| Kommentar | Es war einmal ein Bauer, der hatte ein kleines Stück Land, aber der Boden war karg und mager, und die Ernte reichte gerade so, um seine Familie zu ernähren. "Ach", sprach er eines Tages beim Pflügen, "täglich muss ich mich mühen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, mein Weib mahlt Mehl und backt Brot, und doch reicht es nur für das Nötigste. Wie gern würde ich meiner geliebten Frau ein neues Kleid kaufen, meinen Kindern neue Schuhe und mir einen Schaukelstuhl!" - Da tat es einen Schlag, und vor ihm stand eine wunderschöne Fee, ganz in Weiß gekleidet, und säuselte: "Lieber Bauer, dein Wunsch wurde erhört. Unter deinem Feld liegt ein verzauberter Schatz verborgen. Wenn du ihn findest, wirst du dein Lebtag keine Sorgen mehr haben. Doch merke: Du darfst nur bei Vollmond graben, um die mitternächtliche Stunde. Und vor allem: du darst dabei auf gar keinen Fall an ein ROSA NILPFERD denken!" - Und sie verschwand so plötzlich, wie sie gekommen war. In der nächsten Vollmondnacht also machte sich der Bauer auf und fing an zu graben. Doch so sehr er sich auch mühte, nicht an ein rosa Nilpferd zu denken, es gelang ihm einfach nicht. Nie wäre ihm so etwas eingefallen, aber gerade jetzt ging ihm das Nilpferd nicht mehr aus dem Kopf. Und natürlich fand er keinen Schatz. So ging es jahrein, jahraus. Je öfter er grub, desto intensiver dachte er an das rosa Nilpferd. Noch heute kann man den Bauern in jeder Vollmondnacht auf seinem Feld nach dem Schatz graben sehen und fluchen hören: "Scheiß Nilpferd!"
Und die Fee? Die sitzt seitdem im Feenland und lacht sich tot ... |
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