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    Customs and culture

    Schrecklicher Sprachwirrwarr im deutschen TV

    Topic

    Schrecklicher Sprachwirrwarr im deutschen TV

    Comment
    Hallo,

    ich wollte mal Fragen, ob es für euch auch im deutschen TV Werbungen, Sendungen oder sonstige Ausstrahlungen gibt, die euch tierisch auf den Senkel gehen, weil unnötiger Weise englische Begriffe verwendet werden oder das Ganze in schreckliches Denlgisch abdriftet. (Ich habe nichts gegen Englisch, aber es muss ja nicht überall sein, und vor allem nicht als Wirrwarr).

    Als Beispiele fallen mir ein:
    - Die "genialen" Sat1-Slogans: früher "Powered by Emotion" (keiner konnte sich darunter vorstellen, was es bedeutet - bei einer Straßenumfrage wurde es sogar als "Kraft durch Freude" übersetzt...), und der jetzige Slogan ist auch nicht besser: "Colour your life"
    - Werbungen, wie "Don't call it Schnitzel" etc.
    - Die Formel 1-Übertragungen auf RTL, bei denen die Kommentatoren so tolle Sätze sagen wie: "Jetzt muss er pressure aufbauen"... "Hamilton pusht jetzt richtig, das heißt die anderen müssen jetzt auch richtig pacen..."
    AuthorJoe01 Oct 09, 21:07
    Comment
    Ja, ich fühle mich da teilweise auch etwas genervt. Ist ja schön das Hersteller viel Zeit und Geld sparen wenn sie die Englischen Namen auch bei uns verwenden. Da fällt mir gleich mal Cillit Bang ein, oder Bref. Was zum Geier sind das für Namen? Aber dieses Sprachwirrwarr ist ja nicht nur aufs TV beschränkt. Genauso übel finde ich, dass viele Geräte, sogar PKW keine Deutschen beschriftungen mehr haben. Da gibts dann schöne Begriffe wie Up - Down auf Schalterwippen, oder Eject und Repeat Knöpfe. Darüber könnte ich mich Stundenlang auslassen.
    Englisch ist ja schön, aber man kanns auch übertreiben.
    #1AuthorGast01 Oct 09, 21:19
    Comment
    Denglisch wird im TV benutzt um dumme Leute auf deren Niveau zu beeindrucken.

    Ob halbfremdsprachlich, oder pseudowissenschaftlich, Worte deren Bedeutung nicht genau definiert ist, die frei erfunden sind, oder die einfach nur "hip" klingen sollen, treffen bei der wachsenden, unterbelichteten Masse von Zuschauern auf offene Ohren.

    Wenn man sich anschaut was in den Programmen läuft, und was für Einschaltquoten das bringt, wundert einen nichts mehr.

    DSDS, Junglecamp, ich bin ein Trottel holt mich hier raus....
    Die denkende Bevölkerung ist eine aussterbende Rasse.
    Ruhe in Frieden!
    #2AuthorSendung mit der Maus seher01 Oct 09, 21:42
     Beitrag #3­ wurde gelöscht.
    Comment


    And this whole trend is totally deceptive - it leads English speakers learning German to believe that the two languages are more similar than they actually are and to misconceptions on the part of German learners of English, since the English word/s used by German advertisers are used for effect rather than precise meaning. An example picked at random from todays's paper "No Limit Bicycles" - mehr Freude am Radfahren.

    No Limits on what ?? The price perhaps?
    #4AuthorJU01 Oct 09, 22:06
    Comment
    Zum Thema Denglisch muss ich einfach mal was los werden.
    Hat zwar nicht wirklich was mit TV oder sonstiger Werbung zu tun, aber ich kann es mir nicht verkneifen.

    Ich hab vor kurzem eine E-Mail bekommen, in der stand:
    *kein witz*

    Attached die Liste mit den authorized persons, die die blocking issues overrulen könne.

    Schick, oder nicht?
    Ich hab mir die ausgedruckt und aufgehängt,:-))
    #5Author*Nick01 Oct 09, 22:29
     Beitrag #6­ wurde gelöscht.
    Comment
    Gibts da nich ne App dafür? Doch, natürlich gibt's auch dafür ne App... argh!
    TGIF...
    #7Authornogo:logo02 Oct 09, 08:33
    Comment
    Deutsch ist Deutsch und Englisch ist Englisch. Die Sprachen sind zu trennen, egal ob TV, Printmedien oder im beruflichen Alltag.

    @5: Traurig dass es kein Witz ist.
    #8Authorfreeenz02 Oct 09, 08:44
    Comment
    Sprachen sind keine monolithischen Blöcke völlig unterschiedlicher Herkunft, die einander bekriegen müssen -- "Völker" übrigens auch nicht. Im Gegenteil: Sprache ist wunderbar anpassungsfähig, wandelt sich ständig. Dass Ältere über die "schlechter" gewordene Sprache der Jungen jammern und sich über neue Begriffe ärgern, ist ebenfalls nicht neu.

    Wozu trennen? Das Englische benutzt ein lateinisches Fremdwort 'computare`und macht daraus den computer; andere Sprachen benötigen ein Wort dafür und übernehmen praktischerweise diesen Begriff. Beispiele für ähnliche Muster gibt es Tausende; ein Blick ins Grimmsche Wörterbuch sollte das umfassend illustrieren.

    Natürlich muss man nicht happy sein über geeks, nerds und Internetuser, die's damit übertreiben, aber "Sprachen sind zu trennen" klingt für mich wie eine ungute Erinnerung ans späte 19. Jahrhundert.
    #9Authornonauthorized person02 Oct 09, 08:57
    Comment
    Schon recht, aber unter den Wörtern in Nicks E-Mail (#5) ist keines, das eine neue Sache bezeichnet, für die man dann praktischerweise den englischen Ausdruck übernehmen könnte (wie einst bei "Computer"). Das alles hätte man auch mit geläufigen deutschen Wörtern sagen können, auch wenn der Absender der Mail dazu vielleicht nicht imstande wäre.
    #10AuthorMr Chekov (DE) (522758) 02 Oct 09, 09:12
    Comment
    Ich finde, dass gerade in der Wirtschaft überflüssig englische Begriffe verwendet werden.
    Kleines Beispiel: Neulich beim Vorbeigehen am Tchibo-Regal sind mir die "T-Shirts shortsleeved" aufgefallen. Warum nich einfach "kurzärmelig/mit kurzen Ärmeln"?
    #11AuthorLeander02 Oct 09, 09:23
    Comment
    @9: Ich bin völlig einig mit Dir dass Sprachen wandlungsfähig sind, wer in der Schule Latein gelernt hat (oder sich daran versuchen durfte), bekommt ein sehr gutes Bild davon.

    Ich habe auch kein Problem damit dass Begriffe, für die es noch keine Bezeichnung gibt, übernommen werden (computare ist ein sehr gutes Beispiel). Jedoch wird in der Werbung und vielen anderen Orten englische Begriffe verwendet um sich von der deutschen Sprache abzuheben, diese wird somit minderwertig eingestuft. Das ist für mich nicht akzeptabel. Deshalb meine ich ist es richtig die Sprachen im täglichen Gebrauch zu trennen. Was zugegebenermassen nicht immer gelingt.
    #12Authorfreeenz02 Oct 09, 09:29
    Comment
    @ 11: Der Sinn bei solchen Bezeichnungen ist, dass das Produkt in der gleichen Verpackung in ganz Europa verkauft werden kann (außer vielleicht in Frankreich).
    #13AuthorJosef K. (629880) 02 Oct 09, 09:37
    Comment
    @ 5:

    Gerade in der EDV ist es allerdings manchmal auch so, dass diese Personen gar nicht wissen, wie sie es auf deutsch schreiben sollten, weil z.B. mit englischsprachigen Programmen gearbeitet wird und mangelnde Sprachkenntnisse da sind. Denen wurde das Programm nach dem Motto erklärt "Hier, wo authorized persons steht, musst du die Leute reinschreiben, die wo für XY berechtigt sind". Das macht's natürlich auch nicht besser.

    Grundsätzlich nervt mich dieses Thema aber auch. Gerade wenn dann solche Sachen wie "body bags" und public viewing" herauskommen.
    #14Author Mr. Jingles (299921) 02 Oct 09, 09:43
    Comment
    @11: Das ist ja wenigstens konsequent, denn T-Shirt ist ja schliesslich auch englisch.
    Ich finde es etwas ungewohnt, aber ok.
    #15AuthorSR-Treter (unpluggt)02 Oct 09, 09:43
    Comment
    Ich mußte auch schwer schlucken, als ich zum ersten mal bei Pro7 das neue Lied gehört habe "Let's have some fun..."
    #16AuthorPaula02 Oct 09, 10:10
    Comment
    Slogans wie "Don't call it Schnitzel" spielen doch mit übertriebenem Englisch-Gebrauch. Man sieht dem Spruch an, dass er augenzwinkernd gemeint ist.
    Bei uns wurde der alte Sony-Spruch zeitweise für alles mögliche benutzt, vorzugsweise für sperrige Wörter: "It's not a trick. It's a Dampfkochtopf."

    @13:
    Das funktioniert aber nur, wenn das Wort in der Zielsprache nicht schon anders besetzt ist - wie z.B. Boots, darunter versteht man robuste/schwere hohe Schuhe oder Stiefel, ein eleganter Damenstiefel würde kaum als Boot durchgehen.
    Wobei wir beim nächsten Thema wären: dem Singular-Wahn. Nachdem sich "Pant" für eine Hose ja schon durchgesetzt hat, prangte letzte Woche auf der Vorderseite einer Schuhhaus-Werbebeilage das Wort "Pump". Uuuuuaahh!
    #17Author TTMM (236247) 02 Oct 09, 10:10
    Comment
    Warum muß eine Laufhose in deutschen Katalogen unbedingt als "Running Tight" bezeichnet werden? Und ein Laufschuh als "running shoe"?

    Wobei die BSR mal den sinnigen Spruch "We kehr for you" hatte, den fand ich schon wieder super ;-)
    #18Author B.L.Z. Bubb (601295) 02 Oct 09, 10:13
    Comment
    Zur Ausgangsfrage:

    Da gibt es eine Sendung im deutschen Fernsehen, in der ausschließlich deutsch gesprochen wird, und die gezielt für deutschsprachiges Publikum produziert wird. Der Titel:

    Germany's Next Topmodel

    Grund genug, sich den Mist nie, nie, nie anzuschauen.
    #19AuthorHeidi Klum02 Oct 09, 10:13
    Comment
    Pump ist blöd.
    Noch blöder allerdings die Aufschrift auf einem Preisschild, das ich einmal sah:
    Pump´s 45,49 €
    #20AuthorIrene02 Oct 09, 10:15
    Comment
    ja aber bei allem Respekt, mir (24 Jahre) fallen auch manche Sachen auf, wo ich mir denke: WARUM kann man das nicht mehr in normalem Deutsch hinschreiben? Vor ein paar Jahren ging es ja auch noch.. was machen die älteren Herrschaften? Die überfordern solche Begriffe bei normalen handelsüblichen Produkten (Shampoo, Kaffee, Elektrogeräte...), weil sie damit nichts anfangen können bzw man sich teilweise dazu auch nichts logisches Schlussfolgern kann.

    Und das hat auch nichts damit zu tun, dass sich "Pseudo-Intellektuelle" von irgendwo abheben wollen!
    #21AuthorTamTam02 Oct 09, 10:19
    Comment
    Dieses 's ist sowieso auch so eine Unart, die sich in den letzten Jahren verbreitet hat.
    #22Authordesi275 (469665) 02 Oct 09, 10:23
    Comment
    Ja, aber zum Deppenapostroph gibt's schon genug andere Fäden ;-)
    #23Author B.L.Z. Bubb (601295) 02 Oct 09, 10:24
    Comment
    Da nennen wir auf der einen Seite Herrn Westerwelle arrogant oder Schlimmeres, wenn er in Deutschland deutsch sprechen möchte. Wir halten die Franzosen für sowieso ganz eigen (im besten Falle), wenn sie konsequent aus englischen Einwanderern französische Ausdrücke machen. Und hier stören wir uns an den englischen Einflüssen im Deutschen.

    Grundsätzlich lebt Sprache nun einmal. Das mag man in dem einen oder anderen Fall gut finden, manchmal lässt es einem aber auch die Haare zu Berge stehen. Ich halte mich als Fremdsprachenkorrespondentin, die täglich mit einer "das-muss-kein-perfektes-deutsch-oder-englisch-sein-die-verstehen-auch-so-was-wir-meinen"-Einstellung bei Chefs und Kollegen konfrontiert ist, für relativ flexibel und tolerant. Trotzdem gibt es bei mir in einer deutsch geschriebenen E-Mail kein "attached finden Sie..." - es gibt aber auch kein "Beigefügt finden Sie..." - ....;-). Trotzdem ist es bei mir aber auch eine E-Mail und keine elektronische Post.
    #24Authorsasc02 Oct 09, 10:26
    Comment
    @ 8: Man also auch in den Printmedien die Sprachen trennen?

    - AHA - :-)
    #25AuthorAndiH (335362) 02 Oct 09, 10:40
    Comment
    Es besteht einfach ein Unterschied zwischen sinnvollen Fremdwörtern wie "E-Mail" und pseudo-englischem Wortgeklingel wie unter #5. Ich habe sogar den Eindruck, dass sich darüber alle hier einig sind.
    #26AuthorMr Chekov (DE) (522758) 02 Oct 09, 10:42
    Comment
    Na dann oute ich mich mal als "unterbelichtet" und Trottel... :-) Ich finde diese Verknüpfungen von Deutsch und Englisch meist nur amüsant. In vielen Fällen würde mich eine entsprechende Deutsche Wortwahl eher verwirren... E-Mail, Computer, pushen, Safety car "Oh, da kommt Bernd Mailänder mit dem Sicherheitsauto aus der Boxengasse, nun muss Hamilton aber sehen, dass er beim fliegenden Neustart ordentlich drückt und die zwischenstuflichen Reifen wieder auf Temperatur bringen, um die nötige Haftung aufzubauen..."

    So übertriebende Fälle wie bei der E-Mail aus #5 sind natürlich nicht mehr lustig. Aber ansonsten sollte man eine Sprache schon leben und sich entwickeln lassen. Jetzt stellt euch mal vor, wir würden heute noch so geschwollen daher reden wie es im Mittelalter unter "gebildeten Leuten" üblich war?
    #27Author Pete (236888) 02 Oct 09, 10:54
    Comment
    @25 AndiH: Genau! :) Man merkt es nicht mal mehr, so eine Schande...
    #28Authorfreeenz02 Oct 09, 10:57
    Comment
    "Jetzt stellt euch mal vor, wir würden heute noch so geschwollen daher reden wie es im Mittelalter unter "gebildeten Leuten" üblich war?"

    Hihi, die waren an "Geschwollenheit" bestimmt kaum zu überbieten!
    #29AuthorLeander02 Oct 09, 10:59
    Comment
    Im Mittelalter gab es gebildete Leute?
    #30AuthorSCNR02 Oct 09, 11:05
    Comment
    Woher wißt Ihr, wie die Leute im Mittelalter dahergeredet haben? Eigentlich könnt Ihr doch nur sehen, wie sie geschrieben haben, oder?
    #31AuthorCatweazle02 Oct 09, 11:05
    Comment
    Ich kann Chekov nur zustimmen. Es gibt durchaus sinnvolle Begriffe, die man im Alltag immer wieder gebraucht.
    Allerdings gibt es dann auch Wörter, die man durchaus noch auf deutsch sagen könnte. Ein absolutes Super-Beispiel ist da:
    Meeting.
    Früher ging man in Besprechungen, heute geht man nur noch in Meetings. Wo sind nur die Besprechungen hin? Ausgestorben??

    Klar lebt die Sprache... Aber warum sollte man es übertreiben und für jedes dritte deutsche Wort ein englisches einsetzen?

    Übrigens: Nicht nur Printmedien ist Denglisch (für den Poster #8: korrekt deutsch sind das Druckmedien) - auch TV ist wohl mehr aus der englischen Sprache. Früher war das mal das Fernsehen :o)
    #32AuthorLanguage-Liebhaber :o)02 Oct 09, 11:12
    Comment
    Oder man macht es so wie meine Freundin, eine Französin (in Frankreich):

    Wir sahen eine Werbung im Fernsehen, die deutlich sichtbar synchronisiert war und bei der am Ende noch ein englischer Werbespruch kam. Sie sagte nur ganz trocken: "So lange die das nicht mit Franzosen drehen können und sich nicht die Mühe machen, einen französischen Slogan zu finden, werden wir das nicht kaufen!".

    So einfach kann es sein.
    #33Author kedi31 (394684) 02 Oct 09, 11:17
    Comment
    @24Da nennen wir auf der einen Seite Herrn Westerwelle arrogant oder Schlimmeres, wenn er in Deutschland deutsch sprechen möchte.
    Wer ist denn wir? Es gab welche die WW deshalb für arrogant hielten und ander die das nicht für arrogant hielten.

    Sprache lebt! Aber ja, deswegen benutzen fast, auch ich, Wörter wie Computer und E-Mail. Aber Werbung hat nichts mit lebendiger Sprache zu tun. Das sind mühsam am grünen Tisch konstruierte Wortreihen die kaum jemand versteht. Auch T-Shirt shortleeves hat nichts mit lebendiger Sprache zu tun sondern mit Kostenreduzierung auf Kosten der Verständlichkeit für viele Käufer. Und Beispiele wie #5 haben etwas mit mangelnder Sprachkenntnis zu tun oder mit Faulheit. Entwas nicht zu übersetzen hat nichts mit lebendikeit zu tun sondern mit stillstand.
    Wörter wie cool, T-Shirt, Computer und E-Mail verstehen auch Menschen die kaum Englisch können. Aber wenn englische Wörter inflationär im öffentlichen Leben gebraucht werden bedeutet dass Menschen aus der Gesellschaft auszugrenzen.
    #34AuthorMikado02 Oct 09, 11:22
    Comment
    Passt zum Thema:
    Da möchte jemand "Best Buy Beauty" -nach längerer Diskussion- mit "Beauty-Produkte: best off (sic!)" übersetzen:
    related discussion: Best Beauty Buys
    Come in and find out, sage ich da nur!

    Sprache muss leben, und viele neuen Begriffe sind gut und werden für Dinge benutzt, die es vorher nicht gab: Automobil (jaja!), Petticoat, Rock'n Roll, Flower-Power, Jeans (ist wirklich viel kürzer als "Nietenhosen"!), Computer, Baseballcap...
    Ich finde es nur nicht schön, wenn Wörter mehr oder weniger ohne Sinn und Verstand benutzt werden, falsch benutzt werden oder dem Gegenüber einfach nur zeigen sollen, wie dumm er eigentlich ist, wenn er das nicht versteht.
    #35Author kedi31 (394684) 02 Oct 09, 11:30
    Comment
    Ich weiss noch wie mein Opa fast ausgerastet ist, weil sie im Fernsehen immer von "Hotline" gesprochen haben. Er hat das natuerlich auch mit deutscher Betonung ausgesprochen. Ich muss heute noch schmunzeln.

    Ja die Franzosen sind strickter was den Erhalt ihrer Sprache angeht. Einige (nicht "wir" ;-) ) sehen das ja als uebertrieben an, aber auf der anderen Seite diskutieren wir das gerade hier bzgl. der deutschen Sprache.
    #36AuthorSenaca (607145) 02 Oct 09, 11:36
    Comment
    #31 Spannend und lustig sind oft Beispiele aus dem Grimmschen Wörterbuch. Wer bei Slangwörterbüchern Spaß hat, wird sich bei den Grimms totlachen; auch und gerade Schüler können dort zB Schimpfwörter nachgucken und sich dabei köstlich amüsieren (und ein bisschen Sprachgeschichte lernen. Find ich super; wir waren damals mit 15, 16 ja auch alle sehr an derben Schimpfwörtern und anderen Tabus interessiert.)

    http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/wo...

    #33 Werbung funktioniert; beworbene Produkte gehen auch bei schlechter Werbung meist etwas besser, da das Publikum sich die Marke merkt. Aufwändige Werbung ist zudem teuer: Wenn die vielfach geäußerten Beteuerungen, man werde Produkte einfach boykottieren, stimmen würden, dann würden keine solchen Werbungen mehr gedreht. Ich nehme an, dass Franglais sehr gut läuft. Werbung mit zuviel Denglisch funktioniert ja offenbar auch so gut, dass rein deutschsprachige Werbesprüche schon fast altbacken klingen.
    #37Authorleider kein teen mehr02 Oct 09, 11:46
    Comment
    #34: Bei in China oder Dritteweltländern produziertem Billigschrott wird die Ware AFAIK bereits in der Verkaufspackung geliefert. Da dasselbe Klumpert weltweit produziert wird, lohnt es sich, die Verpackung zB ausschließlich in Englisch zu gestalten und notfalls halt per Aufkleber für einzelne Regionen nachzubessern.

    Die Leute, die dann die Preisschilder und Kataloge gestalten, haben sprachliche Konsistenz als wichtiges Kriterium: Das Produkt muss im Katalog, in der Preisliste, am Preisschild überall dieselbe Bezeichnung tragen. Eine Packung "T-shirt V-neck short sleeve" im Regal stehen zu haben, aber die Preisangabe für "Ruderleibchen V-Ausschnitt Kurzarm 1,99" drunter zu schreiben, würde vermutlich zu hunderttausendfachen Nachfrage von Kunden führen, die den T-Shirt-Preis suchen.
    #38AuthorBoxershort02 Oct 09, 11:52
    Comment
    O-Ton aus einer EMail an mich:

    Kannst du den Report über die Release Notes erstellen und attachen um die Service offering manager zu briefen? Vergiss nicht das Meeting zu timen und check mal die Testcases. Die Audition für die live presentation ist schon angekommen. Führ sie mal zu mir und gib dabei auch den Consultants die order, dass sie noch Reports über den Auftragseingang, Umsatz und Gross Profit abgeben sollen.

    Es ging da noch weiter in dem Stil.

    Es tut mir sehr leid, aber solche Vorgesetzten kann ich nicht ernst nehmen. Ich emfpinde schon fast das Gefühl des Mitleids führ ihn, da er scheinbar niemals die deutsche Sprache gelernt hat. Für einen Großteil der verwendeten englischen Ausdrücke gibt es einen wunderschönen, einfachen und manchmal auch kürzeren deutschen Ausdruck. Desweiteren wird dem Leser nicht das Gefühl gegeben, dass er jetzt ein Wörterbuch benötigt und es wirkt - zumindest in meinen Augen - kompetenter.

    Meine bescheidene Meinung.

    Gruß,

    Peter
    #39AuthorPiyel02 Oct 09, 12:01
    Comment
    It seems there are different levels of English influence on German. The first one is the most acceptable to most people, when a foreign concept is adopted in Germany and there is no word for it in German. Walkman, Discman, surfing, world wide web etc would be some examples. The second category is the "shortsleeved T-shirt category", where products are produced monolingually in China or wherever and are sold all over the world, without any effort to translate the text. You can include stereo equipment, tvs, and even cars in this with their "open/close", "up.down" and "ejects" and "repeats" - how often do you see these things in German now? I think this is understandable to an extent, but ultimately the most important rule in marketing should be to speak the customer's language, and I think increasingly this is not the case.
    The third and most needless use of English in German speaking countries is the voluntary use of Denglisch in advertising. Sometimes it is clever, but often it is just confusing. I mean, what does "Colour your life" actually mean? Why does that slogan need to be in English? The target market is the 80 million people who live in Germany, virtually all of whom speak German. It's the same in shopping centres, even in smaller East German towns I have seen "Sale", "new arrivals","gift card" and more ludicrous things like "closing down"! WHy on earth do German customers need to be told that a shop is closing down in a foreign language. It is this element of (De)nglish which is confusing and pointless, and has nothing to do with golabalisation, Weltoffenheit, or multi-lingualism.
    #40AuthorMatt02 Oct 09, 12:15
    Comment
    Mich interessiert im Umkehrschluss, ob diese sprachlichen Phänomene auch in enlischsprachigen Ländern auftreten. Damit meine ich jetzt nicht Wörter wie "Kindergarten" o.ä., dies sehe ich, wie viele Vorredner, als normale Entwicklung der Sprache.
    Aber werden in der englischen Werbung auch deutsche Wörter oder dem Deutschen angelehnte Wörter verwendet, um ein Produkt interessant zu machen? Gibt es dann auch "Sprachunfälle", meine liebstes Beispiel ist, wie schon erwähnt, "body bag", und die wenigsten wissen, dass es ein falscher Begriff ist.
    #41Authordieses X ist ein U02 Oct 09, 12:15
    Comment
    Schade finde ich im Gegenzug übrigens, dass Renault Ihren Slogan "Createur d'Automobile" jetzt weglassen. Citroen hat doch auch noch das "Créative Technologie". Ebenso: "Auto emotion" von Seat. Andererseits wären wir sicherlich mit Werbesprüchen von KIA, Toyota oder Skoda in Landessprache überfordert.

    Andere Firmen spielen gezielt mit dem in Deutschland üblichen Bild ihres Landes, z.B. IKEA. Würde mich interessieren, wie viel davon man in Schweden tatsächlich wiederfindet..

    Blöd ist es tatsächlich nur, wenn die Sprüche nicht oder gar falsch verstanden werden. Powered by Emotion als "Kraft durch Freude" zu übersetzen ist einfach nur genial. Und was ist mit "How vintage are you?" (Fossil-Wie altmodisch bist Du?), "Come in and find out" (ehem. Douglas, s.u. -Komm rein und finde (wieder) raus)?)

    Bei mir flatterte neulich der neue Tatonka-Katalog ins Haus.. und ich mußte echt ein Weilchen überlegen, was der Unterschied zwischen der Jacke "Anvik W's" und "Anvik M's" ist.. Und während dort der Slogan (ja doch: Werbespruch;) "Expedition life" lautet, hat Jack Wolfskin schlicht "draußen zu Hause"..Geht doch.

    Und dann sind da noch die Firmen, die ihre Sprüche geändert haben: Douglas: Come in and find out -> Macht das Leben schöner
    McD-> Ich liebe es.
    Geht doch.


    #42AuthorWari02 Oct 09, 12:23
    Comment
    dieses x ist ein U - Here in the UK you almost never see or hear any German at all. The only German phrase that anyone knows from an advert is "Vorsprung durch Technik" which Audi still uses, although I'm not sure how many people know what it means. Volkswagen is also happy to call itself "DAs Auto" here, but again I don't know how many people even notice this. German chains like ALdi and Lidl don't play on their "German-ness" at all, although many products like Dr Oetker and Mueller have become more familiar to the British as a result. I would say if anything French is the foreign language we are most familiar with, and it is used to a small extent to make something more romantic, sexy or exotic sounding, but nowhere near the same extent as English is in Germany. We do use a lot of French phrases in English but these have nearly all been with us for a very long time, same with Kindergarten and Gesundheit in America, they're not "Modeerscheinungen".
    #43AuthorMatt02 Oct 09, 12:25
    Comment
    @39:
    Das gipfelt dann darin, dass es bei uns eine Tabelle gibt, aus der Verantwortlichkeiten für bestimmte Geschäftsvorgänge hervorgehen - komplett in englisch (wir haben eine asiatische Muttergesellschaft). Die wurde per eMail in der Firma verteilt und eine knappe Woche später schrieb die Assistentin der Geschäftsleitung "auf diverse Nachfragen", dass eine deutsche Übersetzung nicht vorgesehen ist, aber Fragen dazu gerne beantwortet werden.
    Geht's noch? Auch ich musste bestimmte Worte oder Abkürzungen nachschlagen, z.B. PIC, und was ein "prior review" ist, weiß ich bis heute nicht wirklich. Wir haben viele ältere Mitarbeiter, die noch nicht einmal wissen, was ein CEO ist ("Warum schreiben die nicht einfach Geschäftsführer?") und mit der Tabelle schlicht nichts anfangen können.
    #44Author TTMM (236247) 02 Oct 09, 12:31
    Comment
    @39 und 41 - bei uns hat das merklich nachgelassen - eine Abteilung hat sich geschlossen laut und deutlich gewehrt, mit dem Hinweis, man sei es jetzt endgültig leid, sich verunsichern zu lassen, weil man den Begriffen einfach Nichts mit realem Bezug zur Firma entnehmen konnte...

    oder wie man so schön auf Englisch sagt "the squeaky wheel gets the grease" :-))))
    #45AuthorAnne BHX FRA02 Oct 09, 12:57
    Comment
    kedi, Nr. 35: "Sprache muss leben, und viele neuen Begriffe sind gut und werden für Dinge benutzt, die es vorher nicht gab: Automobil (jaja!), Petticoat, Rock'n Roll, Flower-Power, Jeans (ist wirklich viel kürzer als "Nietenhosen"!), Computer, Baseballcap..."

    Lustig fand ich, als mein Zweitklässler diesen Sommer in der Schule Englsich bekam. Fast als erste Vokalbeln bekamen sie "Jeans", "Hotdog", "Sandwich" neben ein paar deutschen Wörtern. Für ihn war das ein Aha-Erlebnis zu sehen, dass das gar keine deutschen Wörter sind! :-)
    #46Authorvirus02 Oct 09, 13:46
    Comment
    Ach, menno: Englsich = Englisch, Vokalbeln = Vokabeln *schäm*
    #47Authorvirus02 Oct 09, 13:47
    Comment
    Solche Tabellen mit Rang- und Berufsbezeichnungen sind ein Minenfeld für jeden Übersetzer; Manager fühlen sich rasch auf den Schlips getreten, wenn man ihren Titel nicht buchstabengetreu errät.

    Gerade für die Zusammenarbeit in multinationalen Firmen, in denen nun mal Englisch die Geschäftssprache ist, sind deutschsprachige Jobbezeichnungen kaum praktikabel, da dann jede offiziellere Kommunikation, jedes Protokoll, jeder Aufsichtsratbericht erst mühsam (anhand einer Tabelle mit Jobbezeichnungen?) übersetzt werden müsste.

    So ist es IMO mehr als eindeutig nachvollziehbar, wieso es derzeit halt Brand Manager, Marketing Executives, Vice Presidents of Finance und dergleichen gibt: Mit den deutschen Bezeichnungen kommt man international nicht weit. Außerdem ist es billiger und weniger fehleranfällig, wenn man den Leuten einfach englische Titel verpasst, statt eine Armee von Übersetzern für firmeninterne Missverständnisse anzuheuern.
    #48AuthorAssProd (associate producer)02 Oct 09, 14:22
    Comment
    Und auch die alteingesessenen Begriffe wie Computer, E-Mail, T-Shirt, Hot-Dog usw. waren mal "neu" und haben einigen Bürgern nur Unverständnis entlocken können. Sprache lebt und die Sprechenden müssen da eben versuchen so gut wie möglich am Ball zu bleiben. Nicht die Sprache grenzt Menschen aus, sondern der eigene Unwille sorgt dafür, dass man irgendwann "zum alten Eisen" gehört.

    Ich sehe das prima bei meinen Grosseltern.
    Väterlicherseits eine rüstige Dame, die letzten Montag 88 Jahre alt geworden ist. Die ist mal total "up-to-date" und die gebräuchlichen Redewendungen sind ihr durchaus ein Begriff.

    Anders die Eltern meiner Mutter. Gerade mal Mitte 70. Total altbacken, kommen nicht raus aus ihren 4 Wänden, leben gedanklich noch im 3. Reich und verabscheuen alles was sie nicht kennen. Opa hat sich vor 8 Jahren etwa einen Computer gekauft, weil er von einem Bekannten gezeigt bekommen hat, wie prima man dort Schach spielen kann (Opas grösste Leidenschaft) und nennt ihn bis heute nur "Rechner". Der Monitor ist der Bildschirm und eine E-Mail ist für ihn ganz simpel Internet-Post.

    Typische Konversation:
    "Opa, hast Du meine E-Mail bekommen?"
    "Ich kenne das nicht."
    "Opa, hast Du meine Internet-Post erhalten?"
    "Ja, vielen Dank dafür."
    #49Author Pete (236888) 02 Oct 09, 14:43
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    Wobei ich es nicht schlimm finde, wenn Opa einen Computer "Rechner" und einen Monitor "Bildschirm" nennt - wenigstens hat er einen und verteufelt nicht die ganze Technik.
    Meine Oma hat immer von "Manchesterhosen" gesprochen (gesprochen wie geschrieben), aber sie hat nicht gemeckert, wenn wir welche anhatten.
    Darauf kommt es doch an.
    #50Author kedi31 (394684) 02 Oct 09, 14:48
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    Ich kenne viele Leute (mich eingeschlossen) die vom "Rechner" sprechen, wenn sie einen Computer meinen und die sind alle zwischen 25 und 40. Und "Bildschirm" ist für mich immer noch ein legitimer Begriff, auch wenn ich selbst eher "Monitor" benutze.
    #51AuthorKlugscheißer02 Oct 09, 14:54
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    Bin 45 und sage auch gern Rechner und Bildschirm. Und es ist mir nicht peinlich.
    Aber Internet-Post würde ich nicht verwenden, denn ich habe eine Mehlbox
    #52Author kedi31 (394684) 02 Oct 09, 14:56
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    @50 - mit Manchesterbüxen meinte der betagte Partner meiner Mutter Cordhosen. Ist ja lustig, ich kenn den Ausdruck nur von ihm. Mit Betonung auf Chester. Er hat nämlich am liebsten Manchesterbüxen getragen... :)
    #53Authoranorak unplugged02 Oct 09, 15:06
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    #46, virus: "Lustig fand ich, als mein Zweitklässler diesen Sommer in der Schule Englsich bekam. Fast als erste Vokalbeln bekamen sie "Jeans", "Hotdog", "Sandwich" neben ein paar deutschen Wörtern. Für ihn war das ein Aha-Erlebnis zu sehen, dass das gar keine deutschen Wörter sind! :-)"

    Och, das ist mir schon vor dreißig Jahren so gegangen: Regen-Keb, Keks, Tischört,...
    #54Author GuggstDu (427193) 02 Oct 09, 15:25
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    @48 And so what do those of us who work as translators do for a living once companies stop employing us, and everyone is given an English job title that few people understand, so that fewer "mistakes" occur. Mistakes occur when non-native speakers of English pretend that English is their native language, until they get caught out when they actually have to speak to a native speaker. I don't understand why some Germans are so keen to rid themselves of their "cumbersome" language, if you visit Scandinavian countries far mor people have a good command of English than is the case in Germany, and yet you come across less English when you're in Sweden/Norway/Denmark because they're comfortable with their own language and being bi-lingual. Pretending to be English or American is silly, and to be honest in my experience native English speakers are more likely to see this as German submissiveness rather than admire the "internationalism" of it.
    #55AuthorMatt02 Oct 09, 15:33
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    Immer wieder gern gelesen ist da doch auch Jil Sander im FAZ-Magazin im Jahr 1996:

    "Ich habe vielleicht etwas Weltverbesserndes. Mein Leben ist eine giving-story. Ich habe verstanden, daß daß man contemporary sein muß, das future-Denken haben muß. Meine Idee war, die hand-tailored-Geschichte mit neuen Technologien zu verbinden. Und für den Erfolg war mein coordinated concept entscheidend, die Idee, daß man viele Teile einer collection miteinander combinen kann. Aber die audience hat das alles von Anfang an auch supported. Der problembewußte Mensch von heute kann diese Sachen, diese refined Qualitäten mit spirit eben auch appreciaten. Allerdings geht unser voice auch auf bestimmte Zielgruppen. Wer Ladyisches will, searcht nicht bei Jil Sander. Man muß Sinn haben für das effortless, das magic meines Stils."
    #56Authorneutrino, kopfschüttelnd02 Oct 09, 15:38
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    @Wari #42:
    Wobei Créative Technologie nicht Französisch ist, das wäre bestenfalls technologie créative!
    #57Author Yps (236505) 02 Oct 09, 15:45
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    @Matt: I agree on some points.

    The last problem here happened when my boss demanded that "all actual projects" be painstakingly documented, and many details about them entered into an online project tracking program.

    He later yelled at us for having included old projects: He was not aware that he should have used "current". ("alle aktuellen Projekte").

    However for a company of our size, lack of money, and amazingly dilbert-like incompetence, it is simply impossible to have stupid internal memos translated for like 12ct/word which would also take hours. So we need our Germans to speak good English, and our English speakers to get used to Germans yelling at them in a weird accent.
    #58AuthorAss.Prod. 02 Oct 09, 16:12
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    @ 17

    Okay, nicht ganz zum Thema, aber für mich sind meine Stiefel (nicht schwer und klobig, sondern elegant und mit Absätzen) durchaus boots - ich wüsste auch keinen anderen Begriff (außer vielleicht stiletto boots, wenn man betonen will, dass sie Absätze haben).

    Insgesamt muss ich gestehen, dass ich auch oft englische Begriffe verwende, wo es auch deutsche gäbe. Ich arbeite auf Englisch, und wenn es dann zu Hause (mit meinem deutschen Freund) durcheinander gerät, dann spreche ich eben durcheinander.
    #59AuthorCara02 Oct 09, 16:17
    Comment
    PS In this case a german speaking company bought out an english speaking one. The top managers' English is terrible; our English Speakers will just have to get used to that.

    We used to have one manager who couldn't write German at all well (legasthenic), spoke English extremely badly ("Velcome! Shoot the door pliss! Sit a seat!"), and yet insisted on writing all emails in English to our subsidiary himself, and not allowing anyone to proofread these emails for security reasons.

    The result was so incomprehensible that - according to rumour - our US team would get together in the meeting room, put his emails on the projector, and try to decipher them in teamwork. Apparently, having their Jamaican IT guy read the german-english emails with a strong Jamaican accent helped to make them understandable...

    Do I sound mildly frustrated? I can't wait for this dumb crisis to end.
    #60AuthorDilbert's German Cousin02 Oct 09, 16:19
    Comment
    Englisch entstand zu großen Teilen aus altgermanischen Dialekten.
    Englische Ausdrücke im Deutschen also sind also eigentlich nicht fremd.
    Im Plattdeutschen finden sich heute noch große Ähnlichkeiten zum Englisch.
    knife = gnief, fork = fork, door = döör, pole = pohl
    Dazu kommen die Worte die sogar im hochdeutschen ähnlich sind
    shoe = Schuh, hand = Hand, ....

    Die Worte der englischen Sprache die keine ähnlichkeit mit deutsch haben leitet sich über das normannische vom Latein ab.
    Wir haben uns seit Jahrhunderten daran gewöhnt Ausdrücke aus dem Griechischen, und Lateinischen zu Übernehmen.

    Tetra-Pak, Quatro-Antrieb und Viertakt Motor
    Computer, Tabellenkalkulation, Taschenrechner
    Universal, Monogramm, eindeutig

    Früher gab es Allemannen, Franken, Sachsen, Teutonen, ...
    und deren Nachbarn.
    Die Völkerwanderung hat alles kräftig vermischt.

    Deutsch wie es im Duden steht, ist eine Momentaufnahme dessen was wir heute gerade sprechen.
    In einigen hundert Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

    Wahrscheinlich führen unsere Nachkommen dann gemeinsam mit unseren europäischen Nachbarn in einer sehr kreativen Mischung der Sprachen (die wahrscheinlich trotz allem englisch heißt) die gleiche Diskussion über den unsinnigen Gebrauch chinesischer Schriftzeichen in Texten.
    #61Authorteuf de Tid aff02 Oct 09, 16:29
    Comment
    Woher kommt dieser Drang in Deutschland, dass speziell Werbebotschaften ins Englische (meistens falsch)übertragen werden um modern und jugendlich zu wirken? Wo mindestens die Hälfte der Zielgruppe es wahrscheinlich falsch oder gar nicht versteht?
    Mutet Deutsch denn so alt an, dass es für die Jugend uninteressant wird?
    Wie wir von Matt in #43 und #55 erfahren haben, ist es in anderen Ländern nicht so, zumindest wird nicht krampfhaft versucht eine andere Sprache als die Muttersprache zu verwenden. Dass sich das ein oder andere Wort aus einer anderen Sprache (nicht nur Englisch) in jeder Sprache eingliedert ist ja auch positiv, wie schon von vielen gesagt. Aber warum wird dann so übertrieben?
    #62Authordieses X ist ein U02 Oct 09, 16:57
    Comment
    62: In welchen anderen Sprachen genau gibt es keine Berufstitel, Computerbegriffe usw in Englisch?

    The Danes and Swedes I know have absolutely no problem with English, since they basically grow up bilingual (mom and dad speaking Swedish, but children's TV English).

    Wenn Frankreich rein frankophon ist, wieso steht dann "Shampooing Douche" auf dem Palmolive-Duschgel? Waren Worte wie "fesch" (fash) oder "Keks" (cakes) nur kurzlebige Modeerscheinungen?


    ... die Masche, ein Produkt für Dummköpfe attraktiv zu machen, indem man es mit Konnotationen verknüpft, klappt offenbar hervorragend. Denglisch scheint Produkten ein positives, junges äääh Image zu verleihen - anscheinend mit Erfolg, denn die Werbung wiederholt ungern Fehler. Würde Werbung mit Brüsten stärkere Verkaufszahlenanstiege bewirken als Werbung mit Denglisch, gäb's sogar im Radio Werbung mit ebendiesen. So ist halt derzeit Denglisch modern.

    Unsere Kinder und Kindeskinder werden Werbung mit Denglisch schrecklich altbacken finden, so wie wenn wir 50er-Jahre-Werbung sehen -- und auf andere (vermutlich noch debilere, perfidere) Werbung reinfallen.
    #63Author*kopfkratz*02 Oct 09, 17:50
    Comment
    @48:
    Es geht hier um eine gut 300 Mann starke Maschinenbaufirma, mehr als 100 Jahre alt. Viele Kundenbeziehungen bestehen 30-40 Jahre, Hauptexportländer sind die EU-Staaten, dazu kommt noch die USA und der arabische Raum. Die Mitarbeiter mit Kundenkontakt hatten zusätzliche englische Bezeichnungen, und das hat keine Probleme gemacht. In einigen Branchen, in denen wir tätig sind, ist englisch Geschäftssprache, z.B. im Schiffbau.
    Wenn jetzt aber mit der Brechstange versucht wird, alleinige (!) englische Bezeichnungen auf alle (!) Leute zu pressen, fühlen sich nicht nur die Mitarbeiter verkohlt, sondern auch die Kunden frotzeln. Wenn dann noch dazukommt, dass die Bezeichnungen nicht durchgängig sind, wie bei einem Kollege, der teilweise als "sales manager", teilweise als "sales engineer" geführt wird, zeigt sich doch die Lächerlichkeit des Ganzen.

    @49:
    Ich würde sogar noch weitergehen als meine Vorschreiber: Die Worte Rechner und Bildschirm erfahren eine Renaissance. Der Rechner schon länger - was nicht verwundert, da das Wort kürzer und flüssiger zu sprechen ist. Der Bildschirm etwa seit dem Aussterben der Röhrenmonitore und der Zunahme an Notebooks für private Zwecke, wo e allerdings auch mit dem display zu kämpfen hat.

    @59:
    Im Englischen hast du recht - boot ist ein Sammelbegriff mit der deutschen Entsprechung Stiefel, vom Stiletto-Stiefel bis zum Bergstiefel. Aber im deutschen ist das etwas anders: Mach mal spaßeshalber eine Bildersuche zu "boots" mit der Einschränkung auf .de. Die meisten Modelle sehen so aus, als könnte man damit ein Krokodil tottreten.
    #64Author TTMM (236247) 02 Oct 09, 18:10
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    Auch dieser "Trend>" :) wird bald vorbei sein. Was heute noch modern wirkt, ist morgen schon wieder überholt. Und so eine Sprache beeindruckt doch bad niemanden mehr...
    #65AuthorFlo05 Oct 09, 08:59
     
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