Comment | Ich glaube, der Schlüssel liegt darin, dass der entsprechende deutsche Laut weder dem englischen "v" noch dem englischen "w" entspricht, sondern zwischen den beiden Lauten liegt (die Lippenrundung ist geringer als beim engl. "w", aber die Reibung ist geringer als beim engl. "v").
Das führt zum einen dazu, dass für viele (nicht für alle) Deutschen die beiden englischen Laute nicht ganz einfach auseinander zu halten sind ("irgendwie wie 'w"'), und zum anderen führt es dazu, dass englische Ohren, die einem Deutschen zuhören, der halbwegs englisch spricht, oft genau den falschen Laut identifizieren.
Wenn z.B. ein Deutscher "university" sagt und mit einem deutschen "w"-Laut spricht, dann nimmt diesen "w"-Laut ein Engländer so wahr, als hätte der Deutsche "uniwersity" gesagt, da für den Engländer der gehörte Laut vom "v" in Richtung "w" abweicht.
Wenn dagegen der Deutsche "want" sagt und genau denselben deutschen "w"-Laut verwendet, dann hört der Engländer "vant", da für ihn der gehörte Laut vom "w" in Richtung "v" abweicht.
Ein ähnliches Phänomen gibt es übrigens auch bei Engländern, die deutsch sprechen - das englische lange "u" liegt irgendwo zwischen dem deutschen "u" und dem deutschen "ü". Und deshalb hören deutsche Ohren bei Engländern oft "kussen" und "der Küss", obwohl der Engländer wahrscheinlich beide Male denselben Laut, nämlich "sein u" spricht. |
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