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    Customs and culture

    German children: transgression from "du" to "Sie"

    Topic

    German children: transgression from "du" to "Sie"

    Comment
    Good evening,
    I live in Germany, and my daughter, who speaks only German, will start Grundschule in August. In Kindergarten, the Erzieherinnen were spoken to using "du" by the children (and many parents). As I take it, the preferred form of address for the teachers is the more formal "Sie". Everybody known to my daughter is addressed with "du" by her, and I, having learned German as a foreign language, lack any experience with the gradual transgression from "du" to "Sie". I am not even sure my daughter is fully aware there is a difference.

    To put it short: At what age are native German children aware of the difference and are able to use "du" and "Sie" correctly? If she does call the teachers "du" I am sure she will be told both by teachers and other children that that is not correct, but could any big problems arise do you think?

    Thank you for your time and input.
    Authorslightly worried Mum (swM)13 Jul 08, 23:12
    Comment
    My child just finished Grundschule in Germany and even in fourth grade most children would address the teacher with her last name and "du" and she would not correct them.
    #1AuthorS13 Jul 08, 23:28
    Comment
    Ich bin Ende 60er geboren, und ich habe meine Grundschullehrer immer gesiezt, das war völlig klar. Im Kindergarten war ich nie, daher kann ich dazu nichts sagen. Erst in der Oberstufe haben wir einige Lehrer gedutzt (und die uns auch), andere wurden gesietzt und haben gesietzt.

    Ich habe das auch von meinen Eltern beigebogen gekriegt, ich erinnere mich noch an einen Vorfall in der Grundschulzeit, wo ich einen Freund meiner Eltern gedutzt habe (weil ich das von denen so gehört hatte, das war ein Parteifreund, die sich alle duzten). Da wurde ich dann von meiner Mutter auf die richtige Schiene gesetzt: Als Kind/Jugendlicher sietzt man grundsätzlich alle nicht-verwandten Erwachsenen, bis sie einem das Du anbieten. Wenn die Lehrer von S' Kind das Du zulassen, mag das in Ordnung sein, aber üblicherweise sollte sich ein Kind in dem Alter schon darüber im Klaren sein, dass die höfliche Form das "Sie" ist.

    Sprich dein Kind doch mal direkt darauf an, ob sie den Unterschied kennt, und wann sie was anwenden würde; und frage vielleicht mal in der Schule nach, wie die das handhaben. Es kann sein, dass der Lehrer das "Sie" wünscht. Die werden dem Kind nicht den Kopf abreißen, wenn es Du sagt, aber vorher mal drüber sprechen (mit Kind und Lehrern) ist vermutlich einfacher.
    #2Author GuggstDu (427193) 13 Jul 08, 23:53
    Comment
    Ich bin Mitte der 60er Jahre geboren und stimme GuggstDu in jeder Hinsicht zu. Das Kind sollte schon mit etwa 5 Jahren den Unterschied zwischen 'du' und 'Sie' kennen und bald auch flexible damit umgehen können.
    #3AuthorClaus (unplugged)14 Jul 08, 00:01
    Comment
    You seem to have meant the transition from "du" to "Sie." Hopefully getting it wrong at that age is not a serious transgression.
    #4Authorkorr.14 Jul 08, 00:52
    Comment
    I am an 80s child and I had to say "Sie" to all my teachers from 1st day onwards we were corrected if we said "du". Some of my friends are teachers now and they are all addressed with "sie". So I guess your kid will then pick up who is "sie" and who is "du" and you can also help with explaining why.
    #5AuthorSternderl (429113) 14 Jul 08, 05:12
    Comment
    swMN, Deine Tochter wird damit kein Problem haben, üblicherweise duzen Kinder in der ersten Klasse auch noch ihre Lehrer. Meine Frau ist Lehrerin an einer Grundschule und hat derzeit eine erste Klasse. Die Erstklässler und meistens auch die Schüler der zweiten Klasse duzen ihre Lehrer, also "Du, Frau Müller-Meier-Schulze". Keine Lehrerin und kein Lehrer, die ich kenne (und das sind zwangsläufig eine ganze Menge), hat damit auch nur den Hauch eines Problems. Sollte es je einem/einer LehrerIn nicht passen, wird er/sie das den Kindern schon sagen.

    Erst ab der 3. Klasse (zwischen der 2. und der 3. wechselt ja auch normalerweise der Lehrer/die Lehrerin) ändert sich das etwas (wobei auch hier noch einige "Du" sagen). Die Änderung bewirken dann aber in der Regel die LehrerInnen.

    #6AuthorLehrerinnatte14 Jul 08, 08:18
    Comment
    Oder frag die Lehrerin einfach beim ersten Elternabend, wie sie es gerne hätte.

    #7AuthorLehreringatte14 Jul 08, 08:25
    Comment
    Fourth grade, beginning fifth: My daughter's teachers are well respected (as in 'respect'). Yet they still accept the 'Du' - one with her nick name, derived from her last name: 'Zachi', the other one, with 'Frau' and the complete last name. Nobody objects.

    I hoped that this would be the generation to get rid of the 'Sie' altogether ... from many offices of the large, tradional company I work at it seems to be gone already. Great.
    #8Author Corduli [de] (7520) 14 Jul 08, 09:18
    Comment
    In meiner Grundschulzeit in den 80ern durften wir die Lehrerin in der 1. und 2. Klasse duzen, dann bekamen wir eine andere, die wir siezen sollten. Nachdem sie einen unaussprechlichen griechischen Nachnamen hatte, sprachen wir sie unüblicherweise mit "Sie, Frau Lehrerin" an, statt mit Frau X. :-) Aber ich kann mich erinnern, dass einige sich schwer umgewöhnen konnten.

    Interessanterweise stand in der Oberstufe im Gymnasium eigentlich nicht zur Debatte, dass uns die Lehrer nun siezen würden - einige hatten wir ja auch schon das ganze Gymnasium lang seit wir 10/11 waren, das wäre doch lächerlich gewesen, plötzlich mit 14/15 umzusteigen. Jedenfalls wurden wir weiter beim Vornamen gerufen und geduzt, das scheint in D nicht so üblich zu sein?
    #9Authortigger (at)14 Jul 08, 09:41
    Comment
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich meine Lehrer in der Grundschule geduzt habe. Der Unterschied ist mir aber erst aufgefallen, als die Lehrerin Anfang der dritten Klasse immer mal wieder darauf hingewiesen hat, dass man Erwachsene eigentlich siezt.

    Vermutlich war mir der Unterschied zwischen Duzen und Siezen um diese Zeit schon von alleine klar geworden. Die Schule gehörte aber so sehr zum "familiären" Umfeld, dass ich da gar nicht bewusst drüber nachgedacht habe.

    Ich betreue eien Jugendgruppe mit Kindern im Grundschulalter. Die meisten Kinder sind gar nicht auf die Idee gekommen, uns Leiter zu siezen - auch mich nicht, obwohl ich vom Alter her knapp Lehrerin sein könnte (wurde auch nach eigenen Kindern gefragt 8-) Allerdings war es für ein Mädchen, das zuhause auch türkisch spricht, sehr knifflig, mich als die älteste zu duzen. Sie wollte nicht unhöflich sein.
    #10AuthorSophie14 Jul 08, 09:45
    Comment
    @tigger:
    In Deutschland werden Schüler ab der Oberstufe gesiezt und der Vorname verwendet. Manche Lehrer, zu denen man ein sehr gutes Verhältnis hat oder die einen schon ewig kennen, halten sich aber nicht daran. Das stört dann aber auch keinen. Bei unsympathischen Lehrern kann man das SIezen schon mal einfordern. Viele siezen auch den einzelnen und duzen die Gruppe im Ganzen.
    #11AuthorSophie14 Jul 08, 09:49
    Comment
    Uns haben in der Oberstufe einige Lehrer gefragt, ob wir was dagegen haetten, dass sie "du" sagen. Die anderen haben "Sie" verwendet. (Aber immer mit Vornamen.)
    Es war auch ueblich, dass der Lehrer nach der Frage den Raum verliess, damit wir uns in seiner Abwesenheit einig werden konnten. Das fuehrte dann teilweise zu lustigen Situationen, dass die Lehrer, die ich in mehreren Kursen hatte mich in einem Kurs gesiezt und im anderen gedutzt hat. *gg*
    Meist haben wir aber auf die Frage des Lehrers gesagt, dass "du" in Ordnung ist.
    #12Author Emily Chambers (310963) 14 Jul 08, 10:02
    Comment
    ...gedutzt haben.
    #13Author Emily Chambers (310963) 14 Jul 08, 10:03
    Comment
    Bei uns wurde - soweit ich mich erinnern kann - auch schon ab der Grundschule ('78-'82) gesiezt, auch wenn da immer mal wieder ein "Du, Frau Lehrerin" rausgerutscht ist.


    @Sophie, tigger:

    Das war bei uns (Anfang der Neunziger) anders: Wir wurden ab der Oberstufe gesiezt und konkret gefragt, ob die Lehrer Vor- oder Nachnamen benutzen sollten.

    Zur Vereinfachung wurde sich für alle Schüler eines Kurses auf eine Version (Vor-/oder Nachname) geeinigt.

    Keiner meiner Lehrer hat einfach weitergeduzt - und ich glaube, das hätten wir uns auch nicht gefallen lassen. ;-)

    Aber einige Lehrer haben selber das Du angeboten, wahrscheinlich schon, um selber beim Du bleiben zu können...
    #14Authorklueber (239592) 14 Jul 08, 10:04
    Comment
    Auch ich erinnere mich daran, daß Lehrer/innen ab der 1. Grundschulklasse (bei mir 1979) gesiezt wurden.

    In der Oberstufe (bei mir ab 1989) war es sehr unterschiedlich. Die offizielle Richtlinie sah das Sie (mit Vornamen) vor. Es gab Lehrer, die prinzipiell alle ihre Oberstufenschüler siezten, selbst wenn sie sie seit der 5. Klasse unterrichteten. Die fragten auch nicht nach der gewünschten Anrede, es wurde gesiezt und basta.
    Es gab Lehrer, die lapidar feststellten "Hier will doch wohl niemand gesiezt werden?!" und es gab welche, die nach der genehmen Anrede fragten. Meistens blieb man bei der asymmetrischen Anrede, sprich der Lehrer duzte, wurde aber selbst gesiezt. Einige rühmliche Ausnahmen gab es, die sich auch zurückduzen ließen. Mir ist das immer ziemlich schwergefallen.
    Unser Stufenleiter bot uns in der Nacht des Abischerzes das Du an; ich mußte mich immer innerlich treten, um nicht aus Gewohnheit weiter Sie zu sagen; obwohl er definitiv zu den sympathischeren Lehrern gehörte.
    #15Author Chaja (236098) 14 Jul 08, 10:15
    Comment
    Bei uns (NRW Ende der 80er) gab es am Anfang der 11. Stufe in jedem Kurs ein kleines Ritual: Der Lehrer druckst kurz herum, sagt dann, dass wir ja jetzt das Recht hätten, gesiezt zu werden, und fragt, ob irgendjemand darauf bestehen würde.

    Es hat sich nie einer gemeldet, und alle wurden bis zum Abi geduzt.
    #16Author weirdo (236636) 14 Jul 08, 10:26
    Comment
    Ich (Jg. 70) kann mich nicht erinnern, jemals einen Lehrer geduzt zu haben.
    Mir ist aber auch frühzeitig von meinen Eltern beigebracht worden, alle nicht mit mir verwandten Erwachsenen zu siezen, es sei denn, sie bieten mir das Du an. So habe ich als Kind, abgesehen von Onkeln und Tanten, nur wenige Freunde meiner Eltern geduzt (manche von ihnen waren sog. "Nennonkel" und "-tanten", d.h. ich habe zu Hans Müller nicht nur Hans, sondern "Onkel Hans" gesagt, obwohl wir nicht miteinander verwandt waren). Viele Leute, mit denen meine Eltern per "Du" waren, habe ich dagegen gesiezt und tue dies auch heute noch.

    Lehrer waren ohnehin Respektspersonen (Das waren noch Zeiten, Grundschule in den 70ern...), da hätte ich mich gar nicht getraut, "Du" zu sagen. Ob irgendwelche meiner Mitschüler "Du" gesagt haben, weiß ich nicht mehr, glaube aber, dass doch eher das "Sie" angesagt war. Einen Kindergarten habe ich dagegen nicht besucht, dazu kann ich also nichts sagen.
    In der Oberstufe war es tatsächlich so, dass wir das Recht hatten, gesiezt zu werden. Einige Lehrer, die wir schon länger hatten, fanden es zu Recht absurd, dass sie nach Jahren des Duzens auf einmal "Sie" sagen sollten, und fragten, ob sie uns nicht weiter duzen dürften, dagegen hatte niemand etwas. Die meisten Lehrer, die wir neu hinzubekamen, fragten ebenfalls nach kurzer Zeit, ob sie uns duzen dürften. War auch nie ein Problem. Eine Lehrerin fragte nicht und hat uns konsequent gesiezt, und darüber war ich auch froh, von dieser Frau wollte ich nämlich nicht geduzt werden. Interessant war dann, bei Ehemaligentreffen die Lehrer wiederzusehen. Einige, auch die, die uns lange Jahre unterrichtet und seit jeher geduzt hatten, fingen auf einmal an, "Sie" zu sagen, teilweise sogar den Nachnamen zu verwenden (also den, den sie kannten, der natürlich bei manchen mittlerweile verheirateten Mitschüler(inne)n nicht mehr stimmte).
    #17Author Dragon (238202) 14 Jul 08, 10:27
    Comment
    Ich war auch verunsichert, als meine Tochter in der 1. Klasse angefangen hat, zumal wir zu Hause gar kein Deutsch sprechen und in der Kita grundsätzlich geduzt wurde. Wie soll sie das eigentlich lernen? Die Lehrerin hat mich beruhigt, die Kinder würden es allmählich lernen, sie finde es persönlich süß, wie die Kinder sagen 'Du, Frau X', und bis Anfang der 5. Klasse würden sie es gut hinkriegen. Stimmt auch. Die Kinder machen auch in der 3. und 4. Klassen zunehmend Übungen in der Deutschstunde, in dem der du/Sie Unterschied vertieft wird. Vielleicht wird bei uns etwas lockerer gehandhabt, weil die Schule Englisch/Deutsch ist. Mir scheint es sehr streng zu erwarten, dass Kinder mit 6 Jahren den Unterschied schon drauf haben. Viele Leos haben es aber wohl hingekriegt!
    #18Author yackydar (264012) 14 Jul 08, 10:28
    Comment
    Es geht hier ja nicht um die Oberstufe, sondern um die erste Klasse. Meine Tochter hat diese in einer Woche beendet und ich muss sagen, dass es bei uns nie Thema war. Im Kindergarten wurden die Erzieherinnen mit Vornamen und Du angesprochen, die Leiterin mit Nachnamen und Du (von den Kindern).
    In der Schule reden die Kinder die Lehrer mit Nachnamen an: Frau XY. Natürlich verwenden sie am Anfang nur Du, es ist aber Aufgabe der Lehrerin (die Eltern können hier ggf. unterstützen), den Kindern zu erklären, wie sie gerne angesprochen werden möchte. Außerdem darf nicht der Nachahmungs- und dadurch Lerneffekt durch die anderen Kinder vergessen werden!
    #19AuthorGästin14 Jul 08, 10:30
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    In der Grundschule wurde die Lehrerin von Anfang an auf jeden Fall mit Nachnamen angesprochen und ich glaube auch gesiezt. Wenn einer Du sagte wurde er korriegiert, es war aber nicht schlimm.
    In der Oberstufe haben uns die meisten Lehrer gesietzt, einige haben nachgefragt und sind dann meistens beim Du geblieben. Lustig finde ich, dass eigentlich alle Lehrer, die uns sietzten, die Gruppe als ganzes gedutzt haben...
    @swM: ich würd mit deiner Tochter auch mal drüber sprechen, mir aber ansonsten keine Sorgen machen, in der Schule regelt sich das von ganz alleine
    #20AuthorAntjee14 Jul 08, 10:31
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    Unser "Großer" (4 Jahre) hat jetzt mitbekommen, daß es einen Unterschied gibt, und siezt alles und jeden, inklusive Großeltern. Im Allgemeinen wird das bei kleinen Kindern aber mit Humor genommen, und niemand, den ich kenne, wird böse, wenn es ein Grundschulkind noch nicht richtig macht.

    No need to (slightly) worry ;-)
    #21Author Sven DE (263308) 14 Jul 08, 10:49
    Comment
    Naja, ich habe in Klasse 1 und 2 meinen Lehrer geduzt. Aber nicht mit Nachnamen, sonden "Du, Papa ..."

    In der 3. Klasse war das dann vorbei. Da hatte ich meine Mutter. ... *ggg*

    Ab der 4. Klasse habe ich die Lehrer dann gesiezt.
    #22AuthorLehrerskind14 Jul 08, 11:07
    Comment
    Ich erinner mich auch noch daran, wie wir uns zu Beginn der 5. Klasse an das Siezen der Lehrer gewöhnen mussten.(Außerdem mussten wir auch geschlossen aufstehen, 'Guten Morgen' sagen und uns dann setzen.)
    #23AuthorDaja14 Jul 08, 11:21
    Comment
    also als ich in der Grundschule war (ist inzwischen 5 Jahre her), wurden die Lehrer bzw. Lehrerinnen zwar mit Herr ... oder Frau ... angesprochen, aber das 'Du' war hier sogar erwünscht, auch wenn ein 'Du, Herr Schmidt...' etwas seltsam anmutet...
    #24Authorarcterix (451103) 14 Jul 08, 11:24
    Comment
    Ich finde, es ist eine Frage des Respektes und der Erziehung, dass Kinder lernen, fremde Menschen nicht einfach zu duzen und anzuquatschen. Für mich ist das einfach schrecklich, dass man es heute nicht mehr für nötig hält, Kindern ein paar einfache Grundregeln von Anfang an beizubringen. Was ist daran so schwer, Menschen, die man kennt, mit Du anzusprechen und Menschen, die man nicht kennt mit Sie? Das kann wirklich jedes Kind lernen. Die älteren unter uns haben es ja auch ohne nennenswerten Schaden geschafft. Und wie heißt es doch so schön: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
    #25AuthorPetronia (425603) 14 Jul 08, 11:35
    Comment
    Ich stimme Petronia da zu. Auch wenn in vielen Bereichen das Du in D inzwischen praktisch abgeschafft ist, kann man sich mit falscher Anrede immer noch gewaltig in die Nesseln setzen (und auch ich persönlich finde es merkwürdig, ohne Absprache einfach geduzt zu werden).
    In D ist das "Sie" eben nicht, wie in Skandinavien, per Gesetz abgeschafft, also sollte man den Kindern das Handwerkszeug mitgeben, damit umzugehen.
    Und Yackydar: Ich denke nicht, dass das für Erstklässler zu schwierig ist. Generationen vor den jetzigen Erstklässlern haben das gemeistert, ohne Schaden zu nehmen. Und für Fehler bei der Anwendung ist ja niemandem der Kopf abgerissen worden, oder? *guggt sich nach LEOniden ohne Kopf um*
    #26Author GuggstDu (427193) 14 Jul 08, 11:44
    Comment
    Lehrer duzen? Mal ehrlich, wo gibts denn sowas?

    Hauptschule Berlin-Neukölln ganz hinten, beim Lehrer Marke "Alt-68er und nichts dazugelernt"?

    Ich bin erst 28, aber sowas wäre zu meiner Schulzeit ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.
    #27Authormichael14 Jul 08, 11:59
    Comment
    Ja, Guggstdu, das ist eben der Punkt, wie ich mit meinem letzten Satz meinte. Da so viele Leos das gleich mit der 1. Klasse geschafft haben, muß es ja machbar sein (wobei wir alle wissen, dass Leos überdurchschnittlich begabt sind, oder...). Mir kommt es nur schwierig vor, von der Perspektive eines Nichtmuttersprachlers - es ist natürlich anders, wenn man die Sprache bewußt als Erwachsene lernt. Meine Tochter hätte es nicht gleich am Anfang zuverlässig machen können, wie viele Anderen, wo Deutsch nicht zu Hause gesprochen wird - Deutsch ist eben ihre zweite Sprache, wenn auch beinah so gut wie Englisch. Wird wohl auch bei dem Kind von slightly worried mum der Fall sein. Die Kinder kriegen es aber gut hin, aber nicht auf einmal, wenn man zu Hause und in der Schule daran arbeitet.
    #28Author yackydar (264012) 14 Jul 08, 12:04
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    Es ist in Grundschulen in Klasse 1 udn 2 inzwischen ganz normal. Die Kinder kommen vom kindergarten (so sie einen besucht haben) mit zum Teil völlig anderen Kindern zusammen, müssen sich an andere Tagesabläufe und an die Schule als solches gewöhnen. da versuchen die LehrerInnen eben inzwischen, den Kindern den übergang leichter zu machen.

    Petronia, Respekt (und Höflichkeit und Umgangsfornen und etc. pp.) macht sich doch bei Sechsjährigen nicht an der Unterscheidung Du/Sie fest! Ich habe bei schulischen Veranstaltungen bei meiner Frau selbst erlebt, wie sie immer schnell von "ihren" Kindern umringt wird, andereseits aber auch genau wissen, was sie tun dürfen und durchaus respektvoll reagieren, Anweisungen ohne Gemaule ausführen ... und das, obwohl sie "Du, Frau X" zu meiner Frau sagen. Und ja, sie kennen ja die Lehrer. damit geht Ihre Unterscheidung (kennen = Du, nicht kennen = Sie) schnell in die Hose. Und keine Sorge, Petronia, in der 3. Klasse sind die Zwerge immer noch "Hänschen" und da lernen sie das auch beizeiten.

    Michael, meien Frau ist erst Ende der 60er geboren, also beileibe nicht "Alt-68er". Und es ist eben keine Hauptschule, sondern es handelt sich um Erstklässler!
    #29AuthorLehreringatte14 Jul 08, 12:15
    Comment
    Meine Tochter kommt jetzt in die 3. Klasse und duzt ihre LehrerInnen immer noch. Das ist auch kein Problem. Ob ab der 3. Klasse darauf hingewiesen wird, dass man Lehrer Siezen sollte, glaube ich nicht.
    Dennoch haben die Kinder Respekt vor den Lehreren, das macht sich nicht am Du/ Sie, Frau XY fest. Als meine Tochter in die Schule kam habe ich allerdings klar gemacht, dass sie die Lehererin, die sie als Mutter aus dem Kindergarten kannte in der Schule nicht mit Vornamen anreden sollte. Falls sie dort nachmittags mit dem befreundeten Kind der Lehrerin spielt, sagt sie allerdings Du und nennt sie beim Vornamen. Das können die Kinder richtig einschätzen und der Mutter/ Lehrerin ist es so auch recht.
    #30AuthorSchneiderin14 Jul 08, 12:49
    Comment
    *grübel* Kann doch nicht so schwer sein, ist doch nur 20 Jahre her *denk*

    Also, ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, meine Grundschullehrerin(en) je geduzt zu haben. Wollte ich auch gar nicht. Die, die ich in der 1. und 2. hatte war echt grantig oder verbittert oder sonst wie unsympatisch
    Beim Kindergarten würd ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Aber falls ich sie geduzt haben sollte, dann definitv nur per Nachnahme (die Vornamen kenne ich jedenfalls nicht).
    #31AuthorKlorix14 Jul 08, 12:49
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    Ich bin 1970 in die Grundschule gekommen und es war ganz klar und eindeutig: Die Lehrerin wurde gesiezt. Aber ich hatte schon weit vorher von meinen Eltern gelernt, alle nicht Verwandten zu siezen. Es gab ein paar Nennonkel und -tanten, die engsten Freunde meiner Eltern. Alle anderen waren Sie. Punkt. Und lustigerweise haben auch meine Eltern ihre meisten Bekannten (auch auf dem Campingplatz) und auch Arbeitskollegen mit Sie angesprochen, da war die Vorbildfunktion klar gegeben.
    Heute ist das wohl anders, sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Freizeit. Es wird eigentlich fast automatisch geduzt (zumindest unter "Gleichrangigen / Arbeitskollegen), während Vorgesetzte mit Sie angesprochen werden. Und da LehrerInnen nun mal so was ähnliches wie "Vorgesetzte" sind, sollten sie auch mit Sie angesprochen werden. Und die Lehrer werden die Kinder schon darauf aufmerksam machen, insbesondere, wenn Deutsch nur die 2. Muttersprache oder sogar Fremdsprache ist.
    #32Author kedi31 (394684) 14 Jul 08, 13:03
    Comment
    Also ich muss auch sagen, dass kleine Kinder heutzutage nicht mehr siezen/nur Vornamen verwenden finde ich komisch bzw. ist mir das im Alltag auch noch nicht wirklich aufgefallen.
    Bei mir hat sich das von Kindergarten zu Schule nur von Tante "Nachname" zu Frau "Nachname" gewandelt, glaube nicht, dass ich da jemals geduzt habe. Genauso wenig hätte ich mehr oder weniger fremde Erwachsene (Eltern von Kindergartenfreunden oder so)geduzt.

    Allerdings würde ich mir da auch keine Sorgen machen, bis jetzt hat das ja wohl jedes Kind irgendwann verstanden und wenn die Lehrerin dreimal gesagt hat, wie sie genannt werden will, sollte das klappen. Ausserdem ist es ja schon eher niedlich, wenn das von einem 6-Jährigen falsch gemacht wird.
    #33Authorpluginbaby14 Jul 08, 13:42
    Comment
    Also ich habe gesichert bereits 1965 die Kindergartentante mit "Tante Vorname" und "Du" angeredet. Ich glaube nicht, dass irgendwelche anderen Dreijährigen das damals anders gemacht haben.

    Am besten machen wir das wieder wie vor 250 Jahren, als man, zumindest in gebildeten Kreisen, auch seine Eltern gesiezt hat.
    #34Author*kopfschüttel*14 Jul 08, 13:48
    Comment
    Im Kindergarten haben wir (Jahrgang 1976) die Kindergärtnerin mit Fräulein + Vorname angesprochen. Wahrscheinlich haben wir sie geduzt, wobei ich mich nicht mehr 100 % erinnern kann.

    In der Grundschule wurde definitv der Lehrer mit Herr + Nachname und Sie angesprochen. Daß die Kinder das teilweise erst noch lernen müßen ist ja ganz natürlich. Auch für so etwas ist Schule ja da. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Kind in der Grundschule Probleme mit den Lehrern bekommt, nur weil es vielleicht Du und Sie noch durcheinanderwirft.

    Also bitte keine Sorgen machen und das Neue ganz in Ruhe auf einen zukommen lassen. Dein Kind muß noch viele andere Dinge lernen und immer wieder kann es sein, daß Du Dich unsichter fühlst als Nichtmuttersprachler. Unterschätze aber nicht die Fähigkeit Deines Kindes sich an die Umgebung anzupassen!
    #35Authorsheilla14 Jul 08, 14:39
    Comment
    Just asked my daughter, who finished Grundschule three days ago, and she says she called the teachers Sie unless they said the kids could use "Du". For example, her class teacher, a popular teacher, was Du (after she said the kids could call her that) and Frau X, and another less popular teacher she only had in one subject was Frau Y and Sie.
    We speak English at home, but the kids pick these things up without even thniking about it. They just do the same as all the other children.
    #36Author CM2DD (236324) 14 Jul 08, 14:40
    Comment
    Als meine Kinder in den Kindergarten kamen (sie sind jetzt 18 und 15), haben sie die Erzieherinnen so angesprochen, wie sie es von mir gehört haben: mit "Sie" und "Frau Sowieso". Wobei meine Tochter im ersten KiGa-Jahr sowieso niemanden angesprochen hat, und unser Sohn schon über 4 war, als er einen Platz bekam. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass ich ihnen das extra beibringen hätte müssen. Sie haben es einfach so mitbekommen, dass wir Eltern manche Erwachsene duzen und andere siezen. Und ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass unsere Kinder damit ein Problem haben könnten. Wenn ihnen jemand als Herr oder Frau Xy vorgestellt wurde, war klar, dass sie "sie" sagen müssen, sonst wäre bei der Vorstellung nur der Vorname gefallen. Ist doch ganz einfach.
    #37AuthorIrene in München14 Jul 08, 14:46
    Comment
    im kindergarten haben wir die kindergärtnerinnen immer mit du und vorname angesprochen...in der grundschule weis ich nciht mehr so genau..also 4. klasse haben auf jeden fall alle sie gesagt aber erste und zweite klasse war das glaub ich noch zeihmlich drucheinander aber das find ich jetzt auch nciht so shclimm...spätestens nach der grundschule sollte man es dann aber schon hinkriegen so schwer ist das ja uch cniht...bin jetzt übrigends 20
    #38Authorkaddi14 Jul 08, 14:55
    Comment
    #37 Wenn ihnen jemand als Herr oder Frau Xy vorgestellt wurde, war klar, dass sie "sie" sagen müssen, sonst wäre bei der Vorstellung nur der Vorname gefallen. Ist doch ganz einfach.
    ... if you're German.

    I remember using any possible way to avoid saying "you" in German in case I offended anyone. "Haben Sie einen Stift?" became "Kann ich einen Stift haben?", "Brauchen Sie einen Stift?" became "Ich habe einen Stift...?" :-)
    In English, of course, everyone is "you", whether a Bob or a Mr Smith, so it took me a while in German even to learn to listen carefully and note which form the other person was using, so that I could use the same.
    #39Author CM2DD (236324) 14 Jul 08, 15:01
    Comment
    Also "Tante" zu den Kindergartenpädagoginnen zu sagen ist soweit ich mitgekriegt hab mittlerweile verpönt. (Mein Bruderherz wurde gefragt ob er dann der Onkel wäre und hat spaßhalber geantwortet der Tanterer :)

    Soweit ich mich erinnere hatten wir unsere Volksschullehrerinnen auch geduzt (in Ö, Ende 80er Anfang 90er). Der Wechsel zum Sie kam dann mit dem Schulwechsel ins Gymnasium
    #40Authorheco14 Jul 08, 15:01
    Comment
    Hab jetzt nicht alles nachlesen können, aber m.E. sollte es für ein 6-7 jähriges Kind selbstverständlich sein, fremde Erwachsene zu sietzen.
    Mein Neffe, jetzt 6 und wird dieses Jahr eingeschult, hat weder die Kindergärtnerinnen noch die Bäckersfrau oder die Dame am Kiosk je gedutzt.

    Ich selbst - eingeschult 1969 - kann mich auch nicht daran erinnern, jemals einen Lehrer gedutzt zu haben. Wäre mir auch nie in den Sinn gekommen.

    Auch war es für mich immer selbstverständlich, dass ich fremde Erwachsene zu sietzen hatte. Was mir dann aber gegen den Strich ging, war, dass diese Erwachsenen (Nachbarn, Bekannte meiner Eltern usw.) mich auch mit 30 noch duzten. Ich habe das dann angesprochen und wer mir daraufhin nicht auch das "Du" angeboten hatte, durfte mich von da ab dann ebenfalls sietzen!

    Wenn ich heute (z.B. beim Klassentreffen) ehemalige Lehrer treffe, finde ich es eher belustigend, wenn die uns noch immer dutzen. Da macht mir das nichts aus.
    #41AuthorBab (431370) 14 Jul 08, 15:03
    Comment
    Ich bin Jahrgang ´72 und wir haben unsere Grundschullehrerin von Anfang an gesiezt. In der 1. und 2. Klasse ist dann dem einen oder anderen schon mal ein "Du, Frau Rötemeier" rausgerutscht. Das war nicht schlimm, aber die anderen Kinder haben sich dann schon gedacht, dass man doch wissen müsste, dass man eine Lehrerin nicht mit Du, sondern mit Sie anspricht. Auch die Eltern der anderen Kinder habe ich immer gesiezt.
    Als mir dann die Eltern eines Freundes das "Du" angeboten haben war mir das richtig unangenehm und ich hab´ eine ganze Weile die Sätze so gestrickt, dass da weder ein Du noch ein Sie vorkam.
    Wenn mich heute jemand mit Du anredet, den ich nicht kenne, finde ich das ziemlich respektos.
    #42AuthorJulian14 Jul 08, 15:07
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    Wir haben in den 80ern in der Grundschule sämtliche Lehrer geduzt und mit Nachnamen angeredet, auch unseren Direktor, der kurz vor der Pensionierung war. Schon erstaunlich, wie selbstverständlich wir alle hier unsere Erfahrung als Maßstab nehmen ;)
    #43Author Liese (238947) 14 Jul 08, 15:13
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    Was für einen Aufwand wir treiben, Kindern in der Schule etwas beizubringen, ohne dass man in anderen Sprachen ganz problemlos auskommt...


    ...versteht mich nicht falsch, ich finde das Siezen in manchen Gelegenheiten durchaus passend und hilfreich (Gehaltsverhandlung...), aber ob es wirklich noch zeitgemäß ist - in anderen Sprachen ist es längst abgeschafft (oder hat nie existiert).
    #44Authorklueber (239592) 14 Jul 08, 15:16
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    Was ist denn am Siezen so schlimm? Das geht doch ganz automatisch, ohne das man da stundenlange Denkarbeit reinsteckt. Für mich als Kind (Jahrgang '81) war es völlig normal, das ich alle fremden Leute mit "Sie" anredete, das betraf auch Bekannte meiner Eltern. Lehrer wurden von der ersten Klasse an gesiezt und das war nichts was man "lernen" musste, sondern das war ganz natürlich und ungezwungen. Kinder haben diese Art der Umgangsform normalerweise innerhalb kürzester Zeit verinnerlicht, sofern es ihnen vorgelebt wird. Natürlich beschränke ich dies vor allem auf Kinder bei denen daheim auch deutsch gesprochen wird.
    Es gibt ausserdem nicht nur Sprachen, die das "du" abgeschafft haben, sondern auch wiederum Sprachen, die das Formalisieren von Anreden perfektioniert haben, wie z.B. japanisch, wenn ich mich recht entsinne. Mit unserem einfachen "Sie" und "Du" sind wir doch nochmal ganz gut davon gekommen :)
    #45AuthorAnon14 Jul 08, 15:35
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    Stimme dir voll und ganz zu Anon.

    Ich bin kein Gegner des Dutzens, absolut nicht. Ich dutze mich mit vielen Kolleginnen und Kollegen und auch mit einigen Vorgesetzten.

    Aber ein kollektives Dutzen (z.B. am 1. Arbeitstag in der neuen Firma) halte ich nicht für so gut. Muss man denn alles mitmachen, was "IN" ist? Ich möchte doch selbst entscheiden können, wen ich duzte und vor allem, wer mich duzt.
    #46AuthorBab (431370) 14 Jul 08, 15:47
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    Sorry, bitte duzt" gegen dutz* tauschen :)
    #47AuthorBab (431370) 14 Jul 08, 15:50
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    Ganz egal, ob man das Siezen von Lehren nun für gut, schlecht, selbstverständlich oder unzeitgemäß hält - jedes Kind hat doch, wenn es in die Volks-/Grundschule kommt, schon Kontakt mit anderen Erwachsenen außer Verwandten und Kindergärtnerinnen gehabt, sei es mit Bekannten der Eltern, Busfahrern, Verkäuferinnen etc.pp. Da sollte es ihm doch klar sein, dass es Erwachsene gibt, die man mit "du", und welche, die man mit "Sie" anspricht. Es mag Schwierigkeiten geben, die Lehrer in eine der beiden Gruppen einzuordnen, aber ein neues Konzept, oder gar etwas, das den Kindern in der Schule erst mit viel Aufwand "beigebracht" werden muss, kann das Siezen doch nicht sein.
    #48Author RE1 (236905) 14 Jul 08, 15:51
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    Sietzen wird nur von denen abgelehnt, die nicht verstehen, dass ein "Sie" nichts mit kühler Distanz oder sogar Arroganz zu tun hat. Sietzen kann auch auf einer sehr freundlichen und herzlichen Ebene ablaufen. Warum sollte man sprachliche Feinheiten abschaffen? Die sind doch das Salz in der Suppe!
    #49Author Birgila/DE (172576) 14 Jul 08, 15:55
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    Ich will ja gar nicht beckmesserisch sein, aber ich kann mir nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass das Englische nicht das Siezen abgeschafft hat, sondern das Duzen.
    Das archaische "thou" ist nicht, wie offenbar sogar manche native speakers vermeinen, eine besonders gehobene Anrede ("Ihr" odgl.), sondern es ist das verloren gegangene "Du".

    Und wäre dies an eine Einzelperson gerichtet, mit der ich überdies auf Duzfuß stünde, könnte ich jetzt schließen: as thou shouldst know...
    #50Authorlate bird14 Jul 08, 16:13
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    Bei mir (Jahrgang '82), wurde die Kindergärtnerin geduzt, evtl. mit Tante vor dem Vornamen, Lehrer wurden ab der 1. Klasse gesiezt. Ich kann mich nicht an größere Verwirrungen in der Grundschule erinnern, stimme aber meinen Vorschreibern zu, dass ein "du, Frau X" in der Grundschule keine Verärgerung hervorrufen dürfte, tw. sogar erwünscht sein könnte. Allerspätestens in der 5. Klasse sollten die Kinder es allerdings gelernt haben.

    Mein persönliches Du/Sie-Problem liegt auch eher im Bereich Freunde der Eltern, Eltern von Freunden, etc.
    Früher war es klar: die wenigen Duzfreunde meiner Eltern wurden geduzt (die kannte ich i. d. R. auch gut genug), ebenso alle Verwandten (auch die alten Leute, von denen ich nie sogenau wusste, wer die eigentlich waren) ebenso, alle anderen Erwachsenen wurden gesiezt.
    Inzwischen haben meine Eltern allerdings einige Duzfreunde hinzugewonnen, die mich mit Mitte 20 ganz selbstverständlich duzen, andererseits mir das "du" aber nicht angeboten haben. Einerseits sehe ich es nicht ganz ein diese Leute zu siezen (schließlich siezen sie mich auch nicht), traue mich aber auch nicht, ohne explizite Einladung zum "du" überzugehen. Inzwischen habe ich auch angefangen, die direkte Anrede ganz zu vermeiden.

    Übrigens duzen/siezen vs. dutzen/sietzen: Der Duden online spuckt kennt nur die Version ohne "t" aus.
    #51AuthorGerbera14 Jul 08, 16:22
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    Birgila, eben: sprachliche Feinheiten. Kleine Kinder befleißigen sich in der regel abert noch keines elaborierten Sprachcodes. Viele Kinder haben zudem kein sonderlich tolles Sprachgefühl mehr (wie auch, wenn in vielen Familien nicht mehr gelsesen udn deswegen auch nicht mehr vorgelesen wird). Davon sind auch deutsche Muttersprachler betroffen, erst recht aber fremdsprachliche Kinder, die ja in den Großstädten einen nicht unerheblichen Anteil ausmachen und deren Anteil inzwischen auch auf dem Land zugenommen hat. Diese verstehen Sprachfeinheiten eben oft nicht. Für manche Kinder ist das Du auch ein Vertrauensbeweis der Lehrerin/dem Lehrer gegenüber.

    Keine Grundschullehrerin und kein Grundschullehrer, die ich kenne (eine ganze Menge), nehmen einem Erst- oder Zweitklässler das "Du" auch nur ansatzweise krumm.

    Wie gesagt, in der Regel bringt man den Kindern diese sprachliche Feinheit, so sie diese nicht schon beherrschen, ab der 3. Klasse bei.

    Und ich wehre mich ja gar nicht gegen das Siezen, es gibt Leute, mit denen will ich gar nicht per Du sein. :-)
    #52AuthorLehreringatte14 Jul 08, 16:27
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    late bird, herzlichen Dank! Ich hab mir das die ganze Zeit zu sagen verkniffen ...

    Gerbera, Dir auch danke!
    #53AuthorLehreringatte14 Jul 08, 16:29
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    Das archaische "thou" ist nicht, wie offenbar sogar manche native speakers vermeinen, eine besonders gehobene Anrede ("Ihr" odgl.), sondern es ist das verloren gegangene "Du".
    Plus, it definitely hasn't been it been abgeschafft and isn't even verloren gagangen :-) http://en.wikipedia.org/wiki/Thou#Current_usage
    #54Author CM2DD (236324) 14 Jul 08, 16:40
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    I humbly thank thee, CM2DD. So thou still usest it? Then thou art one of the few left. Pray, let thy precious English never be lost or forgotten!
    #55Authorlate bird14 Jul 08, 17:33
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    @Lehreringatte
    Aber bei Kindern ist es doch eigentlich viel einfacher als bei Erwachsenen: Wie hier schon viele geschrieben haben, werden außer den eigenen Verwandten alle Erwachsenen gesiezt. Es gibt allenfalls ein paar wenige Ausnahmen, wenn die Erwachsenen es den Kindern sagen, dass sie du sagen sollen. Ich kann mich noch erinnern, dass meine Mutter mir das so ähnlich beigebracht hat ("zu Erwachsenen musst Du Sie sagen"), und dass das auch nie ein größeres Problem war oder zu besonderen Verwirrungen geführt hat.
    Komplizierter wird es erst für die Erwachsenen, weil es da so viele unterschiedliche Vertrautheitsgrade gibt.

    Deshalb würde ich auch sagen, dass auch nicht-muttersprachliche Eltern das den Kindern ganz einfach beibringen können, denn für Kinder gilt wirklich, immer zu siezen, außer der Erwachsene sagt 'Sag Du zu mir'. Das kann man dem Kind sagen und ab und zu wiederholen, dann klappt das bestimmt bald.
    #56AuthorNica (de)14 Jul 08, 18:49
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    Fazit scheint mir: Die Kinder sollten im Grundschulalter das Prinzip des Duzens und Siezens verstehen können. Es wird kein verständiger Lehrer den Kindern verübeln, wenn sie damit nicht auf Anhieb zurecht kommen, zumal wenn die Kinder einen nicht nur deutschsprachigen Familienhintergrund haben. Bis zum Erreichen der 3. Klasse haben es aber eigentlich alle verstanden, und das reicht dann auch.
    #57Author Irene (236484) 14 Jul 08, 19:05
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    Bei mir war es so, dass ich bis zur einschließlich 4. Klasse meine Lehrer geduzt habe. Lehrer, die auf der Schule waren, ich aber nicht gut kannte, wurden einfach gar nicht direkt angeredet^^

    Ab der 5. Klasse mit den neuen Lehrern war es dann Sie.
    Dazu ist zu sagen, dass meine Schulzeit gerade erst vorbei ist. Habe dieses Jahr Abi gemacht, somit dürfte das so noch recht aktuell sein.

    Heute halte ich es so, dass ich immer alles und jeden sieze und das Sie auch selbstverständlicher kommt als ein Du. Ich finde es immer unangenehm, wenn mir jemand, den ich nicht gut kenne und der wesentlich älter, das Du anbietet.
    Weiß ich nicht, wie ich jemanden anreden soll, sei es weil die Person mich duzt, ich es aber unangebracht finde zurück zu duzen und ein Sie bei dieser Person zu unpersönlich finde bzw. mir das Du angeboten wurde, halte ich es da wie damals, dass ich direkte Anreden vermeide... Zugegeben, diese Situation wird inzwischen echt selten. Ich sieze einfach jeden...
    #58Author summerly (396910) 14 Jul 08, 19:13
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    Ich weiss nicht mehr, wann ich angefangen habe, Erwachsene zu siezen, aber ich erinnere mich sehr genau daran, wie ueberrascht ich im Alter von sieben Jahren war, als ein Nachbarskind, das immerhin ein Jahr aelter war als ich, meine Mutter mit "Du, Frau [Nachname]" angesprochen hat.

    Auch bei uns galt:
    * Familie wird geduzt. Mit "so nah, wmie mir verwandt send, sage mer Du zuanand" hast sich mal eine Base 5. oder 6. Grades vorgestellt :-)
    * Alle anderen Erwachsenen werden gesiezt. Ausnahmen sind "Adoptiv-"Verwandte, auch als Nennonkel, Nenntante, Nennoma oder Nennopa bezeichnet.

    Bei Freunden meiner Eltern ist es teilweise so, dass nur ein Elternteil diese duzt und der/die jeweils andere siezt. In diesem Fall sieze ich und werde inzwischen gesiezt, wenn auch teilweise mit Vornamen angesprochen. Es gab auch ein paar Ausnahmen - inzwischen verstorben - von denen ich geduzt wurde und die ich mit Erwachsenwerden anfing zurueckzuduzen.

    Lehrer haben bei uns mit der 9 Klasse angefangen zu siezen, wenn sie uns vorher noch nicht hatten, und zumindest gefragt, ob wir Du oder Sie vorziehen, falls sie uns schon von frueher kannten. Ab der 11. Klasse war dann durchgehend Sie angesagt. Und eine 9. Klasse hat an unserer Schule bei einer besonders unbeliebten Lehrerin das Sie erzwungen.
    #59Author AGB (236120) 14 Jul 08, 19:19
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    Ab der 9. gesiezt?? Bei uns war das erst ab der 10. In der 9. wäre ich mir, ganz ehrlich gesagt, ziemlich blöd vorgekommen, wenn ich mich hätte siezen lassen ... mit gerade mal 14 ...

    Ich habe gerade mit meiner Frau gesprochen. Sie und fast alle KollegInnen, die sie kennt, verlangen von den Kindern kein Du, aber sie freuen sich über das Du, da es wohl anerkanntermaßen bei Sechsjährigen einen Vertrauensbeweis darstellt. Die Lehrer wollen ja keine fremden Erwachsenen sein, sondern Begleiter der Kinder in der Schulzeit. Wenn diese den Lehrer/die Lehrerin also als Vertrauensperson empfinden, vor der sie dennoch Respekt haben (den sich aber jeder Lehrer unabhängig von der Anrede durch Persönlichkeit selbst erarbeiten muss) erleichtert das den Schulalltag für beide Seiten. Selbstverständlich kann Vertrauen auch beim Siezen existieren, aber viele Kinder rutschen -zumindest anfangs- in das Du, wenn sie die LehrerInnen ins Herz geschlossen haen und sie mögen. Erstklässler, die ihre LehrerInnen mögen, kommen auch auf diese zugelaufen und umarmen sie und rufen laut über die Straße "Hallo Frau XY!!" Zumindest habe ich das oft erlebt, wenn ich z.B. an einem Samstag mit meiner Frau Kinder, die sie unterrichtet, getroffen habe. Solche Lehrer sind dann für die Kinder eben keine Fremden mehr.

    Ich glaube, ich fange an, mich zu wiederholen. Nachdem ich nun alles gesagt habe, was mir zum Thema einfällt, klinke ich mich aus diesem Faden aus.
    #60AuthorLehreringatte14 Jul 08, 20:19
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    @Lehreringatte #60:
    Die meisten sind in der 9. aber 15 Jahre :-) In dem Alter sollte man dann doch mit dem Erwachsenwerden anfangen und die Anrede gehoert dazu.
    #61Author AGB (236120) 14 Jul 08, 21:18
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    AGB, ich wurde halt erst in den Freien zwischen der 8. und 9. 14 Jahre alt. Ich war aber auch immer das Klassenküken ... nee, einer von den Jungs war nochmal zwei Wochen jünger ...

    In BaWü ging -wenn ich mich richtig erinnere- die Siezerei erst in der 10. Klasse los.
    #62AuthorLehreringatte14 Jul 08, 21:39
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    Meine Tochter sagte als Kindergartenkind zu mir: "Ich trau mich nicht, zur Frau X "Sie" zu sagen, das ist mir peinlich!" - Sie war der Ansicht, dass "Du" die normale und "Sie" eine ganz besondere Anrede zwischen Erwachsene sei, die man als Kind nicht einfach so gebrauchen darf. :-)
    #63Author Birgila/DE (172576) 14 Jul 08, 21:41
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    At the elementary schools in our town, it is also the standard to address teachers with "du". As a teacher at the local Gymnasium, we sometimes have to insist to be addressed with "Sie", but most 5th graders were obviously told to do so early enough.
    By the way, when I was in elementary school (in the 70s), it still was clearly common usage to address teachers with "Sie".
    #64Author maxxpf (361343) 14 Jul 08, 22:05
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    Mein Sohn hat gerade die 3. Klasse abgeschlossen. Anfang der 3. Klasse hat er die Lehrerin noch geduzt (mit Nachnamen) und zum Ende der 3. Klasse hat er von selbst begonnen, sie zu siezen. Ich habe aber auch am letzten Schultag vor den Ferien noch gehört, wie Mitschüler die Lehrerin geduzt haben.

    Mach Dir nicht zu viele Gedanken, die Lehrerin wird den Kindern schon erklären, wie sie sie anzusprechen haben.
    #65AuthorMartina14 Jul 08, 22:14
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    #63, Birgila: Ich erinnere mich noch, wie toll ich das fand, als ich das erste Mal gesiezt wurde (irgendwo in der Stadt von irgend jemandem). Ich bin gleich 3 cm gewachsen :-).
    #66Author GuggstDu (427193) 15 Jul 08, 09:03
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    #66 Guggst Du-
    Bist du vielleicht Grundschullehrerin?
    #67Author maxxpf (361343) 15 Jul 08, 09:34
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    ... und wie unserer geliebter ehemaliger Bundespräsident Lübcke in den 60ern zur Queen sagte: "You can say you to me".


    Lübke hatte Recht! Gibt man auf der Seite freetranslation.com
    "Sie können Du zu mir sagen" ein, erscheint - BINGO!
    http://www.szon.de/blog/archives/317-You-can-...

    Wenn Ihr darüber lachen könnt, sucht einfach mal was der ulkige Kerl (Lübcke) sonst noch so alles von sich gegeben hat. Am besten nicht nur lesen, sondern anhören.
    #68AuthorMockenrue15 Jul 08, 10:29
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    ich weis immer nicht wie ich mich gegenüber von eltern von freunden von mir verhalten soll...die duzen mich aber ich mag das nicht einfach so machen wenn ich sie noch nie gesehen hab oder sehr selten...cih vermeide dann einfach alle anreden^^ (bin übrigens 19)
    #69Authorkaddi15 Jul 08, 10:48
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    Meine 6jährige Tochter kennt den Unterschied zwischen "Sie" und "Du". Im Kiga benutzt sie "Du" - in der Schule wird sie sich sicher fix daran gewöhnen "Sie" zu sagen.

    Ich persönlich find total schön, dass wir im Deutschen eine "Sie"-Form haben.
    #70Authormora74 (426310) 15 Jul 08, 11:12
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    #67, maxx: Nein :-). Vielleicht hätte ich in #66 noch dazuschreiben sollen "als Jugendliche" (genaues Alter weiß ich nicht mehr, aber wird so 15 oder 16 gewesen sein, der Zeitpunkt, wo man eben erstmalig als Erwachsener wahrgenommen wird).
    #71Author GuggstDu (427193) 15 Jul 08, 11:16
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    In Belgien siezt man die eigenen Eltern, auf flämisch zumindest. Komisches Land, bekanntlich :-)
    #72Authoreddie _merx15 Jul 08, 12:32
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    Ich denke, es ist bis zur vierten Klasse vollkommen okay, wenn Kinder die Lehrer duzen und sie mit dem Nachnamen ansprechen, es sei denn die Lehrer sprechen es an, dass sie gesiezt werden möchten oder es ist einfach in der Klasse anders üblich. Vielleicht mal beim Elternabend nachfragen.
    #73Authorquisine27 Jul 08, 16:03
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    @GuggstDu #63: Ich hatte das selbe Gefühl als ich das erste Mal als eine "lady" bezeichnet wurde. Ich war 18 und bei einer Ampel sagte eine Mutter zu ihrem Kind: "Don't push in in front of the lady!" - ich dachte: "Endlich erkennt jemand, dass ich erwachsen bin!"

    Als mein Neffe hier war (damals war er 4), wollte er etwas Deutsch lernen. Ich habe versucht, ihm den Unterschied zwischen "Du" und "Sie" und die entsprechenden Anreden zu erklären.
    z.B. fragte er: "How do you say 'hello' in German?"
    So sagte ich: "Well, if you know the person, you say 'Hallo' and if you don't know the person you say 'Guten Tag' or 'Grüß Gott'"
    Er wiederholte brav.
    Dann fragte wieder "And how do you say 'How are you?" - Ich: "Well, if you know the person, you say "Wie geht's dir?' and if you don't know them you say 'Wie geht es Ihnen?'"
    Er widerholte nochmal brav.
    Nächste Frage: "How do you say 'cat' in German?"
    Ich antwortete: " 'Katze'". Er wiederholte.
    Wie aus der Pistole geschossen kam dann die Frage: "And what do you say if you don't know the cat?"
    #74AuthorMary nz/a (431018) 27 Jul 08, 16:26
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    Was hast du deinem Neffen geantwortet? "Mistvieh?"

    SCNR
    #75AuthorIgel 27 Jul 08, 17:10
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    eddie, unsere Urgroßeltern haben ihre Eltern auch noch gesiezt. Ist noch gar nicht so lange her, dass wir uns mit ihnen auf die Kumpelebene begeben haben.
    #76Authorladygrey27 Jul 08, 17:42
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    Ich hab mich immer schon gefragt, warum man im Internet kein Sie mehr kennt... *schmunzel* Liegt wohl an der Angst vor gesundem Respekt und Distanz in einer sich verbindenden und aneinander schnürenden Welt.

    So klein kann ein Kind gar nicht sein, daß es nicht Wertschätzung, Demut und Respekt zumindest auf sprachlicher Ebene lernt.

    Und wie sieht's sechs Jahr nach der Diskussion aus... ich denke nicht mal mehr ein Thema, oder?
    #77Author Johann_B (935148) 05 Mar 14, 09:27
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    Ich hab mich immer schon gefragt, warum man im Internet kein Sie mehr kennt... *schmunzel* Liegt wohl an der Angst vor gesundem Respekt und Distanz in einer sich verbindenden und aneinander schnürenden Welt.

    Vielleicht liegt es auch daran, dass man auf unnötige Formalitäten verzichtet? Abgesehen davon wird in den Kommentarspalten von Online-Zeitungen meistens auch gesiezt, und die sind nicht gerade für ihren respektvollen Umgang bekannt.

    So klein kann ein Kind gar nicht sein, daß es nicht Wertschätzung, Demut und Respekt zumindest auf sprachlicher Ebene lernt.

    Sicher kann ein Kind so klein sein, dass es bestimmte Unterschiede noch nicht richtig verstehen kann - oder hast du sofort angefangen, komplette und grammatisch korrekte Sätze zu sprechen?

    Und auch wenn es ein uralter Beitrag ist:
    In Belgien siezt man die eigenen Eltern, auf flämisch zumindest. Komisches Land, bekanntlich :-)

    In der flämischen Umgangssprache gibt es den Unterschied zwischen Du und Sie überhaupt nicht. Es heißt beides als Subjektfall "gij", was ein bisschen wie das standardniederländische "jij" (du) klingt, und im Objektfall "u", was im Standardniederländischen "Sie" bedeutet. Daher wahrscheinlich die (falsche) Aussage, dass sich alle Flamen siezen.
    #78Author JanZ (805098) 05 Mar 14, 10:14
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    Ich hab mich immer schon gefragt, warum man im Internet kein Sie mehr kennt...

    Im Gegenteil, man kennt es inzwischen, wie von JanZ schon erwähnt. Ursprünglich, als das Internet eine Sache von Nerds und man unter sich war, war das "du" die einzig logische Anrede. Inzwischen kommt es auf den Kontext an, wie erwähnt wird in den Foren von Tageszeitungen zumeist gesiezt - und der Ton ist im allgemeinen deutlich ruppiger als etwa bei Leo oder Wikipedia, wo man sich duzt (und das Siezen als ausdrückliche Distanzierung empfindet).

    So klein kann ein Kind gar nicht sein, daß es nicht Wertschätzung, Demut und Respekt zumindest auf sprachlicher Ebene lernt.

    Natürlich, schon Säuglinge unterscheiden zwischen "Bäääääääh" (salopp zu Mama und Papa) und "Bääääääääh" (respektvoll zu Fremden).
    #79Author RE1 (236905) 05 Mar 14, 10:44
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    Wobei man sagen muss, dass es auch viele Beispiele für ruppigen Ton und Du gibt - gerade die Wikipedia ist da bei vielen berüchtigt. Leo ist da größtenteils ein rühmliches Gegenbeispiel.
    #80Author JanZ (805098) 05 Mar 14, 10:46
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    Zu meiner Zeit wurden Grundschullehrer/innen ab dem ersten Schultag selbstverständlich gesiezt. Ich erinnere mich noch, wie peinlich es mir war, als ich mal versehentlich du gesagt habe (bin bestimmt knallrot angelaufen). Das heute zunehmend um sich greifende "Du, Frau Müller, ..." scheint mir daher zu rühren, dass es die Lehrer/innen gar nicht anders haben wollen. "Das klingt doch so lieb und vertrauensvoll!", so die Original-Aussage einer Lehrerin.

    Ich glaube aber nicht, dass irgendein Kind je darüber nachgedacht und beschlossen hat, durch das "Du" besonderes Vertrauen auszudrücken. Die Du-Anrede ist heute einfach viel üblicher als noch vor 50 Jahren (meine Eltern haben sogar Freunde gesiezt), und viele Schulanfänger sind mit dem "Sie" noch nie in Berührung gekommen. Ebenso wenig wie mit "Namen" wie Frau/Herr X. Wahrscheinlich ist die Grundschullehrerin für viele Kinder die erste Person, die ihnen als "Frau X" vorgestellt wird, und eine andere Anrede als "Du" kennen sie nicht. Der damit scheinbar verbundene "Vertrauensbeweis" existiert nur in der Phantasie der Lehrerin oder des Lehrers.

    Was mich daran stört, ist, dass "du, Frau Müller, ..." sprachlich einfach nicht konsistent ist. Kinder sollten lernen (und dazu sind sie auch schon mit 3 Jahren imstande), dass es Vor- und Nachnamen gibt, und dass die Anrede einer Person mit Frau/Herr + Nachname automatisch die Sie-Form impliziert. Deshalb finde ich es nicht gut, wenn Lehrer das "Verkäuferinnen-Du" tolerieren oder gar fördern. Dann müssten sie schon so konsequent sein, sich mit Vornamen anreden zu lassen.
    #81Author dirk (236321) 05 Mar 14, 10:56
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    Ganz richtig dirk. So war es bei mir auch, Lehrer wurden gesiezt. Vom ersten Tag an. Man erntete ein gewaltiges Stirnrunzeln/Augenbrauenhochziehen, wenn man es vergaß. Und ich meine mich zu erinnern, dass die Nonnen im Kindergarten mit "Schwester Amalie" und "sie" angesprochen werden mußten.

    Was das Alter anbetrifft, in dem man siezen lernt: geht das nicht genauso automatisch in Fleisch und Blut über, wie jede andere Sprachregel? Da gibt es schwierigere grammatikalische Konstruktionen, als sich zu merken, dass man unbekannte Erwachsene nicht zu duzen hat.

    Von meinen Eltern gab es im Grundschulalter schon keine sanfte Ermahnung mehr zu diesem Thema, sondern eher einen Ellenbogenschubser, mit der Ansage "Pass auf deinen Ton auf!".

    Ein Lieblingssatz meiner Oma (*1902) war, lieber gar nicht zu duzen, weil "sie A****loch" sagt sich einfach schlechter als "du A****loch" und rutscht einem nicht so leicht heraus. Konsequenterweise hat sie ihre zwei Jahre ältere Nachbarin (65 Jahre in der gleichen Straße) bis zum späten Tod gesiezt.
    Da diese ja die Ältere war, konnte Oma "ihr schlecht das du anbieten.". ;-)
    #82Author Blaukraut (920264) 05 Mar 14, 11:28
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    Das scheint sehr divers zu sein...

    Bei mir (auch 70er Jahre, Baden) war das "du" in der 1. Klasse noch recht verbreitet, aber man wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass es "Sie" zu heißen habe. Das hat man sich dann so nach und nach angewöhnt. An Sanktionen oder scharfe Kritik kann ich mich nicht erinnern.

    Allerdings war "Du, Frau Müller" auch unter erwachsenen Kolleginnen sehr verbreitet (während Eltern die Freunde ihrer halbwüchsigen Kinder gern mit "Sie, Matthias" anredeten)

    Im Übrigen muss das mit Respekt etc. nichts zu tun haben, es ist einfach eine Konvention. An meinem Arbeitsplatz duzen sich alle und ich habe bisher nichts von mangelndem Respekt feststellen können. In den Klassen meiner Kinder (8 und 6 Jahre) werden die Lehrer geduzt und beim Vornamen genannt, und es ist eine der Schulen mit den höflichsten und respektvollsten Umgangsformen und dem geringsten Mobbing, die ich kenne.
    #83Author xekinai (803976) 05 Mar 14, 11:57
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    Ich habe auch erst im Laufe meiner Grunschulzeit gelernt, dass Lehrer mit "Sie" anzureden sind. Und ich rede bis heute meine ehemaligen Kinderfrauen (eine davon die Nachbarin meiner Eltern) mit Frau X und Du an. Was sagt das nun über meine Erziehung oder meine sprachlichen Fähigkeiten aus ;-)?
    #84Author JanZ (805098) 05 Mar 14, 12:13
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    Anekdote am Rande: Juniors (16) und mein gemeinsamer Sport-Trainer wird im Training von allen geduzt und mit Vornamen angeredet. So weit, so normal.
    Eines Tages hat der Trainer den Junior wegen ungebührlichen Verhaltens ordentlich zusammengestaucht. Und Junior ist ihm gegenüber daraufhin automatisch ins Siezen gefallen. Das Seltsame daran: Junior hat seinen eigenen Anrede-Wechsel selbst gar nicht bemerkt.

    Das "Sie" scheint also doch etwas mit Respekt zu tun zu haben.
    #85Author ted (236428) 05 Mar 14, 12:58
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    Ich fand das "Du Frau Müller" meiner Grundschulkinder immer weit respektvoller, als das "Die Müller" der Gymnasiasten, auch wenn "die Müller" gesiezt wurde.

    Ich habe im Kontext Du und Sie ein anderes Problem: Irgendwann sollte man aufhören, Menschen automatisch zu duzen, nur weil sie gleichaltrig mit deinen Kindern sind (spätestens, wenn die Kinder auf die 40 zugehen). Das habe ich gelernt, wenn es sich um völlig Fremde handelt.

    Aber wie geht man mit jungen Erwachsenen um, die dem einseitigen Du entwachsen sind? Ich denke da z. B. an den Kollgen, der mit 16 als Lehrling in meiner Firma angefangen hat und mittlerweile seinen Meisterbrief hat.
    Er hat immer Frau Blume zu mir gesagt, ich habe den 16-jährigen natürlich geduzt, wie alle in der Firma.

    Bieten andere Leoniden da eher das gegenseitig Du an, oder geht ihr eher dazu über, den erwachsen gewordenen ehemaligen Lehrling zu siezen?
    #86AuthorEifelblume (341002) 05 Mar 14, 13:14
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    Meine Klassenlehrerin hat kurz vor unserem Abschluß erklärt, wir sollten uns nicht wundern, dass sie uns danach siezen würde, falls wir uns mal auf der Straße begegnen.

    "Ihr seid zwar noch keine ganzen Erwachsenen (im Schnitt 16), habt aber schon etwas geleistet, und werdet auch im Berufsleben wie Erwachsene gefordert und bewertet werden und habt euch dadurch ein gewisses Maß an Respekt verdient."

    Einem ehemaligen Lehrling würde ich das du anbieten, wenn er mir sympathisch ist und ihn siezen, falls nicht.

    Dass die kleinen Jungs, die mein Sohn früher mit nach Hause brachte inzwischen sehr erwachsene Männer sind, fällt einem erst auf, wenn man sie einige Jahre nicht gesehen hat. Ich hab gefragt, ob das "du" noch ok ist - und hab mich auslachen lassen. ;-)
    #87Author Blaukraut (920264) 05 Mar 14, 13:44
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    Interessantes Thema.
    Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie das bei mir in der Grundschule gelaufen ist. Ich glaube aber, wir haben uns zumindest bemüht, die Lehrerin zu siezen, wenn auch sicher in den ersten Klassen manchmal das "Du, Frau Müller" rausgerutscht ist.

    Inzwischen stelle ich hin und wieder fest, dass es nicht immer so einfach ist, jemandem das Du anzubieten, der sich seit Jahren auf das Sie versteift hat.

    Eine Nachbarin, die ich seit ihrer Kindheit kenne und natürlich duze, siezt mich beharrlich, obwohl ich ihr schon mehrmals das Du angeboten habe. Sie ist mittlerweile Ende zwanzig, und ich komme mir ein bisschen blöd vor, wenn ich sie weiterhin duze, während sie mich siezt. Sie bringt das Du aber einer Ü50 gegenüber offensichtlich einfach nicht über die Lippen.

    Am nachbarschaftlichen Verhältnis liegt es nicht - das ist sehr gut und schließt gegenseitige Katzenbetreuung, Pflanzen gießen etc. ein! :) Für sie widerspricht das offensichtlich einfach ihrer Erziehung. Als wir uns kennenlernten, war sie ein Kind und ich bereits erwachsen, also muss das Duzen-Siezen-Gefüge wohl so bleiben ...
    #88Author Fragezeichen (240970) 05 Mar 14, 13:59
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    Für sie widerspricht das offensichtlich einfach ihrer Erziehung. Als wir uns kennenlernten, war sie ein Kind und ich bereits erwachsen, also muss das Duzen-Siezen-Gefüge wohl so bleiben ...

    Genauso geht mir das mit den Eltern meiner Kindergarten-/Schulfreundinnen auch. Ich will die auch gar nicht duzen.
    #89Author Lady Grey (235863) 05 Mar 14, 14:04
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    Stimmt, Lady Grey, jetzt wo du's sagst ...

    Ich habe die Eltern meiner besten Freundin (sind beide leider schon verstorben) auch als Erwachsene noch gesiezt - und sie haben mich geduzt -, obwohl ich mit ihnen oft im Urlaub war und lange mehr oder weniger bei ihnen gewohnt habe.
    Ich hätte das auch nicht anders haben wollen.
    #90Author Fragezeichen (240970) 05 Mar 14, 14:08
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    Ich glaube, so würde es auch zwischen meinen Eltern und meinen langjährigen Freunden bzw. umgekehrt laufen, aber insgesamt kommt es da relativ selten zu Begegnungen.
    #91Author JanZ (805098) 05 Mar 14, 14:15
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    Ja, die Frage des Erwachsenwerdens ist spannend!

    Ich kenne da verschiedene Varianten...

    Bei den weniger eng befreundeten Leuten im Dorf (Bäckersfrau, entfernter Nachbar...) ist das Du/Sie Gefüge geblieben, wie es war, auch nachdem ich erwachsen war... und das ist auch ok für mich.

    Bei vielen besseren Bekannten haben wir uns irgendwann auf einvernehmliches "Du" geeinigt. Ich weiß nicht mehr, ob das jemand angeboten oder "sich so ergeben" hat.

    Die ganz engen Freunde meiner Eltern habe ich schon immer geduzt und beim Vornamen genannt.

    Dass jemand mir gegenüber zum Sie übergegangen ist, kenne ich nur von Lehrer/innen, und auch nur von denen, mit denen man ein eher distanziertes Verhältnis hatte.

    Das umgekehrte Problem (mich zu fragen, ob ich jemand Jüngeres jetzt siezen muss...) hatte ich bisher nicht im Zusammenhang mit Erwachsenwerden sondern mit Zeitenwandel: Ich habe eine Weile an einer Uni unterrichtet. Als ich selbst noch studierte, war dort das "Du" zwischen Studierenden und vielen Lehrenden üblich (der Lehrkörper war 68er geprägt...) Als ich zu unterrichten anfing, ging es den jüngeren Studis mir gegenüber immer weniger über die Lippen (mit eigenem steigenden Alter und abnehmender 68er-Prägung...) Anfangs habe ich noch mehrmals das Du angeboten - als ich merkte, dass es ihnen unnatürlich vorkommt, bin ich dazu übergegangen, sie zurückzusiezen. Was wiederum mir sehr schwer fiel...
    #92Author xekinai (803976) 05 Mar 14, 14:18
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    Richtig, die meisten Lehrer haben entweder bei unserem Eintritt in die Oberstufe einfach weiter geduzt oder uns gefragt und immer die Antwort bekommen, dass sie uns weiter duzen dürfen. Und auch meine Klassenlehrerin aus der Unterstufe hat mich geduzt, als ich sie 10 Jahre nach dem Abitur in der Schule besucht habe.
    Gegenüber Uni-Mitarbeitern (die ja oft selber gerade erst studiert haben) fiel mir das Du eigentlich nicht schwer, wenn sie uns geduzt haben. Denn für einseitiges Duzen waren wir dann wirklich zu alt.
    A propos: Merkwürdig finde ich, dass meine Hausmeisterin mich meistens duzt, denn sie erwartet sicher nicht, dass ich sie zurück duze. Und ich bin erst mit 26 dort eingezogen.
    #93Author JanZ (805098) 05 Mar 14, 14:25
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    Zur Lehrlingsfrage weiter oben:
    Ich sieze junge Leute im Berufsleben (Azubis, Praktikanten, die jugendliche Kassiererin usw.) grundsätzlich. Wer im Berufsleben steht, ist als Erwachsener zu behandeln.
    #94AuthorGaleazzo (259943) 05 Mar 14, 14:34
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    #JanZ: In Berlin? Mir ist aufgefallen, dass in Berlin (vor allem von Kellner/innen, Hausmeister/innen oder auch älteren Leuten auf der Straße) sehr oft wildfremde Leute geduzt werden. Vielleicht das proletarische Erbe... wir sind alle Genossen? Oder umgekehrt das Bewusstsein, selbst eine Respektsperson zu sein?
    #95Author xekinai (803976) 05 Mar 14, 14:54
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    Nee, weit weg von Berlin ;-).
    #96Author JanZ (805098) 05 Mar 14, 14:58
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    Bei uns gibt's einige dänische Schulen und ich fand's immer faszinierend, dass uns die Schüler von dort erzählten, sie würden ihre Lehrer duzen.

    Wir haben schon in der Grundschule (80er-Jahre) gesiezt. Wobei mir das vielleicht leichter fiel als anderen, weil ich die ersten 8 Lebensjahre im Ausland in einem Umfeld mit überwiegend Erwachsenen verbracht habe.

    Ich hab dann bei einem der seltenen Familienbesuche auch prompt meine Oma gesiezt. In meinen Augen war sie auch nur eine von diesen Erwachsenen, die ich nicht gut kannte und deshalb siezen musste.

    Ich erinnere mich noch, dass unser sehr beliebter Französischlehrer plötzlich ab der 10. Klasse darauf bestanden hat, uns zu siezen, obwohl wir das gar nicht wollten. Unser ebenso beliebter Englischlehrer hat uns schließlich nach dem Abi das gegenseitige Du angeboten, was wir nach einer Eingewöhnungszeit auch alle angenommen haben.
    #97Author anorak (489071) 05 Mar 14, 16:08
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    @#93: Richtig, die meisten Lehrer haben entweder bei unserem Eintritt in die Oberstufe einfach weiter geduzt oder uns gefragt und immer die Antwort bekommen, dass sie uns weiter duzen dürfen.  
    Anfang der 80er: Ein Oberstufen-Schüler lässt sich nach langer Krankheit ein Jahr zurückstufen, tritt mitten im Schuljahr in die 11. ein. Vom Lehrer gefragt, ob er denn, wie alle anderen im Kurs, geduzt werden dürfe, meint er nur lapidar: "Ja, klar, ich heiße [Vorname]. Und wie heißt Du?"
    Damit waren die Fronten bis zum Abitur geklärt ... ;-)
    #98Author ted (236428) 05 Mar 14, 16:11
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    Meine Schwester hat den Weihnachtsmann gesiezt. Ist per Tonbandaufnahme belegt.
    #99Author dirk (236321) 05 Mar 14, 17:10
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    re #97 : Wir hatten im ersten Jahr mal für ein paar Wochen eine (Aushilfs-)Französischlehrerin (Auslandspraktikum oder so), die darauf bestand, von uns geduzt zu werden, während sie uns gesiezt hat ...
    #100Author no me bré (700807) 05 Mar 14, 21:00
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    Schule, erste Klasse (irgendwann Ende sechziger): Sie, Fräulein (!) Müller. Mein Sohn lernte das Sie auch "erst" im Laufe der ersten Klasse (2008), wir waren damals durch die Vorschule (bei den gleichen Lehrerinnen) schon trainiert.

    Ein älterer Nachbar fragte mich als junges Mädchen, ob er mich beim Vornamen nennen dürfte. Daraus wurde dann "Fräulein Sabine" (Abb. ähnlich), selbstverständlich mit Sie. Alte Schule halt, ich fand's allerliebst!
    Und die Freunde unserer Eltern duzten wir und nannten Onkel/Tante xy... *schauder*, später fiel das schreckliche Onkel/Tante dann weg. Und ja, auch die Eltern meiner Schulkameraden habe ich (und tue es heute noch) gesiezt, mit Ausnahmen der meiner besten Freundin.
    #101Author virus (343741) 06 Mar 14, 09:56
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    später fiel das schreckliche Onkel/Tante dann weg

    Das ist mir nie gelungen. Meinen Onkel und meine Tante, beide über 90, rede ich bis heute so an, obwohl sie mir ausdrücklich "erlaubt" haben, die "Titel" wegzulassen. Ich kann das einfach nicht.
    #102Author dirk (236321) 06 Mar 14, 11:14
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    Aber ich glaube, Virus ging es darum, dass sie nicht verwandte Freunde ihrer Eltern mit Onkel/Tante anredet. Darum hat bei uns nur die Mutter meiner Patentante gebeten, was dann allerdings auch meine Eltern gemacht haben. Von den echten Onkeln/Tanten rede ich nur die väterlicherseits mit Onkel/Tante an, die mütterlicherseits nur mit Vor- oder Spitznamen.
    #103Author JanZ (805098) 06 Mar 14, 11:29
     
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