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    Mutters / Omas Sprüche

    Comment
    Liebe Leoniden, sicher haben Eure Mütter bzw. Grossmütter auch ein paar Sprüche drauf (-gehabt), die Ihr selbst heute übernommen habt - vielleicht war bei Euch auch der Vater oder Grossvater die ergiebigere Quelle.

    Mögt Ihr Eure Familiensprüche mit uns teilen, auch gerne die der Englisch-Muttersprachler? Ich mach mal den Anfang (bei mir sind alle von meiner Mutter, und sie behauptet, sie von ihrer Mutter zu haben):

    "Wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre, würdest du den auch noch vergessen."

    "Es hat aufgehört, langsam zu regnen."

    "Mich juckt die Brust - es ist ein neuer Mann im Dorf!"

    Auf die Frage, was es heut zum Mittagessen gibt: "Eintopf im andern Topf und 'nen Waschlappen dazwischen, dass nix anbrennt."

    Ich freue mich auf Eure Sprüche! :o)

    Author virus (343741) 04 Mar 13, 13:41
    Comment
    Meine Mama sagt immer, wenn sie uns "Kindern" was Gutes tut (gebügelte Wäsche, lecker Essen, Kuchen etc) halb scherzhaft: "Wenn Du noch eine Mutter hast..!" Ich glaube, der Spruch ging irgendwie im Original weiter mit "... dann danke Gott dafür."

    Aufgrund einer aktuellen Erkrankung samt Reha führe ich derzeit ihren Haushalt und versorge Papa und das Haus. Und als sie letztlich sehr rührend mal Danke sagte, meinte ich nur recht trocken: "Jaja, wenn Du noch eine Tochter hast...!" - was die Stimmung dann deutlich aufhellte. :-))


    Edith fügt hinzu: es war wohl das Gedicht von Friedrich Wilhelm Kaulisch: Wenn Du noch eine Mutter hast
    so danke Gott und sei zufrieden
    nicht allen auf dem Erdenrund
    ist dieses hohe Glück beschieden.

    hoffentlich jedenfalls - als Alternative bliebe noch Heintjes: Wenn du noch eine Mutter hast. Wenn du noch eine Mutter hast, dann danke Gott dafür, den allerschönsten Blumenstrauss, bring' ihn noch heut' zu ihr ...

    :-)))
    #1Author susanne133 (607830) 04 Mar 13, 13:49
    Comment
    Bei uns war eher mein Vater für die Sprüche zuständig, von meiner Mutter ist mir nichts typisches in Erinnerung.

    Auf "Ich will...": "Die Hippe wollte auch 'nen langen Schwanz haben!" oder aber "Will mich hat sich aufgehangen"
    Auf "Die anderen haben/dürfen aber...": "In Frankfurt wohnt 'ne Frau, die ist noch dicker."
    "Kannst dir auch 'nen Knopp anne Backe nähen und 'n Klavier dranhängen"
    "Ich lass dich gleich von meinem Schwein beißen"
    auf besonders altkluge Feststellungen: "Hat euer Vatter noch mehr so Schlaue wie euch?"
    Auf die Frage, was er sich denn zum Geburtstag/zu Weihnachten wünscht: "Tüte Brennholz"
    "Du bist wohl vom dicken Affen gebissen"
    #2Author Dragon (238202) 04 Mar 13, 13:57
    Comment
    Schöne Sprüche, Dragon!

    Von meiner Mutter:

    - auf ein "Hätte ich doch ...": "Hätten, tätten".
    - wenn man irgendeine kostspielige schlechte Erfahrung gemacht hat: "Das nennt man Lehrgeld zahlen."
    - am Ende von Telefongesprächen: "Dann hör ich's wohl", was sie allerdings erst in jüngster Zeit von der verstorbenen Nachbarin meiner Tante übernommen hat

    Von meinem Vater:

    - auf ein "Heute ist ja [Wochentag]": "Den ganzen Tag, und abends mit Beleuchtung."
    - auf die Frage, was es zu essen gibt: "Kleinen Topf im großen".
    - auf die Frage, was im Fernsehen kommt: "Der rollende Furz auf der Gardinenstange".
    #3Author JanZ (805098) 04 Mar 13, 14:18
    Comment
    Mein Vater hatte auch noch eine eigene Variante zum bekannteren "Ich glaub', mein Schwein pfeift/mein Hamster bohnert":

    Ich glaub', mein Muli priemt!
    #4Author Dragon (238202) 04 Mar 13, 14:24
    Comment
    Sehr schön, die Sprüche gefallen mir.
    Auch wenn, wie bei Dragon, eher mein Vater für die Sprüche zuständig war, hier mal ein Best Of der Sprüche meiner Mutter:

    - auf die Frage, was es zu essen gibt: "Kalte Küche: Türen und Fenster auf."
    - wenn ich etwas ganz dringend wollte und bettelte à la "Darf ich? Bütte, bütte, bütte!": "Bütte haben wir nicht, wir haben nur Eimer!"
    - wenn ich Fragen mit "Kann ich...?" begann: "Ich weiß nicht, ob du das kannst."
    #5Author Miss Scary (733479) 04 Mar 13, 14:26
    Comment
    "Wenn Du noch eine Mutter hast..." kenne ich auch von meiner Mutter, gefolgt von "Wenn ich mal tot bin, werdet ihr euch noch sehr wundern!"

    Von meiner Grossmutter: "Kinder, wer weiss wofür's gut ist!" wenn man etwas ungern erledigte und "wer weiss, ob wir's noch erleben!" für Ereignisse in der Zukunft.

    #6Author Jule (236478) 04 Mar 13, 14:27
    Comment
    Auf JanZ' Vaters Fernsehspruch fällt mir der hier noch ein, allerdings aus dem Bekanntenkreis: Auf die Frage, wie spät es ist: "Viertel zack nach schnurps, muss gleich dunkel tuten!"
    #7Author virus (343741) 04 Mar 13, 14:28
    Comment
    Die Frage nach der Uhrzeit pflegt meine Mutter übrigens so zu stellen: "Was ham wir denn für 'ne Uhr?" Unsere Nachbarin dagegen fragt: "Wie alt sind wir denn?"
    #8Author JanZ (805098) 04 Mar 13, 14:32
    Comment
    "Auf alle Fälle..." (Sprecher macht eine Kunstpause)

    Meine Oma: "...scheißt der Hund keine Gummibälle!"

    Mich hat das als Kind immer sehr entzückt :-)
    #9Author Birgila/DE (172576) 04 Mar 13, 14:45
    Comment
    Huiii, schöner Faden, danke virus! :)

    Lustige Sprüche gab's bei uns (leider) kaum, aber den einen von meiner Mutter fand ich einfach schön:

    wenn ich fragte: "Bekomme ich [ein Eis, dieses Spielzeug ...]?"

    "Erst mal bekommst du ein goldenes Warteweilchen und ein silbernes Nixchen."
    #10Authorminima (507790) 04 Mar 13, 14:48
    Comment
    Mallerdings weniger für die typischen Erziehungs-/Haushaltssprüche, sondern eher humorvoll bis schlüpfrige.

    Z. B. jedes mal, wenn's Knödel gibt:
    Knedl, Knedl, lupft da Wedl.
    (Knödel, Knödel, hebt den ... ähm ihr wisst schon...)

    Oder:
    Meine erste Liebe war eine gelbe Rübe.
    (Bin ich eigentlich die einzige, bei der die Gedanken bei dem Spruch in die Gosse rutschen?)

    Und in der Kategorie völlig sinnfrei:
    Salomon der Weise spricht:
    "Weiße Katzen mausen nicht."
    Aber so spricht Alexander:
    "Mausa duad dia oi grad wia dia ander."

    #11Author Gerbera (BaWü) (462202) 04 Mar 13, 14:52
    Comment
    Auf die Frage: "Kann ich bitte [hier den Gegenstand des Verlangens einfüllen]?"
    Kam zurück: "... an die Wand schmeisen?

    Oder wenn wir wütend wurden, meinte mein Vater immer: "Da, ist eine kleine Welt wütend!" Was uns grundsätzlich nur noch wütender machte.
    #12Author Caretta Caretta (804105) 04 Mar 13, 14:56
    Comment
    Oh, meine Mama war auch im Mitschülerkreis "berühmt" für ihren Satz: "Da haste Recht, sogar senkrecht!" - fanden die zum Brüllen komisch, mich hats damals einfach nur genervt. Wird aber auch bei Klassentreffen heute noch zitiert - überraschend...
    #13Author susanne133 (607830) 04 Mar 13, 14:57
    Comment
    Wenn jemand am Tisch (unbeabsichtigt) rülpste, sprach mein Onkel mit ernster Stimme: "Sie hörten den Landfunk, es sprach die Sau."
    Oder "der/die (Name) ist zu dumm um aus dem fahrenden Bus zu schauen."
    #14Author Jule (236478) 04 Mar 13, 14:59
    Comment
    Opa: "Gut wars, aber kocha brauchsch's nemme!"

    Oma: "Häng' de jong, no wersch net alt!"
    #15Author Hondo (708919) 04 Mar 13, 14:59
    Comment
    Mein Großvater gab gern gereimte Ermahnungen.

    Wenn wir uns von etwas Gefährlichem fernhalten sollten:

    Hände weg, Beene weg!
    Det and're geht alleene weg.


    (den typichen Berliner Tonfall bitte dazudenken.)


    Wenn es draußen kalt war:

    Kinder - zieht euch warm an.
    Denn die Kälte - greift den Darm an.
    #16Author Möwe [de] (534573) 04 Mar 13, 15:01
    Comment
    EDITH (blödes Telefon): Das sollte eigentlich so losgehen:

    Bei mir ist für's Sprücheklopfen Oma zuständig, allerdings...
    #17Author Gerbera (BaWü) (462202) 04 Mar 13, 15:01
    Comment
    Edith möchte noch gerne in Nr. 16 ein s einfügen: "typischen"
    #18Author Möwe [de] (534573) 04 Mar 13, 15:03
    Comment
    Omas haben oft tolle Sprüche. Meine sagte immer, wenn geniest wurde:

    "Gott sechen's mein Herzje
    putz dei Näsje ins Scherzje"

    Versteht das jemand? ;)
    #19Author Cath (236489) 04 Mar 13, 15:04
    Comment
    Oma: "Häng' de jong, no wersch net alt!" - - äääh, was bedeutet das...?
    #20Author susanne133 (607830) 04 Mar 13, 15:05
    Comment
    #19 "Gottes Segen, mein Herzchen, schnäuze dich in dein Schürzchen." (?)

    # 20 "Halt dich jung, dann wirst du nicht alt" (?)
    #21Author Möwe [de] (534573) 04 Mar 13, 15:08
    Comment
    "Erhänge Dich solange du jung bist, dann wirst Du nicht alt (und gebrechlich)!" ; )
    #22Author Hondo (708919) 04 Mar 13, 15:08
    Comment
    #19 dürfte eher: "Gott segne es, mein Herzchen" heißen.


    Danke Hondo!
    #23Author susanne133 (607830) 04 Mar 13, 15:09
    Comment
    Weg gehen wie die Sau vom Trog...

    :)

    oder...

    ...ist doch immer ein schönes Bild, wenn man in den Stall guckt und sieht wie's Vieh frißt.
    #24Author Elbkatze (688694) 04 Mar 13, 15:14
    Comment
    @14: Da fällt mir noch ein Spruch meines Vaters ein: "Der (ehemaliger Lehrer/Mitschüler/Prof/Kommilitone) war so doof, dass ihn die Hunde bissen"
    #25Author Dragon (238202) 04 Mar 13, 15:15
    Comment
    Nach den berühmt-berüchtigten Sonntagsausflügen, meist Verwandtenbesuchen, wollte mein Vater immer noch "nach Bettingen fahren" ...
    #26Author no me bré (700807) 04 Mar 13, 15:16
    Comment
    der ist aus dem hohen Norden

    Als Erwiderung auf 'hätt ich doch':

    Hätt de Schaap nich schieten, hätt de Hond de Worst nich kregen.
    #27Author AMS (247184) 04 Mar 13, 15:21
    Comment
    Mein Grossvater, wenn ich ihn als kleines Kind zu sehr nervte: "geh in die Apotheke und kauf eine Dose Haumichblau!"
    Darauf ich, entrüstet (und den Witz nicht verstehend): "aber Opa, du weisst doch, dass ich nicht allein über die Strasse darf!"
    #28Author Jule (236478) 04 Mar 13, 15:21
    Comment
    Im Ferienhaus wollte ich nach dem Abendessen immer noch gerne Gesellschaftsspiele spielen. Mein Vater, den schlesischen Akzent meiner Großmutter nachahmend: "Du darfst gerne abspielen!"
    #29Author Lady Grey (235863) 04 Mar 13, 15:37
    Comment
    Ah ja, die Gesellschaftsspiele:

    Beim Canasta- und Romméspielen, wenn wir Mädchen so vor uns hinsprachen, so halb zu uns, halb zu den anderen, rief meine Besuchs-Oma nach einer Weile immer:
    "Nicht lällern!!"
    Dazu dieser strenge Blick hinter der Plastikgestell-Eulenbrille.
    Dann wandte sie sich wieder hochkonzentriert ihrem Blatt zu.
    Dieser "Spruch" lebt noch, auch 26 Jahre nach ihrem Tod.
    #30AuthorBraunbärin (757733) 04 Mar 13, 16:01
    Comment
    Oh toller Faden.

    In unserer Familie beliebt:
    - Jemand sagt: "Ich hab Durst!"
    - Antwort: "Dann beiß in die Wurst!"

    Jemand seufzt:
    -"Kinder kauft Kämme... 's gibt ne lausige Zeit!"

    Meine Schwester hat eingeführt:
    "Da musste durch als Lurch wenn de Frosch werden willst!"

    Meine Uroma (die fast 100 Jahre alt geworden ist) als Antwort auf quasi Alles: "Werdet erstmal so alt wie ich!" Das sagt meine Mutter auch ganz gerne mal.
    #31Author Schneeflocke84 (526865) 04 Mar 13, 16:07
    Comment
    Aus der Familie meines Mannes:

    "Der ist zu doof, 'n Eimer Wasser umzutreten!"

    "Der freut sich wie'n Frosch am Dreckeimer..."

    Meine Mutter, wenn es ihr nicht so gut geht: "Ne Kuh hätt man längst notgeschlachtet!", und ihr Mann, wenn das Essen schmeckt: "Man muss es nicht grad reinprügeln." :)
    #32Author virus (343741) 04 Mar 13, 16:11
    Comment
    Bei uns gab es generationenübergreifend Wilhelm-Busch-Zitate. Zum Beispiel, wenn die jeweils jüngste Generation etwas angestellt hatte:

    "Ihrer Seelen schwarzes Bild
    ist vor meinem Blick enthüllt!"

    (Komischerweise heißt es eigentlich: "Deiner Taten schwarzes Bild ...", Tobias Knopp, Kapitel 13, aber keine ((Ur)Groß)Mutter hat das je korrekt zitiert.)
    #33AuthorValeriana Ebonstar (894625) 04 Mar 13, 16:13
    Comment
    oh wie schön! Ich hab bei Einigem sehr lachen müssen!

    Meine Oma:
    In der Not -- schmeckt die Wurst auch ohne Brot (mittlerweile Standard-Satz bei uns zum Abendessen wg. low carb...)
    Kalte Hände, heiße Liebe.
    Kinners, ... (schlesisch für: Kinder) als Einleitung so ziemlich jedes ernsten Satzes
    Schlimmer geht immer.
    #34Author La-potranca (509533) 04 Mar 13, 16:22
    Comment
    Der letzte Satz hieß bei uns immer "Schlimmer wird's nimmer" ;-).
    #35Author JanZ (805098) 04 Mar 13, 16:23
    Comment
    Schwiegervater (86): "Hartes Brot gibt's nicht! Kein Brot, das ist hart!", begleitet vom genervten Seufzen und Augenrollen seiner Kinder...
    #36Author virus (343741) 04 Mar 13, 16:27
    Comment
    Beliebt war auch bei uns (ist aber glaube ich ein Filmzitat): "wenn einer von uns beiden stirbt, zieh ich nach Venedig"
    #37Author Jule (236478) 04 Mar 13, 16:29
    Comment
    "Oh Gott, wie groß ist dein Tierreich" sagte meine Mutter oft über merkwürdige Personen.
    #38Author judex (239096) 04 Mar 13, 16:36
    Comment
    "Sachen gibts, die gibts nicht!" hätte meine Mutter zu judex' Mutter daraufhin sagen können.
    #39Author Jule (236478) 04 Mar 13, 16:40
    Comment
    Oh ja, das kenn ich auch, judex!
    "Der Herrgott hat einen großen Tiergarten."
    #40Authorminima (507790) 04 Mar 13, 16:41
    Comment
    "Oh Gott, wie groß ist dein Tierreich" kannte ich noch nicht, aber das sollte jemand als Übersetzung zu "it takes all sorts to make a world" vorschlagen!
    #41Author Lady Grey (235863) 04 Mar 13, 16:43
    Comment
    Meine Mutter ließ gern mal Sprüche raus, wie: "Von der Weite sieht's entfernt aus."

    Mein Opa hat den bekannten Sparkassenspruch Spare in der Zeit, dann hast du in der Not umgedichtet in Spare in der Not, da hast du Zeit dazu.
    #42Author bluesky (236159) 04 Mar 13, 17:05
    Comment
    Wenn's ums Essen ging, soll mein Opa immer gesagt haben "Wenig braucht's nicht zu sein, wenn's nur gut ist."
    #43Author JanZ (805098) 04 Mar 13, 17:21
    Comment
    beim Essen, wenn es zu sehr gelobt wurde, sprach meine Mutter (und diejenige, die gekocht hatte): "naja, der Hunger treibt's rein". Das darf aber wirklich nur der Koch!
    #44Author Spinatwachtel (341764) 04 Mar 13, 17:22
    Comment
    Wenn wir was fertig machen wollten aber dachten zu wenig Zeit zu haben:
    "Tag hat vierundzwanzig Stunden und wenn das nicht reicht nehmen wir die Nacht dazu"

    @24 In der Not -- schmeckt die Wurst auch ohne Brot
    Bei uns hiess es:
    in der allergrößten Not
    schmeckt die Wurst auch ohne Brot.

    Das passt von der Silbenzahl etwas besser. ;-)
    #45Author Emily Chambers (310963) 04 Mar 13, 17:24
    Comment
    Bei uns in der Familie war Opa der Sprücheklopfer. Um ihn in Ehren zu halten verwenden wir heute Alle noch gern:

    Das Geld darf zwar weniger werden, aber nicht alle.

    Wenn die Butter doppelt so dick ist wie das Brot und die Wurst doppelt so dick ist wie die Butter, dann kann das Brot so dick sein wie es will.

    Ostwind ist immer kalt, egal woher er kommt. (Das ist, wegen seiner Sinnlosigkeit, mein absoluter Lieblingsspruch)

    Von meiner Mutter gab es auf die Frage "Was gibt's zu Essen?" zwei Varianten, entweder "Hühnerpopo mit Schneegestüber" oder "die grossen Pötte in die kleinen und die Pfanne dazu gebraten"

    "Das kann ich nicht" wurde von meinem Vater immer mit "Leg die Kanne weg und nimm die Hände" kommentiert.

    "Tür zu! Wir heizen doch nicht für Krohnes Katze." (Der Hausname unserer Nachbarn war Krohne) kam einhellig von beiden Elternteilen.
    #46Author DFW (626253) 04 Mar 13, 17:32
    Comment
    Ich meinte @34...
    #47Author Emily Chambers (310963) 04 Mar 13, 17:32
    Comment
    ach ja, die nie Türen schließenden Kinder, Plage aller Eltern...:-) Bei uns hieß das dann immer "habt ihr zuhause Säcke vor den Türen hängen?"
    Habe ich nie verstanden, wir waren doch zu Hause!
    #48Author Spinatwachtel (341764) 04 Mar 13, 17:36
    Comment
    #44 ob sie auf Englisch wohl gesagt hätte "It fills a hole ..."?

    Obwohl ich befürchte, dass es für die meisten Sprüche hier kaum eine adequate Übersetzung gibt!
    #49Author Lady Grey (235863) 04 Mar 13, 17:37
    Comment
    @ Mutters / Omas Sprüche

    Gilt eine Tante auch? Jahrgang 1898 und immer auf Bauernhöfen als Magd auf dem Feld und im Stall gearbeitet - dementsprechend waren dann auch ihre Kochkünste.
    Sie tröstete sich mit dem Spruch:

    Wenns g'schluckt und g'schlunden ist, ist's gleich, was drunten ist.

    Im Dialekt ist das ein reiner Reim: gschlondə - dondə

    #50Author manni3 (305129) 04 Mar 13, 18:53
    Comment
    Meine Uroma (wenn ich mal wieder ganz verschrammt nach Hause kam):
    Wer den Schaden hat, der spottet jeder Beschreibung
    Die Knie heilen von allein, die Hosen hätte ich stopfen müssen

    Meine Oma:
    Wer nicht anfängt, der wird auch nicht fertig
    Die Lust kommt beim Arbeiten


    Mein Opa:
    - wenn ich (mal wieder) übereilt gehandelt hatte
    Da hast Du aber von der Wand bis zur Tapete gedacht
    Da hst Du von zwölf bis Mittag gedacht

    - Strafandrohung:
    Ich setze Dir den Kopf zwischen beide Ohren!


    Und jedes Frühjahr musste mein Opa
    Den Garten an die Erde tun

    Und wenn Oma sich beschwerte, dass sie schon wieder zugenommen hatte:
    Dick wird man nicht von Weihnachten bis Neujahr, sondern von Neujahr bis Weihnachten




    #51Author Chaostranslater (459860) 04 Mar 13, 18:59
    Comment
    ach ja, die nie Türen schließenden Kinder, Plage aller Eltern...:-) Bei uns hieß das dann immer "habt ihr zuhause Säcke vor den Türen hängen?"
    Habe ich nie verstanden, wir waren doch zu Hause!


    Und ich verstehe bis heute nicht, wieso ausgerechnet Säcke ;-).
    #52Author JanZ (805098) 04 Mar 13, 19:21
    Comment
    Der Evergreen, bei ausgiebigem Nasenbohren:
    "Schribsch e Karte, wennde doobe bisch?"

    #53Author zirp_ (703877) 04 Mar 13, 19:23
    Comment
    Einer in unserer Klasse hat sich tatsächlich mal getraut, dem Lehrer nach dieser Aufforderung den Rotzbollen zu zeigen ...
    #54Author manni3 (305129) 04 Mar 13, 19:29
    Comment
    Noch einer von meinem Opa, der garantiert kam, wenn man gedankenverloren vor sich hinpfiff: "Vögel die morgens singen, holt abends die Katze."

    Und wenn er mich mal wieder völlig überlegen beim Damespiel besiegte, hiess es (obwohl ich gerade erst in die Grundschule ging) "Ja, ja, so spielt man mit Studenten."
    #55Author DFW (626253) 04 Mar 13, 21:39
    Comment
    Meine Uroma: "Mädchen, die pfeifen, und Hühnern, die krähn, denen soll man beizeiten den Hals umdrehn!" Als kleines Mädchen, das stolz darauf war, endlich pfeifen zu können, habe ich den Spruch nicht verstanden - ich hatte keine Ahnung, dass Pfeifen "unweiblich" sein sollte.

    Auf Platt, wenn ich mal schmollte: "Dau teist ne Schnut, da könnt en Schock Hönner drop sitten." (Du ziehst eine Schnute, da könnte ein Schock Hühner drauf sitzen. - Ein Schock: fünf Dutzend: 60)
    #56Author Raudona (255425) 04 Mar 13, 21:55
    Comment
    Mein Ur-Opa beim Anblick seiner Leibspeise:
    "Freu dich Fritz, es gibt Selleriesalat!"

    Als Kind hab ich natürlich nicht kapiert, dass Sellerie mal als Aphrodisiakum galt. Ich dachte immer, mit "Fritz" würde sich mein Ur-Opa - der Friedrich hieß und steinalt wurde - selber meinen. Deshalb hab ich auch nicht verstanden, warum meine Ur-Oma und meine Oma und meine Mutter dann so komisch guckten, und sich der Ur-Opa dabei regelmäßig ins Fäustchen gelacht hat (Es gab oft Selleriesalat.)
    #57Author Birgila/DE (172576) 04 Mar 13, 23:30
    Comment
    Zu #31: Als Erweiterung zu "Ich hab Durst" gabs bei uns
    "Ich hab Hunger" - "Dann beiß in die GUmmer" (Gurke)

    Wirklich, ein toller Faden! Manches kenne ich, und sehe mich gerade wieder als Knirps bei Oma und Opa auf der Terrasse sitzen und ihnen lauschen.
    #58Author Cath (236489) 05 Mar 13, 07:31
    Comment
    Mein Papa hatte noch gerne zur Hand, wenn wir nur Blödsinn im Kopf hatten:

    Us jedem Lächli gets es Bächli
    (Aus jedem Lächeln wird ein Bächlein)

    Und irgendwann hat auch bestimmt eines von uns Kindern geweint. ^^
    #59Author Caretta Caretta (804105) 05 Mar 13, 07:58
    Comment
    Die Oma nach Kaffee und Kuchen als Aufforderung an den Gastgeber:
    Das wärmste Jäckle ist ein Cognäcle
    #60AuthorWoerns (117226) 05 Mar 13, 08:16
    Comment
    Mein Vater hatte auch so manchen Spruch drauf.

    Bei zeitaufwändigen und langweiligen Arbeiten:
    "Das ist 'ne Arbeit für einen, der Vater und Mutter erschlagen hat."
    Oder:
    "Das ist was für einen, der die Hose mit der Kneifzange zumacht."

    Auf die Frage, wie man irgendetwas denn machen solle (den Nagel da rauskriegen, die Dose aufmachen - was auch immer):
    "Dafür hat der liebe Gott den/die/das [mehr oder weniger geeignetes Werkzeug] erfunden!"
    Der liebe Gott muss reichlich Patente besitzen. Vom einfachen Schraubenzieher über die Schlagbohrmaschine bis hin zur Dampfwalze.
    #61Author dirk (236321) 05 Mar 13, 08:20
    Comment
    dirk, die Sprüche mit der Kneifzange und dem Elternmörder kenne ich auch!

    Auch: Dreck macht Speck! (damals noch ein positiver Aspekt - der Spruch war als Ermunterung gedacht, Dinge, die runtergefallen waren, nach kurzem Abpusten trotzdem zu essen.)
    #62Author Spinatwachtel (341764) 05 Mar 13, 08:24
    Comment
    Meine Oma, wenn sich jemand geschnitten hat: "deppsches (=ungeschicktes) Fleisch muß ab."
    #63Author Feuerflieger_GMX (252429) 05 Mar 13, 08:30
    Comment
    # 62, Variante:
    Dreck reinigt den Magen!

    ---

    Von meinem Vater als Kommentar zu Regengüssen, Gewittern oder sonstigen Unwettern:
    "Und wenn denn die Welt untergeht, dann fahren wir nach Bremen, da haben wir Verwandte."
    #64Author Lutz B (319260) 05 Mar 13, 08:34
    Comment
    Mein Vater sagt gern:
    Ich geh' jetzt in den Birkenwald, denn die Pillen wirken bald."

    Oder aber auch (wenn er sich neben jemanden an den Tisch setzen möchte):
    "Gestatten? Van Latten! Vertreter in Hängematten!"
    #65Author Darth (563277) 05 Mar 13, 08:42
    Comment
    Feuerflieger, das kenne ich als "ungeschicktes Fleisch muss weg".

    Mein Vater, wenn jemand im Bad Raumspray benutzt hatte: "Hier riechts, als hätte jemand in den Fichtenwald geschissen!"

    Und zu meinem Bruder, wenn der sich wehgetan hatte: "Ein Indianer kennt kein' Schmerz!" (Das fand ich immer saublöd. Ich als Mädchen durfte weinen, mein Bruder nicht?!?)

    Und ja, natürlich gelten auch Tanten etc. Ein geflügelter Spruch in unserer Familie, um das Hessisch meiner Tante (Gott hab' sie selig) zu zitieren: "Kisch, Gang, Glo gebutzt, gewachst, gebohnert und die Lamberie is a' noch abgebinselt"... Wer versteht's? ;)
    #66Author virus (343741) 05 Mar 13, 08:46
    Comment
    Wenn ich zuviel an Parfüm drauf hatte... oder mein Bruder sich gut eingemölmt hatte...

    Du stinkst wie Fuchs im Oktober :D
    #67Author Elbkatze (688694) 05 Mar 13, 08:58
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    #66.. ich versuch es mal...

    Küche, Gang, Klo ist geputzt, gewachst und gebohnert und die .... tja... das verließen sie ihn....

    wer macht den Rest?

    Edit: für "abgebinselt" würde ich mal abgestaubt nehmen, aber mir fehlt die Übersetzung für Lamberie....
    #68Author Elbkatze (688694) 05 Mar 13, 09:00
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    #66 Ich versuch's mal:

    Küche, Flur und Klo (sind) geputzt, gewachst, gebohnert, und die Holztäfelung (?) ist auch noch abgestaubt.

    Lamberie = frz. lambris (?)
    #69Author Möwe [de] (534573) 05 Mar 13, 09:01
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    ... und selbst die Fußleisten sind staubgewischt


    Biste heiratest iss alles wieder gut
    #70Author Chaostranslater (459860) 05 Mar 13, 09:04
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    Übelgeruch jeglicher Art hat mein Vater mit "hier riecht's nach Löwenkäfig" kommentiert.

    und beim Herumlavieren von uns, wenn wir nicht genau wussten, wie auf eine Frage antworten: "eure Rede sei "ja, ja", "nein, nein" - alles andere ist von Übel". Religiös war bei uns keiner, aber das hört sich einigermaßen biblisch an, oder?

    edit: und wenn wir es besonders toll trieben: "sollen wir ein Läppchen drauf legen, wird's dann vielleicht besser?"
    #71Author Spinatwachtel (341764) 05 Mar 13, 09:05
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    Chaostranslater (or?) hat's. Jedenfalls wurde das in der Familie so gebraucht, ob es anderswo auch noch Holzvertäfelung meint, weiss ich nicht...

    Meine Mutter, wenn etwas völlig Unbegreifliches passiert: "Wie kommt Spinat auf's Dach, die Kuh kann doch nicht fliegen?"
    #72Author virus (343741) 05 Mar 13, 09:16
    Comment
    Dazu die Standardantwort:
    Hat sich Kuh auf Schwanz gesch..., hats mit Schwanz hinaufgeschmissen.

    @ Spinatwachtel: Ja, das ist biblisch. Bergpredigt.
    #73Author Lutz B (319260) 05 Mar 13, 09:19
    Comment
    Die Kommentare zum Übelgeruch kann ich, glaube ich, mit einem meines Vaters noch toppen:

    Das stinkt ja wie im serbischen Männerpuff!

    Viel harmloser der Spruch, wenn man irgendeinen lang gesuchten Gegenstand gefunden hat:

    Nehmen wir den solange.
    #74Author JanZ (805098) 05 Mar 13, 09:28
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    Wenn etwas gründlich schiefgeht:
    "Sch.. auf dem Sofakissen wird man wohl entfernen müssen.
    Sch.. im Kanonenrohr kommt, Gott sei dank, nur selten vor."
    #75Author Cath (236489) 05 Mar 13, 09:51
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    Das mit der Arbeit für einen, der Vater und Mutter erschlagen hat, verwende ich inzwischen sogar selbst, ebenso wie "Dafür hat der liebe Gott das XY erfunden", wobei ich meist sage, dass er das hat erfinden lassen.

    Für den Geruch kenne ich den Pumakäfig, allerdings nicht von meinen Eltern, sondern von einem Mitschüler (der das vermutlich von seinen Eltern hatte), den (also den Pumakäfig, nicht den Mitschüler, der war schon vorher da) habe ich auch in meinen aktiven Wortschatz übernommen.

    Meines Vaters Variante zu "Honi soit qui mal y pense" war übrigens:
    Dem Reinen ist alles rein.
    (Fortsetzung: Den Schweinen ist alles Schwein) ;o)

    Ach ja, den Selleriesalat gab es bei meinem Vater in einem kleinen Lied:
    Fritzchen, freu dich, Fritzchen, freu dich, morgen gibt's Sell'riesalat!
    Wurde immer mal wieder unvermittelt dargeboten, auch wenn es bei uns eigentlich nie Selleriesalat gab. Und die Anspielung darin haben wir Kinder natürlich auch nicht verstanden.
    #76Author Dragon (238202) 05 Mar 13, 09:54
    Comment
    @virus: Genial, das Wort habe ich bestimmt Jahrzehnte nicht mehr gehört - Wiederhören macht Freude. Aber ich kann's bestätigen: Lamberie ist die hölzerne Leiste unten an der Wand, mit der der Bodenbelag (z.B. Stragula, kennt das noch jemand?) seitlich abgeschlossen und unten gehalten wird. Sprachregion Südhessen.
    #77Author Ayyur (236174) 05 Mar 13, 10:11
    Comment
    ähhh.. also ich kenne das so...

    Hat sich die Kuh auf Schwanz geschissen und mit Schwung aufs Dach geschmissen (aber von einer Mitschülerin)...


    von meiner Mutter kam immer, wenn wir was suchten und sie dann fragten wo es denn sein könne..


    Frag mal den Hund, ich glaube der hatte Deine Schuhe, Jacke, Ranzen... heute morgen an...
    #78Author Elbkatze (688694) 05 Mar 13, 10:21
    Comment
    Auf die Frage, was es zu essen gibt: 'Kinderfragen mit Zucker bestreut'.

    Wenn ich bei meinen Großeltern geklopft habe: 'Herein, wenn's kein Schneider ist'.

    Bei Binnendruck: 'Ich krieg grad ein Telegramm aus Darmstadt'.

    Mann! Mein Opa hat quasi nur in solchen Sprüchen gesprochen und jetzt fallen mir die nicht ein.
    #79Author Selima (107) 05 Mar 13, 10:32
    Comment
    ach ja, die nie Türen schließenden Kinder, Plage aller Eltern...:-)

    Dafür hat meine Schwiegermutter den merkwürdigen Spruch drauf: "Du hast einen Schwanz!" Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich verstanden habe, was sie damit meinte, weil es in meiner Familie bedeutete, jemandem luge das T-Shirt aus dem Hosenbund.

    Die Standardantwort meines Großvaters, wenn meine Großmutter fragte, wie das Mittagessen geschmeckt habe: "Na ja, man konnte es essen."

    Wenn ich bei meinen Großeltern geklopft habe: 'Herein, wenn's kein Schneider ist'.

    Kenn ich bevorzugt von Leuten, die selber Schneider heißen.

    Und wenn ihr eure Lamberien mal richtig schreibt, dann findet ihr sie auch im Duden: http://www.duden.de/rechtschreibung/Lamperie
    #80AuthorValeriana Ebonstar (894625) 05 Mar 13, 11:04
    Comment
    Nachdem sich die Englisch-Muttersprachler noch nicht hierher verirrt haben, muss ich einen Spruch aus der Familie einer Freundin zum Besten geben (den versteht wohl jeder in den USA)*:
    "I can see Paris, I can see France, I can see (Name einsetzen)'s underpants!" (Abb. ähnlich)

    Meinem Sohn ggü. erwähnt, seither ist's auch Familiengebrauch bei uns...


    *(Angeblich schaut jeder Amerikaner schon bei den ersten 4 Wörtern auf seinen Hosenstall.)

    Edit: Möönsch, Valeriana, Lamberie ist Dialekt!!
    #81Author virus (343741) 05 Mar 13, 11:10
    Comment
    Mein Vater sagt noch immer sehr gerne, wenn er von seinen Kindern erzählt und was die so machen: "Jaja, die Intelligenz haben sie von der Mutter. Der Vater hat seine noch!"... :-)
    #82Author susanne133 (607830) 05 Mar 13, 11:19
    Comment
    Opa (man denke sich das breite Lippisch Platt dazu)
    Bei jedem irgendwie überraschenden Ereignis: Un' dat so kuaz vör die Baunenärnte!
    Als Lebensmotto: Liäwa bregenklöterig als üabahaupt gar kein Spässken!

    Oma
    Als Erwiderung auf Sätze die mit "Hätte ich doch ..." beginnen: Hätt' der Hund nich' geschissen, hätt' er 'nen Hasen gehabt.
    #83Author Oxymorphon (700306) 05 Mar 13, 11:21
    Comment
    Die Großmutter, wenn eines der Kinder sich merkwürdig benimmt:
    "Schnurrli, Schnurrli, was ficht dich an?" (ein Erika-Fuchs-Zitat)

    #84AuthorValeriana Ebonstar (894625) 05 Mar 13, 11:26
    Comment
    @81: Ja, wie gesagt, bei uns war mein Vater für die Sprüche zuständig, bei meiner englischen Mutter fällt mir halt nichts ein. Und von meinem englischen Opa erinnere ich mich nur noch an die Kose- oder Spitznamen, die er für meine Geschwister und mich hatte, aber nicht an weitere Sprüche, er ist halt auch schon über 30 Jahre tot. Seine noch lebende Witwe hat wiederum keine mir erinnerlichen Sprüche geprägt.
    Meine Mutter hat allerdings gelegentlich Literaturzitate angebracht. Wenn ich mir zum Beispiel eine Handtasche wünschte, konnte es passieren, dass sie meinen Wunsch in bester Lady Bracknell-Manier wiederholte: "A handbag?" (die Vokale sehr gedehnt und das Ganze in einer künstlich tiefen Stimme). Oder sie verwendet eines der zahlreichen Loriot- oder Monty-Python-Zitate, die bei uns in der Familie geflügelte Worte geworden sind (auch da tut sich aber mein Vater wesentlich stärker hervor).
    #85Author Dragon (238202) 05 Mar 13, 11:33
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    Oftmals wurde, ganz unvermittelt, ein Spruch zitiert oder ein spotthaftes Lied angestimmt, der Zusammenhang ging mir damals meist flöten. Beispiel:

    "Le boeuf - der Ochs, la vache - die Kuh, ferme la porte - mach's Türle zu!" ?! Wahrscheinlich eine Art zu sagen: Es reicht jetzt mit uninteressanten Themen.

    Meine Oma beim Essen: "Oma, bin satt!" - "Gott sei's gedankt..."

    #86Author Cath (236489) 05 Mar 13, 11:37
    Comment
    Wenn ich keine Hausaufgaben machen wollte und meine berufstätige Mutter die Geduld verlor, kam regelmäßig: "Ich würde auch lieber spielen gehen und muss trotzdem arbeiten!"

    Leider fiel mir selber nie die Antwort ein, die eine Generation später meine kleine Ebonstar darauf hatte: "Aber du verdienst wenigstens Geld damit."
    #87AuthorValeriana Ebonstar (894625) 05 Mar 13, 11:49
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    ♫♪ Schau dir den Dieter an, der hat sogar ein Auto. ♪♫
    #88AuthorOhrenkneifer (807118) 05 Mar 13, 12:40
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    Bei uns gab's auf die Was-gibts-zu-Essen-Frage entweder: "Kalte Küche mit Durchzug" oder "eine halbe Sau hochkant auf Toast" oder "en kalde Batsch uff de warme Bauch" zur Antwort.

    Was ich als Kind oft gehört habe, war: "Schneller a Ausred' als a Maus a Loch!"

    Oder nach endlosen Diskussionen, die wieder zum Anfang derselben geführt haben: "Da steht die Katz' wieder auf de alde Füß'."

    Was mein Vater ab und zu von sich gab, wenn es Stromausfall gab und keiner auf Anhieb die Kerzen fand: "Hier ist's ja dunkel wie im Bärenarsch!"
    #89Author Cherokee (270501) 05 Mar 13, 12:58
    Comment
    oder "en kalde Batsch uff de warme Bauch" zur Antwort.
    Bei uns gab es auf die Frage "Und was krieg' ich dafür?" oft (von den älteren Geschwistern) die Antwort: "Ein Bussi aufs Bauchi mit der Kohlenschaufel" - klingt so ähnlich.

    Leider fallen mir bei der Diskussion auch hauptsächlich die "blöden" Sprüche der Eltern und Großeltern ein, mit denen sie nervende Kindern in ihrer Verzweiflung abwimmeln oder belehren wollten, und von denen ich mir vorgenommen habe, sie später nicht zu verwenden.
    #90Author Lady Grey (235863) 05 Mar 13, 13:06
    Comment
    Mein Vater, wenn ich die heiße Suppe etwas geräuschvoll schlürfte: „Mir ist's sauwohl! Ist's dir Sau auch wohl?“

    #91Author manni3 (305129) 05 Mar 13, 13:08
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    Ach ja! Oder wenn jemand rülpste: "Sie hörten den Landfunk. Es sprach die Sau persönlich." :)
    #92Authorminima (507790) 05 Mar 13, 13:20
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    Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben

    sagte meine Oma, wenn sie zum dritten oder vierten Mal hintereinander in den Keller musste, weil sie jedesmal etwas vergessen hatte

    Das kennt man auch auf Englisch:
    use your head to save your heels
    #93Author Chaostranslater (459860) 05 Mar 13, 13:28
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    Genau, danke, Chaostranslator für die Übersetzung, danach suche ich schon lange!

    Dazu passt auch "Nie leer gehen!" (bei jedem Gang durchs Haus etwas dorthin mitnehmen, wo es hingehört)
    #94Author Lady Grey (235863) 05 Mar 13, 13:31
    Comment
    und dann ist da noch Opas Wettervorhersaage, die immer stimmte:

    Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich's Wetter oder es bleibt wie es ist.

    @ Lady Grey
    Danke für die Blumen, aber ich bin kein translator, der Schwerpunkt liegt auf Chaos :-)
    #95Author Chaostranslater (459860) 05 Mar 13, 13:36
    Comment
    # 90 Bei wi-chan-Mann daheim gab es auf die Frage "Was krieg ich dafür?" immer "'n Fudel-Ei vom Konsum" zur Antwort. Das krieg ich jetzt auch ab und zu von ihm zu hören.
    #96Author wi-chan (390817) 05 Mar 13, 13:49
    Comment
    @96: Das erinnert mich wieder an einen Spruch meines Vaters. Wenn wir irgendetwas haben wollten, was seiner Ansicht nach nicht notwendig war, oder einen ellenlangen Geburtstags- oder Weihnachtswunschzettel abgaben (in einem Alter, in dem uns schon klar war, dass die Geschenke von meinen Eltern und nicht vom Weihnachtsmann kommen), war die Standardantwort: "Und 'n Ei aus'm Konsum"
    (Betonung: Kon-summ)
    #97Author Dragon (238202) 05 Mar 13, 13:56
    Comment
    Genau so betont, Dragon. Da muss es eine gemeinsame Quelle geben ...
    #98Author wi-chan (390817) 05 Mar 13, 13:59
    Comment
    #99Author Lady Grey (235863) 05 Mar 13, 14:07
    Comment
    Stimme Dragon und Wi-chan zu, den Spruch gabs bei uns auch...!
    #100Author susanne133 (607830) 05 Mar 13, 14:18
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    "Mama, was gibt es zu essen?"
    "Schnieberitzel und Bachstelzel"

    Kennt das jemand, oder ist das eine Erfindung meiner Mutter?
    #101Author Birgila/DE (172576) 05 Mar 13, 14:24
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    Wenn ich mir weh getan hatte, kam von meinem Vater meist: "Bis Du Großmutter bist, ist es längst vergessen!"

    Trösten konnte mich das nie - weil in dem Moment hat es ja trotzdem noch weh getan und Großmutter Werden lag ja noch soooo weit in der Zukunft.
    #102Author Lille Ellen (394423) 05 Mar 13, 14:51
    Comment
    "Erbsen, Bohnen, Linsen, bringen den Popo zum Grinsen."
    ist der einzige Spruch, der mir von meinem Vater einfällt.
    #103Author eastworld (238866) 05 Mar 13, 14:59
    Comment
    Von Muttern zu Pickeln:"Da kommt deine ganze Schlechtigkeit raus!" (Na prima, dann isse ja wech...)
    #104Author Russisch Brot (340782) 05 Mar 13, 15:01
    Comment
    @103: Den kenne ich in der etwas derberen Version "...bringen A**** zum Grinsen", allerdings kam der Spruch immer von einem Kommilitonen, wenn es in der Mensa den entsprechenden Eintopf gab.

    Bei meinem Vater hieß das:
    "Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, jede Erbse gibt 'nen Knall"
    #105Author Dragon (238202) 05 Mar 13, 15:08
    Comment
    @103 und 105: Etwas Ähnliches hatte meine Oma im Flur neben der Toilettentür hängen:
    Ein kleines Holzherzchen mit dem aufgemalten Spruch:
    "Wenn's Arscherl brummt, ist's Herzerl g'sund!"
    #106Authorminima (507790) 05 Mar 13, 15:26
    Comment
    Meine Oma, immer auf gute Verdauung bedacht, meinte:

    Der Morgenschiss kommt ganz gewiss - und wenn es erst am Abend is(t)!
    #107Author costeña (589861) 05 Mar 13, 15:27
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    Ich bin doch einigermaßen verwundert, dass Eure Großmütter alle so entpannt über Darmfunktionen gesprochen haben. Meine beiden gehörten da eher zur "Sagt man nicht, macht man nur"-Schule.
    #108Author Lady Grey (235863) 05 Mar 13, 15:36
    Comment
    einen Spruch aus der Familie einer Freundin zum Besten geben (den versteht wohl jeder in den USA)*:
    "I can see Paris, I can see France, I can see (Name einsetzen)'s underpants!" (Abb. ähnlich)

    It's an American skipping rhyme: I see Paris, I see France, I see Mandy's underpants. Doesn't really rhyme in BE but we used to copy it sometimes.

    None of my family is given to wise sayings; that would require the adults to have some kind of position of respect, some pedestal on which they could stand to spout their much-admired advice.
    #109Author CM2DD (236324) 05 Mar 13, 15:48
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    Praktisch als letzte Amtshandlung, bevor die ganze Familie das Haus verließ (Urlaub, Verwandtenbesuch, Einkaufen, etc.), pflegte mein Vater häufig zu fragen: "Haben wir auch alles? Hut, Stock, Schirm, Brille, Gesangbuch, Gebiss?".
    #110Author Frostbeule (716448) 05 Mar 13, 16:12
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    Was das betrifft, hat meine Mutter immer meinen Opa zitiert:

    Ohne Schlüssel, Geld und Aus-
    weis geht man nicht aus dem Haus!
    #111Author JanZ (805098) 05 Mar 13, 16:15
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    Hut, Stock, Schirm, Brille, Gesangbuch, Gebiss?".

    Den kenn ich so ähnlich von einem norddeutschen Freund: "Muff? Brille? Gesangbuch?"
    #112Author Lady Grey (235863) 05 Mar 13, 16:16
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    #108 Meine Oma war da auch eher verschämt-seltsam. Wenn man ins Bad wollte, nachdem sie gerade drin war, sagte sie "Geh da nicht rein, da riecht es nach großer weiter Welt." Beim ersten Mal völliges Unverständnis bis zum Türöffnen: ach so, Oma hat gekackt *augenroll*.
    #113Author Russisch Brot (340782) 05 Mar 13, 16:28
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    Meine Oma: "Du kannsch mer mol ind Dasch steiga" (Hab ich als Kind gemacht aber die Schürze hat's nicht ausgehalten.)
    Oder: "Wenn e morga a halbe Stond Zeit hau, no dauer I de". Wenn man sich über etwas beschwerte.
    Oder auch: "Liabr Radda im Soutrai als Verwandschaft uffm Soffa."

    Meine Mutter: "Wenn dr Hond nedd gschissa hedd, no hedd'r da Haas gfanga"

    Unser Klassenlehrer in der Grundschule: "Das gibt's auf keim Schiff."
    #114AuthorHorst E (762087) 05 Mar 13, 16:39
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    Faszinierend fand ich es, wenn mein (deutscher) Vater ab und an aus seinem Leben erzählte - auch im Beisein seiner Frau - und dann z.B. zwinkernd bezügl. platonischer Flirts sagte:

    "I would have liked to see her shoes under my bed!!"

    Ich, naiv wie Klein-Erna halt, konnte mir nicht recht vorstellen, was das bedeutete - aber ich sah so'n slip-slop-Sandalen-Paar an einer Bettkante vor meinem inneren Auge.
    #115AuthorBraunbärin (757733) 05 Mar 13, 20:11
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    Mutter:

    "Mama, ich will xy, darf ich?"
    "Weisst Du, wo der Will wohnt? Der wohnt aufm Berg." (Hab ich nie so wirklich verstanden.)

    "Mama, ich hab Hunger!"
    "Leck Salz, dann kriegst Du Durst."

    "Was krieg ich zum Geburtstag/zu Weihnachten?"
    "'Nen großen Sack voll Knueddele zum Piddele."

    "Mama, das kann ich aber nicht!" (unangenehme Aufgabe)
    "Kann-ich-nicht liegt aufm Friedhof, und Will-ich-nicht direkt daneben."

    "Wie soll ich denn xy machen?"
    "Kannste halten wie Pfarrer Nolte. Der hielt's wie er wollte."

    Wenn jemand rülpst: "Prost Gemeinde - der Pfarrer säuft."

    Über schlechtes Essen: "Das schmeckt wie Arsch und Friedrich."

    Über ungebügelte Klamotten: "Du siehst aus wie der Kuh aus dem Hintern gezogen."

    "Dich haben sie wohl mit dem Klammerbeutel gepudert!"

    Wenn irgendwer etwas total sinnloses/dämliches tut: "In der Zeit baut er wenigstens keine Panzer."

    Schlusswort: "Und jetzt: Klappe zu, Affe tot, Zirkus pleite."

    Wenn sich ein Kind an der Nase kratzt: "Wenns Näschen juckt, hat Dich jemand lieb."

    Opa:
    "Ach, "schlimm" - was ist schon schlimm? Wenn es schlimm ist, tun wir ein Läppchen drauf."

    "Ach, "viel" - was ist schon viel? Viel packst Du auf 'ne Schubkarre."
    #116Author pelican island (339101) 06 Mar 13, 01:05
    Comment
    Mutter über die Frisur der Tochter:
    "Du siehst wieder aus wie Ronja Räubertochter!"

    (Viel sagender Blick der Tochter: "Denk mal drüber nach, wer dann wohl der Räuber sein muss.")
    #117AuthorValeriana Ebonstar (894625) 06 Mar 13, 09:09
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    Wieder ein von Oma vielzitiertes Reimchen, gestern Muttern aus der Nase gezogen bei der abendlichen Suppenmahlzeit:

    "Petersil und Suppenkraut
    wächst in unsrem Garten,
    Unser Lieschen ist die Braut,
    will nicht länger warten."
    #118Author Cath (236489) 06 Mar 13, 09:11
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    Spruch meines Vaters, den er oft anbrachte, wenn er sich über jemanden ärgerte (Arbeit, Freundeskreis etc.):
    "Der denkt soweit, wie ein Schwein sch..!" oder wahlweise "So viel Blödheit auf einem Haufen.." - ich fand die immer sehr fies.

    Wenn er mal einen (vorübergehend) Gehbehinderten mit Gehhilfe sah:
    "Kann kaum laufen aber schleppt 'n Stock mit!"
    #119Author Nachteule (463921) 06 Mar 13, 09:25
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    Von Salz kriegt man Pickel
    #120Author grela (567089) 06 Mar 13, 09:30
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    Ach ja, dieses "Von.. kriegt man ..." wurde immer gern ergänzt mit: "Ich kenn da ein Mädchen, das mussten sie operieren, weil es zu viel ... gegessen hat." Wirkte immer.
    #121Author Cath (236489) 06 Mar 13, 09:42
    Comment
    Meine Mutter, wenn's schnell gehen musste: "Avanti, galoppi, hoppi!"
    #122Author virus (343741) 06 Mar 13, 09:56
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    Kann kaum laufen aber schleppt 'n Stock mit Kreisch! Wie gemein! Aber so lustig!

    Kommentar meiner Mutter zu aufgedonnerten Jungmännern, z.B. mit gegelten Haaren: "Man sieht's am Gang und an den Haaren was Stenze sind und Stenze waren". Liegt mir inzwischen auch immer auf den Lippen, wenn ich z.B. Tim Wiese sehe:-)
    #123Author Spinatwachtel (341764) 06 Mar 13, 10:19
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    "Was krieg ich?"
    "Einen Kuss auf den Bauchnabel und ein Pflaster, damit's länger hält"
    #124Authormosaschi (524337) 06 Mar 13, 10:22
    Comment
    zu diesem Thema möchte ich eigentlich noch schnell Tadellöser & Wolff von Walter Kempowski empfehlen, das gerade wegen der entzückenden Sprüche der Mutter (und auch, aber seltener, des Vaters) so wunderbar zu lesen ist.
    #125Author Spinatwachtel (341764) 06 Mar 13, 10:27
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    Hach, was bei diesem wunderbaren Faden alles wieder hochkommt :-)

    "Ich möchte ganz viel XY!" - Mutter: "Viel lädt man auf den Wagen."

    Oma bei kleineren Blessuren (Schrammen, blauen Flecken): "Bis zur Hochzeit ist das wieder weg!"
    #126Author Raudona (255425) 06 Mar 13, 10:57
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    Von meinem Vater, wenn man es mit etwas begriffstützigen Personen zu tun hat:

    "Oh Herr, schmeiß Heu vom Himmel, die Rindviecher werden immer mehr."
    #127AuthorRoach (862331) 06 Mar 13, 10:59
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    #126: Heile, heile Mausespeck ;)
    #128Author Cath (236489) 06 Mar 13, 11:02
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    Edith macht das wieder weg...
    #129Author Cath (236489) 06 Mar 13, 11:02
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    #128 und #129 Das haben Deine Eltern gesagt? Die waren ja ihrer Zeit voraus!! ;-)
    #130Author Lady Grey (235863) 06 Mar 13, 11:03
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    Mein Biolehrer... im Leistungskurs bei der Rückgabe von Klausuren..

    Kopfschütteln und die Anmerkung, wie gut es wäre, dass er nicht nach Leistung bezahlt werden würde, seine Familie müsste sonst verhungern.
    #131Author Elbkatze (688694) 06 Mar 13, 11:25
    Comment
    Ja, fast :) So ne Edith wäre praktisch, wenns mal wieder aussieht wie bei Hempels unterm Sofa. Oder wenn jemand "guckt wie die Mott' wann's blitzt".

    Edith: #130
    #132Author Cath (236489) 06 Mar 13, 11:27
    Comment
    oberflächliches Putzen ist "wir putzen nur da, wo der Papst lang geht" - kennt das hier noch jemand? Ich habe das von einer Tessinerin - ist das vielleicht original Italienisch, wörtlich übersetzt? Ich fand es jedenfalls so toll, ich habe das sofort adoptiert. Weil das ja eigentlich sowieso mein Putzmodus ist, anders kenne ich gar nicht...:-)
    #133Author Spinatwachtel (341764) 06 Mar 13, 11:30
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    zu 125:
    Tadellöser und Wolff kenne ich nur vom TV. Spielte nicht Edda Seipel eine Hauptrolle? Da habe ich sofort ihre unglaublich nölende Art im Ohr. Schrecklich! Aber zu den Sprüchen wohl passend.
    #134Author Magena (701158) 06 Mar 13, 13:02
    Comment
    Wenn ich im Winter mal wieder besonders blass war, sagte meine Mutter:
    "Du schaugst aus, wia d'Henn unterm Schwoaf"

    Sehr schön, dieser Vergleich. Sowas gibt Selbstvertrauen und hebt das Lebensgefühl ungemein...
    #135Author Birgila/DE (172576) 06 Mar 13, 13:43
    Comment
    #133 Practical, seeing as the Pope is never going to visit my home.
    #136Author CM2DD (236324) 06 Mar 13, 13:53
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    Blässe wird ja von jeher von Großmüttern verpönt. Bei uns hieß es "Du bisch so weiß, Kind! Mach, schaff disch naus an die frisch Luft!"
    #137Author Cath (236489) 06 Mar 13, 14:04
    Comment
    Gerade von meiner Kollegin zur Antwort bekommen:
    "Ist mir egal!"
    "Egal ist Mäusesch..., die ist an beiden Enden spitz."
    #138Authorheireilei (681852) 06 Mar 13, 14:18
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    Ausruf meines Onkels wenn etwas schnell gehen soll (wahrscheinlich von noch älterer Generation übernommen): "Zack, zack, die Flak!"

    Gleich eine Variante zu #138, wo ich das sehe, von meiner Mutter: "Egal ist ein Handkäse, der stinkt von allen Seiten."

    Ein Spruch eines ehemaligen Kollegen: "Gewaltig ist des Meisters Kraft, wenn er mit der Verlängerung schafft."
    #139Author Ayyur (236174) 06 Mar 13, 14:22
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    Auf die Frage "Was krieg ich dafür?" "'Nen Kuss und 'nen dicken Appel -kurze Pause- und beides vom Pferd."

    Ist mir egal. - Egal ist 88.

    Wenn man etwas zerbrochen hatte, z. B. eine Tasse, sagte meine Mutter immer ganz trocken. "Ach, so sieht die Tasse (der Teller, das Glas) also von innen aus."
    #140Author DFW (626253) 06 Mar 13, 15:36
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    Genau, egal ist 88.
    Voraussetzung: Man schreibt die beiden Achten so eng zusammen, dass sie sich berühren.
     
    Kraftausdrücke waren bei uns zu Hause generell verpönt. Umso beliebter die zahlreichen Möglichkeiten, sie zu umgehen, z. B. der Fluch "Firmament, Gesäß und Faden!"
    #141Author Lutz B (319260) 06 Mar 13, 16:00
    Comment
    Bei uns "Himmel, Gesäß und Nähgarn!" Wobei ich mich ja schon beim "Original" frage, warum man ausgerechnet diese drei Dinge beschwört ;-).
    #142Author JanZ (805098) 06 Mar 13, 16:02
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    Ja, das möcht ich auch mal wissen!
    #143Author Lutz B (319260) 06 Mar 13, 16:08
    Comment
    Wenn unsere Familie das Haus verliess, kam die obligatorische Frage: "Haben wir alles? Mütze, Schal, Handschuhe, Ritterkreuz, Orden?"
    #144Author Jule (236478) 06 Mar 13, 16:22
    Comment
    Dit jipts ja in keen Russenfilm !
    #145Author Captain Albern (744380) 06 Mar 13, 16:23
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    Mein Schwiegervater, regelmässig beim Anschauen von Fussballspielen (selber mal aktiver Fussballer, nun, mit 86, spielt er "nur" noch Tischtennis...):

    "So 'ne Chance hab ich ja in meinem ganzen Leben nicht gehabt!"

    Der Spruch hat es dann, als unser Sohn noch Fussball spielte, an den Spielfeldrand geschafft...
    #146Author virus (343741) 06 Mar 13, 18:09
    Comment
    ## 142 / 143

    Hier gibt es eine mögliche Erklärung für den Fluch
    http://www.wdr.de/tv/wissenmachtah/bibliothek...


    Himmel -> Sitz der Götter, bedeutet vollkommenes Glück
    A**** -> Ausdruck der Erniedrigung oder Demütigung, man glaubte, .........der nackte A**** würde vor bösen Mächten Schützen
    Zwirn-> besteht aus mehreren fest miteinander verbundenen Fäden .........und ist deshalb besonders haltbar

    Erklärungsversuch a)
    alle drei verkörpern die Eigenschaft "stark" und bilden somit zusammen einen besonders starken Fluch

    Erklärungsversuch b)
    sie stehen sinnbildlich für alle Dinge von A bis Z


    #147Author Chaostranslater (459860) 06 Mar 13, 18:50
    Comment
    "Der guckt wie ein Regenwurm wenn's donnert... " bei besonders dämlichem Gesichtsausdruck...

    "Lieber Gott, nimm mir alles, aber lass mir meine guten Ausreden!" als Kommentar für mißglückte Ausreden...
    #148Author waltherwithh (554696) 06 Mar 13, 22:05
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    # 148: Der dämliche Gesichtsausdruck wurde/wird in meiner Familie mit "Der guckt wie ein Auto, nur nicht so schnell" kommentiert.

    Kennt von Euch noch jemand den Spruch "Was kostet die Butter?", den man in ein Gespräch einwirft, um von einem unliebsamen Thema abzulenken? Oder ist das ein Familiending? Früher hat das nur mein Onkel gesagt, aber seit mindestens 20 Jahren ist es geflügeltes Wort in der ganzen Familie.
    #149Author DFW (626253) 06 Mar 13, 23:44
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    Bei uns heißt das "Der guckt wie ein Huhn wenn's donnert"

    Spruch meiner Mutter, wenn wir Kinder mal mit eine "Bitte" mit den Worten: wir wollen, begannen: "Kinder die was wollen, kriegen was auf den Bollen"
    #150Author Fienchen_19 (748404) 07 Mar 13, 06:58
    Comment
    Das mit dem Regenwurm kenne ich auch als "Der guckt wie ein Huhn, wenn's donnert." (Hat mehr Sinn. Der Regenwurm ist ja begeistert davon, das Huhn zieht vor Schreck den Kopf ein.) Meine Mutter hatte aber auch den Spruch drauf: "Guck nicht wie ein Auto" für ein ungläubiges Staunen. Sie hat mir jedoch nie überzeugend vermitteln können, wie ein Auto eigentlich guckt.

    Noch ein mütterlicher Rat für Kinder, die ihre Hausaufgaben für Montag nicht am Freitag Nachmittag machen wollen:
    "Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute."
    #151AuthorValeriana Ebonstar (894625) 07 Mar 13, 08:42
    Comment
    ... und dazu der Spruch, den ich gehasst habe wie die Pest: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen...

    Oder während der Pubertät: Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst .... :-)
    #152Author Fienchen_19 (748404) 07 Mar 13, 14:21
    Comment
    #153Author manni3 (305129) 07 Mar 13, 14:39
    Comment
    ... und dazu der Spruch, den ich gehasst habe wie die Pest: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen...


    Dazu habe ich kürzlich die schöne Version kennen gelernt:

    Verschiebe nicht auf morgen, was überhaupt nicht erledigt werden muss ;-).
    #154Author JanZ (805098) 07 Mar 13, 14:54
    Comment
    Noch 'ne Variante:
    Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf übermorgen.

    zu #148 (die Ausreden...) hab ich von meiner Mutter folgendes gehört:
    "Lieber Gott, erhalte mir meine guten Ausreden - und die Arbeitskraft meiner Mutter!"
    #155Author TumbleStaub (463468) 07 Mar 13, 15:04
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    Von meinem Opa kam auf unser kindlich-ungeduldiges "Und was machen wir jetzt/dann" immer die Antwort "D'Schnecken uff'd Schwänz dappen bisse hupfen" (Den Schnecken auf die Schwänze treten, bis sie springen - falls diese Paraphrasierung wirklich nötig war *g*).

    Edit: Spontan kommt mir auch die Variante "[..] bis sie bellen" in den Sinn - das war glaub ich noch häufiger...

    "Tür zu! Wir heizen doch nicht für Krohnes Katze." (Der Hausname unserer Nachbarn war Krohne) kam einhellig von beiden Elternteilen.

    Kenne ich als "(Tür zu! Oder) Heizen wir für [drusssen]?"
    Bei [drussen] bin ich bis heute nicht sicher ob es "draußen" oder "die Russen" heißen sollte. Vermutlich letzteres, aber bestätigen wollte mir das nie jemand...
    #156AuthorYora Unfug (694297) 07 Mar 13, 16:03
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    Bei uns schaut einer 'wie ein Schwälble, wann's blitzt'
    #157Author Selima (107) 07 Mar 13, 16:25
    Comment
    Der Faden ist soooooooooo schön! Ich erkenne so vieles wieder, und einiges was schon vergessen war.

    Bei uns schaut der dann 'wie e Kuh wenns dimmelt' (donnert)

    Wenn der Teller nicht leergegessen wurde: "Na, da waren die Augen aber wieder größer wie der Hunger?"

    Wenn wir Kinder die Türen nicht schlossen: "Wohnen mir am Hang?"

    Wenn ich konterte mit: "Aber die Pauline hat gesagt..." kam immer ein: "Wenn die Pauline sagt, du sollst in den Rhein springen, springst du dann auch?"

    Mein Papa pflegte in Aufbruchstimmung immer zu sagen: "Sattel die Hühner, wir reiten nach Texas!"
    #158Author hexchen (402586) 07 Mar 13, 17:18
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    Wenn der Teller nicht leergegessen wurde: "Na, da waren die Augen aber wieder größer wie der Hunger?"

    "Größer wie..."? Na du kommst wohl nicht aus Hochdeutschland ;-)
    Ach ja, und ich kenne eher die Variante "größer als der Mund".

    Wenn ich konterte mit: "Aber die Pauline hat gesagt..." kam immer ein: "Wenn die Pauline sagt, du sollst in den Rhein springen, springst du dann auch?"

    Dazu eine ähliche Variante:
    "Aber die Pauline hat das auch gemacht..."
    "Wenn die Pauline vom Hochhaus/von der Brücke springt, springst du dann auch?"


    Kein Opa-Spruch, sondern vom Hausmeister an der Schule (keine viel spätere Generation), als mal die visuelle Einschätzung von Größenverhältnissen nicht so recht klappen wollte:
    "Augenmaß wie ein Rettich - nur nicht so scharf."
    #159AuthorYora Unfug (694297) 07 Mar 13, 17:27
    Comment
    Wenn der Teller nicht leergegessen wurde: "Na, da waren die Augen aber wieder größer wie der Hunger?"

    Bei uns hieß das "... größer als der Magen".
    #160Author JanZ (805098) 07 Mar 13, 17:34
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    #156: Kenne ich als "Heizen wir für [drusssen]?"

    Ich glaube nicht, dass sich das auf "Russsen" bezieht, denn ich kenne die Form

    Heizen wir etwa für d'Gass? ( für die Gasse / Straße)
    #161Author costeña (589861) 07 Mar 13, 17:42
    Comment
    "Sattel die Hühner, wir reiten nach Texas!" bei uns hieß das immer "sattelt die Hühner, wir reiten zur Erdbeerfarm"...:-)
    #162Author Spinatwachtel (341764) 07 Mar 13, 18:51
    Comment
    Ein Lieblingsspruch meines Vaters:

    "Charles Lindbergh hat gesagt: Ein Junge ist ein Junge. Zwei Jungen sind ein halber Junge. Drei Jungen sind gar kein Junge."

    Nein, ich weiß nicht, was er und Lindbergh damit sagen wollten.
    #163AuthorValeriana Ebonstar (894625) 07 Mar 13, 22:27
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    "Ein Tropfen Essig - ein Tropfen Blut" warnte mich meine Vater, wenn ich die Essigsauce aus der Salatschüssel austrank.

    Wenn wir als Kinder spekulierten "Wenn ich zum Geburtstag dies und das bekomme, dann ..." , dann war der Kommentar meiner Mutter: "Wenn Tante Rieke Räder hätte, wär sie ein Scheselong" (so wurde es ausgesprochen, gemeint war wohl eine "Chaise longue"). Ich wusste nicht, was das war, und nachdem man es mir erklärte, wunderte ich mich über ein Sofa mit Rädern.

    Wenn ich beim Essen sang, sagte mein Vater: "Beim Essen singt der Vogel nicht." Und wenn ich zu pfeifen versuchte, hieß es: "Mädchen, die pfeifen, und Hühnern, die krähn, soll man beizeiten die Hälse umdrehn." Weswegen ich nie Pfeifen gelernt habe, die Aussicht war doch zu gräßlich.

    Und wenn ich argumentierte: "Andere Kinder dürfen aber..." war der Spruch: "Andere Kinder interessieren mich nicht". Das empfand ich als geradezu empörend, diktatorisch, irgendwie undemokratisch, denn bei sonstigen Themen interssierten sich meine Eltern natürlich durchaus für andere Kinder.
    #164Author Funkturm (706177) 07 Mar 13, 22:45
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    #156,161
    Bei uns hiess das: wir heizen hier doch nicht dem lieben Gott sein Wohnzimmer!

    Und nein, ich komme auch nicht aus Hochdeutschland ;-)

    #165Author pelican island (339101) 07 Mar 13, 23:53
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    Und wenn ich argumentierte: "Andere Kinder dürfen aber..." war der Spruch: "Andere Kinder interessieren mich nicht".

    Da muss ich mich aber zu dem Spruch bekennen, den ich selber des öfteren auf meinen Nachwuchs anwende: "Andere Kinder sind andere Kinder. Du bist aber du."
    #166AuthorValeriana Ebonstar (894625) 08 Mar 13, 08:49
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    "Das empfand ich als geradezu empörend, diktatorisch, irgendwie undemokratisch"

    Funkturm, so ist Kindererziehung. Mein Sohn warf mir mal vor: "Mama, Du bestimmst mein Leben!" ;)

    (Leider geht mein Eingabehelfer wieder nicht, sonst hätte ich ein paar Sachen kursiv gesetzt...:( )
    #167Author virus (343741) 08 Mar 13, 09:04
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    From my mother:

    'There are worse things at sea.' (Said to child complaining about a minor injury.)

    'Then do the other thing.' (Standard response to: 'But I don't want to.')

    'It's tougher/colder etc. where there's none.' (In response to, e.g., 'My meat's tough/cold etc.'

    'Don't just stand there like two penn'orth of God help me.' (I.e. 'Do something, don't just look helpless.')

    #168Author escoville (237761) 08 Mar 13, 09:19
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    Meine Mutter sagt auch gerne: "Von nix kommt nix" - oder: "Der Teufel scheißt auf keinen kleinen Haufen"... :-)
    #169Author susanne133 (607830) 08 Mar 13, 09:22
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    Wenn ich sagte "Z darf das aber." kam von meiner Mutter garantiert "Denk mal an Y, die darf das bestimmt nicht."
    #170Author Inimini (903495) 08 Mar 13, 09:56
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    Ich mag diesen Faden total. :o) Und manchmal fällt mir auf, dass nicht nur meine Eltern gewisse Sprüche gesagt haben.


    Letztens ist mir gerade wieder dieser Spruch in den Sinn gekommen, den wir hören durften, wenn wir nicht ins Bett wollten:
    Wer spät schlafen gehen kann, kann auch früh aufstehen.

    Hat uns eigentlich immer abgeschreckt noch länger aufzubleiben, wieso auch immer...?!
    #171Author Caretta Caretta (804105) 08 Mar 13, 09:57
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    Mein Vater liebte es, uns seine Sprüche ergänzen zu lassen. Allabendlich hieß es:

    "Denkt dran..." - "...braaav sein"
    "Und jetzt ..." - "...ab ins Beeett."
    "Sonst gibts auf die... - "...Hööörner!"
    #172Author Cath (236489) 08 Mar 13, 10:05
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    Nachwuchs: "Ich will aber nicht!"

    Die Mutter: "Dann machst du es eben, ohne zu wollen."
    #173AuthorValeriana Ebonstar (894625) 08 Mar 13, 10:13
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    Manni3, super :-)

    #161, bei uns hieß das: wir haben doch keine Säcke vor den Türen.

    Oder ganz allgemein der Spruch: wenn du erst mal groß bist, machst du alles anders :-)

    Morgen, morgen nur nicht heute sagen alle faulen Leute

    - Senf macht dumm -

    #174Author Fienchen_19 (748404) 08 Mar 13, 11:33
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    Meine Oma sagt immer: Ich brauch' keinen Senf, bin schon frech genug.
    #175Author Inimini (903495) 08 Mar 13, 12:12
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    Noch ein Oma-Reim:

    "Geht e Männel de Berg enuff, bleibt e bissel hocke, geht e Stückle weiter: schelle oder klobbe?"

    Sagt das jemandem was?
    #176Author Cath (236489) 08 Mar 13, 12:59
    Comment
    #176: Ist das so mein Spiel, bei dem Omas/Mütter dem Kind mit den Fingern den Arm hochlaufen, oben an der Schulter die Frage stellen, und je nach Antwort an die Schulter drücken oder klopfen?
    #177AuthorYora Unfug (694297) 08 Mar 13, 13:04
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    Klar, Cath, wenn mein Vater das mit uns gespielt hat, klang es genau so...
    #178Author virus (343741) 08 Mar 13, 13:22
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    Bei uns hieß es immer "Wohnt ihr im Neubau / am Berg?" wenn wir die Türen nicht zugemacht haben.

    Oder bei meiner Mutter seeehr beliebt:
    "Mama,die anderen haben / dürfen das aber!"
    "Wir sind aber nicht die anderen!"
    Als Kind/Teenager habe ich diesen Satz gehasst, inzwischen ertappe ich mich immer wieder dabei wie ich ihn selbst öfters benutze.

    Wenn man bei meiner Oma am Tisch "ausversehen" rülpste oder pupste kam nur immer ganz trocken: "Alls rus was kei Miete zahlt", was für uns Kinder immer lustig war und unsere Eltern zur Verzweiflung brachte.
    #179Author saeri (901084) 08 Mar 13, 13:28
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    Wenn es dem Esel zu wohl wird, dann geht er aufs Glatteis.

    Wenn die Maus voll ist, dann schmeckt das Mehl bitter


    und

    der Teufel ist ein Eichhörnchen :)
    #180Author Elbkatze (688694) 08 Mar 13, 13:32
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    #180: der Teufel ist ein Eichhörnchen :)

    Das hat ein Arbeitskollege von mir dauernd gesagt, eines Tages auch mal zu einem Nicht-Muttersprachler der den Ausdruck nicht kannte.
    Mit richtig schön trocken gespieltem Schrecken meinte der:
    Scheiße...jetzt traue ich mich nicht mehr in den Wald!

    179: Wenn man bei meiner Oma am Tisch "ausversehen" rülpste oder pupste kam nur immer ganz trocken: "Alls rus was kei Miete zahlt"

    Ein pubertierender Halbstarken-Rülpser wurde auch gerne mal mit "Hauptsache die Vorderzähne halten stand" kommentiert...
    #181AuthorYora Unfug (694297) 08 Mar 13, 13:40
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    Vom Opa: "Das wärmste Jäckchen ist das Konjäckchen", also der Cognac

    Von der Oma: "Die guten Menschen haben immer Kopfschmerzen, weil der Heiligenschein so drückt"
    #182Authordelia_71 (673220) 08 Mar 13, 13:51
    Comment
    Fiel mir gerade ein, als ich jemanden sah, der eine Cola trank:
    Meine Oma hat immer behauptet, dass man von kalten, kohlensäurehaltigen Getränken "Läuse im Bauch" bekommt
    #183Author DFW (626253) 08 Mar 13, 15:23
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    jaa, und wenn man einen Kirschkern verschluckt, wächst ein Kirschbaum im Blinddarm ..
    #184Author grela (567089) 08 Mar 13, 15:39
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    Und ein verschluckter Kaugummi bleibt ein Leben lang im Magen/Darm....
    #185AuthorYora Unfug (694297) 08 Mar 13, 15:41
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    der Teufel ist ein Eichhörnchen

    Warum? Sammelt er Nüsse?

    An einem ungewöhnlich rumpeligen Bahnübergang rief meine Mutter unweigerlich durch das Auto: "Alle das Gebiss festhalten!"
    Danach drehte sie sich um und fand meinen Cousin mit weit aufgerissenem Mund und Augen, verzweifelt mit beiden Händen seine Schneidezähne in Position haltend.
    #186AuthorValeriana Ebonstar (894625) 08 Mar 13, 16:43
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    Bei uns hiess es immer "Mer müsse hoam, mer müsse noch die Gaase füttern un Eel uffülle" (Wir müssen heim, wir müssen noch die Ziegen füttern und Öl auffüllen)
    #187AuthorkerstinUK (818390) 08 Mar 13, 17:14
    Comment
    Kennt jemand so halb englische Ausdrücke? Mein Vater sagt des Abends immer:

    "Sleep you very well
    in your klapprig Bettgestell."

    Und ohne echten Zusammenhang:

    "Die Cow ist über die Fence gejumpt und hat die ganze Cabbage gedamaget."
    #188Author Raudona (255425) 08 Mar 13, 21:32
    Comment
    Lustig, Raudona! Ich kenne beides, aber nicht von meinen Eltern.

    "Sleep well in your Bettgestell" kann ich nicht mehr genau zuordnen ...ich glaub das war eine Zeitlang ein Spruch unter uns Jugendlichen zum Abschied, aber das mit der Kuh kenne ich von Ulrich Roski:
    http://www.youtube.com/watch?v=csf-QQekDYw
    (bei 2:05: "Man, die Cow ist über'n Fence gejumpt und hat dann deinen Benz gerammt.")
    :)
    #189Authorminima (507790) 08 Mar 13, 21:55
    Comment
    "Die Cow ist über die Fence gejumpt und hat die ganze Cabbage gedamaget."

    *toenailscurl*
    #190Author Stravinsky (637051) 08 Mar 13, 21:57
    Comment
    Re #188: Nicht halb, aber ganz Englisch:

    Nach einem Abend auswärts, nach dem Anlassen des Wagens:

    Sie zu Ihm: Home, James, home! - And don't spare the horses!
    #191AuthorCD (DE) (878283) 08 Mar 13, 22:02
    Comment
    @Stravinsky: Kann mir gut vorstellen, dass sich einem Englisch-Muttersprachler da einiges kräuselt, aber wir (Englischlernende im Anfangsstadium) fanden eine Zeitlang solche Sprüche witzig ... ;)
    #192Authorminima (507790) 08 Mar 13, 22:17
    Comment
    Der Standardspruch meines Großvaters, wenn er aushäusig war und heim wollte:
    "Wir müssen nach Hause. Ich muss die Rollläden runterlassen."

    #193AuthorValeriana Ebonstar (894625) 08 Mar 13, 22:21
    Comment
    Wenn es Zeit wurde, ins Bett zu gehen, sagte mein Vater immer: "Ins Bett, ins Bett wer'n Liebchen hat, wer keines hat geh auch zu Bett!"
    Und zum Gute-Nacht-Kuss kam dann: "Träum süss von sauren Gurken!"
    #194Author DFW (626253) 08 Mar 13, 22:32
    Comment
    I know #81 as "I see London. I see France. I see X's underpants."

    My father's top 3:
    Use your noggin.
    Put your thinking cap on.
    If you don't have anything nice to say, don't say anything at all.
    #195Author Amy-MiMi (236989) 09 Mar 13, 05:43
    Comment
    My mother often used to say “Don't go empty-handed.” But on the other hand, I couldn't carry too many things at once, otherwise it was a “lazy man’s load”.
    #196Author Stravinsky (637051) 09 Mar 13, 08:24
    Comment
    a “lazy man’s load”. der Spruch meiner Oma zu diesem Thema war "der dumme Esel trägt sich auf einmal tot"
    #197Author Spinatwachtel (341764) 09 Mar 13, 10:46
    Comment
    Zu der Cow, die über die Fence gejumpt ist, habe ich gerade dieses hier gefunden: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/ku... Angeblich ist der zitierte Satz reinstes Texas-Deutsch.

    Da mein Vater ein paar Jahre älter ist als Ulrich Roski und den Spruch "schon immer" draufhatte, dürfte Roski den nicht erfunden, sondern aus einer ähnlichen Quelle haben wie mein Vater.

    Den Eselsspruch kennen wir so: "Eh der Esel zweimal geht ..."
    #198Author Raudona (255425) 09 Mar 13, 13:24
    Comment
    Dazu passt auch: Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben... Wenn es um Wege geht, die man hätte vermeiden können; auch beliebt für Servierpersonal...
    #199Author waltherwithh (554696) 09 Mar 13, 14:12
    Comment
    Spinatwachtel, bei uns war's der "faule Esel"...

    Familienspruch seit unserem letzten längeren USA-Aufenthalt:
    "Good night,
    sleep tight,
    don't let the bed-bugs bite!"

    Wo der herstammt, habe ich vergessen - waren's die Peanuts?
    #200Author virus (343741) 09 Mar 13, 17:05
    Comment
    Mein Vater sagt auf Fragen manchmal "Kind, das weiß ich nicht. Aber frag ruhig, da lernst du auch was."

    Von Oma: "Der wärmste Pulli ist die Arbeit."
    #201Author Bea2_0 (677916) 09 Mar 13, 17:18
    Comment
    Was ma ned im Kopf hot, hot ma en de Fiaß - ganz normaler Spruch hier im Süden.

    Daß du nicht mit leeren Händen gehen sollst, lernst du ganz schnell, wenn du ein 1000 qm Grundstück hast.

    Eine Weisheit von meinem Lehrmeister, wenn er Besuch einlud: Wenn ihr nach dem Kaffeetrinken kommt, könnt ihr zum Abendessen wieder zu Hause sein.
    #202Author bluesky (236159) 09 Mar 13, 17:30
    Comment
    Hier die hochdeutsche Variante dazu:

    Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben.
    #203AuthorCD (DE) (878283) 09 Mar 13, 19:02
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    Auf ostwestfälischem Platt ist die Variante zum Thema vieviel man nun auf einmal tragen soll:
    "Dee Fuule drächt sich doht, un dee Ieliege löppt sich doht"

    (Das ist jedenfalls der Versuch, die Aussage meiner Grosseltern zu transkribieren)
    #204Author DFW (626253) 09 Mar 13, 20:00
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    Oma und Mama konnten unisono den Spruch

    "Langes Fädchen, faules Mädchen"

    ausstoßen, wenn sie mir beim Nähen auf die Finger sahen.

    Zur Erklärung: Je länger der Faden, um so weniger Fadenenden müssen vernäht werden, und das ist schon Arbeit. Knoten machen gilt nämlich nicht. ;-)
    #205Author Bea2_0 (677916) 10 Mar 13, 08:42
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    Ein Spruch meiner Mutter, den ich bis heute unlogisch find: 'Wer lang furt kaa, kaa au friah aufschtanda.'
    #206Author Selima (107) 10 Mar 13, 10:04
    Comment
    Re #206: Aber das geht doch einher mit der Weisheit:

    Früh mit den Hühnern zu Bette -
    auf mit dem Hahn um die Wette!

    Andere Baustelle: Wer gut arbeitet, soll auch gut essen!

    Gerne abgewandelt in: Wer nicht arbeitet, soll wenigstens gut essen!

    Re #205: Und der Spruch für Nähanfängerinnen mit überlangem Faden lautete:

    Frau Nachbarin, machen Sie's Fenster auf - meine Tochter lernt das Nähen!
    #207AuthorCD (DE) (878283) 10 Mar 13, 11:28
    Comment
    Frau Nachbarin, machen Sie's Fenster auf - meine Tochter lernt das Nähen!

    ??? Da stehe ich auf dem Schlauch.
    #208Author Stravinsky (637051) 10 Mar 13, 14:47
    Comment
    Der Faden war sooo-ooo lang ...
    #209AuthorCD (DE) (878283) 10 Mar 13, 14:49
    Comment
    @198: Interessant Raudona, danke für den Link!

    Lustig auch noch andere Beispielsätze, z.B.:
    Montag habe ich frei genommen (D) - Monday I took off (En) - Montag habe ich abgenommen (Texas-Deutsch) :)

    War denn Dein Vater mal im "German Belt" in Texas und hat die Sprüche von dort mitgebracht? Oder habt Ihr Verwandte dort?
    #210Authorminima (507790) 10 Mar 13, 15:46
    Comment
    Nein, mein Vater war nie in den USA, und Verwandte haben wir dort (leider) m.W. auch nicht. Ich frage ihn mal, woher er den Spruch hat.

    EDIT: So, nun habe ich mit ihm telefoniert und ihn gefragt. Der Spruch ist aus einem Grammatikbuch aus seiner Schulzeit (um 1950) und sollte den Einfluss anderer Sprachen auf das Deutsche illustrieren. Ulrich Roski hatte möglicherweise dasselbe Buch in der Schule.

    Hier noch eine Fundstelle für den Spruch, die für German-American spricht: http://teuthorn.net/feuilleton/?p=26
    #211Author Raudona (255425) 10 Mar 13, 16:09
    Comment
    Muttern sagte manchmal, wenn sie so tat als sei sie über irgendeine vorlaute Bemerkung ihrer Sprößlinge empört, obwohl sie in Wirklichkeit recht amüsiert war:Ich kick Dir gleich Dein Shirt in Flames!

    Habe ich allerdings noch nie irgendwo anders gehört, vielleicht war es sogar ihre persönliche Kreation (die halb-englische "Übersetzung", nicht der Ausgangsspruch) - kennt das sonst jemand?
    #212Author pelican island (339101) 11 Mar 13, 05:48
    Comment
    Bei uns gab es häufig "Kalten Arsch mit Birnen" zu essen.

    "Kinder mit 'nem Willen, kriegen was auf die Brillen" eine freundliche Ermahnung "Ich möchte" zu benutzen.

    Nach einem Familienessen sagte mein Opa zu gerne "Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es euch nicht geschmecket"

    "Kein Arsch und kein Titchen, sieht aus wie Schneewittchen", auch vom Opa.

    "Der Esel kommt zuletzt" 

    "Hät der Hund nicht geschissen, hät er 'n Hasen gehabt!"

    "Senf macht dumm!" keine Ahnung wie oder warum
    #213Author Blue Wrench (914922) 11 Mar 13, 06:05
    Comment
    "Ich und Karl haben ..." - "Der Esel nennt sich immer zuerst!!" (I-Aaah)
    #214Author manni3 (305129) 11 Mar 13, 08:18
    Comment
    Wat de Buur nit kennt, dat frett er nich (Was der Bauer nicht kennt, das ißt er nicht)
    Ein Spruch zu Hause bei uns am Tisch, wenn wieder einer von uns gesagt hat, das mag ich nicht, das habe ich noch nie gegessen
    #215Author Fienchen_19 (748404) 11 Mar 13, 08:25
    Comment
    #214 - ach, daher kommt das? Wow. Da muss man ja auch erst einmal 40 Jahre alt werden, um das zu erfahren, was?
    213, ist der Spruch mit dem rülpsen und furzen nicht ein Luther-Zitat? Hat jedenfalls mein Vater immer behauptet, der hat das auch gerne gesagt.
    Und den aus 215 mit dem Bauer mussen wir uns auch öfters anhören, aber auf Hochdeutsch.
    #216Author Spinatwachtel (341764) 11 Mar 13, 08:29
    Comment
    Re #207/208: Bei uns hieß das: "Langes Fädchen, faules Mädchen" - wobei ich das nie verstanden habe: Wenn ich mit einem langen Faden nähe, zeigt das doch, dass ich viel nähen möchte. Erklärung meiner Lehrerin: Dann bist Du aber zu faul, um die Fäden ordentlich zu vernähen.


    Hää?


    Edith kickt mich auf die #205, sorry, zu spät gelesen... :-)
    #217Author susanne133 (607830) 11 Mar 13, 08:33
    Comment
    Bei meiner Hand-Nähtechnik verwursteln sich lange Fäden viel leichter als kurze*. Da habe ich dann Arbeit mit Entwirren - vielleicht geht das ja Mädchen auch so ... ;-)

    *Deshalb nähe ich auch sogar Hemdenknöpfe lieber mit der Maschine an (- wenn sich genug angesammelt haben).
    #218Author manni3 (305129) 11 Mar 13, 08:41
    Comment
    "Wer lang freht geht lang err" - "Wer lange fragt", ... wie heißt das bloß auf Hochdeutsch? Irrt lange?

    Und zum Englisch-Deutsch-Mischmasch, ist sicherlich bekannt:
    "Thank you very much" - "Wenn die Kuh sch.. macht's platsch"
    "Senkfuß quer dorch de Matsch"
    "Do you schpeak elektrisch?" - "Yes, e paar Funke"
    "I love you and you love me, ei wo laafe mer dann hie?"
    #219Author Cath (236489) 11 Mar 13, 08:59
    Comment
    manni, du nähst Knöpfe mit der Maschine an? Wie geht das denn? ... Vielleicht sollten wir einen Extrafaden zu Nähtechniken aufmachen ;-)

    #219: Wer viel fragt, der viel irrt!
    #220Author Raudona (255425) 11 Mar 13, 09:05
    Comment
    Raudona, ganz einfach:

    Vortrieb 0 (Null)
    Zickzack-Breite am Knopf ausrichten
    Srrrr ...

    Bei Bedarf ein Streichholz drunter für den Steg
    Obere Fadenenden mit Nähnadel nach hinten durchziehen und verknoten ganz im Gegensatz zu #205!! - Knoten kitzeln so schön am Bauch ;-))

    #221Author manni3 (305129) 11 Mar 13, 09:27
    Comment
    #222Author Stravinsky (637051) 11 Mar 13, 09:33
    Comment
    ...und wie wickelst Du den Steg? @ Manni3
    #223Author Elbkatze (688694) 11 Mar 13, 10:06
    Comment
    Mit der Hand ;-)
    Obere Fadenenden mit Nähnadel nur durch den Knopf ziehen, wickeln, durch den Stoff stechen, knoten.

    Edit: Aber das Streichholz vorher rausnehmen, gell!

    Ich komme mir grad vor wie Till Eulenspiegel bei den Schneidern ;-)
    #224Author manni3 (305129) 11 Mar 13, 10:11
    Comment
    Mein Vater, wenn es Zeit fürs Bett war:
    Schlaf' gut, träum' süß, mach' ins Bett kein Gemüs'!
    #225Author Darth (563277) 11 Mar 13, 10:50
    Comment
    Der Vater eines Freundes, wenn man ihn etwas zu tun bat und er nicht wollte: "Geht nicht, hab 'n Knochen im Arm."
    #226Author virus (343741) 11 Mar 13, 10:57
    Comment
    Sooo ein schöner Faden! Da werden Kindheitserinnerungen wach.

    Als ich klein war, wohnten wir bei den Großeltern im Haus. Im Hof hatte ich eine Schaukel, die ich ausgiebig nutze und gern beim Schaukeln sang.
    Mein Opa brachte mir zwei „Lieder“ bei, die meinen Eltern hochnotpeinlich waren, weil alle Nachbarn das hörten wenn ich lauthals sang. Ich kannte ja als Kind den Sinn dahinter noch nicht. Das eine Lied war die Abwandlung der in der 1960er Jahren populären „Elisabethenserenade“:
    „Hör mein Lied Elisabeth, 's liegt 'n fremder Kerl im Bett, ach sei doch gescheit, Versäum' nicht die Zeit, sonst tut es dir leid“.
    Der andere war: „Amalie, komm mal runter in die Kaktusplantage (gesprochen:..plantaaasch), da sitzt ein kleiner Neger, der kratzt sich am…..alie, komm mal runter in die … „usw.
    Dazu muss man erwähnen, dass meine Oma Amalie hieß ;-)
    #227Author gemini58 (826606) 11 Mar 13, 11:51
    Comment
    Ja, wenn man den Kindern das heute beibrächte - - uuiuiuiiiii....
    #228Author susanne133 (607830) 11 Mar 13, 14:00
    Comment
    @227: Da fallen mir diese Schätzchen ein:

    Tante Hedwig, Tante Hedwig,
    die Nähmaschine näht nich'.
    Der Faden ist gerissen,
    Tante Hedwig hat ge-nä-häht

    und (sehr ähnlich dem Amalie-Lied):

    Alex, komm herunter in die erste Etage ("Etaasch"),
    da-ha sitzt so'n kleiner Neger, der krabbelt sich am -
    Alex, komm herunter...
    #229Author Dragon (238202) 11 Mar 13, 14:52
    Comment
    Die letzte Anekdote in #229 erinnert mich daran, dass in Berlin der "Alexanderplatz" noch eine übertragene Bedeutung hat:

    Im "Schloß Gripsholm" findet sich der Satz: Er fuhr ihr ... über den/ihren Alexanderplatz.

    Nach Aussage des Schweizer Übersetzers dieses Romans ins Französische hat ihm diese Passage zunächst einiges Kopfzerbrechen bereitet, bis er sich bei Einheimischen sachkundig machte.
    #230AuthorCD (DE) (878283) 11 Mar 13, 16:00
    Comment
    Damals gab es halt LEO noch nicht. ;-)
    #231AuthorValeriana Ebonstar (894625) 11 Mar 13, 18:05
    Comment
    aus aktuellem Anlass:

    Wer sich das Zeug am Leibe flickt, hat den ganzen Tag kein Glück


    und


    Der Lügner und der Hurenbock frieren selbst im dicksten Rock.
    #232Author Elbkatze (688694) 12 Mar 13, 09:14
    Comment
    Aus dem Bairischen:

    "Du bist doch dümmer wia d' Nacht finster!"

    "Du bist doch / i bin doch ned Deutschlands Dümmste(r)!"

    "Jetz host an Dreeg (Dreck) im Schachterl!" (= Das hast du jetzt davon ...)
    #233Author Woody 1 (455616) 12 Mar 13, 09:33
    Comment
    Von der südlich angesiedelten Verwandtschaft:
    "Jetzt hast du oba wiada den Scherm auf."

    (Scherm = Scherben = Nachttopf. Neudeutsch: Jetzt hast du wieder die Arschkarte gezogen.)
    #234AuthorValeriana Ebonstar (894625) 12 Mar 13, 09:47
    Comment
    @232: Irgendwie stimmen da Grammatik und Versmaß nicht wirklich, Ich kenne den Spruch so:

    "Den Säufer und den Hurenbock friert selbst im dicksten Winterrock"
    #235AuthorJosef K. (629880) 12 Mar 13, 10:57
    Comment
    @235 (bzgl. 232):

    Die Grammatik stimmt da m. E. irgendwie schon wirklich - und für das Versmaß lässt sich wohl problemlos ergänzen:

    "Der Lügner und der Hurenbock, die frieren selbst im dicksten Rock."
    #236Author Woody 1 (455616) 12 Mar 13, 11:16
    Comment
    War "Iss schön auf damit morgen die Sonne scheint" schon dabei?
    #237Author Inimini (903495) 12 Mar 13, 11:21
    Comment
    #237 "Iss schön auf damit morgen die Sonne scheint"

    ...dann isst man wirklich auf und es regnet trotzdem, weil man im Norden Deutschlands wohnt.
    Eine Kindheit voller Enttäuschungen. ;-)
    #238Author Skylee (865526) 12 Mar 13, 11:53
    Comment
    Ich bin auch aus dem Norden. Wenn es regnete hieß es: "Na wer hat denn da wieder nicht aufgegessen?" ;)
    #239Author Inimini (903495) 12 Mar 13, 12:00
    Comment
    "Es frieret selbst im dicksten Rock der Säufer und ... sein Bruder" hieß es bei uns :)

    Schlüpfriges wurde ohnehin frühzeitig unterbunden, wenn die Jugend im Raum war, mit dem Hinweis es sei "nicht sauber gekehrt", worauf wir uns selten einen Reim machen konnten.
    #240Author Cath (236489) 12 Mar 13, 12:01
    Comment
    was will man uns denn damit sagen, dass es Säufern und Freiern immer kalt ist, egal was sie anhaben? Saufen und bezahlter Geschlechtsverkehr machen krank?
    Im Ernst, ich verstehe den Spruch überhaupt gar nicht.
    #241Author Spinatwachtel (341764) 12 Mar 13, 12:02
    Comment
    Ich weiß es auch nicht, vielleicht lediglich des Reimes wegen?
    #242Author Cath (236489) 12 Mar 13, 12:05
    Comment
    Schlüpfriges wurde ohnehin frühzeitig unterbunden, wenn die Jugend im Raum war, mit dem Hinweis es sei "nicht sauber gekehrt", worauf wir uns selten einen Reim machen konnten.

    Da hieß es bei uns immer "Pas devant les enfants", was sich zwar reimt, aber einen Reim darauf konnten wir uns mangels Französischkenntnissen auch nicht machen ;-).
    #243Author JanZ (805098) 12 Mar 13, 12:10
    Comment
    War "Iss schön auf damit morgen die Sonne scheint" schon dabei?

    Die hier heimische Variante lautet: "Iss schön auf, damit du groß und stark wirst." Anscheinend bin ich schon so alt, dass "fett" in meiner Kindheit noch als erstrebenswert galt.
    #244AuthorValeriana Ebonstar (894625) 12 Mar 13, 12:30
    Comment
    Die Interpretation von "groß und stark" als "fett" ist aber von dir, oder?
    #245Author JanZ (805098) 12 Mar 13, 12:43
    Comment
    #229: Tante Hedwig und ihre Nähmaschine ist mir von meinem Vater auch bekannt.

    War das vielleicht ein Schlager von den Comedian Harmonists?
    #246Author Harri Beau (812872) 12 Mar 13, 13:05
    Comment
    Spinatwachtel, ich denke, diese Leute stehen stellvertretend für "solche, die nicht arbeiten", denn bei der Arbeit wird einem ja warm. Darum sagte mein Vater oft, gerne auch selbstironisch:
    "Das sind die Richtigen: Beim Essen schwitzen und bei der Arbeit frieren ..."

    Danke übrigens an Bea2_0 für die Erklärung des "Langes Fädchen"-Spruchs in 205! Den habe ich nämlich schon oft gehört und auch nie verstanden, denn genau wie bei manni verwursteln sich bei mir lange Fäden oft und machen also mehr, nicht weniger Arbeit.

    Bei dem schönen Spruch mit dem "Teller leeressen macht gutes Wetter" habe ich gehört (und eine kurze Internetsuche bestätigt es), dass es sich dabei um ein Missverständnis handelt. Wer schön aufisst, kriegt morgen "gauds wedder" - "was Gutes wieder" (wer nicht aufisst, kriegt nämlich dasselbe noch mal serviert, so lange, bis es weg ist). Das wurde dann als "gutes Wetter" verstanden.
    #247Author wi-chan (390817) 12 Mar 13, 13:56
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    Immer schön brav den Teller leer essen, damit am nächsten Tag die Sonne scheint - ja, das hat sich auch mir seit frühester Jugend eingeprägt ...

    So kann ich bis heute meist guten Gewissens behaupten, dass ich an dem Mistwetter nicht schuld bin :-P
    #248Author Woody 1 (455616) 12 Mar 13, 13:57
    Comment
    Mein Vater meinte oft zu mir, wenn ich mal wieder zu lange das Bad blockiert habe:
    "Aus 'ner Krähe wird kein Singvogel!"

    ...wir mögen uns trotzdem ;-D
    #249Author Nachteule (463921) 12 Mar 13, 14:50
    Comment
    "Aus 'ner Krähe wird kein Singvogel!" 

    Na siehst Du - aus ihr ist eine Nachteule geworden.
    #250Author Stravinsky (637051) 12 Mar 13, 14:54
    Comment
    Meine andere Oma pflegte zu sagen "Was hinnerm Plug leit, is gezackert." - Vorbei ist vorbei.
    #251Author Cath (236489) 12 Mar 13, 14:55
    Comment
    wenn man aus Versehen etwas links herum oder rückwärts angezogen hatte, wurde man mit "dann geht wenigstens keine Hexe an dich" getröstet.
    Ist das eigentlich ein verbreiteter Aberglaube, dass auf links getragene Kleidung vorm bösen Auge schützt?
    #252Author Spinatwachtel (341764) 12 Mar 13, 15:29
    Comment
    Mein Vater meinte oft zu mir, wenn ich mal wieder zu lange das Bad blockiert habe:
    "Aus 'ner Krähe wird kein Singvogel!"


    Meiner dagegen bevorzugt den Spruch "Man kann aus einem Esel kein Rennpferd machen", allerdings eher bezogen auf Intelligenz. Wenn meine Schwester sich beim Bürsten ihrer damals noch langen Haare abmühte, sagte er "Wer schön will sein, muss leiden Pein".
    #253Author JanZ (805098) 12 Mar 13, 15:34
    Comment
    Ist das eigentlich ein verbreiteter Aberglaube, dass auf links getragene Kleidung vorm bösen Auge schützt?

    Nein, das stimmt tatsächlich.
    #254AuthorOhrenkneifer (807118) 12 Mar 13, 15:37
    Comment
    ein Paradebeispiel von "asking for it"...:-)
    #255Author Spinatwachtel (341764) 12 Mar 13, 15:42
    Comment
    "Man kann aus einem Esel kein Rennpferd machen"

    You can't make a silk purse out of a sow's ear.
    #256Author Stravinsky (637051) 12 Mar 13, 15:45
    Comment
    Nein, das stimmt tatsächlich


    ????
    #257Author susanne133 (607830) 12 Mar 13, 15:51
    Comment
    Krähe, Esel... Wenn wir mal wieder besonders dämlich auf einem Foto guckten, meinte mein Vater immer: "Es kann nicht mehr herausschauen, als hereinschaut!"
    #258Author virus (343741) 12 Mar 13, 16:07
    Comment
    Die Erinnerungen, die hier wach werden...

    "Bei dem fällt der Groschen nur pfennigweise!" wenn jemand etwas begriffsstutzig ist.

    "Der kommt auch auf keinen grünen Zweig! wenn einem
    "das Geld nur so aus den Händen fließt"

    "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!"

    #241 "was will man uns denn damit sagen, dass es Säufern und Freiern immer kalt ist..."
    Dass sie nirgends willkommen sind, also oft im Kalten stehen.

    #247 "Das sind die Richtigen: Beim Essen schwitzen und bei der Arbeit frieren ..." Das habe ich in meiner Familie auch oft gehört! Bei uns waren alle selbstständig und hatten leicht mal weniger Glück mit Angestellten.
    #259Author Blue Wrench (914922) 12 Mar 13, 17:25
    Comment
    Das mit dem Aufessen und gutem Wetter, so hab ich mal gehört, kommt aus einer falschen 'Übersetzung' aus dem Plattdeutschen, soll eigentlich heißen:
    Wenn du aufisst, gibt es WIEDER etwas gutes.
    Kann das jemand mit Platt-Kenntnissen bestätigen?

    Übrigens ein guter heutiger Konter auf den Spruch finde ich immer:
    Und heute haben wir Klimaerwärmung und übergewichtige Kinder!
    #260Author P.. (308627) 12 Mar 13, 19:46
    Comment
    P.., das steht schon in #247 mit der falschen Übersetzung, sogar mit Original auf Platt.
    #261Author Dodolina (379349) 12 Mar 13, 20:13
    Comment
    hatten wir schon den Spruch?

    wer nachts feiert, der kann morgens auch aufstehen?
    #262Author Elbkatze (688694) 13 Mar 13, 09:06
    Comment
    @262:

    Ja, hatten wir schon - glaube mich zumindest dran zu erinnern ...


    @259 bzw. 247:

    Bei meinem Vater hieß das immer
    "Das sind die gesündsten Leut', die beim Essen schwitzen und bei der Arbeit frieren!" :-)
    #263Author Woody 1 (455616) 13 Mar 13, 09:36
    Comment
    Sehr schöner Faden. Ich klick mal auf den nicht vorhandenen like-button.

    Wenn meine Mutter (meist eher unangenehm) überrascht war sagte sie oft: Heiland, schmeiß Geld runter.
    War sie dennoch gut drauf, nahm sie die Arme über den Kopf und setzte nach: Mehr Scheine, nicht so viel Hartes.
    #264Author lyri (236943) 13 Mar 13, 09:36
    Comment
    Ja, ein ganz toller Faden, der täglich Erinnerungen bei mir weckt. An meine andere Oma, die immer gern und schnell die Fassung verlor und dabei ausrief: "Jesses nä!"
    #265Author Cath (236489) 13 Mar 13, 10:18
    Comment
    Elbi, die passende Antwort wäre daraufhin:
    "Unsinn! Wer abends vögelt, kann morgens auch nicht fliegen!"
    ;o)

    #266Author Nachteule (463921) 13 Mar 13, 10:20
    Comment
    und das todernst meinem Vater ins Gesicht :D


    Der ist schon umgefallen, als ich ihm nach seiner -mal wieder Drohung-

    "Du kommst noch ins Internat", geantwortet habe... "und ich steck Dich ins Heim"
    #267Author Elbkatze (688694) 13 Mar 13, 11:52
    Comment
    Oder, wie HP Kerkeling schon sagte: "Eltern die was wollen, kriegn was auf die Bollen ... und sind später im Altersheim verschollen!" ;-)
    #268Author Lady Grey (235863) 13 Mar 13, 11:57
    Comment
    Ich kenne noch

    "Vögel die morgens singen, frisst abends die Katz'".

    Das ging so in eine Richtung mit "Mädchen, die pfeifen und Hähnen, die kräh'n, den' sollt' man am besten den Hals umdreh'n."
    #269Author Ulla Pool (889584) 13 Mar 13, 14:03
    Comment
    "Vögel die morgens singen, frisst abends die Katz'".

    The early worm gets caught by the bird.
    #270Author Stravinsky (637051) 13 Mar 13, 14:10
    Comment
    Bis ois heult - "[Das geht solange gut] bis einer heult" - wenn Ältere das wilde Toben von Kindern beobachten.

    (Und was) wenn das jeder machen würde?...die Antwort "dann tät sich auch keiner mehr drüber aufregen" fand ich zwar schlüssig, aber meist nicht so hilfreich.
    #271AuthorYora Unfug (694297) 13 Mar 13, 17:07
    Comment
    Oh, Yora, der Spruch erinnert mich an Mutters

    "Kind! Was sollen bloß die anderen denken! "

    also: Fremde, Nachbarn, aber auch Freunde usw. usf.
    Emanzipation hiervon tat not, wenn ihr wisst, was ich meine, aber ganz ablegen geht nicht.
    #272AuthorBraunbärin (757733) 13 Mar 13, 17:14
    Comment
    Beim Eintreten ins Geschäft (Bäcker, Metzger, Gemüsehändler...) "Sag' schön laut und deutlich 'Grüß Gott!'!"
    (Kein lustiger Spruch, aber #272 hat mich daran erinnert).
    #273Author Lady Grey (235863) 13 Mar 13, 17:27
    Comment
    Bis ois heult
    das war bei uns ein bisschen drastischer: das geht solange, bis einem ein Auge raushängt...

    Im Ernst! Das war wohl sehr traumatisch für mich, das hatte ich bis genau gerade eben völlig vergessen.
    #274Author Spinatwachtel (341764) 13 Mar 13, 17:52
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    Bis ois heult
    das war bei uns ein bisschen drastischer: das geht solange, bis einem ein Auge raushängt...


    Aua, das ist echt ne Spur drastischer...naja, sieh's positiv: Dir ist immerhin das fast schon sicher darauffolgende "Han I's ned gwisst/glei gsagt?" (Hab ich's nicht gewusst/gleich gesagt?) erspart geblieben, wenn das Vorhergesagte dann auch tatsächlich eingetroffen ist - hoffe ich doch zumindest stark ;-)
    #275AuthorYora Unfug (694297) 13 Mar 13, 17:57
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    Mein Opa (Frankfurter mit schönstem Dialekt)hatte wenn ich mal wieder völlig "hibbelig" war und nicht still sitzen konnte immer den Spruck drauf :
    Du bist ja wedder ma e Narrisch Dippe!
    Weil ich das, da nicht in Hessen aufgewachsen, nie verstanden hbae, hat mir irgendwann mal gesagt, ein Dippe sei ein topf und wenn er anfonge zu wackeln sei es ein narrisch Dippe. Was mir nicht wriklich weiter half...
    #276Author Princess_by_dawn (914155) 13 Mar 13, 17:58
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    #269: Der Spruch heißt: "Mädchen, die pfeifen, und Hühnern, die krähen, denen soll man (beizeiten) den Hals umdrehen." (s. #164 und 56)

    Der Sinn ist, dass Pfeifen unweiblich sei.

    Kennt jemand den Spruch, was passiert, wenn man seine Mutter schlägt? DAS war wirklich traumatisch für mich:
    "Wer seine Mutter schlägt, dem wächst die Hand aus dem Grabe ..."
    Dass mir jahrelang davor grauste, Friedhöfe zu betreten (ganz frei bin ich davon immer noch nicht), brauche ich wohl nicht zu betonen.
    #277Author Raudona (255425) 13 Mar 13, 20:56
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    Der Spruch ist noch allgemeiner: Wer die Hand gegen seine Eltern erhebt ...
    #278AuthorCD (DE) (878283) 13 Mar 13, 20:58
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    "Ich geh mal in den Keller und drehe an der Bartwickelmaschine."

    Sagte meine Mutter, wenn ich ihr wieder mal einen wirklich uralten Witz erzählte.
    #279AuthorValeriana Ebonstar (894625) 13 Mar 13, 21:51
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    Wenn ich was wollte und mit dem Argument kam:

    "..die Andern haben das aber auch...."

    "Wenn andere in den Neckar springen, dann spingen wir noch lange nicht hinterher"

    .... fand ich damals echt doof.


    Aber ich gestehe, dass ich den Satz heute auch gerne anwende.... kommt nämlich sehr gut, wenn mir mal wieder irgendjemand was am Telefon aufschwätzen möchte, mit dem Argument, genau dies müsse man haben, weil es jeder hat :D
    #280Author Elbkatze (688694) 14 Mar 13, 09:29
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    die Bartwickelmaschine wurde bei uns nur indirekt erwähnt, "was steht im Keller und macht klapp-klapp?" :-)

    Aber wieso musstet ihr euch einen Spruch über Kinder, die ihre Eltern schlagen anhören? Welchen Grund hatten eure Eltern, euch so drastisch zu warnen, war das tatsächlich etwas, was zu befürchten stand?

    *wenn man euch beide in einen Sack steckt und draufhaut, trifft's auch immer den richtigen* - wenn meine Mutter dann endgültig von unseren high spirits genug hatte.

    Bei allgemeiner Begriffstutzigkeit schlug mein Vater immer vor, doch mal das Millimeterpapier herauszuholen, damit er es uns ganz genau aufzeichnen konnte, was auch immer es war, das wir nicht verstanden. Den Spruch verwende ich heute selbst...
    #281Author Spinatwachtel (341764) 14 Mar 13, 09:35
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    "Ich versohl' Dir hier vor allen Leuten den Hintern"
    - Ich habe (damals!) beim besten Willen nicht verstanden, was daran schlimmer sein sollte, als wenn er es daheim getan hätte...
    #282Author Lille Ellen (394423) 14 Mar 13, 10:17
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    Du krigsch glei hieb

    :D


    #283Author Elbkatze (688694) 14 Mar 13, 10:20
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    #282, also bei meinen Kindern, besonders dem Teenager, funktioniert ein "soll ich dich jetzt wirklich hier in aller Öffentlichkeit zusammenstauchen, oder geht das jetzt auch ohne Gesichtsverlust?" ganz hervorragend.
    #284Author Spinatwachtel (341764) 14 Mar 13, 10:27
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    Bei der Bartwickelmaschine war mein Opa sogar noch indirekter. Er rief bei uralten Witzen immer "Kaltes Messer!" und erklärte das so: Der Witz hat schon soooo einen Bart - draufgetreten, drüber gestolpert, hingefallen - kaltes Messer auf die Beule!

    Fand ich bei den ersten Malen zumindest originell, irgendwann bekam aber auch der Spruch selbst so einen Bart, dass Stolpergefahr drohte ...
    #285Author wi-chan (390817) 14 Mar 13, 10:44
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    @281: "Soll ich dir 'ne Zeichnung machen?" kenne ich von meinem Vater auch, allerdings ohne Millimeterpapier.

    Wenn man nach Alkoholkonsum etwas daneben war:
    "Trinken wie die Großen, vertragen wie die Kleinen!"
    #286Author Dragon (238202) 14 Mar 13, 10:46
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    @Spinatwachtel (#284): Ja, als Teenager hab ich dann auch verstanden, wo der Unterschied war, aber da hab ich auch keinen Hintern mehr versohlt bekommen (auch die Drohung nicht mehr gehört)... Als ich noch klein genug war, um Schläge zu bekommen, war's mir echt egal, ob öffentlich oder nicht.
    #287Author Lille Ellen (394423) 14 Mar 13, 11:47
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    Heute man das Versohlen doch lieber öffentlich. Da sind wenigstens Prozesszeugen vorhanden zwecks Einklagen der Kinderrechte.
    #288AuthorValeriana Ebonstar (894625) 14 Mar 13, 12:37
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    #227 #240 #243 Mein kleiner Cousin konnte alle zwanzig (?) Strophen von "So warns, die alten Rittersleit" auswendig und mußte deshalb mehrfach vom Kindergarten abgeholt werden, obwohl er noch gar nichts verstanden hat.

    Sobald es unter den Erwachsenen schlüpfrig wurde und jemand auf lange Kinderohren aufmerksam machen wollte, wurde der Refrain angestimmt.
    #289Author Bea2_0 (677916) 14 Mar 13, 12:58
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    Mein hessischer Onkel nannte mich (und tut es gelegentlich heute noch) sein "Bobbelsche". Da er der einzige war, hat(te) das durchaus auch Spruchcharakter...

    Alte Witze kamen meist von meinem Vater. Wir sagten dann: "Und im Keller steht die Bartwickelmaschine und wickelt, und wickelt..."
    #290Author virus (343741) 14 Mar 13, 13:32
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    "E Bobbelsche" sagt man hier zu einem Baby. Junge Mädchen sind folglich "Böbbcher" oder "Bobbe", die Angebetete "es Herzgebobbelde". Sehr strange, wenn man mal drüber nachdenkt.
    #291Author Cath (236489) 14 Mar 13, 13:43
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    Ich kenn von meiner Mutter das mit dem Bart entweder als "der hat so 'nen Bart" oder "der ist sowas von Asbach".

    Einer meiner Liebling ist
    "'Vertan, vertan', sprach der Hahn."
    Und als wir dann alt genug waren, hat sie den zweiten Teil hinzugefügt (und wird heute auch gerne noch innerhalb der Familie ergänzt): "Und stieg von der Ente."

    "Kinder die was woll'n krie'n was auf de Boll'n." War auch beliebt wenn wir ankamen mit "Ich will aber!"

    "Klappe zu, Affe tot." Wenn wir den Dachboden verlassen haben (altmodisch mit Deckenklappe).

    Das ich dann wohl mal beim Haus verlassen in "Jacke zu, Affe tot" umgewanelt habe... war dann so ein Familienspruch wurde.
    #292AuthorDamnYouLegalese (913382) 14 Mar 13, 14:02
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    Stichwort Affe:
    Meine Oma hat den weithin bekannten Ausspruch vom Affen und der Seife mit großer Regelmäßigkeit und schön in ihrem Heimatdialekt so wiedergegeben: "Geschmackssach', hot da Aff' g'saht un hot in die Sääf gebess'."
    #293Author Cath (236489) 14 Mar 13, 14:31
    Comment
    Auf die Bemerkung meiner Oma:
    Pass auf, dass Du Dich nicht schneidest, wenn wir als kleine Kinder mit dem Messer hantierten, kam von Opa immer -
    das tut doch nicht weh, das Messer ist ganz scharf

    Und legendär ist bei uns Omas Mopskuchen
    Wenn wir uns entgegen aller Ermahnungen die Schnüss so voll gestopft hatten, dass wir Hamsterbacken hatten, kam von Oma:
    Jetzt sag mal Mopskuchen - gelang das kam man um einen Rüffel fürs gierige Stopfen herum, gelang das nicht ....

    #294Author Chaostranslater (459860) 14 Mar 13, 14:33
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    Oooh, und noch was: Zu Nikolaus gab's den Schokonikolaus vom Opa: "Do hosch dein Bensnickel."

    Mal wikipediert: http://de.wikipedia.org/wiki/Pelzm%C3%A4rtel


    @ Chaostranslater: "Messer, Gabel, Scher' und Licht sind für kleine Kinder nicht!"
    #295Author Cath (236489) 14 Mar 13, 14:34
    Comment
    Cath, "Bobbelsche" war für mich immer was Kleines, Rundes (was ja für viele Babys auch passt). So wurde aus meinem Mann seitens der hessischen Verwandschaft das "goldisch Bobbelsche" *ojehoffentlichliestderdasnicht*

    Wir nähern uns der 300! Mag jemand verlängern? Mir gehen die Sprüche langsam aus...
    #296Author virus (343741) 14 Mar 13, 15:07
    Comment
    "Da kommt noch Weinen von!"

    "Jawollja, sprach die Olja" (Olga)

    Zum Gute-Nacht-Sagen:
    "Rin inn deutschen Bund!"
    "Schlafen Sie wohlriechend!"
    "Sleep you very well in your klapprig Bettgestell."

    Wenn man sich von Etwas zu viel nahm: "na, geht's denn so, oder kneift die Hose?"


    "der kann vor Kraft nich loofen"

    "der ist zum Scheißen zu dämlich"

    Wat de buur nich kennt dat frette nich.

    Trek de büxen ut.

    Ach du dicke Brille!

    Ist ja ein dicker Hund, unsere Katze.

    Alt und grau kannste werden, aber nicht frech!

    Kinder dürfen nur reden, wenn das Handtuch wackelt.

    Wenn dich die Nase juckt, wirst du heut noch was Neues gewahr.

    Bei reichen Leuten fällt das Brot auf die Butterseite, bei den armen auf die Brotseite.

    #297Author Anne_7 (731158) 14 Mar 13, 15:22
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    Problematisch wird's dann, wenn aus dem Bobbelsche das Moppelsche geworden ist, oder?
    #298AuthorValeriana Ebonstar (894625) 14 Mar 13, 15:35
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    @ Cath # 295:
    "Messer, Gabel, Scher' und Licht sind für kleine Kinder nicht!"

    Einerseits und andrerseits - wir hatten nie spezielles Werkzeug für Kinder. Sobald die Hände groß genug waren, ein Werkzeug zu greifen und wir genügend Kraft hatten, damit umzugehen, arbeiteten wir immer mit dem Werkzeug der Erwachsenen. Was spricht auch dagegen, wenn ein Achtjährgier sich mit seinem Fahrtenmesse unter Anleitung etwas schnitzt? Gleich von Anfang richtig gelernt, erspart man sich so manchen Unfall.

    Ein Spruch fällt mir noch ein. Wenn nach dem Kaffeetrinken die Erwachsenen noch um den Tisch saßen und die Beine ausstreckten, so dass sie sich unter dem Tisch berührten, kam unter Garantie:

    Komm setz Dich auf meinen Platz, dann bist Du näher bei Deinen Füßen.

    @ virus
    Danke für den Faden - es hat Spaß gemacht und es war eine tolle Reise in die Vergangenheit :-)
    #299Author Chaostranslater (459860) 14 Mar 13, 15:45
    Comment
    Also mir fallen noch mehr ein!
    Ich habe schon mal einen zweiten Faden angelegt:
    related discussion: Mutters / Omas Sprüche II
    #300Author Anne_7 (731158) 14 Mar 13, 15:53
    This thread has been closed.
     
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