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    Customs and culture

    Wasser zum Kaffee trinken -- mit Gas?

    Topic

    Wasser zum Kaffee trinken -- mit Gas?

    Comment
    Ich habe gehört, dass Wiener Wasser zum Kaffee servieren. Ist das mit oder ohne Gas? Von den Bildern, die ich online gefunden habe, kann ich nicht sehen.
    Author Nick (US) (735138) 22 Sep 16, 22:19
    Comment
    Das ist Leitungswasser (also ohne Kohlensäure).
    #1Author penguin (236245) 22 Sep 16, 22:36
    Comment
    Trinken denn Wiener/Österreicher öfter Leitungswasser als Deutsche? Meiner Erfahrung nach trinken Deutsche kaum Leitungswasser. Aber wenn man Leitungswasser zu jedem Kaffee trinkt, dann scheint das ziemlich oft.
    #2Author Nick (US) (735138) 22 Sep 16, 22:44
    Comment
    Das weiß ich nicht, ob Wiener zu Hause generell Leitungswasser trinken, zumindest wird jeder Kaffee im Lokal mit einem Glas Leitungswasser serviert und wenn man Mineralwasser möchte, muss man dafür extra bezahlen.
    #3Author penguin (236245) 22 Sep 16, 22:54
    Comment
    In einem Bistro hier in Sudwest-D kriege ich immer Mineralwasser mit Kohlensäure zum Espresso ... aber auch nur in dem einen ... sonst gibt's nirgends hier in der Gegend Wasser dazu ...
    ... zuhause trinke ich Leitungswasser ... egal ob mit oder ohne Espresso ...
    :-)
    #4Author no me bré (700807) 22 Sep 16, 22:54
    Comment
    In nicht wenigen Cafés in meiner Gegend bekommt man ein kleines Glas Wasser zum Espresso. Wenn man darum bittet, kann man auch ohne Espresso ein Glas Leitungswasser bekommen, und zwar umsonst.

    Da unser Leitungswasser hier gut schmeckt und auch besser untersucht und geprüft wird als die meisten Mineralwässer, trinke ich morgens und abends eine Portion Leitungswasser. In der Umgangssprache sagt man scherzhaft zum LW "Leitungsheimer", "Kranichberger" oder "Gänsewein".
    #5Author MiMo (236780) 22 Sep 16, 23:13
    Comment
    Ja, das mit dem Mineralwasser überall in Deutschland war sehr schwer für mich als Amerikaner, mich daran zu gewöhnen. Die waren tatsächlich die ersten komplizierten Wörter, die ich gelernt habe: Leitungswasser, Wasser vom Hahn, Wasser ohne Gas, Wasser ohne Kohlensäure... mehrere Versionen davon, damit der Kellner verstehen würde, dass ich überhaupt kein Mineralwasser will. Man trinkt es hier in den USA nicht (außer in New York in jüdischen Gegenden). Und jetzt besitze ich ein Soda Stream und überlege mir, ob ich noch ein für mein Büro kaufen soll.
    #6Author Nick (US) (735138) 23 Sep 16, 05:39
    Comment
    Nick, wo im deutschsprachigen Raum sagt man denn "Wasser ohne (oder mit) Gas"? Für mich klingt das wie eine holprige Rückübersetzung aus dem Italienischen ...
    #7Author Lady Grey (235863) 23 Sep 16, 06:47
    Comment
    Unless the label on the bottle says it's mineral water, it's probably tap water anyway. Of course tap water varies enormously, and if you live somewhere where it's not much good, then the bottled tap water is probably a better bet. In Germany really bad tap water is unusual, but in England it can be so chlorinated as to be undrinkable unless you let it stand for a few hours.
    #8Author escoville (237761) 23 Sep 16, 07:53
    Comment
    'mit Gas' zu sagen statt 'mit Kohlensäure' finde ich schlechtes Deutsch, aber man hört es halt in der Gastronomie (wo nicht unbedingt immer gut Deutsch sprechende Leute arbeiten).
    #9AuthorBraunbärin (757733) 23 Sep 16, 08:21
    Comment
    Das perfide in Deutschland ist ja, daß man teures Flaschenwasser kriegt (ob mit oder ohne Blubber), wenn man einfach nur "Wasser" bestellt. Man muß dezidiert danach Leitungswasser fragen. Zudem besteht Unsicherheit, ob es Leitungswasser kostenlos geben soll/kann/darf:

    In den USA fand ich es sehr angenehm, daß immer ungefragt und umsonst eine Flasche Wasser auf den Tisch gestellt wurde (auch wenn es oft chlorig im Geschmack war).
    #10Author Selima (107) 23 Sep 16, 08:25
    Comment
    Sicher fällt es zunächst angenehm auf, wenn etwas ganz "selbstverständlich" und ungefragt serviert wird ...

    Ich wage aber mal zu unterstellen, dass das dann von vorneherein im Preis mit einkalkuliert ist - zumindest würde man das wohl hierzulande so handhaben, oder?

    (Auch wenn es, wie hier beim einfachen Leitungswasser, nur um minimale Beträge geht - bei einer entsprechend hohen Anzahl von Kunden/Bestellungen "läppert" sich das ...)
    #11Author Woody 1 (455616) 23 Sep 16, 08:43
    Comment
    Ich hätte kein Problem damit für Leitungswasser zu bezahlen. Ich trink einfach Leitungswasser lieber als das Zeug von Coca-Cola und Nestlé.

    In Spanien kommt das Leitungswasser zum Kaffee auch kostenlos und ungefragt. Und wenn man einfach ein Glas Wasser bestellt, ist das auch kostenlos - unverschämt ist dann halt nur, wenn man gar nichts anderes bestellt.
    #12Author Selima (107) 23 Sep 16, 08:46
    Comment
    When I was growing up in N. Ireland we always drank tap water and now I notice it does taste very slightly of chlorine there. I was probably so used to it then I didn't notice. After many years in Germany, in three very different regions, where water was almost never chlorinated, I have come to appreciate the quality here. I do find it pleasant when eating out in the UK (for me mostly N. Ireland) that you can ask for a jug of water with a meal and don't feel obliged to buy quite so many expensive drinks. If some of the party at a table want wine and others don't, it goes almost unnoticed if the latter do not order soft drinks or mineral water, and there is not the same pressure to order "another drink" that I find in Germany. It is general practice there, whereas in Germany, if we want tap water, e.g. for guests from outside Germany, the request is occasionally met with strange looks or a certain reluctance, as if we wanted something very unusual and just barely possible. I'd also not mind paying a small charge for tap water. I find meals out in Germany generally cheaper than in the UK, but restaurants seem to try to make more money with drinks.

    #13AuthorJaymack (805011) 23 Sep 16, 09:25
    Comment
    In Frankreich kriegt man auch kostenlos Leitungswasser, nicht ungefragt, aber das bestell ich einfach fast automatisch mit - wenn ich essen gehe, da gibt's dann halt "was mit Geschmack" und was gegen den Durst. Zu Kaffee hab ich das dort erst einmal erlebt. Und einfach irgendwo hinzugehen und nix zu bestellen, außer nem Glas Wasser, fände ich auch unverschämt...
    #14Authorimaxchen (238029) 23 Sep 16, 09:26
    Comment
    'mit Gas' zu sagen statt 'mit Kohlensäure' finde ich schlechtes Deutsch, aber man hört es halt in der Gastronomie (wo nicht unbedingt immer gut Deutsch sprechende Leute arbeiten).

    "Mit Kohlensäure" ist halt auch relativ lang. Manche sagen auch "mit Sprudel". Ein Chorkollege sagte neulich "mit Geist", wurde dafür aber verständnislos angesehen :-).
    #15Author JanZ (805098) 23 Sep 16, 09:35
    Comment
    Ich würde mal behaupten, dass die allermeisten Leute Mineralwasser wollen, wenn sie  "Wasser" bestellen. Schließlich steht Leitungswasser auch nicht auf der Karte. Soll der Kellner jedes Mal fragen, ob man nicht doch Leitungswasser will? Albern...


    #16AuthorPizzaburger (978634) 23 Sep 16, 09:40
    Comment
    @15:

    Tja, mit dem "Geist" (oder was man dafür hält) ist das so eine Sache - so mancher hat auf eine vermeintlich "geistreiche" Bemerkung nur entgeisterte Blicke geerntet ...
    #17Author Woody 1 (455616) 23 Sep 16, 09:43
    Comment
    #16 Nun, abgesehen vom Leitungswasser, das nicht auf der Getränkekarte steht, findet man dort meistens mehrere Optionen für Wasser, die sich preislich unterscheiden, wie etwa Tafelwasser, Mineralwasser oder (Mineral-)Wasser spezieller Firmen (San Pellegrino z.B.). Wenn man unaufmerksam ist und einfach Wasser bestellt, bekommt man in den allermeisten Fällen das teuerste. Es wird allenfalls nach dem Kohlensäuregehalt gefragt.

    Wenn ich einfach nur Wein oder Bier bestelle, wird ja auch nachgefragt, wenn deren mehrere auf der Karte sind.
    #18Author Selima (107) 23 Sep 16, 09:48
    Comment
    Pizzaburger, ich habe schon ein paarmal gesehen, dass Leitungswasser auf der Karte stand.
    Mit einem Preis von 50 Cent "Servicepauschale", das gab dann 0,5 Liter oder so. Das finde ich völig ok, schließlich bezahlt der Wirt ja auch was für das Wasser, Krug und Glas müssen gespült werden und der Kellner muss arbeiten. Warum sollte das dann kostenlos sein?

    Ist aber (noch) eher die Ausnahme.
    Wenn es auf der Karte steht, bestelle ich es auch. Wenn nicht, bestelle ich meistens einfach stilles Wasser, ist dann eben meistens teureres Markenwasser aus der Flasche.
    #19Author Dodolina (379349) 23 Sep 16, 09:54
    Comment
    Ich würde mal behaupten, dass die allermeisten Leute Mineralwasser wollen, wenn sie  "Wasser" bestellen. Schließlich steht Leitungswasser auch nicht auf der Karte. Soll der Kellner jedes Mal fragen, ob man nicht doch Leitungswasser will? Albern...

    Genau diese "Albernheit" ist mir aber schon mehrmals in NL begegnet. Ich wäre wohl nicht auf die Idee gekommen, Leitungswasser zu bestellen, einfach weil man das in DE nicht so gewohnt ist, aber das Angebot habe ich gern angenommen, zumal ich eh fast nur stilles Wasser trinke. Und dieser Posten erschien auch nicht auf der Rechnung - was mich überrascht hat, ich hatte damit gerechnet, dass es zwar günstiger sein würde als Wasser aus der Flasche, aber dass ich dennoch einen kleinen Obolus würde entrichten müssen, das Glas muss ja auch irgendwer spülen usw.
    Natürlich habe ich nicht nur das Leitungswasser getrunken, sondern auch noch ein Getränk "mit Geschmack", und gegessen habe ich auch. Alles andere wäre mir wohl etwas schäbig vorgekommen.

    Und in der Gastronomie werde ich, wenn ich nur "Wasser" bestelle, ohne zu spezifizieren, dass es bitte ein stilles Wasser sein soll, durchaus häufig gefragt, ob es "mit Gas" sein soll @Lady Grey. Das ist mittlerweile schon fast die häufigste Art, dies auszudrücken - auch von Deutsch-Muttersprachlern, "Kohlensäure" ist halt ein langes Wort, wie JanZ schon schrieb. "Mit Sprudel" höre ich auch oft. "Mit Blubb" ist mir auch schon begegnet. 

    Ich fand die Karaffe Leitungswasser auf dem Tisch in den USA und Kanada auch immer toll. Bloß den Geschmack nicht, da ist man hier in Deutschland wirklich verwöhnt, daher habe ich meist doch Wasser aus der Flasche bestellt.
    #20Author Dragon (238202) 23 Sep 16, 09:55
    Comment
    Back to the original question... In Vienna, you typically do receive a glass tap water with your coffee, although for the most part, the Austrians whom I have come to know over the years typically drink carbonated bottled water at other times (much the same as in Germany). My Austrian friends have explained to me that the tap water tradition in Vienna arose once the aqueducts were built to bring Vienna's tap water from the springs in the mountains to the south (chiefly), which meant that the quality of their tap water was far superior to that of surrounding areas.
    #21Author hbberlin (420040) 23 Sep 16, 09:57
    Comment
    @19 Wenn man aber dran gewöhnt ist, dass ein Glas Leitungswasser zum Kaffee gehört, und dann plötzlich dafür zahlen soll?
    Dann ist das eigentlich nur eine versteckte Preiserhöhung.
    #22Author Uljae (831733) 23 Sep 16, 10:00
    Comment
    @#21:
    Ich kenne eine andere Begründung dafür:

    Das sollte ursprünglich nicht – wie man grundsätzlich glaubt – dazu dienen, den angeblichen Flüssigkeitsentzug des Kaffees im Körper auszugleichen, sondern war dazu da, nach dem Genuss des Kaffees den Löffel, anstatt ihn abzulecken, ins Wasserglas zu geben. Denn ersteres entspräche nicht den Regeln des Anstandes, da der Kaffee ursprünglich den Adelskreisen vorbehalten war. Heutzutage wird das Wasser selbstverständlich getrunken.
    #23Author penguin (236245) 23 Sep 16, 10:33
    Comment
    Nick, wo im deutschsprachigen Raum sagt man denn "Wasser ohne (oder mit) Gas"?

    In der Schweiz zum Beispiel.
    #24Author Reisigbesen (1082761) 23 Sep 16, 13:24
    Comment
    Das Leitungswasser in Wien ist Hochquellwasser aus Niederösteereich und der Steiermark und vermutlich besser als viele Minealwässer.

    Die Qualität von Leitungswasser ist in Österreich generell ausgezeichnet. Der einzige Grund für die Existenz von Mineralwasser ist, dass es Kohlensäure enthält. Somit ist "Mineralwasser" in Österreich ein Synonym für "Wasser mit Kohlensäure". Insofern ist "stilles Mineralwasser" in Österreich ein Widerspruch in sich - da kann man doch gleich Leitungswasser trinken.
    #25Author Chris (AT) (237739) 23 Sep 16, 13:29
    Comment
    Das mit dem gesunden Leitungswasser scheint aber nicht mehr überall zu stimmen. Habe gelesen, daß das Grundwasser zunehmend mit Nitraten und anderen Nettigkeiten verseucht ist.
    Dank sei den vielen Insektenvertilgungsmitteln, die die Bauern eifrig auf die Äcker sprühen.

    #26Author ulinne (894128) 23 Sep 16, 14:05
    Comment
    #26 may be true, but where do you think that much of the bottled water comes from?
    #27Author hbberlin (420040) 23 Sep 16, 14:50
    Comment
    Dank sei den vielen Insektenvertilgungsmitteln, die die Bauern eifrig auf die Äcker sprühen

    Wohl eher den "natürlichen" (Gülle, Jauche) oder den künstlichen Düngemitteln ....
    #28AuthorDixie (426973) 23 Sep 16, 14:54
    Comment
    In den USA ist es erwartet, dass man viel Leitungswasser trinkt. Der Beweis dafür ist, dass das Leitungswasser hier mit Fluorid versetzt ist. Außerdem kriegt man kein Fluorid für die Zähne. Ich habe es dann in Deutschland bemerkt, wie das Salz mit Fluorid kommt. Hier ist das keine Option--nur Salz mit oder ohne Jod.

    Der andere große Unterschied zwischen D und USA sind die vielen Trinkbrunnen, die man hier hat. Überall gibt es solche--in jedem Stock und in jedem Gang einer Schule zum Beispiel. Eine Folge davon ist aber in Europa, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, muss man immer wieder Geld für Wasser ausgeben. Hier könnte ich den ganzen Tag in der Innenstadt keinen Cent ausgeben, weil es immer Trinkbrunnen gibt.
    #29Author Nick (US) (735138) 23 Sep 16, 15:01
    Comment
    @29: Wenn aus dem Trinkwasserbrunnen gechlortes Leitungswasser herauskommt, kaufe ich mir lieber eine Flasche Wasser, ehrlich gesagt. Ich habe auch bei den Karaffen, die im Restaurant auf den Tisch gestellt wurden, so manches Mal nur daran gerochen und dann beschlossen, etwas anderes zu trinken. Und ich trinke normalerweise viel Wasser, weil ich die meisten Softdrinks nicht sonderlich mag. Abgesehen davon gibt es auch hier in Deutschland immer mehr Geschäfte, in denen man sich kostenlos einen Becher Wasser zapfen kann.
    #30Author Dragon (238202) 23 Sep 16, 15:07
    Comment
    @25: Insofern ist "stilles Mineralwasser" in Österreich ein Widerspruch in sich - da kann man doch gleich Leitungswasser trinken.

    Sollte man meinen, aber dann kaufen die Leute Fiji-Wasser, welches einem artesischen Brunnen eines Atolls entspringen soll und natürlich ganz toll ist.
    Oder Wasser aus Norwgen, abgefüllt in stylischen Flaschen.

    ...

    Naja, was manch einem der Kevinismus, is mir mein Bobo/Yuppie/Hipster ;)
    #31Author Uljae (831733) 23 Sep 16, 16:38
    Comment
    #11 ff: Zum Preis des Wassers: eine Tonne des teuersten Leitungswassers (was Privathaushalte zahlen, Industrie zahlt die Hälfte) kostet 2,5 Euro. Für einen Funftelliter (0,0005 Euro) 50 Cents oder mehr zu verlangen ist Raub.
    #32Author Marco P (307881) 23 Sep 16, 17:11
    Comment
    Marco, das ist Unsinn. Wie vorher schon gesagt, muss ja auch jemand das Glas Wasser servieren und das Wasserglas spülen.
    #33Author penguin (236245) 23 Sep 16, 17:14
    Comment
    Und den Schankraum beheizen und den Tisch abwischen und und und. Insofern sind 50 ct zwar nicht gerade Selbstkostenpreis oder ein Schnäppchen, aber als "Raub" möchte ich so etwas dann doch nicht bezeichnen.
    #34Author Dragon (238202) 23 Sep 16, 17:20
    Comment
    #26: Da kannst Du in Deutschland ziemlich unbesorgt sein, Leitungswasser ist eines der striktest kontrollierten Lebensmittel überhaupt, Grenzwerte und Anforderungen dazu sind in der Trinkwasserverordnung festgelegt. Kritischer sind Verunreinigungen, die auf dem Weg vom Hausanschluss bis zum Wasserhahn auftreten können: Legionellen oder bei alten Gebäuden mit unsanierten Rohrleitungen Blei.
    #35Author Mitleserin (744074) 23 Sep 16, 17:54
    Comment
    @26, Die Nitrat - Nitrit Problematik hat nichts mit Pflanzenschurtz zu tun sondern mit Düngung. Und das schon vor Jahrzehnten. Es braucht nämlich sehr lang bis Nitrat in den relevanten Grundwasserschichten ankommt. Im Vergleich zu Mineralwasser aber anscheinend Sieger.

    Obwohl Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren am Hals hat:

    In wie weit die Problematik wichtig ist sei dahin gestellt:

    Du meinst wahrscheinlich die Glyphosat Problematik. Aber Achtung, wer zu den Zeitgenossen gehört die keinen Pflanzenwuchs zwischen Rand- & Pflastersteinen ertragen können müssen auf Handbetrieb bei der Ausmerzung desselben ausweichen. Round-Up ist überall!

    #36Author jo-SR (238182) 23 Sep 16, 18:44
    Comment
    In Ergänzung zu Uljaes # 31:

    Inzwischen gibt es sogar den Beruf des Wasser-Sommeliers ...
    #37Author Dr. Dark (658186) 23 Sep 16, 19:20
    Comment
    Mein Senf zum Wasser: Ich trinke zu Hause fast nur Leitungswasser - ist lecker, billig und immer frisch.

    Die Trinkbrunnen in den USA meide ich: Den Chlorgeschmack finde ich eklig, und so richtig hygienisch kann die ganze Angelegenheit nicht sein. Ob ich mir Fluorid zuführen will, entscheide ich gern selbst - die positive Wirkung auf die Zahngesundheit ist nicht eindeutig bewiesen, eine Überdosierung ist hingegen schädlich.

    Leitungswasser zum Espresso (aber nicht zu anderen Kaffeezubereitungen) gibt es in meiner Gegend (Norddeutschland) durchaus in einigen Cafés und Restaurants, manchmal ungefragt, manchmal wird es angeboten, manchmal muss man selbst danach fragen.

    Viele Deutsche tragen mittlerweile zumindest im Sommer ein Getränk bei sich: eine wiederbefüllbare Trinkflasche oder eine fertig gekaufte Halbliterflasche. In Arztpraxen und anderen Einrichtungen, in denen man warten muss, stehen oft Wasserspender.

    In den Schulen im Harz gibt es oft Wasserspender von den Harzwasserwerken, die Kinder bekommen eine passende Trinkflasche gestellt. Anderswo wird erwartet, dass die Kinder ihr eigenes Getränk mitbringen oder es in den Pausen am Hausmeisterkiosk oder der Caféteria kaufen.
    #38Author Raudona (255425) 23 Sep 16, 22:41
    Comment
    When we last moved house, only about a kilometre, we moved from an area whose water came from the Rhine to one whose water comes from the Dhünntalsperre in the Bergisches Land. The difference in taste is noticeable. I have a friend who fills a few bottles with our tap water when he visits. But I've never been anywhere in Germany where there's been the slightest hint of chlorine in the tap water; in England frequently, and often more than a hint.
    The only place I've ever been actually refused tap water in a restaurant was in Holland.
    One of the delights of Rome: the ubiquitous public drinking fountains. Used to be common in England, but they've all gone. Like the horse troughs, which were common in London streets when I was a boy.
    #39Author escoville (237761) 24 Sep 16, 12:06
    Comment
    Was ist denn unhygienisch an Trinkwasserbrunnen? Man trinkt doch am Wasserstrahl und nicht am Spender selbst.
    #40Author penguin (236245) 24 Sep 16, 12:39
    Comment
    Escoville, #39: I've never been anywhere in Germany where there's been the slightest hint of chlorine in the tap water.

    Naja, ich bin in einer amerikanischen Housing Area aufgewachsen, dort war alles wie in den USA, sogar die Kohlen fürs Heizwerk wurden aus den USA importiert. Es gab Fliegengitter und selbstverständlich war das Wasser sehr stark gechlort.

    Ich denke aber, Wasser wird in Deutschland (und sogar in Österreich) fallweise gechlort, es kommt auf die Herkunft des Wassers (und die Ergebnisse laufender chemisch-biologischer Untersuchungen) - aber nie so stark wie in den USA.
    Jahrzehnte später hatte ich in Moskau eine art deja-vue am Wasserhahn: gechlort wie in den USA. Naja, beides große Länder, die manchmal mehr gemeinsam haben, als sie denken.
    #41Author Uljae (831733) 24 Sep 16, 13:28
    Comment
    "Eine vorbeugende Desinfektion des Trinkwassers, die sogenannte „Schutz-Chlorung“ ist in Deutschland seit der Novellierung der Trinkwasserverordnung vom 1. Januar 1991 nicht mehr zulässig."
    #42Author MiMo (236780) 24 Sep 16, 16:14
    Comment
    penguin, was unhygienisch an Trinkwasserbrunnen ist? Sie stehen offen, teilweise unter freiem Himmel (Tauben!). Und dass du am Wasserstrahl trinkst und den eigentlichen Spender nicht berührst, heißt nicht, dass das alle tun.Gelegentlich beobachtet: Kinder, die sich mit dem Strahl bespritzen, indem sie ihn an der Austrittsöffnung abdrücken.

    Aber, wie gesagt, mir reicht schon der Chlorgeschmack (auch wenn das Chlor sicherlich den Mangel an Hygiene teilweise ausgleicht).
    #43Author Raudona (255425) 24 Sep 16, 19:53
    Comment
    Das ist in der Tat ganz fürchterlich unhygienisch, ein Angriff auf unser Immunsystem, die öffentliche Ordnung und die Gesundheit ...

    Im Ernst:
    Dann wischt man eben mit einem sauberen Taschentuch drüber, wenn man beunruhigt ist. Außerdem ist doch oft ein Dach drüber.
    Wir waren gerade in Wien, es war sehr heiß und ich war sehr froh über den Trinkwasserbrunnen, der mir dort begegnet ist.
    #44Author penguin (236245) 25 Sep 16, 08:59
    Comment
    penguin, wieso der Sarkasmus? Erstens habe ich nicht vor, dich vom Nutzen öffentlicher Trinkwasserspender abzuhalten, und zweitens bezog ich mich auf die drinking fountains in den USA (wegen Chlor).

    Im Übrigen habe ich jetzt ein total albernes Bild vor Augen: Ein Pinguin spaziert im Sommer durch Wien und ihm kommt ein Trinkwasserbrunnen entgegen ;-)
    #45Author Raudona (255425) 25 Sep 16, 12:45
    Comment
    Ein Pinguin spaziert im Sommer durch Wien und ihm kommt ein Trinkwasserbrunnen entgegen.

    Genau so war es :-)
    #46Author penguin (236245) 25 Sep 16, 15:45
    Comment
    Das muss ja eine schlimme, wenn nicht gar traumatisierende Erfahrung gewesen sein - Süßwasser für einen Pinguin ;-((
    ... und so warm - igitt!
    #47Author manni3 (305129) 25 Sep 16, 15:56
    Comment
    Wie kann ich da jemanden zitieren?

    Danke,
    Reinhard
    #48Author ReinhardP (1152764) 25 Sep 16, 22:36
    Comment
    I'm not sure I understand the question. Copy the URL?

    For example, I could quote myself, because I somehow managed to post my comment to this thread in some other random thread.

    related discussion: Two entries for "...millstone around/round so... - #2

    I blame it on the iPad, though it was probably my own fault for some reason I don't understand.
    #49Author hm -- us (236141) 26 Sep 16, 08:24
    Comment
    #33, #34 Seid ihr Kneipenbesitzer?
    Mit grosszügigen Annahmen bezüglich Miete, Heizung, Abschreibung und Kellnerlohn, komme ich auf 9 Cent Kosten für das Glas Wasser, und zwar gezapft, serviert, ausgetrunken, abgewaschen und getrocknet. Aber deutsche Kneipiers geniessen sowieso den traurigen Ruhm, in Europa mit zu denen zu gehören, die sich die unverschämtesten Margen von 400, 500, 600 und mehr prozent der Selbstkosten gönnen.
    #50Author Marco P (307881) 26 Sep 16, 09:16
    Comment
    Öha! Da fragt man sich, wieviele Kneipen Marco P hat. Bei den Gewinnmargen!!!
    #51Author Selima (107) 26 Sep 16, 09:26
    Comment
    Mir geht es wie Dragon. Chlorwasser kann ich einfach nicht trinken. Am schlimmsten war das Leitungswasser für mich bisher in Rußland und Kanada. Etwas weniger furchtbar (mir wurde nicht bereits beim Zähneputzen schlecht, aber ich hatte immer noch den Eindruck von öffentlichem Schwimmbad unter der heimischen Dusche) in England, Frankreich und Italien.
    Ich schleppe da freiwillig Wasserflaschen. Daheim trinke ich je nach Appetit Blubberwasser aus der Flasche oder Kraneberger aus der Leitung.
    Mir ist es in Deutschland nur einmal vorgekommen, daß mein Leitungswasser gechlort wurde. Für einen Zeitraum von ca. zwei Wochen wegen einer Kontamination, deren Quelle sie erst ausfindig machen und dann abstellen mußten. Während dieser 2 Wochen habe ich massenweise billiges stilles Flaschenwasser gekauft und zum Kochen benutzt, da ich mit der Chlorbrühe nichtmal Kartoffeln kochen mochte.
    #52Author Chaja (236098) 26 Sep 16, 10:11
    Comment
    @50: Mit welchen "großzügigen Annahmen" du auf 9 Cent für das Glas Wasser kommen willst, ist mir ein Rätsel.

    Nehmen wir mal NUR die Lohnkosten für den Kellner. Die dürften inklusive Lohnnebenkosten bei mindestens ca. 20 € pro Stunde liegen. 9 Cent fallen dann innerhalb von 16,2 Sekunden an. Glaubst du, in 16 Sekunden kann der Kellner die Bestellung aufnehmen, weiterreichen, servieren, kassieren und auch noch das Glas spülen?

    Oder nehmen wir mal NUR die Ladenmiete. Sagen wir eine kleine Kneipe, 50 m², in eher bescheidener Geschäftslage für 50 €/m², macht 2500 € pro Monat. Nehmen wir an, der Kneipier hat an 30 Tagen pro Monat jeweils 8 Stunden geöffnet und während der gesamten Zeit durchschnittlich 5 Gäste (was mir schon recht viel erscheint). Das macht ca. 2 € pro Gast und Stunde. 9 Cent fallen dann in knapp 3 Minuten Kneipenaufenthalt an. Meinst du, das reicht, um ein Glas Wasser zu bestellen und auszutrinken?

    Bei einer "Marge von 500 Prozent der Selbstkosten" würde das Glas Bier vermutlich 20 Euro oder mehr kosten.
    #53Author dirk (236321) 26 Sep 16, 10:19
    Comment
    Jedenfalls ist das Wiener Trinkwasser nach wie vor ausgezeichnet, weil es wie erwähnt per Wiener Hochquellwasserleitung aus den Bergen kommt: https://de.wikipedia.org/wiki/I._Wiener_Hochq...
    Ziemlich spannendes Bauwerk!
    #54Author tigger (236106) 26 Sep 16, 10:26
    Comment
    @49: From the comment you erroneously posted in another thread:
     I can't quite imagine what you all are talking about about a taste or smell of chlorine. You make it sound as if it was like a swimming pool or something.

    That is precisely what the tap water served to me in the US reminded me of.

    To us it's not noticeable at all,

    Well,to us it is

    and it seems a small price to pay for a lifetime of healthier teeth

    I don't quite understand the link between chlorine and healthy teeth

    and fewer water-borne illnesses, and the convenience of being able to drink tap water both at home and in restaurants, without wasting huge resources on bottling and reselling something that should be easily available to all.

    Tap water in Germany offers the same advantages, it just doesn't taste disgusting. Which chlorinated tap water unfortunately does, at least to me.

    I can remember strange-tasting local water, like the brownish, sulfur-smelling well water at my grandparents' house in the country, but modern city water systems are nothing like that.

    I don't know if anyone in Germany has water coming out of their taps that comes from a well in their garden and not from the water company, but I doubt it, even in the most rural of Areas. I don't even know if it would be legal. Our tap water is clean and safe everywhere - and if a contamination occurs somewhere (as in #52) it is found out very quickly thanks to frequent tests and removed as soon as possible.
    #55Author Dragon (238202) 26 Sep 16, 11:29
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    #50: Selbst wenn ich zu Deinen Gunsten vom Umstand ausgehe, dass die von Dir behaupteten Margen unter normalen Umständen legal erzielbar sind, glaube ich sie Dir so nicht. Es ist zutreffend, dass es Schauspieler und Sänger gibt, die viele Millionen verdienen. Aber wieviele davon, die hauptberuflich davon leben müssen, knapsen am Existenzminimum herum oder haben ihre Karriere wieder an den Nagel hängen müssen? Vielleicht kommen auf einen einigermaßen erfolgreichen Star einige zehntausende Aspiranten und Statisten, die es nicht geschafft haben. Was die Bestsellerautoren angeht, dürfte das Verhältnis noch niederschmetternder sein. Die im Dunkeln sieht man nicht - man spricht vom Denkfehler des survivorship bias. Und so meines Erachtens auch auf gastronomischem Gebiet. Ein großer Teil der neu eröffneten Gastronomiebetriebe macht herich in den ersten drei Jahren wieder dicht, und vom Rest dürften die meisten halbwegs über die Runden kommen, aber wohl kaum mit derartigen Gewinnspannen. Vielleicht gibt es einige Restaurants mit genügend Sternen in den richtigen Gastroführern, die fast jeden Preis verlangen dürfen und die solche Margen einstreichen. Aber auch bei denen würde ich das nicht unbesehen glauben.
    #56Author Gart (646339) 26 Sep 16, 11:29
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    #56
    "Was die Bestsellerautoren angeht, dürfte das Verhältnis noch niederschmetternder sein."

    Robert Neumann hat mal gesagt, Größenwahn sei die Berufskrankheit der Schriftsteller. Warum? "Von hundert Büchern, die geschrieben werden, wird eins gedruckt. Von hundert gedruckten Büchern wird eins ein Erfolg. Die Chance, mit Bücherschreiben Erfolg zu haben, ist also 1 : 10.000. Wer angesichts dieser Quote noch Bücher schreibt, muss größenwahnsinnig sein."

    #57Author MiMo (236780) 26 Sep 16, 12:05
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    @hm--us: ich kann mich Dragon mal wieder nur vollumfänglich anschließen. Der Unterschied in der Trinkwasseraufbereitung zwischen Deutschland/Österreich/den skandinavischen Ländern und dem Rest der Welt ist, daß man bei uns mit Ozon (O3) desinfiziert statt mit Chlor. Mit dem netten Nebeneffekt, daß das O3 geschmacksneutral ist und damit das, was aus dem heimischen Hahn kommt, eben nicht nach Chlor schmeckt und riecht.
    Daß Amerikaner, Franzosen, Russen etc. den Chlorgeruch und -Geschmack nicht wahrnehmen, dürfte daran liegen, daß sie es von kleinauf nicht anders kennen. Wenn man jedoch ohne Chlorwasser groß wird, empfindet man solches schlicht als Zumutung.
    In dem Moment, wo ein deutsches Wasserwerk als Notfallintervention chloren muß, wird das in dem betroffenen Bereich lauthals verkündet (Zeitung, Radio, etc.), und man wird nachdrücklich darum gebeten, das Wasser nicht zu verzehren oder zumindest abzukochen. Das führt dazu, daß zumindest Deutsche (und ich vermute auch mal ganz stark, Österreicher ebenfalls) mehr oder minder unbewußt gechlortes Wasser für "nicht-für-den-menschlichen-Verzehr-geeignet" befinden, weil irgendwie kontaminiert und nicht anständig aufbereitet sondern nur zur Seuchenverhinderung mit Chlor versetzt.
    Water-bourne illnesses kenne ich aus den mit Ozon arbeitenden Ländern keine. Spontanes Übergeben (nicht schwanger!) morgens beim Zähneputzen mit Chlorwasser jedoch aus Rußland und Kanada.
    #58Author Chaja (236098) 26 Sep 16, 12:31
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    Nachsatz zu #55: Stimmt, in Österreich ist z.B. die Trinkwasserversorgung durch Hausbrunnen im Allgemeinen nicht erlaubt. (Außer natürlich für ganz entlegene Häuser mit eigener Quelle; Alpenvereinshütten stöhnen über die Umweltschutzvorschriften zur Wasserver- und entsorgung.)

    Schon aus geographischen und meteorologischen Gründen kann man doch in Fragen der Trinkwasserversorgung die USA und Deutschland nicht vergleichen...
    #59Author tigger (236106) 26 Sep 16, 12:34
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    Dragon, meine Eltern haben erst seit 2 Jahren oder so Stadtwasser (meine Schwester hat da ein Machtwort gesprochen), davor kam alles Wasser im Haus aus dem Brunnen im Garten. Ist natürlich wirklich eher die Ausnahme. Das Grundwasser bei meinen Eltern ist übrigens sehr eisen- und kalkhaltig und hat nicht besonders gut geschmeckt. Meine Mutter hat mal so einen Soda-Sprudel-Apparat gekauft, ich glaub, der war 2x in Betrieb, danach wurde Sprudelwasser wieder gekauft, weil das gesprudelte Grundwasser fast nach Blut geschmeckt hat.
    Obendrein haben sie sich vor ca. 10 Jahren Solarpanele auf's Dach gemacht, um das Wasser zu erhitzen, da war dann auch ein Wassertank involviert - im Winter, mangels Sonnenschein dann die alte Wärmerückgewinnung aus dem landwirtschaftlichen Bereich verwendet und im Frühling waren dann Algen im Tank, weil das Wasser so lange gestanden hatte. Da konnte man das Wasser nicht nur nicht trinken, ich hab bei Besuchen so selten wie möglich geduscht, weil der Geruch tagelang in den Haaren hing O.o

    Krank vom Wasser waren wir meines Wissens allerdings nie...
    #60Authorimaxchen (238029) 26 Sep 16, 12:38
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    imaxchen - wenn ich richtig informiert bin, stammt Deine Beschreibung aus dem Osten, oder? Ich glaube, da gingen bis vor nicht allzulanger Zeit die Uhren noch ein bißchen anders...
    #61Author Chaja (236098) 26 Sep 16, 12:50
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    Nachdem bei mir nach starkem Regen das Grundwasser heiße 5cm unter dem Kellerboden steht, möchte ich aus meinem Hausbrunnen jedenfalls nicht trinken, sondern das Wasser allerhöchstens zum Gießen verwenden. :-)
    #62Author tigger (236106) 26 Sep 16, 12:53
    Comment
    Chaja, nope, westliches Niedersachsen :-) Ich kann mir vorstellen, dass auf Bauernhöfen die Uhren generell anders gehen...
    #63Authorimaxchen (238029) 26 Sep 16, 13:41
    Comment
    imaxchen, sorry, dann habe ich Dich verwechselt *schäm*.
    Ja, ich glaube, in infrastrukturarmem Gebiet gehen so einige Uhren anders. Es gibt da so abgelegene Gegenden mit Sickergruben und so Zeug, da wird dem Städter anders....
    #64Author Chaja (236098) 26 Sep 16, 13:46
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    Hm, dann kann ich mir eventuell vorstellen, dass bei Bestandsimmobilien in ländlichen Gebieten eine Ausnahmeregelung existiert. Bei Verkauf und Sanierung muss dann aber wahrscheinlich ein Anschluss an die zentrale Wasserversorgung erfolgen, oder? Gab es bei Deinen Eltern denn dann irgendwelche regelmäßigen Überprüfungen der Wasserqualität seitens der Behörden?
    #65Author Dragon (238202) 26 Sep 16, 13:46
    Comment
    Chaja, macht doch nix. :-)

    Dragon, von den Regulierungen und so hab ich keine Ahnung, da ich wusste, dass dauerhaft Leben auf dem Bauernhof nicht zu den Zielen in meinem Leben gehört... Und ob da regelmäßig irgendwas kontrolliert wurde - wäre mir nicht aufgefallen, auch nicht, dass irgendjemand darüber gesprochen hätte.
    #66Authorimaxchen (238029) 26 Sep 16, 14:03
    Comment
    You make it sound as if it was like a swimming pool or something.

    Nach USPH Vorschrift ist für Trinkwasser aus der Leitung in den USA ein Gehalt von bis zu 5ppm freies Chlor zulässig, üblich sind ca. 1ppm. In Deutschland hat Schwimmbadwasser ca. 0.8ppm, die zulässige Höchstgrenze für Trinkwasser liegt bei 0.3ppm wenn ich das richtig im Kopf hab. In Österreich und der Schweiz ist das ähnlich. Für den deutschsprachigen Mitteleuropäer ist derart gechlortes Wasser also durchaus mit "Swimming Pool" gleichzusetzen.
    #67Author Reisigbesen (1082761) 26 Sep 16, 14:04
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    Ich war in den Neunzigern als volunteer camp counselor in einem Feriencamp für Behinderte, dort gab es nur Leitungswasser zu trinken. An einem Tag war die Chlorung so stark, dass man sie roch, wenn man an dem Trinkwasserbrunnen im Freien vorbeiging. Wir naiven Deutschen haben die Campleiterin informiert, die gar nicht verstand, was unser Problem war ...
    #68Author Raudona (255425) 26 Sep 16, 14:14
    Comment
    @55:
    "and it seems a small price to pay for a lifetime of healthier teeth
    I don't quite understand the link between chlorine and healthy teeth"

    There was a leap there -- it fluoride that's added to US tap water to provide protection against cavities.

    "I can't quite imagine what you all are talking about about a taste or smell of chlorine. You make it sound as if it was like a swimming pool or something.
    That is precisely what the tap water served to me in the US reminded me of."

    I have to disagree somewhat with hm -- us on this one. The level of chlorine in the domestic water supply in the US can be noticeable. The amount of chlorine used is adjusted to the quality of water. Chicago, which gets its water from Lake Michigan (the water cribs are rather far away from shore), uses more chlorine in the summer than in the winter. Even years ago, before the bottled water trend, folks I knew in the city would often fill a jug with tap water and keep it in the refrigerator. It seemed that standing for a bit allowed the chlorine taste/smell to dissipate, and chilling it was pleasant as well. I grew up in an area that was served by well water from deep aquifers. Aside from the fact that the water was quite hard, it was of decent quality, and they didn't have to use as much chlorine. I noticed the difference between that water and Chicago water.
    Nowadays, I know quite a few people in the US who use a water filter (Br****) for their drinking water. It reduces any chlorine taste significantly. Heck, I find that it improves the taste of Berlin's water as well (and definitely softens it so that you don't get as much scale in a kettle, for example). For home use, I never buy bottled water. I'm totally satisfied with a filter system and a CO2 injector -- and I don't have to lug bottles of water up to the apartment.

    OT: An observation. Thanks to those who have pointed out here that there are many countries in the world that chlorinate their domestic water supply. It's not just those folks in the US, which others have focused on.

    #69Author hbberlin (420040) 26 Sep 16, 14:22
    Comment
    #69: ...folks I knew in the city would often fill a jug with tap water and keep it in the refrigerator. It seemed that standing for a bit allowed the chlorine taste/smell to dissipate...

    Es mag sich um einen Unterfall des Phänomens handeln, dass stark gekühlte Speisen und Getränke weniger mies oder überhaupt nach etwas schmecken als, sagen wir, bei Zimmertemperatur. :-)
    #70Author Gart (646339) 26 Sep 16, 14:38
    Comment
    #70
    Nein, das ist es nicht allein. Die eingesetzte Chlorverbindung ist nicht stabil, auf der hohen Reaktivität beruht letztlich die desinfizierende Wirkung. Wenn man das ganze also ne Weile stehen lässt nimmt der Gehalt an freiem Chlor tatsächlich ab.

    Das am extremsten schmeckende Wasser ist mir bisher in einem Hotel in UK begegnet. Italien kann auch recht heftig sein.

    Seit sich die Verantwortung für die Wasserqualität in öffentlichen Gebäuden geändert hat, ist es übrigens auch in D nicht unüblich, das Hotels, Krankenhäuser, Altenheime etc. zusätzlich Chlorverbindungen in Ihre Wasserleitungen dosieren. Ob das dann den typischen Chlorgeruch zur Folge hat oder nicht, hängt aber auch stark davon ab was genau verwendet wird.
    #71Author Reisigbesen (1082761) 26 Sep 16, 14:47
    Comment
    @70: Yes, because beer (even German beer) is best served at around 20 °C for maximum refreshment and enjoyment. ☺
    That said, there are some places in the US that find it an excellent practice to serve beer in mugs that have been in the freezer for quite a long time, so that the beer literally forms ice crystals on the edges. That mean be the best way to serve such abominations as are brewed by the major breweries there (on a very hot day, even they can be refreshing at about 1 °C), but I have refused better beers that have been served at that temperature. If I'm paying for something like a craft beer or a good import in the US (and a fair number of the major German beers imported into the US don't fall in that category, IMO), I don't want it treated like goat piss.

    #72Author hbberlin (420040) 26 Sep 16, 14:52
    Comment
    Das ist in der Tat ein guter Test. Bier, das man sogar noch bei Zimmertemperatur gern trinkt, weil es wirklich schmeckt, ist gutes Bier. Die meisten Münchner Biere kann man nur eiskalt trinken.

    Ich fand den Chlorgeschmack selbst in abgestandenem Wasser aus dem Kühlschrank in den USA sehr deutlich hervorstechend. Da ich in letzter Zeit nicht in Italien war, kann ich über italienisches Leitungswasser nicht sprechen. In anderen Ländern, in denen ich war, trinkt man generell kein Leitungswasser. Insofern hoffe ich, wird mir verziehen, daß ich hier explizit die USA nenne. Ich kann mir vorstellen, daß man sich an den Chlorgeschmack so gewöhnen kann, daß man ihn gar nicht mehr wahrnimmt.

    Und was macht ihr mit Ziegenurin?
    #73Author Selima (107) 26 Sep 16, 15:14
    Comment
    It's not just those folks in the US, which others have focused on.
    --- Natürlich nicht. Und Länder, die mit gutem und ausreichend Wasser gesegnet sind, haben leicht reden. Aber es ist halt nicht über all so einfach.

    Beim alkoholfreien Bier ist es übrigens auch so, wenn man es sehr start runterkühlt, dann schmecht man weniger Unterschied zu "richtigem". Lauwarm ist es aber eine Katastrophe.
    #74Author Uljae (831733) 26 Sep 16, 15:41
    Comment
    Genau. Das "Trinkwasser", das man in Vietnam in Plastikflaschen kaufen kann, schmeckt auch nicht immer so ganz mineralisch-frisch. Aber immerhin nicht nach Chlor. :-)
    #75Author tigger (236106) 26 Sep 16, 16:45
    Comment
    Es lebe die Pauschalisierung :-)

    Die Eigenschaften von Leitungswasser in den USA können extrem verschieden sein. Das liegt zum einen an der Herkunft: Es kann ich um Grundwasser handeln oder Oberflächenwasser. Allein in San Jose, CA und näherer Umgebung gibt es drei verschiedene Wasserqualitäten: Wasser aus der Sierra Nevada (meines Wissens unbehandelt, so wie es aus den sauberen Bergflüssen kommt), Wasser aus örtlichen Talsperren (im Sommer gibt es da schon mal Algenbefall und dadurch leicht erdigen Geschmack), und örtliches Grundwasser (früher gab es hier sogar artesische Quellen, die sind durch starkes Grundwasserpumpen schon vor vielen Jahrzehnten versiegt).

    Je nach Wohngebiet bekommt man Leitungswasser von einer dieser drei Herkunftsgruppen, oder auch aus zwei oder sogar drei gemischt. Das Mischungsverhältnis kann sich je nach Preis oder Verfügbarkeit ändern, da die Wasserwerke allgemein ausserhalb zukaufen müssen. Je nach Wasseraufbereitungsanlage ist das Wasser entweder mit Ozon oder Chlorverbindungen aufbereitet, so eine Aufbereitung nötig ist. Je nach Wasserbezirk ist das Leitungswasser mit oder ohne Flouridzusatz.

    Soweit ich weiß, darf in Kalifornien kein staatliches Geld zur Flouridierung eingesetzt werden. Bis jetzt ist unser Leitungswasser nicht flouridiert, das kommt aber bald: "Beginning December 5, 2016, the Santa Clara Valley Water District will begin delivering fluoridated water to SJWC. [...] The Santa Clara Valley Water District is anticipated to deliver fluoridated water from all three of its water treatment facilities by late 2020."

    In der jetzigen Dürre ist in Kalifornien das ungefragte Bereitstellen von Leitungswasser in Restaurants unerwünscht und teilweise sogar direkt verboten.
    #76Author Norbert Juffa (236158) 26 Sep 16, 17:04
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    In der jetzigen Dürre ist in Kalifornien das ungefragte Bereitstellen von Leitungswasser in Restaurants unerwünscht und teilweise sogar direkt verboten. Echt jetzt? Dass das Rasensprengen verboten ist, sehe ich ja ein - aber fallen ein paar Gläser Trinkwasser tatsächlich ins Gewicht?

    Mir fiel gerade diese Sache in Flint ein: https://en.wikipedia.org/wiki/Flint_water_crisis Das Interessante daran ist, dass das Wasser an sich ja wohl in Ordnung war, dass aber wegen zahlreich vorhandener Bleirohre dem Wasser Korrosionshemmer hätten beigemischt werden müssen. Anscheinend wird das Problem in Deutschland anders angegangen: https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungswasser#...
    Eine Abgabe [von Blei oder Kupfer] aus dem Rohr an das Trinkwasser findet nur selten statt. Wichtig ist dabei eine ausreichende Kalkschicht auf der Innenseite der Kupferleitungen. Diese Kalkschicht kann sich nur bilden, wenn das Trinkwasser sich im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befindet. Nach der Trinkwasserverordnung sind die Wasserwerke verpflichtet, dies zu überprüfen.
    #77Author Raudona (255425) 26 Sep 16, 17:25
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    Ja, echt :-) Es geht wohl auch um den psychologischen Effekt klarzumachen, dass wir in einer Dürre sind. Nur ca. 20% des in Kalifornien von Menschen verwendeten Wassers wird in den Städten verbraucht, 80% gehen in die Landwirtschaft. Man hat den städtischen Wasserbezirken relativ strenge Wassersparquoten verordnet, momentan sind es in San Jose 20% (relativ zum Basisjahr 2013) , bis Juni dieses Jahres waren es 30%. Durchschnittiches Sparziel in Kalifornien von Juni 2015 bis Juni 2016 war 25%, das wurde fast erreicht (wenn ich richtig informiert bin, haben wir bundesstaatweit 24% geschafft). 25% von 20% sind, tada, 5% Ersparnis im Gesamtverbrauch.
    #78Author Norbert Juffa (236158) 26 Sep 16, 17:33
    Comment
    Monterey hat ganz eklig gechlortes Wasser. Wenn im Restaurant die soft drinks dann nicht aus der Flasche kommen, sondern vor Ort aus Konzentrat und gesprudeltem Leitungswasser gemixt werden: blärch! In anderen Gemeinden fällt es kaum bis garnicht auf.

    In Norditalien ist mir nichts Besonderes am Leitungswasser aufgefallen.

    Wirklich geschockt war ich von Teilnehmerin an einem Gruppenwochenende an der deutschen Nordsee (Festland), die allen Ernstes fragte, ob das Leitungswasser trinkbar sei. Es ging ihr nicht um den Geschmack, sondern tatsächlich um Gesundheitsgefahren. Ich war auch schon in Ländern, in denen man sich aus Hygienegründen besser mit Flaschenwasser die Zähne putzt, von Trinken garnicht zu reden, aber in Deutschland??

    Mein heimisches Rheinuferfiltrat ist sehr hart und Talsperrenwasser schmeckt besser, trotzdem trinke ich es jeden Tag literweise.
    #79Author Russisch Brot (340782) 26 Sep 16, 17:34
     
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