Kommentar | @ idat: Ich freue mich sehr, dass du auch einmal in den Etymologie-Faden hineingeschaut hast. Und bei mir sträuben sich überhaupt keine Haare! Hier etwas zur Lösung der Aufgabe 167: Luxemburg:
Der Name des Großherzogtums wandelt sich von Lucilinburhuc, später Lützelburg, ab, einer kleinen Burg, um die herum die (Haupt-)Stadt Luxemburg entstand. Auch der mundartliche Name Lëtzebuerg, ursprünglich nur der Name der Hauptstadt, kommt von der mittelhochdeutschen Verbindung luzzil („klein“, vgl. engl. little!) und Burg, bedeutet also „kleine Burg“.
Seit dem 16. Jhdt. ist lützel in der Schriftsprache veraltet, aber im Bair. -leißig noch präsent, außerdem in Ortsnamen wie Lützelkoblenz, Lützelsoon. Ich selbst bin hier im Schwarzwald schon auf den "Lützelhard" gejoggt, einen Berg mit eher "kleinem Wald". Dass Plattdeutsche "lütt" gehört genau hierher. Ich lebe zwar im tiefen Süden, aber "lütt" kenne ich aus dem folgenden Gedicht:
Lütt matten, de Has´, de maak sick een Spaß he weer bi´t Studeern dat Danzen to lehrn un danz ganz alleen op de achtersten Been
Keem Reinke de Voss un dach: dat´s een Kost! Un seggt:"Lüttje Matten, so flink op de Padden? Un danzst hier alleen op dien achterste Been?
Kumm laat uns tosam! Ik kann as de Daam! De Kreih, de speelt Fidel, denn geiht dat kandidel, denn geiht dat man scheun op de achtersten Been!
Lütt Matten geev Poot, de Voss beet em dood. Un sett sick in´n Schatten, verspies de lütt Matten. De Kreih, de kreeg een vun de achtersten Been.
Dat is een Leed vun den bekannten plattdütschen Dichter Klaus Groth! |
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