Kommentar | Hi,
interessante Sache, dieses auf/bei Thema. Ich persönliche bin oder war "auf der Bank", "auf der Polizei", "auf dem Finanzamt" ja sogar "auf der Arbeit". Gemeint ist dabei, dass ich drin war und was erledigt habe - oder auch nicht, je nach Sachlage. Ich finde auch, man "geht auf die XYZ-Schule".
Wenn jemand "bei der Bank" war, würde mir auch eher die Assoziation kommen, dass derjenige dort mal gearbeitet hat oder dass er in der Nähe der Bank vorbeigekommen ist. "In der Bank" klingt für mich danach, dass jemand zwar im Gebäude war, dort aber nichts geschäftliches erledigt hat. Kommt aber auf den Zusammenhang an.
Ursprünglich komme ich aus dem Herzen Sachsens und nun lebe ich in Berlin. In beiden Regionen sind diese Ausdrück meiner Erfahrung nach geläufig und man eckt damit nicht an. Das muss aber nichts heißen. Gerade hier in Berlin treffen sich so viele Sprachen, Dialekte und sonstige Auffassungen, wer weiß da schon, was das Original ist?
Meiner Logik nach handhabe ich es in der Regel wie folgt: Bei - für Menschen (man ist oder war "beim Bäcker", "beim Fleischer", "beim Friseur") Auf - Institutionen aller Art (man ist oder war "auf der Polizei", "auf der Bank", "auf dem Finanzamt", in bestimmten Zusammenhängen auch "auf der Schule") In - für Gebäude, wenn diese als solche gemeint sind (man ist oder war "im Kaufhaus", "im Geschäft", "in der Bank" wenn es nicht das Insitut sondern nur das Haus an sich war, "im Krankenhaus", "in der Notaufnahme", "im Bahnhof")
Wenn ich hingehe und dass tatsächlich räumlich gemeint ist, würde ich behaupten, heißt es immer "zu", oder?! (Ich gehe zur Bank, zum Frisör, zum Bäcker, zur Schule, zum Bahnhof etc.) Bei der Bank oder den anderen Insitutionen ist mir jedoch auch die Variante mit "auf" geläufig. (Ich muss eben noch schnell aufs Finanzamt/auf die Bank.) Hach, gar nicht so einfach. |
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