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    schweizer und schweizerisch

    Comment
    Wann veradjektiviert man die Schweiz zu "Schweizer" (Schweizer Käse), wann zu "schweizerisch" (Schweizerische Volkspartei, Schweizerischer Studentenverein)?

    (Bitte nicht mit "eidgenössisch" an dieser Frage vorbeimogeln - dieser Ausgang ist euch versperrt...)

    Mir kommts aber so vor, als hätte "schweizerisch" einen offizielleren Touch.
    AuthorData12 Dec 03, 09:04
    Comment
    Leider kann ich nichts zur Antwort beitragen, aber ich möchte die Frage noch erweitern:
    Gibt es bestimmte Regeln, wann "Schweizer" mit dem Substantiv verschmilzt und wann nicht? (Ich kenne beide Schreibweisen: "Schweizerkäse" und "Schweizer Käse".) Oder ist ersteres die übliche Schreibweise in der Schweiz, letzteres in Deutschland?
    #1Authorrob-by12 Dec 03, 09:37
    Comment
    Hab ich mich auch schon mal gefragt: Schweizer Käse, aber: Schweizerpsalm? ("Trittst im Morgenrot daher, seh ich dich im Strahlenmeer..."
    #2AuthorData12 Dec 03, 10:40
    Comment
    "Ableitungen von geografischen Eigennamen auf -er schreibt man nur dann mit dem folgenden Nomen zusammen, wenn sich die Ableitung auf Personen bezieht (Schweizergarde), sonst: Getrenntschreibung (Schweizer Berge)."
    http://mypage.bluewin.ch/Looser.Roman/Reflex/...
    Bin mir aber nicht sicher, ob das so ganz richtig ist: Schweizerkreuz, Schweizer Baecker...
    #3Authorged12 Dec 03, 13:18
    Comment
    Nun kommt schon, liebe Leut' - es wird unter den LEO-Usern denn doch ein Schweizer (oder Schweizerischer) sein, der was dazu beitragen kann...
    #4AuthorData14 Dec 03, 18:06
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    Meist werden solche Unterscheidungen auch nicht konsequent beachtet, da nicht jeder sie durchschaut. In Münster etwa heißen die Einwohner Münsteraner, das Adjektiv heißt Müntersch (Bsp.: "Münstersche Zeitung"). Zugezogene und Studenten (also auch Zugezogene) reden trotzdem oft von der Münsteraner Innenstadt, obwohl sie keineswegs aus Münsteranern besteht.
    #5Authorq14 Dec 03, 19:21
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    OK, nach Datas freundlicher Aufforderung im Chuchichäschtli meine "five rappen's worth" zu diesem Thema:

    @rob-by: Bezüglich der Frage nach dem Zusammenschreiben oder nicht, ist das Leben mit der neuen deutschen Rechtschreibung vielleicht etwas einfacher geworden. So sagen § 36 und 37 der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung: "§ 36: Substantive, Adjektive, Verbstämme, Adverbien oder Pronomen können mit Adjektiven oder Partizipien Zusammensetzungen bilden. Man schreibt sie zusammen. § 37: Substantive, Adjektive, Verbstämme, Pronomen oder Partikeln können mit Substantiven Zusammensetzungen bilden. Man schreibt sie ebenso wie mehrteilige Substantivierungen zusammen." (http://www.duden.de/neue_rechtschreibung/rege...)

    Eine hierzulande (CH) gebräuchliche Abweichung zu den Regeln besteht bezüglich § 38: "Ableitungen auf -er von geographischen Eigennamen, die sich auf die geographische Lage beziehen, schreibt man von dem folgenden Substantiv getrennt. Beispiele: (...) Wiener Straße". In der Deutschschweiz werden Strassenbezeichnungen in aller Regel (auch amtlich und auf den Strassenschildern) zusammengeschrieben: "Thurgauerstrasse", "Genferstrasse"... Hingehen würde ich "Glarner Alpen" schreiben. Komischerweise heisst es dann aber wieder "Genfersee", "Vierwaldstättersee", warum, kann wohl niemand so genau sagen...

    Zur Frage, ob "Schweizerisch" oder "Schweizer" geschrieben werden soll: Ich denke auch, dass "Schweizerisch" einen offiziellen Touch hat und würde dieses Adjektiv vor allem dort verwenden, wo es Teil des offiziellen Namens einer Institution ist: "Schweizerische Bundesbahnen" (SBB), "Schweizerische Nationalbank" (SNB), aber "Schweizerkäse", "Schweizerdeutsch"...
    #6AuthorBeat15 Dec 03, 08:50
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    In Münster ist auch münsterIsch gebräuchlich. In Hannover hingegen nur hannoversch

    In der Schweiz fallen auch Genfersee und Luganersee auf.
    #7AuthorJan31 Dec 03, 12:22
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    Ich würde vorschlagen, dass "Schweizer" immer mit einem Eigennamen verbunden ist bzw. mit einer betonten geographischen Herkunftsangabe und schließlich auch immer groß geschrieben wird. Geht es etwa um die Frage, ob schweizerische Zeugnisse anerkannt werden müssen, so würde "Schweizer" hier doch merkwürdig klingen. Will man aber hervorheben, dass er ein Schweizer Zeugnis hat und damit sagen, dass es nicht irgendeines, sondern eines von besonderer Qualität ist, so klingt Schweizer besser. Dies also ein Erklärungsversuch...
    #8AuthorZ16 Jul 09, 09:34
    Comment
    Und dann gibt es noch das "Wegalssen" von Vokalen in Straßennamen:

    Baslerstrasse, statt Baseler Strasse
    Zürcherstrass, statt Züricher Strasse

    #9AuthorSchweiz Fan16 Jul 09, 09:44
    Comment
    Nicht nur in Strassennamen.

    Es heisst auch "Zürcher Geschnetzeltes" und nicht ZürIcher Geschnetzeltes.

    #10AuthorBaslerin16 Jul 09, 10:33
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    ... und nicht vergessen: Eine Schweizer Frau ist in der Schweiz eine 'Schweizerfrau' . . .
    #11AuthorDaddy . . . (533448) 16 Jul 09, 10:59
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    Beat, habe gerade in der Zeitung (Tagi?!?) gelesen, dass die Schreibweise von Strassennamen in der Art "Thurgauerstrasse" eine Zürcher (sic!) Variante ist, die offiziell in vielen Teilen der Deutschschweiz gebräuchlich ist. Diese soll nun neu dem Standarddeutsch angepasst werden, so dass diese Strasse "Thurgauer Strasse" heissen müsste. Es wird zur Zeit noch die Zürcher (oder Deutschschweizer) Variante geduldet, und bei einigen Namen bleibt es auch so, sie haben aber in der Stadt Zürich angefangen, die ersten Schilder auszutauschen. (Ich entschuldige mich bei allen Nicht-Zürchern, falls es doch nicht nur auf Zürcher "Mist" gewachsen ist - erinnere mich jetzt nicht an jedes Deatil.)

    Das Weglassen von Vokalen tritt häufig auf. Ausserdem wird z.B. aus jemand, der in Uster wohnt, ein "Ustermer"...ich halte das alles für regionale Eigenheiten, die Teil des Schweizer Standarddeutschs sind (siehe Wikipedia), so wie auch der "Münsteraner" in D korrekt ist.
    #12Author virus (343741) 16 Jul 09, 11:34
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    @#10 Baslerin: Oder kurz:

    Zürigschnätzles

    #13AuthorSchweiz Fan16 Jul 09, 13:15
     
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