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    Customs and culture

    Warum ausgerechnet Toilettenpapier?

    Topic

    Warum ausgerechnet Toilettenpapier?

    Comment

    Wenn das Ende der Zivilation vor uns stünde würden mir vermutlich tausend Sachen einfallen, die ich versuchen würde, in die letzte Zuflucht mitzunehmen. Was um alles in der Welt lässt die Deutschen Toilettenpapier hamstern?


    Und solle es wirklich ausgehen, gibt es noch die Möglichkeit, sich auf der Badewanne sitzend mit der Handbrause zu reinigen - ist wahrscheinlich sinnvoller als sich mit dem Hochglanzpapier von irgendwelchen Zeitschriften reinigen zu wollen.


    Oder sind das vielleicht religiöse Gründe? Bei Muslimen soll es da strenge Gebote geben, dass man sich nur mit der linken, der nach deren Glauben "unreinen" Hand, den A. abwischen darf, während die rechte Hand, primär der Nahrungsaufnahme dienen soll - hab ich zumindest mal irgendwo gelesen.


    Wahrscheinlich wird das so konsequent auch nicht eingehalten....

    Author Stony0815 (607758) 12 Apr 20, 23:29
    Comment

    Gibt es denn am Ende der Zivilisation noch Badewannen und fließendes Wasser (selbstverständlich warm und kalt)?

    Und auch die Hochglanzmagazine überleben den Zivilisationskollaps?

    #1Author eineing (771776) 13 Apr 20, 00:06
    Comment

    It's not just the Germans. The Swiss and, I hear, the British supermarkets' toilet roll shelves were also quickly emptied. My theory though, is that it actually has to do, at least in part, with the bulky nature of packs of loo rolls. Suppose everyone who goes into a supermarket buys a pack of four yoghurts and a pack of 12 toilet paper rolls, the toilet paper will run out long before the yoghurt does, simply because the supermarket does not and cannot keep as many packs of toilet paper on its shelves as it can packs of yoghurt.

    #2Author amw (532814)  13 Apr 20, 00:36
    Comment

    @#2: Can not be the reason. Here in Berlin also big Supermarkets, which has much place for toilet paper, are off of toilet paper.

    #3Author Stony0815 (607758) 13 Apr 20, 01:21
    Comment
    Here's an article discussing the question. If you have trouble opening the link, try turning off JavaScript in your computer settings and see if it helps.

    https://www.usatoday.com/story/money/2020/04/...
    #4Author hm -- us (236141) 13 Apr 20, 05:44
    Comment

    On a related note:


    https://www.cnn.com/2020/04/12/world/meanwhil...

    Why everyone's suddenly baking bread

    Bread dough is on the rise in homes across the West, as quarantined home bakers exorcise their cabin fever with furious kneading and punching. Manufacturers of commercial yeast -- the tiny living organisms behind good bread, beer and wine -- say demand is soaring to near-unmanageable levels.

    "We are producing yeast as fast as possible, however the new demand is simply unprecedented," says US manufacturer Red Star Yeast on its website. "No one could have predicted that yeast would disappear off the shelves so quickly." French, Italian, Canadian and Swiss distributors of baking supplies say the same thing.

    [...]

    In Italy and France, where great bakeries are around every corner, the rush to make bread at home is particularly unusual. Borsato hypothesizes that it has to do with solidarity despite social distancing.

    #5Author Norbert Juffa (236158)  13 Apr 20, 06:40
    Comment

    OP: Manche Wohnungen haben Bad und Klo getrennt. In anderen findet sich im Bad keine Badewanne, sondern nur eine Dusche.


    Klopapier braucht jeder täglich. Leere Regale im Geschäft fallen auf. Es gibt einen Herdentrieb. Klopapier nimmt keinen Platz im Kühlschrank weg, und es wird nicht schlecht.


    Wenn man in einem arabischen Land jemandem etwas gibt, tut man das immer mit der rechten Hand, sonst ist es unhöflich. Das ist nach unserem Verständnis eine praktische Regel, der kein religiöser Inhalt zugrundeliegt. Der Islam hat aber einen anderen Ansatz. Er trennt nicht zwischen weltlicher und geistlicher Sphäre, sondern bietet (nach seinem Selbstverständnis) als Religion auch einen kompletten Satz Regeln für das tägliche Leben, damit es richtig und gottgefällig sei. So jedenfalls mein Verständnis von außen.

    #6Author mbshu (874725) 13 Apr 20, 06:47
    Comment

    My ruminations:

    In a crisis (real or perceived), the drive is to retain control and “be prepared”. The urge to look around and see what other people are doing in this scenario is magnified manifold by reports/social media/news. In a crisis, man reverts to caveman and visual cues become all important, much like the glimpse of a dinosaur on the horizon. Now, TP is a bulky item and published images of half-empty shelves are a powerful visual cue (much more so than, say, a foot length of shelves where tins of tuna are missing). This in turn creates a herd impulse and half-empty shelves become empty shelves...

    #7Authorlaalaa (238508) 13 Apr 20, 08:10
    Comment

    Genau, und als männlicher Höhlenmensch kehrt man von der Mammutjagd einfach gern mit dem Zwölferpack auf der Schulter zurück. Das macht was her, viel mehr als ein kleines Fläschchen Desinfektionsmittel (das ja zeitweise wirklich rar war).

    #8Author Mr Chekov (DE) (522758)  13 Apr 20, 08:21
    Comment

    @8: Ganz ehrlich glaube ich, dass der Höhlenmann lieber mit einem Kasten Bier heimkommt. Und die Höhlenfrau sich damit abfindet, wenn er der Diet-Coke-Mann ist ...

    (vollkommen inappropriate, aber das hatte ich vor Augen, als ich deinen Post sah :))

    #10AuthorDixie (426973) 13 Apr 20, 08:39
    Comment

    Anfangs hieß es mal, da wäre oft auch Durchfall dabei und wenn man dann 2 Wochen in Quarantäne muss, braucht man viel Klopapier.

    Da sehe ich schon einen Grund, da mal die Vorräte zu kontrollieren.

    Und dann wurde das ein Selbstläufer mit Herdentrieb. Am Ende wurde es bei einigen Nicht-Hamsterern wirklich knapp, weil es so lange nicht gab und dann kaufen die natürlich großzügig, wenn es mal was gibt.


    Aber zumindest hier hat sich das wieder beruhigt, seit letzter Woche gibt es wieder was.

    #11Author Dodolina (379349) 13 Apr 20, 09:11
    Comment

    Speziell für die USA las ich, dass die Hersteller von Toilettenpapier im Normalfall ihre Anlagen mit fast 100% Kapazität fahren, da der landesweite Bedarf im allgemeinen weit im voraus recht genau abgeschätzt werden kann. Zu Anfang der Krise fingen viele Leute an, sich jeweils auf das doppelte ihres normalen Einkaufumfangs zu proviantieren für den Fall, das 14 Tage Quarantäne angesagt sind. Da brauchte es gar nicht viele Käufer, die ein Paket zusätzlich mitnahmen, bis wegen der konstanten unflexiblen Produktion und den geringen Lagerbeständen bei heutiger just in time Lieferkette auf einmal Leere in den Regalen herrschte. Was dann bei etlichen weiteren Leuten Panikkäufe auslöste, etc. pp.

    #12Author Norbert Juffa (236158)  13 Apr 20, 09:20
    Comment

    Hier in der Presse gab es Meldungen von Steigerungen um 700 % ... erstbester Treffer :


    700 Prozent mehr Klopapier in der Corona-Krise verkauft ...

    http://www.bz-berlin.de › deutschland › 700-prozent-mehr-klopapier-in-der...

    26.03.2020 - Die Gewinner der Corona-Krise sind die Hersteller von Toilettenpapier! Hamsterkäufe beim Hygieneartikel haben den Absatz massiv erhöht.


    #13Author no me bré (700807) 13 Apr 20, 11:04
    Comment

    Gewinner? Wer jetzt Rohstoffe teurer als gewöhnlich einkaufen und teure Sonderschichten fahren muß und anchließend monatelang nichts mehr verkaufen kann, weil so viele Leute auf Jahresvorräten sitzen - der soll ein Gewinner sein?

    #14Author mbshu (874725) 13 Apr 20, 11:46
    Comment

    Was Norbert für die USA schreibt, trifft weltweit zu:


    Die Nachfrage nach Toilettenpapier ist normalerweise keinen Schwankungen unterworfen, man braucht zu Weihnachten nicht mehr als im Sommer. Daher haben Hersteller und Handel keine Reserven.


    Zu Beginn der Quarantäne-Maßnahmen wollten sich viele Menschen bevorraten und kauften sowieso mehr ein, weil sie nicht mehr am Arbeitsplatz oder in der Schule essen können und zu Hause kochen müssen. Bei Lebensmitteln gab es da zwar mal Engpässe, aber die Regale konnten aus den Lagern schnell nachgefüllt werden.

    Bei Toilettenpapier verschob sich die Nachfrage von der Ware für Arbeitsstätten und Schulen (meist das billiege graue) hin zu der besseren Qualität für den häuslichen Bedarf. Zusätzliche Lagerberstände gab es nicht, Toilettenpapier ist sperrig und billig und wird nicht im Lager vorgehalten. Ergo: leere Regale, Panik bei der Kundschaft.


    Und dann sehen sich natürlich auch die Vernünftigen, die gar nicht auf Vorrat kaufen wollen, gezwungen, Gelegenheiten wahrzunehmen, denn möglicherweise ist dann ja tatsächlich Toilettenpapier auf längere Zeit nicht verfügbar.


    Bei Hefe ist es wohl eher die Folge des Mehlhortens. Leute, die zu Anfang Mehl gehortet haben, "weil man das ein einer Krisensituation so macht", stellen irgendwann fest, dass man das auch verarbeiten muss. Dann stößt die Nachfrage derjenigen, die schon immer vor Ostern mehr gebacken haben (Hefezopf), auf die derjenigen, die sich im Internet Brotrezepte gesucht haben.

    #15Author Raudona (255425) 13 Apr 20, 12:49
    Comment

    @ no me bré. Das Jahr ist noch lang. Im Moment ist der Einzelhandel für bestimmte Produkte auf Weihnachtsgeschäft eingestellt. Wenn die Krise vorbei ist, werden auch die Käufe für Toilettenpapier, Handseife, Mehl und Zucker etc. einbrechen, da die gehamsterten Mengen erst einmal aufgebraucht werden müssen. Vielleicht gibt es dann ja einen gesteigerten Absatz von Mottenfallen aufgrund des gehamsterten Mehls, das man gar nicht so schnell verbrauchen konnte, wie man es angeschafft hat.


    Ich wundere mich allerdings, dass Obst und Gemüse immer noch in Hülle und Fülle vorhanden sind. Wer sich jetzt auf Brotbacken verlegt, könnte doch auch größere Mengen kochen und einfrieren, statt auch TK-Kost und Konserven zurückzugreifen.


    Es wäre schön, wenn die Menschen endlich wieder dazu übergehen würden, ihre normalen Wocheneinkäufe zu tätigen. Dann kämen auch die Drogeriemärkte und Supermärkte mit dem Nachfüllen hinterher und es entstünde nicht der falsche Eindruck eines Mangels.

    #16Authorcassandra (430809) 13 Apr 20, 13:21
    Comment

    Ich genieße es auch, an der Fleisch- und-Wurst-Bedientheke nicht warten zu müssen. (Warteschlangen gibt es bei unserem Edeka zwar sowieso nicht, da werden Marken gezogen, und man kann inzwischen Milchprodukte in den Wagen legen.) So richtig erklären kann ich mir das nicht: Gut, es wird weniger gegrillt, aber das erklärt ja nicht, weshalb die Leute keinen Aufschnitt mehr kaufen ...


    Unser Bofrost-Fahrer berichtet, bei ihm sei seit Wochen quasi Weihnachtsgeschäft. Das kann ich allerdings verstehen: Wer sich die relativ teuren Tiefkühlgerichte und das Gemüse leisten kann, muss eben zum Einkaufen nicht mehr raus.

    #17Author Raudona (255425) 13 Apr 20, 13:48
    Comment

    #15 "Toilettenpapier ist sperrig" - hab ich doch in #2 gesagt! :-)

    #18Author amw (532814) 13 Apr 20, 16:44
    Comment

    # 17: Genauso wars mit meinem Getränkelieferant, er hätte lieber Urlaub gehabt statt Überstunden. Die Fahrer sind am Umsatz beteiligt. Mal sehen, wie es die nächsten Wochen weiter geht.

    #19Author renateheinz (1125123) 13 Apr 20, 21:01
    Comment

    # 16: "Wer sich jetzt auf Brotbacken verlegt, könnte doch auch größere Mengen kochen und einfrieren, statt auch TK-Kost und Konserven zurückzugreifen."


    Dazu müsste man entsprechend viel Platz haben, im Gefrierfach oder für eine ganze Truhe.

    #20Author corbie (745439) 13 Apr 20, 21:15
    Comment

    Na ja, Corbie, die Leute, die sich mit jeder Menge TK-Kost eingedeckt haben, haben bestimmt mehr als nur ein kleines 3-Sterne-Gefrierfach. Ich habe Kunden gesehen, die sich mit jeder Menge TK-Kost wie z.B. Pizza eingedeckt haben. Die passt in ein kleines Fach nicht rein.

    #21Authorcassandra (430809)  13 Apr 20, 21:21
    Comment

    Vielleicht sind das Leute, die nicht gern kochen und auch schon vor der Krise viel TK-Kost gegessen haben. Und jetzt kaufen sie halt mehr.

    #22Author Gibson (418762) 13 Apr 20, 21:34
    Comment

    Tiefkühltruhen ist das nächste TP, oder so ähnlich:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hamste...


    Es werden mehr und vor allen Dingen größere Tiefkühltruhen gekauft.


    #23Author thisismyknick (1117613) 13 Apr 20, 22:36
    Comment

    Eine Freundin erzählte mir, dass bei ihrem Mann im Laden die Hefe z.T.in ganzem Paketen a wieviel-Würfel-sind-da -drin weggeschleppt wurden. Gut, jeder Würfel wiegt 42 gr plus Folie plus Karton ist jetzt kein wirkliches wegschleppen, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

    Ich denke es sind je 24 Würfel x 42gr. Plus\minus Unschärfe ergibt das eine Packung von 1 kg


    #24Author Masu (613197) 13 Apr 20, 23:17
    Comment

    Masu, hinzu kommt ja noch, dass Hefe auch nur begrenzt haltbar ist. Ich hoffe, dass die Käufer dann auch ausreichend Mehl haben, um die entsprechenden Brote und Kuchen zu backen. Mit 24 Würfeln Hefe lassen sich zwischen 24 und 48 Brote / Hefekuchen backen.


    Ich habe letztens bei Real eine Frau gesehen,die in Ihrem Einkaufswagen zwei Verkaufskartons Milch wegschleppte. In einem Karton sind 10/12 Flaschen. Diese Leute müssen massig Strauraum haben. Manchmal kommt man aus dem Augenrollen nicht mehr raus.


    thisismyknick, ich dachte der Trend geht eher zum Side-by-Side-Kühlschrank.

    #25Authorcassandra (430809)  13 Apr 20, 23:36
    Comment

    der Trend geht eher zum Side-by-Side-Kühlschrank


    Ich hoffe nicht, denn das ist die energetisch ungünstigste Konfiguration. Aber der Aspekt gehört natürlich in den Umweltfaden.

    #26Author Norbert Juffa (236158) 13 Apr 20, 23:40
    Comment

    Mit 24 Würfeln Hefe lassen sich zwischen 24 und 48 Brote / Hefekuchen backen.


    Nein, mit einem Hefewürfel kann man schon weit über 10 kg Brot backen. Wenn man 2, 3 Tage Zeit hat, reicht eine kleine Ecke von einem Würfel. Ich backe mein Brot selbst und habe weder Hefe noch Mehl gehamstert.


    Auch noch kein Toilettenpapier. Ein Punkt ist hier auch, dass es kaum Ausweichmöglichkeiten gibt. Wenn man keinen Reis findet, kann man auch Nudeln oder TK-Pommes kaufen, aber, wenn man kein Toilettenpapier findet? Naja, Haushaltspapier geht noch.

    #27Author mordnilap (835133) 14 Apr 20, 01:32
    Comment

    Stimmt schon, man kann auch mit einem Krümel Hefe, wenn man eine lange Führung macht, Brot backen Aber dann dauert es ja noch länger bis 24 Würfel Hefe aufgebraucht sind. Ich bin vom Durchschnittsbäcker ausgegangen, der 1 Würfel auf 500 g / 1000 g Mehl benutzt und außerhalb von Corona hauptsächlich zu Geburtstagen und anderen Feiertagen backt..


    mordnilap, wenn du pro Brot, sagen wir mal 0,3 g (evtl. auch weniger) Hefe benutzt, hält die dann so lange, bis du den ganzen Würfel aufgebraucht hast oder was machst du mit dem Rest? Schiebst du dann noch einen Butterkuchen hinterher?


    TP hamstere ich auch nicht. Ich werde, wenn ich nur noch 3-4 Rollen habe, morgens ganz früh zu Rossmann gehen, in der Hoffnung eine Packung zu ergattern. Man kann sich ja auch mal bei DM oder Rossmann erkundigen, wann sie eine Lieferung bekommen. Wenn man Stammkunde ist, dürfte das eigentlich kein Problem sein. Haushaltspapier und Papiertaschentücher sind nicht gut für den Abfluss, die lösen sich nur sehr schlecht auf, gleiches gilt für Feuchttücher.


    Bei unserem Edel-Edeka habe ich Gründonnerstag alles bekommen. Jede Menge Nudenl waren dort vorrätig. Allerdings gab es auch ein Schild mit dem Hinweis, dass bei Reis, Nudeln, Zucker, Mehl, TP jeweils nur eine Packung verkauft wird. Als ich mir dort Biokartoffeln gekauft habe, ist mir erst zuhause aufgefallen, dass ich Low-Carb-Kartoffeln gekauft habe. Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. You live and learn.


    Bei der Menge Mehl, die die Leute gekauft haben, müssten sie doch auch in der Lage sein selber Nudeln herzustellen.



    #28Authorcassandra (430809) 14 Apr 20, 02:07
    Comment

    @ mordnilap #17 "Auch noch kein Toilettenpapier. Ein Punkt ist hier auch, dass es kaum Ausweichmöglichkeiten gibt. Wenn man keinen Reis findet, kann man auch Nudeln oder TK-Pommes kaufen, aber, wenn man kein Toilettenpapier findet? Naja, Haushaltspapier geht noch."


    Von Haushaltspapier rate ich ab. Zu reißfest / verrottungsfest.

    Einwegtaschentücher und normale Servietten können die Zeit bis zur nächsten Klopapier-Palette im Discounter überbrücken.

    Zeitungspapier funktioniert auch.

    Ich habe vor ein paar Tagen mit zwei älteren Bekannten aus der WWII- bzw. Nachkriegsgeneration telefoniert und wir haben uns ein bisschen über die Klopapierhamsterei lustig gemacht.

    Konsens von uns allen: "Wir hatten manchmal, aber nicht immer gekauftes Klopapier. Keine Ahnung warum, ich glaube, unsere Eltern waren einfach sparsam. Aber eine Tageszeitung hatten wir alle. Die wurde nach ein paar Tagen in handliche Stücke geschnitten und die Blätter auf einen langen Nagel an der Wand neben der Toilette aufgespießt. Vor Verwendung ein bisschen zusammenknüllen machte es etwas weicher und griffiger."

    Die Bekannten und ich (selber Nachkriegskind) haben es überlebt, wir haben gerade diesen 'Mangel' überhaupt nicht als solchen empfunden. War normal.


    Übrigens bitte nicht die Hochglanzbeilagen diverser Möbel-, Garten- oder Fastfoodläden verwenden! Die halten sich in der Kanalisation lange! (Und sind relativ unangenehm beim Abputzen ;))

    #29AuthorEpilog (1297382) 14 Apr 20, 02:10
    Comment

    Statt edit:


    @ cassandra: Vor meinem Post war deine #28 noch nicht da. ;)


    Zu den Papiertaschentüchern: Die billigen zerfallen sehr schnell, teilweise schneller als Toilettenpapier.

    Nur die, die versprechen, besonders "nießfest" zu sein, würde ich nicht verwenden.

    Aber die kaufe ich auch nicht ...

    #30AuthorEpilog (1297382)  14 Apr 20, 02:18
    Comment

    mordnilap, wenn du pro Brot, sagen wir mal 0,3 g (evtl. auch weniger) Hefe benutzt, hält die dann so lange, bis du den ganzen Würfel aufgebraucht hast oder was machst du mit dem Rest? Schiebst du dann noch einen Butterkuchen hinterher?


    Die Hefe lagere ich zerbröckelt im Tiefkühler.


    Haushaltspapier und Papiertaschentücher sind nicht gut für den Abfluss, die lösen sich nur sehr schlecht auf, gleiches gilt für Feuchttücher.


    Stimmt schon, die sonst gefährlich wegen Verstopfung.

    #31Author mordnilap (835133)  14 Apr 20, 02:30
    Comment

    Danke mordnilap. Dass man Hefeteig im Kühlschrank gehen lassen kann, war mir bekannt. Ich hätte aber nicht gedacht, dass Hefe im Tiefkühler überlebt.


    epilog, die besonders reißfesten kommen heil aus der Waschmaschine raus, wenn man sie aus Versehen mitgewaschen hat. Da zerfasert nichts.

    #32Authorcassandra (430809)  14 Apr 20, 02:33
    Comment

    Ja genau, cassandra, sagte ich doch in #30. ;)

    Eine bekannte Marke warb doch mal explizit mit "nießfest".

    #33AuthorEpilog (1297382)  14 Apr 20, 02:41
    Comment

    "und in den ersten Nachkriegsjahren /wurden/ auch Zeitungen in kleine Blätter zerschnitten, an einer Ecke gelocht und mit einem Bindfaden an einem Nagel aufgehängt oder auf einen Haken gespießt." (Wikipedia)


    So habe ich es bis zu meinem 10. Lebensjahr (1953) erlebt, in einem Dorf in Oberbayern, in einem Haus mit Plumpsklo. WC und Toilettenpapier habe ich erst durch den Umzug in die Stadt kennengelernt.

    #34Author MiMo (236780) 14 Apr 20, 05:38
    Comment
    Hefe kann man einfrieren, das stimmt.
    In der österreichischen Tageszeitung DER STANDARD war ein Artikel, dass den Herstellern nur das Verpackungsmaterial ausgeht. Daher beliefert die Brauerei Ottakringer z.B. Spar-Märkte direkt mit offener Hefe. Und so hab ich auch ein größeres Stück bei der Feinkost gekauft, war ganz praktisch zu Ostern mit Osterbäckerei und dann noch Flammkuchen und Pizza.

    Low-Carb-Kartoffeln?! Sachen gibts...
    #35Author tigger (236106) 14 Apr 20, 07:04
    Comment

    No. 34: In Polen während des Kriegsrechts unter General Jaruzelski war Klosettpapier auch Mangelware. Ein Warschauer Freund sagte mir, sie hätten keine Probleme damit. Sein Vater hätte regelmäßig Dienstreisen über Land. Dort könne man genügend Klopapier kaufen, denn die Bauern täten das nicht, sie nähmen Zeitungen. Und die Parteizeitung sei auch im kleinsten Dorf in ausreichenden Mengen zu haben.

    #36Author mbshu (874725) 14 Apr 20, 07:12
    Comment

    Nur so ein Gedanke: Die, die am meisten Hamstergut heimschleppen, sind doch wahrscheinlich auch die, die die größte Panik vor einem völligen Zusammenbruch haben.

    Bei einem völligen Zusammenbruch müssten ja eigenlich auch Strom, Internet und Wasser ausgehen.


    Haben die auch alle daran gedacht, sich einen altmodischen Kohleherd und genügend Brennmaterial zuzulegen?

    Wenn nein, können sie sämtliches Hamstergut mit Ausnahme des Klopapiers auch gleich entsorgen, sie können bei Stromausfall nicht mehr kochen.


    Wer einen Kohleherd hat, hat diese Probleme:

    Wie kocht man Nudeln ohne Wasser? Was macht man mit dem Inhalt einer randvollen Kühltruhe, wenn der Strom tagelang ausfällt?


    #37AuthorEifelblume (341002) 14 Apr 20, 08:38
    Comment

    Wie gut, dass wir mit Flaschengas kochen :-D

    #38Author B.L.Z. Bubb (601295) 14 Apr 20, 08:48
    Comment

    After so many hurricanes, floods, and tornados here in recent years, with power outages lasting several days, many people who can afford the space and cost of an an extra freezer also bought a generator. But you also need gasoline to run it, and an outdoor space to run it where the fumes won't build up.

    Others of us have BBQ grills that run on a tank of propane, with a side burner like the burner on a stove for things like sauces. I've always assumed that if we were desperate, we might be able to cook on that.



    Back to t.p. vs. other kinds of paper: City authorities here are actually warning people not to flush anything other than t.p. down the toilet, just to dispose of it in a wastebasket in the South American fashion, as it can clog sewer lines. Especially things like so-called 'flushable' wet wipes are apparently a bad thing to flush.

    As for the history of t.p., in the generations when many Americans struggling to get by on farms or in small towns might still not even have an indoor toilet, only an outhouse, they apparently used not only newspaper but also something almost every family had in the house: the pages of the Sears catalog. (-:

    #39Author hm -- us (236141) 14 Apr 20, 09:06
    Comment

    That option is gone in Germany: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen...

    #40Author mbshu (874725) 14 Apr 20, 09:10
    Comment

    Haben die auch alle daran gedacht, sich einen altmodischen Kohleherd und genügend Brennmaterial zuzulegen?


    Frag mal einen echten Prepper, der wird an all das gedacht haben (wobei, warum Kohle, wenn es Gaskocher gibt?). Im Übrigen sehe ich aktuell nicht die Gefahr, dass Strom, Wasser und Internet ausfallen. Außerdem lassen sich immer Situationen konstruieren, in denen die jeweilige Vorratshaltung nicht ausreicht, von daher halte ich die Diskussion für müßig.

    #41Author JanZ (805098)  14 Apr 20, 09:11
    Comment

    nicht die Gefahr, dass Strom, Wasser und Internet ausfallen


    Bei uns ist der häusliche Internetanschluss jetzt sogar zuverlässiger also zu Vor-Corona-Zeiten. Sonst kam es alle ein bis zwei Wochen vor, das mal für bis zu eine Stunde die Verbindung zum DNS-Server abriss, oder auch mal ganz das Signal ausfiel. Seit dem Beginn der Krise läuft da alles topp. Liegt vielleicht es daran, dass jetzt so viele von zu Hause aus arbeiten, und deren Arbeitgeber Comcast aufs Dach steigen würden, wenn da nicht alles absolut reibungslos läuft.

    #42Author Norbert Juffa (236158)  14 Apr 20, 09:26
    Comment
    Looking for something on the history of the Sears catalog, which is long since gone here too in this century,

    http://www.searsarchives.com/catalogs/

    I came across this short history of toilet paper. (-:

    https://www.mentalfloss.com/article/23210/toi...
    #43Author hm -- us (236141) 14 Apr 20, 09:30
    Comment

    Nachdem ich mehrfach beobachtet habe, dass zwar Klopapier, Tempos und Küchenrolle ausverkauft waren, Tampons, Binden und Windeln jedoch nicht, habe ich so meine Schlüsse bezüglich Alter und Geschlecht der Hamsterer gezogen... Alles, was weiter oben zu Gründen fürs Hamstern/Knappheit von Klopapier gesagt wurde, trifft doch theoretisch auch auf diese Produkte zu, es sei denn, die Hamsterer haben so etwas einfach überhaupt nicht auf dem Radar, aufgrund von Geschlecht, Alter und Familienstand.

    Oder was meint ihr?

    #44Author Spinatwachtel (341764) 14 Apr 20, 09:36
    Comment

    Wer lieber hört als liest, kann sich auch die aktuelle Folge (#397) des (auch ansonsten hörenswerten) Podcasts „99% Invisible“ mit dem Titel „Wipe Out“ zu Gemüte führen :o)

    #45Author Dragon (238202) 14 Apr 20, 09:37
    Comment

    #44. Vielleicht. Aber vielleicht ist auch der Umstand daran schuld, dass praktisch ausnahmslos jeder Haushalt Klopapier benötigt, aber nur ein kleiner Teil auch Windeln, und dass nicht jede Frau Tampons usw. benötigt, und selbst diejenigen, die Tampons benötigen, nicht den ganzen Monat hindurch ihrer bedürfen. Nach meiner unmaßgeblichen eigenen Beobachtung haben weibliche Wesen ebenso getrost massenweise Klopapier den Einkaufswagebn geladen wie männliche und waren Küchenrollen in den meisten Supermärkten ebenso ausverkauft.

    #46Author Gart (646339)  14 Apr 20, 09:44
    Comment

    Ich finde es recht frustrierend, wenn auch nicht überraschend, dass die Coronakrise auch bei vielen Menschen die mehr oder weniger latente Angst vor Fremden (ich will mich nicht über Begriffe streiten, es gibt sicher eine Bandbreite von schwer fassbarer allgemeiner Angst bis hin zum eindeutigen Rassismus) zum Vorschein bringt. Das passiert vermutlich überall auf der Welt. Ich nenne nur mal Beispiele aus dem Gedächtnis, ohne jetzt Quellen zu suchen:


    • Eine seit 20 jahren in Deutschland lebende Japanerin wird auf offener Straße angepöbelt, weil sie als Asiatin die Viren nach Deutschland gebracht hat. Das ist nur ein beispiel. Vielen anderen asiatisch aussehenden Menschen geht es ähnlich.
    • In Kinshasa bewerfen Jugendliche einen Bus, in dem Weiße sitzen, mit Steinen.
    • In Guangzhou werden Afrikaner aus ihrer Mietwohnung geworfen, weil die Vermieter Angst davor haben, dass die Mieter Corona verbreiten.
    • ...


    Aus Amerika habe ich gerade keine Beispiele in Erinnerung, aber es wäre wohl naiv zu glauben, dass es sowas dort nicht gibt.


    Ich bin fest davon überzeugt, dass es in allen Kulturen nur eine Minderheit ist, die sich so verhält, aber die macht es den Fremden überall schwerer als ein Leben in der Fremde sein müsste.

    #47Author harambee (91833) 14 Apr 20, 09:44
    Comment

    No. 44: Klopapier kann man für viele Jahre im voraus kaufen. Aber aus dem Windelalter kommen Kinder irgendwann raus ...

    #48Author mbshu (874725) 14 Apr 20, 09:45
    Comment

    Statt einer Edith: Dass Tampons nicht mitunter auch knapp wurden, wäre im Übrigen erst noch zu verifizieren - nach meiner Beobachtung waren abgesehen von den schon erwähnten Küchenrollen auch andere ähnliche Produkte wie etwa Papiertaschentücher und Kosmetiktücher ausverkauft.

    #49Author Gart (646339)  14 Apr 20, 09:47
    Comment

    Bis ich im Supermarkt war, war das Klopapier immer schon ausverkauft, daher konnte ich keine direkten Hamstereien begutachten.


    #46 aber ohne Klopapier kann man immer noch Tennis spielen, Reiten, Schwimmen, etc., aber ohne Tampons leider gar nicht :-)


    edit: Kleenex, Tempos und Küchenrolle waren doch als Klopapierersatz ausverkauft, oder?


    #50Author Spinatwachtel (341764)  14 Apr 20, 09:48
    Comment

    Am Karsamstag habe ich eine Packung Tampons gekauft. Das ganze Regal mit Binden, Tampons etc. war mit allen Varietäten komplett voll bestückt.

    #51Author Selima (107) 14 Apr 20, 09:51
    Comment

    Zu Ostern war auch Klopapier wieder zu haben, offenbar haben die Hamsterer inzwischen den Hals voll bekommen.

    #52Author Gart (646339) 14 Apr 20, 09:53
    Comment

    Bei uns nicht - also schon, aber nur sehr eingeschränkt.

    #53Author Selima (107) 14 Apr 20, 09:54
    Comment

    Aus Amerika habe ich gerade keine Beispiele in Erinnerung, aber es wäre wohl naiv zu glauben, dass es sowas dort nicht gibt.


    I have seen multiple reports of anti-Asian racists incidents (verbal as well as physical assaults) connected to coronavirus. Prior to the pandemic such incidents had been on the decline for decades.


    https://www.cbsnews.com/news/coronavirus-pand...

    Surging anti-Asian hate crimes being tracked during coronavirus pandemic: "Things are getting very physical"

    March 26, 2020

    As Asian-Americans face an increase in assaults and verbal abuse amid the coronavirus pandemic, advocates are tracking hundreds of the incidents online to understand the scope of the problem, which they say appears to be growing and becoming more serious. 

    California Governor Gavin Newsom has described a "huge increase" in assaults targeting the Asian-American community in his state, and in New York Attorney General Letitia James launched a hotline for victims of coronavirus-related bias crimes.

    [...]

    In New York this month, a student from Korea was punched in the face by a woman who asked her, "Where is your [expletive] mask, you coronavirus [expletive.]" [...] One San Francisco resident, Yuanyuan Zhu, told the paper she was walking to her gym when a man started yelling at her, used an expletive about China and shouted "run them over" when a bus passed. Zhu, 26, said the man then spit on her.

    #54Author Norbert Juffa (236158)  14 Apr 20, 09:55
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    Solche Sachen sollen auch Wuhaner innerhalb China erlebt haben.

    #55Author mordnilap (835133) 14 Apr 20, 10:05
    Comment

    Hmm, #47 sollte eigentlich in den Coronafaden, da war ich wohl unkonzentriert. Soo wichtig, dass ich den Beitrag jetzt kopiere, ist es aber natürlich nicht. Vermutlich lesen ja auch die meisten Interessenten in beiden Fäden.

    #56Author harambee (91833) 14 Apr 20, 10:06
    Comment

    Solche Sachen sollen auch Wuhaner innerhalb China erlebt haben.


    Meine Frau, die Nachrichten aus China im Original verfolgen kann, berichtete mir von mehreren solcher Vorfälle.

    #57Author Norbert Juffa (236158)  14 Apr 20, 10:13
    Comment
    Re #47, #54-57:

    I've responded in the other thread.

    related discussion: Corona die 14. – Informationsaustausch, Beo... - #181

    PS re #54: Tsk, tsk. CBS should know that the past tense of 'spit' is 'spat.'
    #58Author hm -- us (236141)  14 Apr 20, 10:47
    Comment

    Also ich möchte mich nicht "auf der Badewanne sitzend mit der Handbrause reinigen", wäre mir in meinem Alter etwas zu akrobatisch. Dafür habe ich im Leben noch nie Hefe gekauft und Mehl brauche ich auch nicht.

    #59Author eastworld (238866) 14 Apr 20, 10:51
    Comment

    Several people have pointed out that we could actually all just be using water instead of toilet paper, and it might be healthier and less irritating to our skin. I confess I too had trouble picturing exactly how some sort of balancing act with a water can, sprayer, bidet, or whatever, would work.

    Is It Time for Americans to Embrace the Bidet?
    In the United States, people are hoarding toilet paper and clogging sewer systems with wipes of all kinds. A little water could solve their problems. ...
    I grew up with an Iranian Muslim mother, who had passed along the ritual of washing after every bowel movement. What began as a source of shame (“Why do you keep watering cans next to all your toilets?” my friends would ask when they came to our house) would eventually become a badge of honor. My bathroom hygiene was immaculate. I would never know skid marks, except as something grotesque and unfathomable, like fascism. ...
    According to a spate of reports across the country, the toilet paper panic has led to people flushing things down the toilet that they really shouldn’t — wipes, napkins and paper towels — which has caused blockages. ...
    The toilet and the virus may have a connection beyond all the toilet paper. In some coronavirus cases, gastrointestinal symptoms accompany respiratory ones. “There is a fecal-oral transmission route,” said Dr. Jeffrey Aronoff, a Midtown Manhattan colorectal surgeon, in a phone interview.
    But Dr. Aronoff reiterated that hand washing remains the best preventive measure. “It’s not so much the way you clean your bottom. It’s what you do after you clean your bottom to make sure you don’t spread what was in your bottom,” he said. “It’s really washing your hands, because you spread things with your hands.”
    That’s true no matter how you clean yourself.

    https://www.nytimes.com/2020/04/01/style/toil...

    That article reminded me of one I had read months ago in the SZ-Magazin by a Muslim mother of young children, about how it's customary to wash children's bottoms with water until they can do it themselves. Evidently it takes some practice.

    Muslim aus Liebe: Meine schwäbisch-algerische Ehe ...
    Worum ich sehr kämpfen musste: Wenn wir auf die Toilette gehen, waschen wir uns hinterher im Intimbereich, das ist im Islam ein Muss. Nur Toilettenpapier reicht nicht. Das hat religiöse Gründe – vor dem Beten sollte man sich überall waschen, damit man wieder rein ist. Markus hat das verstanden, aber meine Schwiegereltern haben sich bei unseren Kindern zunächst verweigert. Dabei muss man gerade in Fares' Alter darauf achten, dass er sich an solche Dinge von Anfang an gewöhnt. Inzwischen habe ich meine Schwiegereltern dazu gebracht, dass sie ihn auch waschen.

    https://sz-magazin.sueddeutsche.de/muslim-aus...
    #60Author hm -- us (236141) 14 Apr 20, 11:27
    Comment

    Bzgl. Hefe: Wir waren neulich in 3 Geschäften und haben keine Hefe bekommen. Laut Verkäuferin in Laden No 3 ist sowohl die Nachfrage höher als auch die Lieferung knapper. Am Ende haben wir vom freundlichen Bäcker in der Nachbarschaft, der noch eine Backstube am Laden hat (!), ein Stück von seiner Backhefe bekommen. In Papier eingewickelt.

    #61Author grinsessa (1265817) 14 Apr 20, 11:49
    Comment

    Warum Toilettenpapier?

    Ganz einfach:

    Gold ist zu teuer geworden 

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/gol...


    ;-)

    #62Author Irene (236484) 14 Apr 20, 13:51
    Comment

    #60 OT

    Zu dem zweiten Zitat: Hygiene ist doch unabhängig von Religion für jeden vernünftigen Menschen wichtig. Dass trockenes Toilettenpapier alleine nicht reicht, sehen nicht nur Muslime so. Ich frage mich nur, was daran so ein Problem ist. Wenn wir Waschen als Reinigung mittels Wasser und Lappen oder ähnlichem definieren, ist doch die Benutzung von feuchtem bzw. angefeuchtetem Toilettenpapier gerade in Kindergarten, Schule und Beruf eine naheliegende und praktikable Lösung.


    Was das sonstige Waschen vor dem häufigen Beten angeht: Gerade wenn man in einem Land lebt, in dem das Wasser eher knapp ist, sollte man ohnehin Alternativen gegenüber aufgeschlossen sein. Wasser ist ja nicht nur fürs Waschen wichtig...

    #63Author Pippilotta007 (1196225)  14 Apr 20, 15:03
    Comment

    Normales Toilettenpapier, feucht, reißt sofort - es ist ja dafür gemacht, dass es sich in Wasser auflöst. Damit kann man sich nicht nass waschen. Und das fertige 'feuchte Toilettenpapier' ist wieder Müll ohne Ende. Ich sehe das Problem nicht, Wasser und einen Waschlappen bzw das, was man sonst auch in der Dusche benutzt, zu nehmen.

    #64Author Gibson (418762) 14 Apr 20, 16:27
    Comment

    #64 +1

    #65Author Raudona (255425) 14 Apr 20, 18:09
    Comment

    #64 Mein Schwager ist (naja, war) Installateur. Der hat schon vor Jahren, als die feuchten Toilettenpapiere aufkamen, über das Zeug geflucht. Das macht nicht nur in den größeren Rohren näher an der Kläranlage Probleme. Das da "hinunterspülbar" (oder was auch immer für "flushable" benutzt wird) draufsteht, hält er für einen Witz.


    In einem der ersten Corona-Threads war ja jemand, der sich vehement gegen die Brause bei der Toilette ausgesprochen hat. Wir haben uns das einbauen lassen und es funktioniert wunderbar und ohne Probleme. Noch nach jedem Urlaub war ich einfach nur froh, das Ding wieder griffbereit zu haben.

    #66Author thisismyknick (1117613) 14 Apr 20, 18:18
    Comment
    Bezüglich Tampons würde ich eher fragen, ob die Verkaufszahlen von Menstruationstassen gestiegen sind. Das wäre nämlich die einfachste Lösung bei Hygieneartikelverknappung.
    #67Author tigger (236106) 14 Apr 20, 20:13
    Comment

    Und besonders geeignet, wenn frau zu Hause ist. WC und Waschbecken sollten sich in demselben Raum befinden ...

    #68Author Raudona (255425) 14 Apr 20, 20:29
    Comment

    Heute sah ich im saudischen Danube-Supermarkt Hefe in kleinen Packungen. (Instant yeast - ist das etwas anderes als normale Hefe?)


    Wahrscheinlich gab es vorher auch welche, ich habe sie nur nicht gesehen (Hefe kaufe ich nie). Die Zeiten, von denen thisismyknick sprach, in denen es hierzulande Hefe nur in Langzeit-Vorratspackungen gab, sind jedenfalls vorbei.

    #69Author mbshu (874725) 15 Apr 20, 12:39
    Comment

    Ist das ein Würfel mit weichem Inhalt oder ein Tütchen mit trockenem Inhalt? Bei Instanthefe denke ich eher an Trockenhefe.

    #70Author Selima (107) 15 Apr 20, 13:23
    Comment

    #69 Trockenhefe oder Instanthefe in Beutelchen gab es schon zu meiner Zeit (probier mal: 1 Rauch Apfelsaftflasche [Rauch, weil die den Apfelsaft in Glasflaschen mit dem Bügeltop verkaufen, was sehr praktisch ist], und gib 3,4 Körnchen Trockenhefe bei. Ca. 2 Wochen warten [in dieser Zeit die Bügelflasche NICHT schließen, aber abdecken, wegen der Fruchtfliegen - Luftballon über die Öffnung ziehen oder andere "Gummibehälter"], und wenn die Flüssigkeit klar ist, hast du einen guten Apfelwein/Äppler; wenn es nicht mehr gärt, kann man natürlich die Flasche verschließen.)


    Die großen Klopse gibt's in den Kühlregalen, ca. 35g entspricht einem Beutelchen Trockenhefe.

    #71Author thisismyknick (1117613) 15 Apr 20, 15:04
    Comment

    No. 70: Es war ein kleines Schächtelchen, etwas größer und viel dicker als ein Tütchen Backpulver.


    No. 71: Danke, ist lieb - aber Apfelwein ist überhaupt nicht mein Fall, nicht einmal, wenn es nichts anderes gibt ...

    #72Author mbshu (874725) 15 Apr 20, 15:51
    Comment

    OT: Bei der ersten Erwähnung von Hefe im Zusammenhang mit Saudi-Arabien musste ich an meinen Chef und die Geschichte denken, wie er sich selbst dort Wein machen wollte …

    #73Author JanZ (805098) 15 Apr 20, 16:26
    Comment

    Und...?

    #74Author He-le-na (743297) 15 Apr 20, 16:53
    Comment

    #73 Was heißt hier "machen wollte"? Womit, glaubst du, verbringt man seine Zeit dort? Besonders die Frauen, die ja nicht arbeiten dürfen (selbst, wenn sie wollten).


    Eine meiner Freundinnen machte nebem dem Eigenbedarf auch den Messwein für die Kirche innerhalb von Aramco (einzige christliche Kirche auf saudisch-geheiligtem Boden). Wie oben in meiner Antwort auf mbshu geschrieben, muss man die Flaschen, in denen es gärt vor Fruchtfliegen schützen, aber nicht schließen (weil sie ja sonst platzen). Man kann z.b. Luftballons über die Öffnungen machen. Die sind dann mehr oder weniger aufrecht, je nachdem wieviel Gas sich entwickelt hat. Meine Freundin hat aber nicht immer Luftballons bekommen, also hat sie Kondome benutzt. Da standen sie dann in Reih und Glied (sic! --- kicher, Teenagerhumor!) ...


    Einmal war ich Einkaufen. 10ltr Traubensaft (weil es den südafrikanischen Saft eben in Gebinden von 1 Ltr. Tetrapacks gab), Hefe zum Backen und 500g Zucker, ebenfalls zum Backen. Ohne mit der Wimper zu Zucken sagte der Kassierer damals zu mir: "Not enough sugar, Madam." ---

    #75Author thisismyknick (1117613)  15 Apr 20, 17:01
    Comment

    thisismyknick, pruuuust - you made my day! (Und ich darf mal wieder den Monitor putzen ...)

    #76Author Raudona (255425) 15 Apr 20, 17:09
    Comment

    Und...?


    Er kann das natürlich besser erzählen als ich, aber zuerst ist ihm das Gefäß mit dem Wein fast explodiert und nach dem Trinken dann er selber.

    #77Author JanZ (805098) 15 Apr 20, 17:13
    Comment

    @75: Den Witz mit dem sugar habe ich jetzt nicht verstanden...

    #78Author mordnilap (835133) 15 Apr 20, 18:11
    Comment

    Der Kassierer tat dadurch kund, daß er mit den Rezepten für etwas im Land Verbotenes vertraut ist.

    #79Author mbshu (874725) 15 Apr 20, 18:36
    Comment

    What mbshu said. :-)

    #80Author thisismyknick (1117613) 15 Apr 20, 18:47
    Comment

    No. 66: In einem der ersten Corona-Threads war ja jemand, der sich vehement gegen die Brause bei der Toilette ausgesprochen hat.


    Wer auch immer es war, er oder sie hat seit etwa einer Stunde meine Sympathie und uneingeschränkte Unterstützung!! Die Ursache ist: friedlich im Wohnzimmer sitzend, hörten wir plötzlich ein enorm lautes, nicht zu identifizierendes Geräusch, das nicht aufhören wollte. Wir gingen ihm nach und stellten fest, daß im Oberstock die Zuleitung für die Klosettbrause samt Hahn aus der Wand geflogen war. Es kam mit enormem Druck ein mächtiger Wasserstrahl aus der Wand. Der bescheidene Ablauf erklärte sich für unzuständig, und das Wasser ergoß sich über die Fußböden oben und via Treppe auch unten. Wo hier der Hauptwasserhahn ist, hatte uns beim Einzug niemand erklärt (jetzt wissen wir: vor dem Haus unter einem Metalldeckel in einem Beet versteckt).


    MIT KLOPAPIER WÄRE DAS NICHT PASSIERT!

    #81Author mbshu (874725)  15 Apr 20, 20:14
    Comment

    Mein herzliches Beileid, das klingt nach einer schönen Sauerei. Müsst ihr jetzt temporär umziehen oder was wird jetzt? Bei Wasserrohrbrüchen ziehen die Leute in meiner Erfahrung immer zurück zu ihren Eltern, während die Wohnung trocknet ;-)


    Aber: mit dem falschen Klopapier verstopft dagegen das Klo, wenn man Pech hat, und dann ist es nicht nur Wasser, das das Zimmer überflutet...

    #82Author Gibson (418762) 15 Apr 20, 20:24
    Comment

    Ja, jetzt zu den Eltern zurück, das geht ja zur Zeit nun mal nicht. Und mit Hotels wäre es auch Essig!


    Aber so schlimm ist es zum Glück nicht, danke. Nasse Fußböden, größtenteils Kacheln, nur wenig Teppichboden. Keine Schäden an den Möbeln usw. Das Personal der Wohnanlage ist hier auf dem Gelände untergebracht, und sie kamen schnell.


    Noch ein Glück, daß wir Ausgangssperre haben, so haben wir das Malheur sofort bemerkt! Nicht auszudenken, wenn so etwas passiert, während man auf Reisen ist ..


    Wie heißt es so schön bei der Tante Jolesch: Gott soll uns behüten vor allem, was noch ein Glück ist!

    #83Author mbshu (874725)  15 Apr 20, 20:41
    Comment

    Komme erst am Ende des langen Fadens, aber ich denke Spinatwachtel oben lag voellig richtig mit dem Vergleich mit Binden, Tampons etc.


    Ich schliesse mich den "Klopapier ist billig und sperrig"-Argumenten an. Wenn sich der Kunde fuer einen Monat eindeckt, belastet dies seinen Geldbeutel nicht wirklich und es geht kein Geld verloren, weil es ja nicht schlecht wird. Den Platz finde ich irgendwo. Für einen Laden ist ein Monatsvorrat teuer, da er viel Lagerraum braucht und relativ zum Volumen sehr wenig Gewinn einbringt.


    Wenn in meiner oertlichen Drogerie das Klopapier im Angebot ist (Nordamerika: 50% des normalen Preises), kaufe ich normalerweise 2-4 Pack. Ich und drei andere, raeumen das Regal dann schnell leer. Trotzdem geht eine Familie da relativ schnell durch. Bei den meisten anderen Produkten (Binden/Tampons, Zahnpasta, Shampoo, etc.) kann ich mich fuer zwei Monate eindecken und das Regal sieht genau so aus wie vorher. Eine Drogerie kann fuer die meisten Produkte eine Monatsmenge im Lager haben, das kostet relativ zum Verkaufspreis wenig. Eine Monatsladung Klopapier braeuchte ein Lagerhaus. Fazit: es wird wahrscheinlich auch bei anderen Produkten gehamstert, aber wir sehen das beim Klopapier einfach deutlicher.


    PS 1: Ich widerspreche dem ersten von hm-us verlinkten Artikel, der es auf "wir sind mehr zu Hause" schob. (siehe auch Raudonas Beitrag). Die Regale waren leer, lange bevor der Lockdown wirklich los ging.

    PS 2: Re Bidet etc. : "Why America Is Losing The Toilet Race" https://www.npr.org/sections/money/2020/02/25...


    #84Author Mausling (384473)  15 Apr 20, 21:07
    Comment

    #91 Oh, mbshu, das ist schrecklich. Aber wie du sagst, zumindest habt ihr Handw... also Leute, die sich drum kümmern, vor Ort. Das war eines der Dinge, die ich in Saudi wirklich zu schätzen wusste. Wenn wir nicht im Compound gelebt hätten -- die Vorstellung, ich hätte mich mit Handwerkern ohne Hilfe rumschlagen müssen. Wallah!

    #85Author thisismyknick (1117613) 15 Apr 20, 21:31
    Comment

    Bei den meisten anderen Produkten (Binden/Tampons, Zahnpasta, Shampoo, etc.) kann ich mich fuer zwei Monate eindecken und das Regal sieht genau so aus wie vorher.


    Ich kann mich nicht für zwei Monate eindecken. Egal welches Produkt dieser Kategorie, egal welche Packungsgrösse, das reicht für ein halbes Jahr.

    #86Author mordnilap (835133) 16 Apr 20, 00:08
    Comment

    So, auch der Teppichboden scheint ohne bleibende Schäden davongekommen zu sein. An ein paar Stellen ist er noch etwas feucht, aber das wird sich wohl geben. Da sind wir mit dem Schrecken davongekommen.

    #87Author mbshu (874725) 16 Apr 20, 07:27
    Comment

    Weißes Gold, braunes Gold: Nach fünf Fehlversuchen in der letzten Woche ist es uns heute erstmals wieder gelungen - Eier zu kaufen!

    #88Author mbshu (874725)  17 Apr 20, 12:45
    Comment

    Gestern in meinem Supermarkt: Toilettenpapier alle Qualitäten bis zu Decke gestapelt, Nudeln alle Sorten, Konserven keine erkennbaren Lücken, dagegen Seife kein Krümel und kein Tropfen. Duschgel waren alle Sorten da, notfalls kipp ich das in den Seifenspender :-)

    #89AuthorEifelblume (341002) 17 Apr 20, 13:07
    Comment

    Hat man nicht früher Seife aus Asche und Fett gemacht? Vielleicht ein paar Rollen Klopapier verbrennen und mit Sonnenblumenöl ablöschen? - Liebe Kinder, das ist ein Witz, nicht nachmachen!!

    #90Author Raudona (255425) 17 Apr 20, 18:41
    Comment

    Nein Raudona, es muss Tierfett und Holzasche sein, jedenfalls ist das die Urseife.

    Aber wirklich nicht nachmachen, irgendeine Zwischenstufe während der Produktion ist stark ätzend und spritzt beim Erhitzen.

    Hab ich nicht ein tolles Halbwissen? :-)

    #91AuthorEifelblume (341002) 18 Apr 20, 14:18
    Comment

    Statt Tierfett eignet sich auch vorzüglich Menschenfett, wie uns Fight Club lehrt. Auch Hollywood bildet.

    #92Author Gibson (418762) 18 Apr 20, 14:45
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    Als ich heut die gähnend leeren Seiferegale (na ja, 90% leer) sah, die ich erstmals seit CV inspizierte, weil uns an einem Waschbecken grad jetzt die Seife in den nächsten Tagen ausgehen wird, dachte ich auch, ob ich nicht mal selber welche herstelle. So schwer kann das doch auch nicht sein.

    #93Author Selima (107) 18 Apr 20, 14:49
    Comment

    Kann man machen, ist ein beliebtes Schulexperiment. Da die Zutaten allerdings nicht ganz ohne sind (Natronlauge, Salzsäure, Öl (wer unbedingt will, kann auch Schweinefett nehmen)), rate ich davon ab.

    #94Author mordnilap (835133) 18 Apr 20, 15:33
    Comment

    Mir hat mal ein Navajo erklärt, aus Yuccas ließe sich wunderbares Shampoo machen. Hier eine Anleitung:


    https://www.motherearthnews.com/natural-healt...


    Vielleicht hat ja auch hierzulande jemand überzählige Yuccas als Zierpflanzen herumstehen 🤔?

    #95Author C3PO (877869)  18 Apr 20, 15:34
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    Gestern und heute in einem kleinen und einem grossen Supermarkt jede Menge Toilettenpapier und auch sonst habe ich nichts Fehlendes gesehen. Was es auch hatte in beiden Läden war absurde Mengen Osterhasen und Colombas zum halben Preis. Haben sich die Leute derart zurückgehalten?

    #96Author mordnilap (835133) 18 Apr 20, 17:02
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    Es fanden ja kaum größere Osterfeste statt. Die Großeltern, die traditionell einen Korb voller Süßigkeiten vorbereiten, durften die Kinder und Enkel ja gar nicht sehen. Ich denke schon, dass der Umsatz dieses Jahr weit unter dem normalen lag.

    #97Author Gibson (418762) 18 Apr 20, 17:12
    Comment

    Ich habe gerade gelernt, was Colombas sind ...


    Bei meinem letzten Lebensmitteleinkauf Anfang der Woche habe ich einige Osterleckereien zum halben Preis mitgenommen. Aber das tue ich jedes Jahr (nach Weihnachten ist es dasselbe mit sündhaft teuren Schokofiguren). Ich kann nicht einschätzen, ob dieses Jahr mehr übrig geblieben ist. Das mag daran liegen, dass einige Hersteller erst gar nicht die üblichen Mengen produziert haben: https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/schwac...


    Bei Rossmann gab es heute Toilettenpapier und Seife wie früher, nur Desinfektionsartikel (Spray, Tücher) sind weiterhin nicht vorhanden.


    Dafür warb die Apotheke nebenan mit einem Schild "Mundschutz verfügbar!" Ich habe ein Zehnerpack einfacher Masken für 8,95 Euro mitgenommen, da ich immer noch nichts Brauchbares genäht habe.


    Die Apothekerinnen selbst machen sich übrigens lustig über Masken: Ich fragte, welche Art Maske sie, die selbst Brille trug, empfehlen würde; meine Brille würde immer beschlagen. Ihre Antwort: Sie selbst würde gar keine Maske tragen, und mit jeder Form würden Brillen beschlagen. Eine Nachbarin, um die 80, war vor einigen Tagen in derselben Apotheke, fragte nach Mundschutz und wurde zurückgefragt, ob sie denn zu Grippezeiten Mundschutz getragen habe.

    #98Author Raudona (255425) 18 Apr 20, 18:47
    Comment
    Das ist ein blödes Argument. Sie hätte durchaus Mundschutz tragen sollen in Grippezeiten, wenn sie in ihrem Alter schon nicht geimpft war. Überhaupt reicht es doch hinlänglich mit den hinkenden Grippevergleichen, haben die das noch immer nicht kapiert?

    Unsere Firma hat übrigens gleich von zwei chinesischen Geschäftspartnern ein kleines Paket Masken geschenkt bekommen. Ist das nicht lieb? Die einfachsten rechteckigen, aber die passen mir eh am besten. Und da ich übernächste Woche wohl wieder öffentlich ins Büro fahre, brauche ich dann mehrere.
    #99Author tigger (236106) 18 Apr 20, 22:34
    Comment

    Die Colombas musste ich erst einmal recherchieren, und kam dabei zuerst auf Kartoffeln, bis ich auf das Ostergebäck stieß ...

    #100Author Norbert Juffa (236158)  18 Apr 20, 22:47
    Comment

    Gerade Älteren gegenüber ist der Vergleich mit der normalen Grippesaison echt daneben.

    Da besteht schließlich nicht das Risiko, dass das Gesundheitssystem es nicht schafft wie im Moment. Gerade von medizinischem Personal wie Apothekern sollte man erwarten, dass die das Ernst nehmen und nicht runterspielen.


    Bei mir gab es kaum Osterreste in den Supermärkten.

    Die hatten wohl weniger eingekauft oder die Großeltern haben alle Päckchen geschickt. Oder richtig Osterhase gespielt und ohne Kontakt Geschenke versteckt.

    #101Author Dodolina (379349) 19 Apr 20, 08:35
    Comment

    Ich finde das Verhalten "unserer" Apothekerinnen auch sehr seltsam.


    Der Vergleich mit der normalen Influenza sollte doch schon längst passé sein. Was ich gelernt habe: Bei den "Grippetoten" wird geschätzt, wie hoch die "Übersterblichkeit" ist, also die Zahl zusätzlich zu den zu erwartenden Sterbefällen durch Alter, Unfälle, andere Krankheiten. Die Todesfälle an / mit Corona werden hingegen diagnostisch erfasst. Ein lesbarer Beitrag vom 26.03.2020: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/vorsic... (aus der Pharmazeutischen Zeitung, laut Claim "Die Zeitschrift der deutschen Apotheker" - offenbar gibt es in unserer Apotheke kein Abo davon).

    #102Author Raudona (255425) 19 Apr 20, 13:03
    Comment

    Mich verwundert etwas, dass Masken die ganze Zeit als nahezu nutzlos bezeichnet wurden.

    Plötzlich sind sie trotzdem dringend empfohlen, bzw in Sachsen sogar Pflicht.


    Neue Erkenntnisse, oder Aktionismus seitens der Politiker?

    #103AuthorEifelblume (341002) 20 Apr 20, 10:03
    Comment

    Hat man Herrn Semmelweis geglaubt, dass Händewaschen die Infektionsgefahr reduziert? Es hat sich schließlich dann doch durchgesetzt, aber das hat seine Zeit gedauert.


    Die Empfehlungen asiatischer Mediziner zu Masken (ich hatte im Coronafaden einen Experten aus Hongkong zitiert) hat man im Westen ignoriert, bis die Sterbezahlen Europas und Amerikas gegenüber Südostasien eine allzu deutliche Sprache sprachen.

    #104Author Norbert Juffa (236158)  20 Apr 20, 10:18
    Comment

    Und ich glaube auch, die Nutzlosigkeit bezieht sich eher auf den Eigenschutz, die jetzige Empfehlung auf den Schutz anderer.

    #105Author JanZ (805098) 20 Apr 20, 10:41
    Comment

    Ich bin, was die Wirkung der Masken betrifft, etwas skeptischer als Norbert, zumindest was die Frage betrifft, ob eine Maske, die ich trage, mich davor schützt, infiziert zu werden. Für mich ist aber durch Studien unzweifelhaft bewiesen, dass es andere Menschen schützt, wenn ein Infizierter eine Maske trägt. Da immer klarer zu werden scheint, dass man in der Frühphase einer Infektion schon - vielleicht sogar besonders stark - ansteckend ist, bin ich davon überzeugt, dass es hilft, wenn viele Menschen eine Maske tragen, weil dann eben auch ein Großteil der unwissentlich Infizierten eine Maske trägt.


    Die Zahlen aus Jena, wo schon frühzeitig eine Maskenpflicht galt, sind ja doch recht beeindruckend. Seit 11 Tagen wurde dort keine Neuinfektion mehr nachgewiesen. Es ist natürlich nicht bewiesen, dass das hauptsächlich eine Folge der Maskenpflicht ist, aber eine ernstzunehmende Hypothese ist das schon.


    Ich gebe aber zu, dass es bei mir mit der Umsetzung noch etwas hapert. Heute morgen habe ich zum ersten Mal beim Einkaufen und in der Straßenbahn eine Maske aufgesetzt (improvisierte Stoffmaske). Ich war damit deutlich in der Minderheit. Ich saß mindestens 5 m von allen anderen Personen entfernt und habe die Maske dann zwischendurch auch mal runtergenommen, weil sie mich störte. Das ist sicherlich eine Frage der Gewöhnung. Man darf mich des Leitsinns zeihen und da hilft es mir vermutlich auch nicht, wenn ich darauf hinweise, dass ich in einer Stadt mit 101 nachgewiesenen Fällen bei über 230.000 Einwohnern lebe und dass es auch bei uns in den letzten Tagen nur wenige neue Fälle gab.

    #106Author harambee (91833) 20 Apr 20, 10:42
    Comment

    Ich denke, manchmal [*] sollte praktische Erfahrung Vorrang haben vor endlosem Theorisieren. "Aber die Porengröße ..." "Aber das Virus ist so klein ...". In Südostasien hat man mehr Erfahrung, auch wegen SARS, und für die dortigen Mediziner steht fest: es senkt die Infektionsrate, wenn jeder sich so ein Teil umbindet. Deswegen vorgeschrieben und in der Krise von Staats wegen bewirtschaftet, damit auch jeder seine Masken bekommt. Niemand dort behauptet, das eine einfache Maske super viel Schutz bietet. Der positive Effekt ergibt sich daraus, dass alle eine tragen.



    [*] Eigentlich viel häufiger als manchmal, aber das ist eine andere Baustelle.

    #107Author Norbert Juffa (236158) 20 Apr 20, 11:19
    Comment

    Wir haben ab nächster Woche die Maskenpflicht.


    Mich graust es vor dem Anblick. Ich finde das richtig furchtbar.

    #108Author Selima (107) 20 Apr 20, 11:21
    Comment

    Der Söder will anscheinend sein Pandemie Mangement weiter auskosten


    Das kommt jetzt mM einer Drangslierung nahe.

    #109Author jo-SR (238182) 20 Apr 20, 11:22
    Comment

    Mich graust es vor dem Anblick. Ich finde das richtig furchtbar.


    Ließe sich das möglicherweise noch etwas präzisieren? Ist das Problem ein optisches (wie die "Verspargelung der Landschaft" bei manchen Windkraftgegner), traumatische Kindheitserinnerungen, oder ...?

    #110Author Norbert Juffa (236158) 20 Apr 20, 11:29
    Comment

    In dem Link in 109 steht unter anderem, dass in Bayern eine Maskenpflicht in ÖPNV und Geschäften eingeführt werden soll.

    Nur zur Info: In Luxemburg gilt seit heute Maskenpflicht im ÖPNV, in Geschäften und auf Baustellen bei Arbeiten, bei denen der Abstand nicht eingehalten werden kann. Weiterhin gilt Maskenpflicht in Firmenwagen, wenn sie mit mehr als einer Person besetzt sind.

    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, gilt für alle eine Maskenmitführpflicht.


    Die Luxemburger Handwerkskammer hat über das Wochenende mit Hilfe des Militärs Masken an alle Arbeitnehmer verteilt.


    Ich gebe Norbert vollkommen Recht: Wenn in Gegenden mit Maskenpflicht die Infektionszahlen deutlich geringer sind, dann ist es vernünftig, zuerst Masken aufzusetzen und dann herauszubekommen, warum das funktioniert.

    #111AuthorEifelblume (341002) 20 Apr 20, 11:32
    Comment

    Es ließe sich möglicherweise präzisieren. Für mich waren die Asiatinnen mit Mundschutz (merkwürdigerweise waren das immer Frauen), denen ich hier begegnete, immer schon ein unangenehmer Anblick, genauso wie Frauen in Vollverschleierung. Ich sehe gern das ganze Gesicht meiner Mitmenschen. Es ist mir unangenehm., wenn es nicht sichtbar ist.


    Bevor hier der Sturm der Entrüstung losbricht: Ich werd mir gezwungenermaßen auch etwas umbinden. Ich werde es hassen und ich werde meinen Aufenthalt in Geschäften so weit wie möglich einschränken und nach Möglichkeit liefern lassen.

    #112Author Selima (107)  20 Apr 20, 11:34
    Comment

    Wenn in Gegenden mit Maskenpflicht die Infektionszahlen deutlich geringer sind, dann ist es vernünftig, zuerst Masken aufzusetzen und dann herauszubekommen, warum das funktioniert.


    Das fasst es gut zusammen.


    Ich habe gestern eine genäht, aber noch nicht ausprobiert.

    Das gute an Selbstgemachte ist, dass man den Stoff passend zur Garderobe wählen kann (auch wenn sie krumm und schief sind wie meine)

    #113Author Gibson (418762) 20 Apr 20, 11:36
    Comment

    Für mich ist das auch gewöhnungsbedürftigt. Erfahrung habe ich nur mit richtigen Gasmasken wegen Dienst bei der Bundeswehr, und die sind nicht nur deutlich furchterregender sondern besonders bei körperlicher Belastung glaubt man darunter schon mal zu ersticken. Im Vergleich ist die Bemaskung jetzt easy peasy.


    Meine Frau ist so eine "Asiatin mit Mundschutz" :-). Die bindet sich so eine Stoffmaske auch schon mal vor, wenn sie im Sommer im Garten werkelt, damit sie nicht den Staub einatmet. Und sie hat eine ganze Sammlung von den Dingern. Kommt natürlich jetzt gut zu pass.

    #114Author Norbert Juffa (236158)  20 Apr 20, 11:41
    Comment

    Mich stören die Masken nicht, im Supermarkt setze ich auch eine auf. Anders wird es ausschauen, wenn Biergärten und Lokale wieder öffnen. Mit Maske am Biertisch sitzen, das ist doch eine saublöde Vorstellung*.


    *gemeint ist das Empfinden, nicht die Notwendigkeit -- die will ich nicht bestreiten.

    #115Author Mr Chekov (DE) (522758)  20 Apr 20, 11:43
    Comment

    Die Brille beschlägt, und ich versteh' andere Leute nicht mehr gut, da die Laute gedämpft sind und ich nicht mehr unterstützend Lippen lesen kann. Rundum doof.

    Davon abgesehen geht es mir mit der Optik wie Selima, ich mag Gesichtsverhüllungen nicht.


    Ich denke, mach' mir so ein Western-Saloon-Bankräuber-Dreiecks-Dings zum Umbinden, für die 1. Mai Randale-Strickteile ist es ja leider zu warm.

    #116Author Spinatwachtel (341764)  20 Apr 20, 11:50
    Comment

    #113 Vorausgesetzt es gibt Stoff. Und anderes Material (meine Gummilieferung, bestellt vor 14 Tagen bei dem einzigen Anbieter, wo ich das finden konnte, verzögert sich nochmal um mindestens 1 Woche, laut der letzten E-mail).

    Und ob meine abgeschnittenen Kopfkissenbezüge nun zu meiner Garderobe passen ... na, ich weiß nicht. Allerdings habe ich die Gegenseite oft einfarbig gemacht, da kann man dann mit Textilfarben wüten. Hasenzähnchen kamen gut über Ostern.


    #115 Ich finde das Bild nicht mehr, aber ich habe eine Maske aus einer recycelten (sic!) Levis 501 gesehen. Man kann, je nachdem, ob ein Schluck Weißbier oder eine Schweinshaxe durchpassen soll, ein oder mehre Knöpfe öffnen. ;-)

    #117Author thisismyknick (1117613) 20 Apr 20, 11:51
    Comment

    Stimmt. Kürzlich traf ich auf eine Verkäuferin mit Maske hinter Plexiglas. Die habe ich einfach nicht verstanden, bis sie sehr laut geantwortet hat.


    Das mit der Brille wird interessant werden.

    #118Author Selima (107) 20 Apr 20, 11:56
    Comment

    @ Selima & Spinatwachtel:

    ich hab kürzlich was im TV gesehen, da hat jemand Mundschutz gebastelt speziell für die Gebärdendolmetscher. Gehörlose sind wohl nicht nur auf die Gebärden, sonder auch aufs Lippenlesen angewiesen. Dort wurde ein Sichtfenster aus einer steifen, dicken Folie eingesetzt. So kann man zumindest mehr Mimik bei seinem Gegenüber erkennen.

    #119Author Henriette DE (1151406) 20 Apr 20, 12:08
    Comment

    Freunde treffen mit Maske fände ich auch gewöhnungsbedürftig, aber im Supermarkt führe ich normalerweise keine Unterhaltung. Da wird es mich nicht sehr stören, glaube ich (ich war seit gestern noch nicht draußen, jedenfalls nicht bemaskt).


    thisis... ich habe sowieso eine Kiste mit Stoffresten und Kurzwaren (tolles Wort), da war zum Glück auch Gummilitze bei.

    #120Author Gibson (418762) 20 Apr 20, 12:16
    Comment

    Henriette, bei der Mimik als Teil der Gebärdensprache kann ich mir so ein Sichtfenster vorstellen.

    Aber beim Sprechen beschlägt das doch sofort oder nicht?

    Und dann sieht man auch nicht wirklich mehr als bei einer undurchsichtigen Maske. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass Lippenlese durch sowas funktioniert.

    #121Author Dodolina (379349) 20 Apr 20, 12:54
    Comment

    #120 Gummilitze für etwa 5 Masken hatte ich. Und dann verließen sie sie. Dann habe ich noch einige mit Gummifaden (so wie die OP-Masken) gemacht. Die sind WESENTLICH bequemer.

    Da ich für das ganze Haus nähe, brauche ich immer noch.

    Inzwischen bin ich bei Masken mit Bändeln. Weil ich Material vom Kreiskrankenhaus bekommen habe - dort konnte man Material abholen und man macht Masken für das Personal dort, inzwischen auch für Pflegeheime in der Gegend und die Feuerwehr.

    Und - irgendwo muss ich es loswerden - darf ich mal laut fluchen? Die Anleitung war nicht von jemandem geschrieben, der sowas öfter macht, die Fotos auf den kopierten Seiten auch nicht sehr deutlich. Eine Freundin und ich haben unabhängig voneinander den gleichen Fehler bereits beim Zuschneiden gemacht. Jetzt suche ich Bänder, damit ich die Dinger fertigstellen kann. Die Masken sind viel arbeitsaufwändiger als die, die ich vorher für den Hausbedarf genäht habe, meiner Meinung nach auch nicht so angenehm zu tragen. Ich fluche übrigens auch beim Nähen. Mein Mann hat schon die Flucht ergriffen.


    #121 Ich kann mir das ebenfalls nicht vorstellen.


    Generell für die Brillenträger: ich habe meine alte Brille rausgeholt, zum Glück mit den gleichen Dioptrien, nur etwas zerkratzt. Die Gläser sind kleiner als bei der jetzigen und das macht einen enormen Unterschied beim Beschlagen. Manche empfinden es auch besser, wenn sie eine Maske haben, die auf der Nase einen Metallbügel eingeschocben hat, den man der Nase dann anpasst. Als Draht eignet sich Pfeifenputzdraht. Achtung: Mitwaschen ist nicht so prickelnd, aber nicht gefährlich. Vorm Erhitzen in der Mikrowelle sollte man den Draht tunlichst rausziehen.

    #122Author thisismyknick (1117613) 20 Apr 20, 13:31
    Comment

    @Dodolina, dass das Sichtfenster beschlägt, haben sie im TV natürlich nicht gezeigt! :-)

    Aber es erscheint mir logisch. Schade, die Idee fand ich gut.


    #123Author Henriette DE (1151406) 20 Apr 20, 13:37
    Comment

    #121 ff

    https://www.n-tv.de/panorama/Mundschutz-mit-S...


    Aus dem Link:

    "Wir haben zunächst die Regenhauben von Kinderwagen für die Herstellung benutzt", sagte Francisco Zuastí, einer der Freiwilligen, im spanischen Fernsehen. An den Seiten sind die Masken leicht geöffnet, damit Luft hereinkommt und sie nicht beschlagen.

    #124AuthorBeate S. (824851) 20 Apr 20, 14:00
    Comment

    @thisismyknick:

    Statt Gummilitze kann man auch große, umsponnene Haargummis verwenden.


    Meine Behelfsmaske besteht aus einem quadratischen Tuch (dreifach gefaltet), zwei Haargummis (gefaltetes Tuch ist durchgefädelt) und einer Sicherheitsnadel (verbindet die Tuchenden, die durch die Haargummis gezogen wurde).

    Da ich momentan ohne Nähmaschine bin, müsste ich von Hand nähen, da ist obiges einfacher.

    #125Author AGB (236120) 20 Apr 20, 14:19
    Comment

    Stimmt. Kürzlich traf ich auf eine Verkäuferin mit Maske hinter Plexiglas. Die habe ich einfach nicht verstanden, bis sie sehr laut geantwortet hat.


    Als es noch Bahnschalter und keine Reisezentren gab, hat man das entweder mit einer Sprechanlage oder kleinen Sprechschlitzen (die wahrscheinlich die Infektionsgefahr auch klein halten) gelöst. Mein Cousin spekulierte, dass die damalige Bundesbahn als Behörde wohl auch den Infektionsschutz im Sinn gehabt habe. Keine Ahnung, ob da was dran ist.

    #126Author JanZ (805098) 20 Apr 20, 14:23
    Comment

    Ich habe eine Rolle starken Blumendraht in der Schublade mit den "Kannmanvielleichtdochnochmalbrauchen" gefunden. Der lässt sich gut in die Masken einarbeiten.


    Die Gartenmärkte dürfen wieder öffnen. Letzte Woche wäre der Tipp noch für die Katz gewesen.

    #127AuthorEifelblume (341002) 20 Apr 20, 14:26
    Comment

    Letzte Woche wäre es aufs Bundesland angekommen :-).

    #128Author JanZ (805098) 20 Apr 20, 14:32
    Comment

    @126

    Bis Corona gab es bei uns Infektionsschutz nur in Hochsicherheitslaboren und Intensivstationen. In letzteren erst seit Aufkommen der multiresistenten Keime.

    In den 80-er Jahren wurde Infektionsgefahr durch unzureichende Hygiene des Klinikpersonals noch nicht sehr ernst genommen. Die Devise lautete "Wenn sich einer was einfängt, haben wir ja Antibiotika"


    Die Scheiben in Bahnhöfen und Postämtern waren für den Schutz vor Überfällen.

    #129AuthorEifelblume (341002) 20 Apr 20, 14:36
    Comment

    Die Scheiben in Bahnhöfen und Postämtern waren für den Schutz vor Überfällen.


    Das wäre auch meine Vermutung gewesen. Eigentlich erstaunlich, da es ja bis in die Siebziger immer wieder aufflammende Epidemien z.B. von Pocken gab (gegen die auch damals Antibiotika nichts halfen) und außerdem an Bahnhöfen naturgemäß Menschen aus allen möglichen Himmelsrichtungen zusammenkommen.

    #130Author JanZ (805098)  20 Apr 20, 14:43
    Comment

    @128: Ja, Janz, es fiel mir auch erst beim Schreiben auf.


    In den letzten vier Wochen waren die besten Tipps für die Katz, wenn irgendetwas benötigt wurde, das es nicht im Supermarkt oder Drogeriemarkt gibt. Und hätten diese beiden Marktgattungen nicht so viel "fachfremdes" in den Regalen, hätten wir bei einigen Dingen echten Mangel erlebt, nicht nur bei Klopapier und Hefe.


    Ich kann ein geplantes Pulloverprojekt nicht anfangen, weil mir dafür eine bestimmte Stricknadel fehlt. Gummilitze ist so ein Beispiel. Masken nähen kann nur, wer Stoffreste hat. Wer seinen Kindern die Sommergarderobe nicht vor dem Shutdown besorgt hat, bekommt allmählich Probleme.


    Nach und nach würde die Liste der zwar nicht täglich benötigten, aber irgendwann doch nötigen Dinge immer länger.


    Wir haben noch Glück hier in Deutschland, weil wir alles kaufen dürfen, das die geöffneten Geschäfte haben. Aus Frankreich liest man immer wieder Berichte, dass Einkäufe kontrolliert und Artikel beschlagnahmt werden, die der Kontrolleur für entbehrlich hält.

    #131AuthorEifelblume (341002) 20 Apr 20, 14:57
    Comment

    In den 70-ern waren die Grenzen noch fest geschlossen, Flugreisen gab es nur für Superreiche.


    Ich kann mich noch an den letzten Pockenkranken in Deutschland erinnern. Der wurde isoliert, seine sämtlichen Kontakte waren schnell gefunden und kamen in Quarantäne. Das war's.


    Ich höre auch immer wieder, es sei eine Besonderheit dieses Virus', dass es vor Auftreten der ersten Symptome schon mehrere Tage lang ansteckend ist. Keine Ahnung, wie das bei Pocken oder Kinderlähmung ist. Es gibt einfach sehr viel weniger Kontaktpersonen, wenn Symptome und Ansteckungsgefahr zeitgleich anfangen.

    #132AuthorEifelblume (341002) 20 Apr 20, 15:07
    Comment

    Bei Polio weiß ich es nicht, aber bei Pocken gilt im allgemeinen, dass die Ansteckungsgefahr mit der Symptomatik einhergeht und nicht ihr vorausgeht. Die offenen Pocken"beulen" sind die Virusschleudern.

    #133Author AGB (236120) 20 Apr 20, 15:16
    Comment

    In den 70ern (...) gab es Flugreisen nur für Superreiche.


    Das stimmt so nicht. Wir waren keineswegs superreich und sind trotzdem regelmäßig geflogen, auch über Landes- und Kontinentalgrenzen hinweg.

    #134Author penguin (236245) 20 Apr 20, 15:20
    Comment

    Eben, die Leute, die die Pocken eingeschleppt haben, waren auch mit dem Flugzeug unterwegs und nicht superreich.


    Und die Pocken waren wesentlich ansteckender als Covid-19. Da haben Krankenhauspatienten aus dem Fenster geguckt, wenn Pockenkranke eingeliefert wurden, und waren infiziert. Ganz so einfach war das mit dem "alle Kontakte isoliert, und das war's" nicht.

    Und was heißt, die Grenzen waren fest geschlossen? Brauchte man Richtung Norden, Süden und Westen mehr als einen Ausweis oder meinetwegen Pass, um rüberzukommen? Ein sicherer Schutz vor eingeschleppten Infektionen war das ganz sicher nicht.

    #135Author JanZ (805098)  20 Apr 20, 15:22
    Comment

    Die Leute, die zuletzt die Pocken eingeschleppt haben, waren ein einzelner Mann.

    Dass Krankenhauspatienten sich durch aus dem Fenster schauen angesteckt habe, scheint mir Unfug zu sein. Bitte gib seriöse Quellen dafür an.


    Nach meiner Erinnerung herrschte ein paar Tage Hektik in den Medien, dann die Meldung, dass alle aufgespürt und in Quarantäne wären.


    Natürlich sind Viren und Bakterien damals wie heute einfach ohne Pass über die Grenzen.

    Natürlich kam man damals schon in die meisten Nachbarländer einfach mit einem Pass. Aber es stand an jedem Grenzübergang eine Truppe Grenzpolizisten, die jeden einzelnen Pass und Reisenden kontrollierten. Bei Seuchenalarm wären die schon vor Ort gewesen und ihr Aufgabengebiet wäre auf "Achtet auf Leute mit Pusteln" oder so ähnlich erweitert worden - oder man hätte EINEN Amtsarzt pro Grenzübergang abgestellt.


    Edit: Ein Hinweis, welchen logistischen Aufwand die Einreisekontrollen verursachen, dürfte sein: Man fährt im gesamten Zollgrenzbezirk auf der deutsche Seite blitzerfrei - dafür haben sie offensichtlich kein Personal mehr.

    #136AuthorEifelblume (341002)  20 Apr 20, 16:24
    Comment

    Die Leute, die zuletzt die Pocken eingeschleppt haben, waren ein einzelner Mann.


    Ach. Und das war 1962 und 1970 derselbe? Ist ja interessant.


    Dass Krankenhauspatienten sich durch aus dem Fenster schauen angesteckt habe, scheint mir Unfug zu sein. Bitte gib seriöse Quellen dafür an.


    Ist der Spiegel seriös genug?

    Gegen Mitternacht trug der Krankenwagenfahrer das stark hustende Mädchen ins Krankenzimmer. Eine Patientin lehnte sich aus dem Fenster, um zu sehen, was vor sich ging. Sie erkrankte wenige Tage später - infiziert durch die vom Wind fortgetragenen Viren.

    https://www.spiegel.de/geschichte/epidemie-in...

    #137Author JanZ (805098) 20 Apr 20, 17:04
    Comment

    #125 Gummilitze ist einige mm breit. Die Haargummis (die genau richtig wären) sind nicht lang genug, jedenfalls kenne ich keine.


    #135 Vor wenigen Tagen habe ich einen Bericht über einen der letzten großend Pockenausbrüche in Deutschland, in Heidelberg 1958, gelesen.

    Hinter der Paywall: https://www.wnoz.de/Reisemitbringsel-fordert-...

    Das mit dem extrem ansteckend kann nicht stimmen, wenn dieser Fall in irgendeiner Weise dem normalen Ablauf gefolgt ist: Ein Arzt (ungeimpft, weil er Angst vor Nebenwirkungen hatte) hat sich den Erreger in Indien eingefangen, nach Heidelberg gebracht, wo er offensichtlich Pocken im Gesicht hatte. Er muss sich seiner Krankheit bewusst gewesen sein, weil er minitiös ein Krankheitstagebuch geführt hat.


    Er wollte seine Habilitationsvorlesung nicht absagen. Er hat 18 Menschen infiziert, 2 davon sind gestorben (eine 70jährige Patientin, eine 26jährige Ärztin). In der Folge wurden 45.000 Menschen geimpft, die gesamte Klinik (knapp 500 Menschen) wurde unter Quarantäne gestellt, dazu noch 70 Menschen, die als Kontaktpersonen identifiziert wurden (über einen Krankenhausfrisör).


    Also ganz so ansteckend können Pocken nicht gewesen sein, sonst wären mehr Menschen infiziert worden. Verwundern muss einen noch das juritistische Nachspiel: Es gab fünf widersprüchliche Entscheidungen, das letzte Urteil von 1965 lautete: "Josef Krump wurde wegen zweifacher fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in 15 Fällen zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe verurteilt – allerdings wurde sie zur Bewährung ausgesetzt. Er habe „unverantwortlich und leichtsinnig gehandelt“, befanden die Richter." Zur Habilitation kam es nicht. Die Klinik hat ihn 1962 (!) entlassen, ob er weiterhin Arzt bleiben durfte, steht nicht in dem Artikel.


    Steht auch in dem Artikel: Letzte Pockenerkrankung in D war 1970 in Meschede. Insgesamt gab es nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland 12 Pockenausbrüche. Seit 1979 gelten Pocken weltweit als ausgerottet.

    #138Author thisismyknick (1117613) 20 Apr 20, 17:18
    Comment

    JanZ, zwischen "aus dem Fenster schauen" (impliziert für mich "geschlossenes Fenster") und "aus dem Fenster lehnen" ist für mich ein Riesenunterschied ;-)

    #139Author B.L.Z. Bubb (601295) 20 Apr 20, 17:25
    Comment

    Sollte das auch Eifelblumes Missverständnis gewesen sein, entschuldige ich mich natürlich aufrichtig. Ansonsten müssen zur Ansteckungsgefahr bei Pocken Leute was sagen, die sich da besser auskennen als ich. Dass eine Ansteckung auf einem bestimmten Weg möglich ist, heißt aber auch nicht, dass sie zwingend ist.

    #140Author JanZ (805098) 20 Apr 20, 17:29
    Comment

    In meinem Kopfkino war das Fenster beim Rausgucken offen.

    #141Author kikært (236250) 20 Apr 20, 17:31
    Comment

    Letzte Pockenerkrankung in D war 1970 in Meschede.


    Wikipedia nennt 1972 als letzten Pockenfall in Deutschland (eingeschleppt nach Hannover durch einen jugoslawischen Gastarbeiter).


    In meinem Kopfkino war das Fenster beim Rausgucken offen.

    In meinem auch.

    #142Author skye (236351) 20 Apr 20, 17:34
    Comment

    #142 Ich habe den Artikel zitiert. Allerdings nehme ich an, dass der Unterschied darin liegt, dass es sich 1972 um einen einzelnen Fall, 1970 um einen "Ausbruch" handelte.

    #143Author thisismyknick (1117613) 20 Apr 20, 17:37
    Comment

    #141 etc.: In meinem auch, allerdings im Zusammenhang. 'aus dem Fenster gucken' an sich kann beides sein, da hat mein Hirn keine Präferenz. Aber in Verbindung mit "wenn Pockenkranke eingeliefert wurden" sehe ich Leute, die sich hinauslehnen. Und das geht besser bei offenem Fenster.

    #144Author Gibson (418762) 20 Apr 20, 17:49
    Comment

    OK, JanZ, EINEN Fall, wo jemand angesteckt wurde, weil er aus dem Fenster gesehen hat, hast du gefunden. Wo sind die anderen? Du schreibst "Krankenhauspatienten", Plural also.

    Ich hatte den letzten Pockenfall in Deutschland von 1972 im Kopf. Da war es genau EIN Patient. Der wurde sofort isoliert, es gab damals keine weiteren Fälle. Ob der Gastarbeiter mit dem Flugzeug kam, weiß ich nicht. Üblich war es damals nicht, dass Gastarbeiter mit dem Flugzeug reisten.

    #145AuthorEifelblume (341002) 21 Apr 20, 09:41
    Comment

    OK, JanZ, EINEN Fall, wo jemand angesteckt wurde, weil er aus dem Fenster gesehen hat, hast du gefunden. Wo sind die anderen? Du schreibst "Krankenhauspatienten", Plural also.


    Nun, wenn es darum geht, dass eine Ansteckung auf einem bestimmten Weg überhaupt möglich ist, dann reicht ja ein Fall. Außerdem hatte ich vor Jahren mal über den Ausbruch von 1970 gelesen, dass da einer der Pockenpatienten immer aus dem Fenster geraucht und damit das Virus verteilt hat. So konnte man dann auch erklären, wie die Krankenschwester sich angesteckt hatte, die beteuerte, nicht bei ihm gewesen zu sein.

    #146Author JanZ (805098) 21 Apr 20, 10:05
    Comment

    Nur mal kurz die Frage über was hier gestritten wird.


    Pocken und SARS-CoV-2 sind beides hochansteckende Krankheiten, die über Tröpfcheninfektion übertragen werden.

    Wenn draussen ein Pocken- oder Coronainfizierter heftig hustet und der Wind trägt die Tröpfen in mein geöffnetes Fenster und ich atme sie ein, bin ich höchstwahrscheinlich infiziert.


    Letzten Erkenntnissen nach muß man nicht mal husten. Allein die ausgeatmete Luft reicht schon aus jemanden zu infizieren.

    #147Author traveler in time (757476)  21 Apr 20, 10:45
    Comment

    Eigentlich wird über gar nichts gestritten, traveler.

    JanZ und ich sind alte Feinde, jeder dreht auch noch den letzten Krümel in den Posts des anderen um, ist ein antrainierter Reflex. :-)

    #148AuthorEifelblume (341002) 21 Apr 20, 10:51
    Comment

    Vielleicht möchtet ihr ja mal LEO-Abstand voneinander halten?

    #149Author penguin (236245) 21 Apr 20, 11:01
    Comment

    Das tue ich meist ohnehin schon. Das war jetzt nur ein Fall, in dem ich recht leicht mit Fakten kontern konnte. Aber ja, es soll nicht wieder vorkommen.

    #150Author JanZ (805098) 21 Apr 20, 11:15
    Comment

    Vielleicht sollten wir auf die Kontaktbeschränkung bestehen.

    Zwischen jedem Beitrag von Eifelblume und JanZ müssen 1,5m Abstand liegen ;-)

    #151Author traveler in time (757476) 21 Apr 20, 11:32
    Comment

    @traveler: *g*

    #152AuthorEifelblume (341002) 21 Apr 20, 11:40
    Comment

    Kurzer Einwurf zu #147: Pocken sind wesentlich ansteckender als Covid-19 (R0 und secondary attack rate sind wesentlich höher).

    #153Author Nica (de) (236745) 21 Apr 20, 15:26
    Comment

    Re Brille: Ich war gerade zum ersten Mal mit Maske unterwegs - wenn man den oberen Rand der Maske so hoch zieht, dass der untere Rand der Brille darüberliegt, beschlagen die Gläser nicht. (Ich habe allerdings so ein Metallteil eingenäht, das relativ dicht auf dem Nasenrücken abschließt)

    #154Author Gibson (418762) 21 Apr 20, 15:33
    Comment

    Letzten Erkenntnissen nach muß man nicht mal husten. Allein die ausgeatmete Luft reicht schon aus jemanden zu infizieren.


    Die allerletzten Erkentnisse aus Amerika sagen aber etwas ganz anderes. Ärosole aus ausgeatmeter Luft sind nicht ansteckend nur größere Tröpfchen vom Sprechen, Husten und Niesen.

    #155Authorzacki (1263445) 21 Apr 20, 16:34
    Comment

    Das hatte Nica schon vor gefühlt 10000 Beiträgen mal geschrieben.

    #156Author Selima (107) 21 Apr 20, 16:37
    Comment

    Entschuldigung wenn ich dich damit nerve, Mattes hat es vor noch viel längerer Zeit auch schon gesagt. Aber in 147 schien es so als wäre es nicht durchgedrungen und in 153 hat sie nicht widersprochen. Kann natürlich sein dass es ein running Gag sein sollte und ich habe das nicht gemerkt.

    #157Authorzacki (1263445)  21 Apr 20, 17:10
    Comment

    Dann lass es uns noch etwas deutlicher formulieren:

    Auch Aerosole sind potentiell ansteckend. Sicher ist, dass die größeren Tröpfen genügend Virus enthalten für eine Ansteckung.

    Die Menge des eingeatmeten Virus, der sich dann in den Mund- und Nasenschleimhäuten, den Bronchien und der Lunge vermehren kann, hat direkten Einfluss auf die Schwere der Erkrankung.

    #158Author AGB (236120) 22 Apr 20, 08:20
    Comment

    Da es hier offenbar Paralleldiskussionen gibt verweise ich mal auf meinen Beitrag im Hauptfaden:

    Siehe auch: Corona die 16. – Informationsaustausch, Beo... - #179


    Forscher in den USA vermuten, dass sich das Coronavirus nur so schnell verbreiten konnte, weil die Bioaerosole es durch die Umwelt tragen. Dieser Infektionsweg sei bereits für andere Erreger belegt, darunter Masern, Tuberkulose, Influenza - und auch für Sars-CoV-1, das von 2002 bis 2003 grassierende Coronavirus. Diese Verbreitungsmethode könnte demnach auch erklären, warum es so viele Infizierte mit milden Symptomen gibt, da die Corona-Aerosole nur geringe Konzentrationen des Virus tragen. Auch die US-amerikanische "National Academies of Sciences" unterstützt diese These.


    Re #155: Dann wäre ich mal auf die "allerletzten Erkenntnisse" gespannt.

    #159Author traveler in time (757476)  22 Apr 20, 08:42
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    Entschuldigung, ich habe es nur rauskopiert, musst du aber doch auch gelesen haben?


    How Coronavirus Infected Some, but Not All, in a Restaurant

    A limited study by Chinese researchers suggests the role played by air currents in spreading the illness in enclosed spaces. ...

    In January, at a restaurant in Guangzhou, China, one diner infected with the novel coronavirus but not yet feeling sick appeared to have spread the disease to nine other people. One of the restaurant’s air-conditioners apparently blew the virus particles around the dining room.

    There were 73 other diners who ate that day on the same floor of the five-story restaurant, and the good news is they did not become sick. Neither did the eight employees who were working on the floor at the time. ...

    ... all of the people who became sick at the restaurant in China were either at the same table as the infected person or at one of two neighboring tables. The fact that people farther away remained healthy is a hopeful hint that the coronavirus is primarily transmitted through larger respiratory droplets, which fall out of the air more quickly than smaller droplets known as aerosols, which can float for hours. ...

    Harvey V. Fineberg, who leads the Standing Committee on Emerging Infectious Diseases and 21st Century Health Threats at the National Academies of Sciences, Engineering and Medicine, described the report as “provocative and eye-opening.”

    He said restaurants should be mindful of the direction of airflow in arranging tables. Germicidal ultraviolet lights could also be installed to destroy floating virus particles ...

    “It’s illuminating for the kind of thing we need to keep learning about as we try to configure safe work spaces,” Dr. Fineberg said. “Not just safe restaurant and entertainment venues but where you go to work.”


    https://www.nytimes.com/2020/04/20/health/air...


    Ich finde die Panikmache und Horrormeldung nicht in Ordnung wenn man einfach so behauptet, allein ausgeatmete Luft reicht aus, jemanden zu infizieren. Erst einmal stimmt es nicht weil die Leute im Restaurant nicht nur geatment sondern auch gesprochen haben, und außerdem ist mir eine Infizierung völlig egal wenn man davon nur "milde Symptome" oder sogar gar keine bekommt. Im Gegenteil, das fände ich optimal für mich.

    #160Authorzacki (1263445) 22 Apr 20, 08:57
    Comment

    außerdem ist mir eine Infizierung völlig egal wenn man davon nur "milde Symptome" oder sogar gar keine bekommt. Im Gegenteil, das fände ich optimal für mich


    Dummerweise kann das niemand garantieren. Auch nicht, dass keine bisher nicht erkannte Vorerkrankung vorliegt.

    #161Author Norbert Juffa (236158) 22 Apr 20, 09:01
    Comment

    ... und außerdem ist mir eine Infizierung völlig egal wenn man davon nur "milde Symptome" oder sogar gar keine bekommt. Im Gegenteil, das fände ich optimal für mich.


    Auch wenn ich gerade noch so eine gewisse Logik hinter dieser Aussage erkennen kann, habe ich ein großes Problem mit dieser wirklich extrem egozentrierten Denkweise. Es geht nicht um das punktuelle Risiko für eine Einzelperson. Da kann jeder, der mag, sich selbst als "risikofrei" einstufen. Aber wie kann man ausblenden, dass es sich um eine Infektionskrankheit handelt, was nun mal heißt, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere infizieren wird?

    #162Author kikært (236250) 22 Apr 20, 09:31
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    Und dann steht da ja auch noch das Wörtchen primarily und nicht z.B. only.


    Klar, wenn das mit dem milden Verlauf auf jeden zutreffen würde wäre infizieren und auskurieren schön.

    Aber wenn halt mal selbst nur 1% von 82 Mio. Deutschen ein Intensivbett benötigen wäre es schon toll wenn man diese 820.000 nicht innerhalb von wenigen Wochen hätte sondern über einen langen Zeitraum verteilt.

    Mal ganz abgesehen vom schweren Verlauf der Krankheit. Wir sind halt leider nicht nur ich.

    #163Author traveller in time (589684) 22 Apr 20, 09:34
    Comment

    außerdem ist mir eine Infizierung völlig egal wenn man davon nur "milde Symptome" oder sogar gar keine bekommt. Im Gegenteil, das fände ich optimal für mich


    Ja für mich .. aber oops ... mein Partner hat eine Vorerkrankung, oh ich ja auch .. was ist mit meiner Familie hab ich doch ohne es zu wissen erkrankt neben meiner Tochter auf dem Sofa gesessen..... den Kollegen meines Mannes ... steck ich wen beim Einkaufen an ... etc. da ist es leicht zu sagen "für mich wäre es ideal" .. aber auch für die dränglnde Dame an der Supermarktkasse die nach dem Einkaufen zu ihrer Schicht ins Pflegeheim fährt?



    #164Author Sands (427472) 22 Apr 20, 09:35
    Comment

    *Sands zustimm*


    Dazu kommt, dass der ansteckendste Tag der Tag vor Symptombeginn ist.

    Keiner von uns weiß, ob er oder sie morgen Symptome haben wird. Genausowenig wissen wir, welche Risikofaktoren die Menschen haben, die wir beim Einkaufen treffen.


    Also sollten wir uns so verhalten, als ob wir infektiös wären, aber auch selbst nicht sicher vor einer Ansteckung.

    #165Author Dodolina (379349) 22 Apr 20, 09:47
    Comment

    Moment mal. was interessiert mich die drängelnde Dame an der Kasse und ihr Pflegeheim? Ich muss doch nicht mit ihr sprechen oder sie anhusten? Diese Studie aus Amerika hat doch ganz klar gezeigt, dass ausgeatmete Luft nicht gefährlich ist. Wenn man das alles in Frage stellt bleibt man besser zu Hause und legt sich ins Bett.

    Wenn mein Partner eine Vorerkrankung hat, wie soll ich den denn schützen? Zu Hause nur noch mit Maske rumlaufen? Ernsthaft?


    Norbert, es wird nie jemand irgendetwas garantieren können. Es gibt kein Medikament, dass garantiert nebenwirkungsfrei ist. Aber manchmal betrifft eine schlimme Nebenwirkung nur einen von 100tausend. Es gibt auch keine Garantie, lebendig über die Straße zu kommen. Es gibt nur eine einzige Garantie: Wir werden alle einmal an irgendwas sterben.

    #166Authorzacki (1263445) 22 Apr 20, 09:48
    Comment

    Norbert, es wird nie jemand irgendetwas garantieren können.


    Das ist ja meine Rede. Ich bin auch im Leben gut damit gefahren, Risiken einzugehen. Aber nur kalkulierbare und mit limited downside.

    #167Author Norbert Juffa (236158) 22 Apr 20, 09:56
    Comment

    zacki, dir möchte ich ja nicht im Supermarkt begegnen.

    #168Author penguin (236245) 22 Apr 20, 09:56
    Comment

    Und woher wweißt du, dass du nicht gerade dann husten musst, wenn sich jemand an dir vorbeidrängelt?

    Du musst ihm ja nicht ins Gesicht husten, da reicht ja dann ggf. schon, dass er neben dir steht. Und Engstellen, wo sich 1,5 -2 m Abstand nicht gewährleisten lassen, gibt es immer wieder mal.


    Ich wiederhole mich:

    Wir können uns nicht sicher schützen, aber genau deswegen sollten wir versuchen, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung sowohl für uns selbst als auch als auch von uns für andere zu verringern.

    #169Author Dodolina (379349) 22 Apr 20, 10:00
    Comment

    Re #166: Diese Studie aus Amerika hat doch ganz klar gezeigt, dass ausgeatmete Luft nicht gefährlich ist.


    Ähm, welche "Studie aus Amerika" meinst du denn???

    Ich zitiere kurz aus dem verlinkten Text von dir:

    A limited study by Chinese researchers suggests the role played by air currents in spreading the illness in enclosed spaces

    ....

    a hopeful hint that the coronavirus is primarily transmitted through larger respiratory droplets, which fall out of the air more quickly than smaller droplets known as aerosols, which can float for hours. ...


    Also da steht nichts von amerikanischer Studie und wissenschaftlichem Beweis, daß Atemluft nicht gefährlich ist!

    Wenn es so wäre wie du sagst, könnten wir uns auch Handschuhe und Händewaschen sparen. Denn die Schmierinfektion ist nachweislich nicht die primäre


    Wenn man das alles in Frage stellt bleibt man besser zu Hause und legt sich ins Bett.

    Wenn mein Partner eine Vorerkrankung hat, wie soll ich den denn schützen?


    Man muß ja nicht im Bett liegen, außer man ist krank. Zu Hause bleiben und Homeoffice machen (wie ich gerade) ist die richtige und empfohlene Maßnahme.

    Deinen Partner schützt du am Besten indem du dich eben NICHT woanders ansteckst!


    BTW Die "normalen" Schutzmasken bringen garnichts gegen Aerosol-Infektionen!


    #170Author traveler in time (757476) 22 Apr 20, 10:14
    Comment

    Vielleicht ist Angstschweiss auch ansteckend. man sollte gar nicht mehr einkaufen gehen.

    #171Authorzacki (1263445) 22 Apr 20, 10:14
    Comment

    Edith muß noch ergänzen:

    Wenn es so wäre wie du sagst, könnten wir uns auch Handschuhe und Händewaschen sparen. Denn die Schmierinfektion ist nachweislich nicht die primäre Infektionsquelle und es gab bisher keinen nachgewiesenen Fall einer Infektion über Gegenstände oder Nahrung.


    Und ja, Angstschweiß ist ansteckend.

    Wie meine Vorredner schon bemerkten, DIR möchte ich nirgendwo begegnen.

    #172Author traveler in time (757476) 22 Apr 20, 10:17
    Comment

    Wirklich nur zacki, der sich wünscht, positiv mit mildem Verlauf zu sein?

    Ich hätte gedacht, das wünscht sich jeder. Zwei Wochen Quarantäne und dann immun, besser geht es doch nicht.


    Alles, was dagegen in den letzten 10 oder 15 Posts gesagt wird, ist natürlich richtig - mit Ausnahme der Unterstellung, dass ein positiver zacki sich der Quarantäne entziehen würde.


    Ideal wäre doch, wenn es einen Test gäbe, mit dem man mit 100 %-iger Sicherheit feststellen kann, wer im Ansteckungsfall schwer erkranken wird. Dann könnte man genau diese Menschen 4 Wochen lang in strengste Quarantäne packen, für alle anderen gäbe es die Pflicht, täglich mindestens 10 Fremde zu umarmen - und nach 4 Wochen hätten wir die Herdenimmunität.


    Ja, ich weiß, so einen Test wird es nie geben und kann es gar nicht geben. Ich habe eine kleine Utopie aufgestellt und bin schon wieder still.


    #173AuthorEifelblume (341002) 22 Apr 20, 11:32
    Comment

    #173 Vor vier Wochen, als mein Neffe (Notfallarzt) in Quarantäne war, ist mir auch der Satz rausgerutscht: "Und jetzt bist du nicht mal positiv, dann hättest du es wenigstens hinter dir." Er hat mich schon damals in den Senkel gestellt.


    Es geht auch nicht darum, dass Zacki unterstellt wird, dass er sich der Quarantäne entziehen würde (wurde m.M. nach nirgends getan), sondern dass er denkt, dass er damit, dass er niemanden anhustet schon genug dafür getan hätte, niemanden anderen anzustecken.


    Gestern jemand: "Ich werde keine Maske tragen, ich bin ja nicht krank." Ehhh... ja. Am besten täglich testen, um das zu verifizieren.


    Und kleine Utopie ist ja ganz schön, nur was bringt sie, da sie nicht im Entferntesten realistisch ist?

    #174Author thisismyknick (1117613) 22 Apr 20, 11:44
    Comment

    Was genau hat dein Neffe gesagt, als er dich in den Senkel gestellt hat?


    Ich unterstelle einfach, dass zacki Recht hat. Jeder wäre am liebsten positiv getestet mit milden oder gar keinen Symptomen. Das ist einfach nur menschlich und bedeutet absolut nicht, dass deswegen jemand absichtlich gegen die Regeln verstößt.

    #175AuthorEifelblume (341002) 22 Apr 20, 11:51
    Comment

    #175 Hat er aber schon gesagt, bzw. sein Verhalten so beschrieben, dass es den derzeitigen Kenntnisse widerspricht.


    Er hat mir von Infektionsketten erzählt - nämlich wie viele Leute er möglicherweise hätte anstecken können, wenn er positiv gewesen wäre. Er hatte bei einem Unfall eine Patientin behandelt, die im Nachhinein positiv getestet wurde. Es hat einige Zeit gedauert, bis diese Information vorlag und er sich prophylaktisch in Quarantäne begeben konnte. Das war realitiv früh, irgendwann im März, und bei einem Notfall.

    Ferner hat er mich auf die Berichte verwiesen, dass auch jüngere Menschen durchaus einen schweren oder gar tödlichen Verlauf durchmachen könnten, sowie auf die möglichen späteren Folgeschäden, die noch gar nicht untersucht seien.

    #176Author thisismyknick (1117613)  22 Apr 20, 13:20
    Comment

    Ach so, jetzt ist es klar. Er hat alle Konsequenzen direkt vor Augen gehabt, was gewesen wäre, wenn.


    Diese Konsequenzen habe ich bei dem Wunsch, es nachweislich hinter mir zu haben, natürlich ausgeblendet. Sie sind mir aber bewusst und deshalb halte ich mich auch an die Regeln.

    #177AuthorEifelblume (341002) 22 Apr 20, 13:25
    Comment

    Re #175: Jeder wäre am liebsten positiv getestet mit milden oder gar keinen Symptomen.

    Diesem Satz möchte ich doch deutlich widersprechen. Jeder wäre gerne immun - Ja!

    Da es aber noch gewaltige Unsicherheiten bezüglich der Folgeschäden auch milder Verläufe gibt, sollte es auch jüngeren Personen lieber sein COVID-19 garnicht erst zu bekommen.


    Folgeschäden befürchtet

    Was Corona noch Jahre später im Körper anrichten kann


    Herzinfarkte, Schlaganfälle, Leberschäden: Nach einer überstandenen Corona-Infektion drohen den genesenen Patienten möglicherweise noch Jahre später schwere Folgeerkrankungen. Um diese besser untersuchen und frühzeitig erkennen zu können, plant Schleswig-Holstein den Aufbau einer Corona-Biobank.

    https://www.mopo.de/im-norden/folgeschaeden-b...


    Langzeitfolgen von Covid-19: Das ist bisher bekannt

    Die durch das Coronavirus ausgelöste Covid-19-Erkrankung befällt die Lunge. Doch es gibt erste Hinweise, dass SARS-CoV-2 auch andere Organe schädigen kann – und das sogar dauerhaft.


    Die Lungenkrankheit Covid-19 verläuft in den meisten Fällen mild. Dennoch kann es Medizinern zufolge möglicherweise auch bei leichten Verläufen zu Langzeitschäden an verschiedenen Organen kommen. Im Fokus steht dabei die Lunge, da der Erreger SARS-CoV-2 vor allem die unteren Atemwege befällt.

    ....

    Die bisherige Erkenntnis: Besonders vorgeschädigte Lungen – zum Beispiel durch Rauchen – scheinen anfällig für einen schweren Covid-19-Verlauf und daraus resultierende Langzeitfolgen zu sein.

    ...

    Beobachtungen aus China und Italien legen nahe, dass das Coronavirus auch das Gehirn angreifen könnte. Einige Covid-19-Patienten wiesen neurologische Symptome auf – von Sinnesausfällen über Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu Hirnschlägen und Krämpfen.

    ...

    Die Covid-19-Erkrankung könnte nach bisherigem Wissensstand nicht nur die Lunge schädigen, sondern auch dauerhafte Herzschäden auslösen. Das legen mehrere Studien aus China und aus Italien nahe.

    ...

    Weitere Untersuchungen werden in den nächsten Monaten und Jahren zeigen, welche Spätfolgen bei genesenen Covid-19-Patienten tatsächlich auftreten und möglicherweise bestehen bleiben. Für Corona-Genesene ist es deshalb umso wichtiger, zu Nachuntersuchungen zu gehen.

    https://www.t-online.de/gesundheit/krankheite...


    Sorry, aber zackis Einstellung ist einfach nur eines, sehr egoistisch und kurzsichtig!



    #178Author traveler in time (757476) 22 Apr 20, 13:44
     
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