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    Drittes Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds

    Topic

    Drittes Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds

    Comment
    Notre troisième coffret de bijoux s'entr'ouvre pour nous dévoiler ses trésors

    et fait suite à

    related discussion: [fr-de] Zweites Schatzkästlein des leonidischen Haus...

    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds

    Rappel:
    Die Beachtung des Urheberrechtes mag zwar eine Formalie scheinen, sie ist aber eine, die strengstens zu befolgen ist: Texte von Autoren (bei Übersetzungen von Übersetzern), deren Todestag länger als 70 Jahre zurückliegt, können hier in voller Länge zitiert werden, bei jüngeren Verfassern/Übersetzungen ist nach einem kurzen (!) einleitenden Zitat lediglich ein Verweis auf eine legitimierte Veröffentlichung statthaft.
    Die Angabe des Sterbedatums bei jedem Beitrag ist daher unerlässlich
    .


    La Vie antérieure
     
    J'ai longtemps habité sous de vastes portiques
    Que les soleils marins teignaient de mille feux,
    Et que leurs grands piliers, droits et majestueux,
    Rendaient pareils, le soir, aux grottes basaltiques.
     
    Les houles, en roulant les images des cieux,
    Mêlaient d'une façon solennelle et mystique
    Les tout-puissants accords de leur riche musique
    Aux couleurs du couchant reflété par mes yeux.
     
    C'est là que j'ai vécu dans les voluptés calmes,
    Au milieu de l'azur, des vagues, des splendeurs
    Et des esclaves nus, tout imprégnés d'odeurs,
     
    Qui me rafraîchissaient le front avec des palmes,
    Et dont l'unique soin était d'approfondir
    Le secret douloureux qui me faisait languir.

    Baudelaire (1821-1867)
    Author Isabelle. (609042) 11 Jan 13, 22:14
    Comment
    Isabelle, wir sind dir sehr dankbar, das dritte Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds ins Forum gestellt zu haben. Ich schätze an diesen Kästchen sehr, dass in ihnen gattungsübergreifend nicht nur Gedichte, sondern auch lesenswerte Texte aus der Epik und Dramatik gepostet und kommentiert wurden. Damit existieren in unserem Französisch-Forum wahrhaft umfassende Fäden für alle Literaturfreunde.

    Da der Titel dieser Fäden so kreativ und beziehungsvoll auf Hebels „Schatzkästlein des rheinischen Hausfreunds“ anspielt, möchte ich als ersten Beitrag wieder eine Kalendergeschichte Hebels vorstellen. Und absichtlich habe ich dafür eine ausgewählt, in deren Mittelpunkt ein großer Franzose steht …

    Kaiser Napoleon und die Obstfrau in Brienne

    Der grosse Kaiser Napoleon brachte seine Jugend als Zögling in der Kriegsschule zu Brienne zu, und wie? Das lehrten in der Folge seine Kriege, die er führte, und seine Taten. Da er gerne Obst aß, wie die Jugend pflegt, so bekam eine Obsthändlerin daselbst manchen schönen Batzen von ihm zu lösen. Hatte er je einmal kein Geld, so borgte sie. Bekam er Geld, so bezahlte er. Aber als er die Schule verließ, um nun als kenntnisreicher Soldat auszuüben, was er dort gelernt hatte, war er ihr doch einige Taler schuldig. Und als sie das letzte Mal ihm einen Teller voll saftiger Pfirsiche oder süßer Trauben brachte, »Fräulein«, sagte er, »jetzt muss ich fort und kann Euch nicht bezahlen. Aber Ihr sollt nicht vergessen sein.« Aber die Obstfrau sagte: »O reisen Sie wegen dessen ruhig ab, edler junger Herr. Gott erhalte Sie gesund und mache aus Ihnen einen glücklichen Mann!« – Allein auf einer solchen Laufbahn, wie diejenige war, welche der junge Krieger jetzt betrat, kann doch auch der beste Kopf so etwas vergessen, bis zuletzt das erkenntliche Gemüt ihn wieder daran erinnert. Napoleon wird in kurzer Zeit General und erobert Italien. Napoleon geht nach Ägypten, wo einst die Kinder Israel das Zieglerhandwerk trieben, und liefert ein Treffen bei Nazareth, wo vor 1800 Jahren die hochgelobte Jungfrau wohnte. Napoleon kehrt mitten durch ein Meer voll feindlicher Schiffe nach Frankreich und Paris zurück und wird Erster Konsul. Napoleon stellt in seinem unglücklich gewordenen Vaterlande die Ruhe und Ordnung wieder her und wird französischer Kaiser, und noch hatte die gute Obstfrau in Brienne nichts als sein Wort: »Ihr sollt nicht vergessen sein!« Aber ein Wort, noch immer so gut als bares Geld und besser. Denn als der Kaiser in Brienne einmal erwartet wurde, er war aber in der Stille schon dort und mag wohl sehr gerührt gewesen sein, wenn er da an die vorige Zeit gedachte und an die jetzige, und wie ihn Gott in so kurzer Zeit und durch so viele Gefahren unversehrt bis auf den neuen Kaiserthron geführt hatte, da blieb er auf der Gasse plötzlich stille stehen, legte den Finger an die Stirne wie einer, der sich auf etwas besinnt, nannte bald darauf den Namen der Obstfrau, erkundigte sich nach ihrer Wohnung, so ziemlich baufällig war, und trat mit einem einzigen treuen Begleiter zu ihr hinein. Eine enge Türe führte ihn in ein kleines, aber reinliches Zimmer, wo die Frau mit zwei Kindern am Kamin kniete und ein sparsames Abendessen bereitete.

    »Kann ich hier etwas zur Erfrischung haben?« so fragte der Kaiser. – »Ei ja!« erwiderte die Frau, »die Melonen sind reif«, und holte eine. Während die zwei fremden Herren die Melone verzehrten und die Frau noch ein paar Reiser an das Feuer legte, »kennt Ihr denn den Kaiser auch, der heute hier sein soll?« fragte der eine. »Er ist noch nicht da«, antwortete die Frau, »er kommt erst. Warum soll ich ihn nicht kennen? Manchen Teller und manches Körbchen voll Obst hat er mir abgekauft, als er noch hier in der Schule war.« – »Hat er denn auch alles ordentlich bezahlt?« – »Ja freilich, er hat alles ordentlich bezahlt.« Da sagte zu ihr der fremde Herr: »Frau, Ihr geht nicht mit der Wahrheit um, oder Ihr müsst ein schlechtes Gedächtnis haben. Fürs erste, so kennt Ihr den Kaiser nicht. Denn ich bin's. Fürs andere hab' ich Euch nicht so ordentlich bezahlt, als Ihr sagt, sondern ich bin Euch zwei Taler schuldig oder etwas;« und in diesem Augenblick zählte der Begleiter auf den Tisch eintausendundzweihundert Franken, Kapital und Zins. Die Frau, als sie den Kaiser erkannte und die Goldstücke auf dem Tisch klingeln hörte, fiel ihm zu Füssen und war vor Freude und Schrecken und Dankbarkeit ganz außer sich, wie man ihr auf nebenstehender Abbildung wohl ansehen kann; und die Kinder schauen auch einander an und wissen nicht, was sie sagen sollen. Der Kaiser aber befahl nachher, das Haus niederzureißen und der Frau ein anderes an den nämlichen Platz zu bauen. »In diesem Hause«, sagte er, »will ich wohnen, so oft ich nach Brienne komme, und es soll meinen Namen führen.« Der Frau aber versprach er, er wolle für ihre Kinder sorgen.

    Wirklich hat er auch die Tochter derselben bereits ehrenvoll versorgt, und der Sohn wird auf kaiserliche Kosten in der nämlichen Schule erzogen, aus welcher der große Held selber ausgegangen ist.


    In seinem Buch Johann Peter Hebels „Spiegel der Welt“ kommentiert Lothar Wittmann diese Geschichte wie folgt:

    Die überraschende Pointe der Geschichte besteht darin, dass dem „großen Kaiser Napoleon" gerade in der unbedeutenden „Obstfrau" menschliche Größe und seelischer Adel begegnen. Erst diese Begegnung gibt Napoleon Gelegenheit zur völligen Entfaltung und Bewährung des eigenen Charakters. Was er am Ende für die „Frau" tut — Errichtung eines neuen Hauses, Sorge für die Kinder —, alles, was über die fürstliche Begleichung der alten Schuld hinausgeht, ist mehr als kaiserliche Großzügigkeit und Freigiebigkeit. Auf symbolische Weise deutet der Erzähler durch diesen Schluss an, dass der Kaiser den großen menschlichen Adel der kleinen „Obstfrau" versteht, zu schätzen weiß und durch uneingeschränkte fürstliche Anerkennung fremder Größe sich selbst erst ganz als ebenbürtig und gleichermaßen „edel" ausweist. Der Schluss ist eine einzige zeichenhaft-symbolische Geste, durch die der Kaiser die seelische Verwandtschaft und menschliche Ebenbürtigkeit mit der schlichten Obstfrau öffentlich manifestiert. So findet die politische Größe des Kaisers und Feldherrn im Menschlichen ihre Entsprechung.
    #1Author mars (236327) 12 Jan 13, 08:21
    Comment
    Allerherzlichsten Dank, liebe Isabelle, für das neue Schatzkästlein !

    Ruhe

    Nach Verlaine.
    Auf die Nachricht vom Tode des Dichters.


    Ein großer schwarzer Traum
    legt sich auf mein Leben;
    Alles wird zu Raum,
    Alles will entschweben.

    Ich kann nichts mehr sehn,
    all das Gute, Schlimme;
    kann dich nicht verstehn,
    o du trübe Stimme.

    Eine dunkle Hand
    schaukelt meinen Willen,
    meine Wiegenwand,
    still, im Stillen.

    Richard Dehmel, gest. 1920
    #2Author oopsy (491382) 12 Jan 13, 09:06
    Comment
    Merci à Isabelle d'ouvrir ce fil avec un poème de Baudelaire, diamant qui étincelle de mille feux dans notre Schatzkästlein, à mars pour cette jolie histoire de Napoléon et à oopsy pour le poème de Dehmel.

    Victor Hugo: terrifiante déroute de l'armée française lors de la retraite de Russie:

    L'expiation (extrait)

    Il neigeait. On était vaincu par sa conquête.
    Pour la première fois l'aigle baissait la tête.
    Sombres jours ! l'empereur revenait lentement,
    Laissant derrière lui brûler Moscou fumant.
    Il neigeait. L'âpre hiver fondait en avalanche.
    Après la plaine blanche une autre plaine blanche.
    On ne connaissait plus les chefs ni le drapeau.
    Hier la grande armée, et maintenant troupeau.
    On ne distinguait plus les ailes ni le centre.
    Il neigeait. Les blessés s'abritaient dans le ventre
    Des chevaux morts ; au seuil des bivouacs désolés
    On voyait des clairons à leur poste gelés,
    Restés debout, en selle et muets, blancs de givre,
    Collant leur bouche en pierre aux trompettes de cuivre.
    Boulets, mitraille, obus, mêlés aux flocons blancs,
    Pleuvaient ; les grenadiers, surpris d'être tremblants,
    Marchaient pensifs, la glace à leur moustache grise.
    Il neigeait, il neigeait toujours ! La froide bise
    Sifflait ; sur le verglas, dans des lieux inconnus,
    On n'avait pas de pain et l'on allait pieds nus.
    Ce n'étaient plus des cœurs vivants, des gens de guerre :
    C'était un rêve errant dans la brume, un mystère,
    Une procession d'ombres sous le ciel noir.
    La solitude vaste, épouvantable à voir,
    Partout apparaissait, muette vengeresse.
    Le ciel faisait sans bruit avec la neige épaisse
    Pour cette immense armée un immense linceul.
    Et chacun se sentant mourir, on était seul.
    - Sortira-t-on jamais de ce funeste empire ?
    Deux ennemis! le czar, le nord. Le nord est pire...

    Victor HUGO (1802-1885)

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #3Author Clélia (601872) 12 Jan 13, 11:23
    Comment
    La retraite de Russie en prose:

    Le 6 novembre (1812) le thermomètre descendit à dix-huit degrés au-dessous de zéro : tout disparaît sous la blancheur universelle. Les soldats sans chaussures sentent leurs pieds mourir ; leurs doigts violâtres et raidis laissent échapper le mousquet dont le toucher brûle ; leurs cheveux se hérissent de givre, leurs barbes de leur haleine congelée ; leurs méchants habits deviennent une casaque de verglas. Ils tombent, la neige les couvre ; ils forment sur le sol de petits sillons de tombeaux. On ne sait plus de quel côté les fleuves coulent ; on est obligé de casser la glace pour apprendre à quel orient il faut se diriger...

    ...à l'étape... dans des nuits de seize heures, battu des rafales du nord, on ne savait ni où s'asseoir, ni où se coucher ; les arbres jetés bas avec tous leurs albâtres* refusaient de s'enflammer ; à peine parvenait-on à faire fondre un peu de neige, pour y démêler une cuillerée de farine de seigle... A l'aube, que ne suivait point l'aurore, on entendait le battement d'un tambour drapé de frimas ou le son enroué d'une trompette : rien n'était triste comme cette diane lugubre, appelant sous les armes des guerriers qu'elle ne réveillait plus. Le jour grandissant éclairait des cercles de fantassins raidis et morts autour des bûchers expirés.

    Quelques survivants partaient ; ils s'avançaient vers des horizons inconnus qui, reculant toujours, s'évanouissaient à chaque pas dans le brouillard. Sous un ciel pantelant, et comme lassé des tempêtes de la veille, nos files éclaircies traversaient des landes après des landes, des forêts suivies de forêts et dans lesquelles l'océan semblait avoir laissé son écume attachée aux branches échevelées des bouleaux.

    Mémoires d'outre-tombe (Chateaubriand 1768-1848)
    http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1013503...

    *Couches de neige durcie, blanches comme l'albâtre.

    http://www.youtube.com/watch?v=Yvw6Hwm1wj4
    #4Author Clélia (601872) 12 Jan 13, 15:11
    Comment
    Einkehr

    Bei einem Wirte, wundermild,
    da war ich jüngst zu Gaste;
    ein goldner Apfel war sein Schild
    an einem langen Aste.

    Es war der gute Apfelbaum,
    bei dem ich eingekehret;
    mit süßer Kost und frischem Schaum
    hat er mich wohl genähret.

    Es kamen in sein grünes Haus
    viel leichtbeschwingte Gäste;
    sie sprangen frei und hielten Schmaus
    und sangen auf das beste.

    Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
    auf weichen, grünen Matten;
    der Wirt, er deckte selbst mich zu
    mit seinem kühlen Schatten.

    Nun fragt’ ich nach der Schuldigkeit,
    da schüttelt’ er den Wipfel.
    Gesegnet sei er allezeit
    von der Wurzel bis zum Gipfel!

    Ludwig Uhland, gest. 1862
    #5Author oopsy (491382) 13 Jan 13, 12:48
    Comment
    Ich möchte Johann Peter Hebel ( † 1826), dem wir ja den Titel unseres Fadens verdanken, noch einmal meine Reverenz erweisen und eine weitere Geschichte von ihm als kleinen Schatz in unser drittes Kästlein einlegen. Bisher habe ich von ihm erst folgende Texte eingestellt: „Dankbarkeit“ (erstes. Schatzkästlein, 2), „König Friedrich und sein Nachbar“ (I, 29), „Schlechter Lohn“(I, 59) sowie gestern „Kaiser Napoleon und die Obstfrau in Brienne“. Heute geht es um Moses Mendelssohn, einen deutscher Philosophen, der 1784 seine Haltung zur Aufklärung noch einmal mit den Worten zusammenfasste, Bildung sei Maß und Ziel aller Bestrebungen. Bildung bestehe aus Kultur (Praxis wie Handwerk, Kunst und Sitten) und Aufklärung als Theorie, die miteinander dialektisch verschränkt seien.

    Moses Mendelssohn war jüdischer Religion und Handlungsbedienter bei einem Kaufmann, der das Pulver nicht soll erfunden haben. Dabei war er aber ein sehr frommer und weiser Mann und wurde daher von den angesehensten und gelehrtesten Männern hochgeachtet und geliebt. Und das ist recht. Denn man muss um des Bartes willen den Kopf nicht verachten, an dem er wächst. Dieser Moses Mendelssohn gab unter anderm von der Zufriedenheit mit seinem Schicksal folgenden Beweis. Denn als eines Tages ein Freund zu ihm kam und er eben an einer schweren Rechnung schwitzte, sagte dieser: »Es ist doch schade, guter Moses, und ist unverantwortlich, dass ein so verständiger Kopf, wie Ihr seid, einem Manne ums Brot dienen muss, der Euch das Wasser nicht bieten kann. Seid Ihr nicht am kleinen Finger gescheiter, als er am ganzen Körper, so groß er ist?« Einem andern hätt' das im Kopf gewurmt, hätte Feder und Tintenfass mit ein paar Flüchen hinter den Ofen geworfen und seinem Herrn aufgekündigt auf der Stelle. Aber der verständige Mendelssohn liess das Tintenfass stehen, steckte die Feder hinter das Ohr, sah seinen Freund ruhig an und sprach zu ihm also: »Das ist recht gut, wie es ist, und von der Vorsehung weise ausgedacht. Denn so kann mein Herr von meinen Diensten viel Nutzen ziehen und ich habe zu leben. Wäre ich der Herr und er mein Schreiber, ihn könnte ich nicht brauchen.«


    Diese Kalendergeschichte weist Strukturmerkmale der Anekdote auf: der Name des Helden erscheint im Titel, die ,Fabel' gibt eine besondere Episode aus seinem Leben wieder, an der beispielhaft Grundzüge seines Charakters sichtbar werden. Dennoch liegt das Hauptgewicht nicht auf dem Biographisch-Individuellen, sondern mehr auf dem Philosophisch-Prinzipiellen; Moses Mendelssohn erscheint als Musterbeispiel rechter menschlicher Lebenshaltung. Diesen allgemeinen' Modellcharakter besitzt die volkstümliche Anekdote oft bei Hebel. Thematisch geht es um die „Zufriedenheit" des Menschen „mit seinem Schicksal" ähnlich wie in der Parabel ,Kannitverstan'. Die verborgenere Frage der anekdotischen Fabel ist, wie es stehe mit der Einrichtung der Welt; die Frage, ob das Schöpfungswerk der „Vorsehung" gut sei …
    #6Author mars (236327) 13 Jan 13, 16:17
    Comment
    Einkehr spätabends

    Endlich ein Menschenhaus,
    Äste, die gastlich sich breiten,
    Peter und Steffel und Klaus -
    Plaudernd nun schau' ich hinaus
    In die verdämmernden Weiten.

    Seltsamer starren sie her,
    Wälder und dehnende Auen,
    Fremd und verworren und leer -
    Wandert da draußen noch wer,
    Wo schon die Nebel grauen?

    Gerne nun dächt' ich es mir:
    Alle die Seelenflammen
    Meilenweit aus dem Revier
    Lohen am Tische schon hier
    Sicher und fröhlich zusammen.

    Hanns von Gumppenberg, gest. 1928
    #7Author oopsy (491382) 15 Jan 13, 11:47
    Comment
    Danke, oopsy, für die beiden "Einkehr"-Gedichte. Auch Eduard Mörike hat sich auf seine Art mit diesem Thema beschäftigt:

    Auf einer Wanderung

    In ein freundliches Staedtchen tret ich ein,
    In den Strassen liegt roter Abendschein.
    Aus einem offnen Fenster eben,
    ueber den reichsten Blumenflor
    Hinweg, hoert man Goldglockentoene schweben,
    Und eine Stimme scheint ein Nachtigallenchor,
    Dass die Blueten beben,
    Dass die Luefte leben,
    Dass in hoeherem Rot die Rosen leuchten vor.

    Lang hielt ich staunend, lustbeklommen.
    Wie ich hinaus vors Tor gekommen,
    Ich weiss es wahrlich selber nicht.
    Ach hier, wie liegt die Welt so licht!
    Der Himmel wogt in purpurnem Gewuehle,
    Rueckwaerts die Stadt in goldnem Rauch;
    Wie rauscht der Erlenbach, wie rauscht im Grund die Muehle!
    Ich bin wie trunken, irrgefuehrt -
    O Muse, du hast mein Herz beruehrt
    Mit einem Liebeshauch!

    Eduard Mörike († 1875)
    #8Author mars (236327) 15 Jan 13, 17:10
    Comment
    VRAIE NOBLESSE :

    Après ce ravissant poème de Mörike, une nouvelle émouvante d'Anatole France (1844 – 1924) qui se passe au printemps, intitulée Anecdote de floréal, an II

    La comtesse Fanny d’Avenay est en prison, elle a été arrêtée parce qu'elle a caché d'autres nobles pendant la Révolution française. Elle sait qu'elle va mourir et regrette d'avoir repoussé autrefois un homme avec qui elle aurait pu vivre enfin un amour partagé. Celui-ci soudoie la fille du geôlier pour que Fanny puisse s'enfuir. Ne voulant pas mettre la vie de cette jeune fille naïve en danger, Fanny refuse.

    Fanny revit intérieurement sa vie, douce et calme, son mariage sans amour, son esprit amusé de musique et de poésie, occupé d’amitié, riant, sans trouble ; puis l’amour d’un galant homme qui lui avait inspiré de l’estime mais ne l’avait point troublée et dont elle sentait mieux le mérite dans le silence de la prison. Il l’avait vraiment aimée. Et, songeant qu’elle allait mourir, elle se désola.

    ...

    Fanny, qui étouffait dans l’air humide des corridors, vient s’asseoir sur le tertre de gazon qui entoure le pied du vieil acacia dont la cour est ombragée. L’acacia est en fleur, et la brise qui le caresse en sort tout embaumée.

    ...

    Fanny... détourna la tête. Un rayon de lune éclairait le calme de son beau visage.
    La nuit était riante, une brise passait. L’arbre des prisonniers, secouant ses branches odorantes, répandit de pâles fleurs sur la tête de la victime volontaire.


    http://fr.wikisource.org/wiki/Anecdote_de_flo...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #9Author Clélia (601872) 16 Jan 13, 11:28
    Comment
    In Frankreich kann man ja noch offiziell den ganzen Januar über seine Glückwünsche zum neuen Jahr übermitteln. Ich möchte deshalb noch einmal dem Namensgeber unseres Fadens zu Wort kommen lassen. Ich wünsche allen, die hier mitlesen, das, was Hebel in der letzten Strophe anspricht ...

    Neujahrslied

    Mit der Freude zieht der Schmerz
    traulich durch die Zeiten.
    Schwere Stürme, milde Weste,
    bange Sorgen, frohe Feste
    wandeln sich zu Zeiten.

    Und wo eine Träne fällt,
    blüht auch eine Rose.
    Schon gemischt, noch e wir's bitten,
    ist für Throne und für Hütten
    Schmerz und Lust im Lose.

    War's nicht so im alten Jahr?
    Wird's im neuen enden?
    Sonnen wallen auf und nieder,
    Wolken gehn und kommen wieder
    und kein Mensch wird's wenden.

    Gebe denn, der über uns
    wägt mit rechter Waage,
    jedem Sinn für seine Freuden,
    jedem Mut für seine Leiden
    in die neuen Tage,

    jedem auf dem Lebenspfad
    einen Freund zur Seite,
    ein zufriedenes Gemüte
    und zu stiller Herzensgüte
    Hoffnung ins Geleite!


    Johann Peter Hebel (1760-1826)
    #10Author mars (236327) 16 Jan 13, 11:34
    Comment
    Der erste Schnee

    Herbstsonnenschein. Des Winters Näh'
    Verrät ein Flockenpaar;
    Es gleicht das erste Flöckchen Schnee
    Dem ersten weißen Haar.

    Noch wird - wie wohl von lieber Hand
    Der erste Schnee dem Haupt -
    So auch der erste Schnee dem Land
    Vom Sonnenstrahl geraubt.

    Doch habet acht! mit einem Mal
    Ist Haupt und Erde weiß,
    Und Liebeshand und Sonnenstrahl
    Sich nicht zu helfen weiß.

    Theodor Fontane, gest. 1898
    #11Author oopsy (491382) 17 Jan 13, 09:43
    Comment
    Eben habe ich im Kinderfaden "Das fremde Kind" von Johann Peter Hebel eingestellt:

    related discussion: [fr-de] Kinder II - #86

    Wer sich diesen gut zum gegenwärtigen Winter passenden Text anschaut, der wird bemerken, dass sich da der Autor selbst dreimal als "Hausfreund" bezeichnet. Es freut mich noch immer, dass Pierrot in bewusstem Rekurs auf J.P. Hebel gleich den ersten Faden unserer schönen Literaturreihe "Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds" nannte ...
    #12Author mars (236327) 17 Jan 13, 21:02
    Comment
    @ mars : j'ai lu avec plaisir Das fremde Kind de Johann Peter Hebel.

    Que penses-tu de cette définition du Hausfreund que j'ai trouvée sur internet ? :

    un bourgeois du XVIII ème siècle, qui s'adresse au lecteur en lui posant amicalement la main sur l'épaule. D'un côté, c'est quelqu'un du peuple, un interlocuteur et compagnon de table dans une auberge. D'un autre côté, il incarne une sorte d'instituteur, voire de pasteur qui du haut de sa chaire veut former, éduquer et conduire ses paroissiens sur le droit chemin...

    Le monde est la maison dans laquelle les hommes mortels habitent. Le Hausfreund est donc l'ami de tous les hommes qui doivent affronter la vie, s'interroger quant à son sens, apprendre à vivre...

    Der rheinländische Hausfreund est le titre du calendrier édité par Hebel. A cette époque, la Bible, un recueil de cantiques et le calendrier étaient les seuls livres dont on disposait à la campagne.


    Traduction approximative:
    Cette explication est tirée de:
    http://books.google.ch/books?id=qH1J7ivcrnUC...

    _____________________

    Une nouvelle bouleversante d'Anton Tchekhov (1860 – 1904) intitulée Angoisse.


    À qui confierai-je ma peine ?
     
    Le crépuscule. Une grosse neige, fondante, tournoie paresseusement autour des becs de gaz que l’on vient d’allumer, et se pose, en couche molle et fine, sur les toits, sur le dos des chevaux, les épaules et les chapeaux. Le cocher Iôna Potâpov est blanc comme un fantôme. Replié sur lui-même autant que peut se replier un corps humain, il est assis sur son siège et ne fait pas un mouvement. Glissât-il sur lui tout un amas de neige, il n’éprouverait pas, semble-t-il, le besoin de le faire tomber… Son méchant petit cheval est immobile et blanc comme lui. Par l’angulosité de ses formes, la raideur en bâtons de ses pattes, par son immobilité, il ressemble, même de près, à un petit cheval en pain d’épice d’un kopek. Il est, selon toute probabilité, plongé dans ses pensées. En effet, avoir été arraché de la charrue, de ses paysages habituels et gris, et avoir été jeté dans cet abîme plein de feux monstrueux, de fracas incessant, et de gens qui courent, comment ne pas songer à tout cela !


    Le cocher Iôna Potâpov doit gagner sa vie et l'avoine de son cheval en conduisant des clients ivres ou mal embouchés là où ils le désirent, en plein hiver, à travers les rues encombrées d'une grande ville russe. Son fils vient de mourir. Il voudrait raconter son immense souffrance, mais personne ne veut l'écouter...

    Il y a bientôt une semaine que son fils est mort et il n’a pu le dire encore tranquillement à personne… Il faudrait le dire avec ordre, posément ; raconter comment son fils est tombé malade, comme il a souffert ; ce qu’il a dit avant de mourir et comment il est mort… Il faudrait dire son enterrement et le voyage à l’hôpital pour reprendre les hardes qu’il a laissées. Il reste de lui, au village, une fille, Anîssia ; il faudrait aussi en parler. Il y a tant de choses dont Iôna aurait à parler maintenant !…

    http://fr.wikisource.org/wiki/Angoisse_(Tchekhov)
    #13Author Clélia (601872) 18 Jan 13, 09:24
    Comment
    Angst

    Bist du noch bei mir?
    Mond ist hinunter,
    Nachtigall singt nicht mehr,
    Wachtel wird munter.

    Hab' ich dich, halt' ich dich,
    Wange an Wange?!
    Du sollst nicht von mir gehn,
    Wirst ist so bange!

    Friedrich Lienhard, gest. 1929
    #14Author oopsy (491382) 18 Jan 13, 09:50
    Comment
    Angst

    O wie ist diese Nacht so schwer,
    Und wie hangen die Wolken so tief.
    Warum stöhnen die sanften Tiere,
    Bluten laubdunkle Bäume,
    Seufzt in jedem Winkel der Tod?
    Wo sind die blassen Engel geblieben
    Und die zittergoldenen Sterne?
    Ist Gott gestorben?
    O, diese Nacht ist tausend Jahre schwer.

    Auf der Brücke geht noch mit hastigen Schritten ein Mann.
    Er wird zu spät kommen -

    In der Mansarde salbt der junge Priester
    Den Mund der Sterbenden.
    Eine schwarze Blume wächst furchtbar in ihre Fieber,
    Aber selig umglänzt der Mond ihre Wangen.

    In meinem Zimmer knistert die Kerze.
    Schmächtige Schatten steigen aus den Wänden:
    Leben, die ich gelebt habe und vergaß.
    Ein Gesicht weint lange in meinen Händen.

    Francisca Stoecklin, gest. 1931

    Francisca Stoecklin: Geboren am 11. 9. 1894 in Basel, gestorben am 1. 9. 1931 in Basel.
    http://www.wortblume.de/dichterinnen/stoeck_b.htm
    #15Author oopsy (491382) 19 Jan 13, 10:48
    Comment
    Terreur 
     

    Ce soir-là j’avais lu fort longtemps quelque auteur.
    Il était bien minuit, et tout à coup j’eus peur.
    Peur de quoi ? je ne sais, mais une peur horrible.
    Je compris, haletant et frissonnant d’effroi,
    Qu’il allait se passer une chose terrible…
    Alors il me sembla sentir derrière moi
    Quelqu’un qui se tenait debout, dont la figure
    Riait d’un rire atroce, immobile et nerveux :
    Et je n’entendais rien, cependant. Ô torture !
    De sentir qu’il se baisse à toucher mes cheveux,
    Qu’il est prêt à poser sa main sur mon épaule,
    Et que je vais mourir si cette main me frôle !…
    Il se penchait toujours vers moi, toujours plus près ;
    Et moi, pour mon salut éternel, je n’aurais
    Ni fait un mouvement ni détourné la tête…
    Ainsi que des oiseaux battus par la tempête,
    Mes pensers tournoyaient comme affolés d’horreur.
    Une sueur de mort me glaçait chaque membre,
     Et je n’entendais pas d’autre bruit dans ma chambre
    Que celui de mes dents qui claquaient de terreur.
     
    Un craquement se fit soudain ; fou d’épouvante,
    Ayant poussé le plus terrible hurlement
    Qui soit jamais sorti de poitrine vivante,
    Je tombai sur le dos, roide et sans mouvement.


    Guy de Maupassant (1850 – 1893)
    #16Author Clélia (601872) 19 Jan 13, 10:56
     Beitrag #17­ wurde gelöscht.
    Comment

    Grabschrift Marianae Gryphiae


    Geboren in der Flucht, umringt mit Schwert und Brand,
    Schier in dem Rauch erstickt, der Mutter herbes Pfand,
    Des Vatern höchste Furcht, die an das Licht gedrungen,
    Als die ergrimmte Glut mein Vaterland verschlungen:
    Ich habe diese Welt beschaut und bald gesegnet,
    Weil mir auf Einen Tag all' Angst der Welt begegnet;
    Wo ihr die Tage zählt, so bin ich jung verschwunden,
    Sehr alt, wofern ihr schätzt, was ich für Angst empfunden.


    Andreas Gryphius

    Andreas Gryphius (* 2. Oktober 1616 in Glogau, Schlesien; † 16. Juli 1664 ebenda; eigentlich Andreas Greif) war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Barock. Sein Leben war geprägt von den Leiden und Erfahrungen seiner Zeit, speziell dem frühen Verlust seiner Eltern, der Zerstörung Glogaus im Dreißigjährigen Krieg und den damit verbundenen Religionsverfolgungen. Erfüllt von einer tiefen Friedenssehnsucht empfand er die Tragödien seiner Zeit besonders stark.

    Gryphius thematisierte in seinen Tragödien und Gedichten das Leid und den moralischen Verfall während der Zeit der Kriege (Dreißigjähriger Krieg) sowie die Unruhe, Einsamkeit und Zerrissenheit der Menschen. Ein oftmals im Deutschunterricht behandeltes Werk ist das bekannte Sonett Tränen des Vaterlandes von 1636, in welchem Gryphius eindringlich die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges behandelt.
    #18Author mars (236327) 20 Jan 13, 22:00
    Comment
    Der Aufbruch Die Flucht - Ende


    Nur eines noch: viel Stille um sich her wie weiche Decken schlagen,

    Irgendwo im Alltag versinken, in Gewöhnlichkeit, seine Sehnsucht in die Enge bürgerlicherStuben tragen,

    Hingebückt, ins Dunkel gekniet, nicht anders sein wollen, geschränkt und gestillt, vonTag und Nacht überblüht, heimgekehrt von Reisen

    Ins Metaphysische – Licht sanfter Augen über sich, weit, tief ins Herz geglänzt, denRest von irrem Himmelsdurst zu speisen –

    Kühlung Wehendes, Musik vieler gewöhnlicher Stimmen, die sich so wie Wurzeln stillerBirken stark ins Blut dir schlagen,

    Vorbei die umtaumelten Fanfaren, die in Abenteuer und Ermattung tragen,

    Morgens erwachen, seine Arbeit wissen, sein Tagewerk, festbezirkt, stumm aller Lockung, erblindetallem, was berauscht und trunken macht,

    Keine Ausflüge mehr ins Wolkige, nur im Nächsten noch sich finden, einfach wie ein Kind,das weint und lacht,

    Aus seinen Träumen fliehen, Helle auf sich richten, jedem Kleinsten sich verweben,

    Aufgefrischt wie vom Bad, ins Leben eingeblüht, dunkel dem großen Dasein hingegeben.


    Ernst Stadler, gest. 1914
    #19Author oopsy (491382) 21 Jan 13, 09:17
    Comment
    19 : nicht anders sein wollen

    Je viens de relire un roman de Balzac (1799 – 1850) qui traîne depuis des années dans ma bibliothèque : La Peau de Chagrin, une réflexion passionnante sur la brièveté de la vie, la peur de la mort inéluctable, les affres de la pauvreté et l'enfer d'être riche, les désirs insatiables de l'être humain qui dévorent sa vie et dont l'assouvissement ne lui apporte aucune paix.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Raphaël de Valentin est un jeune noble dont le père est mort ruiné. Il végète dans une mansarde misérable. Sa logeuse n'a plus de nouvelles de son mari que les cosaques ont fait prisonnier pendant la bataille de la Bérézina. Leur fille Pauline est ravissante, mais Raphaël s'interdit de lui faire la cour par respect pour sa logeuse et parce qu'il n'a aucun avenir convenable à offrir à la jeune fille. Il entend parler de la belle Fœdera, une coquette parisienne extrêmement riche dont le passe-temps préféré consiste à séduire puis à désespérer, sans jamais leur accorder la moindre faveur, les hommes qui s'empressent autour d'elle. Il se met en tête de faire sa conquête et de l'épouser, elle et sa fortune. Très vite, il tombe éperdument amoureux de cette femme frivole et sans cœur. Rejeté comme tous les autres, il se retrouve dans une situation financière encore plus précaire. Désespéré, il joue et perd le peu d'argent qui lui reste. Il décide alors de se jeter dans la Seine. En attendant que la nuit tombe, il entre dans un magasin d’antiquités. La beauté des objets qu’il y voit lui fait oublier un instant sa détresse. L’antiquaire, un vieillard de 102 ans, lui explique la raison de sa longévité : il a tué en lui tout désir. Ensuite le marchand offre à Raphaël une peau de chagrin (chagrin=cuir) de la taille d’une peau de renard sur laquelle sont inscrits ces mots (en abrégé) :

    Si tu me possèdes, tu posséderas tout. Désire et tes désirs seront accomplis. A chaque vouloir, je décroîtrai comme tes jours.

    Le jeune homme accepte le talisman sans croire à son pouvoir et exprime aussitôt les vœux les plus fous qui se réalisent à la lettre dans les heures qui suivent.

    Il fait alors un test. Il veut savoir si cette peau rétrécit vraiment à chacun de ses souhaits. Il la place sur une surface blanche et en dessine minutieusement les contours, puis il se souhaite deux cent mille livres de rente. Peu après un notaire vient lui annoncer le décès d’un de ses parents qui lui lègue une immense fortune. Il s’aperçoit alors avec épouvante que la peau de chagrin a rétréci :

    Une horrible pâleur dessina tous les muscles de sa figure ..., ses traits se contractèrent, les saillies de son visage blanchirent, les creux devinrent sombres, le masque fut livide, et les yeux se fixèrent. Il voyait LA MORT ... le monde lui appartenait, il pouvait tout et ne voulait plus rien. Comme un voyageur au milieu du désert, il avait un peu d'eau pour la soif et devait mesurer sa vie au nombre des gorgées. Il voyait ce que chaque désir devait lui coûter de jours ...

    Il essaie de vivre en s’interdisant de désirer quoi que ce soit. Il s’enferme chez lui avec un serviteur fidèle. Sa vie est réglée comme du papier à musique. Par exemple, les repas sont servis toujours à la même heure pour qu’il n’ait pas à les attendre une seule seconde. Pour se mettre à l’abri de toute tentation, il ne regarde les femmes qu’à travers un lorgnon dont le verre détruit l’harmonie du plus beau visage. Un soir, il rencontre Pauline plus belle que jamais. Son père, dont sa mère et elle avaient été si longtemps sans nouvelles, est revenu après s’être immensément enrichi. Pauline avoue à Raphaël qu’elle l’aime. Raphaël décide alors d’oublier la peau de chagrin et épouse Pauline. Il essaie par divers moyens de distendre le chagrin, de l’empêcher de se rétrécir, mais la peau diminue inexorablement. Il se fait examiner par les meilleurs médecins qui ne lui trouvent aucune maladie. Il jette la peau dans un puits, mais un domestique la lui ramène. Il essaie de s’éloigner de Pauline, mais finit par mourir dans ses bras.

    Texte intégral:
    http://fr.wikisource.org/wiki/La_Peau_de_chagrin

    Expression : se réduire comme une peau de chagrin
    http://www.expressio.fr/expressions/se-reduir...

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    #20Author Clélia (601872) 21 Jan 13, 12:27
    Comment
    "J'ai cru pouvoir briser la profondeur l'immensité
    Par mon chagrin tout nu sans contact sans écho"
    ...

    Paul Eluard († 1952 à Charenton-le-Pont)

    Vous trouvez le poème "La mort l'amour la vie" (1951) et un commentaire rédigé ici:

    http://eluardexplique.free.fr/dernier/lamortl...
    #21Author mars (236327) 22 Jan 13, 10:20
    Comment
    Für unsere liebe Clélia…

    ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

    Clé‚lia se r‚ésigna; elle n'avait pas vu Fabrice; elle esp‚érait encore qu'il ne serait pas venu à cette fˆête. Mais au moment o—ù le concert allait commencer, la princesse ayant permis aux dames de s'asseoir, Cl‚élia fut oblig‚ée de venir chercher un fauteuil au fond de la salle, jusque dans le coin recul‚é o—ù Fabrice s'‚était re‚fugi‚é.

    En arrivant à son fauteuil, le costume singulier en un tel lieu arrˆêta ses yeux, et d'abord elle ne remarqua pas l'homme mince et revˆêtu d'un simple habit noir qui lui parlait; toutefois un certain mouvement secret arrˆêtait ses yeux sur cet homme. "Tout le monde ici a des uniformes ou des habits richement brod‚és: quel peut ˆêtre ce jeune homme en habit noir si simple?" Elle le regardait profond‚ement attentive, lorsqu'une dame, en venant se placer, fit faire un mouvement à son fauteuil.

    Fabrice tourna la tˆête: elle ne le reconnut pas tant il ‚était chang‚é. D'abord elle se dit: "Voilà quelqu'un qui lui ressemble, ce sera son frŠère aîŒné‚; mais je ne le croyais que de quelques ann‚ées plus ƒâg‚é que lui, et celui-ci est un homme de quarante ans."

    Tout à coup elle le reconnut à un mouvement de la bouche. "Le malheureux, qu'il a souffert!", se dit-elle; et elle baissa la tˆête, accabl‚ée par la douleur, et non pour ˆêtre fidèŠle à son voeu. Son coeur ‚était bouleversé‚ par la pitié‚. "Qu'il ‚était loin d'avoir cet air aprèŠs neuf mois de prison!" Elle ne le regarda plus; mais, sans tourner pr‚écisé‚ment les yeux de son c“ôté‚, elle voyait tous ses mouvements.

    Fabrice se trouva tout prŠès de Cl‚élia; il ‚était encore très r‚esolu, mais il vint à reconnaŒître un parfum trèŠs faible qu'elle mettait dans ses robes; cette sensation renversa tout ce qu'il s'‚était promis. Il s'approcha d'elle et prononç‡a à demi-voix et comme se parlant à soi-mˆême, deux vers de ce sonnet de P‚étrarque, qu'il lui avait envoyé‚ du lac Majeur, imprimé‚ sur un mouchoir de soie:

    - Quel n'‚était pas mon bonheur
    quand le vulgaire me croyait malheureux,
    et maintenant que mon sort est chang‚é!


    "Non, il ne m'a point oubli‚ée," se dit Cl‚élia avec un transport de joie.

    - Non, vous ne me verrez jamais changer,
    Beaux yeux qui m'avez appris à aimer.


    Clé‚lia osa se r‚épé‚ter à elle-mˆême ces deux vers de P‚étrarque.

    … Cl‚élia se trouva tout prèŠs de Fabrice; le profond malheur peint dans ses traits lui fit piti‚é.

    - Oublions le pass‚é, lui dit-elle, et gardez ce souvenir d'amiti‚é.

    En disant ces mots, elle pla‡çait son ‚éventail de fa‡on à ce qu'il pû–t le prendre.

    Tout changea aux yeux de Fabrice; en un instant il fut un autre homme…

    (Stendhal, La Chartreuse de Parme, 1839)
    #22Author Vronski de Vron (883871) 22 Jan 13, 15:15
     Beitrag #23­ wurde gelöscht.
    Comment
    Für unsere liebe Clélia…

    ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

    Clélia se résigna; elle n'avait pas vu Fabrice; elle espérait encore qu'il ne serait pas venu à cette fête. Mais au moment où le concert allait commencer, la princesse ayant permis aux dames de s'asseoir, Clélia fut obligée de venir chercher un fauteuil au fond de la salle, jusque dans le coin reculé où Fabrice s'était réfugié.

    En arrivant à son fauteuil, le costume singulier en un tel lieu arrêta ses yeux, et d'abord elle ne remarqua pas l'homme mince et revêtu d'un simple habit noir qui lui parlait; toutefois un certain mouvement secret arrêtait ses yeux sur cet homme. "Tout le monde ici a des uniformes ou des habits richement brodés: quel peut être ce jeune homme en habit noir si simple?" Elle le regardait profondément attentive, lorsqu'une dame, en venant se placer, fit faire un mouvement à son fauteuil.

    Fabrice tourna la tête: elle ne le reconnut pas tant il était changé. D'abord elle se dit: "Voilà quelqu'un qui lui ressemble, ce sera son frère aîné; mais je ne le croyais que de quelques années plus âgé que lui, et celui-ci est un homme de quarante ans."

    Tout à coup elle le reconnut à un mouvement de la bouche. "Le malheureux, qu'il a souffert!", se dit-elle; et elle baissa la tête, accablée par la douleur, et non pour être fidèle à son voeu. Son coeur était bouleversé‚ par la pitié. "Qu'il était loin d'avoir cet air après neuf mois de prison!" Elle ne le regarda plus; mais, sans tourner précisément les yeux de son côté, elle voyait tous ses mouvements.

    Fabrice se trouva tout près de Clélia; il était encore très resolu, mais il vint à reconnaître un parfum très faible qu'elle mettait dans ses robes; cette sensation renversa tout ce qu'il s'était promis. Il s'approcha d'elle et prononça à demi-voix et comme se parlant à soi-même, deux vers de ce sonnet de Pétrarque, qu'il lui avait envoyé‚ du lac Majeur, imprimé sur un mouchoir de soie:

    - Quel n'était pas mon bonheur
    quand le vulgaire me croyait malheureux,
    et maintenant que mon sort est changé!


    "Non, il ne m'a point oubliée," se dit Clélia avec un transport de joie.

    - Non, vous ne me verrez jamais changer,
    Beaux yeux qui m'avez appris à aimer.


    Clélia osa se répéter à elle-même ces deux vers de Pétrarque.

    … Clélia se trouva tout près de Fabrice; le profond malheur peint dans ses traits lui fit pitié.

    - Oublions le passé, lui dit-elle, et gardez ce souvenir d'amitié.

    En disant ces mots, elle plaçait son éventail de façon à ce qu'il pût le prendre.

    Tout changea aux yeux de Fabrice; en un instant il fut un autre homme…

    (Stendhal, La Chartreuse de Parme, 1839)
    #24Author Vronski de Vron (883871) 22 Jan 13, 15:25
    Comment
    #25Author Clélia (601872) 22 Jan 13, 15:34
    Comment
    VdV und Clélia: Vielen Dank für Stendhal. Ich habe ihn erst nur fragmentarisch kennengelernt; seine Reiseberichte haben mir vor allem sehr gut gefallen. Er versteht es vorzüglich, mit Worten Bilder zu malen, die dann so klar und deutlich vor dem inneren Auge entstehen.


     Als ich, auf der Reise


    VI

    Als ich, auf der Reise, zufällig
    Der Liebsten Familie fand,
    Schwesterchen, Vater und Mutter,
    Sie haben mich freudig erkannt.

    Sie fragten nach meinem Befinden,
    Und sagten selber sogleich:
    Ich hätte mich gar nicht verändert,
    Nur mein Gesicht sei bleich.

    Ich fragte nach Muhmen und Basen,
    Nach manchem langweilgen Geselln,
    Und nach dem kleinen Hündchen
    mit seinem sanften Belln.

    Auch nach der vermählten Geliebten
    Fragte ich nebenbei;
    Und freundlich gab man zur Antwort:
    Daß sie in den Wochen sei.

    Und freundlich gratuliert ich,
    Und lispelte liebevoll:
    Daß man sie von mir recht herzlich
    Viel tausendmal grüßen soll.

    Schwesterchen rief dazwischen:
    Das Hündchen, sanft und klein,
    Ist groß und toll geworden,
    Und ward ertränkt, im Rhein.

    Die Kleine gleicht der Geliebten,
    Besonders wenn sie lacht;
    Sie hat dieselben Augen,
    Die mich so elend gemacht.

    Heinrich Heine, gest. 1856
    #26Author oopsy (491382) 23 Jan 13, 09:44
    Comment
    Déjà, poème en prose de Baudelaire (1821 – 1867):

    DÉJÀ !
     
    Cent fois déjà le soleil avait jailli, radieux ou attristé, de cette cuve immense de la mer dont les bords ne se laissent qu’à peine apercevoir ; cent fois il s’était replongé, étincelant ou morose, dans son immense bain du soir. Depuis nombre de jours, nous pouvions contempler l’autre côté du firmament et déchiffrer l’alphabet céleste des antipodes. Et chacun des passagers gémissait et grognait. On eût dit que l’approche de la terre exaspérait leur souffrance. « Quand donc », disaient-ils, « cesserons-nous de dormir un sommeil secoué par la lame, troublé par un vent qui ronfle plus haut que nous ? Quand pourrons-nous digérer dans un fauteuil immobile ? »
     
    Il y en avait qui pensaient à leur foyer, qui regrettaient leurs femmes infidèles et maussades, et leur progéniture criarde. Tous étaient si affolés par l’image de la terre absente, qu’ils auraient, je crois, mangé de l’herbe avec plus d’enthousiasme que les bêtes.
     
    Enfin un rivage fut signalé ; et nous vîmes, en approchant, que c’était une terre magnifique, éblouissante. Il semblait que les musiques de la vie s’en détachaient en un vague murmure, et que de ces côtes, riches en verdures de toute sorte, s’exhalait, jusqu’à plusieurs lieues, une délicieuse odeur de fleurs et de fruits.
     
    Aussitôt chacun fut joyeux, chacun abdiqua sa mauvaise humeur. Toutes les querelles furent oubliées, tous les torts réciproques pardonnés ; les duels convenus furent rayés de la mémoire, et les rancunes s’envolèrent comme des fumées.
     
    Moi seul j’étais triste, inconcevablement triste. Semblable à un prêtre à qui on arracherait sa divinité, je ne pouvais, sans une navrante amertume, me détacher de cette mer si monstrueusement séduisante, de cette mer si infiniment variée dans son effrayante simplicité, et qui semble contenir en elle et représenter par ses jeux, ses allures, ses colères et ses sourires, les humeurs, les agonies et les extases de toutes les âmes qui ont vécu, qui vivent et qui vivront !
     
    En disant adieu à cette incomparable beauté, je me sentais abattu jusqu’à la mort ; et c’est pourquoi, quand chacun de mes compagnons dit : « Enfin ! » je ne pus crier que : « Déjà ! »
     
    Cependant c’était la terre, la terre avec ses bruits, ses passions, ses commodités, ses fêtes ; c’était une terre riche et magnifique, pleine de promesses, qui nous envoyait un mystérieux parfum de rose et de musc, et d’où les musiques de la vie nous arrivaient en un amoureux murmure.


    Contraste entre les aspirations veules et primitives des passagers qui souhaitent pouvoir manger et dormir sur une terre stable, à n'importe quel prix (par exemple en supportant leurs femmes infidèles et maussades, et leur progéniture criarde).
     
    « Quand donc », disaient-ils, « cesserons-nous de dormir un sommeil secoué par la lame, troublé par un vent qui ronfle plus haut que nous ? Quand pourrons-nous digérer dans un fauteuil immobile ? »

    et la fascination que le poète ressent pour la mer immense, sauvage et toujours agitée.

    La terre est présentée comme un courtisane. Ce qu'elle offre satisfait les sens :

    - terre magnifique, éblouissante (vue)
    - on y entend l'amoureux murmure des musiques de la vie (ouïe)
    - on y respire un mystérieux parfum de rose et de musc (odorat)

    Même s'il préfère la mer, le poète est sensible aux charmes de la terre.

    Voir aussi:
    http://www.lechatsurmonepaule.com/article-bau...
    #27Author Clélia (601872) 23 Jan 13, 11:07
    Comment
    Auf der Reise

    Nach Li-tai-po.

    Vor meinem Lager liegt der helle
    Mondschein auf der Diele;
    mir war, als fiele
    auf die Schwelle
    das Frühlicht schon,
    mein Auge zweifelt noch.

    Und ich hebe mein Haupt und sehe,
    sehe den hellen Mond
    in seiner Höhe
    glänzen. Und ich senke,
    senke mein Haupt - und denke
    an meine Heimat...

    Richard Dehmel, gest. 1920
    #28Author oopsy (491382) 24 Jan 13, 09:21
    Comment
    Zwei Heimgekehrte

    Zwei Wanderer zogen hinaus zum Thor,
    Zur herrlichen Alpenwelt empor.
    Der Eine ging, weil's Mode just,
    Den Andern trieb der Drang in der Brust.

    Und als daheim nun wieder die Zwei,
    Da rückt die ganze Sippe herbei,
    Da wirbelt's von Fragen ohne Zahl:
    »Was habt ihr gesehn? Erzählt einmal!«

    Der eine drauf mit Gähnen spricht:
    »Was wir gesehn? Viel Rares nicht!
    Ach, Bäume, Wiesen, Bach und Hain,
    Und blauen Himmel und Sonnenschein!«

    Der Andere lächelnd dasselbe spricht,
    Doch leuchtenden Blicks, mit verklärtem Gesicht:
    »Ei, Bäume, Wiesen, Bach und Hain,
    Und blauen Himmel und Sonnenschein!«


    Anastasius Grün (* 1806 in Laibach; † 1876 in Graz)

    Welch ein Unterschied liegt doch zwischen dem "Ach" und dem "Ei" der beiden ...

    #29Author mars (236327) 25 Jan 13, 18:19
    Comment
    Heimkehr

    Schlug nicht von fern die alte Kirchturmuhr?
    Wie mir auf einmal eng die Kehle wird,
    und trüb das Auge wird, wie kommt das nur,
    als hätt ein Stäubchen sich hinein verirrt. —

    Da winkt die Linde schon von weitem her,
    und jeder Stein am Wege sieht mich an.
    Was ist es nur, das ganz von ungefähr
    den harten Sinn so seltsam rühren kann!

    Es will mich bergen wie in Flaum und Pfühl;
    die Hände falten sich wie einst zur Nacht:
    Heimat ist wie von Gott ein tief Gefühl,
    das auch den rauhen Mann zum Kinde macht.

    Joachim Winterfeld von Damerow, gest. 1934
    #30Author oopsy (491382) 27 Jan 13, 08:12
    Comment
    Und nun ein französisches Heimkehr-Gedicht:

    Après trois ans


    Ayant poussé la porte étroite qui chancelle,
    Je me suis promené dans le petit jardin
    Qu'éclairait doucement le soleil du matin,
    Pailletant chaque fleur d'une humide étincelle.

    Rien n'a changé. J'ai tout revu : l'humble tonnelle
    De vigne folle avec les chaises de rotin...
    Le jet d'eau fait toujours son murmure argentin
    Et le vieux tremble sa plainte sempiternelle.

    Les roses comme avant palpitent ; comme avant,
    Les grands lys orgueilleux se balancent au vent,
    Chaque alouette qui va et vient m'est connue.

    Même j'ai retrouvé debout la Velléda,
    Dont le plâtre s'écaille au bout de l'avenue,
    - Grêle, parmi l'odeur fade du réséda.


    Paul VERLAINE (1844-1896)


    Un sonnet tout à fait régulier, avec la disposition des tercets en CCD -EDE.

    Le sentiment n'est jamais exprimé. C'est à nous de comprendre l'émotion du poète, son ravissement à retrouver tous ces lieux.
    #31Author mars (236327) 27 Jan 13, 12:38
    Comment
    À quoi bon revenir ? 

    A quoi bon revenir encore avec envie
    Au souvenir des lieux que nous avons quittés !
    Que nous fait le pays où coule notre vie ?
    La nature partout a les mêmes beautés.
     
    Pourvu qu’un coin du ciel sur notre tête brille,
    Pourvu qu’un arbre vert ombrage notre seuil,
    Que le soir, en rentrant, une douce famille
    Nous réchauffe le cœur par son joyeux accueil,
     
    Que nous faut-il de plus et qu’importe le reste ?
    Oui, pourquoi ces désirs et ces vagues regrets
    Qui ramènent nos cœurs à quelque site agreste,
    Que nos regards, hélas ! ne reverront jamais ?
     
    Sachons donc oublier nos inutiles rêves,
    Oublier un passé qui ne peut revenir,
    Employer le présent et ses heures trop brèves
    Sans y mêler le fiel d’un amer souvenir.
     
    Soyons indépendants des lieux, sinon des hommes,
    Nous dont toute la vie est un long changement,
    Et sachons vivre heureux dans l’endroit où nous sommes,
    N’importe où, quelque part sous le bleu firmament.
     
    Mais nous cherchons en vain à contraindre nos âmes
    De ne plus revenir au songe caressé :
    Il faudrait pour cela qu’aux lieux où nous passâmes
    Un peu de notre cœur ne se fût pas fixé.
     
    Sur les monts, dans les bois, dans la neige ou la glace,
    Sur les chemins cachés, dans les prés onduleux,
    Nous avons, en marchant, dessiné quelque trace,
    Notre cœur a pensé sous leurs horizons bleus ;
     
    Et comme la brebis au sentier solitaire
    Laisse aux buissons sa laine en flocons blancs et doux,
    Les lieux où nous avons vécu sur cette terre
    Gardent toujours, hélas ! quelque chose de nous.
     

    Alice de Chambrier (1861 – 1882)

    Neuchâtel, 18 octobre 1882
    #32Author Clélia (601872) 27 Jan 13, 17:37
    Comment
    Darf ich auch hier eine französische Literaturscharade einschmuggeln?

    1) personne ou ouvrage
    2) ville francaise (plus de 50.000 habitants)
    3) mouvement
    4) nombre
    1+2+3+4: écrivain francais dont il était déjà question dans les „Schatzkästlein“.

    Wer die Lösung findet, wird wieder gebeten, auf sie nur irgendwie anzuspielen, damit sich eventuell auch noch andere an dem Rätsel beteiligen können.
    #33Author mars (236327) 28 Jan 13, 10:03
    Comment
    Bei Jauch würde ich jetzt einen Freund anrufen. Aber ich bin mir auch so sicher, dass in "Sprache lebt" er zur Sprache kommt.
    #34AuthorKoelsch 200 ml (693341) 28 Jan 13, 10:12
    Comment
    Merci mars pour la charade littéraire (33). J'ai beau me creuser la tête, je ne trouve rien.

    Thème du retour:

    Après avoir fait des études à Paris, Perdican revient dans la région où il a passé ses jeunes années et revoit les paysans qui l'ont connu enfant.

    PERDICAN
    Bonjour, amis. Me reconnaissez-vous ?

    LE CHOEUR
    Seigneur, vous ressemblez à un enfant que nous avons beaucoup aimé.

    PERDICAN
    N'est-ce pas vous qui m'avez porté sur votre dos pour passer les ruisseaux de vos prairies, vous qui m'avez fait danser sur vos genoux, qui m'avez pris en croupe sur vos chevaux robustes, qui vous êtes serrés quelquefois autour de vos tables pour me faire une place au souper de la ferme ?

    LE CHOEUR
    Nous nous en souvenons, seigneur. Vous étiez bien le plus mauvais garnement et le meilleur garçon de la terre.

    PERDICAN
    Et pourquoi donc alors ne m'embrassez-vous pas, au lieu de me saluer comme un étranger ?

    LE CHOEUR
    Que Dieu te bénisse, enfant de nos entrailles ! chacun de nous voudrait te prendre dans ses bras ; mais nous sommes vieux, monseigneur, et vous êtes un homme.

    PERDICAN
    Oui, il y a dix ans que je ne vous ai vus, et en un jour tout change sous le soleil. Je me suis élevé de quelques pieds vers le ciel, et vous vous êtes courbés de quelques pouces vers le tombeau. Vos têtes ont blanchi, vos pas sont devenus plus lents ; vous ne pouvez plus soulever de terre votre enfant d'autrefois. C'est donc à moi d'être votre père, à vous qui avez été les miens.

    LE CHOEUR
    Votre retour est un jour plus heureux que votre naissance. Il est plus doux de retrouver ce qu'on aime que d'embrasser un nouveau-né.

    PERDICAN
    Voilà donc ma chère vallée ! mes noyers, mes sentiers verts, ma petite fontaine ! voilà mes jours passés encore tout pleins de vie, voilà le monde mystérieux des rêves de mon enfance ! ô patrie ! patrie, mot incompréhensible ! l'homme n'est-il donc né que pour un coin de terre, pour y bâtir son nid et pour y vivre un jour ?

    Tiré de : On ne badine pas avec l'amour Alfred de Musset (1810-1857)

    Texte intégral : http://www.inlibroveritas.net/lire/oeuvre2392...

    Résumé : related discussion: [fr-de] S'KAFFEEHAUS IX - #129

    #35Author Clélia (601872) 28 Jan 13, 11:22
    Comment
    #36Author Clélia (601872) 28 Jan 13, 12:11
    Comment
    Clélia, deine subtile Anspielung auf die Scharade 33 habe ich vermutlich verstanden, bei der des wieder außerordentlich schnellen Koelsch muss ich noch überlegen, denn in dem LEO-Faden "Sprache lebt" habe ich nichts gefunden ... :-((
    #37Author mars (236327) 29 Jan 13, 08:22
    Comment
    # 33: Da hast Du Dir aber was Kompliziertes einfallen lassen, mars. Der Gesuchte hatte einen sehr berühmten Kollegen und Landsmann im engeren Sinne zum Mentor. (Ich bleibe diesmal wieder im Ungefähren ...)
    #38Author Dana (236421) 29 Jan 13, 08:39
    Comment
    Thème du retour :

    Anna de Noailles a vécu quelques années d'enfance en Turquie et a gardé sa vie durant la nostalgie de l'Orient. Pourtant, elle réalise qu'elle préférera toujours la France et son "ciel si léger, si sensible et si haut" au "lourd paradis" turc.
    Elle exprime ces sentiments dans ce poème :

    Rêves de voyage

    Le ciel est un flottant azur, jour sans pareil !
    L'air d'or semble la tiède haleine du soleil;
    On respire, sur tout l'éclatant paysage,
    Une odeur de plaisir, de départ: ô voyage !...
    Partir ! prendre le train qui siffle en bondissant !
    Voir les jardins d'Eyoub* où le soleil triture
    Les roses dont il fait sa propre nourriture;
    Vivre dans un fantasque et large vêtement
    Où le parfum des soirs se glisse mollement;
    Goûter le maïs chaud qu'on mange sur la grappe,
    La pastèque écorchée, aqueuse, d'où s'échappe
    Une fraîcheur pareille aux brises de la mer !
    Se reposer au fond d'un kiosque blanc et vert,
    Dont les fenêtres ont la forme de losanges;
    Derrière ces murs frais comme un sorbet d'oranges,
    Entendre, dans la cour plus morne qu'un tombeau,
    Retomber le palmier liquide du jet d'eau.
    Boire, au creux des bols bleus cerclés de filigrane**,
    Le café, noir comme un pétale qui se fane...
    Savourer des gâteaux de miel tiède, où s'attache
    Le noyau dur, pointu, luisant, de la pistache...
    Et rentrer dans sa ville, un soir tiède et charmant
    Où l'azur vit, reluit, respire au firmament;
    Voir la Seine couler contre sa noble rive,
    Dire à Paris: "Je viens, je te reprends, j'arrive !..."
    Et pleurer de plaisir, d'ardeur, tendre ses mains
    A la ville du rêve et de l'effort humains !
    Goûter, les yeux fermés, comme on goûte une pêche,
    L'odeur du peuplier, du sorbier, l'ombre fraîche
    Qui dort paisiblement, comme l'eau sous un pont
    Sous le feuillage étroit des vernis du Japon***.


    * Les jardins d'Eyoub: cimetière ombragé à Constantinople
    **filigrane: ici, tresse d'or ou d'argent
    ****Vernis du Japon: arbre du Japon, acclimaté en Europe

    http://assets1.qypecdn.net/uploads/photos/025...
    #39Author Clélia (601872) 29 Jan 13, 08:39
    Comment
    Adieu


    Oui, j’ai quitté ce port tranquille,
    Ce port si longtemps appelé,
    Où loin des ennuis de la ville,
    Dans un loisir doux et facile,
    Sans bruit mes jours auraient coulé.
    J’ai quitté l’obscure vallée,
    Le toit champêtre d’un ami ;
    Loin des bocages de Bissy,
    Ma muse, à regret exilée,
    S’éloigne triste et désolée
    Du séjour qu’elle avait choisi.
    Nous n’irons plus dans les prairies,
    Au premier rayon du matin,
    Egarer, d’un pas incertain,
    Nos poétiques rêveries.

    ......

    http://www.poetica.fr/poeme-236/alphonse-de-l...

    Alphonse de Lamartine, Méditations poétiques, gest. 1869
    #40Author oopsy (491382) 29 Jan 13, 10:53
    Comment
    @ 38: touché, coulé, Dana! Félicitations. Il est vrai que la charade 33 est compliquée, et pas seulement au début ...
    #41Author mars (236327) 29 Jan 13, 21:31
    Comment
    #42Author Isabelle. (609042) 29 Jan 13, 22:40
    Comment
    Sehr schön, Isabelle, dein Link in 42 ist eine gelungene Anspielung auf den in 33 gesuchten Schriftsteller ...
    #43Author mars (236327) 30 Jan 13, 13:26
    Comment
    Willkommen und Abschied

    Es schlug mein Herz. Geschwind, zu Pferde!
    Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht.
    Der Abend wiegte schon die Erde,
    Und an den Bergen hing die Nacht.
    Schon stund im Nebelkleid die Eiche
    Wie ein getürmter Riese da,
    Wo Finsternis aus dem Gesträuche
    Mit hundert schwarzen Augen sah.

    Der Mond von einem Wolkenhügel
    Sah schläfrig aus dem Duft hervor,
    Die Winde schwangen leise Flügel,
    Umsausten schauerlich mein Ohr.
    Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
    Doch tausendfacher war mein Mut,
    Mein Geist war ein verzehrend Feuer,
    Mein ganzes Herz zerfloß in Glut.

    Ich sah dich, und die milde Freude
    Floß aus dem süßen Blick auf mich.
    Ganz war mein Herz an deiner Seite,
    Und jeder Atemzug für dich.
    Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
    Lag auf dem lieblichen Gesicht
    Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter,
    Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht.

    Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!
    Aus deinen Blicken sprach dein Herz.
    In deinen Küssen welche Liebe,
    O welche Wonne, welcher Schmerz!
    Du gingst, ich stund und sah zur Erden
    Und sah dir nach mit nassem Blick.
    Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,
    Und lieben, Götter, welch ein Glück!

    Johann Wolfgang von Goethe (gest. 1832)

    "Willkommen und Abschied" ist eines der Sesenheimer Lieder von Goethe. Es zählt zu seinen berühmtesten Gedichten und erschien (noch ohne Titel) erstmals 1775 in der „Damenzeitschrift“ Iris. Die zweite Fassung erschien 1789 als Willkomm und Abschied. In der Werkausgabe 1810 erschien das Gedicht dann zum dritten Mal, und erstmals unter dem Titel Willkommen und Abschied, unter dem es heute bekannt ist. Ich habe hier die älteste Faassung eingestellt.
    #44Author mars (236327) 31 Jan 13, 10:16
    Comment
    Une fable de Fénelon (1651 – 1715) (extrait)

    LE HIBOU

    Un jeune Hibou, qui s’était vu dans une fontaine et qui se trouvait plus beau, je ne dirai pas que le jour, car, il le trouverait fort désagréable, mais, que la nuit, qui avait de grands charmes pour lui, disait en lui-même : ... Heureuse, l’épouse qui passera sa vie à me voir ! »

    Dans cette pensée, il envoie la Corneille, demander de sa part, une petite Aiglonne, fille de l’Aigle, reine des airs.

    La Corneille avait peine à se charger de cette ambassade : « Je serai mal reçue, disait-elle, de proposer un mariage si mal assorti. Quoi l’Aigle, qui ose regarder fixement le soleil, se marierait avec vous, qui ne sauriez seulement ouvrir les yeux tandis qu’il est jour ! c’est le moyen que les deux époux ne soient jamais ensemble ; l’un sortira le jour et l’autre la nuit. "

    Le Hibou, vain et amoureux de lui-même, n’écouta rien.

    La Corneille, pour le contenter, alla enfin demander l’Aiglonne.

    On se moqua de sa folle demande.

    L’Aigle lui répondit :
    « Si le Hibou veut être mon gendre, qu’il vienne après le lever du soleil, me saluer au milieu de l’air. »

    Le Hibou, présomptueux, y voulut aller.

    Ses yeux furent d’abord éblouis ; il fut aveuglé par les rayons du soleil et tomba, du haut de l’air, sur un rocher.

    Tous les oiseaux se jetèrent sur lui et lui arrachèrent ses plumes.

    Il fut trop heureux de se cacher dans son trou et d’épouser la Chouette...

    Leur hymen fut célébré la nuit et ils se trouvèrent, l’un et l’autre très beaux et très agréables.
    Il ne faut rien chercher au-dessus de soi, ni se flatter sur ses avantages.
    http://csosl.free.fr/spip/IMG/cache-637x480/h...
    #45Author Clélia (601872) 31 Jan 13, 11:09
    Comment
    Je ne sais pas pourquoi, Clélia, mais quand j'ai lu ta fable, j'ai tout de suite pensé à ce poème de Schiller (bien qu'il ne soit pas question d'espoir dans la fable de Fénelon...)

    Hoffnung

    Es reden und träumen die Menschen viel.
    Von bessern künftigen Tagen;
    Nach einem glücklichen, goldnen Ziel
    Sieht man sie rennen und jagen
    Die Welt wird alt und wird wieder jung,
    Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

    Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
    Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
    Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
    Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
    Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf
    Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf.

    Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,
    Erzeugt im Gehirn des Toren;
    Im Herzen kündigt es laut sich an:
    Zu was Besserem sind wir geboren;
    Und was die innere Stimme spricht,
    Das täuscht die hoffende Seele nicht.

    Friedrich Schiller (1759 - 1805)

    hier rezitiert Walter Franck d. Gedicht (eine Aufnahme von 1955)
    http://www.youtube.com/watch?v=K7YPj1Gcuu4
    #46Author kitine (633017) 31 Jan 13, 11:47
    Comment
    Une merveille à lire et à écouter, merci kitine !
    #47Author Clélia (601872) 31 Jan 13, 12:14
    Comment
    Bei dem Thema Fénelon und Hoffnung fällt mir etwas ganz anderes ein, nämlich der ergreifende Roman "Das Mädchenorchester in Auschwitz" der frz. Chansonsängerin Fania Fénelon, der mich lange beschäftigt hat. Es gab auch einen hervorragenden Film dazu mit Vanessa Redgrave.

    Merkwürdigerweise ist Fania Fénelon nicht im frz. Wikipedia zu finden, nur im dt., engl. und hebräischen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fania_F%C3%A9nelon
    http://en.wikipedia.org/wiki/Fania_F%C3%A9nelon
    http://he.wikipedia.org/wiki/%D7%A4%D7%A0%D7%...
    #48Author Dana (236421) 31 Jan 13, 12:34
    Comment
    Dana, vielen Dank für Fania Fénelon.


    Hoffnung

    Das Glück entfloh mir und huschte vorbei,
    scheu wie das flüchtende Reh,
    und wiederum harr' ich auf Frühling und Mai,
    bis die Kirschen blühen am See.

    Ob auch die Hoffnung gefangen liegt
    in weißer, in frierender Haft,
    sie träumt von der Lerche, die trillernd fliegt!
    Und Sonne hat siegende Kraft!

    Gedulde dich, du mein zagendes Herz!
    Laß schneien, so weiß es mag!
    Will hoffen im Frost, will jubeln im Schmerz:
    Mein wartet ein blühender Tag!

    Mathilde von Bayern, gest. 1906

    #49Author oopsy (491382) 01 Feb 13, 10:41
    Comment
    Auflösung der Literaturscharade in Beitrag 33:

    1) personne ou ouvrage: guide 
    2) ville francaise (plus de 50.000 habitants): Meaux (related discussion: [fr-de] ☆•:*´¨`*:•.joyaux autour de Paris.•... - #63 )
    3) mouvement: pas 
    4) nombre: cent 
    1+2+3+4: écrivain francais dont il était déjà question dans les „Schatzkästlein“: Guy de Maupassant 

    Koelsch war beim Antworten wieder der Schnellste, und ich nehme an, er hat in 34 auf Maupassants Roman „Une vie“ angespielt, wie Clélia in 36 auf die Erzählung „La Peur“. Dana dachte in 38 an Maupassants väterlichen Freund und Mentor Gustave Flaubert, und Isabelle bei ihrem Link in 42 daran, dass Maupassant einen Teil seiner Jugend in Étretat verbrachte. Ich gratuliere den vier Literatur- und Rätselfreunden, die Lösung der nicht einfachen Scharade gefunden zu haben.
    #50Author mars (236327) 01 Feb 13, 16:54
    Comment
    Blumen

    In märzentagen streuten wir die samen
    Wann unser herz noch einmal heftig litt
    An wehen die vom toten jahre kamen
    Am lezten kampf den eis und sonne stritt.

    An schlanken stäbchen wollten wir sie ziehen
    Wir suchten ihnen reinen wasserquell
    Wir wussten dass sie unterm licht gediehen
    Und unter blicken liebevoll und hell.

    Mit frohem fleisse wurden sie begossen
    Wir schauten zu den wolken forschend bang
    Zusammen auf und harrten unverdrossen
    Ob sich ein blatt entrollt ein trieb entsprang.

    Wir haben in dem garten sie gepflückt
    Und an den nachbarlichen weingeländen
    Wir wandelten vom glanz der nacht entzückt
    Und trugen sie in unsren kinderhänden.

    Stefan George, gest. 1933
    #51Author oopsy (491382) 02 Feb 13, 12:01
    Comment
    Von Stefan George [gest. 1933) gibt es ein Gedicht, das mit einem Schnee-Motiv beginnt. Ich stelle hier den ersten Teil des Gedichtes ein:

    Waller im Schnee

    Die steine die in meiner strasse staken
    Verschwanden alle in dem weichen schooss
    Der in der ferne bis zum himmel schwillt ·
    Die flocken weben noch am bleichen laken

    Und treibt an meine wimper sie ein stoss
    So zittert sie wie wenn die träne quillt. .
    Zu Sternen schau ich führerlos hinan ·
    Sie lassen mich mit grauser nacht allein.

    Ich möchte langsam auf dem weissen plan
    Mir selber unbewusst gebettet sein.
    Doch wenn die wirbel mich zum abgrund trügen
    Ihr todeswinde mich gelinde träft:

    Ich suchte noch einmal nach tor und dach.
    Wie leicht dass hinter jenen höhenzügen
    Verborgen eine junge hoffnung schläft!
    Beim ersten lauen hauche wird sie wach.

    Mir ist als ob ein blick im dunkel glimme.
    So bebend wähltest du mich zum begleite
    Dass ich die schwere wandrung benedeite ·
    So rührte mich dein schritt und deine stimme.

    Du priesest mir die pracht der stillen erde
    In ihrem silberlaub und kühlen strahle
    Die frei der lauten freude und beschwerde.
    Wir nannten sie die einsam keusche fahle

    Und wir bekannten ihren rauhen mächten
    Dass in den reinen lüften töne hallten
    Dass sich die himmel füllten mit gestalten
    So herrlich wie in keinen maien-nächten.

    Mit frohem grauen haben wir im späten
    Mondabend oft denselben weg begonnen
    Als ob von feuchten bluten ganz beronnen
    Wir in den alten wald der sage träten.

    Du führtest mich zu den verwunschnen talen
    Von nackter helle und von blassen duften
    Und zeigtest mir von weitem wo aus grüften
    Die trübe liebe wächst im reif der qualen.

    Ich darf nicht dankend an dir niedersinken ·
    Du bist vom geist der flur aus der wir stiegen :
    Will sich mein trost an deine wehmut schmiegen
    So wird sie zucken um ihm abzuwinken.

    Verharrst du bei dem quälenden beschlusse
    Nie deines leides nähe zu gestehen
    Und nur mit ihm und mir dich zu ergehen
    Am eisigklaren tief-entschlafnen flusse ?

    Ich trat vor dich mit einem segenspruche
    Am abend wo für dich die kerzen brannten
    Und reichte dir auf einem sammtnen tuche
    Die höchste meiner gaben : den demanten.
    ...
    #52Author mars (236327) 03 Feb 13, 12:53
    Comment
    Tote Blumen

    Am Sims aus der Vase blicken
    Längst welk Deine Rosen und tot,
    Die geprangt dem Aug' zum Entzücken
    In Weiß und Purpurrot!

    Doch schwand auch ihr Farbenschimmer,
    Sind auch die Kronen verdorrt,
    Es strömte ihr Duft in mein Zimmer
    Und weht da belebend fort!

    So wird's mit der Liebe kommen,
    Die kurz mir nur geblüht,
    Mir lebt, ob verwelkt sie, verglommen,
    Mit webt sie fort im Gemüt!

    Sidonie Grünwald-Zerkowitz, gest. 1907


    Carmen: Die Blumenarie: La fleur que tu m'avais jetée
    http://www.youtube.com/watch?v=6Zhq5a-bLSY

    Lakme: Das Blumenduett
    http://www.youtube.com/watch?v=mpT7pK9A61A
    #53Author oopsy (491382) 04 Feb 13, 08:56
    Comment
    @50:

    Mein Raunen bezog sich nicht auf „Une vie“, ich wollte mit Jauch und dem Sprachfaden auf "Bel Ami", erwähnt im Eröffnungsbeitrag, anspielen.
    Scheint nicht funktioniert zu haben.
    #54AuthorKoelsch 200 ml (693341) 04 Feb 13, 09:48
    Comment
    Friedrich Schiller (1759 – 1805)

    SÄNGERS ABSCHIED

    Die Muse schweigt; mit jungfräulichen Wangen,
    Erröthen im verschämten Angesicht,
    Tritt sie vor dich, ihr Urtheil zu empfangen;
    Sie achtet es, doch fürchtet sie es nicht.
    Des Guten Beifall wünscht sie zu erlangen,
    Den Wahrheit rührt, den Flimmer nicht besticht;
    Nur wem ein Herz empfänglich für das Schöne
    Im Busen schlägt, ist werth, daß er sie kröne.
    Nicht länger wollen diese Lieder leben,
    Als bis ihr Klang ein fühlend Herz erfreut,
    Mit schönern Phantasieen es umgeben,
    Zu höheren Gefühlen es geweiht;
    Zur fernen Nachwelt wollen sie nicht schweben,
    Sie tönten, sie verhallen in der Zeit.
    Des Augenblickes Lust hat sie geboren,
    Sie fliehen fort im leichten Tanz der Horen.

    Der Lenz erwacht, auf den erwärmten Triften
    Schießt frohes Leben jugendlich hervor,
    Die Staude würzt die Luft mit Nektardüften,
    Den Himmel füllt ein muntrer Sängerchor,
    Und Jung und Alt ergeht sich in den Lüften
    Und freuet sich und schwelgt mit Aug' und Ohr.
    Der Lenz entflieht! Die Blume schießt in Samen,
    Und keine bleibt von allen, welche kamen.
     
     
    ADIEUX AU LECTEUR (traduit par Gérard de Nerval)
     

    MA MUSE se tait, et sent la rougeur monter à ses joues virginales ; elle s’avance vers toi (, lecteur,) pour entendre ton jugement, qu’elle recevra avec respect, mais sans crainte. Elle désire obtenir les suffrages de l’homme vertueux, que la vérité touche, et non un vain éclat ; celui qui porte un cœur capable de comprendre les impressions d’une poésie élevée, celui-là seul est digne de la couronner.
     
    Ces chants auront assez vécu, si leur harmonie peut réjouir une âme sensible, l’environner d’aimables illusions et lui inspirer de hautes pensées ; ils n’aspirent point aux âges futurs ; ils ne résonnent qu’une fois sans laisser d’échos dans le temps ; le plaisir du moment les fait naître, et les heures vont les emporter dans leur cercle léger.
     
    Ainsi le printemps se réveille : dans tous les champs que le soleil échauffe, il répand une existence jeune et joyeuse ; l’aubépine livre aux vents ses parfums ; le brillant concert des oiseaux monte jusqu’au ciel ; tous les sens, tous les êtres partagent la commune ivresse… Mais dès que le printemps s’éloigne, les fleurs tombent à terre fanées, et pas une ne demeure de toutes celles qu’il avait fait naître.
     
    Traduit par GÉRARD DE NERVAL (1808 – 1855).
     
    http://farm4.staticflickr.com/3313/3488380018...
    #55Author Clélia (601872) 04 Feb 13, 09:51
    Comment
    Fleurs fanées

    Le bouquet de mariage de l'autre : 

    Emma monta dans les chambres. La première n’était point meublée ; mais la seconde, qui était la chambre conjugale, avait un lit d’acajou dans une alcôve à draperie rouge. Une boîte en coquillages décorait la commode ; et, sur le secrétaire, près de la fenêtre, il y avait, dans une carafe, un bouquet de fleurs d’oranger, noué par des rubans de satin blanc. C’était un bouquet de mariée, le bouquet de l’autre ! Elle le regarda. Charles s’en aperçut, il le prit et l’alla porter au grenier, tandis qu’assise dans un fauteuil (on disposait ses affaires autour d’elle), Emma songeait à son bouquet de mariage, qui était emballé dans un carton, et se demandait, en rêvant, ce qu’on en ferait, si par hasard elle venait à mourir.

    Emma retrouve son bouquet de mariage :

    Un jour qu’en prévision de son départ elle faisait des rangements dans un tiroir, elle se piqua les doigts à quelque chose. C’était un fil de fer de son bouquet de mariage. Les boutons d’oranger étaient jaunes de poussière, et les rubans de satin, à liséré d’argent, s’effiloquaient par le bord. Elle le jeta dans le feu. Il s’enflamma plus vite qu’une paille sèche. Puis ce fut comme un buisson rouge sur les cendres, et qui se rongeait lentement. Elle le regarda brûler. Les petites baies de carton éclataient, les fils d’archal se tordaient, le galon se fondait ; et les corolles de papier, racornies, se balançant le long de la plaque comme des papillons noirs, enfin s’envolèrent par la cheminée.

    Un bouquet fané

    Chère relique

    Je possède un bouquet de pauvres fleurs fanées,
    Que je garde, jaloux, comme on garde un trésor ;
    Car dans ce cher débris je crois trouver encor
    Le parfum de la main qui me les a données.

    Et quand mon souvenir remonte en son essor
    De mes jours de bonheur les rives fortunées,
    Sur ces roses, que seul le temps a profanées,
    Un doux rayon d’amour sème des reflets d’or.

    Pauvres fleurs !… bien souvent, inutiles rosées,
    Les larmes de mes yeux vous auront arrosées,
    Sans rien vous rendre, hélas ! de votre éclat vermeil.

    N’importe, je vous aime, ô reliques bénies !
    Restez là sur mon cœur ; et mes lèvres ternies
    Vous presseront encor dans mon dernier sommeil !

    (1876)

    Louis-Honoré Fréchette (1839-1908)
    #56Author Clélia (601872) 05 Feb 13, 09:49
    Comment
    Weinende Blumen

    Es war noch früh am Morgen,
    Die Veilchen auf der Au'
    Sie trugen in den Aeuglein,
    Den blauen, Thränenthau.

    Da sprach ich: Liebe Blumen,
    Was quält euch denn so sehr?
    Wo kommt euch losen Kindern
    Der Thränenregen her?

    Da sprach der bleichsten Eine:
    Wir bringen so wie du,
    Am Tage fröhlich scheinend.
    Die Nacht mit Weinen zu.

    Leberecht Dreves, 1838 (gest. 1870)
    Aus der Sammlung Dunkle Stunden
    #57Author oopsy (491382) 05 Feb 13, 10:12
    Comment
    Ich möchte bei den Blumen bleiben, aber "Winterblumen" einstellen mit einem Liedtext, den ich relativ poetisch finde:

    Eisblume


    http://www.youtube.com/watch?v=F0ryPvGsk5M

    Den ganzen Text kann man gut unter dem Video-Fenster mitlesen.
    #58Author mars (236327) 05 Feb 13, 13:46
    Comment
    Späte Rosen

    Jahrelang sehnten wir uns,
    Einen Garten unser zu nennen,
    Darin eine kühle Laube steht
    Und rote Rosen brennen.

    Nun steht das Gärtchen im ersten Grün,
    Die Laube in dichten Reben,
    Und die erste Rose will
    Uns all ihre Schönheit geben.

    Wie sind nun deine Wangen so blaß,
    Und so müde deine Hände.
    Wenn ich nun aus den Rosen dir
    Ein rotes Kränzlein bände

    Und setzte es auf dein schwarzes Haar,
    Wie sollt ich es ertragen,
    Wenn unter den leuchtenden Rosen hervor
    Zwei stille Augen klagen.

    Gustav Falke, gest. 1916
    #59Author oopsy (491382) 06 Feb 13, 08:11
    Comment
    Un jeune Parisien poursuit un rêve inaccessible et hésite entre plusieurs femmes. Il retrouve Sylvie, son premier amour, mais le temps a eu raison de ce sentiment naïf, pur et frais. Le visage fatigué de la jeune femme, sa chevelure dénouée, les fleurs fanées sur les dentelles fripées de son corsage symbolisent l'usure du temps.

    Je suis entré au bal de Loisy à cette heure mélancolique et douce encore où les lumières pâlissent et tremblent aux approches du jour. Les tilleuls, assombris par en bas, prenaient à leurs cimes une teinte bleuâtre. La flûte champêtre ne luttait plus si vivement avec les trilles du rossignol. Tout le monde était pâle, et dans les groupes dégarnis j’eus peine à rencontrer des figures connues. Enfin j’aperçus la grande Lise, une amie de Sylvie. Elle m’embrassa. « Il y a longtemps qu’on ne t’a vu, Parisien ! dit-elle... — Je voulais voir Sylvie ; est-elle encore au bal ? — Elle ne sort qu’au matin ; elle aime tant à danser.
     
    En un instant, j’étais à ses côtés. Sa figure était fatiguée ; cependant son oeil noir brillait toujours du sourire athénien d’autrefois. Un jeune homme se tenait près d’elle. Elle lui fit signe qu’elle renonçait à la contredanse suivante. Il se retira en saluant.
     
    Le jour commençait à se faire. Nous sortîmes du bal, nous tenant par la main. Les fleurs de la chevelure de Sylvie se penchaient dans ses cheveux dénoués ; le bouquet de son corsage s’effeuillait aussi sur les dentelles fripées, savant ouvrage de sa main. Je lui offris de l’accompagner chez elle. Il faisait grand jour, mais le temps était sombre. La Thève bruissait à notre gauche, laissant à ses coudes des remous d’eau stagnante où s’épanouissaient les nénuphars jaunes et blancs, où éclatait comme des pâquerettes la frêle broderie des étoiles d’eau. Les plaines étaient couvertes de javelles et de meules de foin, dont l’odeur me portait à la tête sans m’enivrer, comme faisait autrefois la fraîche senteur des bois et des halliers d’épines fleuries.
     
    Nous n’eûmes pas l’idée de les traverser de nouveau. « Sylvie, lui dis-je, vous ne m’aimez plus ! » ...


    Sylvie, Gérard de Nerval (1808-1855)

    related discussion: [fr-de] S'KAFFEEHAUS X - #139 (139)

    Texte intégral:
    http://fr.wikisource.org/wiki/Sylvie
    http://www.site-magister.com/janmot.jpg
    #60Author Clélia (601872) 06 Feb 13, 08:36
    Comment
    Clélia, ich will deinen interessanten Beitrag mit einem Gedicht von Gérard de Nerval (1808-1855) ergänzen:

    Une femme est l'amour


    Une femme est l'amour, la gloire et l'espérance ;
    Aux enfants qu'elle guide, à l'homme consolé,
    Elle élève le coeur et calme la souffrance,
    Comme un esprit des cieux sur la terre exilé.

    Courbé par le travail ou par la destinée,
    L'homme à sa voix s'élève et son front s'éclaircit ;
    Toujours impatient dans sa course bornée,
    Un sourire le dompte et son coeur s'adoucit.

    Dans ce siècle de fer la gloire est incertaine :
    Bien longtemps à l'attendre il faut se résigner.
    Mais qui n'aimerait pas, dans sa grâce sereine,
    La beauté qui la donne ou qui la fait gagner ?
    #61Author mars (236327) 06 Feb 13, 16:19
    Comment
    Merci mars !

    Fleurs fanées :


    Regarde. La glycine a jauni sur la porte,
    Et voici que l’automne aux tempes couronnées
    De lierre caduc et de roses fanées
    S’avance et d’un pied lourd foule les feuilles mortes.
    Il marche et son manteau de pourpre au crépuscule
    Se dénoue et se mêle aux nuances champêtres.
     
    Mon cœur, voici l’octobre ; et les joueurs de flûte
    Commencent à siffler sous la voûte des hêtres.
    Veux-tu, nous quitterons pour la ville prochaine
    Les parterres flétris et l’ombrage des chênes,
    Et la maison rustique au milieu du feuillage
    Qui sut nous accueillir au retour du voyage,
    Et la source. Mon cœur, partons ; voici l’automne
    Et la dernière abeille aux troènes bourdonne.

    http://www.rustica.fr/assets/media/image/2814...
    ________________

    Mais où sont les oiseaux et les feuilles ? Je n’ai
    Que des flacons et un œillet jaune et fané
    Dans un verre
    ; et le soir, lorsque les notes grêles
    S’envolent des clochers comme des tourterelles,
    Je regarde, perdu dans ce lit d’hôpital,
    Glisser sur les carreaux la lune de cristal.
     
    Tristan Derème (1889-1941)
    #62Author Clélia (601872) 07 Feb 13, 10:36
    Comment

    Car sur la fleur des pains et sur la fleur des vins,
    Fruit de la force humaine en tous lieux répartie,
    Dieu moissonne, et vendange, et dispose à ses fins
    La Chair et le Sang pour le calice et l’hostie !



    C'est la dernière strophe du poème "C'est la fête du blé, c'est la fête du pain" de Paul Verlaine († 1896)

    http://www.paradis-des-albatros.fr/?poeme=ver...
    #63Author mars (236327) 07 Feb 13, 14:12
    Comment
    "C'est la fête du blé, c'est la fête du pain" de Pauvre Lelian - pardon: Paul Verlaine.

    Cela me fait penser à ces champs de blé de Minnesota dans le film muet de Murnau: "City Girl" ("Unser täglich Brot")...

    Lem goes to Chicago to sell the wheat his family has grown on their farm in Minnesota. There he meets the waitress Kate. They fall in love and get married before going back to the farm...

    http://www.youtube.com/watch?NR=1&feature=end...
    #64Author Vronski de Vron (883871) 07 Feb 13, 14:52
    Comment
    Und mir, lieber Vronski, fallen Bilder ein wie dieses:

    http://www.pps.k12.or.us/schools/stephenson/f...

    Ich bleine noch beim Thema Blüten und Blume und empfehle euch das Gedicht "Die letzte Rose" von Georg von der Vring.

    Es beginnt so:

    Wer hat dieser letzten Rose
    Ihren letzten Duft verliehen?
    Tritt heraus ins Sonnenlose
    Atme ihn und spüre ihn,

    ...

    Das ganze Gedicht ist hier zu finden:

    http://books.google.de/books?id=DiGsABJdmXIC...


    Georg von der Vring ist leider nicht mehr recht bekannt. Aber gerade auf dem Gebiet der Naturlyrik hat er Eindrucksvolles geleistet. Auch als Herausgeber und Übersetzer französisch- und englischsprachiger Lyrik hat sich von der Vring einen Namen gemacht. Insofern gehört er durchaus in unser Schatzkästlein.

    Im Übrigen wechselte der bildende Künstler Georg von der Vring erst Ende der 1920er Jahre zum Schreiben als Hauptberuf. Er verfasste bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Romane, häufig zu historischen Themen, und war daneben als Hörspielautor tätig. Und erst nach 1945 lag der Schwerpunkt seines Werkes auf der Lyrik.
    #65Author mars (236327) 08 Feb 13, 09:06
    Comment
    Très belle cette dernière rose, mars :
    http://www.youtube.com/watch?v=65-IR41ZFIU

    Hermann Hesse (1877-1962) dans une lettre à un ami décrit un bouquet de zinnias en train de se faner.

    Les bords des pétales qui s'anémient s'affaissent doucement çà et là : ce blanc qui s'estompe, ce rose gris émouvant et plaintif évoquent les soieries d'une aïeule ou d'anciennes aquarelles pâlissantes.

    Le texte allemand est bien sûr beaucoup plus beau que cet essai de traduction:

    http://www.srf.ch/kultur/literatur/hermann-he...

    http://csimg.choozen.fr/srv/FR/29009294019620...
    #66Author Clélia (601872) 08 Feb 13, 09:39
    Comment
    Les fleurs

    Des avalanches d'or du vieil azur, au jour
    Premier et de la neige éternelle des astres
    Jadis tu détachas les grand calices pour
    La terre jeune encore et vierge de désastres,

    Le glaïeul fauve, avec les cygnes au col fin,
    Et ce divin laurier des âmes exilées
    Vermeil comme le pur orteil du séraphin
    Que rougit la pudeur des aurores foulées,

    L'hyacinthe, le myrte à l'adorable éclair
    Et, pareille à la chair de la femme, la rose
    Cruelle, Hérodiade en fleur du jardin clair,
    Celle qu'un sang farouche et radieux arrose

    Et tu fis la blancheur sanglotante des lys
    Qui roulant sur des mers de soupirs qu'elle effleure
    À travers l'encens bleu des horizons pâlis
    Monte rêveusement vers la lune qui pleure !

    Hosannah sur le cistre et dans les encensoirs,
    Notre Dame, hosannah du jardin de nos limbes
    Et finisse l'écho par les célestes soirs,
    Extase des regards, scintillements des nimbes

    Ô Mère qui créas en ton sein juste et fort,
    Calice balançant la future fiole,
    De grandes fleurs avec la balsamique Mort
    Pour le poète las que la vie étiole.

    Stéphane Mallarmé, gest. 1898


    Ein Blumengruß :-))
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/16436232
    #67Author oopsy (491382) 08 Feb 13, 12:19
    Comment
    Et tu fis la blancheur sanglotante des lys
    Qui roulant sur des mers de soupirs qu'elle effleure
    À travers l'encens bleu des horizons pâlis
    Monte rêveusement vers la lune qui pleure !


    Une merveille, merci oopsy !

    Le Vase brisé

    Le vase où meurt cette verveine
    D’un coup d’éventail fut fêlé ;
    Le coup dut effleurer à peine :
    Aucun bruit ne l’a révélé.
     
    Mais la légère meurtrissure,
    Mordant le cristal chaque jour,
    D’une marche invisible et sûre
    En a fait lentement le tour.
     
    Son eau fraîche a fui goutte à goutte,
    Le suc des fleurs s’est épuisé ;
    Personne encore ne s’en doute ;
    N’y touchez pas, il est brisé.

    Souvent aussi la main qu’on aime,
    Effleurant le cœur, le meurtrit ;
    Puis le cœur se fend de lui-même,
    La fleur de son amour périt ;
     
    Toujours intact aux yeux du monde,
    Il sent croître et pleurer tout bas
    Sa blessure fine et profonde ;
    Il est brisé, n’y touchez pas.



    Sully Prudhomme : (1839 – 1907)
     
    http://images.vefblog.net/vefblog.net/p/e/per...
    #68Author Clélia (601872) 08 Feb 13, 15:02
    Comment
    Auto-correction 66 :

    les soieries déteintes d'une aïeule
    #69Author Clélia (601872) 08 Feb 13, 16:50
    Comment
    Un conte d'Andersen :

    Die Blumen der kleinen Ida

    »Meine armen Blumen sind ganz verwelkt!« sagte die kleine Ida. »Sie waren so schön gestern abend, und nun hängen alle Blätter vertrocknet! Warum tun sie das?« fragte sie den Studenten, der im Sofa saß; ... »Warum sehen die Blumen heute so traurig aus?« fragte sie ihn wieder und zeigte ihm einen großen Strauß, der ganz verwelkt war.

    »Ja, weißt du, was ihnen fehlt?« sagte der Student, »die Blumen sind heute nacht zum Ball gewesen, darum lassen sie die Köpfe hängen!«

    »Aber die Blumen können doch nicht tanzen!« sagte die kleine Ida.

    »Aber ja«, sagte der Student, »wenn es dunkel wird und wir anderen schlafen, dann springen sie lustig umher; fast jede Nacht halten sie Ball!«
    ...
    »Wo tanzen die schönsten Blumen?« fragte die kleine Ida.

    »Bist du nicht oft vor dem Tore bei dem großen Schloß gewesen, wo der König im Sommer wohnt und der prächtige Garten mit den vielen Blumen ist! Du hast ja die Schwäne gesehen, die zu dir heranschwimmen, wenn du ihnen Brotkrumen geben willst. Dort draußen ist wirklich Ball, das kannst du glauben!«

    »Ich war erst gestern mit meiner Mutter draußen im Garten!« sagte Ida, »aber alle Blätter waren schon von den Bäumen herunter, und es waren gar keine Blumen mehr da! Wo sind sie? Im Sommer sah ich so viele!«

    »Sie sind drinnen im Schloß!« sagte der Student. »Du mußt wissen, sobald der König und alle Hofleute hierher in die Stadt ziehen, laufen die Blumen gleich vom Garten in das Schloß und sind lustig. Das solltest du sehen! Die zwei allerschönsten Rosen setzen sich auf den Thron, und dann sind sie König und Königin.
    ...

    Texte intégral :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/1227/97
    http://fr.wikisource.org/wiki/Les_Fleurs_de_l...
    http://a398.idata.over-blog.com/314x300/3/02/...


    #70Author Clélia (601872) 09 Feb 13, 10:46
    Comment
    Toutes les fleurs

    Toutes les fleurs, certes, je les adore !
    Les pâles lys aux saluts langoureux,
    Les lys fluets dont le satin se dore,
    Dans leur calice d'ors poudreux !
    Et les bluets bleus,
    Dont l'azur décore
    Les blés onduleux,
    Et les liserons qu'entrouvre l'aurore
    De ses doigts frileux.
    Mais surtout, surtout, je suis amoureux,
    Cependant que de folles gloses
    S'emplissent les jardins heureux,
    Des lilas lilas
    Et des roses roses !

    Toutes les fleurs, certes, je les adore !
    Les cyclamens aux fragiles bouquets,
    Les mimosas dont le buisson se dore,
    Et les chers jasmins si coquets,
    Et les doux genêts
    Dont la brise odore,
    Et les fins muguets,
    Les muguets d'argent,
    Si frais quand l'aurore
    Mouille les bosquets.
    Mais surtout, surtout je suis amoureux,
    Cependant que de folles gloses
    S'emplissent les jardins heureux,
    Des lilas lilas
    Et des roses roses !

    Toutes les fleurs, certes, je les adore !
    Toutes les fleurs dont fleurit ta beauté,
    Les clairs soucis dont la lumière dore
    Tes cheveux aux blondeurs de thé,
    L'iris velouté
    Qui te prête encore
    Sa gracilité,
    Et l'œillet qui met ta joue et l'aurore
    En rivalité !
    Mais surtout, surtout je suis amoureux,
    Dans tes chères lèvres décloses
    Et dans les cernes de tes yeux,
    Des lilas lilas
    Et des roses roses

    Edmond Rostand, gest. 1918

    Ein Blumengruß: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/19694200
    #71Author oopsy (491382) 10 Feb 13, 10:33
    Comment
    Violon d’adieu 


    Vous jouiez Mendelssohn ce soir-là ; les flammèches
    Valsaient dans l’âtre clair, cependant qu’au salon
    Un abat-jour mêlait en ondulement long
    Ses rêves de lumière au châtain de nos mèches.
     
    Et tristes, comme un bruit frissonnant de fleurs sèches
    Éparses dans le vent vespéral du vallon
    ,
    Les notes sanglotaient sur votre violon
    Et chaque coup d’archet trouait mon cœur de brèches.
     
    Or, devant qu’il se fût fait tard, je vous quittai,
    Mais jusqu’à l’aube errant, seul, morose, attristé,
    Contant ma jeune peine au lunaire mystère,
     
    Je sentais remonter comme d’amers parfums
    Ces musiques d’adieu qui scellaient sous la terre
    Et mon rêve d’amour et mes espoirs défunts.

    Émile NELLIGAN (1879-1941)

    http://machelle.adjatan.org/wp-content/upload...
    #72Author Clélia (601872) 10 Feb 13, 18:09
    Comment
    Des roses sous la neige
     
    Pourquoi, Seigneur, fais-tu fleurir ces pâles roses,
    Quand déjà tout frissonne ou meurt dans nos climats ?
    Hélas ! six mois plus tôt que n'étiez-vous écloses ?
    Pauvres fleurs, fermez-vous ! voilà les blancs frimas !
     
    Mais non, refleurissez ! Le bonheur et les larmes
    Dans nos cœurs (Dieu le veut) se rejoignent ainsi.
    Si près de ces glaçons, ces fleurs ont plus de charmes ;
    Et si près de ces fleurs, l'hiver est plus transi.
     
    Monceau, 1847.

    Alphonse de Lamartine (1790 – 1869)
    http://farm4.staticflickr.com/3494/4035986996...

    LA NEIGE 

    Brusquement, la neige se mit à tomber. Ce n’était pas la neige menue et rare des climats tempérés, qui fond au souffle du premier rayon de soleil et qui n’attriste que momentanément les moineaux et les mésanges. C’était la neige épaisse et drue, aux larges flocons, presque verticale dans sa descente inlassable et lente.
     
    En vingt-quatre heures le paysage se trouva subitement transformé.
     
    Depuis les conifères superbes de la forêt, dont les branches aplaties s’étalaient en panache vers la terre, jusqu’aux roseaux du lac dont les sommets s’encapuchonnaient de blancheurs, tous les végétaux du plateau avaient changé d’aspect.
     
    C’était maintenant, à l’infini, des horizons recueillis et graves où chaque arbre, sous sa carapace liliale, semblait rêver aux éclosions futures du printemps, semblait méditer sur les floraisons imprudentes de l’été.
     
    Il régnait, sur tout le plateau, un silence morne, que troublaient seulement les cris de quelque oiseau noir détachant derrière lui une minuscule avalanche de neige.
     
    Les ruisseaux et le lac étaient recouverts d’une couche de glace déjà forte.
     
    Les poissons devaient s’engourdir, tapis dans la boue tiède, entre les racines des glaïeuls et des autres plantes aquatiques.
     
    Après être tombée pendant deux jours, la neige cessa subitement. L’air était d’une pureté glaciale et le décor, magiquement transformé, déroulait à l’infini des horizons de blancheurs.


    Gustave Le Rouge (1887 – 1938)

    http://www.perso-laplagne.fr/Images_Actualite...

    #73Author Clélia (601872) 11 Feb 13, 08:45
    Comment
    Ich komme gerade vom Schneeschippen und möchte Clélias schönen Beitrag mit der Schilderung eines Schneebergs ergänzen:

    Gegen Mittag sieht man von dem Dorfe einen Schneeberg, der mit seinen glänzenden Hörnern fast oberhalb der Hausdächer zu sein scheint, aber in der Tat doch nicht so nahe ist. Er sieht das ganze Jahr, Sommer und Winter, mit seinen vorstehenden Felsen und mit seinen weißen Flächen in .das Tal herab. Als das Auffallendste, was sie in ihrer Umgebung haben, ist der Berg der Gegenstand der Betrachtung der Bewohner, und er ist der Mittelpunkt vieler Geschichten geworden. Es lebt kein Mann und Greis in dem Dorfe, der nicht von den Zacken und Spitzen des Berges, von seinen Eisspalten und Höhlen, von seinen Wässern und Geröllströmen etwas zu erzählen wüßte, was er entweder selbst erfahren oder von andern erzählen gehört hat. Dieser Berg ist auch der Stolz des Dorfes, als hätten sie ihn selber gemacht, und es ist nicht so ganz entschieden, wenn man auch die Biederkeit und Wahrheitsliebe der Talbewohner hoch anschlägt, ob sie nicht zuweilen zur Ehre und zum Ruhme des Berges lügen. Der Berg gibt den Bewohnern außerdem, daß er ihre Merkwürdigkeit ist, auch wirklichen Nutzen; denn wenn eine Gesellschaft von Gebirgsreisenden hereinkommt, um von dem Tale aus den Berg zu besteigen, so dienen die Bewohner des Dorfes als Führer, und einmal Führer gewesen zu sein, dieses und jenes erlebt zu haben, diese und jene Stelle zu kennen, ist eine Auszeichnung, die jeder gerne von sich darlegt. Sie reden oft davon, wenn sie in der Wirtsstube, bei einander sitzen, und erzählen ihre Wagnisse und ihre wunderbaren Erfahrungen und versäumen aber auch nie zu sagen, was dieser oder jener Reisende gesprochen habe, und was sie von ihm als Lohn für ihre Bemühungen empfangen hätten. Dann sendet der Berg von seinen Schneeflächen die Wasser ab, weiche einen See in seinen Hochwäldern speisen und den Bach erzeugen, der lustig durch das Tal strömt, die Brettersäge, die Mahlmühle und andere kleine Werke treibt, das Dorf reinigt und das Vieh tränkt. Von den Wäldern des Berges kommt das Holz, und sie halten die Lawinen auf. Durch die innern Gänge und Lockerheiten der Höhen sinken die Wasser durch, die dann in Adern durch das Tal gehen und in Brünnlein und Quellen hervorkommen, daraus die Menschen trinken und ihr herrliches, oft belobtes Wasser dem Fremden reichen. Allein an letzteren Nutzen denken sie nicht und meinen, das sei immer so gewesen.

    Adalbert Stifter († 28. Jänner 1868 in Linz): Bergkristall, in Kapitel 1
    #74Author mars (236327) 11 Feb 13, 09:52
    Comment
    Ich habe in 74 den „Schneeberg“ in Stifters „Bergkristall“ so vorgestellt, wie er im ersten Kapitel geschildert wird. Auf ihn müssen im 6. Kapitel am Heiligen Abend zwei Kinder steigen und geraten in ein heftiges Schneetreiben. Zunächst gefällt ihnen das:

    „Ihre Freude wuchs noch immer; denn die Flocken fielen stets dichter, und nach kurzer Zeit brauchten sie nicht mehr den Schnee aufzusuchen, um in ihm zu waten; denn er lag schon so dicht, daß sie ihn überall weich unter den Sohlen empfanden, und daß er sich bereits um ihre Schuhe zu legen begann; und wenn es so ruhig und heimlich war, so war es, als ob sie das Knistern des in die Nadeln herabfallenden Schnees vernehmen könnten. »Werden wir heute auch die Unglücksäule sehen?« fragte das Mädchen, »sie ist ja umgefallen, und da wird es darauf schneien, und da wird die rote Farbe weiß sein.«

    »Darum können wir sie doch sehen,« antwortete der Knabe, »wenn auch der Schnee auf sie fällt, und wenn sie auch weiß ist, so müssen wir sie liegen sehen, weil sie eine dicke Säule ist, und weil sie das schwarze eiserne Kreuz auf der Spitze hat, das doch immer herausragen wird.«

    »Ja, Konrad.«

    Indessen, da sie noch weiter gegangen waren, war der Schneefall so dicht geworden, daß sie nur mehr die allernächsten Bäume sehen konnten.

    Von der Härte des Weges oder gar von Furchenaufwerfungen war nichts zu empfinden, der Weg war vom Schnee überall gleich weich und war überhaupt nur daran zu erkennen, daß er als ein gleichmäßiger weißer Streifen in dem Walde fortlief. Auf allen Zweigen lag schon die schöne weiße Hülle.

    Die Kinder gingen jetzt mitten auf dem Wege, sie furchten den Schnee mit ihren Füßlein und gingen langsamer, weil das Gehen beschwerlicher ward. Der Knabe zog seine Jacke empor an dem Halse zusammen, damit ihm nicht der Schnee in den Nacken falle, und er setzte den Hut tiefer in das Haupt, daß er geschützter sei. Er zog auch seinem Schwesterlein das Tuch, das ihm die Mutter um die Schultern gegeben hatte, besser zusammen und zog es ihm mehr vorwärts in die Stirne, daß es ein Dach bilde … „

    Adalbert Stifter: "Bergkristall" - Kapitel 6
    #75Author mars (236327) 11 Feb 13, 12:45
    Comment
    Une jolie nouvelle d'Alphonse Daudet :

    Le Pape est mort
    #76Author Isabelle. (609042) 11 Feb 13, 21:01
     Beitrag #77­ wurde gelöscht.
    Comment
    Dans la nouvelle d'Alphonse Daudet, Dieu merci, le pape ne meurt pas non plus.

    ;-)
    #78Author Isabelle. (609042) 11 Feb 13, 21:17
    Comment

    Februar


    O wär im Februar doch auch,
    Wie`s ander Orten ist der Brauch
    Bei uns die Narrheit zünftig!
    Denn wer, so lang das Jahr sich mißt,
    Nicht einmal herzlich närrisch ist,
    Wie wäre der zu andrer Frist
    Wohl jemals ganz vernünftig.

    Theodor Storm (1832-1908)
    #79Author mars (236327) 12 Feb 13, 09:14
    Comment
    Leben wie Karneval.

    Jeder summt sein Sümmchen
    Oder brummt sein Brümmchen
    Wie ein Bär oder wie ein Bienchen,
    Wenn er ganz in sich
    Hindöst. – Aber öffentlich
    Zieht dann jeder, jede,
    Jedes sein Mienchen. – – –

    (Fällt mir plötzlich ein Gerede
    Ein, eines Arztes mit schizophrenen Fraun.
    Hielt der Arzt sie heimlich lieb am Zügel.
    Sagte eine: »Hängen Sie meinen
    Linken Lungenflügel
    An den Gartenzaun!«)

    Jedes flucht sein Flüchlein,
    Wenn's nicht ging, wie's ihmnach gehen soll.
    Manches weint ein Tüchlein
    Oder scheißt ein Höslein voll.

    Das störend niedrige Geschmeiß
    Ist schwierig zu erreichen.
    Es bleibt Gesetz: Die Schnake weiß
    Dem Kuhschwanz auszuweichen.

    Joachim Ringelnatz, gest. 1934


    Karneval in Venedig: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Karneval in Rio: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #80Author oopsy (491382) 12 Feb 13, 09:56
    Comment
    Merci Isabelle pour la jolie histoire de Daudet, mars pour Stifter (je ne connais de lui que Die Mappe meines Urgrossvaters, livre dans lequel il décrit des forêts enneigées et dangereuses que l'on traverse en traîneau) et oopsy pour Edmond Rostand.

    Contraste entre la gaieté factice du carnaval et le désespoir d'une jeune femme :

    Un soir, la pluie fouettait les vitres ; nous étions seuls, les rideaux fermés. — Je me sens d’humeur joyeuse, dis-je à Brigitte, et cependant ce temps horrible m’attriste malgré moi. Il ne faut pas nous laisser faire, et, si vous êtes de mon avis, nous nous divertirons en dépit de l’orage.
     
    Je me levai et j’allumai toutes les bougies qui se trouvaient dans les flambeaux. La chambre, assez petite, en fut tout à coup éclairée comme d’une illumination. En même temps, un feu ardent (nous étions à l’hiver) y répandait une chaleur étouffante. — Allons, dis-je, qu’allons-nous faire en attendant qu’il soit temps de souper ?
     
    Je pensai qu’alors, à Paris, c’était le temps du carnaval. Il me sembla voir passer devant moi les voitures de masques qui se croisent aux boulevards. J’entendais la foule joyeuse se renvoyer, à l’entrée des théâtres, mille propos étourdissants ; je voyais les danses lascives, les costumes bariolés, le vin et la folie ; toute ma jeunesse me fit bondir le cœur. — Déguisons-nous, dis-je à Brigitte. Ce sera pour nous seuls ; qu’importe ? Si nous n’avons pas de costumes, nous avons de quoi nous en faire, et nous en passerons le temps plus agréablement.
     
    Nous prîmes dans une armoire des robes, des châles, des manteaux, des écharpes, des fleurs artificielles ; Brigitte, comme toujours, montrait une gaieté patiente. Nous nous travestîmes tous deux ; elle voulut me coiffer elle-même ; nous avions mis du rouge, et nous nous étions poudrés ; tout ce qu’il nous fallait pour cela s’était trouvé dans une vieille cassette ... Enfin, au bout d’une heure, nous ne nous reconnaissions plus l’un l’autre. La soirée se passa à chanter, à imaginer mille folies ; vers une heure du matin, il fut temps de souper.
     
    Nous avions fouillé dans toutes les armoires ; il y en avait une près de moi qui était resté entr’ouverte. En m’asseyant pour me mettre à table, j’y aperçus sur un rayon le livre dont j’ai déjà parlé, où Brigitte écrivait souvent.
     
    — N’est-ce pas le recueil de vos pensées ? demandai-je en étendant le bras et en le prenant. Si ce n’est pas une indiscrétion, laissez-moi y jeter les yeux.
     
    J’ouvris le livre, quoique Brigitte fit un geste pour m’en empêcher ; à la première page, je tombai sur ces mots "Ceci est mon testament."
     
    Tout était écrit d’une main tranquille ; j’y trouvai d’abord un récit fidèle, sans amertume et sans colère, de tout ce que Brigitte avait souffert par moi depuis qu’elle était ma maîtresse. Elle annonçait une ferme détermination de tout supporter tant que je l’aimerais, et de mourir quand je la quitterais. Ses dispositions étaient faites ; elle rendait compte, jour par jour, du sacrifice de sa vie. Ce qu’elle avait perdu, ce qu’elle avait espéré, l’isolement affreux où elle se trouvait jusque dans mes bras, la barrière toujours croissante qui s’interposait entre nous, les cruautés dont je payais son amour et sa résignation, tout cela était raconté sans une plainte ; elle prenait à tâche, au contraire, de me justifier. Enfin elle arrivait au détail de ses affaires personnelles et réglait ce qui regardait ses héritiers. C’était par le poison, disait-elle, qu’elle en finirait avec la vie. Elle mourrait de sa propre volonté, et défendait expressément que sa mémoire servît jamais de prétexte à quelque démarche contre moi. "Priez pour lui ! " telle était sa dernière parole.
     
    Je trouvai dans l’armoire, sur le même rayon, une petite boîte que j’avais déjà vue, pleine d’une poudre fine et bleuâtre, semblable à du sel...

    Extrait du seul roman écrit par Alfred de Musset (1810-1857), La Confession d'un enfant du siècle. Il est autobiographique et adressé à George Sand.
    Texte intégral:
    http://fr.wikisource.org/wiki/La_Confession_d...

    http://eventail.chez-alice.fr/CarnavalTiepolo.jpg
    #81Author Clélia (601872) 12 Feb 13, 10:27
    Comment
    Zum Aschermittwoch:

    Abschied

    Das alte Lied, das alte Leiden,
    Das jeden Menschen einst betrübt:
    Ade, ade, jetzt muss ich scheiden
    Von dir, die ich so sehr geliebt.

    Wer kann es sagen, kann es wissen,
    Ob er die Lieben wiedersieht;
    Ein letzter Gruß, ein letztes Küssen,
    Das alte Leid, das alte Lied.

    Nun reich' mir deine beiden Hände,
    Den letzten Kuss, leb wohl, ade!
    So lass mich los und mach' ein Ende -
    Wer weiß, ob ich dich wiederseh ...

    Hermann Löns (1866-1914)
    #82Author oopsy (491382) 13 Feb 13, 09:41
    Comment

    Aschermittwoch

    Wir feiern im Norden jetzt überall
    Mit hoher Erlaubnis den Carneval.
    Wir treiben Spott, wir treiben Scherz
    Mit allerlei in unserm Land und allerwärts.

    So kommt denn manche Wahrheit wohl an den Tag,
    Die man nicht offenbaren darf und mag.
    Und mancher singt und mancher sagt,
    Was er doch sonst wohl schwerlich hätte gewagt.

    Das wäre nun Alles zu unserm Gedeihn,
    Ja, müsst' es bei uns ewig Fasching sein.
    Wer kann Jahr aus, wer kann Jahr ein
    Und immerfort und immerfort ein Narr doch sein.

    Der Carneval vergehet ohne Spur,
    Und immerfort behalten wir die Censur.
    Gäbt ihr dafür die Presse frei,
    Bei Gott, das wär' die allerschönste Narretei!

    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

    Dass Fasnacht bzw. der Aschermittwoch - zumindest in Deutschland - immer noch eine politische Dimension haben, ist auch daran zu erkennen, dass sich manche Parteien zum "Politischen Aschermittwoch" treffen, dabei bekommt jeder sein Fett weg. (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/pol... )
    #83Author mars (236327) 13 Feb 13, 13:10
    Comment
    Une brève nouvelle terrifiante d'Edgar Poe (1809 – 1849)

    Le Masque de la mort rouge

    La licence carnavalesque de cette nuit était, il est vrai, à peu près illimitée ; mais le personnage en question avait dépassé l’extravagance d’un Hérode, et franchi les bornes — cependant complaisantes — du décorum imposé par le prince. Il y a dans les cœurs des plus insouciants des cordes qui ne se laissent pas toucher sans émotion. Même chez les plus dépravés, chez ceux pour qui la vie et la mort sont également un jeu, il y a des choses avec lesquelles on ne peut pas jouer. Toute l’assemblée parut alors sentir profondément le mauvais goût et l’inconvenance de la conduite et du costume de l’étranger. Le personnage était grand et décharné, et enveloppé d’un suaire de la tête aux pieds. Le masque qui cachait le visage représentait si bien la physionomie d’un cadavre raidi, que l’analyse la plus minutieuse aurait difficilement découvert l’artifice. Et cependant, tous ces fous joyeux auraient peut-être supporté, sinon approuvé, cette laide plaisanterie. Mais le masque avait été jusqu’à adopter le type de la Mort rouge. Son vêtement était barbouillé de sang, — et son large front, ainsi que tous les traits de sa face, étaient aspergés de l’épouvantable écarlate.

    En français :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Le_masque_de_la...
    Traduction de Baudelaire

    En allemand :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/2284/1

    En anglais :
    http://books.eserver.org/fiction/poe/masque_o...

    #84Author Clélia (601872) 14 Feb 13, 10:05
    Comment

    An eine weibliche Maske


    Sprich, wer bist du, schlanke Gestalt in der flüchtigen Maske?
    Zähl ich den Grazien dich, zähl ich den Musen dich bei! -
    Aber die Göttinnen waren aus Erz und kaltem Gesteine,
    Und in der marmornen Brust klopfte kein fühlendes Herz.


    Theodor Storm (* 1817 in Husum)
    #85Author mars (236327) 15 Feb 13, 13:36
    Comment
    Sur le Carnaval de Venise (extrait)

    Venise pour le bal s’habille.
    De paillettes tout étoilé,
    Scintille, fourmille et babille
    Le carnaval bariolé.

    Théophile Gautier (1811-1872)
    http://www.e-venise.com/pics/13/carnaval-veni...
    #86Author Clélia (601872) 15 Feb 13, 15:58
    Comment
    Die Maske

    Und lieg' ich einst, ein stiller Mann,
    Und senkt ihr trauernd mich zur Erden,
    Es mag in meinem Antlitz dann
    Ein Zug des Leidens sichtbar werden.

    Ihr seht mir staunend ins Gesicht,
    Die Falten deuten alte Wunden;
    Er ist am Ziel und lächelt nicht,
    Der doch gelacht zu allen Stunden.

    Dankbar für manchen muntern Reim
    Dürft ihr mir dann die Hände falten,
    Was weh tat, trug ich ganz geheim
    Und hab' es redlich ausgehalten.

    Mein Lachen war so oft ein Wahn,
    Der euer gläubig Herz umschmeichelt.
    Wie hat's mir selbst oft weh getan,
    Wenn ich die andern sanft gestreichelt!

    Rudolf Presber, gest. 1935
    #87Author oopsy (491382) 16 Feb 13, 10:42
    Comment
    Bleiben wie ruhig noch etwas beim Thema der Masken. Auch Baudelaire hat ein Masken-Gedicht geschrieben:

    Le masque

    Contemplons ce trésor de grâces florentines;
    Dans l’ondulation de ce corps musculeux
    L’Élégance et la Force abondent, sœurs divines.
    Cette femme, morceau vraiment miraculeux,
    Divinement robuste, adorablement mince,
    Est faite pour trôner sur des lits somptueux,
    Et charmer les loisirs d’un pontife ou d’un prince.

    - Aussi, vois ce souris fin et voluptueux
    Où la Fatuité promène son extase;
    Ce long regard sournois, langoureux et moqueur;
    Ce visage mignard, tout encadré de gaze,
    Dont chaque trait nous dit avec un air vainqueur :
    «La Volupté m’appelle et l’Amour me couronne!»
    A cet être doué de tant de majesté
    Vois quel charme excitant la gentillesse donne !
    Approchons, et tournons autour de sa beauté.

    O blasphème de l’art! ô surprise fatale !
    La femme au corps divin, promettant le bonheur,
    Par le haut se termine en monstre bicéphale !

    - Mais non! ce n’est qu’un masque, un décor suborneur,
    Ce visage éclairé d’une exquise grimace,
    Et, regarde, voici, crispée atrocement,
    La véritable tête, et la sincère face
    Renversée à l’abri de la face qui ment.
    Pauvre grande beauté ! le magnifique fleuve
    De tes pleurs aboutit dans mon cœur soucieux;
    Ton mensonge m’enivre, et mon âme s’abreuve
    Aux flots que la Douleur fait jaillir de tes yeux!

    - Mais pourquoi pleure-t-elle ? Elle, beauté parfaite
    Qui mettrait à ses pieds le genre humain vaincu,
    Quel mal mystérieux ronge son flanc d’athlète ?

    - Elle pleure, insensé, parce qu’elle a vécu !
    Et parce qu’elle vit ! Mais ce qu’elle déplore
    Surtout, ce qui la fait frémir jusqu’aux genoux,
    C’est que demain, hélas! il faudra vivre encore !
    Demain, après-demain et toujours ! – comme nous !


    Dieses Gedicht hat Baudelaire (gest. 1867) dem Bildhauer Ernest Christophe gewidmet. Hier dessen Skulptur "La Comédie humaine ou Le Masque" im Musée d’Orsay: http://mdurisotti.files.wordpress.com/2008/03...

    #88Author mars (236327) 16 Feb 13, 13:45
    Comment

    À la Piazetta, sous l’ombre des portiques,
    Vanutelli nous montre, en leur costume ancien,
    Dames et jeunes gens à l’air patricien
    Causant entre eux d’amour ou d’affaires publiques.

    Hors du cadre, évoqués par des charmes magiques,
    On croit voir des portraits de Giorgione ou Titien
    Qui, sous le velours noir du loup vénitien,
    Ébauchent, comme au bal, des intrigues obliques.

    Les pigeons de Saint-Marc s’abattent à leurs pieds
    Avec roucoulements et frémissements d’ailes ;
    Près des galants trompeurs sont les oiseaux fidèles !

    Seigneurs, dames, pigeons, par vous sont copiés
    D’une touche à la fois si libre et naturelle,
    Qu’on dirait le tableau fait d’après l’aquarelle !

    Théophile Gautier (1811-1872)

    L'oeuvre de Vanutelli :
    http://cgi.ebay.fr/1864-MIH9-EXPO-BEAUX-ARTS-...

    Un bal masqué vénitien :
    http://oeuvre-des-saints-anges.org/communitie...
    #89Author Clélia (601872) 16 Feb 13, 15:59
    Comment
    Ein trauriges Ball-, Aschermittwoch- und Masken-Gedicht:


    Teppich des Lebens - 08 - Die Maske

    Hell wogt der saal vom spiel der seidnen puppen.
    Doch eine barg ihr fieber unterm mehle
    Und sah umwirbelt von den tollen gruppen
    Dass nicht mehr viel am aschermittwoch fehle.

    Sie schleicht hinaus zum öden park · zum flachen
    Gestade · winkt noch kurz dem mummenschanze
    Und beugt sich fröstelnd übers eis .. ein krachen
    Dann stumme kälte · fern der ruf zum tanze.

    Keins von den artigen rittern oder damen
    Ward sie gewahr bedeckt mit tang und kieseln
    Doch als im frühling sie zum garten kamen
    Erhob sich oft vom teich ein dumpfes rieseln.

    Die leichte schar aus scherzendem jahrhundert
    Vernahm wol dass es drunten seltsam raune..
    Nur hat sie sich nicht sehr darob gewundert
    Sie hielt es einfach für der wellen laune.


    Stefan George († 1933)
    #90Author mars (236327) 17 Feb 13, 21:23
    Comment
    http://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/watteau/...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    ANTOINE WATTEAU
     
    Crépuscule grimant les arbres et les faces,
    Avec son manteau bleu, sous son masque incertain;
    Poussière de baisers autour des bouches lasses...
    Le vague devient tendre, et le tout près, lointain.
     
    La mascarade, autre lointain mélancolique,
    Fait le geste d'aimer plus faux, triste et charmant.
    Caprice de poète - ou prudence d'amant,
    L'amour ayant besoin d'être orné savamment -
    Voici barques, goûters, silences et musique.
     
    1896

    Marcel Proust (1871 – 1922)

    Le crépuscule est présenté comme un personnage masqué, vêtu d'un manteau bleu. L'amour porte en fait trois masques : Le crépuscule qui enveloppe les couples d'amoureux dans ses voiles protecteurs, les personnages déguisés portent eux-mêmes un masque qui cachent leurs vrais sentiments, l'amour est enjolivé par les barques, les goûters et la musique.

    related discussion: [fr-de] Moments Musicaux ♫♫♫♫♫♫♫ - #11 (11)
    #91Author Clélia (601872) 17 Feb 13, 22:23
    Comment
    Die Maske

    In der unbefleckten Tugendtoga
    Schritt Inanis feierlich durchs Leben,
    Jedes Heut vergnüglich wie das Gestern
    Von dem Haspelrad der Jahre spulend.
    Und es rätselten die Zeitgenossen:
    „Welch ein Kleinod deckt wohl dieses Lächeln?
    Deckt es einen Hort gestählten Geistes,
    Dass er Ungemach gelassen leidet
    Und das Unerreichliche nicht anstrebt?“
    Da sein letztes Stündlein nun gekommen,
    Machten sie behend sich an sein Lager,
    Dieses Seelenwundern auszutifteln.
    Als sie mit verhaltnem Atem forschten,
    Strich ein Hauch und kam der Tod gegangen.
    Zierlich hob er seine Knochenrechte,
    Spreizte sachte Daum und Zeigefinger
    Und, Inanis an der Nase fassend,
    Hob er in die Höh die Lächelmaske –
    Drunter war ein blankes Nichts zu schauen.

    Adolf Frey, gest. 1920
    #92Author oopsy (491382) 18 Feb 13, 08:23
    Comment
    Nun ein Text nicht zu einer Maske, sondern zu etwas Ähnlichem, einem Schleier:

    Das verschleierte Bild zu Sais

    Ein Jüngling, den des Wissens heißer Durst
    Nach Sais in Ägypten trieb, der Priester
    Geheime Weisheit zu erlernen, hatte
    Schon manchen Grad mit schnellem Geist durcheilt,
    Stets riß ihn seine Forschbegierde weiter,
    Und kaum besänftigte der Hierophant
    Den ungeduldig strebenden. »Was hab' ich,
    Wenn ich nicht Alles habe,« sprach der Jüngling,
    Gibts etwa hier ein Weniger und Mehr?
    Ist deine Wahrheit wie der Sinne Glück
    Nur eine Summe, die man größer, kleiner
    Besitzen kann und immer doch besitzt?
    Ist sie nicht eine einzge, ungeteilte?
    Nimm einen Ton aus einer Harmonie,
    Nimm eine Farbe aus dem Regenbogen,
    Und alles was dir bleibt ist Nichts, so lang
    Das schöne All der Töne fehlt und Farben.«

    Indem sie einst so sprachen, standen sie
    In einer einsamen Rotonde still,
    Wo ein verschleiert Bild von Riesengröße
    Dem Jüngling in die Augen fiel. Verwundert
    Blickt er den Führer an und spricht: Was ist's,
    Das hinter diesem Schleier sich verbirgt?
    »Die Wahrheit«, ist die Antwort – Wie? ruft jener,
    Nach Wahrheit streb' ich ja allein, und diese
    Gerade ist es, die man mir verhüllt?

    »Das mache mit der Gottheit aus, versetzt
    Der Hierophant. Kein Sterblicher, sagt sie,
    Rückt diesen Schleier, bis ich selbst ihn hebe.
    Und wer mit ungeweihter schuld'ger Hand
    Den heiligen, verbot'nen früher hebt,
    Der, spricht die Gottheit« – Nun? »Der sieht die Wahrheit.«
    Ein seltsamer Orakelspruch! Du selbst,
    Du hättest also niemals ihn gehoben?
    »Ich? Wahrlich nicht! Und war auch nie dazu
    Versucht.« – Das faß ich nicht. Wenn von der Wahrheit
    Nur diese dünne Scheidewand mich trennte –
    »Und ein Gesetz, fällt ihm sein Führer ein.
    Gewichtiger mein Sohn als du es meinst,
    Ist dieser dünne Flor – Für deine Hand
    Zwar leicht, doch zentnerschwer für dein Gewissen.«

    Der Jüngling ging gedankenvoll nach Hause,
    Ihm raubt des Wissens brennende Begier
    Den Schlaf, er wälzt sich glühend auf dem Lager,
    Und rafft sich auf um Mitternacht. Zum Tempel
    Führt unfreiwillig ihn der scheue Tritt.
    Leicht ward es ihm die Mauer zu ersteigen,
    Und mitten in das Inn're der Rotonde
    Trägt ein beherzter Sprung den Wagenden.

    Hier steht er nun, und grauenvoll umfängt
    Den einsamen die lebenlose Stille,
    Die nur der Tritte hohler Widerhall
    In den geheimen Grüften unterbricht.
    Von oben durch der Kuppel Öffnung wirft
    Der Mond den bleichen silberblauen Schein,
    Und furchtbar wie ein gegenwärt'ger Gott
    Erglänzt durch des Gewölbes Finsternisse
    In ihrem langen Schleier die Gestalt.

    Er tritt hinan mit ungewissem Schritt,
    Schon will die freche Hand das Heilige berühren,
    Da zuckt es heiß und kühl durch sein Gebein
    Und stößt ihn weg mit unsichtbarem Arme.
    Unglücklicher, was willst du tun? So ruft
    In seinem Innern eine treue Stimme.
    Versuchen den Allheiligen willst du?
    Kein Sterblicher, sprach des Orakels Mund,
    Rückt diesen Schleier, bis ich selbst ihn hebe.
    Doch setzte nicht derselbe Mund hinzu:
    Wer diesen Schleier hebt, soll Wahrheit schauen.
    Sei hinter ihm, was will! Ich heb ihn auf.
    [Er rufts mit lauter Stimm] Ich will sie schauen.
    Schauen!
    Gellt ihm ein langes Echo spottend nach.

    Er spricht's und hat den Schleier aufgedeckt.
    »Nun, fragt ihr, und was zeigte sich ihm hier?«
    Ich weiß es nicht. Besinnungslos und bleich,
    So fanden ihn am andern Tag die Priester
    Am Fußgestell der Isis ausgestreckt.
    Was er allda gesehen und erfahren,
    Hat seine Zunge nie bekannt. Auf ewig
    War seines Lebens Heiterkeit dahin,
    Ihn riß ein tiefer Gram zum frühen Grabe.
    »Weh dem« dies war sein warnungsvolles Wort,
    Wenn ungestüme Frager in ihn drangen,
    »Weh dem, der zu der Wahrheit geht durch Schuld,
    Sie wird ihm nimmermehr erfreulich sein.«


    Friedrich Schiller
    (* 1759 in Marbach am Neckar, † 1805 in Weimar)
    #93Author mars (236327) 18 Feb 13, 14:30
    Comment
    " Nous étions à Venise. Le froid et la pluie avaient chassé les promeneurs et les masques de la place et des quais. La nuit était sombre et silencieuse. On n'entendait au loin que la voix monotone de l'Adriatique se brisant sur les îlots, et de temps en temps les cris des hommes de quart de la frégate qui garde l'entrée du canal Saint-Georges, s'entre-croisant avec les réponses de la goëlette de surveillance. C'était un beau soir de carnaval dans l'intérieur des palais et des théâtres; mais au dehors tout était morne, et les réverbères se reflétaient sur les dalles humides, où retentissait de loin en loin le pas précipité d'un masque attardé, enveloppé dans son manteau. (...)
    http://www.flickr.com/photos/25617360@N07/848...

    ____________


    Je me réveillai si heureux le lendemain que je ne pensai plus à quitter Venise. Le temps était magnifique, le soleil était doux comme au printemps. Des femmes élégantes couvraient les quais et s'amusaient aux lazzi des masques qui, à demi couchés sur les rampes des ponts, agaçaient les passants et adressaient tour à tour des impertinences et des flatteries aux femmes laides et jolies. (...)

    _____________


    Un bateau pavoisé et plein de masques et de musiciens s'avança sur le canal de la Giadecca. Je proposai à Juliette de prendre une gondole et d'en approcher pour voir les costumes. Elle y consentit. Plusieurs sociétés suivirent notre exemple, et bientôt nous nous trouvâmes engagés dans un groupe de gondoles et de barques qui accompagnaient avec nous le bateau pavoisé et semblaient lui servir d'escorte. (...)

    Nous entendîmes dire aux gondoliers que cette troupe de masques était composée des jeunes gens les plus riches et les plus à la mode dans Venise. Ils étaient en effet d'une élégance extrême; leurs costumes étaient fort riches, et le bateau était orné de voiles de soie, de banderoles de gaze d'argent et de tapis d'Orient de la plus grande beauté. Leurs vêtements étaient ceux des anciens Vénitiens, que Paul Véronèse, par un heureux anachronisme, a reproduits dans plusieurs sujets de dévotion, entre autres dans le magnifique tableau des Noces, dont la république de Venise fit présent à Louis XIV, et qui est au musée de Paris. Sur le bord du bateau je remarquai surtout un homme vêtu d'une longue robe de soie vert-pâle, brodée de longues arabesques d'or et d'argent. Il était debout et jouait de la guitare dans une attitude si noble, sa haute taille était si bien prise, qu'il semblait fait exprès pour porter ces habits magnifiques. Je le fis remarquer à Juliette, qui leva les yeux sur lui machinalement, le vit à peine, et me répondit : « Oui, oui, superbe ! » en pensant à autre chose. " (...)

    Leone Leoni, George Sand
    http://a141.idata.over-blog.com/443x640/2/09/...

    Texte intégral :

    http://www.inlibroveritas.net/lire/oeuvre1141...

    #94Author Clélia (601872) 18 Feb 13, 16:25
    Comment
    Pierre Reverdy,

    ein Künstler mit vielen Facetten. Einmal vernichtet er seine Werke, einmal bewegt er sich in der mondänen Welt als Freund und Liebhaber von Coco Chanel, einmal durchstreift er nächtelang die Bars von Paris, um sich dann wieder in die Abgeschiedenheit eines Klosters zurückzuziehen.

    So sah ihn Modigliani 1915:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Hier suchte er Zuflucht: Die Abtei Saint-Pierre in Solesmes

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://www.all-free-photos.com/images/religie...

    http://www.soufanieh.com/IMG/solesmes.jpg

    Seine Wiki:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Reverdy
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Pierre_Reverdy



    Ein paar seiner Gedichte - in der deutschen Übersetzung
    http://www.jbeilharz.de/reverdy/sources.html

    Einige seiner Gedichte in französischer Sprache
    http://www.lachaufferiedelangue.net/HTM/DETAI...

    #95Author oopsy (491382) 19 Feb 13, 08:55
    Comment
    Ich kehre noch einmal zum Thema der Masken zurück und möchte Kästners Gedicht "Maskenball im Hochgebirge" vorstellen, das so beginnt:

    Eines schönen Abends wurden alle
    Gäste des Hotels verrückt, und sie
    rannten schlagerbrüllend aus der Halle
    in die Dunkelheit und fuhren Ski.

    Das ganze Gedicht bis zum bitteren Ende findet ihr hier:

    http://www.blogigo.de/kleines_antiquariat/Mas...
    #96Author mars (236327) 20 Feb 13, 09:57
    Comment
    In dieser Jahreszeit fällt mir von Erich Kästner ( † 1974) auch wieder das schöne Gedicht ein

    "Vornehme Leute, 1.200 Meter hoch".

    Es beginnt so:

    Sie sitzen in den Grandhotels.
    Ringsrum sind Eis und Schnee.
    Ringsrum sind Berg und Wald und Fels.
    Sie sitzen in den Grandhotels
    und trinken immer Tee.

    Die folgenden vier Strophen findet ihr hier:

    http://www.gedichte.vu/?vornehme_leute.html

    Man kann sich dort auch das Gedicht, von Autor gelesen, anhören.
    #97Author mars (236327) 21 Feb 13, 11:17
    Comment
    Sur le même thème, les plaisirs de l'hiver qui n'est pas le vieux bonhomme austère et grognon pour lequel on veut le faire passer :

    Pour l’hiver
     
    Vous dont le pinceau téméraire
    Représente l’hiver sous l’image vulgaire
    D’un vieillard faible et languissant,
    Peintres injurieux, redoutez la colère
    De ce dieu terrible et puissant :
    Sa vengeance est inexorable,
    Son pouvoir jusqu’aux cieux sait porter la terreur ;
    Les efforts des Titans n’ont rien de comparable
    Au moindre effet de sa fureur.
     
    Plus fort que le fils d’Alcmène,
    II met les fleuves aux fers ;
    Le seul vent de son haleine
    Fait trembler tout l’univers.
     
    Il déchaîne sur la terre
    Les aquilons furieux :
    Il arrête le tonnerre
    Dans la main du roi des dieux.
     
    Plus fort que le fils d’Alcmène,
    Il met les fleuves aux fers ;
    Le seul vent de son haleine
    Fait trembler tout l’univers.
     
    Mais si sa force est redoutable,
    Sa joie est encor plus aimable :
    C’est le père des doux loisirs ;
    Il réunit les cœurs, il bannit les soupirs,
    II invite aux festins, il anime la scène :
    Les plus belles saisons sont des saisons de peine ;
    La sienne est celle des plaisirs.
    Flore peut se vanter des fleurs qu’elle nous donne ;
    Cérès, des biens qu’elle produit ;
    Bacchus peut s’applaudir des trésors de l’automne :
    Mais l’hiver, l’hiver seul en recueille le fruit.
     
    Les dieux du ciel et de l’onde,
    Le soleil, la terre, et l’air,
    Tout travaille dans le monde
    Au triomphe de l’hiver.
     
    C’est son pouvoir qui rassemble
    Bacchus, l’Amour et les Jeux :
    Ces dieux ne règnent ensemble
    Que quand il règne avec eux.
     
    Les dieux du ciel et de l’onde,
    Le soleil, la terre et l’air,
    Tout travaille dans le monde
    Au triomphe de l’hiver.
     
    Jean-Baptiste Rousseau (1670 – 1741)


    http://2.bp.blogspot.com/-O31AA8c-aoo/TvMZnaY...
    #98Author Clélia (601872) 21 Feb 13, 11:54
    Comment
    mars (97)

    Sie sitzen in den Grandhotels.
    Ringsrum sind Eis und Schnee.
    Ringsrum sind Berg und Wald und Fels.
    Sie sitzen in den Grandhotels
    und trinken immer Tee.


    Ces vers m'ont fait penser à ce dessin humoristique sur lequel je tombée par hasard l'autre jour ! Tourisme en Suisse au XIXème siècle : des Suisses obséquieux et des clients exigeants -) !

    http://images-02.delcampe-static.net/img_larg...
    #99Author Clélia (601872) 21 Feb 13, 19:07
    Comment
    Clélia, da hast du ja eine herrliche Karikatur entdeckt. Ich verstehe gut die etwas betretenen Gesichter der Schweizer, als die drei bebrillten Touristen aus Deutschland da - man kann nicht sagen hereingeschneit, sondern hereinstolziert kommen. Für die Erkundung der großartigen Natur, die man im Hintergrund sieht, sind sie nicht gut ausgerüstet, und die erste Strophe des Kästner-Gedichts wird, so kann man sich denken, genau auf sie passen, ebenso die vierte:

    Sie sitzen in den Grandhotels
    und sprechen viel von Sport.
    Und einmal treten sie, im Pelz,
    sogar vors Tor der Grandhotels -
    und fahren wieder fort.

    Diese unfreundlichen Herrschaften wollen nur ihre Ansprüche an den Komfort des Hotels und vermutlich auch an das Essen (man denke nur an den Bauch des Mannes ...) erfüllt sehen. "Fast wia im richtigen Leben", - auch heute noch - würde da der geniale Kabarettist Gerhard Polt wohl sagen.
    #100Author mars (236327) 21 Feb 13, 21:26
    Comment
    mars : même si ces touristes allemands nous ont l'air mal équipés, il n'est toutefois pas certain qu'ils ne soient pas partis à l'assaut des montagnes suisses dès le lendemain de leur arrivée.
    http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/25824592...
    Il faut en effet se rappeler que les femmes au XIXème siècle, début du XXème portaient toutes les cheveux longs (les cheveux courts sont devenus à la mode à partir de 1917) :
    http://www.univers-l.com/images/portrait_chev...
    qu'elles ne portaient quasiment jamais de pantalons :
    http://media.meltybuzz.fr/article-1280870-aju...
    et que c'est coco Chanel qui a introduit la mode du bronzage. Auparavant, il fallait à tout prix éviter de laisser le soleil brûler son visage, d'où le chapeau avec voile de cette touriste allemande.
     
    L'apparition du tourisme en Suisse est liée à celle du chemin de fer :

    ... dès la fin du XVIIIe siècle, le tourisme commence à faire des adeptes, surtout britanniques, en Suisse. Au cours du siècle suivant, il devient une importante source de revenus. Les aubergistes, cafetiers, guides et autres attendent avec impatience l'arrivée des touristes dans les gares fraîchement construites. On développe de nombreuses lignes de montagne, funiculaires. Les premiers alpinistes se lancent à l'assaut des cimes et le Cervin est vaincu en 1865. Vers la fin du XIXe siècle naissent les premières grandes stations (Montreux, Interlaken...) qui ouvrent de grands palaces et des casinos. Le tourisme est à cette époque avant tout une affaire de riches et de privilégiés. Les hauts-lieux en sont Lugano, la chute du Rhin à Schaffhouse, le château de Chillon, le vieux pont de Lucerne et Montreux. On assiste aussi à l'ouverture d'écoles et de pensionnats pour étrangers dont la tradition s'est poursuivie jusqu'à nos jours. Le tourisme est aussi lié à la santé : on se rend à Baden, à Ragaz pour soigner ses rhumatismes dans les bains, à Davos, à Leysin pour soigner sa tuberculose dans les sanatoriums.
    Tiré de : http://icp.ge.ch/po/cliotexte/xixe-siecle-184...

    Les écrivains qui célèbrent la beauté des paysages suisses nous font de la publicité :

    Les débuts du tourisme dans le pays sont provoqués par les travaux des écrivains et des peintres naturalistes de la fin du XVIIIe et du début du XIXe siècle qui suscitent l'intérêt des voyageurs romantiques par leurs descriptions de paysages campagnards et montagnards.

    Tiré de:
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Tourisme_en_Suis...

    Par exemple :

    Laßt uns die Schweiz besuchen, laßt uns in dem herrlichen Berglande umsehen, wo die Wälder die steilen Felsenwände hinaufwachsen; laßt uns die blendenden Schneegefilde emporsteigen und wieder in die grünen Wiesen hinabgehen, wo Flüsse und Bäche dahinbrausen, als befürchteten sie, das Meer nicht früh genug erreichen und verschwinden zu können. Die Sonne brennt in dem tiefen Tale; sie brennt auch auf die schweren Schneemassen, so daß sie im Laufe der Jahre zu schimmernden Eisblöcken zusammenschmelzen und rollende Lawinen, aufgetürmte Gletscher werden. Zwei solcher Gletscher liegen in den breiten Felsenklüften unterhalb des Schreckhorns und des Wetterhorns bei dem kleinen Bergstädtchen Grindelwald. Sie gehören zu den merkwürdigsten und ziehen deshalb während der Sommerzeit viele Fremde aus allen Ländern der Welt herbei. Sie kommen über die hohen schneebedeckten Berge; sie kommen aus den tiefen Tälern und müssen dann stundenlang steigen, und während sie steigen, senkt sich das Tal tiefer und tiefer, sie sehen tief hinein, als schauten sie aus einem Luftballon. Oben hängen oft die Wolken wie dicke, schwere Vorhänge um die Berggipfel, während unten im Tale, wo die vielen braunen hölzernen Häuser verstreut liegen, noch ein Sonnenstrahl glänzt und ein grünes Plätzchen wie durchsichtig hervortaucht. Das Wasser braust, rauscht und gießt herab; das Wasser rieselt und plätschert hernieder; es sieht aus, als ob silberne Bänder von den Felsen hinabflatterten.

    Hans Christian Andersen (1805-1875) Die Eiskönigin)

    Texte intégral:
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/1227/7
    #101Author Clélia (601872) 22 Feb 13, 08:47
    Comment
    J’allais dans le verger…


    J’allais dans le verger où les framboises au soleil
    chantent sous l’azur à cause des mouches à miel.
    C’est d’un âge très jeune que je vous parle.
     Près des montagnes je suis né, près des montagnes.
    Et je sens bien maintenant que dans mon âme
    il y a de la neige, des torrents couleur de givre
    et de grands pics cassés où il y a des oiseaux
    de proie qui planent dans un air qui rend ivre,
    dans un vent qui fouette les neiges et les eaux.
     
    Oui, je sens bien que je suis comme les montagnes.
    Ma tristesse a la couleur des gentianes qui y croissent.

    Je dus avoir, dans ma famille, des herborisateurs
    naïfs, avec des boîtes couleur d’insecte vert,
    qui, par les après-midi d’horrible chaleur,
    s’enfonçaient dans l’ombre glacée des forêts,
    à la recherche d’échantillons précieux
    qu’ils n’eussent point échangés pour les vieux
    trésors des magiciens des Bagdads merveilleuses
    où les jets d’eau ont des fraîcheurs endormeuses.
    Mon amour a la tendresse d’un arc-en-ciel
    après une pluie d’avril où chante le soleil.
    Pourquoi ai-je l’existence que j’ai ?… N’étais-je fait
    pour vivre sur les sommets, dans l’éparpillement
    de neige des troupeaux, avec un haut bâton,
    à l’heure où on est grandi par la paix du jour qui tombe ?
     
    1897.


    Francis JAMMES (1868-1938)

    http://farm8.staticflickr.com/7039/7003415752...
    #102Author Clélia (601872) 23 Feb 13, 11:03
    Comment
    Schwarze Schatten auf weißem Schnee

    Wie reizvoll das Bild, wenn der Nacktsträucher Schatten
    auf Schneehängen, gleißend versiegelten Matten
    wie Meister die Leinwand zum Kunstwerk gestalten
    und Strahlen sich lenkend für Tuschfedern halten.

    ....

    Ingo Baugartner, geb. 1944


    http://gedichte.xbib.de/Baumgartner_gedicht_S...
    #103Author oopsy (491382) 24 Feb 13, 09:54
    Comment

    Nuit de neige

    Oh ! la terrible nuit pour les petits oiseaux !
    Un vent glacé frissonne et court par les allées ;
    Eux, n'ayant plus l'asile ombragé des berceaux,
    Ne peuvent pas dormir sur leurs pattes gelées.

    Dans les grands arbres nus que couvre le verglas
    Ils sont là, tout tremblants, sans rien qui les protège ;
    De leur oeil inquiet ils regardent la neige,
    Attendant jusqu'au jour la nuit qui ne vient pas

    Guy de Maupassant (1850 – 1893)

    #104Author mars (236327) 24 Feb 13, 19:19
    Comment
    Débuts du tourisme en Suisse. Impressions de voyage d'Alexandre Dumas (1802 – 1870). Il descend dans un hôtel à Martigny où on lui fait manger un beefsteak d'ours :

    - Qu'est-ce donc que ce beefsteak?

    - Du filet d'ours! rien que cela!

    J'aurais autant aimé qu'il me laissât croire que c'était du filet de bœuf.

    Cependant j'hésitais toujours, le tournant et retournant sur ses deux faces rissolées, lorsque mon hôte, qui me regardait sans rien comprendre à mon hésitation, me détermina par un dernier : goûtez-moi cela, et vous m'en direz des nouvelles.

    En effet, j'en coupai un morceau gros comme une olive, je l'imprégnai d'autant de beurre qu'il était capable d'en éponger, et en écartant les lèvres, je le portai à mes dents plutôt par mauvaise honte, que dans l'espoir de vaincre ma répugnance. Mon hôte, debout derrière moi, suivait tous mes mouvemens avec l'impatience bienveillante d'un homme qui se fait un bonheur de la surprise que l'on va éprouver. La mienne fut grande, je l'avoue. Cependant je n'osai tout à coup manifester mon opinion, je craignais de m'être trompé; je recoupai silencieusement un second morceau d'un volume double à peu près du premier, je lui fis prendre la même route avec les mêmes précautions, et quand il fut avalé : Comment, c'est de l'ours !! dis-je.

    - De l'ours.

    - Vraiment?

    - Parole d'honneur.

    - Eh bien! c'est excellent,

    Au même instant on appela à la grande table mon digne hôte, qui, rassuré par la certitude que j'allais faire honneur à son mets favori, me laissa en tête-à-tête avec mon beefsteak. - Les trois quarts avaient déjà disparu lorsqu'il revint, et reprenant la conversation où il l'avait interrompue

    - C'est, me dit-il, que l'animal auquel vous avez affaire était une fameuse bête. -J'approuvai d'un signe de tête.

    -Pesant trois cent vingt !

    - Beau poids ! - Je ne perdais pas un coup de dent.

    - Qu'on n'a pas eu sans peine, je vous en réponds.

    - Je crois bien !! - Je portai mon dernier morceau à ma bouche.

    - Ce gaillard-là a mangé la moitié du chasseur qui l'a tué.

    Le morceau me sortit de la bouche comme repoussé par un ressort.

    - Que le diable vous emporte, dis-je, en me retournant de son côté, de faire de pareilles plaisanteries à un homme qui dîne...

    - Je ne plaisante pas, monsieur, c'est vrai comme je vous le dis.

    Je sentais mon estomac se retourner.
    Texte intégral : http://fr.wikisource.org/wiki/Impressions_de_...
    #105Author Clélia (601872) 25 Feb 13, 08:19
    Comment
    C'est bien fait pour Alexandre, Clélia. Cela lui n'aurait pas été arrivé s'il avait été végétarien. (Mais moi - tout en étant végétarien - ne me suis-je point gouré dans les conjugaisons?!).
    #106Author Vronski de Vron (883871) 25 Feb 13, 11:46
    Comment
    Merci d'avoir lu ce texte VdV. On réintroduit l'ours et le loup en Suisse, on veut nous faire croire qu'ils ne sont pas dangereux du tout, mais j'ai quelques doutes à ce sujet.

    Cela ne lui serait pas arrivé ...
    #107Author Clélia (601872) 25 Feb 13, 11:52
    Comment
    related discussion: [fr-de] Fil météo - das Jubiläums-Wetterfädeli 50 - #33 , #33

    Schneeglöckchen


    ’s war doch wie ein leises Singen
    In dem Garten heute nacht,
    Wie wenn laue Lüfte gingen:
    "Süße Glöcklein, nun erwacht,
    Denn die warme Zeit wir bringen,
    Eh’s noch jemand hat gedacht." -
    ’s war kein Singen, ’s war ein Küssen,
    Rührt’ die stillen Glöcklein sacht,
    Daß sie alle tönen müssen
    Von der künftgen bunten Pracht.
    Ach, sie konntens nicht erwarten,
    Aber weiß vom letzten Schnee
    War noch immer Feld und Garten,
    Und sie sanken um vor Weh.
    So schon manche Dichter streckten
    Sangesmüde sich hinab,
    Und der Frühling, den sie weckten,
    Rauschet über ihrem Grab.

    Joseph Freiherr von Eichendorff († 1857)
    #108Author mars (236327) 26 Feb 13, 12:30
    Comment
    Tribulations et espoirs d'une perce-neige :

    »Du bist ein bißchen zu zeitig gekommen«, sagten Wind und Wetter. »Wir haben noch die Macht. Die bekommst du zu fühlen und mußt dich dreinfinden. Du hättest zu Hause bleiben und nicht ausgehen sollen, um Staat zu machen; dazu ist es noch nicht die Zeit.«

    Es war schneidend kalt. Die Tage, die nun kamen, brachten nicht einen einzigen Sonnenstrahl; es war ein Wetter, um in Stücke zu frieren, besonders für eine so zarte, kleine Blume. Aber sie trug mehr Stärke in sich, als sie selber wußte. Freude und Glauben an den Sommer machten sie stark, er mußte ja kommen; er war ihr von ihrer tiefen Sehnsucht verkündet und von dem warmen Sonnenlichte bestätigt worden. So stand sie voller Hoffnung in ihrer weißen Pracht, in dem weißen Schnee und beugte ihr Haupt, wenn die Schneeflocken herabfielen, während die eisigen Winde über sie dahinfuhren.

    »Du brichst entzwei!« sagten sie. »Verwelke, Erfriere! Was willst du hier draußen! Weshalb ließest du dich verlocken! Die Sonnenstrahlen haben dich genarrt! Nun sollst du es gut haben, du Sommernarr!«

    »Sommernarr!« schallte es durch den kalten Morgen, den »Sommernarr« heißt im Dänischen das Schneeglöckchen.»Sommernarr« jubelten ein paar Kinder, die in den Garten hinabkamen. »Da steht einer, so lieblich, so schön, der erste, der einzige!«

    Hans Christian Andersen (1805-1875)
    http://a134.idata.over-blog.com/3/76/68/49/Fl...

    Texte intégral :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/1227/113
    #109Author Clélia (601872) 27 Feb 13, 08:13
    Comment
    Schneeglöckchen

    Horch, liebliches Läuten!
    Was will es doch sein?
    O selig Bedeuten,
    Ei, Frühling soll`s sein!

    Und hast du im Herzen
    Noch Eis und noch Schnee,
    Noch Sorgen und Schmerzen,
    Nun fort mit dem Weh!

    Schneeglöckchen rührt helle
    Die Glöcklein so fein —
    Wie ist`s, du Geselle,
    Du stimmst doch mit ein?

    Franz Alfred Muth, gest. 1890
    #110Author oopsy (491382) 27 Feb 13, 08:33
    Comment
    Vielen Dank, Clélia und oopsy, für die schönen Varianten des Schneeglöckchen-Themas. Ich füge ein Gedicht des 1920 verstorbenen Richard Dehmel hinzu:

    Schneeglöckchen

    Sie ist erwacht,
    des Winters einzige Blume.
    In Tod und Nacht
    träumte die stumme
    Botin des Frühlings
    von Licht und Leben.

    Wie sie sich heben
    alle die sprießenden Spitzen,
    zum Himmel bange
    bebend sich richten!
    aber droben
    die Sonne schläft.
    Roh durchs Land die Stürme toben,
    lachen kalt der schlichten
    furchtsam strebenden Zarten,
    heulen ein Lied von Krieg und Streit:
    Nur die Starken, Harten
    preiset der Reigen
    der eisernen Zeit!

    Duftlos neigen sich
    die weißen reinen
    scheuen Köpfchen
    zur Erde wieder
    entsagend nieder
    und weinen
    selber ins Grab sich.

    Doch nicht minder,
    du einsame Blume,
    tröstet dein Blühen
    die Menschenkinder.
    Nicht ist vergebens
    dein kurzes Mühen:
    alles des Lebens
    Brausen und Glühen,
    das uns der Frühling schickt,
    du fühlst es nahn!
    Mit neuem Glauben blickt
    auf seine Bahn,
    winkt ihm Dein Gruß,
    rastlos wandernd der Mensch.

    Keimt doch zitternd in Ihm auch
    manche lautere Blume
    aus dem dunklen Grunde des Herzens,
    die verblühen muß,
    ehe die andern
    sicher strebenden,
    mächtiger treibenden
    Wurzeln sich regen:
    Zielen entgegen! -

    Richard Dehmel
    #111Author mars (236327) 27 Feb 13, 13:01
    Comment
    Das Frühlingstheater...

    Daß die Erde inwendig noch munter ist,
    seh ich zu zu meiner Freude an den Schneeglöckchen und dem Krokus.
    Die Schneeglöckchen,
    ohne Furcht vor der grimmigsten Kälte,
    spitzen fleissig nach oben.
    Sie müssen sich tummeln,
    daß sie fertig sind,
    eh das Gesträuch überher Blätter kriegt
    und ihnen die Sonne benimmt.
    Das Frühlingstheater wäre also auch wieder mal eröffnet.

    Busch, Wilhelm (1832-1908)
    #113Author oopsy (491382) 28 Feb 13, 08:57
    Comment
    Hier asm Oberrhein wird es wärmer, ich beeile mich deshalb, in dieser netten Schneeglöckchen-Serie noch ein Gedicht unterzubringen:

    Schneeglöckchen ist des Winters Blüthenkind.
    Es geht zu Ende eilend sein Regieren;
    Da will nach Schnee und Eis und rauhem Wind
    Er sich im Sterben noch mit Blüthen zieren.

    Heinrich Seidel († 1906 in Groß-Lichterfelde bei Berlin)

    Seidel studierte Maschinenbau am Polytechnikum in Hannover und seit 1866 an der Gewerbeakademie Berlin und wurde Ingenieur. Bei den Neubaubüros der Berlin-Potsdamer Bahn (1870–1872) und der Berlin-Anhaltischen Bahn (1872–1880) konstruierte er Bahnanlagen wie die Yorckbrücken und entwarf die damals in Europa einmalige Dachkonstruktion des Anhalter Bahnhofs mit einer Spannweite von 62,5 Metern. 1880 gab er sein, wie er in den Lebenserinnerungen Von Perlin nach Berlin schreibt, „sonderbares Doppelleben“ auf und widmete sich ausschließlich der Schriftstellerei.

    Der berühmte Spruch „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“ war sein Motto und erste Zeile seines Ingenieurlieds von 1871.
    #114Author mars (236327) 28 Feb 13, 14:05
    Comment
    Er ist's

    Frühling läßt sein blaues Band
    Wieder flattern durch die Lüfte;
    Süße, wohlbekannte Düfte
    Streifen ahnungsvoll das Land.

    Veilchen träumen schon,
    Wollen balde kommen.
    Horch, von fern ein leiser Harfenton!
    Frühling, ja du bist's!
    Dich hab ich vernommen!

    Eduard Mörike, gest. 1875

    Er ist's und er läßt grüßen:

    http://www.andreziegler.de/c,fruehlingsbilder...
    #115Author oopsy (491382) 01 Mar 13, 15:09
    Comment
    Vorfrühling


    Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
    an der Wiesen aufgedecktes Grau.
    Kleine Wasser ändern die Betonung.
    Zärtlichkeiten, ungenau,

    greifen nach der Erde aus dem Raum.
    Wege gehen weit ins Land und zeigens.
    Unvermutet siehst du seines Steigens
    Ausdruck in dem leeren Baum.


    Rainer Maria Rilke (gest. 1926)

    #116Author mars (236327) 02 Mar 13, 09:08
    Comment
    Au printemps, une nouvelle à la fois pessimiste et amusante de Guy de Maupassant (1850 – 1893)

    ... quand l’hiver approche avec les froids, la pluie et la neige, votre médecin vous dit chaque jour : « Tenez-vous les pieds bien chauds, gardez-vous des refroidissements, des rhumes, des bronchites, des pleurésies. » Alors vous prenez mille précautions, vous portez de la flanelle, des pardessus épais, des gros souliers, ce qui ne vous empêche pas toujours de passer deux mois au lit. Mais quand revient le printemps avec ses feuilles et ses fleurs, ses brises chaudes et amollissantes, ses exhalaisons des champs qui vous apportent des troubles vagues, des attendrissements sans cause, il n’est personne qui vienne vous dire : « Monsieur, prenez garde à l’amour ! Il est embusqué partout ; il vous guette à tous les coins ; toutes ses ruses sont tendues, toutes ses armes aiguisées, toutes ses perfidies préparées ! Prenez garde à l’amour !… Prenez garde à l’amour ! Il est plus dangereux que le rhume, la bronchite et la pleurésie ! Il ne pardonne pas, et fait commettre à tout le monde des bêtises irréparables. » Oui, Monsieur, je dis que, chaque année, le gouvernement devrait faire mettre sur les murs de grandes affiches avec ces mots : « Retour du printemps. Citoyens français, prenez garde à l’amour ; » de même qu’on écrit sur la porte des maisons : « Prenez garde à la peinture ! »

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Au_Printemps_(M...
    #117Author Clélia (601872) 02 Mar 13, 10:44
    Comment
    Darf ich mir erlauben, diesen Zeitungsartikel hier einzustellen ?

    Der deutschen Sprache geht es gut
    01.03.2013 | 18:37 | KARL GAULHOFER (Die Presse)

    Alles klagt über Sprachverfall. Doch die erste große empirische Untersuchung dazu zeigt: Das Deutsche ist in den vergangenen hundert Jahren viel reicher geworden.
     
    Die Klage ertönt millionenfach. Immer lauter schwillt der Chor der linguistischen Wutbürger an: Um die deutsche Sprache steht es schlecht. Sie verarmt, verflacht, verfällt. Wir können uns nicht mehr ausdrücken, es gibt keine Regeln mehr, das Englische kommt über uns wie die Sintflut. Aber was ist da empirisch dran? Erstmals haben es zwei deutsche Akademien geschafft, die hoch emotionale Diskussion auf eine solide Grundlage zu stellen.
    http://diepresse.com/home/kultur/medien/13510...
    #118Author oopsy (491382) 02 Mar 13, 11:03
    Comment
    Certains Kaffeehäuser récents ne s'affichent plus. Voici l'ancienne liste d'oopsy.

    related discussion: [fr-de] ‘S Kaffee- und Kulturhaus XVII - #277

    A partir du 18ème Kaffeehaus, on peut retrouver quelques cafés récents grâce aux liens en bas de page.

    related discussion: [fr-de] ‘S Kaffee- und Kulturhaus XVII - #300

    related discussion: 'S Kulturcafé XXIII ▓▄┬┬▄▓ ▓...
    #119Author Clélia (601872) 03 Mar 13, 18:43
    Comment
    Clélia, ich höre von so manchen Fäden, die im Augenblick unsichtbar sind. Das hängt sicher mit den Umstellungen zusammen, die LEO zurzeit vornimmt. Ich gehe eigentlich davon aus, dass in absehbarer Zeit alles Verschwundene wieder auftaucht.
    #120Author mars (236327) 03 Mar 13, 20:14
    Comment
    Merci, mars, c'est rassurant de penser que les fils auxquels je tiens vont réapparaître, mais en attendant, je place ici quelques liens qui peuvent être utiles* :
    jardin 1
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    jardin 2
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    jardin 10
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    Ouf, mes chers jardins sont toujours là, bien lisibles. Hier, si on cherchait sous la rubrique suchen, on trouvait : keine Inhalte gefunden !

    *Les liens vers les Kaffeehäuser 24 et 26 débouchent sur une page blanche.
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    #121Author Clélia (601872) 04 Mar 13, 07:50
    Comment
    Des fiançailles en février :

    Les amoureux aiment toujours beaucoup s’asseoir ensemble sur les bancs, devant les portes, quand la nuit tombe.
     
    Yann et Gaud pratiquaient cela, eux aussi. Chaque soir, c’était à la porte de la chaumière des Moan, sur le vieux banc de granit, qu’ils se faisaient leur cour.
     
    D’autres ont le printemps, l’ombre des arbres, les soirées tièdes, les rosiers fleuris. Eux n’avaient rien que des crépuscules de février descendant sur un pays marin, tout d’ajoncs et de pierres. Aucune branche de verdure au-dessus de leur tête, ni alentour, rien que le ciel immense, où passaient lentement des brumes errantes. Et pour fleurs, des algues brunes, que les pêcheurs, en remontant de la grève, avaient entraînées dans le sentier avec leurs filets.
     
    Les hivers ne sont pas rigoureux dans cette région tiédie par des courants de la mer ; mais c’est égal, ces crépuscules amenaient souvent des humidités glacées et d’imperceptibles petites pluies qui se déposaient sur leurs épaules.
     
    Ils restaient tout de même, se trouvant très bien là.
    Et ce banc, qui avait plus d’un siècle, ne s’étonnait pas de leur amour, en ayant déjà vu bien d’autres ; il en avait bien entendu, des douces paroles, sortir, toujours les mêmes, de génération en génération, de la bouche des jeunes, et il était habitué à voir les amoureux revenir plus tard, changés en vieux branlants et en vieilles tremblotantes, s’asseoir à la même place, – mais dans le jour alors pour respirer encore un peu d’air et se chauffer à leur dernier soleil…
    ____________

    Un soir qu’ils étaient assis sur leur banc de pierre dans la solitude de leur falaise où la nuit tombait, leurs yeux s’arrêtèrent par hasard sur un buisson d’épines – le seul d’alentour – qui croissait entre les rochers au bord du chemin. Dans la demi-obscurité, il leur sembla distinguer sur ce buisson de légères petites houppes blanches :
     
    — On dirait qu’il est fleuri, dit Yann.
     
    Et ils s’approchèrent pour s’en assurer.
     
    Il était tout en fleurs. N’y voyant pas beaucoup, ils le touchèrent, vérifiant avec leurs doigts la présence de ces petites fleurettes qui étaient tout humides de brouillard. Et alors, il leur vint une première impression hâtive de printemps ; du même coup, ils s’aperçurent que les jours avaient allongé ; qu’il y avait quelque chose de plus tiède dans l’air, de plus lumineux dans la nuit.
     
    Mais comme ce buisson était en avance ! Nulle part dans le pays au bord d’aucun chemin, on n’en eût trouvé un pareil. Sans doute, il avait fleuri là exprès pour eux, pour leur fête d’amour…
     
    — Oh ! nous allons en cueillir alors ! dit Yann.
     
    Et, presque à tâtons, il composa un bouquet entre ses mains rudes ; avec le grand couteau de pêcheur qu’il portait à sa ceinture, il enleva soigneusement les épines, puis il le mit au corsage de Gaud :
     
    — Là, comme une mariée, dit-il en se reculant comme pour voir, malgré la nuit, si cela lui seyait bien.


    Tiré de :

    Pêcheur d'Islande, Pierre Loti (1850 – 1923):

    http://fr.wikisource.org/wiki/P%C3%AAcheur_d%...

    Le personnage principal de ce roman, c'est la mer, dangereuse, meurtrière, mais si belle ...

    La grande tombe des marins était là tout près, mouvante, dévorante, battant la falaise de ses mêmes coups sourds. Une nuit ou l'autre, il faudrait être pris là-dedans, s'y débattre, au milieu des choses noires et glacées.

    Yann Gaos, séduisant pêcheur breton, fait vivre ses nombreux frères et sœurs grâce au produit de sa pêche. Il sait qu'il plaît aux femmes, s'offre de temps à autre une aventure sans lendemain, mais a juré qu'il ne se marierait pas.

    Un de ces jours, oui, je ferai mes noces - mais avec aucune des filles du pays. Non, moi, ce sera avec la mer...

    Pourtant, l'espace d'une soirée, il se montre galant envers une riche héritière, la ravissante Gaud, qui tombe amoureuse de lui. Les gens s'intéressent à cette idylle naissante, les parents de Yann souhaitent que leur fils se range. Yann se cabre aussitôt et ne veut pas entendre parler d'un mariage possible entre Gaud et lui.
    Il repart en mer où les pêcheurs bretons passent l'été, pêchant le plus de morues possible dans une région où il ne fait jamais vraiment nuit. Durant tout l'hiver suivant, Yann ignore Gaud et la fuit. Le père de la jeune fille meurt ruiné. Gaud vit dès lors dans une masure avec une très vieille femme qui perd un peu la tête depuis que son petit-fils est mort à la guerre. La jeune fille gagne sa vie en confectionnant des robes qu'on lui commande. Touché par son courage, Yann finit par lui avouer qu'il l'aime depuis longtemps et l'épouse une semaine avant de devoir repartir en mer. En automne, Gaud attend vainement son mari qui ne reviendra jamais. Loti décrit admirablement son angoisse grandissante.

    Il ne revint jamais.
    Une nuit d'août, là-bas, au large de la sombre Islande, avaient été célébrées ses noces avec la mer... se souvenant de Gaud, sa femme de chair, (il) s'était défendu, dans une lutte de géant, contre cette épousée du tombeau. Jusqu'au moment où il s'était abandonné, les bras ouverts pour la recevoir,... la bouche déjà remplie d'eau, les bras ouverts, étendus et raidis pour jamais.

    #122Author Clélia (601872) 04 Mar 13, 10:05
    Comment
    Jetzt, da da Frühjahr wenigstens meteorologisch zu beginnen scheint, fällt einem Theaterfreund natürlich Wedekinds Stück "Frühlings Erwachen" ein.

    Die so genannte "Kindertragödie ist die Geschichte mehrerer Jugendlicher, die im Zuge ihrer Pubertät mit den Problemen psychischer Instabilität und der gesellschaftlichen Inakzeptanz ihrer sexuellen Neugier konfrontiert sind. Die Uraufführung fand am 20. November 1906 an den Berliner Kammerspielen unter der Regie von Max Reinhardt und – ungenannt – von Hermann Bahr statt.

    Das Stück beginnt in einem Wohnzimmer:

    Wendla: Warum hast du mir das Kleid so lang gemacht, Mutter?

    Frau Bergmann: Du wirst vierzehn Jahr heute!

    Wendla: Hätt' ich gewußt, daß du mir das Kleid so lang machen werdest, ich wäre lieber nicht vierzehn geworden.

    Frau Bergmann: Das Kleid ist nicht zu lang, Wendla. Was willst du denn! Kann ich dafür, daß mein Kind mit jedem Frühling wieder zwei Zoll größer ist? Du darfst doch als ausgewachsenes Mädchen nicht in Prinzeßkleidchen einhergehen.

    Wendla: Jedenfalls steht mir mein Prinzeßkleidchen besser als diese Nachtschlumpe. – Laß mich's noch einmal tragen, Mutter! Nur noch den Sommer lang. Ob ich nun vierzehn zähle oder fünfzehn, dies Bußgewand wird mir immer noch recht sein. – Heben wir's auf bis zu meinem nächsten Geburtstag; jetzt würd' ich doch nur die Litze heruntertreten.

    Frau Bergmann: Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich würde dich ja gerne so behalten, Kind, wie du gerade bist. Andere Mädchen sind stakig und plump in deinem Alter. Du bist das Gegenteil. – Wer weiß, wie du sein wirst, wenn sich die andern entwickelt haben.

    Wendla: Wer weiß – vielleicht werde ich nicht mehr sein.

    Frau Bergmann: Kind, Kind, wie kommst du auf die Gedanken!

    Wendla: Nicht, liebe Mutter; nicht traurig sein!

    Frau Bergmann: sie küssend Mein einziges Herzblatt!

    Wendla: Sie kommen mir so des Abends, wenn ich nicht einschlafe. Mir ist gar nicht traurig dabei, und ich weiß, daß ich dann um so besser schlafe. – Ist es sündhaft, Mutter, über derlei zu sinnen?

    Frau Bergmann: Geh denn und häng das Bußgewand in den Schrank! Zieh in Gottes Namen dein Prinzeßkleidchen wieder an! Ich werde dir gelegentlich eine Handbreit Volants unten ansetzen.

    Wendla das Kleid in den Schrank hängend: Nein, da möcht' ich schon lieber gleich vollends zwanzig sein...!

    Frau Bergmann: Wenn du nur nicht zu kalt hast! – Das Kleidchen war dir ja seinerzeit reichlich lang; aber...

    Wendla: Jetzt, wo der Sommer kommt? – O Mutter, in den Kniekehlen bekommt man auch als Kind keine Diphtheritis! Wer wird so kleinmütig sein. In meinen Jahren friert man noch nicht – am wenigsten an die Beine. Wär's etwa besser, wenn ich zu heiß hätte, Mutter? – Dank' es dem lieben Gott, wenn sich dein Herzblatt nicht eines Morgens die Ärmel wegstutzt und dir so zwischen Licht abends ohne Schuhe und Strümpfe entgegentritt! – Wenn ich mein Bußgewand trage, kleide ich mich darunter wie eine Elfenkönigin... Nicht schelten, Mütterchen! Es sieht's dann ja niemand mehr.

    #123Author mars (236327) 04 Mar 13, 16:40
    Comment

    Frühling

    Hoch oben von dem Eichenast
    Eine bunte Meise läutet
    Ein frohes Lied, ein helles Lied,
    Ich weiß auch, was es bedeutet.

    Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
    Die Blumen werden blühen;
    Es wird die ganze weite Welt
    In Frühlingsfarben glühen

    Die Meise läutet den Frühling ein,
    Ich hab' es schon lange vernommen;
    Er ist zu mir bei Eis und Schnee
    Mit Singen und Klingen gekommen.

    Hermann Löns, 1914
    #124Author oopsy (491382) 05 Mar 13, 09:29
    Comment
    Je viens de découvrir les fables modernes (en prose) de Helmut Wördemann, né en 1935. Elles me plaisent beaucoup et elles sont brèves, donc vite lues:

    Der zauberhafte Pfau:

    http://gutenberg.spiegel.de/buch/5259/216

    #125Author Clélia (601872) 05 Mar 13, 09:59
    Comment
    Danke, Clélia, für den fabel-haften Hinweis. Mir hat auch die übernächste Wördemann-Fabel gut gefallen, "Der größenwahnsinnige Punkt", die zeigt, wie Megalomanie enden kann.

    Hier noch ein Nachtrag zu Wedekinds Kindertragödie "Frühlings Erwachen":

    In Reclams Schauspielführer wird das Stück literaturgeschichtlich so eingeordnet:

    Das Stück "zeigt in der genialen Knappheit und Stimmungskraft der Szenen Züge, die Wedekings Verwandtschaft mit Georg Büchner nachweisen. Kaum Beziehungen zum Naturalismus, vielmehr romantische Elemente, schon in der Widmung des Stückes an den "Vermummten Herrn" - das Leben - und in der grotesken Darstellung der Schulpauker , die in ihrer Borniertheit an die Naturforscher in in Grabbes "Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung" erinnern.

    #126Author mars (236327) 05 Mar 13, 18:42
    Comment
    Im Lenz

    Im Lenz, im Lenz,
    Wenn Veilchen blühn zuhauf,
    Gib acht, gib acht,
    Da wachen die Tränen auf.

    Im Herbst, im Herbst
    Fiel alles Laub vom Baum.
    Ach, Lieb' und Glück
    Vergangen wie ein Traum!

    Gib acht, gib acht,
    So ist der Dinge Lauf:
    Blumen und Wunden
    Brechen im Frühling auf.

    Paul Heyse
    (1830 – 1914)


    Seine nach eigenem Modell geschriebenen Novellen machten Paul Heyse bekannt. 1910 wurde er als erster deutscher Autor belletristischer Werke mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet!


    #127Author mars (236327) 06 Mar 13, 21:43
    Comment
    Berlin fin du XIXème siècle : un amour né au printemps - Drinnen im Garten war alles Duft und Frische, denn den ganzen Hauptweg hinauf, zwischen den Johannis- und Stachelbeersträuchern, standen Levkoien und Reseda, deren feiner Duft sich mit dem kräftigeren der Thymianbeete mischte. Nichts regte sich in den Bäumen, und nur Leuchtkäfer schwirrten durch die Luft. - entre le baron Botho von Rienäcker und Magdalene (Lene) Nimptsch issue de la petite bourgeoisie, rendu impossible par le statut social de chacun des deux amoureux et les problèmes pécuniers de la famille Rienäcker. Le baron doit se résoudre à épouser une riche héritière, Käthe von Sellenthin. Trois ans plus tard, Lene se marie avec le contremaître Gideon Franke. Lorsque le baron apprend ce mariage, des souvenirs douloureux remontent à la surface qu'il essaie en vain de réprimer en brûlant les lettres de Lene

    ... er stand auf und schloß die Tür. Und nun erst nahm er den obenauf liegenden Brief und las. Es waren die den Tag vor dem Wilmersdorfer Spaziergange geschriebenen Zeilen, und mit Rührung sah er jetzt im Wiederlesen auf alles das, was er damals mit einem Bleistiftstrichelchen bezeichnet hatte. »Stiehl... Alleh... Wie diese liebenswürdigen ›h's‹ mich auch heute wieder anblicken, besser als alle Orthographie der Welt. Und wie klar die Handschrift. Und wie gut und schelmisch, was sie da schreibt. Ach, sie hatte die glücklichste Mischung und war vernünftig und leidenschaftlich zugleich. Alles, was sie sagte, hatte Charakter und Tiefe des Gemüts. Arme Bildung, wie weit bleibst du dahinter zurück.«

    Er nahm nun auch den zweiten Brief und wollte sich überhaupt vom Schluß her bis an den Anfang der Korrespondenz durchlesen. Aber es tat ihm zu weh. »Wozu? Wozu beleben und auffrischen, was tot ist und tot bleiben muß? Ich muß aufräumen damit und dabei hoffen, daß mit diesen Trägern der Erinnerung auch die Erinnerungen selbst hinschwinden werden.«

    Und wirklich, er war es entschlossen, und sich rasch von seinem Schreibtisch erhebend, schob er einen Kaminschirm beiseit und trat an den kleinen Herd, um die Briefe darauf zu verbrennen. Und siehe da, langsam, als ob er sich das Gefühl eines süßen Schmerzes verlängern wolle, ließ er jetzt Blatt auf Blatt auf die Herdstelle fallen und in Feuer aufgehen. Das letzte, was er in Händen hielt, war das Sträußchen, und während er sann und grübelte, kam ihm eine Anwandlung, als ob er jede Blume noch einmal einzeln betrachten und zu diesem Zwecke das Haarfädchen lösen müsse. Plötzlich aber, wie von abergläubischer Furcht erfaßt, warf er die Blumen den Briefen nach.

    Ein Aufflackern noch, und nun war alles vorbei, verglommen.

    »Ob ich nun frei bin?... Will ich's denn? Ich will es nicht. Alles Asche. Und doch gebunden.«


    *************************************************
    Ironie du sort:

    Au petit-déjeuner, Käthe découvre dans le journal le faire-part de mariage de Lene dont elle ignore l'existence, et s'en amuse.

    Den anderen Morgen saßen Rienäcker und Käthe beim Frühstück, diesmal in Bothos Arbeitszimmer, dessen beide Fenster, um Luft und Licht einzulassen, weit offenstanden. Rings um den Hof her nistende Schwalben flogen zwitschernd vorüber, und Botho, der ihnen allmorgendlich einige Krumen hinzustreuen pflegte, griff eben wieder zu gleichem Zweck nach dem Frühstückskorb, als ihm das ausgelassene Lachen seiner seit fünf Minuten schon in ihre Lieblingszeitung vertieften jungen Frau Veranlassung gab, den Korb wieder hinzustellen. »Nun, Käthe, was ist? Du scheinst ja was ganz besonders Nettes gefunden zu haben.«

    »Hab' ich auch... Es ist doch zu komisch, was es für Namen gibt! Und immer gerade bei Heirats- und Verlobungsanzeigen. Höre doch nur«

    »Ich bin ganz Ohr.«

    »›Ihre heute vollzogene eheliche Verbindung zeigen ergebenst an: Gideon Franke, Fabrikmeister, Magdalene Franke, geb. Nimptsch‹... Nimptsch. Kannst du dir was Komischeres denken? Und dann Gideon!«

    Botho nahm das Blatt, aber freilich nur, weil er seine Verlegenheit dahinter verbergen wollte. Dann gab er es ihr zurück und sagte mit so viel Leichtigkeit im Ton, als er aufbringen konnte: »Was hast du nur gegen Gideon, Käthe? Gideon ist besser als Botho.«


    Texte intégral : Irrungen, Wirrungen, Fontane (1819-1898) :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/4457/5

    Résumés :
    http://de.wikipedia.org/wiki/Irrungen,_Wirrungen
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Errements_et_tou...
    #128Author Clélia (601872) 07 Mar 13, 08:58
    Comment
    # 126 - mars a écrit:

    … Züge, die Wedekings Verwandtschaft mit Georg Büchner nachweisen.

    - - - - - - - - - - - -
    Le mec s'appelle Wedekind, mars - wolltest Du aus dem "kind" einen "king" machen, um die Anglizismen in meinem geliebten Deutsch noch anzureichern?

    (Ah, quel bonheur de corriger le Grand, l'Infaillible mars!)
    #129Author Vronski de Vron (883871) 07 Mar 13, 09:09
    Comment
    Es wäre herrlich, lieber VdV, wenn Du nicht auf mars herumhacken würdest. Er hat meines Wissens nie den Anspruch erhoben, unfehlbar zu sein. Auch dann nicht, wenn Du immer wieder den Eindruck erwecken willst, er trete so auf. Ich bitte Dich also öffentlich und nachdrücklich: Lass das! Es ist schon schlimm genug, was ihm alles - unverdientermaßen - in die Schuhe geschoben wird.
    #130Author Dana (236421) 07 Mar 13, 14:21
    Comment
    Nein, Dana, ich kann es nicht meinen Augen glauben! Ein Mädel wie Du - - - Du bist die Letzte, an die ich denken könnte, dass sie meinen Humor in second degré nicht verstehen würde!

    Eben weil mars mein bester Freund hier ist und weil ihm "alles - unverdientermaßen - in die Schuhe geschoben wird" - j'exerce mon humour qui est peut-être tout-à-fait "à la con", mais c'est ma façon de défendre un ami que j'aime et que j'apprécie grandement.
    #131Author Vronski de Vron (883871) 07 Mar 13, 14:58
    Comment
    "Mémoires d'Hadrien"! Roman historique de Marguerite Yourcenar, publié en 1951! Autobiographie imaginaire de l'empereur romain Hadrien (76-138)! Une merveille! Le roman est traduit en allemand sous le titre "Ich zähmte die Wölfin".

    (Ja, ja, Ihr habt sicherlich bemerkt: ich zähme die LEOs Trolle - - - LEO me saura-t-il gré?).
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

    En Germanie, des fortifications ou des camps à rénover ou à construire, des routes à frayer ou à remettre en état, me retinrent près d'une année; de nouveaux bastions, érigés sur un parcours de soixante-dix lieues, renforcèrent le long du Rhin nos frontières. Ce pays de vignes et de rivières bouillonnantes ne m'offrait rien d'imprévu: j'y retrouvais les traces du jeune tribun qui porta à Trajan la nouvelle de son avènement.

    Trajan se trouvait à la tête des troupes en Germanie Inférieure; l'armée du Danube m'y envoya porter ses félicitations au nouvel héritier de l'empire. J'étais à trois jours de marche de Cologne, en pleine Gaule, quand la mort de Nerva fut annoncée à l'étape du soir. Je fus tenté de prendre les devants sur la poste impériale, et d'apporter moi-même à mon cousin la nouvelle de son avènement.

    Je partis au galop et fis route sans m'arrêter nulle part, sauf à Trêves, où mon beau-frère
    Servianus résidait en qualité de gouverneur. Nous soupâmes ensemble. La faible tête de Servianus était pleine de fumées impériales. Cet homme tortueux, qui cherchait à me nuire, ou du moins à m'empêcher de plaire, s'avisa de me devancer en envoyant à Trajan son courrier à lui.

    Deux heures plus tard, je fus attaqué au gué d'une rivière; nos assaillants blessèrent mon
    ordonnance et tuèrent nos chevaux. Nous réussîmes pourtant à nous saisir d'un de nos agresseurs, un ancien esclave de mon beau-frère, qui avoua tout.

    Servianus aurait dû se rendre compte qu'on n'empêche pas si facilement un homme résolu de continuer sa route, à moins d'aller jusqu'au meurtre, ce devant quoi sa lâcheté reculait. Je dus faire à pied une douzaine de milles avant de rencontrer un paysan qui me vendit son cheval. J'arrivai le soir même à Cologne, battant de quelques longueurs le courrier de mon beau-frère.

    Cette espèce d'aventure eut du succès. J'en fus d'autant mieux reçu par l'armée.

    L'empereur me garda près de lui en qualité de tribun de la Deuxième Légion Fidèle. Il avait appris la nouvelle de son avènement avec une aisance admirable. Il s'y attendait depuis longtemps; ses projets n'en étaient en rien changés. Il restait ce qu'il avait toujours été, et qu'il allait être jusqu'à sa mort, un chef d'armée; mais sa vertu était d'avoir acquis, grâce à une conception toute militaire de la discipline, une idée de ce qu'est l'ordre dans l'État. Autour de cette idée, tout s'agençait, aux débuts du moins, même ses plans de guerre et ses projets de conquête.

    Empereur-soldat, mais pas du tout soldat-empereur.
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
    #132Author Vronski de Vron (883871) 07 Mar 13, 15:36
    Comment
    Dana, ich danke dir deine Fürsprache, aber sie war nicht nötig, denn ich hatte VdV schon richtig verstanden und nehme ihm seinen Humor nicht übel. Ich glaube, er kennt mich gut genug und hat gemerkt, dass und von wem mir Unfehlbarkeit nur angedichtet wird.
    Ich weiß selbst am besten, dass ich Fehler mache. Den Wedekind hatte ich vorher zweimal richtig geschrieben, dann rutschte mir der -king aus den Tasten, denn die meisten Fehler mache ich beim Eintippen mit meinem archaischen "Adlersuchsystem". Kennst du das Wort, cher Vronski? Es hat den Einzug schon in die Wikipedia geschafft: http://de.wikipedia.org/wiki/Adlersuchsystem ...

    #133Author mars (236327) 07 Mar 13, 16:18
    Comment
    Ich komme auf das jahreszeitliche Thema zurück:

    Frühzeitiger Frühling


    Tage der Wonne,
    Kommt ihr so bald?
    Schenkt mir die Sonne,
    Hügel und Wald?

    Reichlicher fließen
    Bächlein zumal.
    Sind es die Wiesen?
    Ist es das Tal?

    Blauliche Frische!
    Himmel und Höh!
    Goldene Fische
    Wimmeln im See.

    Buntes Gefieder
    Rauschet im Hain;
    Himmlische Lieder
    Schallen darein.

    Unter des Grünen
    Blühender Kraft
    Naschen die Bienen
    Summend am Saft.

    Leise Bewegung
    Bebt in der Luft,
    Reizende Regung,
    Schläfernder Duft.

    Mächtiger rühret
    Bald sich ein Hauch,
    Doch er verlieret
    Gleich sich im Strauch.

    Aber zum Busen
    Kehrt er zurück.
    Helfet, ihr Musen,
    Tragen das Glück!

    Saget, seit gestern
    Wie mir geschah?
    Liebliche Schwestern,
    Liebchen ist da!

    J. W. Goethe (gest. 1832)

    Kann jemand die Vertonung des Goethe-Gedichts durch Mendelssohn einstellen?


    #134Author mars (236327) 08 Mar 13, 11:17
    Comment
    Maupassant (1850 – 1893) et le printemps :

    Le printemps était venu tout doucement. Les arbres nus frémissaient sous la brise encore fraîche, mais dans l’herbe humide des fossés, où pourrissaient les feuilles de l’automne, les primevères jaunes commençaient à se montrer. De toute la plaine, des cours de ferme, des champs détrempés, s’élevait une senteur d’humidité, comme un goût de fermentation. Et une foule de petites pointes vertes sortait de la terre brune et luisait aux rayons du soleil.

    Une vie
    __________

    Elle ouvrit toute grande la fenêtre.
     
    Le souffle qui entra les surprit tous les trois comme une caresse. C’était une brise molle, tiède, paisible, une brise de printemps nourrie déjà par les parfums des arbustes et des fleurs capiteuses qui poussent sur cette côte. On y distinguait un goût puissant de résine et l’âcre saveur des eucalyptus.

    Bel-Ami
    ___________________

    C'était un soir de printemps, un de ces premiers soirs chauds et mous qui troublent les cœurs d'une ivresse de vie.
    M. Leras allait de son pas sautillant de vieux; il allait avec une gaieté dans l'œil, heureux de la joie universelle et de la tiédeur de l'air.
    Il gagna les Champs-Elysées et continua de marcher, ranimé par les effluves de jeunesse qui passaient dans les brises.
    Le ciel entier flambait; et l'Arc de Triomphe découpait sa masse noire sur le fond éclatant de l'horizon, comme un géant debout dans un incendie.

    Promenade
    __________________

    Le printemps, tardif cette année, hésitant, grelottant jusque-là sous les gelées claires des nuits et la fraîcheur brumeuse des matinées, venait de jaillir tout à coup.
    Quelques jours chauds, un peu voilés, avaient remué toute la sève de la terre, ouvrant les feuilles comme par miracle, et répandant partout cette bonne odeur amollissante des bourgeons et des premières fleurs.
    Puis, un après-midi, le soleil victorieux, séchant enfin les buées flottantes, s'était étalé, rayonnant sur toute la plaine. Sa gaieté claire avait empli la campagne, avait pénétré partout, dans les plantes, les bêtes et les hommes. Les oiseaux amoureux voletaient, battaient des ailes, s'appelaient. Jeanne et Jacques (deux fiancés), oppressés d'un bonheur délicieux, mais plus timides que de coutume, inquiets de ces tressaillements nouveaux qui entraient en eux avec la fermentation des bois, étaient restés tout le jour côte à côte sur un banc devant la porte du château, n'osant plus s'éloigner seuls, et regardant d'un oeil vague, là-bas, sur la pièce d'eau, les grands cygnes qui se poursuivaient.
    Puis, le soir venu, ils s'étaient sentis apaisés, plus tranquilles, et, après le dîner, s'étaient accoudés, en causant doucement, à la fenêtre ouverte du salon, tandis que leurs mères jouaient au piquet dans la clarté ronde que formait l'abat-jour de la lampe, et que tante Lison tricotait des bas pour les pauvres du pays.
    Une haute futaie s'étendait au loin, derrière l'étang, et, dans le feuillage encore menu des grands arbres, la lune tout à coup s'était montrée. Elle avait peu à peu monté à travers les branches qui se dessinaient sur son orbe, et, gravissant le ciel, au milieu des étoiles qu'elle effaçait, elle s'était mise à verser sur le monde cette lueur mélancolique ou flottent des blancheurs et des rêves, si chère aux attendris, aux poètes, aux amoureux.
    Les jeunes gens l'avaient regardée d'abord, puis, tout imprégnés par la douceur tendre de la nuit, par cet éclairement vaporeux des gazons et des massifs, ils étaient sortis à pas lents et ils se promenaient sur la grande pelouse blanche jusqu'à la pièce d'eau qui brillait.

    Par un soir de printemps
    #135Author Clélia (601872) 08 Mar 13, 11:58
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    Zu Mars in # 131: Frühzeitiger Frühling

    http://www.youtube.com/watch?v=lGIBZIvqRa4
    #136Author oopsy (491382) 09 Mar 13, 09:24
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    J'ai une de ces faims… mais c'est bientôt l'heure de l'apéritif! Alors lisons la description du repas de noces d'Emma Bovary!
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

    On causait des préparatifs de la noce, on se demandait dans quel appartement se donnerait le dîner; on rêvait à la quantité de plats qu'il faudrait et quelles seraient les entrées.

    Emma eût, au contraire, désiré se marier à minuit, aux flambeaux; mais son père ne comprit rien à cette idée. Il y eut donc une noce, où vinrent quarante-trois personnes, où l'on resta seize heures à table, qui recommença le lendemain et quelque peu les jours suivants.

    C'était sous le hangar de la charretterie que la table était dressée. Il y avait dessus quatre aloyaux, six fricassées de poulets, du veau à la casserole, trois gigots, et, au milieu, un joli cochon de lait rôti, flanqué de quatre andouilles à l'oseille. Aux angles, se dressait l'eau-de-vie dans des carafes. Le cidre doux en bouteilles poussait sa mousse épaisse autour des bouchons, et tous les verres, d'avance, avaient été remplis de vin jusqu'au bord.

    De grands plats de crème jaune, qui flottaient d'eux-mêmes au moindre choc de la table, présentaient, dessinés sur leur surface unie, les chiffres des nouveaux époux en arabesques de nonpareille.

    On avait été chercher un pâtissier à Yvetot, pour les tourtes et les nougats. Comme il débutait dans le pays, il avait soigné les choses ; et il apporta, lui-même, au dessert, une pièce montée qui fit pousser des cris. À la base, d'abord, c'était un carré de carton bleu figurant un temple avec portiques, colonnades et statuettes de stuc tout autour, dans des niches constellées d'étoiles en papier doré ; puis se tenait au second étage un donjon en gâteau de Savoie, entouré de menues fortifications en angélique, amandes, raisins secs, quartiers d'oranges ; et enfin, sur la plate-forme supérieure, qui était une prairie verte où il y avait des rochers avec des lacs de confitures et des bateaux en écales de noisettes, on voyait un petit Amour, se balançant à une escarpolette de chocolat, dont les deux poteaux étaient terminés par deux boutons de rose naturels, en guise de boules, au sommet.

    Jusqu'au soir, on mangea. Quand on était trop fatigué d'être assis, on allait se promener dans les cours ou jouer une partie de bouchon dans la grange ; puis on revenait à table. Quelques-uns, vers la fin, s'y endormirent et ronflèrent.

    Mais, au café, tout se ranima ; alors on entama des chansons, on fit des tours de force, on portait des poids, on passait sous son pouce, on essayait à soulever les charrettes sur ses épaules, on disait des gaudrioles, on embrassait les dames.
    #137Author Vronski de Vron (883871) 09 Mar 13, 11:30
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    Merci VdV pour ce texte de Flaubert !

    Sur le même thème :

    Gervaise Coupeau, la blonde blanchisseuse de L'Assommoir de Zola ((1840 – 1902) a invité quatorze personnes à un somptueux repas qu'elle offre le jour de son anniversaire. Ses beau-frère et belle-soeur, les Lorilleux, des gens avares, égoïstes, envieux, aigris et médisants sont invités eux aussi. Gervaise qui subit sans cesse d'horribles vexations de leur part, espère les rendre malades de jalousie.

    Depuis quinze jours, c’était le rêve des Coupeau : écraser les Lorilleux. Est-ce que ces sournois, l’homme et la femme, une jolie paire vraiment, ne s’enfermaient pas quand ils mangeaient un bon morceau, comme s’ils l’avaient volé ? Oui, ils bouchaient la fenêtre avec une couverture pour cacher la lumière et faire croire qu’ils dormaient. Naturellement, ça empêchait les gens de monter ; et ils bâfraient seuls, ils se dépêchaient de s’empiffrer, sans lâcher un mot tout haut. Même, le lendemain, ils se gardaient de jeter leurs os sur les ordures, parce qu’on aurait su alors ce qu’ils avaient mangé ; madame Lorilleux allait, au bout de la rue, les lancer dans une bouche d’égout ; un matin, Gervaise l’avait surprise vidant là son panier plein d’écales d’huîtres. Ah ! non, pour sûr, ces rapiats n’étaient pas larges des épaules, et toutes ces manigances venaient de leur rage à vouloir paraître pauvres. Eh bien ! on leur donnerait une leçon, on leur prouverait qu’on n’était pas chien. Gervaise aurait mis sa table au travers de la rue, si elle avait pu, histoire d’inviter chaque passant. L’argent, n’est-ce pas ? n’a pas été inventé pour moisir. Il est joli, quand il luit tout neuf au soleil. Elle leur ressemblait si peu maintenant, que, les jours où elle avait vingt sous, elle s’arrangeait de façon à laisser croire qu’elle en avait quarante.
    _____________

    Vrai, les Lorilleux avaient une drôle de tête. Personne, bien sûr, n’aime à être écrasé ; dans les familles surtout, quand les uns réussissent, les autres ragent, c’est naturel. Seulement, on se contient, n’est-ce pas ? on ne se donne pas en spectacle. Eh bien ! les Lorilleux ne pouvaient pas se contenir. C’était plus fort qu’eux, ils louchaient, ils avaient le bec de travers. Enfin, ça se voyait si clairement, que les autres invités les regardaient et leur demandaient s’ils n’étaient pas indisposés. Jamais ils n’avaleraient la table avec ses quatorze couverts, son linge blanc, ses morceaux de pain coupés à l’avance. On se serait cru dans un restaurant des boulevards. Madame Lorilleux fit le tour, baissa le nez pour ne pas voir les fleurs ; et, sournoisement, elle tâta la grande nappe, tourmentée par l’idée qu’elle devait être neuve.
    _______________

    Les invités se régalent aux frais de Gervaise qui, à la fin du roman, meurt de faim, sans un sou et sans autre logement qu'un coin sordide derrière un escalier. Les Lorilleux se garderont bien de la secourir !

    Ah ! tonnerre ! quel trou dans la blanquette ! Si l’on ne parlait guère, on mastiquait ferme. Le saladier se creusait, une cuiller plantée dans la sauce épaisse, une bonne sauce jaune qui tremblait comme une gelée. Là-dedans, on pêchait les morceaux de veau ; et il y en avait toujours, le saladier voyageait de main en main, les visages se penchaient et cherchaient des champignons. Les grands pains, posés contre le mur, derrière les convives, avaient l’air de fondre. Entre les bouchées, on entendait les culs des verres retomber sur la table. La sauce était un peu trop salée, il fallut quatre litres pour noyer cette bougresse de blanquette, qui s’avalait comme une crème et qui vous mettait un incendie dans le ventre. Et l’on n’eut pas le temps de souffler, l’épinée de cochon, montée sur un plat creux, flanquée de grosses pommes de terre rondes, arrivait au milieu d’un nuage ... Tout le monde aimait ça. Pour le coup, on allait se mettre en appétit ; et chacun suivait le plat d’un œil oblique, en essuyant son couteau sur son pain, afin d’être prêt. Puis, lorsqu’on se fut servi, on se poussa du coude, on parla, la bouche pleine. Hein ? quel beurre, cette épinée ! quelque chose de doux et de solide qu’on sentait couler le long de son boyau, jusque dans ses bottes. Les pommes de terre étaient un sucre. Ça n’était pas salé ; mais, juste à cause des pommes de terre, ça demandait un coup d’arrosoir toutes les minutes. On cassa le goulot à quatre nouveaux litres. Les assiettes furent si proprement torchées, qu’on n’en changea pas pour manger les pois au lard. Oh ! les légumes ne tiraient pas à conséquence. On gobait ça à pleine cuiller, en s’amusant...
    ________________

    Pièce maîtresse de ce repas, l'oie rôtie, symbolise Gervaise elle-même qui va être dévorée par ceux qui profitent de sa générosité:

    Quand l’oie fut sur la table, énorme, dorée, ruisselante de jus, on ne l’attaqua pas tout de suite. C’était un étonnement, une surprise respectueuse, qui avait coupé la voix à la société. On se la montrait avec des clignements d’yeux et des hochements de menton...
    Alors, on entra dans des détails sur la bête. Gervaise précisa des faits : la bête était la plus belle pièce qu’elle eût trouvée chez le marchand de volailles du faubourg Poissonnière ; elle pesait douze livres et demie à la balance du charbonnier ; on avait brûlé un boisseau de charbon pour la faire cuire, et elle venait de rendre trois bols de graisse...


    Cependant, Lorilleux et madame Lorilleux pinçaient le nez, suffoqués de voir une oie pareille sur la table de la Banban. Banban : surnom méchant, donné par les Lorilleux à Gervaise qui boite.

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/L%E2%80%99Assommoir
    #138Author Clélia (601872) 09 Mar 13, 12:15
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    Eine kleine Frühlingsweise

    Eine kleine Frühlingsweise, nimmt mein Herz mit auf die Reise, in die schöne weite Welt hinaus. Dort, wo bunte Blumen blühen, dort, wo weiße Wolken ziehen, steht am Waldesrand ein Haus. Still, ohne Sorgen, friedlich geborgen, liegt dort die Welt im Sonnenschein. Unter uralten Bäumen läßt es sich träumen, in den goldnen Frühlingstag hinein.
    ....
    http://www.golyr.de/comedian-harmonists/songt...

    Gesungen von Fritz Wunderlich
    http://www.youtube.com/watch?v=4WBmqz_qh_o
    #139Author oopsy (491382) 10 Mar 13, 10:34
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    Übersetzungsaufgaben für Freiwillige!

    Vronski, vielen Dank für die Beschreibung des Hochzeitsessens in „Madame Bovary“ (# 137). Als ich den Roman einmal mit einer Schülergruppe für das schriftliche Abitur in Französisch vorbereiten musste, hatten manche Schüler mit der Beschreibung der Hochzeit erhebliche Mühe, denn wie auch den Auszug zeigt, war Flaubert als Naturalist natürlich ins Detail gegangen und hatte die Beschreibung mit allerlei Fachausdrücken garniert. Manche meiner Eleven griffen deshalb auf eine Übersetzung von René Schickele und Irene Friesen (Diogenes-Verlag) zurück. Ich nahm das meinen Schülern damals nicht übel. Wer da strenger denkt, kann ja mal versuchen, hier und jetzt eine eigene Übersetzung anzufertigen, bevor er die unten zitierte Übersetzung zur Kenntnis nimmt. Ein privater Vergleich beider Fassungen wird auf jeden Fall aufschlussreich werden! Und für besonders Ehrgeizige werde ich unten noch eine weitere Aufgabe vorschlagen …

    Der von dir, Vronski, zitierte Text wird in der Diogenes-Ausgabe auf S. 38f ab „C'était sous le hangar …“ folgendermaßen übersetzt:

    „Die Tafel war im Schuppen aufgestellt. Es standen vier Lendenbraten darauf, sechs Schüsseln mit Hühnerfrikassee, geschmortes Kalbfleisch, drei Hammelkeulen und, in der Mitte, umgeben von vier großen Würsten mit Sauerampfer, ein hübsches gebratenes Spanferkel. An jeder Ecke des Tischs standen Karaffen mit Branntwein. Der süße, in Flaschen gefüllte Apfelwein trieb seinen dichten Schaum bis unter die Pfropfen, und alle Gläser auf dem Tisch waren schon im Voraus bis zum Rand mit Wein gefüllt worden.
    Große Schalen mit gelber Krem, die beim leisesten Stoß erzitterte, trugen auf ihrer glatten Oberfläche in verschnörkeltem Zuckerguss die Initialen der Neuvermählten. Man hatte für die Torten und die Mandelkuchen einen Konditor aus Yvetot kommen lassen. Da es sein Debüt in der Gegend war, hatte er sich Mühe gegeben; und für den Nachtisch trug er persönlich den Hochzeitskuchen auf, der den Gästen Schreie der Bewunderung entlockte. Der Unterbau aus blauer Pappe stellte einen Tempel mit Säulengängen dar und ringsherum, in Nischen, die mit Sternen aus Goldpapier übersät waren, standen Stuckfiguren; im zweiten Stock erhob sich ein Burgturm aus Biskuit, umstellt von allerlei kleinen Befestigungen aus Engelwurzstengeln, Mandeln, Rosinen und Orangenschnitzen; auf der obersten Plattform endlich, die eine grüne Wiese darstellte mit Felsen, mit Seen aus Konfitüre und mit Schiffen aus Haselnussschalen, war ein kleiner Amor zu sehen, der sich auf einer Schaukel aus Schokolade wiegte, deren Pfosten statt in Kugeln in zwei natürlichen Rosenknospen endeten.“


    Und nun die Aufgabe für die „besonders Ehrgeizigen“: Versucht doch einmal, von der deutschen Übersetzung ausgehend den Originaltext Flauberts möglichst genau zu rekonstruieren! Es wird natürlich nicht erwartet, dass jemand seinen Versuch hier postet, aber eine Art Rückmeldung wäre natürlich willkommen (Wo ist die Rückübersetzung besonders schwierig u. Ä.).
    #140Author mars (236327) 10 Mar 13, 16:50
    Comment
    Mars, natürlich habe ich die Übersetzung ganz unverdrossen versucht und ich fürchte, Flaubert dreht sich noch immer rasend schnell in seinem Grab um !

    Schwierig für mich war, die einzelnen - für mich verschachtelten - Passagen in der richtigen Reihenfolge in meinem Satz unterzubringen.
    #141Author oopsy (491382) 10 Mar 13, 18:22
    Comment
    Oopsy, da kann ich dir zu deiner Courage nur gratulieren. Ich bin auch sicher, dass aus einem solchen Experiment jeder etwas lernen kann, sonst hätte ich zu dem Rückübersetzungsversuch nicht angeregt. Ich rate aber jedem, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn die Abweichungen von Flauberts Text zahlreich sind. Erstens muss nicht jede Differenz falsch sein, und zweitens zähle ich den von Vronski ausgewählten Auszug aus Emma Bovary mit zu dem Kompliziertesten, was bei Flaubert überhaupt zu finden ist, syntaktisch, vor allem aber auch vom Wortschatz her.
    #142Author mars (236327) 10 Mar 13, 19:03
    Comment
    Il faut savoir que Flaubert se plaignait de perdre beaucoup de temps à écrire des phrases qui donnaient l’impression de simplicité et de grand naturel. Il s’en plaignait dans ses lettres à George Sand qui, elle, écrivait vite et sans difficulté aucune !
    #143Author emg (454352) 10 Mar 13, 19:33
    Comment
    mars : j'ai traduit le texte allemand en entier ! C'est un exercice long et difficile qui prouve qu'on peut exprimer la même chose de plusieurs manières différentes.

    emg : Flaubert s'interrompait régulièrement pour gueuler (d'où le nom de gueuloir) ses textes, les mettant à l'épreuve de l'oral pour vérifier la cohérence et la pureté de chaque proposition : "les phrases mal écrites ne résistent pas à cette épreuve..."
    Tiré de:
    http://omnilogie.fr/O/Le_gueuloir_de_Flaubert
    ... les manuscrits de Flaubert témoignent de la lutte obstinée de l’écrivain avec la langue, de sa recherche maniaque de l’expression juste.
    Tiré de:
    http://expositions.bnf.fr/brouillons/expo/2/f...
    ____________

    Un repas parisien dans Bel-Ami de Maupassant (extraits) :

    Les huîtres d’Ostende furent apportées, mignonnes et grasses, semblables à de petites oreilles enfermées en des coquilles, et fondant entre le palais et la langue ainsi que des bonbons salés.
    Puis, après le potage, on servit une truite rose comme de la chair de jeune fille ; et les convives commencèrent à causer.
    _____________

    Et comme la première entrée n’arrivait pas, ils buvaient de temps en temps une gorgée de champagne en grignotant des croûtes arrachées sur le dos des petits pains ronds.
    On apporta des côtelettes d’agneau, tendres, légères, couchées sur un lit épais et menu de pointes d’asperges.
    — Bigre ! la bonne chose ! — s’écria Forestier. Et ils mangeaient avec lenteur, savourant la viande fine et le légume onctueux comme une crème.
    _______________

    On avait apporté le rôti, des perdreaux flanqués de cailles, puis des petits pois, puis une terrine de foies gras accompagnée d’une salade aux feuilles dentelées, emplissant comme une mousse verte un grand saladier en forme de cuvette.
    _______________


    related discussion: [fr-de] ’S Kaffeehaus XII - #129
    #144Author Clélia (601872) 10 Mar 13, 21:24
    Comment
    Weisse Rübensuppe

    „Rindfleisch schlage, stampfe, klopfe,
    Brüh es ab im irdnen Topfe,
    Spargelschnitzel, Portulacke
    Nimm aus sauberm Sommersacke,

    Morcheln, eine ganze Sippe,
    Ziehe von der Fensterstrippe,
    Petersilie, Kohl vom Wirsich,
    Sellerie (den ‚Bowlenpfirsich’),

    Gelbe Möhren, große, runde,
    Laß sie kochen eine Stunde,
    Laß sie kochen, bis die Trübe
    Klar sich schäumt, dann Rübe, Rübe,
    Weiße Rübe schnell hinein,
    Und so wird's gelungen sein.«

    (Fontane gibt zu diesem Gedicht an: „Macbeth, Koch“. Es ist dem Rezept der Hexenszene in Macbeth (IV,1) nachgebildet, für eine Einladung, die Fontane zum 19. Januar 1867 veranstaltete. – Portulacke ist das Bügelkraut, eine Gewürzpflanze.) Th.F.: Gedichte. Bd. 3. S. 185)
    http://www.duden.de/rechtschreibung/Portulak

    Theodor Fontane, gest. gest. 1898


    Ein weiteres "Hexengebräu" aus dem Film Asterix und Cleopatra :-))

    Deutsch: http://www.youtube.com/watch?v=5OuWW9Zuexk

    Französisch: http://www.youtube.com/watch?v=shi9C368X0s
    #145Author oopsy (491382) 11 Mar 13, 10:20
    Comment
    Bewundernswert, Clélia, dass du den ganzen dt. Text ins Frz. zurückübersetzt hast. Dass dann nicht alles deckungsgleich mit dem Original war, versteht sich von selbst, da es ja oft verschiedene Möglichkeiten gibt, etwas wiederzugeben.

    Ich sagte schon, dass ich den ganzen Roman "Emma Bovary" mit Schülern fürs schriftliche Abitur vorbereiten musste. Der erste Leistungskurs bekam dann in der Reifeprüfung einerseits Fragen zum Roman und andererseits als Version einen frz. Text zu De Gaulle und der deutschen Wiedervereinigung. Der LK ein Jahr darauf erhielt einen Text + Fragen zur immigration und in der Übersetzung einen Text zu Flauberts Roman. Wenn euch die Abiturfragen zu Emma Bovary interessieren, kann ich die auch noch posten, hier aber erst einmal die Version zu dem Roman: Will sich wieder einer mit ihr versuchen?

    „La catastrophe d'Emma Bovary est si belle, si dramatique, parce qu'elle est celle d'un rêve brisé. Elle meurt de rage en découvrant l'indifférence, l'égoïsme et la muflerie des hommes, en découvrant que l'amour tel qu'elle se l'était peint n'existe pas. Et Charles Bovary lui-même, prenant sa place dans cette phalange de ceux qui n'ont vu la vie qu'à travers un voile d'or, meurt du même désespoir, parce qu'il perd soudain, en découvrant la vérité, la princesse merveilleuse, l'oiseau des îles qui avait, croyait-il, embelli sa vie.

    Ainsi comprend-on, en lisant «Madame Bovary», dans l'éclairage d'une interprétation complète de Flaubert qu'Emma Bovary est bien autre chose qu'une héroïne romantique, et même bien autre chose que Flaubert lui-même, en dépit du mot fameux: «Madame Bovary, c'est moi.» Elle est restée dans la mémoire des hommes parce qu'elle est, en réalité, le reflet de ce personnage en lequel Flaubert se reconnaissait et qu'il plaçait au-dessus de tous les autres personnages imaginaires: elle est un second don Quichotte. (Maurice Bardêche, 1988)

    In ein paar Tagen werde ich zu dieser Version noch einen Lösungsvorschlag posten …
    #146Author mars (236327) 11 Mar 13, 16:23
    Comment
    Das Essen

    Ein Mensch beim Essen ist ein gut Gesicht,
    wenn er nichts denkt und nur die Kiefer mahlen,
    die Zähne malmen und die Blicke strahlen
    von einem sonderbaren Urweltlicht.

    ...

    http://www.esszimmer-bo.de/

    (Carl Zuckmayer, gest. 1977 )
    #147Author oopsy (491382) 12 Mar 13, 08:28
    Comment
    Au 144, les mets raffinés décrits par Maupassant symbolisent tous les plaisirs de la vie qui vont être arrachés, par une mort prématurée, à Forestier, l'un des convives. Atteint de pleurésie, il va mourir au terme d'une lente agonie décrite dans les pages suivantes.

    On peut établir un parallèle avec le célèbre roman de Thomas Mann (1875-1955) : les Buddenbrook viennent d'acheter une belle maison patricienne et offrent à cette occasion un somptueux repas de fête à leurs amis et connaissances. Ce festin symbolise la prospérité de cette riche famille commerçante en contraste avec sa déchéance à la fin du livre.

    Au menu :

    - une julienne fumante accompagnée de rôties, servies par une servante vêtue d'une lourde jupe rayée et la gouvernante des enfants. Cette dernière commande les plats au moyen d'un tube accoustique reliant la salle à manger à la cuisine.
    - du vin blanc
    - un énorme jambon fumé, pané et rôti, couleur brique, accompagné d'une sauce brune aux échalottes et d'une surabondance de légumes, dont des choux de Bruxelles et des pommes de terre.
    - une marmite russe (macédoine de fruits en conserve)
    - une carpe au vin rouge dont Thomas Mann donne la recette : couper la carpe en morceaux assez gros, la mettre dans un plat avec des oignons, des clous de girofles et des croûtons grillés. Mettre au four avec une pincée de sucre et une noix de beurre.
    - le dessert : un pudding garni de framboises et de biscuits, servi dans de grandes coupes en cristal, accompagné d'un vieux malvoisie, jaune comme de l'or et doux comme du raisin qu'on boit à la prospérité de la famille Buddenbrook.
    - café, liqueurs, cigares

    Le repas est servi dans des assiettes de Saxe à bordure d'or. Les convives sont assis sur de lourdes chaises à hauts dossiers. On mange dans une lourde argenterie des mets lourds et savoureux, arrosés de vins lourds et rares. Toute cette lourdeur représente à la fois la solidité de la maison Buddenbrook et le poids des conventions sociales.
     
    Reconstitution de la salle à manger des Buddenbrook à Lübeck :

    http://3.bp.blogspot.com/-3cdPoWhlRrg/Tvhec0j...
    #148Author Clélia (601872) 12 Mar 13, 08:37
    Comment
    Eh bien - pendant que l'on parle de bouffe…

    "Le Festin de Babette"!
    (La nouvelle de Karen Blixen, 1958, et le film de Gabriel Axel, 1987)

    Le menu

    Le menu et les plats sont décrits dans la nouvelle de Karen Blixen, mais sans préciser ni la préparation ni les temps de cuisson. Les aliments ont été confiés au chef Jan Cocotte-Pedersen, chef de cuisine du restaurant La Cocotte de Copenhague, qui a réalisé les recettes. Celles-ci ont été publiées par après, et plusieurs plats sont devenus des classiques internationaux.

    Plats

    •Soupe de tortue géante
    •Blinis Demidoff (blinis au caviar et à la crème)
    •Cailles en sarcophage au foie gras et sauce aux truffes
    •Salade d’endives aux noix
    •Fromages
    •savarin et salade de fruits glacés
    •Fruits frais (raisins, figues, ananas...)

    Vins

    •Xérès amontillado avec la soupe
    •Champagne Veuve Clicquot 1860, accompagne les blinis
    •Clos de Vougeot 1845 avec cailles et fromages
    •Fine Champagne

    Eau avec les fruits
    Café accompagné de baba au rhum
    #149Author Vronski de Vron (883871) 12 Mar 13, 10:33
    Comment
    En contraste avec l'extrême générosité de Babette, le maigre repas offert par un avare provincial, Monsieur Hochon, à Agathe et Joseph Brideau, des parents parisiens. Madame Hochon a eu beau faire des prodiges, le repas reste d'une désespérante frugalité aux yeux de Joseph qui meurt de faim :

    Après avoir mis les effets de sa mère et les siens dans les deux chambres en mansarde et les avoir examinées, Joseph observa cette maison silencieuse où les murs, l’escalier, les boiseries étaient sans ornement et distillaient le froid, où il n’y avait en tout que le strict nécessaire. Il fut alors saisi de cette brusque transition du poétique Paris à la muette et sèche province. Mais quand, en descendant, il aperçut monsieur Hochon coupant lui-même pour chacun des tranches de pain, il comprit, pour la première fois de sa vie, Harpagon de Molière.
    — Nous aurions mieux fait d’aller à l’auberge, se dit-il en lui-même.
    L’aspect du dîner confirma ses appréhensions. Après une soupe dont le bouillon clair annonçait qu’on tenait plus à la quantité qu’à la qualité, on servit un bouilli triomphalement entouré de persil. Les légumes, mis à part dans un plat, comptaient dans l’ordonnance du repas. Ce bouilli trônait au milieu de la table, accompagné de trois autres plats : des œufs durs sur de l’oseille placés en face des légumes ; puis une salade tout accommodée à l’huile de noix en face de petits pots de crème où la vanille était remplacée par de l’avoine brûlée, et qui ressemble à la vanille comme le café de chicorée ressemble au moka. Du beurre et des radis dans deux plateaux aux deux extrémités, des radis noirs et des cornichons complétaient ce service, qui eut l’approbation de madame Hochon. La bonne vieille fit un signe de tête en femme heureuse de voir que son mari, pour le premier jour du moins, avait bien fait les choses. Le vieillard répondit par une œillade et un mouvement d’épaules facile à traduire : — Voilà les folies que vous me faites faire !…
    Immédiatement après avoir été comme disséqué par monsieur Hochon en tranches semblables à des semelles d’escarpins, le bouilli fut remplacé par trois pigeons. Le vin du cru fut du vin de 1811. Par un conseil de sa grand’mère Adolphine avait orné de deux bouquets les bouts de la table.
    — À la guerre comme à la guerre, pensa l’artiste en contemplant la table.
    Et il se mit à manger en homme qui avait déjeuné à Vierzon, à six heures du matin, d’une exécrable tasse de café. Quand Joseph eut avalé son pain et qu’il en redemanda, monsieur Hochon se leva, chercha lentement une clef dans le fond de la poche de sa redingote, ouvrit une armoire derrière lui, brandit le chanteau d’un pain de douze livres, en coupa cérémonieusement une autre rouelle, la fendit en deux, la posa sur une assiette et passa l’assiette à travers la table au jeune peintre avec le silence et le sang-froid d’un vieux soldat qui se dit au commencement d’une bataille : — Allons, aujourd’hui, je puis être tué. Joseph prit la moitié de cette rouelle et comprit qu’il ne devait plus redemander de pain.


    La Rabouilleuse (Honoré de Balzac 1799-1850)
    related discussion: [fr-de] ‘S Kaffee- und Kulturhaus XVII - #107

    ______________________

    La frugalité n'est pas toujours austère:

    En contraste avec les copieux repas des Bovary, des Coupeau et des Buddenbrook, après le repas parisien raffiné décrit par Maupassant, un charmant repas à la campagne.

    Au sortir du bois, nous rencontrâmes de grandes touffes de digitale pourprée ; Sylvie en fit un énorme bouquet en me disant : « C’est pour ma tante ; elle sera si heureuse d’avoir ces belles fleurs dans sa chambre. » … Bientôt nous gagnâmes les premières maisons. La tante de Sylvie habitait une petite chaumière bâtie en pierres de grès inégales que revêtaient des treillages de houblon et de vigne vierge ; elle vivait seule de quelques carrés de terre que les gens du village cultivaient pour elle depuis la mort de son mari. Sa nièce arrivant, c’était le feu dans la maison. «Bonjour, la tante ! Voici vos enfants ! dit Sylvie ; nous avons bien faim ! » Elle l’embrassa tendrement, lui mit dans les bras la botte de fleurs, puis songea enfin à me présenter, en disant : « C’est mon amoureux ! »
    J’embrassai à mon tour la tante qui dit : « Il est gentil… C’est donc un blond !… — Il a de jolis cheveux fins, dit Sylvie. — Cela ne dure pas, dit la tante ; mais vous avez du temps devant vous, et toi qui es brune, cela t’assortit bien. — Il faut le faire déjeuner, la tante », dit Sylvie. Et elle alla cherchant dans les armoires, dans la huche, trouvant du lait, du pain bis, du sucre, étalant sans trop de soin sur la table les assiettes et les plats de faïence émaillés de larges fleurs et de coqs au vif plumage. Une jatte en porcelaine de Creil, pleine de lait où nageaient les fraises, devint le centre du service, et après avoir dépouillé le jardin de quelques poignées de cerises et de groseilles, elle disposa deux vases de fleurs aux deux bouts de la nappe. Mais la tante avait dit ces belles paroles : « Tout cela, ce n’est que du dessert. Il faut me laisser faire à présent. » Et elle avait décroché la poêle et jeté un fagot dans la haute cheminée ...
    Cependant la tante venait de verser dans un plat le contenu de la poêle, une tranche de lard frite avec des œufs.


    related discussion: [fr-de] S'KAFFEEHAUS X - #139

    Une jatte en porcelaine de Creil:
    http://www.culture.gouv.fr/Wave/image/joconde...


    #150Author Clélia (601872) 13 Mar 13, 08:29
    Comment
    In #146 hatte ich einen frz. Text über Emma Bovary gepostet, der in Baden-Württemberg einmal als Teil des schriftlichen Abiturs ins Deutsche zu übersetzen war. Hier ein Lösungsvorschlag für diese Aufgabe:

    "Die Katastrophe der Emma Bovary ist so schön, so dramatisch, weil sie die eines zerbrochenen Traumes ist. Sie stirbt aus Wut, als sie die Gleichgültigkeit, den Egoismus und das mangelnde Feingefühl der Männer entdeckt, als sie entdeckt, daß es die Liebe, wie sie sie sich ausgemalt hatte, nicht gibt. Und Charles Bovary selbst, der sich in die Schar derjenigen einreiht, die das Leben nur durch einen goldenen Schleier gesehen haben, stirbt aus der gleichen Verzweiflung heraus, weil er plötzlich, als er die Wahrheit entdeckt, die Märchenprinzessin verliert, den Paradiesvogel, der, wie er glaubte, sein Leben verschönert hatte.

    So versteht man bei der Lektüre von "Madame Bovary" im Lichte einer
    vollständigen Interpretation Flauberts, daß Emma Bovary etwas ganz
    anderes ist als eine romantische Heldin und sogar etwas ganz anderes als Flaubert selbst, trotz des berühmten Wortes: "Madame Bovary bin ich." Sie ist im Gedächtnis der Menschen geblieben, weil sie in Wirklichkeit das Spiegelbild jener Person ist, in der sich Flaubert wiedererkannte und die er über alle anderen Gestalten der Dichtung stellte: Sie ist ein zweiter Don Quijote."


    Selbstverständlich ist das nur ein Vorschlag, und x andere Varianten sind bestimmt genauso gut oder gar besser ...
     
    #151Author mars (236327) 13 Mar 13, 09:40
    Comment
    Das Tischgebet

    An der Tafel im Gasthaus zum Goldenen Stern
    waren beisammen viel reiche Herrn.
    Vor ihnen standen aus Küch' und Keller
    gar lieblich lockend die Flaschen und Teller.
    Schon saßen sie da in plaudernden Gruppen.
    Die Kellner reichten die dampfenden Suppen,
    und mehr noch begann Gemüs' und Braten
    mit süßem Wohlgeruch zu laden.
    Da kam zur Türe still herein
    ein Fremder mit seinem Töchterlein
    und setzte sich unten am langen Tisch,
    um auch zu kosten von Wein und Fisch.
    Oben klirrten die Löffel und Messer,
    klangen die Gläser und scherzten die Esser,
    da tönt auf einmal gar hell und fein
    eine Stimme in den Lärm hinein.
    Wie wenn von fern ein Glöcklein klingt,
    wie wenn im Wald ein Vogel singt.
    Und wie auch der Strom der Rede rauscht,
    still wird es rings, und jeder lauscht,
    der Krieger, der von den Schlachten erzählt,
    der Kaufmann, der über die Zölle geschmält,
    die Reisenden, die von Abenteuern
    gesprochen und von Ungeheuern,
    die Stutzer, die von Pferd und Wagen
    und Hunden und Moden so vieles sagen.
    Und wie sie schauen nach dem Orte,
    von woher dringen die lieblichen Worte:
    mit gefalteten Händen das Mädchen steht
    und spricht sein gewohntes Tischgebet.
    Und wie beseelt von höherem Geist,
    falten auch sie die Hände zumeist
    und horschen alle mit rechtem Fleiße
    auf des betenden Kindes Weise.
    Drauf setzt es sich nieder mit stiller Freude
    und achtet nicht auf all die Leute.
    Die aber, ergriffen im tiefsten Innern,
    mußten sich oft noch daran erinnern;
    und mancher hat wieder gebetet fortan,
    was er schon lange nicht mehr getan.

    Friedrich Güll, gest. 1879
    #152Author oopsy (491382) 14 Mar 13, 09:46
    Comment
    Man hat mich tatsächlich nach der Abitur-Textaufgabe zu „Emma Bovary“ gefragt. Ich bringe hier deshalb einen Teil von ihr, zunächst den Text (aus der Sekundärliteratur) selbst:

    „On peut dire que toute la tragédie d’Emma provient d’un manque d’adaptation aux limitations de son milieu. Au couvent elle s’est laissé contaminer l’esprit par les romans-feuilletons du bas romantisme: elle rêvera toute sa vie d’un amour lyrique et elle tâchera de réaliser cet idéal à la fois touchant et ridicule.

    Emma part mal équipée pour accepter les réalités de la vie. Fille d’un cultivateur aisé, elle reçoit une éducation de jeune citadine - elle apprend à jouer du piano, à dessiner. Quand elle rentre dans la ferme des Bertaux, elle s’ennuie, mais ne veut pas s’occuper des travaux du ménage. Son père ne la blâme pas, jugeant qu’elle est bien supérieure à une jeune fermière. Ainsi Emma se considère comme désillusionnée, dans un milieu indigne de son éducation, de sa finesse, de ses élégances. C’est dans cet état d’esprit qu’elle accepte la déclaration de Charles qui peut lui offrir un genre de vie autrement relevé, dans un cadre beaucoup plus distingué que celui d’une ferme, bref, le moyen de faire une ascension sociale.

    Mais comment se procurer de la joie dans un petit village normand? Au plus fort de son absorption dans ce milieu, Flaubert fait'intervenir le milieu de la Vaubyessard. Le contraste du festin dans ce château avec sa triste et vulgaire maison de Tostes provoque alors une colère violente. Elle, qui est jolie, fine, élégante, avec le goût et le sens du luxe, s’est sentie tout à fait à la hauteur de ce milieu de richesse. Et sa douleur se prolonge, car le souvenir et le regret de la Vaubyessard se frottent sans cesse à la médiocrité de sa vie réelle. Ce qui n’était qu’une mélancolie sans but se transforme en amertume et en haine: Emma décide de pousser plus loin que Tostes, d’arriver dans un milieu plus aisé.
    Ainsi, le mouvement du roman a été déclenché non par un événement ou un changement de sentiment chez l’héroïne, mais par un milieu qui prend les proportions d’un événement et qui engendre un sentiment. La cause qui détermine le déplacement des Bovary, est la rencontre avec le milieu de la Vaubyessard, comme la cause du mariage d’Emma avait été la vulgarité du milieu fermier. Yonville-l’Abbaye sera le terme de l’évolution sociale d’Emma.

    Ni à Tostes, ni à Yonville, Emma ne se trouve une amie; elle est toujours isolée moralement. Les seules personnalités dominatrices ou attirantes sont ses amants et les deux immenses caricatures de la bétise ecclésiastique et de la bêtise bourgeoise: Bournisien et Homais

    …“

    Zu diesem von mir hier gekürzten Text mussten die Abiturienten zunächst textbezogen Wortschatz- und Grammatikfragen beantworten Hier zwei Beispiele:
    1. Donnez les antonymes: blâmer – supérieur – accepter – la défaite
    2. Donnez les adverbes: bref – violent – joli - élégant

    Vor allem mussten die Schüler inhaltliche Fragen zu dem Text beantworten. Auch hierfür drei Beispiele:

    1. Comment l’auteur explique-t-il que Madame Bovary est mal préparée aux réalités de la vie? (60 – 120 mots)
    2. Décrivez à l’aide d’un personnage ou d’une scène de votre choix la „médiocrité bourgeoise“ dont parle l’auteur (90 – 140 mots)
    3. Analysez les relations réciproques entre Charles et Emma. (160 – 200 mots)


    #153Author mars (236327) 14 Mar 13, 14:33
    Comment
    Emma Bovary und Lucia di Lammermoor… Die Oper von Donizetti, nach einem Roman von Walter Scott, wurde 1839 in Paris uraufgeführt - und Flaubert hat "Madame Bovary" 1856 geschrieben. Emma wohnt der Aufführung im Theater von Rouen bei; ein berühmter - imaginärer - Tenor, Edgar Lagardy, singt.
    - - - - - - - - - - - -
    C'était le carrefour d'un bois, avec une fontaine, à gauche, ombragée par un chêne. Des paysans et des seigneurs, le plaid sur l'épaule, chantaient tous ensemble une chanson de chasse ; puis il survint un capitaine qui invoquait l'ange du mal en levant au ciel ses deux bras; un autre parut; ils s'en allèrent, et les chasseurs reprirent.

    Emma se retrouvait dans les lectures de sa jeunesse, en plein Walter Scott. Il lui semblait entendre, à travers le brouillard, le son des cornemuses écossaises se répéter sur les bruyères. D'ailleurs, le souvenir du roman facilitant l'intelligence du libretto, elle suivait l'intrigue phrase à phrase, tandis que d'insaisissables pensées qui lui revenaient, se dispersaient, aussitôt, sous les rafales de la musique. Elle se laissait aller au bercement des mélodies et se sentait elle-même vibrer de tout son être comme si les archets des violons se fussent promenés sur ses nerfs.

    Elle n'avait pas assez d'yeux pour contempler les costumes, les décors, les personnages, les arbres peints qui tremblaient quand on marchait, et les toques de velours, les manteaux, les épées, toutes ces imaginations qui s'agitaient dans l'harmonie comme dans l'atmosphère d'un autre monde.

    Mais une jeune femme s'avança en jetant une bourse à un écuyer vert. Elle resta seule, et alors on entendit une flûte qui faisait comme un murmure de fontaine ou comme des gazouillements d'oiseau. Lucie entama d'un air brave sa cavatine en sol majeur ; elle se plaignait d'amour, elle demandait des ailes. Emma, de même, aurait voulu, fuyant la vie, s'envoler dans une étreinte. Tout à coup, Edgar Lagardy parut.

    Il avait une de ces pâleurs splendides qui donnent quelque chose de la majesté des marbres aux races ardentes du Midi. Sa taille vigoureuse était prise dans un pourpoint de couleur brune ; un petit poignard ciselé lui battait sur la cuisse gauche, et il roulait des regards langoureusement en découvrant ses dents blanches.

    On disait qu'une princesse polonaise, l'écoutant un soir chanter sur la plage de Biarritz, où il radoubait des chaloupes, en était devenue amoureuse. Elle s'était ruinée à cause de lui. Il l'avait plantée là pour d'autres femmes, et cette célébrité sentimentale ne laissait pas que de servir à sa réputation artistique. Le cabotin diplomate avait même soin de faire toujours glisser dans les réclames une phrase poétique sur la fascination de sa personne et la sensibilité de son âme. Un bel organe, un imperturbable aplomb, plus de tempérament que d'intelligence et plus d'emphase que de lyrisme, achevaient de rehausser cette admirable nature de charlatan, où il y avait du coiffeur et du toréador.

    Dès la première scène, il enthousiasma. Il pressait Lucie dans ses bras, il la quittait, il revenait, il semblait désespéré : il avait des éclats de colère, puis des râles élégiaques d'une douceur infinie, et les notes s'échappaient de son cou nu, pleines de sanglots et de baisers.

    Emma se penchait pour le voir, égratignant avec ses ongles le velours de sa loge. Elle s'emplissait le coeur de ces lamentations mélodieuses qui se traînaient à l'accompagnement des contrebasses, comme des cris de naufragés dans le tumulte d'une tempête. Elle reconnaissait tous les enivrements et les angoisses dont elle avait manqué mourir. La voix de la chanteuse ne lui semblait être que le retentissement de sa conscience, et cette illusion qui la charmait quelque chose même de sa vie. Mais personne sur la terre ne l'avait aimée d'un pareil amour. Il ne pleurait pas comme Edgar, le dernier soir, au clair de lune, lorsqu'ils se disaient : «À demain; à demain!...»

    La salle craquait sous les bravos; on recommença la strette entière; les amoureux parlaient des fleurs de leur tombe, de serments, d'exil, de fatalité, d'espérances, et quand ils poussèrent l'adieu final, Emma jeta un cri aigu, qui se confondit avec la vibration des derniers accords.
    (…)
    Au fond du théâtre, sous la portière de velours, un homme apparut en manteau noir.

    Son grand chapeau à l'espagnole tomba dans un geste qu'il fit ; et aussitôt les instruments et les chanteurs entonnèrent le sextuor. Edgar, étincelant de furie, dominait tous les autres de sa voix plus claire. Ashton lui lançait en notes graves des provocations homicides, Lucie poussait sa plainte aiguë, Arthur modulait à l'écart des sons moyens, et la basse-taille du ministre ronflait comme un orgue, tandis que les voix de femmes, répétant ses paroles, reprenaient en choeur, délicieusement. Ils étaient tous sur la même ligne à gesticuler ; et la colère, la vengeance, la jalousie, la terreur, la miséricorde et la stupéfaction s'exhalaient à la fois de leurs bouches entrouvertes. L'amoureux outragé brandissait son épée nue; sa collerette de guipure se levait par saccades, selon les mouvements de sa poitrine, et il allait de droite et de gauche, à grands pas, faisant sonner contre les planches les éperons vermeils de ses bottes molles, qui s'évasaient à la cheville.

    Il devait avoir, pensait-elle, un intarissable amour, pour en déverser sur la foule à si larges effluves. Toutes ses velléités de dénigrement s'évanouissaient sous la poésie du rôle qui l'envahissait, et, entraînée vers l'homme par l'illusion du personnage, elle tâcha de se figurer sa vie, cette vie retentissante, extraordinaire, splendide, et qu'elle aurait pu mener cependant, si le hasard l'avait voulu.

    http://www.youtube.com/watch?v=vvvm__DFVEo
    #154Author Vronski de Vron (883871) 14 Mar 13, 16:42
    Comment
    Emma abandonna la musique, pourquoi jouer ? qui l’entendrait ? Puisqu’elle ne pourrait jamais, en robe de velours à manches courtes, sur un piano d’Érard, dans un concert, battant de ses doigts légers les touches d’ivoire, sentir, comme une brise, circuler autour d’elle un murmure d’extase, ce n’était pas la peine de s’ennuyer à étudier.

    http://image.hnol.net/c/2012-07/01/18/2012070...
    ____________________________

    Thème des repas:

    Un repas en été :

    Le Repas préparé

    Ma fille, laisse là ton aiguille et ta laine ;
    Le maître va rentrer ; sur la table de chêne
    Avec la nappe neuve aux plis étincelants
    Mets la faïence claire et les verres brillants.
    Dans la coupe arrondie à l’anse en col de cygne
    Pose les fruits choisis sur des feuilles de vigne :
    Les pêches que recouvre un velours vierge encor,
    Et les lourds raisins bleus mêlés aux raisins d’or.
     
    Que le pain bien coupé remplisse les corbeilles,
    Et puis ferme la porte et chasse les abeilles…
    Dehors le soleil brûle, et la muraille cuit.
    Rapprochons les volets, faisons presque la nuit,
    Afin qu’ainsi la salle, aux ténèbres plongée,
    S’embaume toute aux fruits dont la table est chargée.
    Maintenant, va puiser l’eau fraîche dans la cour ;
    Et veille que surtout la cruche, à ton retour,
    Garde longtemps glacée et lentement fondue,
    Une vapeur légère à ses flancs suspendue.


    Albert SAMAIN (1858-1900)
    #155Author Clélia (601872) 14 Mar 13, 18:16
    Comment
    Un dialogue de sourds :

    153 : Madame Bovary : Et sa douleur se prolonge, car le souvenir et le regret de la Vaubyessard se frottent sans cesse à la médiocrité de sa vie réelle.

    La perpétuelle insatisfaction d'Emma dont les conditions de vie n'ont rien de dramatique, sa conception du bonheur et de l'amour qu'elle tire des romans à l'eau de rose dont elle se nourrit ont quelque chose d'irritant, même si on tient compte de l'époque à laquelle elle vit.

    En même temps, sa souffrance est réelle, même si elle a elle-même de la peine à la comprendre. J'aime beaucoup cette scène :

    Madame Bovary espère qu'un prêtre pourra lui apporter quelque consolation, mais celui-ci a bien d'autres préoccupations :

    ... la sonnerie avertissait les gamins de l’heure du catéchisme...
     
    ... on entendait les éclats de leurs voix à travers le bourdonnement de la cloche...
     
    — Où est le curé ? demanda Mme Bovary à un jeune garçon...
     
    — Il va venir, répondit-il.
     
    En effet, la porte du presbytère grinça, l’abbé Bournisien parut ; les enfants, pêle-mêle, s’enfuirent dans l’église.
     
    — Ces polissons-là ! murmura l’ecclésiastique, toujours les mêmes !
     
    Et, ramassant un catéchisme en lambeaux qu’il venait de heurter avec son pied :
     
    — Ça ne respecte rien !
     
    Mais, dès qu’il aperçut Mme Bovary :
     
    — Excusez-moi, dit-il, je ne vous remettais pas.
     
    Il fourra le catéchisme dans sa poche et s’arrêta, continuant à balancer entre deux doigts la lourde clef de la sacristie.
     
    ...Il venait de dîner et respirait bruyamment.
     
    Comment vous portez-vous ? ajouta-t-il.
     
    Mal, répondit Emma ; je souffre.
     
    Eh bien, moi aussi, reprit l’ecclésiastique. Ces premières chaleurs, n’est-ce pas, vous amollissent étonnamment ? Enfin, que voulez-vous ! nous sommes nés pour souffrir, comme dit saint Paul. Mais, M. Bovary, qu’est-ce qu’il en pense ?
     
    — Lui ! fit-elle avec un geste de dédain.
     
    Quoi ! répliqua le bonhomme tout étonné, il ne vous ordonne pas quelque chose ? 

    — Ah ! dit Emma, ce ne sont pas les remèdes de la terre qu’il me faudrait.
    ...
    — Je voudrais savoir…, reprit-elle.
     
    — Attends, attends, Riboudet, cria l’ecclésiastique d’une voix colère, je m’en vas aller te chauffer les oreilles, mauvais galopin !
     
    Puis, se tournant vers Emma :
     
    — C’est le fils de Boudet le charpentier ; ses parents sont à leur aise et lui laissent faire ses fantaisies. Pourtant il apprendrait vite, s’il le voulait, car il est plein d’esprit... Et M. Bovary, comment va-t-il ?
     
    Elle semblait ne pas entendre. Il continua :
     
    — Toujours fort occupé, sans doute ? car nous sommes certainement, lui et moi, les deux personnes de la paroisse qui avons le plus à faire. Mais lui, il est le médecin des corps, ajouta-t-il avec un rire épais, et moi, je le suis des âmes ! 
    Elle fixa sur le prêtre des yeux suppliants.
     
    — Oui…, dit-elle, vous soulagez toutes les misères.

     
    — Ah ! ne m’en parlez pas, madame Bovary ! Ce matin même, il a fallu que j’aille dans le Bas-Diauville pour une vache qui avait l’enfle, ils croyaient que c’était un sort… Mais, pardon ! Longuermarre et Boudet ! sac à papier ! voulez-vous bien finir !
     
    Et, d’un bond, il s’élança dans l’église.
     
    Les gamins, alors, se pressaient autour du grand pupitre, grimpaient sur le tabouret du chantre, ouvraient le missel ; et d’autres, à pas de loup, allaient se hasarder bientôt jusque dans le confessionnal. Mais le curé, soudain, distribua sur tous une grêle de soufflets...
     
    — Allez, dit-il quand il fut revenu près d’Emma ... les cultivateurs sont bien à plaindre ! — Il y en a d’autres, répondit-elle.
     
    — Assurément ! les ouvriers des villes, par exemple.
     
    — Ce ne sont pas eux…
     
    Pardonnez-moi ! j’ai connu là de pauvres mères de famille, des femmes vertueuses, je vous assure, de véritables saintes, qui manquaient même de pain.
     
    — Mais celles, reprit Emma (et les coins de sa bouche se tordaient en parlant), celles, monsieur le curé, qui ont du pain, et qui n’ont pas…
     
    — De feu l’hiver, dit le prêtre.
     

    — Eh ! qu’importe ?
     
    — Comment ! qu’importe ? Il me semble, à moi, que lorsqu’on est bien chauffé, bien nourri…, car enfin…
     
    — Mon Dieu ! mon Dieu ! soupirait-elle.
     
    — Vous vous trouvez gênée ? fit-il, en s’avançant d’un air inquiet ; c’est la digestion, sans doute ? Il faut rentrer chez vous, madame Bovary, boire un peu de thé ; ça vous fortifiera, ou bien un verre d’eau fraîche avec de la cassonade.
     
    — Pourquoi ?
     
    Et elle avait l’air de quelqu’un qui se réveille d’un songe.
     
    — C’est que vous passiez la main sur votre front. J’ai cru qu’un étourdissement vous prenait.
     
    Puis, se ravisant :
     
    — Mais vous me demandiez quelque chose ? Qu’est-ce donc ? Je ne sais plus.
     
    — Moi ? Rien…, rien…, répétait Emma.

     
    Et son regard, qu’elle promenait autour d’elle, s’abaissa lentement sur le vieillard à soutane. Ils se considéraient tous les deux, face à face, sans parler. — Alors, madame Bovary, dit-il enfin, faites excuse, mais le devoir avant tout, vous savez ... Bonne santé, madame ; mes respects à monsieur votre mari !
    #156Author Clélia (601872) 15 Mar 13, 10:02
    Comment
    Als ironischen Kontrast zu der Schilderung opulenter Mahlzeiten in der frz. und der dt. Literatur möchte ich das Gedicht "Mahlzeit" von Ernst Jandl präsentieren. Ich kenne bessere Gedichte von Jandl (und habe sie auch schon in den jardins de la poésie vorgestellt), aber dieses Gedicht hier passt in seiner verhunzten sprachlichen Form irgendwie doch zu manchem Fast Food, das heute verzehrt wird ...

    http://www.youtube.com/watch?v=wA1ETKRE4gI


    #157Author mars (236327) 15 Mar 13, 16:53
    Comment
    :-))))))) ...et d’autant plus que j’ai aussi mangé des spaghettis à la tomate ce midi !
    #158Author emg (454352) 15 Mar 13, 17:12
    Comment
    François Rabelais, "Gargantua", Les pèlerins mangés en salade (1532)

    Le père organise un immense festin pour le retour de son fils. Gargantua a envie de salade; il cueille les laitues réputées les plus grandes dans un jardin et emporte inopinément six pèlerins qui s’y étaient abrités pour la nuit.

    Il avale sa salade et les pèlerins. Ceux-ci ne doivent leur survie qu’au fait que s’accrochant aux dents du géant et que malencontreusement en tâtant autour d’eux avec leur bâtons, ils touchent un point sensible. Gargantua, muni d’un cure-dent, les retire de sa bouche les uns après les autres.

    What a charming story, isn't it?!

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #159Author Vronski de Vron (883871) 15 Mar 13, 17:44
    Comment
    Nous n'avions pas encore de texte de Rabelais dans le Schatzkästlein, merci VdV.

    Un repas digne d'un conte des mille et une nuits offert par le comte de Monte-Cristo à des hôtes parisiens :

    Le repas fut magnifique ; Monte-Cristo avait pris à tâche de renverser complètement la symétrie parisienne et de donner plus encore à la curiosité qu’à l’appétit de ses convives l’aliment qu’elle désirait. Ce fut un festin oriental qui leur fut offert, mais oriental à la manière dont pouvaient l’être les festins des fées arabes.
     
    Tous les fruits que les quatre parties du monde peuvent verser intacts et savoureux dans la corne d’abondance de l’Europe, étaient amoncelés en pyramides dans les vases de Chine et dans les coupes du Japon. Les oiseaux rares avec la partie brillante et leur plumage, les poissons monstrueux étendus sur des lames d’argent, tous les vins de l’Archipel, de l’Asie Mineure et du Cap, enfermés dans des fioles aux formes bizarres et dont la vue semblait encore ajouter à la saveur de ces vins, défilèrent comme une de ces revues qu’Apicius* passait, avec ses convives, devant ces Parisiens qui comprenaient bien que l’on pût dépenser mille louis à un dîner de dix personnes, mais à la condition que, comme Cléopâtre, on mangerait des perles, ou que, comme Laurent de Médicis, on boirait de l’or fondu...

    ces deux poissons, nés, l’un à cinquante lieues de Saint-Pétersbourg, l’autre à cinq lieues de Naples : n’est-ce pas amusant de les réunir sur la même table ?
     
    — Quels sont donc ces deux poissons ? demanda Danglars.
     
    — Voici M. de Château-Renaud, qui a habité la Russie, qui vous dira le nom de l’un, répondit Monte-Cristo, et voici M. le major Cavalcanti, qui est Italien, qui vous dira le nom de l’autre.

    — Celui-ci, dit Château-Renaud, est, je crois, un sterlet.
     
    — À merveille.
     
    — Et celui-là, dit Cavalcanti, est, si je ne me trompe, une lamproie.
     
    — C’est cela même. Maintenant, monsieur Danglars, demandez à ces deux messieurs où se pêchent ces deux poissons.
     
    — Mais, dit Château-Renaud, les sterlets se pèchent dans le Volga seulement.
     
    — Mais, dit Cavalcanti, je ne connais que le lac de Fusaro qui fournisse des lamproies de cette taille.
     
    — Eh bien, justement, l’un vient du Volga et l’autre du lac de Fusaro.
     
    — Impossible ! s’écrièrent ensemble tous les convives.
     
    — Eh bien ! voilà justement ce qui m’amuse, dit Monte-Cristo. Je suis comme Néron : cupitor impossibilium ; et voilà, vous aussi, ce qui vous amuse en ce moment ; voilà enfin ce qui fait que cette chair, qui peut-être en réalité ne vaut pas celle de la perche et du saumon, va vous sembler exquise tout à l’heure, c’est que, dans votre esprit, il était impossible de se la procurer, et que cependant la voilà.
     
    — Mais comment a-t-on fait pour transporter ces deux poissons à Paris ?
     
    — Oh ! mon Dieu ! rien de plus simple : on a apporté ces deux poissons chacun dans un grand tonneau matelassé, l’un de roseaux et d’herbes du fleuve, l’autre de joncs et de plantes du lac ; ils ont été mis dans un fourgon fait exprès ; ils ont vécu ainsi, le sterlet douze jours, et la lamproie huit ; et tous deux vivaient parfaitement lorsque mon cuisinier s’en est emparé pour faire mourir l’un dans du lait, l’autre dans du vin. Vous ne le croyez pas, monsieur Danglars ?

    — Je doute au moins, répondit Danglars, en souriant de son sourire épais.
     
    — Baptistin ! dit Monte-Cristo, faites apporter l’autre sterlet et l’autre lamproie ; vous savez, ceux qui sont venus dans d’autres tonneaux et qui vivent encore.
     
    Danglars ouvrit des yeux effarés ; l’assemblée battit des mains.
     
    Quatre domestiques apportèrent deux tonneaux garnis de plantes marines, dans chacun desquels palpitait un poisson pareil à ceux qui étaient servis sur la table.
     
    — Mais pourquoi deux de chaque espèce ? demanda Danglars.
     
    — Parce que l’un pouvait mourir, répondit simplement Monte-Cristo.


    * cuisinier de l'empereur Tibère

    Alexandre Dumas (1802 – 1870)
    #160Author Clélia (601872) 15 Mar 13, 19:48
    Comment
    Heine als Gourmet

    Der Tisch war gedeckt, hier fand ich ganz die altgermanische Küche,
    Sei mir gegrüßt mein Sauerkraut, holdselig sein deine Gerüche,
    gestovte Kastanien an grünem Kohl, so aß ich sie einst bei der Mutter,
    ihr heimischen Stockfische seid mir gegrüßt, wie schwimmt ihr klug in der Butter,
    jedjedem fühlenden Herz bleibt das Vaterland ewig teuer,
    ich liebe auch recht braungeschmort die Bücklinge und Eier,
    die jauchzenden Würste im spritzenden Fett, die Grammesvögel die Frommen,
    gebratenen Englein mit Apfelmus, sie zwitscherten mir: „Willkommen!“
    „Willkommen Landsmann!“ zwitscherten sie, bist lange aus geblieben,
    hast dich mit fremden Gevögel so lang in der Fremde herumgetrieben,
    es stand auf dem Tisch eine Gans, ein stilles gemütliches Wesen,
    sie hat mich vielleicht geliebt, als wir noch jung gewesen,
    sie blickte mich an so bedeutungsvoll, so innig, so wehe,
    besaß eine schöne Seele gewiss, doch war das Fleisch sehr zähe,
    auch einen Schweiskopf trug man auf, in einer zinnernen Schüssel,
    noch immer schmückt den Schweinen man bei uns mit Lorbeerblättern den Rüssel.

    (aus dem 9. Kapitel: Deutschland, ein Wintermärchen)

    Heinrich Heine (1797-1856)
    #161Author oopsy (491382) 16 Mar 13, 09:14
    Comment
    Série demeures d'écrivains et souvenirs littéraires :

    Goethe et Schiller :
    related discussion: hier und da und überall - kleine und große ... - #26 (26)

    Rilke
    related discussion: [fr-de] ‘S Kaffeehaus XXI - #3 (3 et 4)

    George Sand :
    related discussion: [fr-de] ❁Oº°‘¨┣┓┬┬┏┫ ¨‘°ºO❁... - #184 (184)

    Victor Hugo :
    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #141 (141)

    Baudelaire :
    related discussion: [fr-de] La Vie Parisienne IV - #260 (260)

    Montaigne :
    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #275 (275)

    Alfred de Vigny
    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #279 (279)

    Mallarmé
    related discussion: [fr-de] ☆•:*´¨`*:•.joyaux autour de Paris.•... - #23 (23)

    Alexandre Dumas
    related discussion: [fr-de] ☆•:*´¨`*:•.joyaux autour de Paris.•... - #52 (52)

    Tourgueniev
    related discussion: [fr-de] ☆•:*´¨`*:•.joyaux autour de Paris.•... - #67 (67)

    Rousseau
    related discussion: [fr-de] ☆•:*´¨`*:•.joyaux autour de Paris.•... - #72 (72)

    Marguerite Duras :
    related discussion: [fr-de] ☆•:*´¨`*:•.joyaux autour de Paris.•... - #163 (163)

    Le moulin de Daudet :
    related discussion: [fr-de] S'KAFFEEHAUS X - #79 (79)

    Balzac et le château de Saché:
    related discussion: [fr-de] ’S Kulturcafé ▄ ▄ ┬┬ ▄ ▄ Κ... - #141 (141)

    Ronsard
    related discussion: [fr-de] ’S Kulturcafé ▄ ▄ ┬┬ ▄ ▄ Κ... - #145 (145)

    Ramuz:
    http://dz-dict1.leo.org/forum/viewGeneraldisc... (148)

    Gustave Roud
    http://journal.24heures.ch/maison-roud
    (je ne retrouve plus le lien)

    Madame de Staël :
    related discussion: [it-de] S'KAFFEEHAUS IX - #246 (246)

    Edmond Rostand ( Ancien troisième jardin effacé):
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Villa_Arnaga

    MATIN

    Il fait un temps si beau que l'on n'ose pas vivre.
    On est comme l'enfant qu'intimide et qu'enivre
    Le cadeau trop vermeil qu'il n'ose pas toucher.
    On est comme devant une fleur de pêcher
    Qu'on craint, en la cueillant, de connaître fragile.
    Il fait un temps si beau qu'on dirait que Virgile
    A voulu, ce matin, nous parler de plus près.
    Un paysage entier fuit entre deux cyprès.
    C'est l'heure la plus douce encore que l'on ait eue.
    On descend vers le lac, et comme la statue
    Qu'éveillait peu à peu Monsieur de Condillac*,
    On n'est plus qu'un parfum de rose près du lac.
    On ne sait pas pourquoi, ce matin, les buées
    Se sont, aux flancs des monts, si bien distribuées.
    C'est trop. L'on est honteux de ce matin si pur.
    On devrait être heureux, baigné de tant d'azur
    Qu'il semble qu'on respire au bout d'une presqu'île.
    Mais, quand l'air est trop doux, le cœur n'est pas tranquille.
    Il fait un temps si beau que, gauche et stupéfait,
    On n'ose se servir de ce beau temps qu'il fait.
    On voudrait décliner humblement l'atmosphère.
    Il fait un temps si beau que, tout ce qu'on peut faire,
    C'est de vivre. Et l'on vit. Mais non sans un remords.
    Car ce temps est si beau qu'il fait penser aux morts.


    Edmond ROSTAND (1868-1918)
    #162Author Clélia (601872) 16 Mar 13, 10:38
    Comment
    Ausgezeichnet, Clélia, dass du mit dem Beitrag 162 einmal auf Zusamenhänge zwischen Literatur und Wohnkultur hingewiesen hast.

    Ich bewundere dabei auch deinen Überblick über so unterschiedliche Fäden wie dieses Schatzkästlein, diverse Kaffeehäuser, die jardins de la poésie, die joyaux autour de Paris oder Hannabis Reisefaden. Deine Zusammenstellung verdeutlicht auch, wie sich verschiedene Kultur-Fäden in diesem Forum vernetzen lassen. Ob nun der Ausgangspunkt die Poesie, die Epik, die Architektur oder einfach die Freude am Reisen ist: Es ergibt sich eine kulturelle Vielfalt, die in einem sprachlich orientierten Web-Angebot wie LEO einmalig sein dürfte.

    Dazu passt auch gut, dass wir in diesem 3. Schatzkästlein seit kurzem auch der Esskultur in der Literatur auf der Spur sind. Ich habe vor, bald ein Beispiel dazu aus dem Bereich der Dramatik bringen ...
    #163Author mars (236327) 16 Mar 13, 15:02
    Comment
    Merci, mars, cela m'a pris du temps, mais je suis très contente d'avoir retrouvé ces demeures d'écrivain.

    Nous avions aussi évoqué le château à Liré où vécut Du Bellay (1522-1560) et qu'il mentionne dans son célèbre poème:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Heureux qui, comme Ulysse, a fait un beau voyage,
    Ou comme cestuy là qui conquit la toison,
    Et puis est retourné, plein d’usage et raison,
    Vivre entre ses parents le reste de son âge !
     
    Quand reverrai-je, hélas, de mon petit village
    Fumer la cheminée, et en quelle saison,
    Reverrai-je le clos de ma pauvre maison,
    Qui m’est une province, et beaucoup d’avantage ?
     
    Plus me plaît le séjour qu’ont bâti mes aïeux,
    Que des palais Romains le front audacieux,
    Plus que le marbre dur me plaît l’ardoise fine,
     
    Plus mon Loire Gaulois, que le Tibre Latin,
    Plus mon petit Liré, que le mont Palatin,
    Et plus que l’air marin la douceur Angevine.


    ________________

    Les repas :

    Le repas des mineurs qui reviennent harassés, sales, trempés et affamés d'une journée de travail inhumain dans les profondeurs de la terre. La paie misérable est dépensée avant la fin du mois. Les femmes vont supplier l'odieux épicier Maigrat de leur faire crédit et celui-ci en profite pour obtenir en échange leurs faveurs ou celles de leurs filles.

    Brusquement, au détour de l’église, parurent les premiers charbonniers qui revenaient de la fosse, le visage noir, les vêtements trempés, croisant les bras et gonflant le dos. Alors, il se produisit une débandade parmi les femmes, toutes couraient, toutes rentraient chez elles, dans un effarement de ménagères que trop de café et trop de cancans avaient mises en faute. Et l’on n’entendait plus que ce cri inquiet, gros de querelles :
     
    — Ah ! mon Dieu ! et ma soupe ! et ma soupe qui n’est pas prête !

    XXX

    Lorsque Maheu rentra,... il trouva Catherine, Zacharie et Jeanlin attablés, qui achevaient leur soupe. Au retour de la fosse, on avait si faim, qu’on mangeait dans ses vêtements humides, avant même de se débarbouiller ; et personne ne s’attendait, la table restait mise du matin au soir, toujours il y en avait un là, avalant sa portion, au hasard des exigences du travail.
     
    Dès la porte, Maheu aperçut les provisions. Il ne dit rien, mais son visage inquiet s’éclaira. Toute la matinée, le vide du buffet, la maison sans café et sans beurre, l’avait tracassé, lui était revenue en élancements douloureux, pendant qu’il tapait à la veine, suffoqué au fond de la taille. Comment la femme aurait-elle fait ? et qu’allait-on devenir, si elle était rentrée les mains vides ? Puis, voilà qu’il y avait de tout. Elle lui conterait ça plus tard. Il riait d’aise.
     
    Déjà Catherine et Jeanlin s’étaient levés, prenant leur café debout ; tandis que Zacharie, mal rempli par sa soupe, se coupait une large tartine de pain, qu’il couvrait de beurre. Il voyait bien le fromage de cochon sur une assiette ; mais il n’y touchait pas, la viande était pour le père, quand il n’y en avait que pour un. Tous venaient de faire descendre leur soupe d’une grande lampée d’eau fraîche, la bonne boisson claire des fins de quinzaine.
     
    — Je n’ai pas de bière, dit la Maheude, lorsque le père se fut attablé à son tour. J’ai voulu garder un peu d’argent… Mais, si tu en désires, la petite peut courir en prendre une pinte.
     
    Il la regardait, épanoui. Comment ? elle avait aussi de l’argent* !
     
    — Non, non, dit-il. J’ai bu une chope, ça va bien.

    Et Maheu se mit à engloutir, par lentes cuillerées, la pâtée de pain, de pommes de terre, de poireaux et d’oseille, enfaîtée dans la jatte qui lui servait d’assiette. La Maheude, sans lâcher Estelle, aidait Alzire à ce qu’il ne manquât de rien, poussait près de lui le beurre et la charcuterie, remettait au feu son café pour qu’il fût bien chaud.


    Catherine, Zacharie et Jeanlin et Alzire sont les enfants des Maheu.
    * Maigrat a accepté de donner des vivres à crédit à la Maheude et de lui prêter un peu d'argent parce qu'il a des vues sur sa fille, encore très jeune, Catherine.


    Germinal, Emile Zola (1840 – 1902)
    #164Author Clélia (601872) 16 Mar 13, 20:13
    Comment
    Ich habe im Beitrag 163 angekündigt, auch eine Essensszene aus der Dramatik vorzustellen. Es handelt sich um die berühmte „Henkersmahlzeit“ in Dürrenmatts Komödie „Die Physiker“.

    Das Stück spielt an einem nicht näher bestimmten Ort in der Schweiz, und zwar in einer privaten Nervenheilanstalt, die von der berühmten Ärztin für Psychiatrie Mathilde von Zahnd geleitet wird. Patienten sind drei Kernphysiker: Johann Wilhelm Möbius, dem angeblich der König Salomo erscheint, Ernst Heinrich Ernesti, der sich für Einstein hält, und Herbert Georg Beutler, der Newton zu sein vorgibt. Jeder dieser Patienten hat eine Krankenschwester ermordet. Diese Morde muss Inspektor Voß untersuchen. Im Verlauf der „Henkersmahlzeit“ stellt sich nun heraus, dass die drei Physiker nicht geisteskrank sind, sondern mit unterschiedlichen Absichten freiwillig in die Irrenanstalt gekommen sind. Was die drei Physiker an diesem Abend zu essen bekommen, entspricht der Bedeutsamkeit der ganzen Szene:

    NEWTON Was gibt es denn?
    Möbius schweigt.
    NEWTON deckt die Suppenschüssel auf Leberknödelsuppe. Deckt die anderen Speisen auf dem Wagen auf. Poulet ä la broche, Cordon bleu. Merkwürdig. Sonst essen wir doch abends leicht. Und bescheiden. Seit die andern Patienten im Neubau sind. Er schöpft sich Suppe. Keinen Hunger?

    Möbius schweigt.

    NEWTON Verstehe. Nach meiner Krankenschwester verging mir auch der Appetit.

    Er setzt sich und beginnt Leberknödelsuppe zu essen.


    Im Verlauf dieses Essens gibt Möbius seinen Kollegen Kilton und Eisler zu bedenken, dass es Risiken gebe, die man nie eingehen dürfe. Seine Erfindungen bedeuteten eine große Gefahr für die Menschheit. Dieser Einsicht habe er persönlich sein Handeln untergeordnet: Er habe auf familiäres Glück verzichtet, eine akademische Karriere fahren und die Industrie fallen gelassen. Dass er die Narrenkappe gewählt habe, sei eine Forderung der Vernunft gewesen. Dann verallgemeinert Möbius seinen Fall und überträgt ihn auf seine Kollegen. Die Physik sei am Ende ihres Weges angelangt, aber die Menschheit sei noch nicht soweit. Sie als Physiker müssten ihr Wissen zurücknehmen, da ihre Wissenschaft schrecklich, ihre Forschung gefährlich, ihre Erkenntnis tödlich geworden sei. Auch für sie, seine Kollegen, gebe es keine andere Lösung. Deshalb fordert Möbius Kilton und Eisler auf, ihren Auftraggebern mitzuteilen, er, Möbius, sei wirklich verrückt. Die Konsequenz, dann zusammen mit ihm im Irrenhaus zu bleiben, müssten sie auf sich nehmen. Nur hier dürften sie noch denken, in der Freiheit seien ihre Gedanken Sprengstoff. Als die beiden anderen protestieren, macht ihnen Möbius klar, daß er Schwester Monika getötet habe, damit nicht ein noch schrecklicheres Morden anhebe. Sie, seine Kollegen, könne er nicht beseitigen, aber vielleicht überzeugen. Entweder sie löschten sich im Gedächtnis der Menschen aus, oder die Menschheit erlösche. Diese Argumente überzeugen schließlich Kilton und Eisler: Beide erklären sich bereit, mit Möbius im Irrenhaus zu bleiben. Sie erheben sich feierlich und trinken ein Glas Burgunder auf ihre Opfer, die Krankenschwestern. Zum Schluss charakterisieren sie sich mit den paradoxen Formeln: „Verrückt, aber weise. Gefangen, aber frei. Physiker, aber unschuldig.“

    Aber der Pakt der Physiker kommt zu spät. Mathilde von Zahnd, die missgestaltete Besitzerin und Chefärztin des Irrenhauses, hat bereits Möbius’ sämtliche Aufzeichnungen kopiert. Als die einzig wirklich Verrückte glaubt sie tatsächlich, im Auftrag König Salomos zu handeln, und will mit der Formel die Weltherrschaft erringen ...
    #165Author mars (236327) 17 Mar 13, 10:20
    Comment
    "L'éducation sentimentale" (1869) - ou l'éducation gastronomique chez Flaubert! Et ils mangent des lasagnes!
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

    La compagnie, les mets, tout lui plaisait. La salle, telle qu'un parloir moyen âge, était tendue de cuir battu; une étagère hollandaise se dressait devant un râtelier de chibouques; et, autour de la table, les verres de Bohême diversement colorés, faisaient au milieu des fleurs et des fruits comme une illumination dans un jardin.

    Il eut à choisir entre dix espèces de moutarde. Il mangea du daspachio, du cari, du gingembre, des merles de Corse, des lasagnes romaines ; il but des vins extraordinaires, du lip−fraoli et du tokay. Arnoux se piquait effectivement de bien recevoir. Il courtisait en vue des comestibles tous les conducteurs de malles−poste, et il était lié avec des cuisiniers de grandes maisons qui lui communiquaient des sauces.
    #166Author Vronski de Vron (883871) 17 Mar 13, 12:54
    Comment
    Ergänzend zu Mars in # 165:

    Dürrenmatt beschreibt in seinem Roman "Der Richter und sein Henker" ein unheimlich anmutendes Essen. Der vom Tode gezeichnete Kriminalkommissar scheint sich selbst eine Henkersmahlzeit bereitet zu haben.

    Eine inhaltliche Skizze:

    Hans Bärlach ist ein alter Kriminalkommissar in der Stadt Bern. Sein bester Mitarbeiter, Ulrich Schmied, wird auf einer Landstrasse von Twann nach Lamboing erschossen aufgefunden. Daraufhin lässt „Kommissär“ Bärlach, da er selbst krank ist, die Ermittlungen hauptsächlich von seinem Assistenten, dem Kriminalbeamten Tschanz durchführen. Am Ende entlarvt Bärlach allerdings Tschanz als Mörder, was er ihm bei einem letzten Treffen – einem opulenten „Festessen“ - bei sich zu Hause anhand von Indizien beweist.

    Das Essen:


    «Wir müssen deinen Sieg feiern», antwortete der Alte ruhig und schob den Leuchter etwas auf die Seite, so daß sie sich voll ins Gesicht sahen. Dann klatschte er in die Hände.
    Die Türe öffnete sich, und eine stattliche, rundliche Frau brachte eine Platte, die bis zum Bande überhäuft war mit Sardinen, Krebsen, Salaten von Gurken, Tomaten, Erbsen, besetzt mit Bergen von Mayonnaise und Eiern, dazwischen kalter Aufschnitt, Hühnerfleisch und Lachs. Der Alte nahm von allem. Tschanz, der sah, was für eine Riesenportion der Magenkranke aufschichtete, ließ sich in seiner Verwunderung nur etwas Kartoffelsalat geben.
    «Was wollen wir trinken?» sagte Bärlach. «Ligerzer?» «Gut, Ligerzer», antwortete Tschanz wie träumend. Das Dienstmädchen kam und schenkte ein. Bärlach fing an zu essen, nahm dazu Brot, verschlang den Lachs, die Sardinen, das Fleisch der roten Krebse, den Aufschnitt, die Salate, die Mayonnaise und den kalten Braten, klatschte in die Hände, verlangte noch einmal. Tschanz, wie starr, war noch nicht mit seinem Kartoffelsalat fertig. Bärlach ließ sich das Glas zum dritten Male füllen.
    «Nun die Pasteten und den roten Neuenburger», rief er. Die Teller wurden gewechselt, Bärlach ließ sich drei Pasteten auf den Teller legen, gefüllt mit Gänseleber, Schweinefleisch und Trüffeln.
    «Sie sind doch krank, Kommissär», sagte Tschanz endlich zögernd. «Heute nicht, Tschanz, heute nicht. Ich feiere, daß ich Schmieds Mörder endlich gestellt habe!» Er trank das zweite Glas Roten aus und fing die dritte Pastete an, pausenlos essend, gierig die Speisen dieser Welt in sich hineinschlingend, zwischen den Kiefern zermalmend, ein Därnon, der einen unendlichen Hunger stillte. An der Wand zeichnete sich, zweimal vergrößert, in wilden Schatten seine Gestalt ab, die kräftigen Bewegungen der Arme, das Senken des Kopfes, gleich dem Tanz eines triumphierenden Negerhäuptlings. Tschanz sah voll Entsetzen nach diesem unheimlichen Schauspiel, das der Todkranke bot. Unbeweglich saß er da, ohne zu essen, ohne den geringsten Bissen zu sich zu nehmen, nicht einmal am Glas nippte er. Bärlach ließ sich Kalbskoteletts, Reis, Pommes frites und grünen Salat bringen, dazu Champagner. Tschanz zitterte.
    «Sie verstellen sich», keuchte er, «Sie sind nicht krank!» Der andere antwortete nicht sofort ...
    #167Author oopsy (491382) 17 Mar 13, 16:51
    Comment
    Merci oopsy et mars pour Dürrenmatt. J’aime beaucoup "Die Physiker" et la scène finale de "Der Richter und sein Henker" avec ce repas pantagruélique de Bärlach est saisissante. Merci VdV pour l’éducation sentimentale.

    L'honneur d'un maître d'hôte :

    Dans « Joyaux autour de Paris », mars nous a parlé de Vatel, le fameux cuisinier qui fut d'abord au service du marquis Nicolas Fouquet, surintendant des Finances, au château de Vaux-le-Vicomte. Fouquet fut emprisonné parce qu'il avait servi à Louis XIV des mets délicieux dans de la vaisselle en or alors que le roi mangeait à Versailles dans de la vaisselle en argent !
    Le Prince Louis II de Bourbon-Condé, dit « le Grand Condé », engage Vatel pour son château de Chantilly à 40 km au nord de Paris.

    Vatel doit organiser une grande fête de trois jours et trois nuits en l’honneur de Louis XIV et des nombreux courtisans qui l'accompagnent et leur servir trois banquets somptueux. Il met son point d'honneur à ce que tout soit parfait. Du rôti vient à manquer, Vatel est dans tous ses états. Le lendemain le poisson qu’il a commandé n’arrive pas. Affolé, Vatel se suicide. Madame de Sévigné (1626-1696) raconte cette tragédie dans une de ses fameuses lettres :

    À Paris, ce dimanche 26e avril [1671]

    Le Roi arriva jeudi au soir; la chasse, les lanternes, le clair de la lune, la promenade, la collation dans un lieu tapissé de jonquilles, tout cela fut à souhait. On soupa; il y eut quelques tables où le rôti manqua, à cause de plusieurs dîners où l'on ne s'était point attendu. Cela saisit Vatel; il dit plusieurs fois: « Je suis perdu d'honneur; voici un affront que je ne supporterai pas. » Il dit à Gourville: « La tête me tourne, il y a douze nuits que je n'ai dormi; aidez-moi à donner des ordres. » Gourville le soulagea en ce qu'il put. Ce rôti qui avait manqué, non pas à la table du Roi, mais aux vingt-cinquièmes, lui revenait toujours à la tête. Monsieur le Prince* alla jusque dans sa chambre, et lui dit: « Vatel, tout va bien, rien n'était si beau que le souper du Roi. » Il lui dit: « Monseigneur, votre bonté m'achève; je sais que le rôti a manqué à deux tables. -- Point du tout, dit Monsieur le Prince, ne vous fâchez point, tout va bien. » La nuit vient: le feu d'artifice ne réussit pas, il fut couvert d'un nuage; il coûtait seize mille francs. À quatre heures du matin, Vatel s'en va partout, il trouve tout endormi; il rencontre un petit pourvoyeur qui lui apportait seulement deux charges de marée; il lui demande: « Est-ce là tout? » Il lui dit: « Oui, Monsieur. » Il ne savait pas que Vatel avait envoyé à tous les ports de mer. Il attend quelque temps; les autres pourvoyeurs ne viennent point; sa tête s'échauffait, il croit qu'il n'aura point d'autre marée; il trouve Gourville, et lui dit : « Monsieur, je ne survivrai pas à cet affront-ci; j'ai de l'honneur et de la réputation à perdre. » Gourville se moqua de lui. Vatel monte à sa chambre, met son épée contre la porte, et se la passe au travers le coeur; mais ce ne fut qu'au troisième coup, car il s'en donna deux qui n'étaient pas mortels: il tombe mort. La marée cependant arrive de tous côtés; on cherche Vatel pour la distribuer; on va à sa chambre; on heurte, on enfonce la porte; on le trouve noyé dans son sang; on court à Monsieur le Prince, qui fut au désespoir... Monsieur le Prince le dit au Roi fort tristement: on dit que c'était à force d'avoir de l'honneur en sa manière; on le loua fort, on loua et blâma son courage... Cependant Gourville tâche de réparer la perte de Vatel; elle le fut: on dîna très bien, on fit collation, on soupa, on se promena, on joua, on fut à la chasse; tout était parfumé de jonquilles, tout était enchanté. . . .


    * Le Prince de Condé, parent du Roi, prince de sang de la maison Bourbon-Condé

    http://fr.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Vatel
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    Le château de Chantilly
    #168Author Clélia (601872) 17 Mar 13, 19:07
    Comment
    Contraste :

    Un événement qui marquera la vie d'Emma Bovary (153) : un repas suivi d'un bal au château de la Vaubyessard, chez le marquis d’Andervilliers, auxquels les Bovary sont invités parce que Charles Bovary l'a soulagé d'un abcès dans la bouche.

    À sept heures, on servit le dîner...
     
    Emma se sentit, en entrant, enveloppée par un air chaud, mélange du parfum des fleurs et du beau linge, du fumet des viandes et de l’odeur des truffes. Les bougies des candélabres allongeaient des flammes sur les cloches d’argent ; les cristaux à facettes, couverts d’une buée mate, se renvoyaient des rayons pâles ; des bouquets étaient en ligne sur toute la longueur de la table, et, dans les assiettes à large bordure, les serviettes, arrangées en manière de bonnet d’évêque, tenaient entre le bâillement de leurs deux plis chacune un petit pain de forme ovale. Les pattes rouges des homards dépassaient les plats ; de gros fruits dans des corbeilles à jour s’étageaient sur la mousse ; les cailles avaient leurs plumes, des fumées montaient ; et, en bas de soie, en culotte courte, en cravate blanche, en jabot, grave comme un juge, le maître d’hôtel, passant entre les épaules des convives les plats tout découpés, faisait d’un coup de sa cuiller sauter pour vous le morceau qu’on choisissait. Sur le grand poêle de porcelaine à baguette de cuivre, une statue de femme drapée jusqu’au menton regardait immobile la salle pleine de monde.

    Retour à la maison :

    Quand ils arrivèrent chez eux, le dîner n’était point prêt. Madame s’emporta. Nastasie (la bonne) répondit insolemment.
     
    — Partez ! dit Emma. C’est se moquer, je vous chasse.
     
    Il y avait pour dîner de la soupe à l’oignon, avec un morceau de veau à l’oseille. Charles, assis devant Emma, dit en se frottant les mains d’un air heureux :
     
    — Cela fait plaisir de se retrouver chez soi !
     
    On entendait Nastasie qui pleurait.


    Madame Bovary, Gustave Flaubert (1821 – 1880)
    #169Author Clélia (601872) 18 Mar 13, 07:51
    Comment
    Oopsy, du hast meinen ersten Dürrenmatt-Text aus den „Physikern“ mit feinem Gespür um einen weiteren Dürrenmatt-Text zum Thema Essen ergänzt. Clélia bezeichnete diese Passage sehr treffend als “repas pantagruélique de Bärlach“. Das bringt mich auf den Gedanken, demnächst zu unserem von Vronski in 137 initiierten Thema „Essen in der Literatur“ demnächst auf Rabelais zu sprechen zu kommen …

    Clélia, tu cites un passage très important du roman de Flaubert. Je me permets de revenir à ce bal à la Vaubyessard:

    C’est le premier et le seul contact qu’Emma aura durant toute sa vie avec la haute société, le « monde » dont elle rêve depuis son adolescence.

    Le relief du récit est dû au fait que la soirée est vue surtout du point de vue d’Emma; mais aussi du point de vue de Charles. Deux attitudes psychologiques s’opposent:

    Ses lectures ont appris à Emma les usages de la haute société. Elle reconnaît dans la vie réelle ce qu’elle a connu d’abord par l’imagination. Pour elle, cette soirée transforme le rêve en réalité. Elle s’adapte avec aisance à ces situations nouvelles car elle se sent faite pour cette vie Cette soirée est une revanche sur son destin.

    Charles, au contraire, est mal à l’aise sans avoir toutefois l’impression qu’il peut être ridicule. Il a accepté cette soirée, comme une sorte de sacrifice, pour faire plaisir à sa femme. En accord avec lui-même, il n’a jamais cherché à s’évader de sa condition.

    Cette soirée a une grande importance pour l’avenir du couple « Charles-Emma ».
    Emma est la seule des deux capable d’affronter la « société ». Le regret du paradis perdu ne la rendra ensuite que plus nostalgique et malheureuse.
    #170Author mars (236327) 18 Mar 13, 10:56
    Comment
    Encore un mot sur la facture littéraire des pages consacrées à cette soirée:

    Les différents moments de la soirée sont traduits dans la « langue » d’Emma par des expressions qui appartiennent au style conventionnel des romans qu’elle lit. Ainsi son caractère est-il mis à nu. Par opposition, les notations qui se rapportent à Charles sont triviales. L’art de l’écrivain est de savoir trouver pour chacun de ses personnages un langage conforme à leur nature. Le romancier s’efface devant eux, c’est pour Flaubert un combat pathétique qui donne au roman sa profonde saveur humaine. N’a-t-il pas écrit à Louise Colet: « L'auteur, dans son œuvre, doit être comme Dieu dans l'univers, présent partout, et visible nulle part ».
    #171Author mars (236327) 18 Mar 13, 17:27
    Comment
    Madame Bovary :

    Merci, mars pour ces commentaires intéressants :

    Charles et Emma Bovary, peu après leur mariage :

    Charles était donc heureux et sans souci de rien au monde. Un repas en tête-à-tête, une promenade le soir sur la grande route, un geste de sa main sur ses bandeaux, la vue de son chapeau de paille accroché à l’espagnolette d’une fenêtre, et bien d’autres choses encore où Charles n’avait jamais soupçonné de plaisir, composaient maintenant la continuité de son bonheur.

    ______________________

    Emma :

    La conversation de Charles était plate comme un trottoir de rue, et les idées de tout le monde y défilaient dans leur costume ordinaire, sans exciter d’émotion, de rire ou de rêverie. Il n’avait jamais été curieux, disait-il, pendant qu’il habitait Rouen, d’aller voir au théâtre les acteurs de Paris. Il ne savait ni nager, ni faire des armes, ni tirer le pistolet, et il ne put, un jour, lui expliquer un terme d’équitation qu’elle avait rencontré dans un roman.
     
    Un homme, au contraire, ne devait-il pas, tout connaître, exceller en des activités multiples, vous initier aux énergies de la passion, aux raffinements de la vie, à tous les mystères ? Mais il n’enseignait rien, celui-là, ne savait rien, ne souhaitait rien. Il la croyait heureuse ; et elle lui en voulait de ce calme si bien assis, de cette pesanteur sereine, du bonheur même qu’elle lui donnait.


    Madame Bovary, Gustave Flaubert (1821 – 1880)

    (Dans la dernière phrase un des célèbres rythmes ternaires chers à Flaubert:

    1- de ce calme bien assis
    2- de cette pesanteur sereine
    3- du bonheur même qu'elle lui donnait)
    _______________________________

    Thème des repas :

    Le somptueux repas offert par la blanchisseuse à quatorze personnes (138) marque le début d’une affreuse déchéance. Son mari alcoolique et son amant vivent à ses crochets et la ruinent peu à peu. Elle va finir par mourir de misère et de faim. Dans ce passage, elle en est réduite à manger des vieux restes dont personne ne veut, des aliments avariés : déchets de viande noircis à force de traîner sur une assiette chez le boucher, arrêtes de poissons mélangées à des rognures de rôti gâté, ordures trouvées dans les poubelles, melons pourris, poissons avariés, viande renfermant parfois déjà des asticots.

    La descente aux enfers de Gervaise

    Par malheur, si l’on s’accoutume à tout, on n’a pas encore pu prendre l’habitude de ne point manger. C’était uniquement là ce qui défrisait Gervaise. .. la faim lui tordait toujours les boyaux. Oh ! elle avait dit adieu aux petits plats, elle était descendue à dévorer tout ce qu’elle trouvait. Les jours de noce, maintenant, elle achetait chez le boucher des déchets de viande à quatre sous la livre, las de traîner et de noircir dans une assiette ; et elle mettait ça avec une potée de pommes de terre, qu’elle touillait au fond d’un poêlon. Ou bien elle fricassait un cœur de bœuf, un rata dont elle se léchait les lèvres. D’autres fois, quand elle avait du vin, elle se payait une trempette, une vraie soupe de perroquet. Les deux sous de fromage d’Italie, les boisseaux de pommes blanches, les quarts de haricots secs cuits dans leur jus, étaient encore des régals qu’elle ne pouvait plus se donner souvent. Elle tombait aux arlequins*, dans les gargots borgnes, où, pour un sou, elle avait des tas d’arêtes de poisson mêlées à des rognures de rôti gâté. Elle tombait plus bas, mendiait chez un restaurateur charitable les croûtes des clients, et faisait une panade, en les laissant mitonner le plus longtemps possible sur le fourneau d’un voisin. Elle en arrivait, les matins de fringale, à rôder avec les chiens, pour voir aux portes des marchands, avant le passage des boueux ; et c’était ainsi qu’elle avait parfois des plats de riches, des melons pourris, des maquereaux tournés, des côtelettes dont elle visitait le manche, par crainte des asticots. Oui, elle en était là ; ça répugne les délicats, cette idée ; mais si les délicats n’avaient rien tortillé de trois jours, nous verrions un peu s’ils bouderaient contre leur ventre ; ils se mettraient à quatre pattes et mangeraient aux ordures comme les camarades. Ah ! la crevaison des pauvres, les entrailles vides qui crient la faim, le besoin des bêtes claquant des dents et s’empiffrant de choses immondes, dans ce grand Paris si doré et si flambant ! Et dire que Gervaise s’était fichu des ventrées d’oie grasse ! Maintenant, elle pouvait s’en torcher le nez. Un jour, Coupeau lui ayant chipé deux bons de pain pour les revendre et les boire, elle avait failli le tuer d’un coup de pelle, affamée, enragée par le vol de ce morceau de pain.

    L'Assommoir, Zola ((1840 – 1902)

    * Plats confectionnés avec différents déchets alimentaires provenant des cuisines des restaurants parisiens, par allusion au costume d'Arlequin fait de plusieurs pièces d'étoffe.
    #172Author Clélia (601872) 19 Mar 13, 07:35
    Comment
    Einen harten Kontrast zu den Genüssen auf dem Schloss in Flauberts Roman stellt der Anfang von „Im Westen nichts Neues“ dar. Erich Maria Remarque schildert in diesem Antikriegsroman die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Der Roman beginnt aber relativ idyllisch. Hier der erste Abschnitt:


    "Wir liegen neun Kilometer hinter der Front. Gestern wurden wir abgelöst; jetzt haben wir den Magen voll weißer Bohnen mit Rindfleisch und sind satt und zufrieden. Sogar für abends hat jeder noch ein Kochgeschirr voll fassen können; dazu gibt es außerdem doppelte Wurst- und Brotportionen - das schafft. So ein Fall ist schon lange nicht mehrdagewesen: der Küchenbulle mit seinem roten Tomatenkopf bietet das Essen direkt an; jedem, der vorbeikommt, winkt er mit seinem Löffel zu und füllt ihm einen kräftigen Schlag ein. Er ist ganz verzweifelt, weil er nicht weiß, wie er seine Gulaschkanone leerkriegen soll. Tjaden und Müller haben ein paar Waschschüsseln aufgetrieben und sie sich bis zum Rand gestrichen voll geben lassen, als Reserve. Tjaden macht das aus Freßsucht, Müller aus Vorsicht. Wo Tjaden es läßt, ist allen ein Rätsel. Er ist und bleibt ein magerer Hering."
    #173Author oopsy (491382) 19 Mar 13, 11:47
    Comment
    Welch ein Kontrast in der Tat, oopsy, zwischen manchen literarischen Essensgenüssen, die wir in letzter Zeit begutachtet haben, und dem, was der Küchenbulle in dem von dir eingestellten Romananfang austeilen kann. Aber dieser Einstieg ist in der Tat vergleichsweise idyllisch im Vergleich zu all dem Schrecklichen, das noch folgen wird.

    Trotz der schonungslosen Schilderungen wurde "Im Westen nichts Neues" das sensationellste Erfolgsbuch der deutschen Literatur überhaupt. Es wurde in 50 Sprachen übersetzt und hatte bereits vier Jahre nach Erscheinen (1929) eine Auflage von eineinhalb Millionen erreicht. 1933 verboten, erlebte das Buch nach dem 2. Weltkrieg eine ungeheure Renaissance. Die Schrecken des I. Weltkrieges sind ja die Schrecken aller Kriege, auch wenn die ernichtungsmöglichkeiten inzwischen noch radikaler geworden sind. Remarque beschwört sie mit einer zupackenden Lebendigkeit, der schonungslosen Sprache der Jugend, die für jede Generation wieder neu spricht.

    Ich möchte noch eine Bemerkung zum allerersten Satz des Antikriegsromans machen. Die Ortsangabe ist im ganzen Roman praktisch die genaueste (nicht 10, sondern 9 km!), gibt aber geographisch nichts her. Wie könnte man sich das erklären?


    #174Author mars (236327) 19 Mar 13, 13:32
    Comment
    Meine Antwort auf die Frage in 174 lautet: Andere Kriegsromane wie Jüngers "In Stahlgewittern" oder "Wanderer zwischen zwei Welten" von Walter Flex sind aus der Perspektive des gebildeten Ofiziers geschrieben. Remarque erzählt aber aus der Sicht des einfachen Soldaten ("Froschperspektive"), dem der Überblick fehlt und für den nur wichtig ist, wie weit man hinter der Front ist.

    Außerdem will der Autor vielleich verdeutlichen, dass das Grauen des Krieges an keine bestimmte örtlichen Verhältnisse gebunden ist. Manches, was er erzählt, hat er ohnehin nicht so erlebt. Dem Romancier geht es nicht um Realismus geographischer, sondern menschlicher Art.
    #175Author mars (236327) 20 Mar 13, 07:47
    Comment
    En plein hiver, à la porte de la caserne, des soldats partagent leur maigre pitance avec les plus démunis.

    La Charité du soldat (extraits)


    Sous le ciel d’hiver, bas et terne,
    Les gueux, les errants du trottoir,
    A la porte de la caserne
    Attendent la soupe du soir.
     
    Frissonnants sous la blouse bleue
    Ou sous le drap beaucoup trop mûr,
    Comme au théâtre ils font la queue,
    Deux par deux, serrés près du mur.
     
    La faim creuse le flanc vorace
    Des loqueteux que groupe ici
    L’espoir d’un peu d’eau tiède et grasse
    Et d’un morceau de pain moisi.

     
    Vivant du rebut des cantines,
    Ils tiennent, l’air discipliné,
    Celui-ci sa boîte à sardines,
    Celui-là son bol écorné.
     
    Certains habitués ont même
    Un tronçon rouillé de cuiller.
    C’est ici la pire bohème
    De la grande ville en hiver.
     
    ***
     
    Eh bien, ce spectacle m’agrée.
    Plein d’un respectueux émoi,
     J’admire l’aumône sacrée
    D’un pauvre à plus pauvre que soi.

     
    Ceux qui demain, si c’est la guerre,
    Mourront pour la France à vingt ans,
    Sauvent l’existence précaire
    De ces vagabonds grelottants.

     
    C’est peu, la ration d’un homme.
    Ces soldats n’ont pas trop pour eux.
    Pourtant leur misère économe
    Partage avec les malheureux.

    François COPPÉE (1842-1908)

    Allégorie de la faim (Les quatre cavaliers de l’Apocalypse de l'artiste Rik Poot, à Bruges (1987)) :
    http://a403.idata.over-blog.com/600x455/0/53/...
    #176Author Clélia (601872) 20 Mar 13, 07:58
    Comment
    Hospitalité :

    La porte s’ouvrit. Elle s’ouvrit vivement, toute grande, comme si quelqu’un la poussait avec énergie et résolution.
     
    Un homme entra... fit un pas et s’arrêta, laissant la porte ouverte derrière lui. Il avait son sac sur l’épaule, son bâton à la main, une expression rude, hardie, fatiguée et violente dans les yeux. Le feu de la cheminée l’éclairait. Il était hideux. C’était une sinistre apparition.
     
    Madame Magloire n’eut pas même la force de jeter un cri. Elle tressaillit, et resta béante.

    L’évêque fixait sur l’homme un œil tranquille.
     
    Comme il ouvrait la bouche, sans doute pour demander au nouveau venu ce qu’il désirait, l’homme appuya ses deux mains à la fois sur son bâton, promena ses yeux tour à tour sur le vieillard et les femmes, et, sans attendre que l’évêque parlât, dit d’une voix haute :
     
    — Voici. Je m’appelle Jean Valjean. Je suis un galérien. J’ai passé dix-neuf ans au bagne. Je suis libéré depuis quatre jours et en route pour Pontarlier qui est ma destination. Quatre jours que je marche depuis Toulon. Aujourd’hui, j’ai fait douze lieues à pied. Ce soir, en arrivant dans ce pays, j’ai été dans une auberge, on m’a renvoyé à cause de mon passe-port jaune que j’avais montré à la mairie. Il avait fallu. J’ai été à une autre auberge. On m’a dit : Va-t-en ! Chez l’un, chez l’autre. Personne n’a voulu de moi. J’ai été à la prison, le guichetier n’a pas ouvert. J’ai été dans la niche d’un chien. Ce chien m’a mordu et m’a chassé, comme s’il avait été un homme. On aurait dit qu’il savait qui j’étais...
    je suis rentré dans la ville pour y trouver le renfoncement d’une porte. Là, dans la place, j’allais me coucher sur une pierre, une bonne femme m’a montré votre maison et m’a dit : Frappe là. J’ai frappé. Qu’est-ce que c’est ici ? êtes-vous une auberge ? J’ai de l’argent...Cent neuf francs quinze sous que j’ai gagnés au bagne par mon travail en dix-neuf ans. Je payerai... Je suis très fatigué, douze lieues à pied, j’ai bien faim. Voulez-vous que je reste ?
     
    — Madame Magloire, dit l’évêque, vous mettrez un couvert de plus.

    L’homme fit trois pas et s’approcha de la lampe qui était sur la table... Avez-vous entendu ? Je suis un galérien. Un forçat. Je viens des galères.
    Tenez, voilà ce qu’on a mis sur le passe-port : « Jean Valjean, forçat libéré. Est resté dix-neuf ans au bagne. Cinq ans pour vol avec effraction. Quatorze ans pour avoir tenté de s’évader quatre fois. Cet homme est très dangereux. »

    — Madame Magloire, dit l’évêque, vous mettrez des draps blancs au lit de l’alcôve.
    ...
    Madame Magloire sortit pour exécuter ces ordres.
     
    L’évêque se tourna vers l’homme.
     
    — Monsieur, asseyez-vous et chauffez-vous. Nous allons souper dans un instant, et l’on fera votre lit pendant que vous souperez.
     
    Ici l’homme comprit tout à fait. L’expression de son visage, jusqu’alors sombre et dure, s’empreignit de stupéfaction, de doute, de joie, et devint extraordinaire. Il se mit à balbutier comme un homme fou :
     
    — Vrai ? quoi ! vous me gardez ? vous ne me chassez pas ? un forçat ! Vous m’appelez monsieur ! vous ne me tutoyez pas ? Va-t-en, chien ! qu’on me dit toujours. Je croyais bien que vous me chasseriez. Aussi j’avais dit tout de suite qui je suis. Oh ! la brave femme qui m’a enseigné ici ! Je vais souper ! Un lit avec des matelas et des draps ! comme tout le monde ! Un lit ! il y a dix-neuf ans que je n’ai couché dans un lit ! Vous voulez bien que je ne m’en aille pas ! Vous êtes de dignes gens ! D’ailleurs j’ai de l’argent. Je payerai tout ce qu’on voudra. Vous êtes un brave homme. Vous êtes aubergiste, n’est-ce pas ?
     
    — Je suis, dit l’évêque, un prêtre qui demeure ici.

    Madame Magloire rentra. Elle apportait un couvert qu’elle mit sur la table.
     
    — Madame Magloire, dit l’évêque, mettez ce couvert le plus près possible du feu. — Et se tournant vers son hôte :
     
    — Le vent de nuit est dur dans les Alpes. Vous devez avoir froid, monsieur ?
     
    Chaque fois qu’il disait ce mot monsieur, avec sa voix doucement grave et de si bonne compagnie, le visage de l’homme s’illuminait. Monsieur à un forçat, c’est un verre d’eau à un naufragé de la Méduse. L’ignominie a soif de considération.
     
    — Voici, reprit l’évêque, une lampe qui éclaire bien mal.
     
    Madame Magloire comprit, et elle alla chercher sur la cheminée de la chambre à coucher de monseigneur les deux chandeliers d’argent qu’elle posa sur la table tout allumés.
     
    — Monsieur le curé, dit l’homme, vous êtes bon. Vous ne me méprisez pas. Vous me recevez chez vous. Vous allumez vos cierges pour moi. Je ne vous ai pourtant pas caché d’où je viens et que je suis un homme malheureux.

    Cependant madame Magloire avait servi le souper. Une soupe faite avec de l’eau, de l’huile, du pain et du sel, un peu de lard, un morceau de viande de mouton, des figues, un fromage frais, et un gros pain de seigle. Elle avait d’elle-même ajouté à l’ordinaire de M. l’évêque une bouteille de vieux vin de Mauves.
     
    Le visage de l’évêque prit tout à coup cette expression de gaîté propre aux natures hospitalières : — À table ! dit-il vivement. — Comme il en avait coutume lorsque quelque étranger soupait avec lui, il fit asseoir l’homme à sa droite...
     
    L’évêque dit le bénédicité, puis servit lui-même la soupe, selon son habitude. L’homme se mit à manger avidement.
     
    Tout à coup l’évêque dit : — Mais il me semble qu’il manque quelque chose sur cette table.
     
    Madame Magloire en effet n’avait mis que les trois couverts absolument nécessaires. Or c’était l’usage de la maison, quand M. l’évêque avait quelqu’un à souper, de disposer sur la nappe ... six couverts d’argent ...

    Madame Magloire comprit l’observation, sortit sans dire un mot, et un moment après les trois couverts réclamés par l’évêque brillaient sur la nappe, symétriquement arrangés devant chacun des trois convives.


    Victor Hugo, Les Misérables (1802-1885)

    ***

    Bien qu'il ait été si cordialement reçu par l’évêque, Jean Valjean s’enfuit en emportant les couverts en argent. Le lendemain, les gendarmes l'arrêtent et le ramènent chez son hôte. Au lieu d'accuser le bagnard, l’évêque lui évite une nouvelle condamnation. Non seulement il affirme aux gendarmes qu'il lui a fait cadeau de ces couverts, mais il lui donne en outre ses deux chandeliers en argent.

    Texte intégral:
    http://fr.wikisource.org/wiki/Les_Mis%C3%A9ra...

    http://www.miserables.free.fr/Images/ImagesIN...
    #177Author Clélia (601872) 20 Mar 13, 13:17
    Comment
    Heut, an Leanders Feste,
    War alles, traun! aufs beste!
    Denkt, fette Gänse drei;
    Beliebte Hasen, zwei;
    Ein Dutzend stumme Fische;
    Und gar ein wildes Schwein.
    "Das alles gab er?" Nein!
    Die saßen nur bei Tische.

    Karl Friedrich Kretschmann (1738 - 1809), deutscher Jurist und Schriftsteller
    #178Author oopsy (491382) 21 Mar 13, 10:15
    Comment
    Clélia, die von dem Bischof gezeigte Großzügigkeit ist beeindruckend. Das Gleiche gilt in Coppées Text für die einfachen Soldaten, die selbst weniger zu schmausen haben als die Gäste in dem von oopsy zitierten Fest Leanders. Ihr Mit-leid mit den Bettlern kontrastiert für mich mit dem menschenverachtenden Zynismus weiter Kreise während des 1. Weltkriegs, als es in der lapidaren Form kaiserlicher Heeresberichte manchmal hieß: „Im Westen nichts Neues“ und ungeheures menschliches Leid in militärischer Betrachtungsweise einfach übergangen wurde. (Da stellte der Roman von Remarque wirklich eine Negation der Negation „nichts“ dar.)

    #179Author mars (236327) 21 Mar 13, 13:32
    Comment
    Herein!

    Tritt ins Haus und sei mein Gast,
    Draußen ist es schwüle,
    Gönne deinem Herzen Rast,
    Deinem Scheitel Kühle.
    Magst du sein von fremdem Blut
    Oder armer Gilde -
    Blumen trägst du auf dem Hut,
    Und im Auge Milde.

    Johann Fercher von Steinwand (1828 - 1902), Pseudonym: Johann Kleinfercher, österreichischer Dichter und Lyriker
    #180Author oopsy (491382) 22 Mar 13, 08:40
    Comment
    Clélia a qualifié le repas de Bärlach (voir la contribution 167) de pantagruélique, c’est pourquoi je complète la contribution 159 de Vronski par un extrait du 4ème chapitre de Pantagruel. Rabelais y parle de l’enfance de Pantagruel et de sa voracité. Voici ce passage, en "version originale" (1532).

    „Ung certain iour vers le matin qu'on le vouloit faire tetter une de ses vaches (car de nourrisses il n'en eut iamais aultrement comme dit l'histoire) Il se deffit des liens qui le tenoient au berceau ung des bras & vous prent ladicte vache par dessoubs le iarret, & luy mangea les deux tetins & la moitié du ventre avecques le foye & les roignons, & l'eust toute devorée, n'eust esté qu'elle cryoit horriblement comme si les loups la tenoient aux iambes, auquel cry le monde arriva & osterent ladicte vache des mains dudict Pantagruel: mais ils ne sceurent si bien faire que le iarret ne luy en demourast comme il le tenoit, & le mangeoit tresbien comme vous feriez d'une saulcisse: et quand l'on luy voulut oster l'os, il l'avalla bien tost, comme ung Cormaran feroit ung petit poisson, & apres commença à dire, bon bon bon: car il ne sçavoit encores pas bien parler, voulant donner à entendre, qu'il l'avoit trouvé fort bon, et qu'il n'en failloit plus qu'autant. Ce que voyans ceulx qui le servoient, le lierent à gros cables, comme sont ceulx que l'on faict à Tain pour le voyage du sel de Lyon, ou comme sont ceulx de la grand Navire Françoyse quy est au port de Grace en Normandie. Mais quelque foys qu'ung grand Ours que nourrissoit son pere eschappa, et luy venoit lescher le visaige: car les nourrisses ne luy avoient pas bien torché les babines, il se deffit desdictz cables aussi facilement comme Sanson d'entre les Philistins, & vous print monsieur de l'ours, et vous le mist en pieces comme ung poullet, et vous en fist une bonne guorge chaulde pour ce repas.“

    #181Author mars (236327) 22 Mar 13, 11:31
    Comment
    Ach! Die französischen Prolos in der 1848-Revolution! Sie waren noch nicht tätowiert… Flaubert beschreibt sie beim Plündern im Tuilerienpalast…
    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Tout à coup la Marseillaise retentit. C'était le peuple. Il se précipita dans l'escalier, en secouant à flots vertigineux des têtes nues, des casques, des bonnets rouges, des baïonnettes et des épaules, si impétueusement, que des gens disparaissaient dans cette masse grouillante qui montait toujours, comme un fleuve refoulé par une marée d'équinoxe, avec un long mugissement, sous une impulsion irrésistible. En haut, elle se répandit, et le chant tomba. On n'entendait plus que les piétinements de tous les souliers, avec le clapotement des voix.

    La foule inoffensive se contentait de regarder. Mais, de temps à autre, un coude trop à l'étroit enfonçait une vitre ; ou bien un vase, une statuette déroulait d'une console, par terre. Les boiseries pressées craquaient. Tous les visages étaient rouges, la sueur en coulait à larges gouttes ; Hussonnet fit cette remarque :

    −− " Les héros ne sentent pas bon ! "
    −− " Ah ! vous êtes agaçant ", reprit Frédéric.

    Et poussés malgré eux, ils entrèrent dans un appartement où s'étendait, au plafond, un dais de velours rouge. Sur le trône, en dessous, était assis un prolétaire à barbe noire, la chemise entrouverte, l'air hilare et stupide comme un magot. D'autres gravissaient l'estrade pour s'asseoir à sa place.

    −− " Quel mythe ! " dit Hussonnet. " Voilà le peuple souverain ! "

    Le fauteuil fut enlevé à bout de bras, et traversa toute la salle en se balançant.

    −− " Saprelotte ! comme il chaloupe ! Le vaisseau de l'Etat est ballotté sur une mer orageuse ! Cancane−t−il ! cancane−t−il ! "

    On l'avait approché d'une fenêtre, et, au milieu des sifflets, on le lança.

    −− " Pauvre vieux ! " dit Hussonnet, en le voyant tomber dans le jardin, où il fut repris vivement pour être promené ensuite jusqu'à la Bastille, et brûlé.

    Alors, une joie frénétique éclata, comme si, à la place du trône, un avenir de bonheur illimité avait paru; et le peuple, moins par vengeance que pour affirmer sa possession, brisa, lacéra les glaces et les rideaux, les lustres, les flambeaux, les tables, les chaises, les tabourets, tous les meubles, jusqu'à des albums de dessins, jusqu'à des corbeilles de tapisserie. Puisqu'on était victorieux, ne fallait−il pas s'amuser! La canaille s'affubla ironiquement de dentelles et de cachemires. Des crépines d'or s'enroulèrent aux manches des blouses, des chapeaux à plumes d'autruche ornaient la tête des forgerons, des rubans de la Légion d'honneur firent des ceintures aux prostituées. Chacun satisfaisait son caprice ; les uns dansaient, d'autres buvaient.

    Dans la chambre de la reine, une femme lustrait ses bandeaux avec de la pommade; derrière un paravent, deux amateurs jouaient aux cartes; Hussonnet montra à Frédéric un individu qui fumait son brûle−gueule accoudé sur un balcon; et le délire redoublait au tintamarre continu des porcelaines brisées et des morceaux de cristal qui sonnaient, en rebondissant, comme des lames d'harmonica.

    Puis la fureur s'assombrit. Une curiosité obscène fit fouiller tous les cabinets, tous les recoins, ouvrir tous les tiroirs. Des galériens enfoncèrent leurs bras dans la couche des princesses, et se roulaient dessus par consolation de ne pouvoir les violer. D'autres, à figures plus sinistres, erraient silencieusement, cherchant à voler quelque chose ; mais la multitude était trop nombreuse. Par les baies des portes, on n'apercevait dans l'enfilade des appartements que la sombre masse du peuple entre les dorures, sous un nuage de poussière. Toutes les poitrines haletaient ; la chaleur de plus en plus devenait suffocante; les deux amis, craignant d'être étouffés, sortirent.

    Dans l'antichambre, debout sur un tas de vêtements, se tenait une fille publique, en statue de la Liberté, −− immobile, les yeux grands ouverts, effrayante.

    (Gustave Flaubert, L'Éducation sentimentale, 1869)
    #182Author Vronski de Vron (883871) 23 Mar 13, 08:15
    Comment
    Palmsonntag

    1.

    Jubelnd, Palmen in den Händen,
    Palmen streuend auf den Pfad,
    Neuen Frühlings süße Spenden,
    Um den Herrn die Menge naht.

    Kinderunschuld, Männer, Frauen,
    Immer größer wird die Schar,
    Alle auf den Einen schauen,
    Auf den König wunderbar.

    "Hosianna, Jesses Rose,
    Fürst, der Friedenspalmen schwingt,
    Der aus dunklem Todesschoße
    Leben neu der Erde bringt!"

    Doch der Herr schaut düster ragen
    Schon des Kreuzes dürren Stamm,
    Sieht sich selbst daran geschlagen
    Als der Sünder Opferlamm.

    Was gesündigt ward vom Stolze,
    Wird durch Demut nun gebüßt;
    Aus dem dürren Todesholze
    Licht des Lebens Palme sprießt.

    Und die Welt mag Palmen brechen:
    Unschuld, Liebe, Opfersinnn!
    Mag in Himmelsfrieden sprechen:
    "Dank, daß ich erlöset bin!"

    http://gedichte.xbib.de/Muth_gedicht_Palmsonn...

    Franz Alfred Muth, gest. 1890
    #183Author oopsy (491382) 24 Mar 13, 11:40
    Comment
    Mit Palmsonntag beginnt die Karwoche. Zu diesem Thema hat Eduard Mörike (1804 – 1875) ein Gedicht geschrieben:

    KARWOCHE

    O Woche, Zeugin heiliger Beschwerde!
    Du stimmst so ernst zu dieser Frühlingswonne,
    Du breitest im verjüngten Strahl der Sonne
    Des Kreuzes Schatten auf die lichte Erde,

    Und senkest schweigend deine Flöre nieder;
    Der Frühling darf indessen immer keimen,
    Das Veilchen duftet unter Blütenbäumen
    Und alle Vöglein singen Jubellieder.

    O schweigt, ihr Vöglein auf den grünen Auen!
    Es hallen rings die dumpfen Glockenklänge,
    Die Engel singen leise Grabgesänge;
    O still, ihr Vöglein hoch im Himmelblauen!

    Ihr Veilchen, kränzt heut keine Lockenhaare!
    Euch pflückt mein frommes Kind zum dunkeln Strauße,
    Ihr wandert mit zum Muttergotteshause,
    Da sollt ihr welken auf des Herrn Altare.

    Ach dort, von Trauermelodieen trunken,
    Und süß betäubt von schweren Weihrauchdüften,
    Sucht sie den Bräutigam in Todesgrüften,
    Und Lieb' und Frühling, alles ist versunken!


    #184Author mars (236327) 24 Mar 13, 13:46
    Comment
    Im Vorgriff auf den morgigen Tag:

    Gründonnerstag

    Es knospet aller Arten
    Der Hoffnung junges Grün,
    Es will nach langem Schlummer
    Die Erde wieder blühn.

    Die Mutter hat getragen
    Im Winter schweren Harm;
    Ihr Herz will wieder schlagen
    Lenzfroh und lebenswarm.

    Verjüngte Quellen sprudeln
    Hervor allüberall,
    Der Frühling reicht der Erde
    Sein reiches Liebesmahl.

    Laßt nur die stille Woche
    Tiefernst vorübergehn,
    Dann folgt dem Todesschweigen
    Siegfrohes Auferstehen.

    Auch ich will still zu werden
    Mich immer mehr bemühn,
    Will meinen Schmerz begraben;
    Auch Gräber werden grün.

    Ludwig Bechstein (1801 - 1860)

    Bechstein war ein deutscher Schriftsteller, Bibliothekar, Archivar und Apotheker. Er ist heute vor allem durch die von ihm herausgegebene Sammlung deutscher Volksmärchen bekannt.
    #185Author mars (236327) 27 Mar 13, 09:37
    Comment
    Le texte de VdV en 182 pourrait être mis en relation avec cet extrait de Germinal :

    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #69

    Merci pour les magnifiques poèmes de mars et oopsy.

    RENOUVEAU :

    Un joli conte d'Andersen :

    Es begann ein neues Jahr; die Rosen kamen zum Vorscheine, die Schnecke auch.

    »Sie sind jetzt ein alter Rosenstock!« sagte die Schnecke. »Sie müssen machen, daß Sie bald eingehen. Sie haben der Welt Alles gegeben, was Sie in sich gehabt haben, ob es von Belang war, das ist eine Frage, über die nachzudenken ich keine Zeit gehabt habe; so viel ist aber klar und deutlich, daß Sie nicht das Geringste für Ihre innere Entwicklung gethan haben, sonst wäre wohl etwas Anderes aus Ihnen hervorgegangen. Können Sie das verantworten? Sie werden jetzt bald ganz und gar nur Stock sein! Begreifen Sie, was ich sage?«

    »Sie erschrecken mich!« sagte der Rosenstock. »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.«

    »Nein, Sie haben sich wohl überhaupt nie mit Denken abgegeben! Haben Sie sich jemals Rechenschaft gegeben, weshalb sie blühten, und wie der Hergang beim Blühen ist; warum so und nicht anders?«

    »Nein!« sagte der Rosenstock. »Ich blühte in Freude, weil ich nicht anders konnte. Die Sonne schien und wärmte, die Luft erfrischte, ich trank den klaren Thau und den kräftigen Regen; ich athmete, ich lebte! Aus der Erde stieg eine Kraft in mich herauf, von Oben kam eine Kraft, ich vernahm ein immer neues, immer wachsendes Glück, und deshalb mußte ich immer blühen; das war mein Leben, ich konnte nicht anders!«

    »Sie haben ein sehr gemächliches Leben geführt!« sagte die Schnecke.


    Texte intégral :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/6246/77

    http://www.galinou.fr/album/plantes/arbustes/...
    #186Author Clélia (601872) 27 Mar 13, 14:44
    Comment
    # 185 -

    Auch ich will still zu werden
    - - - - - - - - - - - - - - -

    Lieber mars: Du gestattest eine Grammatikfrage?

    Ich habe gelernt, dass die Präteritopräsentia (wollen, sollen, dürfen, mögen, müssen etc.) kein "zu" erlauben.

    Besten Dank im Vorrraus!
    #187Author Vronski de Vron (883871) 27 Mar 13, 15:38
    Comment
    Ich will mich immer bemühen, still zu werden.

    will + infinitif sans zu

    sich bemühen + infinitive avec zu (still zu werden)
    #188Author Clélia (601872) 27 Mar 13, 15:49
    Comment
    Ach! Ich verstehe jetzt!

    Besten Dank, Clélia!
    #189Author Vronski de Vron (883871) 27 Mar 13, 16:34
    Comment
    En attendant le vrai printemps :
    un texte du poète Henry Murger :

    Le printemps vient réveiller le soleil endormi sur son lit de brouillard. Sa tête repose sur un oreiller de nuages remplis de neige. Le printemps lui ordonne de revêtir son costume de rayons tout neufs dans lequel il ne tarde pas à se pavaner.

    Le lendemain matin était le premier jour du mois de mai. Les cloches de pâques avaient sonné depuis quelques jours la résurrection du printemps, et de tous les côtés il arrivait empressé et joyeux ; il arrivait, comme dit la ballade allemande***, léger ainsi que le jeune fiancé qui va planter le mai sous la fenêtre de sa bien-aimée. Il peignait le ciel en bleu, les arbres en vert, et toutes choses en belles couleurs. Il réveillait le soleil engourdi qui dormait couché dans son lit de brouillards, la tête appuyée sur les nuages gros de neige qui lui servaient d’oreiller et il lui criait : ha ! hé ! l’ami ! c’est l’heure, et me voici ! vite à la besogne ! Mettez sans plus de retard votre bel habit fait de beaux rayons neufs, et montrez-vous tout de suite à votre balcon pour annoncer mon arrivée.
     
    Sur quoi, le soleil s’était en effet mis en campagne, et se promenait fier et superbe comme un seigneur de la cour. Les hirondelles, revenues de leur pèlerinage d’orient, emplissaient l’air de leur vol ; l’aubépine blanchissait les buissons ; la violette embaumait l’herbe des bois, où l’on voyait déjà tous les oiseaux sortir de leurs nids avec un cahier de romances sous leurs ailes. C’était le printemps en effet, le vrai printemps des poëtes et des amoureux, et non pas le printemps de Matthieu Laensberg*, un vilain printemps qui a le nez rouge, l’onglée** aux doigts, et qui fait encore frissonner le pauvre au coin de son âtre, où les dernières cendres de sa dernière bûche sont depuis longtemps éteintes. Les brises attiédies couraient dans l’air transparent, et semaient dans la ville les premières odeurs des campagnes environnantes. Les rayons du soleil, clairs et chaleureux, allaient frapper aux vitres des fenêtres. Au malade ils disaient : ouvrez, nous sommes la santé ! Et dans la mansarde de la fillette penchée à son miroir, cet innocent et premier amour des plus innocentes, ils disaient : ouvre, la belle, que nous éclairions ta beauté ! Nous sommes les messagers du beau temps ; tu peux maintenant mettre ta robe de toile, ton chapeau de paille et chausser ton brodequin coquet : voici que les bosquets où l’on danse sont panachés de belles fleurs nouvelles, et les violons vont se réveiller pour le bal du dimanche. Bonjour, la belle !


    Scènes de la vie de bohême, Henry Murger (1822-1861)

    http://ass.lespeupliers.free.fr/jardin_partag...

    http://fr.wikipedia.org/wiki/Sc%C3%A8nes_de_l...

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Sc%C3%A8nes_de_...
    ________________

    * Un almanach avec des prévisions météorologiques
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Almanach_de_Li%C...

    ** Engourdissement douloureux du bout des doigts causé par un grand froid.

    *** Frühling

    Theodor Fontane (1819-1898)

    Nun ist er endlich kommen doch
    In grünem Knospenschuh;
    »Er kam, er kam ja immer noch«,
    Die Bäume nicken sich's zu.

    Sie konnten ihn all erwarten kaum,
    Nun treiben sie Schuss auf Schuss;
    Im Garten der alte Apfelbaum,
    Er sträubt sich, aber er muss.

    Wohl zögert auch das alte Herz
    Und atmet noch nicht frei,
    Es bangt und sorgt: »Es ist erst März,
    Und März ist noch nicht Mai.«

    O schüttle ab den schweren Traum
    Und die lange Winterruh':
    Es wagt es der alte Apfelbaum,
    Herze, wag's auch du.

    #190Author Clélia (601872) 28 Mar 13, 08:07
    Comment
    Zur Osterfeier

    Zur Osterfeier
    da freun wir uns sehr,
    da suchen wir Eier
    die Kreuz und die Quer.
    Husch husch
    im Dornbusch
    flugs flugs
    im grünen Buchs.
    Husch husch husch husch!
    Flugs! Flugs! Flugs! Flugs!

    August Heinrich von Fallersleben, 1799-1874



    Der erste Ostertag

    Fünf Hasen, die saßen
    beisammen dicht,
    es machte ein jeder
    ein traurig` Gesicht.
    Sie jammern und weinen:
    Die Sonn` will nicht scheinen!
    Bei so vielem Regen,
    wie kann man da legen
    den Kindern das Ei?
    O weih, o weih!

    Heinrich Hoffmann, 1809-1894
    #191Author oopsy (491382) 28 Mar 13, 10:48
    Comment
    Am Karfreitag


    Weinet, weinet, meine Augen,
    Rinnt nur lieber gar zu Tränen,
    Ach, der Tag will euch nicht taugen,
    Und die Sonne will euch höhnen!
    Seine Augen sind geschlossen,
    Seiner Augen süßes Scheinen.
    Weinet, weinet unverdrossen,
    Könnt doch nie genugsam weinen!

    Als die Sonne das vernommen,
    Hat sie eine Trauerhülle
    Um ihr klares Aug' genommen,
    Ihre Tränen fallen stille.
    Und ich will noch Freude saugen
    Aus der Welt, der hellen, schönen?
    Weinet, weinet meine Augen,
    Rinnt nur lieber gar zu Tränen!

    Still, Gesang und alle Klänge,
    Die das Herze fröhlich machen!
    "Kreuz'ge, kreuz'ge!" brüllt die Menge,
    Und die Pharisäer lachen.
    Jesu mein, in deinen Schmerzen
    Kränkt dich ihre Schuld vor allen;
    Ach, wie ging es dir zu Herzen,
    Dass so viele mussten fallen!

    Und die Vöglein arm, die kleinen,
    Sind so ganz und gar erschrocken,
    Dass sie lieber möchten weinen,
    Wären nicht die Äuglein trocken;
    Sitzen traurig in den Zweigen,
    Und kein Laut will rings erklingen.
    Herz, die armen Vöglein schweigen,
    Und du musst den Schmerz erzwingen!

    Weg mit goldenen Pokalen,
    Süßem Wein vom edlen Stamme!
    Ach, ihn sengt in seinen Qualen
    Noch des Durstes heiße Flamme!
    Dass er laut vor Schmerz muß klagen,
    Erd und Himmel muß erbleichen,
    Da die Henkersknecht' es wagen,
    Gall' und Essig ihm zu reichen!

    Weiche Polster, seidne Kissen,
    Kann mir noch nach euch verlangen,
    Da mein Herr, so gar zerrissen.
    Muß am harten Kreuze hangen?
    O wie habt ihr ihn getroffen,
    Dorn und Nagel, Rut' und Spieße!
    Doch das Schuldbuch liegt ja offen,
    Dass sein heilig Blut es schließe.

    In der Erde alle Toten
    Fahren auf wie mit Entsetzen,
    Da sie mit dem heil'gen, roten
    Blute sich beginnt zu netzen.
    Können nicht mehr ruhn die Toten,
    Wo sein köstlich Blut geflossen;
    Viel zu heilig ist der Boden,
    Der so teuren Trank genossen.

    Er, der Herr in allen Dingen,
    Muss die eigne Macht besiegen,
    Dass er mit dem Tod kann ringen,
    Und dem Tode unterliegen.
    Gänzlich muß den Kelch er trinken,
    Menschenkind, kannst du's ertragen?
    Seine süßen Augen sinken,
    Und sein Herz hört auf zu schlagen.

    Als nun Jesu Herz tut brechen:
    Bricht die Erd' in ihren Gründen,
    Bricht das Meer in seinen Flächen,
    Bricht die Höll' in ihren Schlünden,
    Und der Felsen harte Herzen
    Brechen all mit lautem Knalle.
    Ob in Wonne, ob in Schmerzen?
    Bricht's der Rettung, bricht's dem Falle?

    Und für wen ist denn gerungen
    In den qualenvollen Stunden,
    Und der heil'ge Leib durchdrungen
    Mit den gnadenvollen Wunden?
    Herz, mein Herz, kannst du nicht springen
    Mit den Felsen und der Erde,
    Nur, daß ich mit blut'gen Ringen
    Neu an ihn gefesselt werde?

    Hast du denn so viel gegeben,
    Herr, für meine arme Seele?
    Ist ihr ewig, ewig Leben
    Dir so wert trotz Schuld und Fehle?
    Ach, so laß sie nicht gefunden
    Sein, um tiefer zu vergehen!
    Lass sie deine heil'gen Wunden
    Nicht dereinst mit Schrecken sehen!

    Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
    #192Author mars (236327) 29 Mar 13, 08:56
    Comment

    Will dir den Frühling zeigen ...

    Will dir den Frühling zeigen,
    der hundert Wunder hat.
    Der Frühling ist waldeigen
    und kommt nicht in die Stadt.

    Nur die weit aus den kalten
    Gassen zu zweien gehn
    und sich bei den Händen halten -
    dürfen ihn einmal sehn.


    Rainer Maria Rilke (1875–1926)
    #193Author mars (236327) 30 Mar 13, 08:54
    Comment
    Une fable de Léon Tolstoï (1828 – 1910)

    LE SOLEIL ET LE VENT
     
    Le soleil et le vent se prirent de querelle, chacun d’eux se prétendant le plus fort.
     
    La discussion fut longue, car ni l’un ni l’autre ne voulut céder.


    Ils virent un cavalier sur la route et décidèrent d’essayer, sur lui, leurs forces.
     
    — Regarde, disait le vent, je n’ai qu’à me jeter sur lui, pour déchirer ses vêtements.
     
    Et il commença à souffler de toutes ses forces.
     
    Plus le vent faisait d’effort, plus le cavalier serrait son kaftan ; il grognait contre le vent ; mais il allait plus loin, toujours plus loin.
     
    Le vent se fâcha, déchaîna sur le voyageur pluie et neige ; mais celui-ci s’entoura de sa ceinture et ne s’arrêta pas.
     
    Le vent comprit qut il n’arriverait pas à lui arracher son kaftan et le soleil sourit, se montra entre deux nuages, sécha et réchauffa la terre, et le pauvre cavalier, qui se réjouissait de cette douce chaleur, ôta son kaftan et le mit sous lui.

    — Vois-tu, dit alors le soleil au vent malveillant, avec le bien on obtient plus qu’avec le mal.
    #194Author Clélia (601872) 30 Mar 13, 10:18
    Comment
    DER Osterspaziergang:

    Vor dem Tor

    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
    Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
    Im Tale grünet Hoffnungsglück;
    Der alte Winter, in seiner Schwäche,
    Zog sich in rauhe Berge zurück.
    Von dort her sendet er, fliehend, nur
    Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
    In Streifen über die grünende Flur.
    Aber die Sonne duldet kein Weißes,
    Überall regt sich Bildung und Streben,
    Alles will sie mit Farben beleben;
    Doch an Blumen fehlts im Revier,
    Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
    Kehre dich um, von diesen Höhen
    Nach der Stadt zurück zu sehen!
    Aus dem hohlen finstern Tor
    Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
    Jeder sonnt sich heute so gern.
    Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
    Denn sie sind selber auferstanden:
    Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
    Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
    Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
    Aus der Straßen quetschender Enge,
    Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
    Sind sie alle ans Licht gebracht.
    Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
    Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
    Wie der Fluß in Breit und Länge
    So manchen lustigen Nachen bewegt,
    Und, bis zum Sinken überladen,
    Entfernt sich dieser letzte Kahn.
    Selbst von des Berges fernen Pfaden
    Blinken uns farbige Kleider an.
    Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
    Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
    Zufrieden jauchzet groß und klein:
    Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

    Faust I
    Johann Wolfgang von Goethe, gest. 1832

    Will Quadflieg als Faust: http://www.youtube.com/watch?v=LPw5B-ag09A
    #195Author oopsy (491382) 30 Mar 13, 15:52
    Comment
    # 194 - Merci, chère Clélia, pour cette jolie fable de Tolstoï! Si l'on me permet, j'écris la version originale: je suppose que cela pourrait être utile pour ceux qui apprennent le russe. (De toute façon, tous les anciens Ossis parlent le russe - comme tous les Wessis parlent l'anglais, nicht wahr?!).
    - - - - - - - - - - - - - - - -

    Солнце и Ветер
    Le Soleil et le Vent

    Однажды Солнце и сердитый северный Ветер затеяли спор о том, кто из них сильнее.
    Le Soleil et le Vent se prirent de querelle, chacun d’eux se prétendant le plus fort.

    Долго спорили они и, наконец, решились померяться силами с путешественником, который в это самое время ехал верхом по большой дороге.
    La discussion fut longue, car ni l’un ni l’autre ne voulut céder. Ils virent un cavalier sur la route et décidèrent d’essayer, sur lui, leurs forces.

    "Посмотри", сказал Ветер, "как я налечу на него: мигом сорву с него плащ".
    "Regarde", disait le Vent, "je n’ai qu’à me jeter sur lui, pour déchirer ses vêtements".

    Сказал – и начал дуть что было мочи.
    Et il commença à souffler de toutes ses forces.

    Но чем более старался Ветер, тем крепче закутывался путешественник в свой плащ: он ворчал на непогоду, но ехал всё дальше и дальше.
    Plus le Vent faisait d’effort, plus le cavalier serrait son kaftan ; il grognait contre le vent ; mais il allait plus loin, toujours plus loin.

    
Ветер сердился, свирепел, осыпал бедного путника дождём и снегом; проклиная Ветер, путешественник надел свой плащ в рукава и подвязался поясом.
    Le Vent se fâcha, déchaîna sur le voyageur pluie et neige ; mais celui-ci s’entoura de sa ceinture et ne s’arrêta pas.

    Тут уж Ветер и сам убедился, что ему плаща не сдёрнуть.
    Le Vent comprit qu' il n’arriverait pas à lui arracher son kaftan. 

    
Солнце, видя бессилие своего соперника, улыбнулось, выглянуло из-за облаков, обогрело, осушило землю, а вместе с тем и бедного полузамёрзшего путешественника.
    Le Soleil sourit, se montra entre deux nuages, sécha et réchauffa la terre.

    
Почувствовав теплоту солнечных лучей, он приободрился, благословил Солнце, сам снял свой плащ, свернул его и привязал к седлу.
    Le pauvre cavalier, qui se réjouissait de cette douce chaleur, ôta son kaftan et le mit sous lui.

    "Видишь ли", – сказало тогда кроткое Солнце сердитому Ветру, "лаской и добротой можно сделать гораздо более, чем гневом".
    "Vois-tu", dit alors le Soleil au Vent malveillant, avec le bien on obtient plus qu’avec le mal.


     
    #196Author Vronski de Vron (883871) 30 Mar 13, 21:13
    Comment

    Die Sonne geht im Osten auf,
    der Osterhas beginnt den Lauf.

    Um seinen Korb voll Eier sitzen
    drei Häslein, die die Ohren spitzen.

    Der Osterhas bringt just ein Ei
    da fliegt ein Schmetterling herbei.
    Dahinter strahlt das blaue Meer
    mit Sandstrand vorne und umher.

    Der Osterhas ist eben fertig
    das Kurtchen auch schon gegenwärtig!
    Nesthäckchen findet eins, zwei, drei,
    ein rot, ein blau, ein lila Ei.

    Ein Ei in jedem Blumenkelche!
    Seht, seht, selbst hier, selbst dort sind welche!
    Ermüdet leicht im Morgenschein
    schlief Kurtchen auf der Wiese ein.

    Die Glocken läuten bim, bam, baum,
    und Kurtchen lächelt zart im Traum.
    Di di didl dum dei, wir tanzen mit unsern Hasen
    umgefaßt, zwei und zwei,
    auf schönem, grünen Rasen.

    (Christian Morgenstern, † 31. März 1914)
    #197Author mars (236327) 31 Mar 13, 09:05
    Comment
    Quelques Oeufs de Pâques
    pour 1926



    C'était un de ces premiers papillons
    qui à peine trouvent des fleurs.
    Corde avant le violon,
    précoce précurseur.

    Que le monde lui semblait grand
    et surtout peu meublé;
    d'appartement en appartement,
    tout était à louer.

    Mais les maçons n'avaient point fini,
    et le vitrier sifflait tout haut.
    Le beau monsieur s'en va indécis:
    parmi ces ouvriers peu polis
    mettre ses bibelots!

    Toute fleur n'est qu'une mince fontaine
    qui tantôt revient de son élan éperdu.
    L'arbre aussi redescend en dedans de sa gaine
    comme s'il eût rencontré un refus.

    Vous seul, pauvre Dieu, jadis, vous prîtes un tel
    recul sur la route de la misère humaine,
    qu'on dirait que la longue absence de votre bond dans le ciel
    commence à peine.

    Qui sait, si les Anges ne demandaient point:
    Celui, quand la mort l'enserre,
    rejettera-t-il son tombeau loin
    comme un manteau de terre?

    Dans la mort qui nous glace, il eut trop chaud:
    Il y mûrit sa violence...
    Caressons lentement sur l'Agneau
    la laine de son absence.


    R. M. Rilke (1875 - 1926)

    #198Author mars (236327) 01 Apr 13, 10:04
    Comment
    Merci, VdV, pour le texte de Tostoï en russe. Je ne peux pas le déchiffrer, mais j'imagine qu'il doit être très beau, surtout lu à haute voix. Les sonorités de la langue russe sont particulièrement mélodieuses.

    Heinrich Mann schrieb : Schnitzler: Das ist überaus süßes Leben und das bittere Sterbenmüssen. Schnitzler: das ist grausames Wissen um unsere Nichtigkeit zwischen den Abgründen und Schwermut über so vieles, das wir wohl vermocht hätten, aber versäumt haben. Schnitzler: das ist auch wieder Jubel, gehaltenes, zartes, mitleidendes Mitjubeln bei unseren vergänglichen Freuden...

    Une nouvelle de Schnitzler : Le narrateur apprend par hasard qu'une femme qu'il a aimée, qui l'a trompé et à qui, malgré ses lettres suppliantes, il n'a jamais voulu pardonner, vient de mourir. Depuis leur rupture, pour exprimer sa fidélité (tardive) au souvenir de leur amour, la jeune femme lui faisait envoyer chaque mois un bouquet de fleurs. Il reçoit un nouveau bouquet après sa mort qui lui apparaît comme un signe de l'au-delà. Obsédé par ce bouquet qui dépérit dans un vase, il sombre dans l'angoisse et la mélancolie. Gretel le délivre de ses pensées morbides en lui apportant un bouquet de lilas odorants et en jetant les fleurs fanées par la fenêtre.

    Etwas Seltsames ist heute geschehen ... Es ist der Tag, an welchem sie mir allmonatlich die Blumen schickte ... Und die Blumen sind wieder gekommen, als ... als hätte sich nichts verändert. – Sie kamen frühmorgens mit der Post in einem weißen, langen, schmalen Karton. Es war noch ganz früh; noch lag mir der Schlaf über Stirn und Augen. Und erst wie ich daran war, den Karton zu öffnen, kam mir die volle Besinnung ... Da bin ich beinahe erschrocken ... Und da lagen, zierlich durch einen Goldfaden zusammengehalten, Nelken und Veilchen ... Wie in einem Sarge lagen sie da. Und wie ich die Blumen in die Hand nahm, ging mir ein Schauer durchs Herz. – Ich weiß, wieso sie auch heute noch gekommen sind. Als sie ihre Krankheit nahen, als sie vielleicht schon eine Ahnung des nahen Todes fühlte, hat sie noch den gewohnten Auftrag in der Blumenhandlung gegeben. Ich sollte ihre Zärtlichkeit nicht vermissen. – Gewiß, so ist die Sendung zu erklären; als etwas völlig Natürliches, als etwas Rührendes vielleicht ... Und doch, wie ich sie in der Hand hielt, diese Blumen, und wie sie zu zittern und sich zu neigen schienen, da mußt ich sie wider alle Vernunft und allen Willen als etwas Gespenstisches empfinden, als kämen sie von ihr, als war es ihr Gruß ... als wollte sie noch immer, auch jetzt noch, als Tote, von ihrer Liebe, von ihrer – verspäteten Treue erzählen. – Ach, wir verstehen den Tod nicht, nie verstehen wir ihn; und jedes Wesen ist in Wahrheit erst dann tot, wenn auch alle die gestorben sind, die es gekannt haben ...
    _____________

    Gretel trug einen Strauß frischer Blumen in der Hand. Dann ist sie, ohne ein Wort zu reden, bis zu meinem Schreibtisch gekommen und hat die Blumen vor mich hingelegt. Und in der nächsten Sekunde greift sie nach den verwelkten im grünen Glas. Mir war, als griffe man mir ins Herz; – aber ich konnte nichts sagen ... Und wie ich aufstehen will, das Mädel beim Arm packen, schaut sie mich lachend an. Und hält den Arm mit den welken Blumen hoch, eilt hinter dem Schreibtisch zum Fenster, und wirft sie einfach hinunter auf die Straße. Mir ist, als müßt' ich ihnen nach; aber da steht das Mädel, an die Brüstung gelehnt, das Gesicht mir zugewandt. Und über ihren blonden Kopf fließt die Sonne, die warme, die lebendige ... Und reicher Fliederduft kommt von drüben. Und ich sehe auf das leere grüne Glas, das auf dem Schreibtisch steht; ich weiß nicht, wie mir ist; freier glaub ich, – viel freier als früher. Da kommt Gretel herzu, nimmt ihren kleinen Strauß und hält ihn mir vor's Gesicht; kühlen weißen Flieder ... Ein so gesunder frischer Duft; – so weich, so kühl; ich wollte mein Gesicht ganz darin vergraben. – Lachende, weiße, küssende Blumen – und ich fühlte, daß der Spuk vorbei war. 

    Arthur Schnitzler (1862-1931)

    http://ahahh.blog.lemonde.fr/files/2007/05/bo...

    Texte intégral :
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Schnitzler,+A...


    related discussion: [fr-de] 8. dt.-frz. Quasseltandem / bavardages en tandem - #189 (189 et suivants)

    A propos de la nouvelle de Schnitzler, intitulée Die Toten schweigen :
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Schnitzler,+A...
    related discussion: [fr-de] S'KAFFEEHAUS VIII - #161 (161 + 174)
    #199Author Clélia (601872) 01 Apr 13, 10:26
    Comment
    Le gouffre

    Pascal avait son gouffre, avec lui se mouvant.
    - Hélas ! tout est abîme, - action, désir, rêve,
    Parole ! et sur mon poil qui tout droit se relève
    Maintes fois de la Peur je sens passer le vent.

    En haut, en bas, partout, la profondeur, la grève,
    Le silence, l'espace affreux et captivant...
    Sur le fond de mes nuits Dieu de son doigt savant
    Dessine un cauchemar multiforme et sans trêve.

    J'ai peur du sommeil comme on a peur d'un grand trou,
    Tout plein de vague horreur, menant on ne sait où ;
    Je ne vois qu'infini par toutes les fenêtres,

    Et mon esprit, toujours du vertige hanté,
    Jalouse du néant l'insensibilité.
    Ah ! ne jamais sortir des Nombres et des Etres !


    Der Abgrund

    Pascal sah, wo er ging, des Abgrunds Spalt.
    Abgrund ist alles uns, Tat, Traum, Verlangen;
    Wie oft hob sich mein Haar in starrem Bangen,
    Durchschauerte mich Grauen eisig kalt!

    In Höh'n und Tiefen, wo kein Ton mehr hallt,
    In Ländern, furchtbar und doch voller Prangen,
    Ist Gottes Hand durch meinen Schlaf gegangen,
    Ein Schreckbild malend, grausam, vielgestalt.

    Ich fürchte mich vorm Schlaf, dein schwarzen Tor,
    Das Unheil birgt, wenn man den Weg verlor:
    Die Ewigkeit blickt starr durch alle Scheiben.

    Mein Geist, hintaumelnd an des Wahnsinns Sumpf,
    Beneidet, was da fühllos, kalt und stumpf.
    – Ach, immer bei den Zahlen, Dingen bleiben!

    Charles BAUDELAIRE (1821-1867)
    #200Author oopsy (491382) 02 Apr 13, 09:58
    Comment
    Die Liebe gleichet dem April


    Die Liebe gleichet dem April
    Bald Frost, bald fröhliche Strahlen,
    Bald Blüten im Herzen, in Thalen,
    Bald stürmisch und bald still:
    Bald heimliches Ringen und Sehnen,
    Bald Wolken, Regen und Thränen,
    Im ewigen Schwanken und Wähnen,
    Wer weiß, was werden will.


    Emanuel Geibel 1815 - 1884)
    #201Author mars (236327) 02 Apr 13, 18:22
    Comment
    April

    Das erste Grün der Saat, von Regen feucht,
    Zieht weit sich hin an niedrer Hügel Flucht.
    Zwei große Krähen flattern aufgescheucht
    Zu braunem Dorngebüsch in grüner Schlucht.

    Wie auf der stillen See ein Wölkchen steht,
    So ruhn die Berge hinten in dem Blau,
    Auf die ein feiner Regen niedergeht,
    Wie Silberschleier, dünn und zitternd grau.

    Georg Heym (1887 - 1912)
    #202Author mars (236327) 03 Apr 13, 09:29
    Comment
    Ces poèmes sont ravissants, merci mars !

    Le printemps, cette année, fut d’une douceur exquise. Angélique avait seize ans, et jusqu’à ce jour, ses regards seuls s’étaient plu à voir reverdir le Clos-Marie, sous les soleils d’avril. La poussée des feuilles tendres, la transparence des soirées chaudes, tout le renouveau odorant de la terre, simplement, l’amusait.
     
    Mais cette année, au premier bourgeon, son cœur venait de battre. Il y avait, en elle, un émoi grandissant ; depuis que montaient les herbes, et que le vent lui apportait l’odeur plus forte des verdures. Des angoisses brusques, sans cause, la serraient à la gorge. Un soir, elle se jeta dans les bras d’Hubertine (sa mère adoptive), pleurant, n’ayant aucun sujet de chagrin, bien heureuse au contraire.
     
    La nuit, surtout, elle faisait des rêves délicieux, elle voyait passer des ombres, elle défaillait en des ravissements, qu’elle n’osait se rappeler au réveil... Parfois, au fond de son grand lit, elle s’éveillait en sursaut, les deux mains jointes, serrées contre sa poitrine ; et il lui fallait sauter pieds nus sur le carreau de sa chambre, tant elle étouffait ; et elle courait ouvrir la fenêtre, elle restait là, frissonnante, éperdue, dans ce bain d’air frais qui la calmait.
     
    C’était un émerveillement continuel, une surprise de ne pas se reconnaître, de se sentir comme agrandie de joies et de douleurs qu’elle ignorait, toute la floraison enchantée de la femme.
     
    Eh ! quoi, vraiment, les lilas et les cytises. invisibles de l’Évêché avaient une odeur si douce, qu’elle ne la respirait plus, sans qu’un flot rose lui montât aux joues ? Jamais encore elle ne s’était aperçue de cette tiédeur des parfums, qui, maintenant, l’effleuraient d’une haleine vivante. Et, aussi, comment n’avait-elle pas remarqué, les années précédentes, un grand paulownia* en fleur, dont l’énorme bouquet violâtre apparaissait entre deux ormes du jardin des Voincourt ? Cette année, dès qu’elle le regardait, une émotion troublait ses yeux, tellement ce violet pâle lui allait au cœur. De même, elle ne se souvenait point d’avoir entendu la Chevrote causer si haut sur les cailloux, parmi les joncs de ses rives. Le ruisseau parlait sûrement, elle l’écoutait dire des mots vagues, toujours répétés, qui l’emplissaient de trouble, N’était-ce donc plus le champ d’autrefois, que tout l’y étonnait et y prenait de la sorte des sens nouveaux ? ou bien était-ce elle, plutôt, qui changeait, pour y sentir, y voir et y entendre germer la vie ?.


    Le Rêve, Emile Zola (1840-1902)


    http://parissculptures.p.a.pic.centerblog.net...
    *http://1.bp.blogspot.com/-SuUUMkCpjXc/TaKvmxD...

    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #45
    #203Author Clélia (601872) 03 Apr 13, 10:06
    Comment
    Der erste April

    Wie wir als Knaben uns doch neckten!
    Wie wir voll Schelmenstücke steckten!
    Ich mach´s noch heute nicht bekannt,
    Wonach ich einstmals ward gesandt,
    Ich schweige still,
    Sonst hört' ich heute noch: April, April!
    Man schickt den dummen Narren wie man will.

    Nach ungebrannter Asche gingen,
    Nach Mückenfett und selteneren Dingen
    wir ernsthaft in des Krämers Haus,
    Der warf uns dann zur Tür hinaus.
    Schwieg still, schweig still!
    Sonst ruft man heute noch: April, April!
    Man schickt den dummen Narren wie man will.

    Wie wir´s gemacht als kleine Kinder,
    So macht´s ein König auch nicht minder:
    Er schickt sein Volk nach Freiheit aus,
    Es kehret wiederum nach Haus
    Ganz still, ganz still.
    Die Nachbarn rufen laut: April, April!
    Man schickt den dummen Narren wie man will.

    Hoffmann von Fallersleben, gest. 1874
    #204Author oopsy (491382) 04 Apr 13, 08:40
    Comment
    L’atelier était plein de l’odeur puissante des roses, et quand une légère brise d’été souffla parmi les arbres du jardin, il vint par la porte ouverte, la senteur lourde des lilas et le parfum plus subtil des églantiers.
     
    D’un coin du divan fait de sacs persans sur lequel il était étendu, fumant, selon sa coutume, d’innombrables cigarettes, lord Henry Wotton pouvait tout juste apercevoir le rayonnement des douces fleurs couleur de miel d’un aubour dont les tremblantes branches semblaient à peine pouvoir supporter le poids d’une aussi flamboyante splendeur ; et de temps à autre, les ombres fantastiques des oiseaux fuyants passaient sur les longs rideaux de tussor tendus devant la large fenêtre ... Le murmure monotone des abeilles cherchant leur chemin dans les longues herbes non fauchées ou voltigeant autour des poudreuses baies dorées d’un chèvrefeuille isolé, faisait plus oppressant encore ce grand calme. Le sourd grondement de Londres semblait comme la note bourdonnante d’un orgue éloigné.
     
    Au milieu de la chambre sur un chevalet droit, s’érigeait le portrait grandeur naturelle d’un jeune homme d’une extraordinaire beauté ...


    Oscar Wilde (1854-1900), Le Portrait de Dorian Gray

    http://www.gardenvisit.com/assets/madge/digeo...

    The studio was filled with the rich odour of roses, and when the light summer wind stirred amidst the trees of the garden, there came through the open door the heavy scent of the lilac, or the more delicate perfume of the pink-flowering thorn.
     
    From the corner of the divan of Persian saddle-bags on which he was lying, smoking, as was his custom, innumerable cigarettes, Lord Henry Wotton could just catch the gleam of the honey-sweet and honey-coloured blossoms of a laburnum, whose tremulous branches seemed hardly able to bear the burden of a beauty so flamelike as theirs; and now and then the fantastic shadows of birds in flight flitted across the long tussore-silk curtains that were stretched in front of the huge window ... The sullen murmur of the bees shouldering their way through the long unmown grass, or circling with monotonous insistence round the dusty gilt horns of the straggling woodbine, seemed to make the stillness more oppressive. The dim roar of London was like the bourdon note of a distant organ.
    In the centre of the room, clamped to an upright easel, stood the full-length portrait of a young man of extraordinary personal beauty ...

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Le_Portrait_de_...
    http://en.wikisource.org/wiki/The_Picture_of_...

    Résumé :
    http://odict.leo.org/forum/viewGeneraldiscuss... (165)

    Une nouvelle d'Oscar Wilde : L'anniversaire de l'infante
    http://odict.leo.org/forum/viewGeneraldiscuss... (79)

    Une fable d'Oscar Wilde:
    related discussion: [fr-de] Zweites Schatzkästlein des leonidischen Haus... - #34 (34)
    #205Author Clélia (601872) 04 Apr 13, 09:16
    Comment
    Das Samenkorn

    Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,
    die Amsel wollte es zerpicken.
    Aus Mitleid hat sie es verschont
    und wurde dafür reich belohnt.
    Das Korn, das auf der Erde lag,
    das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.
    Jetzt ist es schon ein hoher Baum
    und trägt ein Nest aus weichem Flaum.
    Die Amsel hat das Nest gebaut,
    dort sitzt sie nun und zwitschert laut.


    Joachim Ringelnatz
    (eigentl. Hans Bötticher), 7.8.1883, Wurzen - 17.11.1934, Berlin
    #206Author mars (236327) 04 Apr 13, 18:57
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    Mourir au printemps :

    Une nouvelle de Schnitzler (1862-1931) : Sterben
    Felix et Marie, deux jeunes Viennois s'aiment, mais la santé du jeune homme se dégrade et il est de plus en plus angoissé malgré les paroles rassurantes d'Alfred, son ami médecin. Il consulte un autre médecin. Le verdict tombe, implacable : il est atteint de phtisie et il ne lui reste plus qu'une année à vivre. Marie s'engage à la légère à mourir avec lui. Dans un premier temps, Felix refuse. Marie le soigne d'abord avec amour et dévouement, mais peu à peu elle étouffe dans la chambre de ce malade aigri, impatient et exigeant. Felix ne supporte pas l'idée de mourir seul et veut entraîner Marie avec lui dans la mort.

    Die Dämmerung nahte schon, und Marie erhob sich von der Bank, auf der sie eine halbe Stunde lang gesessen hatte, anfangs in ihrem Buche lesend, dann aber den Blick auf den Eingang der Allee gerichtet, durch die Felix zu kommen pflegte. Sonst ließ er nicht lange auf sich warten. Es war etwas kühler geworden, dabei aber hatte die Luft noch die Milde des entschwindenden Maitages.
    Es waren nicht mehr viele Leute im Augarten, und der Zug der Spaziergänger ging dem Tore zu, das bald geschlossen werden mußte. Marie war schon dem Ausgange nahe, als sie Felix erblickte. Trotzdem er sich verspätet hatte, ging er langsam… Sie fragte ihn mit sanftem Unmut im Ton:»Hast du denn bis jetzt arbeiten müssen?« … Ja, sagte er, und ich habe ganz vergessen, auf die Uhr zu sehen. »
    Sie waren am Ausgange angelangt, und das abendliche Straßenleben schwirrte heiter um sie. Es schien über der Stadt etwas von dem allgemeinen unbewußten Glücke zu liegen, das der Frühling über sie zu breiten pflegt. »Weißt du, was wir tun könnten«, sagte er. »Nun?« »In den Prater gehen.«…
    Sie waren im Prater… So dunkel war es, daß sie einander kaum sehen konnten…Er streichelte ihre Wangen : »Es ist erbärmlich, daß ich dir's überhaupt sage, und sogar dumm. Aber weißt du, es ganz allein zu wissen und so einsam herumgehen, ewig mit dem Gedanken – ich hätte es ja wahrscheinlich doch nicht lange ausgehalten. »Mußt aber nicht erschrecken, Mizzel, denn ein Jahr ist lang, so lang! Nämlich nur ein Jahr mehr habe ich zu leben.« Sie schrie auf: »Aber du bist verrückt, du bist verrückt.« … »Freilich, mein Schatz. Man kann's nicht glauben. Ich glaube es ja selber nicht in diesem Augenblick. Es ist etwas so Unbegreifliches, nicht wahr? Denk einmal, ich, der da neben dir hergeht und Worte spricht, ganz laute, die du hörst, ich werd' in einem Jahr daliegen, kalt, vielleicht schon vermodert.«
    »Hör auf, hör auf!«


    ______________________________________

    Felix lag nur einen Moment regungslos da, dann erhob er sich und blickte um sich. Sie war fort, er war allein! Eine schnürende Angst kam über ihn. Nur eines war ihm klar, daß er sie da haben müßte, da, bei sich. Mit einem Sprunge war er aus dem Bette. Aber er konnte sich nicht aufrecht halten und fiel wieder nach rückwärts auf das Bett hin. Er fühlte ein Summen und Dröhnen im Kopf. Er stützte sich auf den Stuhl, und indem er ihn vor sich hinschob, bewegte er sich vorwärts. »Marie, Marie!« murmelte er. »Ich will nicht allein sterben, ich kann nicht!« Wo war sie? Wo konnte sie sein? Er war, immer den Sessel vor sich herschiebend, bis zum Fenster gekommen. Da lag der Garten und drüben der bläuliche Glanz der schwülen Nacht. Wie sie flimmerte und schwirrte! Wie die Gräser und Bäume tanzten! Oh, das war ein Frühling, der ihn gesund machen sollte. Diese Luft, diese Luft! Wenn immer solche Luft um ihn wehte, mußte es wohl eine Genesung geben. Ah! dort! was war dort? Und er sah vom Gitter her, das tief in einem Abgrunde zu liegen schien, eine weibliche Gestalt kommen, über den weißen, schimmernden Kiesweg, vom bläulichen Glänze des Mondes umhaucht. Wie sie schwebte, wie sie flog, und kam doch nicht näher! Marie! Marie! Und gleich hinter ihr ein Mann. Ein Mann mit Marie – ungeheuer groß –. Nun begann das Gitter zu tanzen und tanzte ihnen nach, und der schwarze Himmel dahinter auch, und alles, alles tanzte ihnen nach. Und ein Tönen und Klingen und Singen kam von ferne, so schön, so schön. Und es wurde dunkel. –
    Marie und Alfred (un ami médecin du jeune couple que Marie a appelé à l’aide) kamen heran. Sie liefen beide. Beim Fenster angelangt, blieb Marie stehen und schaute angstvoll ins Zimmer hinein. »Er ist nicht da!« schrie sie. »Das Bett ist leer.« Plötzlich kreischte sie auf und sank zurück, in Alfreds Arme. Der beugte sich, indem er sie sanft wegdrängte, über die Brüstung, und da sah er gleich am Fenster den Freund auf dem Boden liegen, im weißen Hemde, lang ausgestreckt, mit weit auseinandergespreizten Beinen und neben ihm einen umgestürzten Sessel, dessen Lehne er mit der einen Hand festhielt. Vom Munde floß ein Streifen Blut über das Kinn herab. Die Lippen schienen zu zucken und auch die Augenlider. Aber wie Alfred aufmerksamer hinschaute, war es nur der trügerische Mondglanz, der über dem bleichen Gesicht spielte.


    http://syllabe34.unblog.fr/files/2009/03/fent...

    Texte intégral :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/5913/1
    #207Author Clélia (601872) 05 Apr 13, 07:53
    Comment
    Abschied von einem Landhaus

    Des Jahres letzter Gast
    scheidet von dir.
    Still steht der Pflug.
    Das Wild weidet heran.
    Drunten den See furcht kaum ein Kiel.
    Der Winter naht von den Bergen
    und hüllt dich zärtlich
    in Vergessen und Schlaf.

    Doch aus dem Getümmel der Stadt
    bisweilen
    naht ein Gedanke dir,
    umtastet dich leise
    und fragt
    was du wohl träumst;
    wie man ein liebes Gesicht
    im Schlafe betrachtet.

    - fragt,
    was du träumst.

    Rudolf G. Binding, gest. 1938
    #208Author oopsy (491382) 05 Apr 13, 09:25
    Comment
    Oopsy, Binding hat auch zu jedem Monat ein Gedicht geschrieben, hier das für den April:

    April

    April! April! – Das Wetter narrt
    den der ihm vertraut.
    April! April! Der Bräutigam harrt
    schwankend auf die Braut.

    Ist der Monat wetterwendig –
    – uns ist’s einerlei.
    Liebe ist aprilbeständig
    – und dann kommt der Mai.


    Rudolf G. Binding (* 13. August 1867 in Basel; † 4. August 1938 in Starnberg, Bayern)

    #209Author mars (236327) 06 Apr 13, 12:40
    Comment
    Une nouvelle de Wilhelm Jensen (1837-1911) : Im Frühlingswald

    Brève rencontre de deux jeunes gens dans un pré parsemé de primevères, moment idyllique au coucher du soleil dans un sous-bois où fleurissent des centaines d'anémones. Les deux amoureux se perdent de vue et se retrouvent des années plus tard.

    Ein Vorfrühlingsabend war's noch, der über stillen Feldweiten lag, aber eine Ahnung des kommenden Mais rührte aus ihm an, durchschimmerte und durchhauchte ihn überall. Der Himmel war vor dem Auge so weich, wie die Luft für das Gefühl; wo der Pflug Schollen aufgeworfen, quoll der Erdgeruch, aus Winterstarre gelöst, in die Höh', und erster leiser Duft mischte sich ein. Da und dort hob ein Windhauch ihn auf und trug ihn aus dem Mittagswinkel einer noch kahlen Feldhecke her, an Waldrändern lagen goldhelle Fleckchen, wie sonderbar verirrter Sonnenglanz. Zusammengedrängte Himmelsschlüssel lösten dem Näherkommenden das Rätsel; dahinter zog es sich weiß zwischen die grauen Buchenstämme hinein, fast wie ein ausgebreitetes Linnentuch, Stern an Stern, leicht nickende Frühlingsanemonen.

    ____________________

    Vor ihnen im Wald lag schon ein zwitterndes Licht, das die Dinge in der Ferne nicht mehr genau unterscheiden ließ, zwischen die grauen Buchenstämme hinein zogen sich, dicht Kelch an Kelch gesellt, wie ein weißes Leilach, tausend und aber tausend von Anemonen. Die weiche Luft war lautlos frühlingsabendstill, nur aus der Tiefe des Waldes her kam von einem der hohen braunknospenden Wipfel der Schlag einer Drossel. »Das ist meine Freundin,« sagte das Mädchen, »ich höre sie so gern.«
    http://www.martialcolas.com/images/76258.jpg
    ...
    Sie schritten weiter durch das Blütenbett hin den hochflötenden Tönen des Vogels entgegen, und das Dämmerlicht des Waldes legte seinen Vorhang über sie. Nur ein dürrer Vorjahrszweig knackte noch unter ihren Füßen, ein Stimmenton klang noch einmal undeutlich auf, dann ward es still.

    Texte intégral :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/3809/1
    #210Author Clélia (601872) 06 Apr 13, 18:29
    Comment
    Clélia, bei dem Text von Wilhelm Jensen fällt mir auf, wie stark er verschiedene Sinne anspricht, vor allem das Auge, aber auch das Gehör, den Geruch- und den Tastsinn. Manchmal wirkt das in dieser Intensität auf mich fast manieriert. Auch in Jensens Gedicht „Fern hinüber“ finde ich manches zu gekünstelt. Hier dessen erster Teil:

    Ich schritt zwischen stummen Bildern
    Versunkener Tage dahin,
    Um Stein und Kreuz verwildern
    Sah ich das Sommergespinn;
    Es spann seinen bunten Flitter
    Aus Gruft und Moder empor
    Und wölbte mit grünem Gitter
    Sich über des Todes Thor.

    Daneben meine Kinder
    Blondköpfig mit blauem Aug‘
    Durchhüpften als Wegesfinder
    Die Wildniß von Busch und Strauch;
    Sie fanden ob dichtem Moose
    In tief verborgener Ruh’
    Noch weiß erblühende Rose
    Und zogen mich fröhlich herzu.

    Und unter der Rose nicken
    Sah ich das dunkle Haar,
    Und unter dem Steine blicken
    Das süße Augenpaar,
    Das mich zuerst mit allen
    Traumbildern des Lenzes umschwebt,
    Das, drunten erloschen, zerfallen,
    In mir allein noch lebt.


    #211Author mars (236327) 07 Apr 13, 10:21
    Comment
    @ mars : Je trouve surtout la nouvelle de Jensen trop longue. Je vois une ressemblance entre l'odeur des violettes qui ravive un souvenir refoulé et la Madeleine de Proust.

    Au-delà du style, j'aime bien l'image évoquée dans le poème que tu as transcrit des enfants insousciants qui ne voient que la rose blanche et de l'endeuillé qui pense au corps détruit de celle qu'il a perdue.

    Und unter der Rose nicken
    Sah ich das dunkle Haar,
    Und unter dem Steine blicken
    Das süße Augenpaar,
    Das mich zuerst mit allen
    Traumbildern des Lenzes umschwebt,
    Das, drunten erloschen, zerfallen,
    In mir allein noch lebt.


    La mort de Charles Bovary :

    Le lendemain, Charles alla s’asseoir sur le banc, dans la tonnelle. Des jours passaient par le treillis ; les feuilles de vigne dessinaient leurs ombres sur le sable, le jasmin embaumait, le ciel était bleu, des cantharides bourdonnaient autour des lis en fleur, et Charles suffoquait comme un adolescent sous les vagues effluves amoureux qui gonflaient son cœur chagrin.
     
    À sept heures, la petite Berthe, qui ne l’avait pas vu de tout l’après-midi, vint le chercher pour dîner.
     
    Il avait la tête renversée contre le mur, les yeux clos, la bouche ouverte, et tenait dans ses mains une longue mèche de cheveux noirs.
     
    — Papa, viens donc ! dit-elle.
     
    Et, croyant qu’il voulait jouer, elle le poussa doucement. Il tomba par terre. Il était mort.

    http://jardinsouverts.aquajardin.net/images/J...
    ___________________

    AVRIL

    Ils me diront, — pauvres fous, —
    Que la terre se réveille,
    Que les vents soufflent plus doux,
    Qu’un ange, de sa corbeille,
    Fait tomber des fleurs sur nous.

    Ils me diront qu’au cerveau
    Montent, comme les fumées
    D’un vin étrange et nouveau,
    Mille senteurs bien aimées,
    Et que c’est le renouveau.
     
    Hélas ! je leur répondrai :
    J’ai froid, fermez bien ma porte,
    Jamais je ne vous croirai.
    Pour moi, depuis qu’Elle est morte,
    Le printemps est enterré.
     
     
    Jules Forni (1838 – 1901)
    #212Author Clélia (601872) 07 Apr 13, 18:50
    Comment
    April

    Still von unsichtbarer Hand
    Seh die Welt ich schmücken,
    Und es wandelt übers Land
    Ruhiges Beglücken.

    Unsre alte Erde weit
    Sank in frommes Sinnen,
    Ahnend einer neuen Zeit
    Reimendes Beginnen.

    Bald ist alles in der Rund
    Werdens voll und Galtens,
    Jede Scholle wird zum Grund
    Drängenden Gestaltens.

    Reichtum seh ich jeden Platz
    Aus der Tiefe heben,
    Schenkend zeigt versenkten Schatz
    Jedes Stückchen Leben.

    Ferdinand Ernst Albert Avenarius, gest. 1923
    #213Author oopsy (491382) 08 Apr 13, 07:58
    Comment
    Nids des Oiseaux
     
    Une admirable Providence se fait remarquer dans les nids des oiseaux. On ne peut contempler sans être attendri cette bonté divine qui donne l’industrie au faible et la prévoyance à l’insouciant.
     
    Aussitôt que les arbres ont développé leurs fleurs, mille ouvriers commencent leurs travaux. Ceux-ci portent de longues pailles dans le trou d’un vieux mur, ceux-là maçonnent des bâtiments aux fenêtres d’une église ; d’autres dérobent un crin à une cavale, ou le brin de laine que la brebis a laissé suspendu à la ronce. Il y a des bûcherons qui croisent des branches dans la cime d’un arbre ; il y a des filandières qui recueillent la soie sur un chardon. Mille palais s’élèvent, et chaque palais est un nid ; chaque nid voit des métamorphoses charmantes : un œuf brillant, ensuite un petit couvert de duvet. Ce nourrisson prend des plumes ; sa mère lui apprend à se soulever sur sa couche. Bientôt il va jusqu’à se pencher sur le bord de son berceau, d’où il jette un premier coup d’œil sur la nature. Effrayé et ravi, il se précipite parmi ses frères, qui n’ont point encore vu ce spectacle ; mais rappelé par la voix de ses parents, il sort une seconde fois de sa couche, et ce jeune roi des airs, qui porte encore la couronne de l’enfance autour de sa tête, ose déjà contempler le vaste ciel, la cime ondoyante des pins et les abîmes de verdure au-dessous du chêne paternel. Et pourtant, tandis que les forêts se réjouissent en recevant leur nouvel hôte, un vieil oiseau, qui se sent abandonné de ses ailes, vient s’abattre auprès d’un courant d’eau : là, résigné et solitaire, il attend tranquillement la mort au bord du même fleuve où il chanta ses amours et dont les arbres portent encore son nid et sa postérité harmonieuse.

    Chateaubriand (1768-1848)
    http://us.123rf.com/400wm/400/400/tini/tini12...
    _____________

    Dans le ciel clair

    Dans le ciel clair rayé par l’hirondelle alerte,
    Le matin qui fleurit comme un divin rosier
    Parfume la feuillée étincelante et verte
    Où les nids amoureux, palpitants, l’aile ouverte,
    A la cime des bois chantent à plein gosier
    Le matin qui fleurit comme un divin rosier
    Dans le ciel clair rayé par l’hirondelle alerte.
     
    En grêles notes d’or, sur les graviers polis,
    Les eaux vives, filtrant et pleuvant goutte à goutte,
    Caressent du baiser de leur léger roulis
    La bruyère et le thym, les glaïeuls et les lys ;
    Et le jeune chevreuil, que l’aube éveille, écoute
    Les eaux vives filtrant et pleuvant goutte à goutte
    En grêles notes d’or sur les graviers polis.
     
    Le long des frais buissons où rit le vent sonore,
    Par le sentier qui fuit vers le lointain charmant
    Où la molle vapeur bleuit et s’évapore,
    Tous deux, sous la lumière humide de l’aurore,
    S’en vont entrelacés et passent lentement
    Par le sentier qui fuit vers le lointain charmant,
    Le long des frais buissons où rit le vent sonore.
     
    La volupté d’aimer clôt à demi leurs yeux,
    Ils ne savent plus rien du vol de l’heure brève,
    Le charme et la beauté de la terre et des cieux
    Leur rendent éternel l’instant délicieux,
    Et, dans l’enchantement de ce rêve d’un rêve,
    Ils ne savent plus rien du vol de l’heure brève,
    La volupté d’aimer clôt à demi leurs yeux.
     
    Dans le ciel clair rayé par l’hirondelle alerte
    L’aube fleurit toujours comme un divin rosier ;
    Mais eux, sous la feuillée étincelante et verte,
    N’entendront plus, un jour, les doux nids, l’aile ouverte,
    jusqu’au fond de leur coeur chanter à plein gosier
    Le matin qui fleurit comme un divin rosier
    Dans le ciel clair rayé par l’hirondelle alerte.


    Charles-Marie LECONTE DE LISLE (1818-1894)
    #214Author Clélia (601872) 08 Apr 13, 09:59
    Comment
    Clélia, da schlägt Leconte de Lisle (1818-1894) ja viel schönere, friedlichere, poetischere Töne an als in dem blutrünstigen Text der Marseillaise.

    Hier noch ein ähnliches Gedicht von ihm:

    LE FRAIS MATIN DORAIT . . .

    Le frais matin dorait de sa clarté première
    La cime des bambous et des gérofliers.
    Oh ! Les mille chansons des oiseaux familiers
    Palpitant dans l' air rose et buvant la lumière!

    Comme lui tu brillais, ô ma douce lumière,
    Et tu chantais comme eux vers les cieux familiers!
    À l' ombre des letchis et des gérofliers,
    C' était toi que mon coeur contemplait la première.

    Telle, au jardin céleste, à l' aurore première,
    La jeune ève, sous les divins gérofliers,
    Toute pareille encore aux anges familiers,
    De ses yeux innocents répandait la lumière.

    Harmonie et parfum, charme, grâce, lumière,
    Toi vers qui s' envolaient mes songes familiers,
    Rayon d' or effleurant les hauts gérofliers,
    Ô lys, qui m' as versé mon ivresse première!

    La vierge aux pâles mains t' a prise la première,
    Chère âme ! Et j' ai vécu loin des gérofliers,
    Loin des sentiers charmants à tes pas familiers,
    Et loin du ciel natal où fleurit ta lumière.

    Des siècles ont passé, dans l' ombre ou la lumière,
    Et je revois toujours mes astres familiers,
    Les beaux yeux qu' autrefois, sous nos gérofliers,
    Le frais matin dorait de sa clarté première!


    #215Author mars (236327) 08 Apr 13, 13:02
    Comment
    Leconte de Lisle hat Jean Paul, dessen 250. Geburtstag wir im März feierten, das folgende Gedicht gewidmet:

    À LA FEMME QUE J’AURAIS AIMÉE


    « L’ange replia ses
    ailes et revêtit la forme
    d’une créature humaine. »
    (Jean Paul.)


    Oh ! la beauté visible est un présent du ciel !
    Car, aux grands jours de Fart, la forme enchanteresse
    Pour amant choisit Raphaël ;
    Mais il est une autre richesse
    Que notre cœur ému rêve souvent en vain :
    Un céleste reflet, gracieux et sublime,
    Qui dérobe à tout œil humain
    Sa flamme et son parfum intime ;

    Un regard enivrant de l’immortel amour,
    Dernier rayon divin tombé sur la nature,
    Le seul qui, dédaignant l’envie et l’imposture,
    Ne soit pas dans les cieux remonté sans retour...

    La rose a la jeunesse et l’aurore la flamme,
    La gazelle a la grâce et l’aigle la flerté ;
    Mais l’intérieure beauté
    Pour son temple a choisi votre âme :
    Et comme cette fleur aux parfums isolés,
    Que son charme trahit avant qu’on la respire,
    Elle brille en votre sourire,
    Et s’épanche quand vous parlez.

    Oh ! combien ne verraient que votre grâce humaine,
    Votre regard, ensemble et doux et sérieux.
    L’intime passion du geste impérieux,
    Votre touchante voix, recueillie et sereine !...

    Oh ! combien ne verraient sur votre front penseur
    Qu’un morne abattement, une triste ironie,
    Sans deviner que la douleur
    Est la compagne du génie !
    Sans voir que tous rayons de vos yeux envolés,
    Tous parfums épanchés de votre âme profonde,
    Pour vous seule ont quitté leur monde,
    Des cieux brillants doux exilés !

    Heureux donc est celui qui lit votre pensée !
    Un invincible attrait le met à vos genoux...
    Et l’amour du vrai beau, dans son âme oppressée,
    Fait naître un autre amour plus ardent et plus doux !


    Leconte de Lisle (1818-1894)
    #216Author mars (236327) 08 Apr 13, 17:11
    Comment
    UN RICHE PAUVRE
     
    Il existait autrefois un pauvre homme qui, se couchant un soir, ne put s’endormir : « Pourquoi, pensait-il, la vie est-elle si pénible pour les pauvres gens ? Et pourquoi les riches accumulent-ils tant d’argent ?… Il y en a qui ont des caisses pleines d’or ; et pourtant ils amassent encore, et se privent de tout. Si j’étais riche, moi, ce n’est pas ainsi que je vivrais ; je me donnerais du bon temps, et j’en procurerais aux autres aussi. »
     
    Tout à coup il entendit quelqu’un lui dire :
     
    — Tu veux être riche ? Voici une bourse ; il ne s’y trouve qu’un écu, mais aussitôt que tu l’auras pris, un autre le remplacera. Retire donc autant d’écus que tu voudras, et ensuite jette la bourse dans la rivière. Mais, avant de jeter la bourse, aie soin de ne pas dépenser un seul de tes écus, sinon ils se transformeraient tous en pierres.
     
    Le pauvre homme était fou de joie. Quand il fut plus calme, il s’occupa de la bourse. À peine a-t-il pris un écu qu’il en voit surgir un autre dans la bourse.


    — Voyez-vous, murmura-t-il, le bonheur qui m’arrive ! Toute cette nuit, je vais en retirer un gros tas d’écus, et demain je serai riche ! Dès le matin, je jetterai la bourse dans l’eau, et je vivrai à ma guise.
     
    Mais le matin, il changea d’avis.
     
    — Pour en retirer encore autant, dit-il, je n’aurais qu’à rester une seule journée devant ma bourse.
     
    Il en retira donc tout le jour, puis il en voulut encore, et encore, ne pouvant se décider à quitter la bourse.
     
    Cependant, il sentit la faim, et s’aperçut qu’il n’avait rien chez lui, que du pain noir. Aller acheter quelque chose de meilleur, c’était chose impossible ; car il n’aurait plus que des pierres au lieu d’argent s’il ne jetait pas auparavant la bourse dans la rivière. Il aurait bien voulu manger, mais non pas se séparer de la bourse. Il mangea donc, le malheureux, du pain rassis, et continua de tirer les écus.
     
    La nuit vient, et il ne s’arrête pas encore. Une semaine s’écoule, un mois, puis une année, et il reste toujours près de la bourse.
     
    — Qui ne serait pas satisfait d’avoir beaucoup d’argent ? Tout le monde en veut avoir le plus possible !
     
    Il continue donc de vivre, en mendiant, oubliant qu’il avait désiré vivre pour son propre plaisir et pour celui des autres.
     
    De temps en temps il prend une grande résolution : il s’approche de la rivière pour y jeter la bourse, mais il s’en éloigne aussitôt. Il est maintenant vieilli, jauni lui-même comme son or, mais il ne peut cesser de tirer des écus.
     
    Il meurt ainsi, pauvre, sur son banc, la bourse entre les mains.
     

    Léon Tolstoï (1828 – 1910)
    http://www.prix-rachat-or.fr/wp-content/uploa...
    #217Author Clélia (601872) 09 Apr 13, 14:57
    Comment
    À une pièce d’or (extraits)


    D’une somme hier dissipée
    Il me reste une pièce encor.
    Elle est brillante et bien frappée :
    C’est un vieux napoléon d’or.
     
    Je deviens pensif et je songe,
    O fragment des pesants lingots,
    Que c’est ton éternel mensonge
    Qui fait les hommes inégaux.
     
    Car, si la haine entre eux persiste,
    C’est par ton attrait spécieux ;
    Car tu rends le riche égoïste,
    Car tu rends le pauvre envieux;
     
    Car le talent d’or et l’obole
    Font seuls les petits et les grands.
    Sur leur métal, comme un symbole,
    Sont gravés les traits des tyrans.
     
    Il est bien le pouvoir suprême.
    L’Iscariote, aux Oliviers,
    Sûr d’avoir vendu Dieu lui-même,
    Fait tinter ses trente deniers !…
     
    Pièce d’or, reine des monnaies,
    Que tant de mains voudraient saisir,
    Rien pourtant de ce que tu paies
    Ne vaut la peine d’un désir.
     
    Tu donnes la volupté brève.
    Mais quel trésor, quel million
    Paierait la douceur d’un beau rêve,
    D’une suave illusion
    ?
     
    Crésus passe l’hiver à Nice,
    Court les eaux thermales l’été.
    Mais perd-il son teint de jaunisse ?
     On n’achète pas la santé.
     
    Ces mets exquis qu’un gourmand touche
    En brouet noir se convertit ;
    Un goût de cendre est dans sa bouche :
     On n’achète pas l’appétit.
     
    Vois ce lâche au cœur plein de rage,
    Ce difforme au front attristé…
     Tient-on boutique de courage ?
    Est-il un marchand de beauté ?
     
     
    Malgré vos duretés, ô riches,
    Je me sens pour vous indulgent,
    Quand je songe aux bonheurs postiches
    Qu’on vous donne pour votre argent.

     
    On étouffe au théâtre, on crève.
    La Patti va donner le sol…
     Dans le bois où la lune rêve,
    J’écoute un divin rossignol.

     
    Pièce d’or aux doigts du poète,
    Je sens, quand j’y réfléchis bien,
    Que pour moi tu n’étais pas faite.
     Ce que j’aime ne coûte rien.
     
    En vain, médaille solitaire,
    Tu dardes ton fauve reflet.
    Plus mon regard te considère
    Et plus ta splendeur me déplaît.
     
    Tu fus parfois de sang tachée ;
    Tu roulas sur les tapis verts ;
    L’avare avec soin t’a cachée,
    Dans les plus rigoureux hivers.
     
    Souvent tu fus mise, discrète,
    Par un vieillard aux yeux luisants,
    Dans la main de la proxénète
    Dévoilant un sein de quinze ans ;
     
    Mais, malgré ta honte et tes crimes,
    Je me l’avoue avec effroi,
    Pour ses appétits légitimes
    Un poète a besoin de toi !…

     
    Mais, tandis que je t’examine
    Et te demande ton secret,
    Un pauvre, œil creux et triste mine,
    Au seuil de ma porte apparaît.
     
    Il me tend la main, je la serre
    En y laissant mon humble don…
     Tu peux soulager la misère,
    Pièce d’or, et c’est ton pardon !



    François COPPÉE (1842-1908)
    #218Author Clélia (601872) 10 Apr 13, 10:07
    Comment
    Poesie und Musik: René Bardet: Heinrich Heine

    http://www.youtube.com/watch?v=95ZturZ8bL0
    #219Author oopsy (491382) 10 Apr 13, 17:38
    Comment
    Merci beaucoup pour Heine, oopsy !

    Thème de l'or, la fin sinistre du Père Grandet :

    Dès le matin le Père Grandet se faisait rouler entre la cheminée de sa chambre et la porte de son cabinet, sans doute plein d’or. Il restait là sans mouvement, mais il regardait tour à tour avec anxiété ceux qui venaient le voir et la porte doublée de fer. Il se faisait rendre compte des moindres bruits qu’il entendait ; et, au grand étonnement du notaire, il entendait le bâillement de son chien dans la cour. Il se réveillait de sa stupeur apparente au jour et à l’heure où il fallait recevoir des fermages, faire des comptes avec les closiers, ou donner des quittances. Il agitait alors son fauteuil à roulettes jusqu’à ce qu’il se trouvât en face de la porte de son cabinet. Il le faisait ouvrir par sa fille, et veillait à ce qu’elle plaçât en secret elle-même les sacs d’argent les uns sur les autres, à ce qu’elle fermât la porte. Puis il revenait à sa place silencieusement aussitôt qu’elle lui avait rendu la précieuse clef, toujours placée dans la poche de son gilet, et qu’il tâtait de temps en temps. D’ailleurs son vieil ami le notaire, sentant que la riche héritière épouserait nécessairement son neveu le président si Charles Grandet ne revenait pas, redoubla de soins et d’attentions : il venait tous les jours se mettre aux ordres de Grandet, allait à son commandement à Froidfond, aux terres, aux prés, aux vignes, vendait les récoltes, et transmutait tout en or et en argent qui venait se réunir secrètement aux sacs empilés dans le cabinet. Enfin arrivèrent les jours d’agonie, pendant lesquels la forte charpente du bonhomme fut aux prises avec la destruction. Il voulut rester assis au coin de son feu, devant la porte de son cabinet. Il attirait à lui et roulait toutes les couvertures que l’on mettait sur lui, et disait à Nanon : – Serre, serre ça, pour qu’on ne me vole pas. Quand il pouvait ouvrir les yeux, où toute sa vie s’était réfugiée, il les tournait aussitôt vers la porte du cabinet où gisaient ses trésors en disant à sa fille : – Y sont-ils ? y sont-ils ? d’un son de voix qui dénotait une sorte de peur panique.
     
    — Oui, mon père.


    — Veille à l’or, mets de l’or devant moi.
     
    Eugénie lui étendait des louis sur une table, et il demeurait des heures entières les yeux attachés sur les louis, comme un enfant qui, au moment où il commence à voir, contemple stupidement le même objet ; et, comme à un enfant, il lui échappait un sourire pénible.
     
    — Ça me réchauffe ! disait-il quelquefois en laissant paraître sur sa figure une expression de béatitude.


    Eugénie Grandet, Honoré de Balzac (1799 – 1850)

    http://fnacpantherimage.toutlecine.com/photos...

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Eug%C3%A9nie_Grandet
    #220Author Clélia (601872) 11 Apr 13, 08:14
    Comment
    Clélia, das Gold spielt auch eine wichtige Rolle in der ersten dt. Kriminalnovelle "Das Fräulein von Scuderi" von E.T.A. Hoffmann, erschienen 1819/21.

    In ihrem Mittelpunkt steht ein Goldschmied namens Cardillac. (So heißt auch die Oper von Paul Hindemith, die auf der Novelle beruht.) Cardillac liebt seine Werke so sehr, dass er sie bei manchen Besitzern zurückstiehlt; Er zieht auch los, um Reiche zu erdolchen und ihren Schmuck zu rauben. Dies schafft ihm eine Befriedigung, und so nehmen die Morde ihren Lauf. Der Goldschmied muss auch einmal ein Schmuckstück für Henriette von England anfertigen, ist aber so verliebt in das Stück, dass er Henriette umbringt und das Juwel, um seine Ehrfurcht zu zeigen, dem Fräulein von Scuderi schenkt ...

    Mehr sei hier nicht verraten, am besten lesen die, die viel Zeit haben, die ganze Kriminalnovelle selbst: http://gutenberg.spiegel.de/buch/3084/1
    #221Author mars (236327) 11 Apr 13, 12:57
    Comment
    Gold in der Opernliteratur:

    Fidelio, die Arie des Rocco

    Hat man nicht auch Gold beineben
    kann man nicht ganz glücklich sein;
    traurig schleppt sich fort das Leben,
    mancher Kummer stellt sich ein.
    Doch wenn's in den Taschen fein klingelt und rollt,
    da hält man das Schicksal gefangen;
    und Macht und Liebe verschafft dir das Gold,
    und stillet das kühnste Verlangen.
    Das Glück dient wie ein Knecht für Sold,
    es ist ein schönes, schönes Ding, das Gold
    ein gold'nes, gold'nes Ding, das Gold, das Gold!

    Wenn sich nichts mit nichts verbindet,
    ist und bleibt die Summe klein;
    wer bei Tisch nur Liebe findet,
    wird nach Tische hungrig sein.
    Drum lächle der Zufall euch gnädig und hold,
    und segne und lenk'euer Streben,
    das Liebchen im Arme, im Beutel das Gold,
    so mögt ihr viel Jahre durchleben.
    Das Glück dient wie ein Knecht für Sold,
    es ist ein mächtig Ding, das Gold.

    Gottlob Frick
    http://www.youtube.com/watch?v=L1uFs1bMltc
    #222Author oopsy (491382) 11 Apr 13, 17:48
    Comment
    Nach Golde drängt,
    Am Golde hängt
    Doch alles.
    Ach wir Armen!

    Johann Wolfgang von Goethe, Faust I
    #223Author Dana (236421) 11 Apr 13, 17:53
    Comment
    Ich bleibe noch bei der Opernliteratur:

    Der Taler, Schreibweise bis 1901 auch Thaler, war eine bedeutende europäische Großsilbermünze, die ihren Ursprung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation hatte. Er wurde erstmals – allerdings noch unter anderem Namen – 1486 in Hall in Tirol geprägt und breitete sich nach anfänglicher Ablehnung als Zahlungsmittel durch den Handel ab 1500 allmählich in ganz Europa und schließlich über weite Teile des Globus aus. In Deutschland blieb er bis zur Ablösung durch die Mark im Jahr 1871 in verschiedenen Münzfüßen die wichtigste Münze.

    5000 Taler aus der Oper der Wildschütz
    http://www.youtube.com/watch?v=Y3QmLkfyCLY
    #224Author oopsy (491382) 12 Apr 13, 08:57
    Comment
    Und ich bleibe noch beim Gold! Eine noch verhängnisvollere Auswirkung der Goldgier als E.T.A. Hoffmannn im "Fräulein von Scuderi" schildert Jakob Wassermann in seiner Erzählung "Das Gold von Caxamalca".

    Es handelt sich um eine historische Erzählung, die 1923 in Wien in dem Buch "Der Geist des Pilgers" erschien. Erzählt wird von der Gefangenschaft und dem Sterben des Inka-Herrschers Atahuallpa während eines Feldzugs unter General Francesco Pizarro gegen die Peruaner in den Jahren 1532 und 1533 aus der Perspektive des Ich-Erzählers Domingo de Soria Luce. In Wassermanns Darstellung der Ereignisse stehen die maßlose Goldgier der Spanier sowie die Unreinheit, die mit ihnen über das Land gekommen ist und Atahuallpa lähmt, im Mittelpunkt.

    Das Buch ist eine verbreitete Schullektüre. Ich habe es auch gelesen, empfehle es aber nur dejenigen, die historische Erzählungen lieben und sich auch von der Beschreibung schlimmer Grausamkeiten nicht abschrecken lassen. (Reclam Verlag Stuttgart 2001 ISBN 978-3-15-006900-4)

    #225Author mars (236327) 12 Apr 13, 18:57
    Comment
    Zum Thema "Gold" gibt es auch ein Gedicht von Rainer Maria Rilke (gest. 1926)


    Das Gold


    Denk es wäre nicht: es hätte müssen
    endlich in den Bergen sich gebären
    und sich niederschlagen in den Flüssen
    aus dem Wollen, aus dem Gären

    ihres Willens; aus der Zwang-Idee,
    daß ein Erz ist über allen Erzen.
    Weithin warfen sie aus ihren Herzen
    immer wieder Meroë

    an den Rand der Lande, in den Äther,
    über das Erfahrene hinaus;
    und die Söhne brachten manchmal später
    das Verheißene der Väter,
    abgehärtet und verhehrt, nachhaus;

    wo es anwuchs eine Zeit, um dann
    fortzugehn von den an ihm Geschwächten,
    die es niemals liebgewann.
    Nur (so sagt man) in den letzten Nächten
    steht es auf und sieht sie an.

    #226Author mars (236327) 13 Apr 13, 09:46
    Comment
    Das Rheingold bzw. das Nibelungenlied

    Das Rheingold (L'Or du Rhin en français) est un opéra allemand en un acte de Richard Wagner. Il constitue le prologue des trois « festivals scéniques » qui composent avec lui Der Ring des Nibelungen (L'Anneau du Nibelung).
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Das_Rheingold

    La Chanson des Nibelungen
    (Nibelungenlied en allemand) est une épopée médiévale allemande, composée au XIIIe siècle et rédigée dans la langue vulgaire de l'époque : le moyen haut-allemand. La Chanson des Nibelungen est la version originale germanique d'une légende également attestée en Scandinavie par des contes danois ou islandais.
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Chanson_des_Nibe...

    Das Vorspiel zu der Oper:
    http://www.youtube.com/watch?v=v38pvBZlcaU
    #227Author oopsy (491382) 13 Apr 13, 10:08
    Comment
    @ mars: "Das Gold von Caxamalca" von Jakob Wassermann qui parle de la cupidité des Espagnols, fascinés par l'or des Incas a l'air en effet très intéressant. Merci à oopsy pour Fidelio et à Dana pour la citation de Goethe.

    LA PLUIE D'OR

    Une nouvelle d'Oskar Panizza (1853-1921) Der Goldregen

    L'histoire se passe un samedi. Le narrateur habite au centre d'une petite ville et observe les allées et venues de ses concitoyens. Soudain, le ciel prend une teinte jaunâtre et une grêle bizarre se met à tomber qui blesse plusieurs personnes et hâche les feuilles des arbres. D'abord épouvantés, les gens comprennent au bout d'un moment que les grêlons sont en or. Ils en perdent la tête. Chacun veut amasser le plus de métal précieux possible. Afin d'en remplir divers récipients, de jeunes imprudents grimpent même sur les toits. Certains d'entre eux perdent pied, tombent et s'écrasent sur le sol. Personne n'y prend garde. Fascinés par toute cette richesse, les gens ne voient plus rien d'autre...

    ...und plötzlich stürzte dieser quittengelbe Körnerregen mit einem solchen Hagelschlag nieder, daß alle Leute mit einem gilfigen Schrei in die Häuser entwichen, und der große Platz mit einem Male leer war. Die tausende von Zinngeschirren*, die den Häusern entlang aufgestellt waren, gaben, als wären sie mit Stimmgabeln geschlagen, einen einzigen, sehr hohen, langgedehnten, pfeifenden Ton, wie etwa das Pikkolo, von sich; als hätten sich eine Million Kanarienvögel abgesprochen, einen übermenschlich hohen Flageoletton durch gegenseitiges Ablösen eine Stunde hindurch auszuhalten. Dutzende von Menschen, die den naiven Gedanken gehabt hatten, einen Regenschirm aufzuspannen, kamen vollständig zerschlissen, mit nacktem Eisengestell und blutender Wange herübergestürzt, um in einem Haustor Schutz zu suchen. Ich selbst hatte mich unter eine sehr dicke Eiche geflüchtet, die an dem Beginn einer dicken Alle stand. Aber schneller, als ich dies niederschreiben kann, waren sämtliche Blätter und kleinere Zweige heruntergeschmettert, und lagen vor mir am Boden, während das gelbe Höllengezinsel mir die Hutkrämpe durchschlug, wie Salz in den Nacken pfiff, und selbst die abspringenden Körner mir noch, wie Schrote, das Gesicht verletzten. Jetzt riß ich auch aus und lief quer über die Straße, in das nächste Haus.

    * Le samedi, les servantes sortent les objets en étain sur la place pour les nettoyer.
     
    Texte intégral :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/232/1

    http://image-photos.linternaute.fr/image_phot...

    Beaucoup de contributions sur le thème de l'or dans ce Kaffeehaus d'oopsy:
    related discussion: [fr-de] XX. Kulturcafé - #193 (193)
    et dans ce jardin de la poésie :
    related discussion: [fr-de] Les jardins de la poésie, quatrième jardin - #21 (21)

    221 Das Fräulein von Scudéri :
    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #114 (114 et suivants)
    related discussion: [fr-de] Duette de Debussy & Donovan + Domingo & Dylan... - #121
    #228Author Clélia (601872) 13 Apr 13, 12:16
    Comment
    Gold und Silber

    Gold macher sind verrufen schier,
    Wie wohl ein jeder weiß,
    Doch bleiben zwei, die längst erprobt,
    Die Ehe und der Fleiß.

    Der Fleiß macht Gold; nicht jeder triffts,
    Man plagt sich früh und spat
    Und dankt zuletzt dem lieben Gott,
    Wenn man sein Auskomm hat.

    Die Ehe ist viel besser dran,
    Sie braucht nicht Glück, nur Zeit,
    Nach fünfundzwanzig Jahren ist
    Sie silbern, so wie heut.

    Noch fünfundzwanzig - ihr sollt sehn,
    Ich lad euch freundlich ein,
    So wird sie - wie jetzt silbern nur -
    So wird sie golden sein.

    Wer Lieb und Treu im Herzen trägt
    Und wem sich Gleiches weiht,
    Für den ist, wie der Weltsturm braust,
    Noch heut die goldne Zeit.

    Franz Grillparzer, gest. 1872
    #229Author oopsy (491382) 14 Apr 13, 10:41
    Comment
    „Der Goldfaden“ ist ein Roman von Georg Wickram. Verfasst wurde er um 1555. Der Hirtensohn Leufried erhält von der schönen Grafentochter Angliana einen goldenen Faden, den er sich als Liebespfand in eine Wunde seiner Brust einnäht. Das Schicksal macht nun dramatische Purzelbäume, bis die Geschichte schließlich gut endet.

    Jörg Wickram (* um 1505 in Colmar; † vor 1562 in Burkheim (Vogtsburg im Kaiserstuhl)) war ein vielseitiger und produktiver frühneuhochdeutscher Schriftsteller. Anfangs war er in Colmar Goldschmied, dann Maler und Gerichtsdiener. Ab etwa 1530 erschienen erste literarische Werke. 1546 wurde Wickram Bürger Colmars. 1543 wurde er daselbst als Buchhändler erwähnt. In Colmar gründete er eine Meistersingerschule, der er die Kolmarer Liederhandschrift schenkte.


    #230Author mars (236327) 15 Apr 13, 10:21
    Comment
    Die Goldmacherei fasziniert natürlich alle Märchenlauscher. Viele kennen das Rumpelstilzchen ein faszinierendes Märchenwesen, teils Teufel, teils Dämon und Alchemist. In dem Märchen der Gebrüder Grimm hilft es einer Müllerstocher aus Stroh Gold zu spinnen, damit sie vom König, der das Gold einkassiert, auch geheiratet wird. Allerdings will Rumpelstilzchen das erste Kind der beiden als Lohn für sein Goldwunder. Und genauso wie die Alchemisten nach dem Gold suchen, muss die Königin nach dem Namen von Rumpelstilzchen suchen, weil sie ihr Kind behalten darf, wenn sie ihn weiß.

    Und bekanntlich endet das Märchen – glücklicherweise - dann so:

    „Nun besann sich die Königin die ganze Nacht über auf alle Namen, die sie jemals gehört hatte, und schickte einen Boten über Land, der sollte sich erkundigen weit und breit, was es sonst noch für Namen gäbe. Als am andern Tag das Männchen kam, fing sie an mit Kaspar, Melchior, Balzer, und sagte alle Namen, die sie wusste, nach der Reihe her, aber bei jedem sprach das Männlein: "So heiss ich nicht." Den zweiten Tag liess sie in der Nachbarschaft herumfragen, wie die Leute da genannt würden, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten und seltsamsten Namen vor "Heisst du vielleicht Rippenbiest oder Hammelswade oder Schnürbein?" Aber es antwortete immer: "So heiss ich nicht."

    Den dritten Tag kam der Bote wieder zurück und erzählte: "Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können, aber wie ich an einen hohen Berg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Has sich gute Nacht sagen, so sah ich da ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar zu lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein und schrie:

    "Heute back ich,
    Morgen brau ich,
    Übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
    Ach, wie gut ist, dass niemand weiss,
    dass ich Rumpelstilzchen heiss!"

    Da könnt ihr denken, wie die Königin froh war, als sie den Namen hörte, und als bald hernach das Männlein hereintrat und fragte: "Nun, Frau Königin, wie heiss ich?" fragte sie erst: "Heissest du Kunz?" - "Nein." - "Heissest du Heinz?" - "Nein." - "Heisst du etwa Rumpelstilzchen?"

    "Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt," schrie das Männlein und stiess mit dem rechten Fuss vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr, dann packte es in seiner Wut den linken Fuss mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.“ (http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen...
     
    Wie das Märchen auf Französisch heißt und welche – auch sexualpsychologischen - Deutungen man über das Rumpelstilzchen angestellt hat, könnt ihr hier nachlesen:
    related discussion: [fr-de] Traduction d'œuvres de toutes sortes : films... - #210
    #231Author mars (236327) 15 Apr 13, 17:09
    Comment
    Une histoire tragi-comique de Jack London, intitulée La Garce

    A Panama, le narrateur visite une exposition. Il est en train de regarder une collection d'imitations de pépites d'or d'une grosseur exceptionnelle, quand une sorte de géant, nommé Julian Jones l'interpelle. Il prétend avoir vu des pépites d'or bien plus grosses dans la région de Guayaquil (Equateur). Sarah, sa femme, petite et mince, l'accompagne. Très jalouse, elle l'interrompt à tout bout de champ. Mécanicien, il a conduit des trains au péril de sa vie sur une voie ferrée horriblement dangereuse. Un jour, il a rencontré Vahna une Indienne ravissante (que Sarah traite de garce tout au long le récit) qui s'est attachée à lui. Il ne parvient pas à s'en débarrasser (Or il est déjà fiancé à Sarah). Dans l'espoir de capter son attention, elle lui apporte une pépite de deux livres et lui assure qu'elle peut lui en montrer une plus grosse encore. Finalement, elle le conduit dans la montagne. Jones, fatigué, s'assied sur un rocher et s'aperçoit que celui-ci est entièrement en or. Les Indiens ont fabriqué cet énorme lingot qu'ils ont camouflé en rocher pour soustraire leur or à la cupidité des Espagnols. A ce moment, une trentaine d'Indiens se précipitent sur Jones et Vahna. L'Indienne est mise à mort avec un couteau en pierre sur le bloc d'or et Jones est jeté dans un précipice. Il échappe miraculeusement à la mort, mais il lui faut deux ans pour retrouver la mémoire. Le narrateur espère un instant convaincre Jones de le conduire à ce rocher, mais Sarah s'arrange pour emmener son mari ailleurs et le narrateur ne les retrouvera jamais.
    Texte intégral (traduction) :
    http://fr.wikisource.org/wiki/La_Garce

    http://3.bp.blogspot.com/_vBnwsrMlng0/S02AZ27...
    #232Author Clélia (601872) 15 Apr 13, 17:31
    Comment
    Eine sehr gute, sinnvolle Ergänzung, Clélia, deine Gold-Geschichte von Jack London. Ich spüre immer stärker, wie ambivalent das Bild des Goldes in der Literatur ist. Bevor wir diese thematische Einheit begannen, war mir gar nicht so bewusst, welche fatale Rolle dieses wertvolle Metall im europäischen Schrifttum oft spielt.
    #233Author mars (236327) 15 Apr 13, 21:02
    Comment
    Aus der Märchenwelt: Die Goldmarie und die Pechmarie (Frau Holle)  

    Dans son cercle familial, une fillette s'estime à juste titre moins bien traitée par sa marâtre que la propre fille de celle-ci. Si bien que la peur de cette marâtre la pousse finalement à se jeter dans un puits, à la recherche d'un fuseau qu'elle y a laissé tomber. Au fond du puits, elle se retrouve dans un monde qui s'avère être situé en fait au-delà des nuages et fait la rencontre de Madame Holle, une dame âgée dont les dents sont longues. La fillette, belle et appliquée, entre à son service : il lui faut dorénavant et presqu'exclusivement refaire ses nombreux lits, en secouer les édredons, ce qui provoque sur terre la chute de la neige.
    Quelque temps plus tard, la fillette ayant demandé son congé, se voit en guise de récompense recouverte d'une pluie d'or et s'en retourne à la maison. "Cocorico! Voici de retour notre charmante demoiselle cousue d'or comme tous ses atours!" C'est ainsi qu'elle est accueillie par le chant du coq.

    Sa demi-sœur, laide et paresseuse, ne tarde pas à vouloir emprunter le même chemin qu'elle, mais, comme on s'y attend, sans remplir son office à la satisfaction de Dame Holle; c'est pourquoi celle-ci la congédie non sans la châtier puisque sa vie durant, elle ne pourra se défaire de la poix qui lui est tombée dessus, à son départ, alors qu'elle s'attendait à une pluie d'or.
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Dame_Holle
    http://de.wikipedia.org/wiki/Frau_Holle

    Der gesamte Text: http://www.labbe.de/lesekorb/index.asp?themai...
    #234Author oopsy (491382) 16 Apr 13, 10:31
    Comment
    Bei dem Thema Gold und Literatur fällt mir auch Hermann Hesses Roman „Narziß und Goldmund“ ein, zumal der Autor die Namen der beiden Protagonisten nicht zufällig so gewählt hat. Allerdings ist Narziß nicht typisch narzisstisch und Goldmund kein „goldener Beschützer (vgl. Vormund). Beide sind, jeder auf seine Art, besondere Menschen auf der Suche nach Vollkommenheit. Während Narziß sich in geistiger und religiöser Annäherung an die Idee des vollkommenen Lebens und Gott nähert, sucht Goldmund die Erfüllung in der Kunst als Wanderer und freier Künstler. Angetrieben von Visionen der „Mutter“, deren Geheimnis es ist, die größten Gegensätze, wie Geburt und Tod, Güte und Grausamkeit, sowie Leben und Vernichtung zu vereinen, verliert er sich in der Kunst und wendet sich von Gott ab, indem er sich den Gelübden der Gehorsamkeit und Enthaltsamkeit entzieht, nicht mehr beichten und beten geht und sogar zum Totschläger wird. Goldmund, so stellt es die Wikipedia dar, braucht immer neue Erfahrung und wird von seinen Visionen vorangetrieben, um sein Leben, welches aus den Gegensätzen des sesshaften Künstlers und seiner anderen Leidenschaft, dem Wandern, besteht, zu verbinden. Immer wieder erkennt er in den Phasen der Reflexion seines Lebens das Muttergesicht, welches sein Leben bestimmt …
    #235Author mars (236327) 17 Apr 13, 09:42
    Comment
    Merci oopsy et mars pour vos contributions très intéressantes. J'ai beaucoup aimé le poème de Grillparzer, les contes de Grimm et l'évocation de Narziss et Goldmund.

    mars :
    Ich spüre immer stärker, wie ambivalent das Bild des Goldes in der Literatur ist. Bevor wir diese thematische Einheit begannen, war mir gar nicht so bewusst, welche fatale Rolle dieses wertvolle Metall im europäischen Schrifttum oft spielt.

    On retrouve cette ambivalence avec le symbole de la pomme d'or.
    http://www.zephyr-sarl.fr/blog_samaritaine/sk...

    La pomme de la discorde, le jugement de Paris et la guerre de Troie :

    Lors du mariage de Thétis et Pélée, futurs parents du valeureux guerrier grec Achille, Eris, la déesse de la discorde, jette parmi les convives une pomme d'or portant cette inscription : A la plus belle !. Trois déesses la revendiquent aussitôt : Athéna déesse de la guerre et de l'intelligence, Héra, épouse de Zeus et Aphrodite, déesse de l'amour et de la beauté.
    http://1.bp.blogspot.com/-WLCKMU2SSJw/TbF_V2S...
    Un jeune berger qui ignore encore être le fils de Priam, roi de Troie, doit les départager. Aphrodite lui promet l'amour d'Hélène, l'épouse du roi grec Ménélas, la plus belle des mortelles. Paris donne le fruit d'or à la déesse de l'amour et entraîne sa famille et sa ville dans une guerre interminable.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    ______________

    Une nouvelle inachevée de Hugo von Hofmannsthal (1874- 1929), Der goldene Apfel que je ne suis pas sûre de bien comprendre :

    Un marchand de tapis, ayant vendu toute sa marchandise, arrive avec ses cinq chameaux dans la ville « des fontaines fraîches » où il a passé autrefois une partie de sa jeunesse et où de pénibles humiliations lui ont été infligées. De mauvais souvenirs l’assaillent qui l’empêchent de s’endormir. Il pense à sa femme qu’il a épousée alors qu’elle était d’une condition sociale plus élevée que la sienne. Il n’a jamais pu franchir la muraille invisible qui le séparait d’elle. De son tout premier voyage, il lui avait ramené une pomme d’or remplie de parfums précieux et envoûtants. Un peu plus tard, il avait fait graver sur ce fruit cette phrase inachevée : « Du hast mir alles … (hingegeben) » , mais en omettant le dernier mot : son amour pour elle est à la fois exaltant et frustrant.

    Pendant ce temps, l’épouse du marchand, restée à la maison, somnole à l’heure de la sieste, tourmentée par une insatisfaction et de vagues désirs qu’elle ne comprend pas elle-même*. Dehors la chaleur est brûlante.

    Sa fille âgée de sept ans erre dans la maison et découvre la pomme que la femme du marchand a oublié de remettre dans le coffre où elle la range d’habitude.

    Da bewegte der Wind leise den Vorhang an der Tür, und dem Kind war es, als ob ein leiser, kaum merklicher Hauch vom Duft des goldenen Apfels hereinflöge. Es war dies ein wirklicher goldener Apfel, den vor vielen Jahren ihr Vater als ein Geschenk für ihre Mutter von einer großen fernen Reise mitgebracht hatte. Sein Inneres war mit unendlich feinem verästelten goldenen Blattwerk ausgefüllt, und zwischen diesem schwebte ein unbegreiflicher Duft, der an nichts auf der Welt erinnerte. Nicht oft in seinem Leben hatte das Kind den Apfel gesehen, und immer nur beim unsicheren Licht einer Kerze, wenn ihn die Mutter hervornahm, um ihn gleich wieder in der dunklen Truhe zu verschließen…

    Sie mußte an ihre Mutter und ihren Vater denken: es erschien ihr unbegreiflich, wie solche Menschen ihr Leben ertrugen, da es doch so viele, viele Jahre dahinging und nichts von allem in sich hatte, was ihr den Wert des Daseins auszumachen schien. Sie begriff nicht, wie es möglich wäre, eine solche entsetzliche Langeweile zu ertragen.


    L’enfant s’empare de la pomme d’or, pensant que cet objet est magique et qu’il va lui permettre de soulever la dalle qui scelle un puits désaffecté dans le jardin. Elle imagine en effet que ce puits cache un passage secret qui lui permettra d’accéder à un monde mystérieux. Elle sort dans le jardin, mais, contrairement à ce qu’elle espérait, la pomme ne lui permet pas de soulever la dalle. A ce moment arrive l’écuyer du roi, fils d’un Africain et d’une Syrienne. Jeune et somptueusement vêtu, il vient de recevoir de son maître deux chiens magnifiques. Il soulève la dalle et la petite fille l’en récompense en lui donnant la pomme d’or.

    Pendant ce temps, la femme du marchand se lève, cherche son enfant et s’aperçoit que la pomme d’or a disparu. A son retour, la petite fille refuse de lui dire ce qu’elle en a fait. La mère enferme sa fille dans une pièce sombre et part à la recherche de la pomme. Elle se retrouve alors dans une grande foule qui entoure le cadavre d’une jeune fille de quinze ans et aperçoit trois femmes : l’une d’elle est très âgée, presque réduite à l’état de fossile, la seconde dont le visage rayonne de bonté est un peu moins âgée, le visage de la plus jeune des trois est dur et inflexible.

    La nouvelle se termine par quelques notes en style télégraphique. Il y est question d’un meurtre. Je suppose que le marchand tue sa femme infidèle, tombée en son absence dans les bras de l’écuyer.

    La pomme d'or me semble symboliser ici l'aspiration destructrice à un inaccessible amour idéal et enivrant. La petite fille grandit et porte sur le couple de ses parents un regard critique. La mère prend alors conscience de l'insatisfaction larvée qui l'habite. L'amour de son mari ne lui suffit plus, elle va chercher ailleurs ce qui lui manque.

    La jeune fille morte et les trois femmes qui la veillent symboliseraient, les périodes successives d'une vie de femme : fin de l'enfance et de l'état l'innocence, intransigeance de la jeunesse, maturité et sagesse, vieillesse et mort.
    ___________________

    Trouvé sur internet à propos de La Pomme d'or: *Le grand sujet de l'œuvre de Hofmannsthal, ce sont ces tentations passionnées qui,malgré les garde-fous des principes et des convenances grâce auxquels les instincts sont maintenus dans les profondeurs comme sous la pesanteur purifiante d'un couvercle, ne cessent d'affleurer.

    Avec cette citation :

    *"Verzweifelt rang sie gegen den unsichtbarsten Feind, dessen Irrlehre sie im eigenen Innern fühlte, und nicht einmal als Wunsch, nur als Möglichkeit alles Schlimmen, alles Frevelhaften, alles Verlockenden."

    "Elle luttait contre un ennemi invisible dont la voix subversive résonnait en elle, n'irradiant pas même le désir, mais simplement, la possibilité de tout le mal, de tout ce qui existait de criminel et de tentateur."
    ______________

    Si quelqu’un avait le temps, une fois ou l’autre, de lire cette nouvelle et de me dire ce qu’il en pense, cela m’intéresserait :

    http://gutenberg.spiegel.de/buch/1004/1

    #236Author Clélia (601872) 17 Apr 13, 11:38
    Comment
    Clélia, ich finde deine Interpretation des Goldapfels sehr klug und einfühlsam. Man muss bei Hofmannsthal, der vom französischen Symbolismus beeinflusst wurde, oft zwischen den Zeilen lesen. Sein Misstrauen gegenüber direkten Äußerungen hat er ja in dem berühmten Lord-Chandos-Brief (1902) ausgedrückt, in dem es unter anderem heißt: „Es ist mir völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgend etwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen. (…) Ich empfand ein unerklärliches Unbehagen, die Worte ‚Geist‘, ‚Seele‘ oder ‚Körper‘ nur auszusprechen (…) die abstrakten Worte, deren sich doch die Zunge naturgemäß bedienen muß, um irgendwelches Urteil an den Tag zu geben, zerfielen mir im Munde wie modrige Pilze.“

    Deshalb bringt Hofmannsthal vieles auf bild- und symbolhafte Weise zum Ausdruck, die oft mehrdeutig und einer Interpretation bedürftig wirkt. Metaphern dienen Hofmannsthal dazu, Zusammenhänge sichtbar zu machen, auch in der Welt der ambivalenten Gefühle von Menschen zueinander. Ein bekanntes, aber leicht zu verstehendes Beispiel dafür ist auch das folgende Gedicht:

    Die Beiden

    Sie trug den Becher in der Hand -
    Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
    So leicht und sicher war ihr Gang,
    Kein Tropfen aus dem Becher sprang.

    So leicht und fest war seine Hand:
    Er ritt auf einem jungen Pferde,
    Und mit nachlässiger Gebärde
    Erzwang er, daß es zitternd stand.

    Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
    Den leichten Becher nehmen sollte,
    So war es beiden allzu schwer:
    Denn beide bebten sie so sehr,
    Daß keine Hand die andre fand
    Und dunkler Wein am Boden rollte.

    Hugo von Hofmannsthal (* 1. Februar 1874 in Wien; † 15. Juli 1929 in Rodaun)
    #237Author mars (236327) 18 Apr 13, 10:56
    Comment
    Die goldenen Äpfel der Hesperiden

    Aus den 12 Heldentaten des Herkules: Nur mit einer List kann Herkules die Äpfel der Hesperiden stehlen. Die Hesperiden bewachen im Göttergarten zusammen mit dem hundertköpfigen Drachen Ladon den Baum mit den goldenen Äpfeln. Herkules kommt an die Äpfel, indem er sie von Atlas holen lässt, während er an dessen Stelle für kurze Zeit das Himmelsgewölbe trägt.
    http://www.hekebolos.de/Gestalten/Herkules/He...


    Die Hesperiden:

    Dans la mythologie grecque, les Hespérides (en grec ancien Ἑσπερίδες / Hesperídes, « fille d’Hespéris, l’Occident, le Couchant personnifié » ) sont les nymphes du Couchant, filles d'Atlas et d'Hespéris (ou de Nyx (la Nuit), ou de Phorcys et Céto selon les versions).
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hesperiden
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Hespérides



    Vom schlafenden Apfel

    Im Baum, im grünen Bettchen,
    Hoch oben sich ein Apfel wiegt,
    Der hat so rothe Bäckchen,
    Man sieht's, daß er im Schlafe liegt.

    Ein Kind steht unter'm Baume,
    Das schaut und schaut und ruft hinauf:
    »Ach, Apfel, komm herunter!
    Hör endlich doch mit Schlafen auf.«

    Es hat ihn so gebeten,
    Glaubt Ihr, er wäre aufgewacht?
    Er rührt sich nicht im Bette,
    Sieht aus, als ob im Schlaf er lacht.

    Da kommt die liebe Sonne
    Am Himmel hoch daher spaziert. -
    »Ach Sonne, liebe Sonne,
    Mach' du, daß sich der Apfel rührt!«

    Die Sonne spricht: »Warum nicht?«
    Und wirft ihm Strahlen in's Gesicht,
    Küßt ihn dazu so freundlich,
    Der Apfel aber rührt sich nicht.

    Nu schau! Da kommt ein Vogel
    Und setzt sich auf den Baum hinauf.
    »Ei, Vogel, du mußt singen,
    Gewiß, gewiß, das weckt ihn auf!«

    Der Vogel wetzt den Schnabel,
    Und singt ein Lied so wundernett.
    Und singt aus voller Kehle, -
    Der Apfel rührt sich nicht im Bett! - -

    Und wer kam nun gegangen?
    Es war der Wind! Den kenn' ich schon,
    Der küßt nicht und der singt nicht,
    Der pfeift aus einem andern Ton.

    Er stemmt in beide Seiten
    Die Arme, bläst die Backen auf
    Und bläst und bläst, und richtig,
    Der Apfel wacht erschrocken auf.

    Und springt vom Baum herunter
    Grad' in die Schürze von dem Kind,
    Das hebt ihn auf und freut sich
    Und ruft: »Ich danke schön, Herr Wind!«

    Robert Reinick, gest. 1852
    #238Author oopsy (491382) 19 Apr 13, 08:56
    Comment
    Clélia, irgendwie erinnerte mich dein Hofmannsthal-Text in 236 an einen von Michel Tournier, und zwar an „Amandine ou les deux jardins“, un „conte initiatique“. Diese Geschichte wird sehr überzeugend aus der Perspektive eines Kindes erzählt, und in dem, was es erlebt, spiegelt sich die beginnende Pubertät des Mädchens. Es wächst in einem traditionsbewussten, bürgerlichen Elternhaus auf und kennt eigentlich nur die reinliche Wohnung und den sorgfältig gepflegten Garten. Eines Tages entdeckt sie aber dank einer Katze einen anderen Garten, eine andere Welt ...

    In einem Interview mit Le Monde erklärte Michel Tournier 1977: Amandine “se découvre elle-même dans un trouble qui est celui de la préadolescence. Le monde limpide et calme de l’enfance se fêle et se ternit pour la première fois. C’est l’histoire du premier souffle de la puberté sur une innocence."

    Ich kann diese Erzählung allen empfehlen, die Sinn für solche schlichten, aber ergreifend symbolischen Geschichten haben.
    #239Author mars (236327) 19 Apr 13, 14:17
    Comment
    Hier noch ein Auszug aus der Erzählung „Amandine ou les deux jardins“ von Michel Tournier. Er soll als Zitat das illustrieren, was ich im vorangegangenen Beitrag sagte: Tournier symbolisiert durch die Art und Weise, wie er Amandine den neuen Garten und die Katze erleben lässt, die Reifung des Mädchens selbst:

    „J'ai un peu peur, mais la curiosité me pousse. Tout ici a l’air abandonné depuis très, très longtemps. C’est triste et c’est beau comme un coucher de soleil... Un tournant, un couloir de verdure encore, et j’arrive à une sorte de clairière ronde avec au milieu une dalle. Et, assis sur la dalle, devinez qui? Kamicha en personne qui me regarde tranquillement venir à lui. C’est drôle, je le trouve plus grand et plus fort que dans le jardin de papa. Mais c’est lui, je n’en doute pas, aucun autre chat n’a un œil au beurre blanc. En tout cas, il est bien calme, presque majestueux. Il ne s’enfuit pas comme un fou, il ne vient pas non plus à moi pour que je le caresse, non, il se lève et marche tranquillement, la queue droite comme un cierge, vers l’autre bout de la clairière. Avant de pénétrer sous les arbres, il s’arrête et se retourne comme pour voir si je le suis. Oui, Kamicha, je viens, je viens …“

    (Quelle: Michel Tournier, „Le Coq de bruyère“, Gallimard, 1978, p. 41)
    #240Author mars (236327) 20 Apr 13, 16:43
    Comment
    mars, merci pour les explications concernant Hofmannstahl et pour Michel Tournier.

    oopsy, merci pour les Hespérides et la pomme endormie -)!

    Déjà mentionné brièvement dans le premier Schatzkästlein, un conte d'Alphonse Daudet (1840 – 1897): La légende de l'homme à la cervelle d'or
    http://media.paperblog.fr/i/522/5223735/legen...

    related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #156 (156)

    Il était une fois un homme qui avait une cervelle d’or ; oui, madame, une cervelle toute en or. Lorsqu’il vint au monde, les médecins pensaient que cet enfant ne vivrait pas, tant sa tête était lourde et son crâne démesuré. Il vécut cependant et grandit au soleil comme un beau plant d’olivier ; seulement sa grosse tête l’entraînait toujours, et c’était pitié de le voir se cogner à tous les meubles en marchant… Il tombait souvent. Un jour, il roula du haut d’un perron et vint donner du front contre un degré de marbre, où son crâne sonna comme un lingot. On le crut mort ; mais, en le relevant, on ne lui trouva qu’une légère blessure, avec deux ou trois gouttelettes d’or caillées dans ses cheveux blonds. C’est ainsi que les parents apprirent que l’enfant avait une cervelle en or....

    À dix-huit ans seulement, ses parents lui révélèrent le don monstrueux qu’il tenait du destin ; et, comme ils l’avaient élevé et nourri jusque-là, ils lui demandèrent en retour un peu de son or. L’enfant n’hésita pas ; sur l’heure même, — comment ? par quels moyens ? la légende ne l’a pas dit, — il s’arracha du crâne un morceau d’or massif, un morceau gros comme une noix, qu’il jeta fièrement sur les genoux de sa mère… Puis tout ébloui des richesses qu’il portait dans la tête, fou de désirs, ivre de sa puissance, il quitta la maison paternelle et s’en alla par le monde en gaspillant son trésor...

    Un jour enfin,... le malheureux... s’épouvanta de l’énorme brèche qu’il avait déjà faite à son lingot ; il était temps de s’arrêter.
     
    Dès lors, ce fut une existence nouvelle. L’homme à la cervelle d’or s’en alla vivre, à l’écart, du travail de ses mains, soupçonneux et craintif comme un avare, fuyant les tentations, tâchant d’oublier lui-même ces fatales richesses auxquelles il ne voulait plus toucher… Par malheur, un ami l’avait suivi dans sa solitude, et cet ami connaissait son secret.
     
    Une nuit, le pauvre homme fut réveillé en sursaut par une douleur à la tête, une effroyable douleur ; il se dressa éperdu, et vit, dans un rayon de lune, l’ami qui fuyait en cachant quelque chose sous son manteau ...

    À quelque temps de là, l’homme à la cervelle d’or devint amoureux, et cette fois tout fut fini… Il aimait du meilleur de son âme une petite femme blonde, qui l’aimait bien aussi, mais qui préférait encore les pompons, les plumes blanches et les jolis glands mordorés battant le long des bottines... 
    Entre les mains de cette mignonne créature, — moitié oiseau, moitié poupée, — les piécettes d’or fondaient que c’était un plaisir. Elle avait tous les caprices ; et lui ne savait jamais dire non ; même, de peur de la peiner, il lui cacha jusqu’au bout le triste secret de sa fortune.


    Malgré ses airs de conte fantastique, cette légende est vraie d’un bout à l’autre… Il y a par le monde de pauvres gens qui sont condamnés à vivre de leur cerveau, et payent en bel or fin, avec leur moelle et leur substance, les moindres choses de la vie. C’est pour eux une douleur de chaque jour...

    http://fr.wikisource.org/wiki/La_L%C3%A9gende...

    ____________________
    Commentaire :

    L’homme à la cervelle d’or est une métaphore de l’artiste qui crée son oeuvre en employant ses ressources intérieures, jusqu’à ce que celles-ci soient épuisées, ce qui entraîne alors la mort (réelle ou artistique) du créateur. C’est aussi le thème de "La peau de chagrin" d’Honoré de Balzac. Une seconde morale s’ajoute à celle-ci : la passion amoureuse consume celui qui s’y adonne ...

    Tiré de :
    http://notredamemende.fr/pdf/cervelle.pdf
    #241Author Clélia (601872) 20 Apr 13, 19:51
    Comment
    Tête d'or est une pièce de théâtre en trois parties de Paul Claudel.
     
    Une première version date de 1889. Mais c'est la seconde de 1894 qui est représentée.
     
    La pièce a été créée le 21 octobre 1959 à l'Odéon-Théâtre de France. Mise en scène : Jean-Louis Barrault, Musique : Arthur Honegger, Adaptation scénique : Pierre Boulez, Décors et costumes : André Masson

    Tête d'or est une des premières pièces de théâtre de Paul Claudel. Dans cette pièce l'influence d'Arthur Rimbaud qu'il appelait le « mystique à l'état sauvage » est manifeste. Paul Claudel avait découvert les Illuminations de Rimbaud dont la lecture sera pour lui déterminante. Tête d'or ("Goldhaupt") est le drame de l'humanité sans Dieu.
    #242Author mars (236327) 21 Apr 13, 09:25
    Comment
    Darf ich nochmals auf die griechischen Sagen zurückkommen ?

    Das goldene Vlies - Die Argonautensage

    Die Argonautika sind griechische Sagen von der Fahrt des Jason (Iason) und seiner Begleiter nach Kolchis im Kaukasus und dort von der Suche nach dem Goldenen Vlies und dessen Raub. Die Reisegefährten werden nach ihrem sagenhaft schnellen Schiff, der Argo, die Argonauten genannt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Argonautes

    Medea

    Medea (griechisch Μήδεια Mḗdeia) ist eine Frauengestalt der griechischen Mythologie. Die Medea-Sage gehört seit der Antike zu den bekanntesten Stoffen der Weltliteratur. Sie hat auch in der bildenden Kunst und in der Musik stark nachgewirkt.

    In der Musik - ausgewählte Komponisten

    - Jean-Baptiste Lully (Thésée, Libretto von Philippe Quinault, 1675)
    - Marc-Antoine Charpentier (Médée, Libretto von Thomas Corneille, 1693)
    - Georg Friedrich Händel (Teseo, Libretto von Nicola Francesco Haym, 1713)
    - Luigi Cherubini (Médée, Libretto von François-Benoît Hoffman, 1797)

    In der Literatur - ausgewählte Werke

    - Franz Grillparzer schuf die Trilogie Das Goldene Vlies, die 1821 in Wien uraufgeführt wurde.
    - Hans Henny Jahnn schrieb die Tragödie Medea, die 1926 in Berlin mit Agnes Straub in der Hauptrolle uraufgeführt wurde.
    - Der französische Dramatiker Jean Anouilh schrieb 1946 das Stück Médée, das er zu seinen „pièces noires“ (schwarzen Stücken) zählte.
    - Robinson Jeffers verfasste das zweiaktige Drama Medea in freien Versen, eine Nachdichtung der Tragödie des Euripides.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Medea
    #243Author oopsy (491382) 21 Apr 13, 10:10
    Comment
    Da ist dir ja, oopsy, bei unseren Thema "Gold in der Literatur" mit dem Goldenen Vlies ein reichhaltiger Abstecher in die griechische Mythologie gelungen!

    Mein Hinweis auf eine literarische "Goldene Harfe" fällt da vergleichsweise knapp aus: So heißt das Stück eines Mannes, der seit Shakespeare, Lope de Vega und Calderon wie kein anderer dem Theater eine solche Gestaltenfülle geschenkt hat: "Die Goldene Harfe" gehört zu dem Riesenwerk von Gerhart Hauptmann und wurde 1933 uraufgeführt. Es ist eine merkwürdig kühle und zugleich empfindsame Romanze, die leider kaum noch aufgeführt wird, so dass die Musik der goldenen Harfe fast verklungen ist ...
    #244Author mars (236327) 22 Apr 13, 09:51
    Comment
    Zwischendurch mal eine Frage aus der Literatur, die ich eben im Nouvelobs fand und die manchen überraschen wird:

    Pourquoi Stefan Zweig est-il l'écrivain étranger le plus lu en France?

    Soixante et onze ans après son suicide, l'oeuvre de Stefan Zweig, tombée dans le domaine public, est une manne pour les éditeurs. Enquête sur «le Pepsi de la littérature autrichienne»

    «C'est une littérature propre à flatter le lecteur occasionnel et à distraire le lecteur cultivé, ce qui fait beaucoup de monde», explique un flâneur distingué au rayon littérature de Virgin, sur les Grands Boulevards parisiens, à qui l'on demande les raisons de cet attachement pour le chroniqueur d'une Vienne ancienne et d'un siècle passé.
     
    L'homme était adulé de son vivant. II l'est toujours. Pour preuve les 100.000 acheteurs des «Derniers Jours de Stefan Zweig», de Laurent Seksik, paru en 2010 (chez Flammarion) et la foule se pressant devant le Théâtre Antoine pour en voir l'adaptation et comprendre ce qui s'est joué, dans le huis clos de la maison de Petropolis, entre l'écrivain pris d'un spleen mortifère et sa compagne.
     
    Le phénomène de retraduction massive à l'occasion de «son entrée dans le domaine», comme disent les éditeurs, est une autre résurrection, après celle survenue en 1986, lors de la grande exposition dite «des Viennois» au Centre Beaubourg. Tous les traducteurs germanophiles se sont mis au travail, d'abord pour gommer l'emphase un peu datée de leur prédécesseur, Alzir Hella, ouvrier typographe à «l'Anarchie», devenu la voix française et le traducteur de Zweig.
     
    Un climat léger d'espionnage aura régné dans ce petit milieu (on compte une quinzaine de traducteurs d'allemand réputés en France), chacun ayant reçu pour consigne de ne pas alerter la concurrence. «Et toi, tu as fait quoi ?» a été la question discrète au confrère croisé à la veille de cette déferlante éditoriale ...

    Quelques chiffres:

    La réédition de «Lettre d'une inconnue» par Stock en 2009: 120.000 exemplaires vendus.

    «Le Voyage dans le passé», découvert par Grasset en 2008: 200.000 et 100.000 en poche.
     
    La biographie de Marie-Antoinette en poche en 2009: 160.000.

    En 2012, la BD «les Derniers Jours de Stefan Zweig» de Seksik et Sorel (Casterman): 75.000.

    http://bibliobs.nouvelobs.com/romans/20130416...
    #245Author mars (236327) 22 Apr 13, 21:27
    Comment
    Autocorrection: 241
    Hofmannsthal

    Merci oopsy pour la Toison d'or et mars pour Claudel et Zweig (un auteur que j'apprécie beaucoup) :

    Une histoire extraordinaire d'Edgar Poe (1809 – 1849), traduite par Charles Baudelaire, qui se lit comme un roman policier :

    LE SCARABÉE D'OR :
    http://farm2.staticflickr.com/1314/5168437700...

    Comme Sherlock Holmes, le héros de l'histoire, William Legrand, que le narrateur sous-estime, donne au compte-gouttes à son ami des explications logiques à des événements incompréhensibles. Ruiné, il s'est réfugié sur une île avec Jupiter, son fidèle serviteur noir. Un énorme scarabée doré, qui commence par mordre Legrand, et un mystérieux parchemin, amènent de fil en aiguille ces trois personnages (Legrand, Jupiter et le narrateur) à découvrir un fabuleux trésor. Un pirate l'a caché sous un immense tulipier et a probablement assassiné les hommes qui l'ont aidé à l'y enterrer. Legrand, son ami et Jupiter retrouvent leurs squelettes.

    Ce coffre avait trois pieds et demi de long, trois de large et deux et demi de profondeur. Il était solidement maintenu par des lames de fer forgé, rivées et formant tout autour une espèce de treillage. De chaque côté du coffre, près du couvercle, étaient trois anneaux de fer, six en tout, au moyen desquels six personnes pouvaient s’en emparer. Tous nos efforts réunis ne réussirent qu’à le déranger légèrement de son lit. Nous vîmes tout de suite l’impossibilité d’emporter un si énorme poids. Par bonheur, le couvercle n’était retenu que par deux verrous que nous fîmes glisser, — tremblants et pantelants d’anxiété. En un instant, un trésor d’une valeur incalculable s’épanouit, étincelant, devant nous. Les rayons des lanternes tombaient dans la fosse, et faisaient jaillir d’un amas confus d’or et de bijoux des éclairs et des splendeurs qui nous éclaboussaient positivement les yeux.

    Lire :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Le_scarab%C3%A9...

    Ecouter :
    http://www.bibliboom.com/pages/titres/le-scar...
    #246Author Clélia (601872) 23 Apr 13, 10:49
    Comment
    Peter Schlemihls wundersame Geschichte

    Peter Schlemihls wundersame Geschichte ist eine Märchenerzählung des Dichters und Naturforschers Adelbert von Chamisso (1781–1838), verfasst im Sommer des Jahres 1813.

    Aus dem Inhalt: Nach einer anstrengenden Seereise lernt Peter Schlemihl den reichen Kaufmann Thomas John kennen, in dessen Garten er einem eigenartigen grauen Herrn begegnet. Dieser bietet ihm, im Tausch gegen seinen Schatten, einen Säckel voller Gold, der nie versiegt. Schlemihl willigt in den Handel ein.

    Wohl auf Vorlage dieser Geschichte entstand in der Folge ein volkstümliches Lied, das die Geschichte (verkürzt) wiedergibt:

    Es war einmal ein Mensch mit Namen Schlemihl
    den sprach einst einer an,
    ob er ihm nicht seinen Schatten verkauft?
    Er wär alsbald ein reicher Mann!

    Nach kurzem Bedenken willigt er ein und bekam einen Beutel zum Lohn
    „Dies Säcklein, das wird niemals leer“ sprach der düstre Schattenkäufer voll Hohn
    „Ja ich denk ich tat einen guten Tausch“, sagt sich unser Schlemihl alsdann
    „ich kauf mir Schloß und Gut und Hof, was fang ich schon mit einem Schatten an?“

    Der Herr Schlemihl, der zog in ein and’res Land, kauft sich Schloß und Gut und Hof
    und heiraten wollt er dann auch bald, eine Auserwählte gab es schon
    Er ging zu seiner Geliebten Haus, fragt „Willst du mich nehmen zum Mann?“
    „Drei Tage Bedenkzeit bitt’ ich mir aus, bevor ich Ja sagen kann.“

    Doch die Sonne sie schien auf seine Gestalt, und ohne Schatten stand er da
    „Niemals nehme zum Manne ich dich, ohne Schatten bist du auch der Seele bar“
    In der Tat, Schlemihl hat seinen Schatten verkauft, dabei seine Seele verlor’n
    Danach hat man niemals mehr von ihm gehört, und niemand weiß mehr, daß er einst gebor’n.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Schlemihls...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Peter_Schlemihl

    Die ganze Geschichte: http://gutenberg.spiegel.de/buch/759/1
    #247Author oopsy (491382) 23 Apr 13, 11:01
    Comment
    Très intéressant, ton 248, oopsy ! Merci beaucoup !


    Encore la toison d'or

    related discussion: [fr-de] XX. Kulturcafé - #207 (206-207)

    La Toison d’or

    Noire dans la nuit bleue, Argo* vogue, rapide.
    Les Chefs, au crépuscule évoquant la maison,
    Tristes se sont couchés, et dorment. Seul, Jason,
    Debout, veille et poursuit son grand rêve intrépide.
     
    La Lyre aux clous de feu** brille ; l’ombre est limpide ;
    Le silence infini vibre !… Et le fils d’Eson
    Emplit de son orgueil immense l’horizon,
    Et respire de loin les roses de Colchide,
     
    Or, pendant qu’à la proue il s’enivre, pensif,
    Là-bas, Médée en feu, dans le jardin lascif,
    Sent sa chair se dissoudre aux tièdes vents d’Asie …
     
    Et déjà, sous l’oeil vert du Dragon frémissant,
    Le Destin, préparant l’antique frénésie,
    Mêle à la Toison d’or l’odeur sombre du sang.


    Albert Samain (1858-1900)

    *Fabuleux navire (Argo = le rapide)
    ** Constellation ancienne, représentant la lyre d'Orphée

    http://www.artvalue.fr/image.aspx?PHOTO_ID=18...
    #248Author Clélia (601872) 24 Apr 13, 08:55
    Comment
    Und noch ein Theaterstück, in dem Gold eine ganz wichtige Rolle spielt: Es ist die Komödie Aulularia von Titus Maccius Plautus. Sie heißt auf Deutsch "Der Goldtopf" und auf Französisch "La Marmite". Ich zitiere aus der frz. Wiki:

    La Marmite ou L’Aululaire (en latin : Aulularia) est une pièce de théâtre de Plaute (poète comique latin, 254–184). Elle va fortement influencer la pièce L'Avare ou l'École du mensonge de Molière.

    Euclion, a découvert dans sa cheminée une marmite pleine d'or qu'avait déposée secrètement son grand-père. Depuis ce jour, il vit dans la crainte d'être volé. Il soupçonne sa vieille servante Staphyla de l'épier pour s'emparer du trésor. Il accueille avec méfiance son riche voisin Mégadore, qui vient lui demander la main de sa fille Phaedra. Pourtant il finit par consentir au mariage, mais en stipulant qu'il l'épousera sans dot et qu'il paiera seul tous les frais de la cérémonie.
     
    Euclion ne se doute pas que la jeune fille a été violée par son cousin Lyconide, et qu'elle est enceinte. Pour se racheter, Lyconide prévoit de se marier avec elle. Pour mettre son or en lieu sûr, Euclion le transporte dans le temple de la Bonne Foi ; or, il a été suivi par Strobile, l'esclave de Lyconide. Mais Strobile n'a pas le temps de dérober la précieuse marmite car Euclion revient et il fouille consciencieusement Strobile. Euclion transporte alors son trésor dans le bois du dieu Silvain ; cette fois, Strobile, qui a continué sa surveillance, arrive à prendre l'or. Euclion se lamente dans un monologue désespéré. Puis, comme Lyconide vient à passer, il le soupçonne et le presse de questions ; le jeune homme s'imagine que l'état de Phaedra a été découvert, et ses efforts pour se justifier provoquent un quiproquo comique, Euclion rapportant au trésor tout ce que le jeune homme lui dit au sujet de sa fille. Averti ensuite par Strobile de ce qui s'est passé, Lyconide veut rendre la précieuse marmite à Euclion ...

    Was Gold doch alles anrichten kann ...!

    #249Author mars (236327) 24 Apr 13, 17:16
    Comment
    De la marmite d'or de Plaute, nous passons à une pièce d'or donnée à un mendiant qui mangeait dans de la vaisselle en or ! Une jolie histoire d'Oscar Wilde (1854 – 1900) :

    http://www.orpaillage.fr/histoire/cup-1550.gif

    Selon Oscar Wilde, pour vivre une belle histoire d'amour, il faut être séduisant, amoureux et riche. Or, Hughie Erskine est très séduisant, amoureux d'une jolie jeune fille, Laura Merton, mais ne dispose que d'une maigre rente qui ne lui permet pas de se marier.
    Son ami, Alan Trevor, est un peintre connu et apprécié. Hughie rencontre chez lui un de ses modèles, un mendiant en guenilles.

    C’était un vieil homme tout ratatiné, dont la figure avait l’air d’être en parchemin froissé, avec une expression pitoyable.
    Sur ses épaules était jeté un manteau de grossier drap brun, fait de loques et de trous ; ses grosses bottes étaient rapiécées, ressemelées. Il avait une main appuyée sur un gros bâton et de l’autre il tendait un reste de chapeau pour demander l’aumône.

    http://iamachild.files.wordpress.com/2010/05/...
    (Le mendiant de Jules Bastien-Lepage)

    Apitoyé, Hughie donne au pauvre homme un souverain (pièce d'or), sachant qu'il devra se passer de fiacres pendant quinze jours :
    http://www.achat-or-et-argent.fr/ressources/i...

    Le soir même, il apprend que ce "pauvre" homme est immensément riche:

    ... ce vieux mendiant, comme vous dites, est l’un des hommes les plus riches de l’Europe. Il pourrait acheter tout Londres demain sans épuiser sa fortune. Il a une maison dans toutes les capitales. Il dîne dans de la vaisselle en or. 

    Touché par la générosité de Hughie, le modèle millionnaire, qui s'avère être aussi un millionnaire modèle, lui donne dix mille livres en guise de cadeau de mariage.

    Texte intégral en anglais :
    http://www.eastoftheweb.com/short-stories/UBo...
    Traduction en français (un peu chaotique) :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Le_Mod%C3%A8le_...
    #250Author Clélia (601872) 25 Apr 13, 08:38
    Comment
    Der goldne Sonnenschein.

    Das gibt der Erde erst den Glanz
    Und Weihe der Natur,
    Macht ihr zum schönsten Feierkleid
    Die blütenärmste Flur,
    Macht ihr den Bach zum Perlenband,
    Zum Schmuck den schlecht’sten Stein –
    Liegt leuchtend über aller Welt
    Der goldne Sonnenschein!

    O doppelt glücklich, wem dann auch
    Des Lebens Sonne glüht!
    Wer froh, mit freiem Wandersinn,
    Durch Wald und Auen zieht!
    Die Lerche schwingt sich jubelnd auf,
    Und jauchzend stimmt er ein –
    Liegt leuchtend über aller Welt
    Der goldne Sonnenschein!

    Doch sank auch deines Tags Gestirn,
    Und ward es in dir Nacht –
    Schau nur hinaus in Gottes Flur,
    Wenn alles blitzt und lacht!
    Es schleicht sich auch in’s ärmste Herz
    Ein Strahl des Lichts hinein,
    Liegt leuchtend über aller Welt
    Der goldne Sonnenschein!

    Ernst Scherenberg, gest. 1905
    #251Author oopsy (491382) 26 Apr 13, 10:58
    Comment
    LE CAMP DU DRAP D'OR
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Le roi de France, François 1er désire s'allier avec le roi d'Angleterre Henri VIII contre Charles Quint. Une rencontre entre les deux souverains a lieu entre Guînes (Angleterre) et Ardres (France) du 7 au 24 juin 1520 à proximité de Calais. Chacun d'eux s'efforce d'impressionner l'autre avec ses richesses.

    A Ardres, se dresse, flanqué aux quatre coins de constructions plus petites, l'imposant pavillon du roi François 1er, aussi haut que la plus haute tour connue. La tapisserie intérieure est en velours bleu, parsemé de lys d'or. L'extérieur est recouvert d'une étoffe d'or.
    A Guînes, Henri VIII s'est fait construire un palais féerique de 100 mètres de long et de 40 mètres de haut. Préfabriqué en Angleterre, il a été remonté sur place par une armée de charpentiers. Il est recouvert d'une toile surlaquelle sont peintes des pierres de taille, et décoré à l'intérieur de splendides tapisseries. Plus de trois cents tentes brodées d'or l'entourent.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Arrivée d'Henri VIII dans un fabuleux navire à sept ponts :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Les deux souverains sont vêtus de splendides habits tout brodés d'or et portent de lourdes chaînes en or.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Pendant trois semaines, auront lieu des tournois et des fêtes au milieu d'un faste inouï. Fatale erreur, François 1er bat Henri VIII, déjà obèse, au cours d'un combat à mains nues.

    Cette rencontre aboutira à un cuisant échec pour le roi de France :
    Peu après le Camp du drap d'or, Henri VIII signera avec Charles Quint un traité secret contre le roi de France !

    François 1er (1518-1536) : les richesses et les honneurs :

    Plus j'ai de bien, plus ma douleur augmente

    Plus j'ai de bien, plus ma douleur augmente ;
    Plus j'ai d'honneur et moins je me contente ;
    Car un reçu m'en fait cent désirer.
    Quand riens je n'ai, de riens ne me lamente,
    Mais ayant tout, la crainte me tourmente,
    Ou de le perdre ou bien de l'empirer.
    Las ! je dois bien mon malheur soupirer,
    Vu que d'avoir un bien je meurs d'envie,
    Qui est ma mort, et je l'estime vie.
    #252Author Clélia (601872) 26 Apr 13, 13:51
    Comment
    Heute sehe ich sie nicht, aber Paul Gerhardt hat der "güldnen Sonne" ein Gedicht gewidmet, das so beginnt:

    Die güldne Sonne,
    Voll Freud und Wonne
    Bringt unsern Grenzen
    Mit ihrem Glänzen
    Ein herzerquickendes,
    Liebliches Licht.
    Mein Haupt und Glieder,
    Die lagen darnieder;
    Aber nun steh ich,
    Bin munter und fröhlich,
    Schaue den Himmel
    Mit meinem Gesicht.

    Elf weitere Strophen des Gedichts / Liedes findet ihr hier:

    http://ingeb.org/spiritua/dieguldn.html
    #253Author mars (236327) 27 Apr 13, 12:35
    Comment
    http://www.mandragore2.net/dico/lexique2/navi...

    Le vaisseau d'or:

    C'était un grand Vaisseau taillé dans l'or massif:
    Ses mâts touchaient l'azur, sur des mers inconnues;
    La Cyprine d'amour, cheveux épars, chairs nues,
    S'étalait à sa proue, au soleil excessif.

    Mais il vint une nuit frapper le grand écueil
    Dans l'Océan trompeur où chantait la Sirène,
    Et le naufrage horrible inclina sa carène
    Aux profondeurs du Gouffre, immuable cercueil.

    Ce fut un Vaisseau d'Or, dont les flancs diaphanes
    Révélaient des trésors que les marins profanes,
    Dégoût, Haine et Névrose, entre eux ont disputés.

    Que reste-t-il de lui dans la tempête brève ?
    Qu'est devenu mon coeur, navire déserté?
    Hélas! Il a sombré dans l'abîme du Rêve!

    Émile Nelligan (1879-1941)
    #254Author Clélia (601872) 27 Apr 13, 12:38
    Comment
    Kontrapunktisch möchte ich der "güldnen Sonne" von Paul Gerhardt (gest. 1676, #253) ein Sonnen-Gedicht von Friedrich Hölderlin (gest. 1843) gegenüberstellen, in dem auch vom "goldnen Tage" die Rede ist:

    Geh unter, schöne Sonne

    Geh unter, schöne Sonne, sie achteten
    Nur wenig dein, sie kannten dich, Heilge, nicht.
    Denn mühelos und stille bist du
    Über den Mühsamen aufgegangen.

    Mir gehst du freundlich unter und auf, o Licht,
    Und wohl erkennt mein Auge dich, herrliches!
    Denn göttlich stille ehren lernt ich,
    Da Diotima den Sinn mir heilte.

    O du, des Himmels Botin, wie lauscht ich dir,
    Dir, Diotima! Liebe! Wie sah von dir
    Zum goldnen Tage dieses Auge
    Glänzend und dankend empor. Da rauschten

    Lebendiger die Quellen, es atmeten
    Der dunkeln Erde Blüten mich liebend an,
    Und lächelnd über Silberwolken
    Neigte sich segnend herab der Äther.
    #255Author mars (236327) 28 Apr 13, 11:45
    Comment
    Zu spät - 1. Nun schwebt von goldnem Haar umwallt

    Nun schwebt von goldnem Haar umwallt
    Dein schönes Köpfchen still mir vor,
    Und deiner Stimme Nachklang hallt
    Gar hold an mein erinnernd Ohr.

    Ein Sehnen - ungestillt - erfüllt,
    Umfängt mich wie ein Nebelflor.
    Weh, was mir einst den Sinn verhüllt!
    Nun weiß ich erst, was ich verlor.

    Heinrich Seidel, gest. 1861
    #256Author oopsy (491382) 29 Apr 13, 09:56
    Comment
    Im Frühling

    Hier lieg ich auf dem Frühlingshügel
    Die Wolke wird mein Flügel,
    Ein Vogel fliegt mir voraus.
    Ach, sag mir, einzige Liebe,
    Wo du bleibst, dass ich bei dir bliebe
    Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus.
     
    Der Sonnenblume gleich steht mein Gemüte offen,
    Sehnend,
    Sich dehnend
    In Lieben und Hoffen.
    Frühling, was bist du gewillt?
    Wann werd ich gestillt?
     
    Die Wolke seh ich wandeln und den Fluss,
    Es dringt der Sonne goldener Kuss
    Mir tief ins Geblüt hinein;

    Die Augen, wunderbar berauschet,
    Tun, als schliefen sie ein,
    Nur noch das Ohr dem Ton der Biene lauschet.
     
    Ich denke dies und denke das,
    Ich sehne mich und weiß nicht recht, nach was.
    Halb ist es Lust, halb ist es Klage.
    Mein Herz, o sage,
    Was webst du für Erinnerung
    In golden grüner Zweige Dämmerung?
    Alte unnennbare Tage.

    Eduard Mörike (gest. 1875)
    #257Author mars (236327) 29 Apr 13, 19:14
    Comment
    also sprach zarathustra

    ich nagle eure ideale
    mit goldenen nägeln an die wand
    und stelle darunter eine schale:
    die sammelt die tränen als unterpfand

    ...

    http://www.aphorismen.de/gedicht/35041

    © Wolfgang J. Reus (1959 - 2006)
    #258Author oopsy (491382) 30 Apr 13, 08:25
    Comment
    Ich möchte zu dem schönen Gedicht Mörikes in #257 noch ein paar Worte von Hartmut Müller zitieren, der zur Form und zur inneren Gliederung des Gedichts unter anderem Folgendes schreibt (Klett 1995):

    Der Dichter verwendet die Form des Madrigals, ein locker verbundenes Gefüge ohne feste Reimordnung und Metrum, das ein Höchstmaß an Beweglichkeit gewährleistet für die Entfaltung von Einfällen und Empfindungen. Die eigentliche Gliederung aber erfolgt durch eine innere Gesetzmäßigkeit, durch den Wechsel der Blickrichtung von innen nach außen und von außen nach innen, wobei die äußere Wahrnehmung nur angedeutet ist; sie ist vor allem Impuls für Bewußtseinsvorgänge. Schon in der zweiten Zeile des ersten Versabschnitts wandelt sich die Natur zum Spiegel der Seele, zum Ausdruck einer Sehnsucht. Die Wolke wird zum „Flügel“, mit dem das Ich den Ort erreichen will, an dem die „all-einzige Liebe“ wohnt. Aber der Versuch muß scheitern, denn die Liebe ist unberechenbar wie der Wind und unbehaust wie die Lüfte. Im zweiten Versabschnitt wendet sich der Blick von der Außenwelt ins eigene Innere. Der Vergleich des Gemüts mit einer Sonnenblume und der Echoreim „sehnend/sich dehnend“ drücken wohlige Entspannung und gesteigerte Empfänglichkeit für die ersehnte Liebeserfüllung aus ...

    #259Author mars (236327) 30 Apr 13, 11:12
    Comment

    Der Mai


    Dieser Monat ist ein Kuß,
    den der Himmel gibt der Erde,
    Daß sie jetzund seine Braut,
    künftig eine Mutter werde.

    Friedrich von Logau (1604-1655)
    #260Author mars (236327) 01 May 13, 09:21
    Comment
    Thème du soleil et de l'or :

    Phaéton, sur le conseil de Clymène sa mère, rend visite à Phébus, le soleil, pour lui demander d'attester qu'il est bien son père.

    Le palais du soleil s’élève sur de hautes colonnes, tout resplendissant d’or et de pierreries qui jettent l’éclat de la flamme : l’ivoire poli en couronne le faîte, et l’argent rayonne sur les doubles battants de sa porte lumineuse ...

    Dès que le fils de Clymène a gravi le sentier qui mène à ce palais, et qu’il a pénétré dans la demeure de celui qu’il n’ose plus appeler son père, il dirige ses pas vers lui ; mais, ne pouvant soutenir l’éclat qui l’environne, il s’arrête, et le contemple de loin. Voilé d’un manteau de pourpre, Phébus était assis sur un trône étincelant du feu des émeraudes. Il était entouré des jours, des mois, des années, des siècles, et des heures séparées par des intervalles égaux. On voyait, debout à ses côtés, le jeune printemps, couronné de fleurs nouvelles, l’été nu, tenant des gerbes dans sa main, l’automne, encore tout souillé des raisins qu’il a foulés, et le glacial hiver, aux cheveux blanchis et hérissés. Assis au milieu de cette cour, le Soleil, de cet œil qui voit tout dans le monde, a vu Phaéton immobile d’étonnement et de crainte à l’aspect de tant de merveilles.
    « Quel motif t’amène en ces lieux, dit Phébus, et qu’y viens-tu chercher ... ô Phaéton, toi que je ne saurais renier pour mon fils ?...

    Phaéton répond : « Ô flambeau qui dispense la lumière à l’immense univers, ô Phébus, ô mon père, si vous me permettez l’usage de ce nom ... donnez-moi quelque gage éclatant qui me déclare votre fils, et délivrez mon esprit du doute qui l’agite ».

    ... et le Soleil, détachant les rayons éblouissants qui couronnent sa tête, commanda à Phaéton de s’approcher, et, le serrant dans ses bras : « Non, tu ne dois pas être désavoué par moi, s’écrie-t-il ; Clymène a dit vrai en te révélant ta naissance, et, pour lever tous tes doutes, demande à ton gré un gage de ma tendresse ; tu le
    recevras aussitôt."

    À peine il achevait ces mots, que Phaéton demande le char de son père et le droit de guider, un seul jour, les rênes de ses chevaux ailés.

    Le soleil regrette aussitôt sa promesse imprudente et essaie de dissuader Phaéton de conduire son char :

    "O mon fils, crains d’obtenir de ton père un funeste présent, et puisqu’il en est temps encore, rétracte des vœux imprudents...Mes coursiers, bouillant du feu qui brûle dans leurs flancs, et qu’ils exhalent de leur bouche et de leur naseaux, ne seront pas dociles à ta main ... "

    Phaéton ne veut rien entendre.

    Phébus lui donne de nombreux conseils : Par exemple :

    ...afin de dispenser au ciel et à la terre une égale chaleur, garde-toi de trop abaisser ou de trop élever ton char dans les plaines de l’éther : trop haut, tu embraserais les célestes demeures ; trop bas, tu embraserais la terre : le milieu est le chemin le plus sûr.
     
    ... Phaéton persiste dans sa résolution, et brûle du désir de monter sur le char de son père ; autant qu’il peut, du moins, Apollon résiste et diffère ; mais il fallut enfin le conduire jusqu’au char immortel, présent de Vulcain (dieu forgeron). L’essieu et le timon étaient d’or ; un cercle d’or formait la courbe des roues, sillonnées, d’espace en espace, par des rayons d’argent semés sur le timon ; des chrysolithes et des pierreries, disposées avec art, réfléchissaient l’éclatante lumière du soleil.

    L'imprudent Phaéton ne parvient pas à maîtriser cet attelage fougueux, la terre s'embrase :

    Phaéton voit l’univers entier en proie à l’incendie ... Il ne respire plus qu’une vapeur brûlante semblable à l’air qui sort d’une fournaise profonde ; il sent déjà son char s’échauffer et blanchir au contact de la flamme. Déjà les cendres et les étincelles qui volent jusqu’à lui le suffoquent et l’oppressent ; une fumée ardente l’enveloppe de toutes parts. Où va-t-il ? où est-il ? Au milieu de l’épais brouillard qui l’entoure, il ne peut le découvrir, et se laisse emporter au gré de ses fougueux coursiers.

    Jupiter, pour arrêter ce désastre, foudroie le jeune imprudent.

    http://www.theoi.com/image/img_helios.jpg
    http://www.mythologie.fr/Arts_Mythexpo_AnneLa...

    Ovide (43 av. J.-C. – 17) : Les Métamorphoses
    Texte intégral:
    http://fr.wikisource.org/wiki/M%C3%A9tamorpho...
    #261Author Clélia (601872) 01 May 13, 10:38
    Comment
    Clélia, ich finde es fast unglaublich, wieviel Gold-Motive aus der Weltliteratur in diesem Schatzkästlein schon zusammengekommen sind, und ein Ende ist noch nicht abzusehen.

    Auch ich werde auf das Thema noch zurückkommen, möchte aber einen kurzen etymologischen Abstecher zum dritten Logau-Vers in #260 einschieben. Der Dichter benutzt das Adverb "jetzund", das es heute nicht mehr gibt und das mancher Leser vielleicht nicht richtig einordnen kann. Es geht zurück auf die Kombination der mhd. Adverbien ie ('je') und zuo ('zu') zu iezuo, auf die auch das heutige jetzt zurückgeht. Jetzund war bis ins 18. Jh. häufig, man denke nur an den Bach-Choral "Nun danket alle Gott", der mit den Worten endet: "jetzund und immerdar". In der Endung schließt sich jetzund an Zeitadverbien an wie mittunt 'quondam' bei Notker oder mhd. sidunt 'seitdem'.
    #262Author mars (236327) 01 May 13, 13:08
    Comment
    Aus aktuellem und vorübergehendem Anlaß:

     
    Maylied V

    Die Schwalbe fliegt, der Kuckuck ruft
    In warmer, blauer Mayenluft;
    Die gelb und weißen Blumen wehn,
    Wie Gold und Silber, auf den Höhn;
    Es schwimmet Thal, und Busch, und Hain
    Im Meer von goldnem Sonnenschein.

    Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776)
    #263Author Dana (236421) 01 May 13, 16:55
    Comment
    Des Abends letztes Gold

    Des Abends letztes Gold,
    Es spiegelt sich im Rhein,
    Still kniet das Mägdelein
    Am Ufer, wunderhold!

    Ihr Haar, so licht wie Gold,
    Ihr Aug’ so himmelsrein,
    Was kniest Du so allein,
    Komm Maid, das Wetter grollt! –

    Still winkt die Jungfrau mir:
    »Ein Opfer ruhet hier,
    »Auf einem Grab sind wir«;

    Lieblosigkeit ist Mord, –
    Entfliehe diesem Ort,
    Doch sprich ein segnend Wort!

    Friederike Kempner, gest. 1904
    #264Author oopsy (491382) 02 May 13, 07:41
    Comment
    MAI


    Der von mir sehr verehrter Philippe Jaccottet notiert in La Seconde Semaison. (Carnets 1980-1994. Gallimard)

    Mai

    ... Un croissant de lune extrêmement mince, aigu – et le blanc absolument pur de quelques fleurs, à demi renfermés, d’églantine. Cela fait comme deux rimes.
    Hameçon cristallin.

    #265Author cris70 (916259) 02 May 13, 09:24
    Comment
    Bienvenue cris70 dans notre Schatzkästlein et un grand merci pour ces vers du poète vaudois Philippe Jacottet qui habite à Grignan depuis 1953.
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Philippe_Jaccottet

    Le château de Grignan où vécut la fille de Madame de Sévigné :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Trouvé sur internet:
    Il arrive en France à l'automne 1946, à l'âge de 21 ans. Le constat est amer, il est étranger, et ne possède rien, il doit repartir à zéro, les feuilles tombent sur le sol mais ce ne sont pas les siennes :
    "Je sais maintenant que je ne possède rien
    pas même ce bel or qui est feuilles pourries ..."
    #266Author Clélia (601872) 02 May 13, 11:19
    Comment
    bonsoir clélia,

    wenn du dich für Jaccottet interessierst, kennst du ihn sicherlich auch als TRADUCTEUR:

    http://blog.arbrealettres.com/Entretien-avec-...

    und auch hier: http://www.lemonde.fr/livres/article/2013/04/...

    ses "semaisons" ne sont pas mes livres de chevet mais mes livres de ...Hosentaschen auf Wanderungen
    #267Author cris70 (916259) 02 May 13, 21:56
    Comment
    Zum Thema Gold und Literatur gehört natürlich auch der Begriff des spanischen Siglo de Oro. So bezeichnet man das Goldene Zeitalter Spaniens, das in der spanischen Geschichte eine Epoche besonderer Prosperität und politischer Macht in Europa repräsentiert und zu einer hohen Blüte der Kunst und Kultur führte. Das Siglo de Oro stellte in Spanien den Übergang von der Renaissance zum Barock dar und dauerte etwa von 1550 bis 1680.

    Die Bezeichnung Siglo de Oro wurde seit dem 17. Jahrhundert rückblickend für die kulturelle und politische Hochzeit zwischen 1550 und 1680 verwendet. Ursprünglich spielt der Terminus auf die Idee von einem niedergehenden Verlauf der Geschichte an, der von einer goldenen Blütezeit zu einem silbernen, einem bronzenen und schließlich zu einem eisernen Zeitalter führt.[1] Aufgrund der vielen Strömungen, die auf die Kunst dieser Epoche wirkten, spricht man heute eher von den Siglos de Oro.

    Nach dem Schlüsseljahr 1492 (Abschluss der Reconquista mit der Eroberung von Granada und Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus) stieg Spanien zu einer der bestimmenden politischen und wirtschaftlichen Mächte Europas und der Welt auf. Etwa ab der Mitte des 16. bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts hinein kam es auch in der spanischen Literatur zu einer kreativen Erneuerungsbewegung – Gattungen wie das Drama, der Roman und die Poesie erlebten eine vorher nicht gekannte Blüte. In der Literaturwissenschaft wird diese Epoche im Allgemeinen vom Regierungsantritt Philipps II. (1556) bis zum Tod Calderóns (1681) angesetzt.(Wikip.)
    #268Author mars (236327) 03 May 13, 09:22
    Comment
    @ cris70 : merci pour cette interview très intéressante. Je savais que Jaccottet avait traduit Hölderlin. Je trouve passionnante cette comparaison entre deux traductions :
    http://www.lycee-chateaubriand.fr/cru-atala/p...


    In seiner Fülle ruhet der Herbsttag nun,

    Geläutert ist die Traub und der Hain ist rot

    Vom Obst, wenn schon der holden Blüten

    Manche der Erde zum Danke fielen.
    ___________________________

    Le jour d'automne dans sa plénitude est calme,

    La grappe décantée, le verger rouge

    De fruits, si déjà des gracieuses fleurs

    Mainte est tombée remercier la terre. (Jaccottet)

    _________________________

    Bianquis :

    Le jour d'automne repose dans sa plénitude,

    le moût s'est clarifié et le verger est rouge de fruits,

    bien que mainte fleur charmante soit tombée,

    offerte en prémice à la terre. (Bianquis)
    #269Author Clélia (601872) 03 May 13, 10:13
    Comment
    Merci mars pour le siècle d'or

    Thème de l'or : Déjà évoqué je ne sais plus où sur Leo, le fameux balustre d'or de Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) :

    http://static.lexpress.fr/medias/1048/536982_...

    Tiré de wikipédia :

    Dans les Confessions, Rousseau souhaite que sa rencontre avec Madame de Warens, le 21 mars 1728 (il a alors seize ans), soit matérialisée par un balustre d'or. Aussi peut-on observer à Annecy un buste du philosophe entouré d'un balustre doré sur lequel est écrit « un matin de Pâques fleuries, Rousseau rencontra ici Madame de Warens ».

    http://fauvettes.pagesperso-orange.fr/roussea...

    Je ne trouvai point Mme de Warens; on me dit qu'elle venait de sortir pour aller à l'église. C'était le jour des Rameaux de l'année 1728. Je cours pour la suivre: je la vois, je l'attends, je lui parle... Que ne puis-je entourer d'un balustre d'or cette heureuse place! Que n'y puis-je attirer les hommages de toute la terre!...
    C'était un passage derrière sa maison, entre un ruisseau à main droite qui la séparait du jardin, et le mur de la cour à gauche, conduisant par une fausse porte à l'église des Cordeliers. Prête à entrer dans cette porte Mme de Warens se retourne à ma voix. Que devins-je à cette vue! Je m'étais figuré une vieille dévote bien rechignée: … Je vois un visage pétri de grâces, de beaux yeux bleus pleins de douceur, un teint éblouissant, le contour d'une gorge enchanteresse.


    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Les_Confessions...

    #270Author Clélia (601872) 03 May 13, 10:40
    Comment
    Zu unserem Thema „Gold und Literatur“ passt auch die spanische Fabel von dem Huhn, das goldenen Eier legte:

    LA GALLINA DE LOS HUEVOS DE ORO


    Érase una Gallina que ponía
    un huevo de oro al dueño cada día.
    Aun con tanta ganancia mal contento,
    quiso el rico avariento
    descubrir de una vez la mina de oro,
    y hallar en menos tiempo más tesoro.
    Matóla, abrióla el vientre de contado;
    pero, después de haberla registrado,
    ¿qué sucedió? que muerta la Gallina,
    perdió su huevo de oro y no halló la mina.

    ¡Cuántos hay que teniendo lo bastante
    enriquecerse quieren al instante,
    abrazando proyectos
    a veces de tan rápidos efectos
    que sólo en pocos meses,
    cuando se contemplaban ya marqueses,
    contando sus millones,
    se vieron en la calle sin calzones.

    Félix María Samaniego (* 12. Oktober 1745 als Félix María Serafín Sánchez de Samaniego in Laguardia, Álava; † 11. August 1801 ebenda) war ein spanischer Dichter, der mit seinen Fabeln für die Geschichte der spanischen Literatur bedeutsam wurde.
    #271Author mars (236327) 04 May 13, 09:07
    Comment
    "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold"


    Schweigen

    Als ich noch jung war,
    Liebt ich zu klagen,
    All, was dem Herzen leid,
    Vielen zu sagen;

    Nun da ich älter,
    Hehl ich die Pein,
    Schließe den Kummer
    Im Innersten ein.

    Denn ich erfuhr es,
    Kalt ist die Welt,
    Und nur der Anteil
    Lindert, was quält.

    So wie das Vöglein,
    Jedermann kennts,
    Das seine Liebe
    Flötet im Lenz,

    Aber vorüber
    Rosen und Brut,
    Lautlos in Zweigen
    Fürder nur ruht:

    So meine Muse,
    Also mein Herz,
    War doch ihr Lied nur
    Sehnsucht und Schmerz.

    Franz Grillparzer, gest. 1872

    "fürder": http://www.duden.de/suchen/dudenonline/fürder
    #272Author oopsy (491382) 04 May 13, 11:20
    Comment
    Merci oopsy pour le silence et mars pour la poule aux oeufs d'or.

    Thème de l'or : savoir distinguer le vrai du faux !

    Plutarque (46 – 125), Comment distinguer le flatteur d’avec l’ami

    Mais de même que les vases de faux or et d'un métal sans valeur imitent seulement l'éclat et le brillant de l'or, de même le flatteur, prenant toujours l'air gracieux et gai de l'ami véritable, a constamment soin de se montrer joyeux, épanoui : il ne s'oppose à rien, il ne contredit jamais. C'est pourquoi nous ne devons pas tout d'abord et sans réserve soupçonner de flatterie ceux qui nous adressent des éloges : car louer à propos ne convient pas moins en amitié qu'adresser à propos des reproches; ou plutôt, à être constamment chagrin et grondeur on fait voir que l'on ne ressent pas d'amitié et que l'on est peu sociable. Mais quand la bienveillance décerne avec libéralité et empressement les éloges dus aux belles actions, de cette même bouche bienveillante on supporte légèrement et sans amertume les reproches et les avertissements pleins de franchise : on y a confiance, on les prend en bonne part ; et l'on estime que celui-là blâme à son corps défendant, qui a loué avec tant de satisfaction.

    http://bilder.buecher.de/produkte/35/35995/35...

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Comment_disting...
    #273Author Clélia (601872) 04 May 13, 11:59
    Comment
    "Morgenstund hat Gold im Mund"

    Morgenstunde

    Mich hat die goldne Morgenstunde
    Hinausgeführt zum Meeresstrand;
    Dem klaren, lichterfüllten Grunde
    Ist Herz und Auge zugewandt.

    So still ist es im blauen Raum,
    So still hier auf der Fluth;
    Man hört des Windes Athem kaum,
    Und jede Welle ruht.

    Ein seltnes, sehnsuchtsvolles Flimmern
    Durchzittert Himmel, Wasser, Luft;
    Ganz ferne seh' ich Segel schimmern
    Lichtweiß in rosenrothem Duft.

    Wie ein Geheimniß schläft die Zeit,
    Der Raum geht auf in Glanz,
    Und in die Unermeßlichkeit
    Versinkt mein Leben ganz.

    O sieh! das weite Meer liegt offen,
    Und Glanz erfüllt das Himmelszelt;
    Ein selig‘ Ruhn, ein glücklich Hoffen
    Geht wie ein Hauch durch alle Welt.

    Nur leis, wie dort den goldnen Grund
    Durchzieht der Segel Zier,
    Geht durch mein Herz in dieser Stund'
    Der leise Wunsch nach Dir!

    Julius Rodenberg, gest. 1914
    #274Author oopsy (491382) 05 May 13, 09:48
    Comment
    Tiroirs secrets et lettres compromettantes 
    Instetten découvre par hasard des lettres d'amour qui furent adressées autrefois à sa femme cachées dans l'un des tiroirs d'une travailleuse (Nähtisch. Sa fille Annie s'est blessée en tombant dans l'escalier. Les domestiques à la recherche d'un pansement assez grand ont forcé ce petit meuble.

    Jetzt war Mittag heran, die Schule aus, und als Annie, ihre Mappe auf dem Rücken, eben vom Kanal her auf die Keithstraße zuschritt, traf sie Roswitha vor ihrer Wohnung.

    »Nun laß sehen«, sagte Annie, »wer am ehesten von uns die Treppe heraufkommt.« Roswitha wollte von diesem Wettlauf nichts wissen, aber Annie jagte voran, geriet, oben angekommen, ins Stolpern und fiel dabei so unglücklich, daß sie mit der Stirn auf den dicht an der Treppe befindlichen Abkratzer aufschlug und stark blutete.

    ... »Und nun wollen wir sie verbinden«, sagte schließlich Roswitha. »Da muß ja noch die lange Binde sein, die die gnädige Frau letzten Winter zuschnitt, als sie sich auf dem Eis den Fuß verknickt hatte …«

    »Freilich, freilich«, sagte Johanna, »bloß wo die Binde hernehmen? … Richtig, da fällt mir ein, die liegt im Nähtisch. Er wird wohl zu sein, aber das Schloß ist Spielerei; holen Sie nur das Stemmeisen, Roswitha, wir wollen den Deckel aufbrechen.« Und nun wuchteten sie auch wirklich den Deckel ab und begannen in den Fächern herumzukramen, oben und unten, die zusammengerollte Binde jedoch wollte sich nicht finden lassen. »Ich weiß aber doch, daß ich sie gesehen habe«, sagte Roswitha, und während sie halb ärgerlich immer weiter suchte, flog alles, was ihr dabei zu Händen kam, auf das breite Fensterbrett: Nähzeug, Nadelkissen, Rollen mit Zwirn und Seide, kleine vertrocknete Veilchensträußchen, Karten, Billetts, zuletzt ein kleines Konvolut von Briefen, das unter dem dritten Einsatz gelegen hatte, ganz unten, mit einem roten Seidenfaden umwickelt. Aber die Binde hatte man noch immer nicht.

    In diesem Augenblick trat Innstetten ein.

    »Gott«, sagte Roswitha und stellte sich erschrocken neben das Kind. »Es ist nichts, gnädiger Herr; Annie ist auf das Kratzeisen gefallen … Gott, was wird die gnädige Frau sagen. Und doch ist es ein Glück, daß sie nicht mit dabei war.« Innstetten hatte mittlerweile die vorläufig aufgelegte Kompresse fortgenommen und sah, daß es ein tiefer Riß, sonst aber ungefährlich war. »Es ist nicht schlimm«, sagte er; »trotzdem, Roswitha, wir müssen sehen, daß Rummschüttel (le médecin) kommt... Aber was in aller Welt ist denn das da mit dem Nähtisch?«

    Und nun erzählte Roswitha, wie sie nach der gerollten Binde gesucht hätten; aber sie wolle es nun aufgeben und lieber eine neue Leinwand schneiden.

    __________________

    »Wo haben die Briefe gelegen, Johanna?«

    »Ganz zuunterst«, sagte diese, »hier in diesem Fach.«

    Und während so Frage und Antwort ging, betrachtete Innstetten etwas aufmerksamer als vorher das kleine, mit einem roten Faden zusammengebundene Paket, das mehr aus einer Anzahl zusammengelegter Zettel als auch Briefen zu bestehen schien. Er fuhr, als wäre es ein Spiel Karten, mit dem Daumen und Zeigefinger an der Seite des Päckchens hin, und einige Zeilen, eigentlich nur vereinzelte Worte, flogen dabei an seinem Auge vorüber. Von deutlichem Erkennen konnte keine Rede sein, aber es kam ihm doch so vor, als habe er die Schriftzüge schon irgendwo gesehen. Ob er nachsehen solle?
    »Johanna, Sie könnten uns den Kaffee bringen..."
    Als er das sagte, wand er den roten Faden ab und ließ, während Johanna das Zimmer verließ, den ganzen Inhalt des Päckchens rasch durch die Finger gleiten. Nur zwei, drei Briefe waren adressiert: »An Frau Landrat von Innstetten.« Er erkannte jetzt auch die Handschrift; es war die des Majors. Innstetten wußte nichts von einer Korrespondenz zwischen Crampas und Effi, und in seinem Kopf begann sich alles zu drehen. Er steckte das Paket zu sich und ging in sein Zimmer zurück. Etliche Minuten später, und Johanna, zum Zeichen, daß der Kaffee da sei, klopfte leise an die Tür. Innstetten antwortete auch, aber dabei blieb es; sonst alles still. Erst nach einer Viertelstunde hörte man wieder sein Aufundabschreiten auf dem Teppich...


    Fontane (1819-1898) / Effi Briest

    _________________________

    Après la mort de sa femme, Charles découvre les lettres de Léon et de Rodolphe :

    Charles n’avait pas encore ouvert le compartiment secret d’un bureau de palissandre dont Emma se servait habituellement. Un jour, enfin, il s’assit devant, tourna la clef et poussa le ressort. Toutes les lettres de Léon s’y trouvaient. Plus de doute, cette fois ! Il dévora jusqu’à la dernière, fouilla dans tous les coins, tous les meubles, tous les tiroirs, derrière les murs, sanglotant, hurlant, éperdu, fou. Il découvrit une boîte, la défonça d’un coup de pied. Le portrait de Rodolphe lui sauta en plein visage, au milieu des billets doux bouleversés.

    Gustave Flaubert (1821-1880) / Madame Bovary

    http://www.petitpalais.paris.fr/sites/default...
    #275Author Clélia (601872) 06 May 13, 08:39
    Comment
    Clelia, du hast mit den Geheimnissen ein neues Thema angeschlagen, das sich literarisch wohl ebenso facettenreich wie das Gold-Thema darstellen lässt!

    In "Effi Briest" spielt ja die von dir angesprochene Entdeckung eines Geheimnisses eine ganz zentrale Rolle, sie stellt in gewisser Weise eine Peripetie des Romans dar: Erst sechs Jahre nach Effis Liebschaft mit Major Crampas entdeckt Innstetten in einem Nähkästchen durch Zufall Crampas’ Briefe, die ihm die Affäre der beiden enthüllen, während Effi gerade zur Kur in Bad Ems weilt. Aufgrund des für ihn noch verbindlichen Ehrenkodexes beschließt er, den Major zu einem Duell zu fordern, und Effis einstiger Liebhaber wird dabei tödlich getroffen. Vor allem trennt sich Innstetten trotz aller Selbstzweifel von seiner Frau und weiß, dass er damit auch sein eigenes privates Glück zerstört: „Ja, wenn ich voll tödlichem Hass gewesen wäre, wenn mir hier ein tiefes Rachegefühl gesessen hätte … Rache ist nichts Schönes, aber was Menschliches und hat ein natürlich menschliches Recht. So aber war alles einer Vorstellung, einem Begriff zuliebe, war eine gemachte Geschichte, eine halbe Komödie. Und diese Komödie muss ich nun fortsetzen und muss Effi wegschicken und sie ruinieren und mich mit.“
    Auch von ihren Eltern wird Effi ausgegrenzt: Sie lassen die Tochter nicht ins Elternhaus zurückkehren. Verstoßen von Ehemann und Eltern, zieht Effi in eine kleine Wohnung in Berlin und fristet dort, zusammen mit der ihr nach wie vor in Treue verbundenen Haushälterin Roswitha, ein einsames und kümmerliches Dasein.
    Nach einem enttäuschenden Besuch ihrer kleinen Tochter Annie, die ihre Mutter lange Zeit nicht sehen durfte und ihr inzwischen völlig entfremdet ist, erleidet Effi einen Zusammenbruch. Ihre Eltern beschließen auf Anraten eines Arztes, ihr krankes Kind doch wieder zu sich zu nehmen. Effis gesundheitlicher Zustand verbessert sich jedoch nur kurzzeitig und sie stirbt mit etwa 30 Jahren in ihrem Elternhaus.

    Das Nähkästchen war hier also wirklich kein „Schatzkästchen“ wie unser Faden, sondern eher eine Büchse der Pandora, deren Öffnung eine verhängnisvolle Entwicklung auslöst. Ohne die Entdeckung des Geheimnisses, der fatalerweise aufgehobenen Briefe, hätte Effis Leben einen ganz anderen Verlauf genommen … Bei Flaubert hingegen spielt die Entdeckung der Liebesbriefe keine so zentrale Rolle, da Charles sie erst nach Emmas Tode findet.
    #276Author mars (236327) 06 May 13, 09:34
    Comment
    Merci, mars, pour cette analyse très intéressante.

    Encore quelques remarques :

    Pendant des années, le secret n'est connu de personne, mais il est là et empoisonne la vie d'Effi qui sait que la vérité va tôt ou tard éclater au grand jour. Elle aurait pu éviter que ces lettres ne soient découvertes, mais elle les conserve alors qu'elles sont si dangereuses pour elle : une femme détruit rarement des lettres d'amour qui lui ont été adressées.

    (Es ist unglaublich - erst selber Zettel und Briefe schreiben und dann auch noch die des anderen aufbewahren! Wozu gibt es Öfen und Kamine? écrit à une amie une connaissance d'Effi qui se régale de ce scandale.)

    »Ich kann es nicht loswerden«, sagte Effi. »Und was das schlimmste ist und mich ganz irre macht an mir selbst …«

    In diesem Augenblick setzte die Turmuhr drüben ein, und Effi zählte die Schläge.

    »Zehn … Und morgen um diese Stunde bin ich in Berlin. Und wir sprechen davon, daß unser Hochzeitstag sei, und er sagt mir Liebes und Freundliches und vielleicht Zärtliches. Und ich sitze dabei und höre es und habe die Schuld auf meiner Seele.«

    Und sie stützte den Kopf auf ihre Hand und starrte vor sich hin und schwieg.

    »Und ich habe die Schuld auf meiner Seele«, wiederholte sie. »Ja, da hab ich sie. Aber lastet sie auch auf meiner Seele? Nein. Und das ist es, warum ich vor mir selbst erschrecke. Was da lastet, das ist etwas ganz anderes - Angst, Todesangst und die ewige Furcht: Es kommt doch am Ende noch an den Tag. Und dann außer der Angst … Scham. Ich schäme mich. Aber wie ich nicht die rechte Reue habe, so hab ich auch nicht die rechte Scham. Ich schäme mich bloß von wegen dem ewigen Lug und Trug; immer war es mein Stolz, daß ich nicht lügen könne und auch nicht zu lügen brauche, lügen ist so gemein, und nun habe ich doch immer lügen müssen, vor ihm und vor aller Welt, im großen und im kleinen, und Rummschüttel hat es gemerkt und hat die Achseln gezuckt, und wer weiß, was er von mir denkt, jedenfalls nicht das Beste. Ja, Angst quält mich und dazu Scham über mein Lügenspiel. Aber Scham über meine Schuld, die hab ich nicht oder doch nicht so recht oder doch nicht genug, und das bringt mich um, daß ich sie nicht habe.


    ____________________

    Innstetten aurait pu garder pour lui le secret qu'il a découvert, mais il se confie à un ami (Wüllersdorf) et la machine infernale se met aussitôt en marche : il se doit de laver ce déshonneur dans le sang :

    "... jetzt stecke ich in einer Sackgasse. Wenn Sie wollen, so bin ich selber schuld daran; ich hätte mich besser beherrschen und bewachen, alles in mir verbergen, alles im eignen Herzen auskämpfen sollen. Aber es kam mir zu plötzlich, zu stark, und so kann ich mir kaum einen Vorwurf machen, meine Nerven nicht geschickter in Ordnung gehalten zu haben. Ich ging zu Ihnen und schrieb Ihnen einen Zettel, und damit war das Spiel aus meiner Hand. Von dem Augenblick an hatte mein Unglück und, was schwerer wiegt, der Fleck auf meiner Ehre einen halben Mitwisser und nach den ersten Worten, die wir hier gewechselt, hat es einen ganzen. Und weil dieser Mitwisser da ist, kann ich nicht mehr zurück.«

    »Ich weiß doch nicht«, wiederholte Wüllersdorf. » ... Innstetten, es ruht alles in mir wie in einem Grabe

    »Ja, Wüllersdorf, so heißt es immer. Aber es gibt keine Verschwiegenheit ...
    #277Author Clélia (601872) 06 May 13, 10:15
    Comment
    Die Schönheit ist ein Geheimnis

    Die Schönheit ist ein Geheimnis,
    das unser Geist versteht,
    an dem er sich erquickt
    und unter dessen Eindruck
    er sich entfalten kann.

    Khalil Gibran, gest. 1931
    #278Author oopsy (491382) 06 May 13, 14:30
    Comment
    Nous avons déjà parlé quelque part d’Alphonse Daudet que j’aime bien comme écrivain. Dans le cadre de notre nouveau thème „les secets dans la littérature“, je reviens évidemment à un des textes de Daudet, au conte „Le secret de Maître Cornille".

    Maître Cornille était un meunier en Provence. Autrefois, les moulins à vent faisaient la joie et la richesse de la région. Malheureusement, des Français de Paris eurent l'idée d'y établir une minoterie à vapeur. Après avoir essayé de lutter contre cette concurrence, les moulins furent tous obligés de fermer. Seul maître Cornille avait l'air de tenir bon, un vieux meunier vivant depuis quelque soixante ans dans la farine: Les ailes de son moulin ne cessèrent de tourner.

    Quand on lui demandait comment il faisait, il mettait un doigt sur les lèvres en disant: "Motus! Je travaille pour l'exportation!" Jamais on n'en put tirer davantage. Mais un jour son secret fut découvert:

    Les sacs qu'il avait promenés par les routes n'avaient été que des sacs remplis de plâtras; toute sa misère, maître Cornille l'avait tue, par honte de se sentir inutile et incapable.

    Que faire? Touchés par la déception, par le cafard du vieux, les habitants du village décidèrent immédiatement de ne pas le laisser manquer de boulot, et ils lui apportèrent du blé d'un peu partout. Finalement ils avaient tous des larmes dans les yeux de voir le pauvre travailler de droite et de gauche, ouvrant les sacs qu'on venait de lui apporter, sur¬veillant la meule, tandis que la poussière s'envolait au plafond...


    Le « Secret de Maitre Cornille » m’impressionne par son style, mais aussi par son sujet. Vous trouverez le texte entier ici:

    http://fr.wikisource.org/wiki/Lettres_de_mon_...


    #279Author mars (236327) 07 May 13, 10:18
    Comment
    Geheimnis (an Franz Schubert)

    Sag an, wer lehrt dich Lieder,
    So schmeichelnd und so zart?
    Sie rufen einen Himmel
    Aus trüber Gegenwart.
    Erst lag das Land verschleiert
    Im Nebel vor uns da-
    Du singst, und Sonnen leuchten,
    Und Frühling ist uns nah.
    Den schilfbekränzten Alten,
    Der seine Urne gießt,
    Erblickst du nicht,
    Nur Wasser, wie´s durch die Wiesen fließt.
    So geht es auch dem Sänger,
    Er singt, er staunt in sich;
    Was still ein Gott bereitet,
    Befremdet ihn wie dich.

    Johann Baptist Mayrhofer, gest. 1836

    Schubert - "Ständchen" D957
    http://www.youtube.com/watch?v=I6Njg1LFxFk
    #280Author oopsy (491382) 08 May 13, 09:19
    Comment
    Encore une correspondance secrète compromettante :

    http://www.museedujouet.eu/index.php/jouet/ge...

    Jeanne ne s'entend pas avec son mari qui depuis le début de leur relation lui ment et la trompe sans le moindre scrupule. Elle se console en élevant son fils Paul qu'elle idolâtre. Le couple de ses parents lui semble exemplaire. A la mort de sa mère, elle découvre qu'elle ne la connaissait pas aussi bien qu'elle l'imaginait.

    A la fin de sa vie, la mère de Jeanne est impotente :

    La baronne, impuissante à marcher, ne sortait plus qu’une demi-heure chaque jour. Quand elle avait accompli une seule fois le parcours de « son » allée, elle ne pouvait se mouvoir davantage et demandait à s’asseoir sur « son » banc. Et, quand elle se sentait incapable même de mener jusqu’au bout sa promenade, elle disait : « Arrêtons-nous ; mon hypertrophie me casse les jambes aujourd’hui. » 
    Elle ne riait plus guère, souriait seulement aux choses qui l’auraient secouée tout entière l’année précédente. Mais comme ses yeux étaient demeurés excellents, elle passait des jours à relire Corinne ou les Méditations de Lamartine ; puis elle demandait qu’on lui apportât le tiroir « aux souvenirs ». Alors ayant vidé sur ses genoux les vieilles lettres douces à son cœur, elle posait le tiroir sur une chaise à côté d’elle et remettait dedans, une à une, ses « reliques », après avoir lentement revu chacune. Et, quand elle était seule, bien seule, elle en baisait certaines, comme on baise secrètement les cheveux des morts qu’on aima.

    ______________

    La baronne meurt. Au cours de la veillée funèbre, Jeanne lit les lettres de sa mère :

    Une à une elle rejetait les lettres sur les pieds du lit ; et elle pensa qu’il faudrait les mettre dans le cercueil, comme on y dépose des fleurs.
     
    Elle délia un autre paquet. C’était une écriture nouvelle. Elle commença : « ... Je t’aime à devenir fou. »
     
    Rien de plus ; pas de nom.
     
    Elle retourna le papier sans comprendre. L’adresse portait bien « Madame la baronne Le Perthuis des Vauds. »
     
    Alors elle ouvrit la suivante : « Viens ce soir, dès qu’il sera sorti. Nous aurons une heure. Je t’adore. » ...
     
    Jeanne, interdite, ne comprenait pas.
     
    Qu’était-ce que cela ? À qui, pour qui, de qui ces paroles d’amour ?
     
    Elle continua, retrouvant toujours des déclarations éperdues, des rendez-vous avec des recommandations de prudence, puis toujours, à la fin, ces quatre mots : « Surtout brûle cette lettre. » 

    Enfin elle ouvrit un billet banal, une simple acceptation à dîner, mais de la même écriture, et signé : « Paul d’Ennemare », celui que le baron appelait, quand il parlait encore de lui : « Mon pauvre vieux Paul », et dont la femme avait été la meilleure amie de la baronne.
     
    Alors Jeanne, brusquement, fut effleurée d’un doute qui devint tout de suite une certitude. Sa mère l’avait eu pour amant.
     
    Et soudain, la tête éperdue, elle rejeta d’une secousse ces papiers infâmes, comme elle eût rejeté quelque bête venimeuse montée sur elle, et elle courut à la fenêtre, et elle se mit à pleurer affreusement avec des cris involontaires qui lui déchiraient la gorge ; puis, tout son être se brisant, elle s’affaissa au pied de la muraille, et, cachant son visage pour qu’on n’entendît point ses gémissements, elle sanglota, abîmée dans un désespoir insondable.


    Une vie, Maupassant (1850 – 1893)

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Une_vie

    related discussion: [fr-de] S'KAFFEEHAUS XIII - #248 (248)
    #281Author Clélia (601872) 08 May 13, 11:20
    Comment
    Lettre d'une inconnue / Brief einer Unbekannten

    Als dreizehnjähriges, einsames Mädchen verliebt sie sich unsterblich in den Lesenden, der mit ihr im gleichen Mietshaus lebt. Die Liebe dauert an, selbst als das Mädchen mit seiner Mutter von Wien nach Innsbruck übersiedelt. Als das Mädchen dann mit 18 Jahren wieder nach Wien zieht, sucht sie Tag für Tag das Haus des Schriftstellers auf um ihn zu beobachten, bis er sie schließlich anspricht. Dieser kann sich jedoch nicht an sie erinnern, scheint jedoch Interesse an ihr zu zeigen und lädt sie zum Essen ein. Als er das Mädchen danach noch zu sich nach Hause bittet, verbringen sie die Nacht zusammen. Dies wiederholt sich noch zwei weitere Male, bis der Schriftsteller auf eine Reise aufbricht und sich nach seiner Rückkehr nicht mehr weiter nach ihr erkundigt. Doch aus diesen drei zusammen verbrachten Nächten entstammt ein gemeinsames Kind, das die mittlerweile zur Frau Gewordene alleine großzieht. Um dem Sohn das Leben zu ermöglichen, das sie sich für ihn wünscht, verdient sie sich ihr Geld als eine Art Konkubine und hat verschiedene Beziehungen zu Männern der Wiener Oberschicht, die sie bezahlen. Einige Jahre später lernt sie ihren Geliebten abermals in einem Nachtlokal kennen. Dieser hat schon von ihren Diensten gehört und bittet um eine Nacht gegen Geld. Sie willigt ein in der Hoffnung, dass er sie wiedererkennt, verlässt jedoch verärgert und enttäuscht seine Wohnung am nächsten Morgen, als sie keinerlei Spuren von Erinnerung bei ihm findet. Als ihr Kind an einer Grippe stirbt, verfasst sie einen Brief an den Schriftsteller, in dem sie ihm ihre Geschichte schildert. Sie deutet zum Schluss des Briefes an, ebenfalls von dieser Erkrankung, die bereits den gemeinsamen Sohn forderte, befallen zu sein.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Brief_einer_Unbe...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Lettre_d'une_inconnue
    #282Author oopsy (491382) 10 May 13, 10:21
    Comment
    Un grand merci oopsy pour cette nouvelle de Zweig que je viens de lire avec intérêt.

    http://gutenberg.spiegel.de/buch/6860/5
    #283Author Clélia (601872) 10 May 13, 10:48
    Comment
    Geheimnis

    Geheimnis, doppelseitige Macht!
    Zu trennen weißt du und zu binden.
    Zur Lösung hast du dort gebracht,
    Was hier geeinigt dein Verschwinden,
    Und Schönheit birgst du, wie die Nacht,
    Die Stern- und Mondesglanz umwinden,
    Und Granen säst du, läßt die Herzen starren,
    Die sehnsuchtsvoll auf dein Entschleiern harren.

    Mit Andacht grüßt dich, wer bewußt
    Mit dir, auch deine Macht empfangen.
    Tief senkt er dich in seine Brust,
    Sein Herz dich wahrt mit süßem Bangen;
    Hält's ja mit dir zu Leid und Lust
    Den, der dich ihm vertraut, gefangen!
    Denn das Geheimniß, das zween Menschen eigen —
    Verbindet sie auf ewig, wenn sie schweigen! —

    Alma Leschivo, gest. 1905

    Gran: http://www.duden.de/rechtschreibung/Gran_Apot...
    #284Author oopsy (491382) 11 May 13, 10:22
    Comment
    Oscar Wilde (1854–1900) : Le Sphinx sans secret

    http://www.french-engravings.com/images/artwo...

    ... le domestique ouvrit la porte et annonça lady Alroy.
     
    C’était la femme que j’avais cherchée.
     
    Elle entra avec grande lenteur. Elle avait l’air d’un rayon de lune dans sa dentelle grise, et je fus, à mon immense joie, prié de la conduire à table.
     
    Quand nous fûmes assis, je dis, de la façon la plus innocente du monde :
     
    — Il me semble que je vous ai vue en passant dans Road-Street, il y a quelque temps, lady Alroy.
     
    Elle devint très pâle, et elle dit à voix basse :
     
    — Je vous en prie, ne parlez pas si haut, on pourrait nous entendre.


    Elle parlait fort peu, toujours de la même voix basse et musicale. On eût dit qu’elle avait peur d’être écoutée par quelqu’un.
    ...

    Je me sentais passionnément, stupidement épris et l’indéfinissable atmosphère de mystère, qui l’entourait, excitait au plus haut point ma curiosité.

    ______________

    Je voulais aller à Piccadilly et je pris le plus court chemin en passant par un tas de petites rues d’aspect misérable.
     
    Soudain je vis devant moi lady Alroy, cachée sous un voile épais et marchant très vite.
     
    Quand elle fut arrivée à la dernière maison de la rue, elle monta les marches, tira de sa poche un passe-partout et entra.
     
    — Le voilà le mystère, me dis-je en avançant rapidement pour inspecter la maison.
     
    Sur le seuil était son mouchoir qu’elle avait laissé tomber, je le ramassai et le mis dans ma poche.


    ...

    À six heures, je me présentai chez elle.
     
    Je la trouvai étendue sur un sofa, en toilette de thé, c’est-à-dire en robe d’une étoffe d’argent, relevée à l’aide d’agrafes de ces étranges pierres de lune qu’elle portait toujours.
     
    Elle parut tout à fait charmeuse.
     
    — Je suis si contente de vous voir, dit-elle. Je ne suis pas sortie de la journée.
     
    Je la regardai tout ébahi, et tirant de ma poche le mouchoir, je le lui tendis.
     
    — Vous l’avez laissé tomber dans Cummor Street, cet après-midi, lady Alroy, lui dis-je d’un ton très calme.
     
    Elle me jeta un coup d’œil d’épouvante, mais ne fit aucun mouvement pour prendre le mouchoir.
     
    — Que faisiez-vous là ? demandai-je.
     
    — Quel droit avez vous de m’interroger ? répondit-elle.


    _________________

    ... un jour je me rendis dans Cummor-Street. Je ne pus m’en empêcher. J’étais torturé par le doute.
     
    Je frappai à la porte, et une femme d’air très convenable vint m’ouvrir la porte.
     
    Je lui demandai si elle avait un appartement à louer.
     
    — Ah ! monsieur, répondit-elle, je crois que l’appartement est à louer, mais je n’ai pas vu la dame depuis trois mois, et comme le loyer continue à courir, il m’est impossible de vous le louer.
     
    — Est ce de cette dame qu’il s’agit ? lui demandai-je en lui montrant la photographie.
     
    — Oui, c’est elle, bien sûr, s’écria-t-elle, mais quand sera-t-elle de retour ?
     
    — La dame est morte, répondis-je.
     
    — J’espère bien que non, dit la femme. Elle était ma meilleure locataire. Elle me payait trois guinées par semaine, rien que pour venir dans mon salon de temps en temps.
     
    — Elle recevait quelqu’un ici ? dis-je. Mais la femme m’assura que non, qu’elle venait toujours seule, et ne voyait personne.
     
    — Que diable alors venait-elle faire ici ! m’écriai-je.
     
    — Elle restait tout simplement au salon, monsieur. Elle lisait des livres, et quelques fois elle prenait le thé, répondit la femme.
     
    ___________________
     
    — Maintenant dites-moi ce que tout cela signifiait ? Vous ne croyez pas que la femme disait la vérité.
     
    — Je le crois.
     
    — Alors pourquoi lady Alroy allait-elle dans cette maison ?
     
    — ... lady Alroy était tout simplement une femme atteinte de la manie du mystère. Elle louait cet appartement pour le plaisir de s’y rendre avec son voile baissé et de s’imaginer qu’elle était une héroïne. Elle avait une folle passion pour le secret, mais elle était, elle-même, tout simplement, un sphinx sans secret.


    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Le_Sphinx_qui_n...
    #285Author Clélia (601872) 11 May 13, 13:13
    Comment
    "Und er kam zum Fuchs zurück:
    »Adieu«, sagte er…
    »Adieu«, sagte der Fuchs. »Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.«
    »Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar«, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
    »Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.«
    »Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe…«, sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
    »Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen«, sagte der Fuchs. »Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich…«
    »Ich bin für meine Rose verantwortlich…«, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken."

    "Adieu, dit-il...
    - Adieu, dit le renard. Voici mon secret. Il est très simple: on ne voit bien qu'avec le cœur. L'essentiel est invisible pour les yeux."

    Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz, Kapitel XXI

    http://parabel.wordpress.com/der-kleine-prinz...
    http://www3.sympatico.ca/gaston.ringuelet/lep...

    [meine Hervorhebungen]
    #286Author oopsy (491382) 13 May 13, 11:30
    Comment
    Toujours la correspondance secrète de Madame Bovary :
    http://static.cinemagia.ro/img/db/movie/00/98...

    Madame Bovary est ruinée. Ses meubles vont être saisis. Un huissier accompagné de deux témoins en fait l'inventaire.

    Elle fut stoïque, le lendemain, lorsque maître Hareng, l’huissier, avec deux témoins, se présenta chez elle pour faire le procès-verbal de la saisie.
     
    Ils commencèrent par le cabinet de Bovary et n’inscrivirent point la tête phrénologique, qui fut considérée comme instrument de sa profession ; mais ils comptèrent dans la cuisine les plats, les marmites, les chaises, les flambeaux, et, dans sa chambre à coucher, toutes les babioles de l’étagère. Ils examinèrent ses robes, le linge, le cabinet de toilette ; et son existence, jusque dans ses recoins les plus intimes, fut, comme un cadavre que l’on autopsie, étalée tout du long aux regards de ces trois hommes.
     
    Me Hareng, boutonné dans un mince habit noir, en cravate blanche, et portant des sous-pieds fort tendus, répétait de temps à autre :
     
    — Vous permettez, madame ? vous permettez ?
     
    Souvent, il faisait des exclamations :
     
    — Charmant !… fort joli !
     
    Puis il se remettait à écrire, trempant sa plume dans l’encrier de corne qu’il tenait de la main gauche.
     
    Quand ils en eurent fini avec les appartements, ils montèrent au grenier.
     


    Elle y gardait un pupitre où étaient enfermées les lettres de Rodolphe. Il fallut l’ouvrir.
     
    — Ah ! une correspondance ! dit Me Hareng avec un sourire discret. Mais permettez ! car je dois m’assurer si la boîte ne contient pas autre chose.
     
    Et il inclina les papiers, légèrement, comme pour en faire tomber des napoléons. Alors l’indignation la prit, à voir cette grosse main, aux doigts rouges et mous comme des limaces, qui se posait sur ces pages où son cœur avait battu ...
    #287Author Clélia (601872) 13 May 13, 11:42
    Comment
    "Die Menschen sagen manchmal, die Schönheit sei nur auf der Oberfläche. Das mag wohl sein. Aber zum mindesten ist sie nicht so oberflächlich wie das Denken. Für mich ist Schönheit das Wunder aller Wunder. Nur hohle Menschen urteilen nicht nach dem Schein. Das wahre Geheimnis der Welt ist das Sichtbare, nicht das Unsichtbare.. . Ja, Herr Gray, die Götter sind Ihnen gnädig gewesen. Aber was die Götter geben, nehmen sie schnell wieder."

    "It is only shallow people who do not judge by appearances. The true mystery of the world is the visible, not the invisible."

    Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray, zweites Kapitel
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/1836/2
    #288Author oopsy (491382) 14 May 13, 09:20
    Comment
    Oopsy, ich finde es sehr schön, dass du in 286 auf das „Geheimnis“ des Fuchses eingegangen bist. Es wurde wohl die bekannteste Stelle aus dem Werk von Saint-Exupéry. Das mag der Grund dafür sein, dass manche sie trivial, ja banal finden, aber ich bin der Meinung, dass sie eben derart bekannt wurde, weil sie in schlichter, aber einprägsamer Weise etwas sehr Wichtiges zum Ausdruck bringt.

    Im Kontext des gesamten Textes verdeutlicht das Geheimnis des Fuchses, warum der kleine Prinz auf den Planeten, die er zuvor besuchte, hat, keine Freunde fand. Keiner der Planetenbewohner war wirklich imstande, den Reisenden mit den Augen des Herzens anzusehen und ihm Freundschaft zu schenken. Niemand von ihnen benötigte den kleinen Prinzen um seiner selbst willen, für die meisten von ihnen war er nur interessant als Objekt ihrer Begehrlichkeit, man denke zum Beispiel an den König, der nach einem Untertanen gierte, oder den Eitlen, der nur bewundert werden wollte.

    Alle Begegnungen sind Beispiele für gescheiterte Kommunikation und unzulänglicher zwischenmenschlicher Beziehungen. Das Geheimnis des Fuchses ist hingegen als alternativer Entwurf zu begreifen, der gegenseitiges Vertrauen, Menschlichkeit und Brüderlichkeit erwartet. In verschiedenen Kapiteln des Buches wird immer wieder unterstrichen, wie falsch es ist, sich ein Urteil aufgrund von Äußerlichkeiten zu bilden.

    Schon im vierten Kapitel stellt zum Beispiel der Erzähler fest: « Les grandes personnes aiment les chiffres. Quand vous leur parlez d’un nouvel ami, elles ne vous questionnent jamais sur l’essentiel. Elles ne vous disent jamais: „Quel est le son de sa voix? Quels sont les jeux qu’il préfère? Est-ce qu’il collectionne les papillons?“ Elles vous demandent: Quel âge a-t-il? Combien a-t-il de frères? Combien pèse-t-il ? Combien gagne son père?“ Alors seulement elles croient le connaître.»
    #289Author mars (236327) 14 May 13, 10:38
    Comment
    Goethe zum Thema Geheimnisse:

    Faust Monolog

    Habe nun, ach! Philosophie,
    Juristerei und Medizin,
    Und leider auch Theologie
    Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
    Da steh' ich nun, ich armer Tor,
    Und bin so klug als wie zuvor!
    Heiße Magister, heiße Doktor gar,
    Und ziehe schon an die zehen Jahr'
    Herauf, herab und quer und krumm
    Meine Schüler an der Nase herum -
    Und sehe, daß wir nichts wissen können!
    Das will mir schier das Herz verbrennen.
    Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,
    Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
    Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
    Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel -
    Dafür ist mir auch alle Freud' entrissen,
    Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
    Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
    Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
    Auch hab' ich weder Gut noch Geld,
    Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt;
    Es möchte kein Hund so länger leben!
    Drum hab' ich mich der Magie ergeben,
    Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
    Nicht manch Geheimnis würde kund;
    Daß ich nicht mehr mit sauerm Schweiß
    Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
    Daß ich erkenne, was die Welt
    Im Innersten zusammenhält,
    Schau' alle Wirkenskraft und Samen,
    Und tu' nicht mehr in Worten kramen.



    "Mystik deutet auf die Geheimnisse der Natur und Vernunft und sucht sie durch Wort und Bild zu lösen." - Maximen und Reflexionen

    "Wir tappen alle in Geheimnissen und Wundern."

    Die Geheimnisse
    Ein Fragment

    Ein wunderbares Lied ist euch bereitet;
    Vernehmt es gern, und jeden ruft herbei!
    Durch Berg' und Täler ist der Weg geleitet:
    Hier ist der Blick beschränkt, dort wieder frei,
    Und wenn der Pfad sacht in die Büsche gleitet,
    So denket nicht, daß es ein Irrtum sei;
    Wir wollen doch, wenn wir genug geglommen,
    Zur redeten Zeit dem Ziele näher kommen.
    ....
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/3670/36

    Johann Wolfgang von Goethe, gest. 1832
    #290Author oopsy (491382) 15 May 13, 11:26
    Comment
    Si vous voulez savoir quel était Le Secret de Wilhelm Storitz, lisez ce roman fantastique de Jules Verne (1828 – 1905) pendant vos prochaines vacances. Jules Verne a envoyé son manuscrit à l'éditeur peu avant sa mort. Avant de le faire paraître (en 1910), ce-dernier a demandé au fils de l'écrivain de le modifier. Nous sommes aujourd'hui en possession du roman dans sa version originale.

    Dernière phrase du roman :
    Fasse le ciel, et ce sera mon dernier mot, que jamais ne soit retrouvé l’exécrable secret de Wilhelm Storitz !

    Texte intégral illustré :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Le_Secret_de_Wi...
    #291Author Clélia (601872) 15 May 13, 13:36
    Comment
    Das Thema wohl gehüteter Geheimnisse bzw. deren Enthüllung spielt die zentrale Rolle in Dürrenmatts Drama „Die Physiker“, einer Tragikomödie, die in einer Schweizer Nervenheílanstalt spielt.

    Dort scheinen drei geisteskranke Kernphysiker Patienten zu sein. Die Enthüllung des wahren Sachverhaltes erfolgt aber, wie auch in anderen Werken Dürrenmatts üblich, bei einem reichhaltigen Abendessen (siehe 165), das, vom Ende des Geschehens her betrachtet, auf die Beteiligten und auf die Zuschauer wie eine „Henkersmahlzeit“ wirkt:

    Zuerst gesteht Newton Möbius, daß er „nicht verrückt“ sei, sondern den Verrückten nur gespielt habe. Er sei in Wirklichkeit Alec Jasper Kilton, der bekannte Physiker und „Begründer der Entsprechungslehre“ Er habe sich im Auftrag seines Geheimdienstes in die Anstalt „eingeschlichen“, um Möbius, den er für den „größten Physiker aller Zeiten“ hält, aus der Anstalt „zu entführen“. Er habe seine Krankenschwester töten müssen, da sie ihn „nicht mehr für verrückt“ hielt und er seinen „Wahnsinn durch einen Mord endgültig“ beweisen musste. Er habe nicht anders handeln können, denn „Befehl ist Befehl“.
    Dieser Enthüllung folgt die nächste: Einstein kommt hinzu und stellt sich als Joseph Eisler vor, den bekannten „Entdecker des Eisler-Effekts“. Er ist Agent des anderen (des östlichen) Geheimdienstes, hält Möbius für „den größten aller Physiker“ und will ihn ebenfalls in seine Gewalt bringen. Er habe Schwester Irene getötet, weil sie „Verdacht geschöpft“ habe. Auch er lehnt jede persönliche Verantwortung ab und beruft sich auf den Befehlsnotstand: „Befehl ist Befehl.“
    Die Physiker beschließen nun, freiwillig in der Anstalt zu bleiben, und zwar, wie Möbius meint, „wegen der kleinen Chance, die nun die Welt doch noch besitzt davonzukommen“.

    Dieses happy end wird aber durch die folgenreichste Enthüllung des ganzes Stückes verhindert: Die Leiterin der Klinik entpuppt sich als die eigentlich Verrückte, sie hat sich Möbius‘ Wissen angeeignet und will damit die Weltherrschaft erringen. Diese letzte Enthüllung stellt die „schlimmstmögliche Wendung“ dar, die Dürrenmatt in seinem Stück ausdrücklich anvisierte, und Möbius kann nur noch resigniert feststellen: „Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.“
    #292Author mars (236327) 16 May 13, 08:57
    Comment
    Un secret qui ne doit être révélé à aucun prix :

    M. Poirel de la Voulte (le notaire) releva ses lunettes d'un mouvement qui lui était familier quand il avait achevé la lecture d'un contrat ; et les trois héritiers du mort se regardèrent, sans dire un mot, pâles, immobiles.
    Au bout d'une minute, le notaire reprit :
    - Il faut détruire cela.
    Les deux autres baissèrent la tête en signe d'assentiment. Il alluma une bougie, sépara soigneusement les pages qui contenaient la dangereuse confession des pages qui contenaient les dispositions d'argent, puis il les présenta sur la flamme et les jeta dans la cheminée.
    Et ils regardèrent les feuilles blanches se consumer. Elles ne formèrent bientôt plus qu'une sorte de petits tas noirs. Et comme on apercevait encore quelques lettres qui se dessinaient en blanc, la fille, du bout de son pied, écrasa à petits coups la légère croûte de papier flambé, la mêlant aux cendres anciennes. 
    Puis, ils restèrent encore tous les trois quelque temps à regarder cela, comme s'ils eussent craint que le SECRET brûlé ne s'envolât de la cheminée.
     

    La Confession, Guy de Maupassant (1850 – 1893)

    http://athena.unige.ch/athena/selva/maupassan...
    #293Author Clélia (601872) 16 May 13, 10:47
    Comment
    Geheimnisse stehen auch im Zentrum des Romans „Der Vorleser“ des deutschen Schriftstellers Bernhard Schlink aus dem Jahr 1995. Das Buch wurde in 39 Sprachen übersetzt. In den USA erschien es 1997 unter dem Titel The Reader und wurde zu einem Bestseller. Später wurde auch die Verfilmung zu einem Erfolg.
     
    Im Vordergrund des dreiteiligen Romans steht anfangs die ungleiche erotische Beziehung des Ich-Erzählers Michael Berg zu der 21 Jahre älteren Hanna Schmitz. Im weiteren Verlauf konzentriert sich die rückblickende Erzählung des Juristen und Autors Schlink zunehmend auf ethische Fragen und den Umgang mit den Tätern des Holocaust in der Bundesrepublik der 1960er Jahre.

    Hanna Schmitz schleppt sehr lange zwei Geheimnisse mit sich herum: ihre Tätigkeit als Aufseherin in einem KZ und ihren Analphabetismus, den Grund dafür, dass sie sich immer wieder „vorlesen“ lässt. Dem Leser des „Vorleser-Romans“ wird das Geheimnis, dass Hana nicht lesen kann, erst auf der Seite 126 enthüllt, und diese Offenbarung trifft auch den Leser wie ein Keulenschlag. Schlink lässt seinen Ich-Erzähler so berichten:

    Ich habe die Stelle im Wald wiedergefunden, wo sich mir Hannas Geheimnis enthüllte. Sie hat nichts Besonderes, und hatte damals nichts Besonderes, keinen eigentümlich gewachsenen Baum oder Fels, keinen ungewöhnlichen Blick auf die Stadt und in die Ebene, nichts, was zu überraschenden Assoziationen einladen würde. Beim Nachdenken über Hanna, Woche um Woche in denselben Bahnen kreisend, hatte sich ein Gedanke abgespalten, hatte seinen eigenen Weg verfolgt und schließlich sein eigenes Ergebnis hervorgebracht. Als er damit fertig war, war er damit fertig - es hätte überall sein können oder jedenfalls überall da, wo die Vertrautheit der Umgebung und Umstände zuläßt, das überraschende, das einen nicht von außen anfällt, sondern innen wächst, wahrzunehmen und anzunehmen. So war es auf einem Weg, der steil den Berg hinansteigt, die Fahrstraße überquert, einen Brunnen passiert und zuerst unter alten, hohen, dunklen Bäumen und dann durch lichtes Gehölz führt.

    Hanna konnte nicht lesen und schreiben.

    Deswegen hatte sie sich vorlesen lassen. Deswegen hatte sie mich auf unserer Fahrradtour das Schreiben und Lesen übernehmen lassen und war am Morgen im Hotel außer sich gewesen, als sie meinen Zettel gefunden, meine Erwartung, sie kenne seinen Inhalt, geahnt und ihre Bloßstellung gefürchtet hatte. Deswegen hatte sie sich der Beförderung bei der Straßenbahn entzogen; ihre Schwäche, die sie als Schaffnerin verbergen konnte, wäre bei der Ausbildung zur Fahrerin offenkundig geworden. Deswegen hatte sie sich der Beförderung bei Siemens entzogen und war Aufseherin geworden. Deswegen hatte sie, um der Konfrontation mit dem Sachverständigen zu entgehen, zugegeben, den Bericht geschrieben zu haben. Hatte sie sich deswegen im Prozeß um Kopf und Kragen geredet? Weil sie das Buch der Tochter wie auch die Anklage nicht hatte lesen, die Chancen ihrer Verteidigung nicht hatte sehen und sich nicht entsprechend hatte vorbereiten können? Hatte sie deswegen ihre Schützlinge nach Auschwitz geschickt? Um sie, falls sie was gemerkt haben sollten, stumm zu machen? Und hatte sie deswegen die Schwachen zu ihren Schützlingen gemacht?“ ...
    #294Author mars (236327) 17 May 13, 13:57
    Comment
    Très intéressant, merci, mars.

    Juste une remarque ou question : Dans les dictionnaires les mots secret et mystère sont traduits également par Geheimnis. Or secret et mystère n'ont pas forcément le même sens :
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Secret
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Myst%C3%A8re

    Le secret que Thomas Buddenbrook emporta dans sa tombe et que l'autre personne qui le connaissait ne trahit jamais :

    Le père de Thomas, Johann Buddenbrook, a épousé Elisabeth Kroeger parce qu'elle apportait à la maison Buddenbrook une dot imposante. Thomas sait qu'il devra également épouser un bon parti, tout comme sa soeur Antonie (Tony) Buddenbrook. Leurs amours de jeunesse, Anna, une fleuriste ravissante, dans le cas de Thomas et Morten un étudiant en médecine, dans celui de Tony ne sauraient entrer en ligne de compte. Leur oncle Gotthold a été déshérité pour avoir contracté un mariage que son père désapprouvait.

    Par un soir de février glacial, alors qu'un dernier rayon de soleil rose pâle colore le ciel, Thomas Buddenbrook prend congé définitivement d'Anna qu'il a passionnément aimée, au milieu des fleurs de la boutique dans laquelle elle travaille. Johann Buddenbrook envoie son fils en stage chez Van der Kellen et Cie à Amsterdam.

    http://www.blumenambiance.ch/typo3temp/pics/3...

    Anna épouse un fleuriste, Iwersen, et met au monde une ribambelle d'enfants. Thomas se marie avec Gerda Arnoldsen, fille d'un riche négociant néerlandais, succède à son père à la tête de l'entreprise et est élu consul. Il ne s'en tire pas trop mal au début. A tel point que, quelques années plus tard, il se fait construire une maison somptueuse : le voisinage est agréable, de belles maisons bourgeoises à pignons et une petite bâtisse étroite avec, au rez-de-chaussée, l'humble boutique du fleuriste Iwersen. 

    La splendide demeure de Thomas Buddenbrook est inaugurée. Au faîte du toit une énorme guirlande de roses et de verdure se balance dans le vent. Un discours est prononcé, une collation est offerte aux ouvriers. Le consul et Gerda passent devant le magasin de fleurs avec Hanno, leur fils unique, un enfant souffreteux encore dans son landau. Thomas Buddenbrook félicite Iwersen pour la magnifique guirlande fleurie. Le fleuriste lui répond que sa femme l'a confectionnée. Bref échange de regards entre le consul et Anna.

    La maison Buddenbrook décline lentement, mais sûrement, Thomas Buddenbrook, écrasé sous le poids des responsabilités et des soucis, meurt prématurément. Des couronnes et des palmes mortuaires offertes par les notables de la ville affluent de partout. Les magasins de fleuristes font des affaires considérables, notamment celui d'Iwersen. Madame Iwersen, enceinte une fois de plus, livre palmes et couronnes. Elle demande à voir le défunt. On l'introduit dans la chambre mortuaire. Elle contemple une dernière fois le visage de celui qu'elle a tant aimé et s'en va après avoir laissé échapper un bref sanglot. Personne, pas même Tony qui, toute voilée de crêpe, accueille les visiteurs, ne connaîtra jamais le secret, sans importance aux yeux du monde, de Thomas Buddenbrook. 
    #295Author Clélia (601872) 18 May 13, 10:23
    Comment
    Quand un secret se transforme en rumeur :

    Les Femmes et le secret
    Livre VIII - Fable 6

    Le fabuliste italien Abstémius a écrit une fable intitulée De l'Homme qui avait dit à sa femme qu'il avait pondu un oeuf. Mais ce thème est plus général et se retrouve chez Plutarque ( Du trop parler ), chez Rabelais et chez d'autres auteurs encore. Le thème du secret mal gardé (plus spécialement par les femmes) est fréquent.
    La version d'Abstémius est un peu misogyne. Certains ont voulu voir la même tendance chez La Fontaine. C'est oublier les vers 3 et 4 : Et je sais même sur ce fait / Bon nombre d'hommes qui sont femmes .
     
    Rien ne pèse tant qu'un secret :
    Le porter loin est difficile aux dames ;
    Et je sais même sur ce fait
    Bon nombre d'hommes qui sont femmes.
    Pour éprouver la sienne un mari s'écria
    La nuit étant près d'elle: Dieux, qu'est-ce-cela?
    Je n'en puis plus, on me déchire!
    Quoi? j'accouche d'un oeuf ! - D'un oeuf? - Oui, le voilà,
    Frais et nouveau pondu. Gardez bien de le dire:
    On m'appellerait poule; enfin n'en parlez pas."
    La femme, neuve sur ce cas,
    Ainsi que sur mainte autre affaire,
    Crut la chose, et promit ses grands dieux de se taire.
    Mais ce serment s'évanouit
    Avec les ombres de la nuit.
    L'épouse, indiscrète et peu fine,
    Sort du lit quand le jour fut à peine levé;
    Et de courir chez sa voisine.
    Ma commère, dit-elle, un cas est arrivé;
    N'en dites rien surtout, car vous me feriez battre:
    Mon mari vient de pondre un oeuf comme quatre.
    Au nom de Dieu, gardez-vous bien
    D'aller publier ce mystère.
    - Vous moquez-vous? dit l'autre. Ah! vous ne savez guère
    Quelle je suis. Allez, ne craignez rien.
    La femme du pondeur s'en retourne chez elle.
    L'autre grille déjà de conter la nouvelle;
    Elle va la répandre en plus de dix endroits;
    Au lieu d'un oeuf, elle en dit trois.
    Ce n'est pas encor tout, car une autre commère
    En dit quatre et raconte à l'oreille le fait,
    Précaution peu nécessaire,
     Car ce n'était plus un secret.
    Comme le nombre d'oeufs, grâce à la renommée,
    De bouche en bouche allait croissant,
    Avant la fin de la journée
    Ils se montaient à plus d'un cent.

    Jean de La Fontaine (1621-1695)

    http://www.lafontaine.net/lesFables/afficheFa...

    http://www.repro-tableaux.com/kunst/victor_fo...
    #296Author Clélia (601872) 20 May 13, 08:12
    Comment
    Le Mot

    Braves gens, prenez garde aux choses que vous dites !
    Tout peut sortir d'un mot qu'en passant vous perdîtes ;
    TOUT, la haine et le deuil !
    Et ne m'objectez pas que vos amis sont sûrs
    Et que vous parlez bas.
    Ecoutez bien ceci :
    Tête-à-tête, en pantoufle,
    Portes closes, chez vous, sans un témoin qui souffle,
     Vous dites à l'oreille du plus mystérieux
    De vos amis de cœur ou si vous aimez mieux,
    Vous murmurez tout seul, croyant presque vous taire,
    Dans le fond d'une cave à trente pieds sous terre,
    Un mot désagréable à quelque individu.

    Ce MOT — que vous croyez que l'on n'a pas entendu,
    Que vous disiez si bas dans un lieu sourd et sombre —
    Court à peine lâché, part, bondit, sort de l'ombre ;
    Tenez, il est dehors ! Il connaît son chemin ;
    Il marche, il a deux pieds, un bâton à la main,
    De bons souliers ferrés, un passeport en règle ;
    Au besoin, il prendrait des ailes, comme l'aigle !
    Il vous échappe, il fuit, rien ne l'arrêtera ;
    Il suit le quai, franchit la place, et cætera
    Passe l'eau sans bateau dans la saison des crues,
    Et va, tout à travers un dédale de rues,
    Droit chez le citoyen dont vous avez parlé.
    Il sait le numéro, l'étage ; il a la clé,
    Il monte l'escalier, ouvre la porte, passe, entre, arrive
    Et railleur, regardant l'homme en face dit :
    "Me voilà ! Je sors de la bouche d'un tel."
    Et c'est fait. Vous avez un ennemi mortel.

    Victor Hugo (1802-1885)
    #297Author Clélia (601872) 20 May 13, 19:28
    Comment
    Geheimnis

    O Frühlingsdämmerung!
    O laues, lindes Weh´n,
    Ihr Blütenbäume, sprecht, was tut
    ihr so zusammensteh´n?

    Vertraut ihr das Geheimnis euch
    Von uns´rer Liebe süß?
    Was flüstert ihr ein ander zu
    Von uns´rer Liebe süß?

    Karl August Candidus (1817-1872)

    http://www.futura-sciences.com/uploads/tx_oxc...

    __________________________

    Das Geheimnis (extraits)
     
    Sie konnte mir kein Wörtchen sagen,
    Zu viele Lauscher waren wach;
    Den Blick nur durft ich schüchtern fragen,
    Und wohl verstand ich, was er sprach.
    Leis komm ich her in deine Stille,
    Du schön belaubtes Buchenzelt,
    Verbirg in deiner grünen Hülle
    Die Liebenden dem Aug der Welt.

    ...

    Daß ja die Menschen nie es hören,
    Wie treue Lieb uns still beglückt!
    Sie können nur die Freude stören,
    Weil Freude nie sie selbst entzückt.
    Die Welt wird nie das Glück erlauben,
    Als Beute wird es nur gehascht,
    Entwenden mußt du's oder rauben,
    Eh dich die Mißgunst überrascht.
     

    Leis auf den Zehen kommt's geschlichen,
    Die Stille liebt es und die Nacht,
    Mit schnellen Füßen ist's entwichen,
    Wo des Verräters Auge wacht.
    O schlinge dich, du sanfte Quelle,
    Ein breiter Strom um uns herum,
    Und drohend mit empörter Welle
    Verteidige dies Heiligtum!

    Traduction :

    Le secret 

    Elle ne pouvait me dire aucun mot, trop de témoins étaient là à nous observer ; je n’ai pu qu’interroger timidement son regard, et j’ai bien compris ce qu’il exprimait. Je viens sous votre ombre paisible, beaux arbres de la forêt ! cacher dans vos frais asiles, cacher aux regards du monde ceux qui s’aiment.
     
    ...
     
    Oh ! les hommes ne savent pas quelle félicité nous donne un amour fidèle ; ils ne savent que troubler la joie, car la joie même ne leur cause aucun ravissement. Dans ce monde, le bonheur n’est pas permis, il faut le poursuivre comme une proie, le saisir à la dérobée avant que le destin contraire nous surprenne. Il arrive secrètement d’un pied léger, il aime la nuit et le silence, il fuit en toute hâte les lieux où veille un regard perfide. Onde charmante, forme une ceinture autour de nous, et que tes vagues courroucées défendent l’entrée de ce sanctuaire.
    #298Author Clélia (601872) 21 May 13, 08:18
    Comment
    Clélia, in 295 hast du darauf hingewiesen, dass dem dt. Wort Geheimnis im Französischen zwei Begriffe entsprechen, le secret und le mystère. Da es sich dabei um die Kernbegriffe der gegenwärtigen thematischen Untereinheit unseres Schatzkästleins handelt, möchte ich gerne auf den Unterschied zwischen den beiden französischen Entsprechungen eingehen und bediene mich dafür des „Dictionnaire des synonymes“ von Henri Bénac.

    Secret: „ce qui n’est connu que de peu de personnes ou d’une seule personne , ou qui est tenu caché: Secrets d’État. Le secret de la mort et de la vie m’a été livré (Mau.)

    Mystère: „ce qui est caché dans une religion et connu des seuls initiés, enchérit au fig., pour désigner soit ce qui n’est connu de personne, soit ce qui est inexplicable du fait que certaines données qui permettraient de le comprendre sont cachées ou secrètes: On découvre un secret, mais on élucide un mystère. Les mystères de l’existence.

    Dass das mystère / Mysterium nicht immer so tiefsinnig sein muss, zeigt mir andererseits der Ausdruck mystère et boule de gomme!“ oder die Aufforderung: „Pas tant de mystères!“ = „Was soll die ganze Geheimniskrämerei?“, von wo aus es nicht mehr weit zur „cachotterie“ ist …

    Was fällt anderen zu diesen Begriffen ein? Die Diskussion und das Umkreisen literarischer Geheimnisse sollte im vierten Schatzkästlein durchaus noch weitergehen …
    #299Author mars (236327) 21 May 13, 09:14
    Comment
    Hier der Link zum vierten "Schatzkästlein des leonidischen Hausfreundes":

    related discussion: [fr-de] Viertes Schatzkästlein des leonidischen Haus...

    Ich hoffe auf eine Fortsetzung der Geheimnis-Diskussion bzw. auf weitere interessante Funde zu Geheimnissen in der Weltliteratur und auf ähnlich ergiebige neue Themen ...

    #300Author mars (236327) 21 May 13, 09:19
     
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