Comment | Wir haben halt keine Akademie Francaise, die die deutsche Sprache reinhält. Aber das ein Big Mac bei uns nicht le royal heißt finde ich verschmerzbar.
Sprache ist ein Spiegel der gesellschaftlichen Bewegungen. Und es ist halt für grosse Teile der Bewohner dieses Landes normal, sich zumindest für einen Urlaub pro Jahr ins Ausland zu bewegen. Dort ist die Lingua France nun mal englisch.
Sich dem Einfluss der globalen Jungend- und Musikkultur zu widersetzen, halte ich auch für illosorisch. Insofern finde ich auch da nichts daran auszusetzen, das englische Begriffe in die Sprache überschwappen. Für mich eher ein Ausdruck von Lebendigkeit.
Das die deutsche Sprache aber "tot" oder versteinert ist, sehe ich gar nicht so. Da ist zum einen das Riesenfeld der Jugendsprache. Total krass, was da so alles abgeht.
Zum anderen sehe ich auch in der Werbung einen gewissen Trend, wieder auf deutsche Markenbotschaften zu setzen. Da dies ja ausführlich researched ('tschuldigung) wird, gehe ich davon aus, dass es dafür eine aufnahmefähige Bevölkerung gibt. Lufthansa's "Alles für diesen Moment" finde ich dabei allerdings gelungener als das "Ich liebe es" von dem Schnellbräter.
Natürlich stehen auch mir manchmal die Haare zu Berge, zumal ich mich gerne mit Sprache beschäftige. Und ich finde es auch schade, dass die Grundlagen der deutschen Sprache nicht mal mehr auf dem Gymnasium wirklich gelegt werden. Um deutsche Grammatik zu lernen, mußte ich das große Latinum machen. Und das war schon 1984 (ja, ich sitze immer mit der Schnabeltasse vorm Computer).
Also, wo du wolle? Voll krass und stark dabei, Aldä!
P.S.: In der Stuttgarter Region wird Handy Herrn Merkle zugeschoben, dem damaligen Chef von Bosch - mit Hein Mück's Erklärung. |
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