Comment | Ammon (Hrsg.), Variantenwörterbuch des Deutschen: Zwetsche D-nord, die; -, -n: ↗ZWETSCHKE A, ↗ZWETSCHGE CH D-mittel/süd, ↗PFLAUME D-nord/mittel »kleine längliche Frucht mit grünlich-gelbem, süßem Fruchtfleisch und glatter Oberfläche von blauer Farbe«: Das Wetter [war] zur beginnenden Hauptblüte der Kirschen, Birnen und Zwetschen Mitte April von relativ biedrigen Temperaturen gekennzeichnet (Niedersächsischen Landesamt für Statistik, 1998, Internet)
Robert Sedlaczek, Das österreichische Deutsch: Zwetschke, Zwetschge/Zwetsche/Quetsche Während in Österreich die Form "Zwetschke" gängig ist, gibt es ansonsten in Deutschland die etwas weicher ausgesprochene "Zwetschge" sowie die "Zwetsche", und die "Quetsche". [...] Im Süden und Westen des deutschen Sprachraums werden die frühzeitig reifenden, runden und süßen "Pflaumen" von den späten, länglichen und fein säuerlichen "Zwetschken" unterschieden, was völlig korrekt ist, denn botanisch handelt es sich um verschiedene Früchte. Im Norden und Osten werden jedoch beide Früchte als "Pflaume" bezeichnet. In einer Art Gegenbewegung besteht in Österreich die Tendenz, das Wort "Pflaume" für einen Teutonismus zu halten und das Wort "Zwetschke" als heimisch zu empfinden [...] Demnach ist heute "Zwetschke" eine Unterart der "Pflaume", genauso wie "Ringlote", Mirabelle", "Kriecherl" und die eigentlichen "Pflaume". |
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