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    ’S Kulturcafé ▄ ▄ ┬┬ ▄ ▄ Nr. 32 *.:。✿*゚‘゚・✿.。

    Topic

    ’S Kulturcafé ▄ ▄ ┬┬ ▄ ▄ Nr. 32 *.:。✿*゚‘゚・✿.。

    Comment
    Il y a plus de cinq ans déjà, le 16 octobre 2009, oopsy ouvrait son premier Kaffehaus. Alléchés par une bonne odeur de café virtuelle, les léonides n’ont pas tardé à pousser la porte de cet établissement. Comme oopsy l’a expliqué dans l’introduction précédente, un café viennois propose aussi des activités culturelles. Dans le sien, tout léonide peut s’arrêter un instant pour lire ou proposer un texte intéressant, admirer un chef-d’œuvre de la peinture, de la sculpture ou de l’architecture et même parfois écouter un air d’opéra.

    Voici donc le trente-deuxième Kulturcafé ! Viel Spass !

    http://philosopherinthecity.com/wp-content/up...
    ____________________

    Deux remarques encore : Dans le précédent Kulturcafé, trois sujets principaux ont été abordés : les constructions en briques, la vieillesse et l’eau.
    Pour ce trente-deuxième fil, nous proposons que, dans un premier temps, chacun ait la liberté de présenter un texte ou une image, sans qu’un thème soit prédéfini.

    Par ailleurs, vous pouvez – entre autres - si le cœur vous en dit, flâner dans les jardins de la poésie, admirer les joyaux littéraires que renferment les Schatzkästlein, visiter une église romane avec hannabi, vous balader à Paris avec Isabelle et mars, à Berlin avec Pachulke ou écouter un concert dans le fil d’emg :
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    ___________

    Accès au Kulturcafé précédent :
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    Author Clélia (601872) 09 Dec 14, 12:34
    Comment
    Clélia, ich danke dir herzlich, das 32. Kulturcafé in oopsys Kaffeehausstraße geöffnet zu haben. Das Foto, das du dazu eingestellt hast, lädt ja wirklich dazu ein, hier ab und zu hereinzuschauen und einen Moment zu verweilen!

    Ich finde es angebracht, dass du bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen hast, wie viele ausgesprochen kulturell orientierte Fäden uns in diesem LEO-Quasselzimmer zur Verfügung stehen ... Erfreulich finde ich dabei, dass sie sich keinerlei Konkurrenz machen, sondern sich sehr friedlich ergänzen.

    Gut ist sicher auch dein Vorschlag, dass hier zunächst einmal jeder etwas aus dem Bereich der verschiedenen Künste einstellt, das ihm einfach gefällt, ihm irgendwie wichtig ist: einen literarischen Text, ein Gemälde, eine Skulptur usw. 

    Wenn sich dann wieder einmal ein thematischer Schwerpunkt ergibt, soll es mir auch recht sein, denn die letzten beiden Themen (das Alter in Dichtung und Bildenden Kunst sowie das Element Wasser) fand ich gerade auch für mich selbst sehr bereichernd.


    Heute möchte ich dem Advent und dem Nikolaustag entsprechend das folgende Gedicht einstellen:

    Knecht Ruprecht


    Von drauss' vom Walde komm ich her;
    Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!

    Allüberall auf den Tannenspitzen
    sah ich goldene Lichtlein sitzen;

    Und droben aus dem Himmelstor
    sah mit grossen Augen das Christkind hervor;

    Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,
    da rief's mich mit heller Stimme an:

    "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
    hebe die Beine und spute dich schnell!

    Die Kerzen fangen zu brennen an,
    das Himmelstor ist aufgetan,

    Alt' und Junge sollen nun
    von der Jagd des Lebens einmal ruhn;

    Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
    denn es soll wieder Weihnachten werden!"

    Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
    meine Reise fast zu Ende ist;

    Ich soll nur noch in diese Stadt,
    wo's eitel gute Kinder hat."

    - "Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
    Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier:

    Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
    essen fromme Kinder gern."

    - "Hast denn die Rute auch bei dir?"
    Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;

    Doch für die Kinder nur, die schlechten,
    die trifft sie auf den Teil, den rechten."

    Christkindlein sprach:" So ist es recht;
    So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"

    Von drauss' vom Walde komm ich her;
    Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!

    Nun sprecht, wie ich's hier innen find!
    Sind's gute Kind, sind's böse Kind?

    Theodor Storm (1817-1888)


    #1Author mars (236327) 09 Dec 14, 14:47
    Comment
    Liebe Clélia, vielen herzlichen Dank für den so netten und einfühlsamen Start des 32. Kaffeehauses.

    Gerne nehme ich in Deinem Kaffeehaus Platz, denn ich sehe es auch als einen Brückenschlag von Kunst und Kultur aus den verschiedenen Ländern, denen wir angehören. Ich freue mich jeden Tag hier im QZ und auch hier in Deinem netten Kaffeehaus zu verweilen, um jeden Tag so viel Neues zu entdecken und zu erfahren.

    Merci mille fois, chère Clélia !


    Die Brücke

    Von dieser Brücke staunt der Blick entzückt
    Auf eine große Landschaft; von den Höh'n
    Droht eine Burg, dem Menschenmaß entrückt,
    Gigantenwerk, doch im Gewaltigen schön.

    Zu ihren Füßen, zwischen Berg und Strom,
    Liegt eine alte Stadt, vom Wald umsäumt,
    Um einen tausendjährig kühnen Dom,
    Die ihre stolzen Königsträume träumt.
    .....
    http://gedichte.xbib.de/Salus_gedicht_Die+Br%...

    Hugo Saulus, gest. 1940
    #2Author oopsy (491382) 09 Dec 14, 17:30
    Comment
    Es gibt so wunderweiße Nächte
     
    Es gibt so wunderweiße Nächte,
    drin alle Dinge Silber sind.
    Da schimmert mancher Stern so lind,
    als ob er fromme Hirten brächte
    zu einem neuen Jesuskind.

    Weit wie mit dichtem Diamantstaube
    bestreut, erscheinen Flur und Flut,
    und in die Herzen, traumgemut,
    steigt ein kapellenloser Glaube,
    der leise seine Wunder tut.

    Rainer Maria Rilke (1875-1926)
    https://farm4.staticflickr.com/3102/320152481...
    #3Author Clélia (601872) 09 Dec 14, 18:34
    Comment
    Dezember von Erich Kästner

    Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
    Ist gar nicht sehr gesund.
    Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
    Kennt gar die letzte Stund.
    Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
    Ruht beides unterm Schnee.
    Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
    Und Wehmut tut halt weh.
    Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
    Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
    Ist alles Wahn. Hat alles Sinn......

    http://weihnachten.tagesspiegel.de/dezember-v...

    #4Author Schmuckmeier (814719) 09 Dec 14, 20:58
    Comment
    Vielen Dank für Eure Gedichte, Mars, Clélia und Schmuckmeier !

    Fayence

    1. Fayence ist die von der italienischen Stadt Faenza abgeleitete französische Bezeichnung für einen Teilbereich kunsthandwerklich hergestellter Keramik.

    Teller (1555)
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Tableau: Die Sintflut (1550)
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    2. Ägyptische Fayence

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    3. Fayence ist eine französische Gemeinde mit 5285 Einwohnern (Stand 1. Januar 2011) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/c/cf...
    #5Author oopsy (491382) 10 Dec 14, 09:43
    Comment
    Weihnachten

    Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus,
    Sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus.

    An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm geschmückt
    Tausend Kindlein stehn und schauen, sind so wunderstill beglückt.

    Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld,
    Hehres Glänzen, heilges Schauern! Wie so weit und still die Welt!

    Sterne hoch die Kreise schlingen, aus des Schnees Einsamkeit
    Steigts wie wunderbares Singen - O du gnadenreiche Zeit!

    Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)


    #6Author mars (236327) 10 Dec 14, 09:44
    Comment
    Ein paar Gedanken zum Kaffee....

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord sagte z.B. über den Kaffee...

    Der Kaffee muss schwarz sein wie der Teufel, heiss wie die Hölle, rein wie ein Engel und süss wie die Liebe.

    Es sprach die Dame im Cafe zu ihrem Begleiter: "Sie glauben doch wohl nicht, mein Herr, dass Sie mich mit einer Tasse Kaffee erobern können?"
    Darauf der Herr generös: Herr Ober, bitte bringen sie ein Kännchen...

    Er sagte zur Freundin: "Wenn ich Kaffee trinke, kann ich nicht schlafen...."
    Darauf sie: Komisch, bei mir ist es gerade umgekehrt, wenn ich schlafe, kann ich keinen Kaffee trinken...."
    #7Author moustique (308708) 10 Dec 14, 16:00
    Comment

    Moustique :-))

    Mars und Schmuckmeier, vielen Dank für Eure weihnachtlichen Gedichte.


    Weihnachtsbäume


    Nun kommen die vielen Weihnachtsbäume
    aus dem Wald in die Stadt herein.
    Träumen sie ihre Waldesträume
    wieder beim Laternenschein?

    Könnten sie sprechen! Die holden Geschichten
    von der Waldfrau, die Märchen webt,
    was wir uns erst alles erdichten,
    sie haben das alles wirklich erlebt.

    Da steh'n sie nun an den Straßen und schauen
    wunderlich und fremd darein,
    als ob sie der Zukunft nicht trauen,
    es muß doch was im Werke sein!

    Freilich, wenn sie dann in den Stuben
    im Schmuck der hellen Kerzen stehn,
    und den kleinen Mädchen und Buben
    in die glänzenden Augen sehn.

    Dann ist ihnen auf einmal, als hätte
    ihnen das alles schon mal geträumt,
    als sie noch im Wurzelbette
    den stillen Waldweg eingesäumt.

    Dann stehen sie da, so still und selig,
    als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,
    als hätte sich ihnen doch allmählich
    ihres Lebens Sinn enthüllt;

    Als wären sie für Konfekt und Lichter
    vorherbestimmt, und es müßte so sein,
    und ihre spitzen Nadelgesichter
    sehen ganz verklärt darein.

    Gustav Falke, gest. 1916

    http://img.wallpaperstock.net:81/christmas-tr...


    #8Author oopsy (491382) 11 Dec 14, 08:51
    Comment
    Montefiasco besuchte im Würzburger Kulturspeicher eine interessante Ausstellung über die Farbe Weiß.

    Er stellte mir für unser Kulturcafé einige Aufnahmen zur Verfügung, die er dort gemacht hat. Ich danke ihm sehr dafür und stelle hier die ersten Fotos vor, die einen guten Eindruck von der Ausstellung vermitteln. Gut gefällt mir der Kontrast zwischen dem Weiß, das alles dominiert, und den Besuchern in den Raum.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...


    #9Author mars (236327) 11 Dec 14, 12:08
    Comment
    Ton Montefiasco, mars, me fait penser à Montefiascone et à son vin "Est Est Est".
    "Der Name heißt in der Übersetzung: „Es ist (hier)! Es ist (hier)!! Es ist (hier)!!!“ Der Überlieferung nach soll im Jahr 1111 ein deutscher Prälat namens Johannes Fugger auf seinem Weg nach Rom einen Diener vorausgeschickt und beauftragt haben, bei allen Gasthöfen mit gutem Wein das Wort „est“ an die Tür zu schreiben. Dem Diener schmeckte in Montefiascone der Wein so gut, dass er gleich dreimal „est“ anschrieb. Fugger, dessen Grabstein heute noch in der Kirche San Flaviano in Montefiascone gezeigt wird, trank sich an dem Wein zu Tode: Est est est pr(opter) nim(ium) est hic Jo(hannes) de Fu(kris) do(minus) meus mortuus est". http://de.wikipedia.org/wiki/Est!_Est!!_Est!!!

    Une autre variante de la légende raconte que le serviteur du prélat, de retour en Allemagne raconta que :
    Meus patronus plus non est
    quia propter Est Est Est
    trincher vaine mortuus est.
    #10Author Jod23 (646227) 11 Dec 14, 13:01
    Comment
    Danke, Jod23, für den interessanten Hinweis. Warum unser exzellenter Fotograf, der gerade fürs Kulturcafé schon so manche großartigen Fotos geliefert hat, den Nick „montefiasco“ gewählt hat, weiß ich nicht. Vielleicht äußert er sich mal in diesem Faden dazu? Er ist schon lange bei LEO und hat insgesamt an die 1000 Beiträge geschrieben. Seine Fotografien von Kunstwerken sind für mich oft ihrerseits Kunst!

    #11Author mars (236327) 11 Dec 14, 13:16
    Comment
    La Barque

    Il gèle et des arbres pâlis de givre clair
    Montent au loin, ainsi que des faisceaux de lune ;
    Au ciel purifié, aucun nuage ; aucune
    Tache sur l’infini silencieux de l’air.

    Le fleuve où la lueur des astres se réfracte
    Semble dallé d’acier et maçonné d’argent ;
    Seule une barque est là, qui veille et qui attend,
    Les deux avirons pris dans la glace compacte.

    Quel ange ou quel héros les empoignant soudain
    Dispersera ce vaste hiver à coups de rames
    Et conduira la barque en un pays de flammes
    Vers les océans d’or des paradis lointains ?

    Ou bien doit-elle attendre à tout jamais son maître,
    Prisonnière du froid et du grand minuit blanc,
    Tandis que des oiseaux libres et flagellant
    Les vents, volent, là-haut, vers les printemps à naître ?


    Verhaeren (1855-1916)

    http://boutique.photo12.com/images/1328695078.jpg
    #12Author Clélia (601872) 11 Dec 14, 18:17
    Comment
    Euch allen einmal mehr ein dickes Dankeschön für Eure Beiträge:

    Jod23, vielen Dank für "Est, est, est" - eine interessante Erklärung
    Mars und Montefiasco, für die schönen Bilder
    Clélia, für "La Barque"


    Gefroren hat es heuer
    Noch gar kein festes Eis.
    Das Büblein steht am Weiher
    Und spricht so zu sich leis:
    Ich will es einmal wagen,
    Das Eis, es muß doch tragen,
    Wer weiß?

    Friedrich Wilhelm Güll (1812 - 1879)

    Eisläufer:
    Pieter Bruegel der Ältere: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Hendrik Averkamp: http://www.kunstkopie.de/kunst/hendrik_averka...

    Carl Hilgers: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #13Author oopsy (491382) 12 Dec 14, 10:31
    Comment
    Merci oopsy pour ces jolies scènes de patinage !

    Sur le thème de la blancheur en relation avec le 9 de mars :

    Les rideaux blancs*

    Seuls les rideaux, tandis que la chambre est obscure,
    Tout brodés, restent blancs, d'un blanc mat qui figure
    Un printemps blanc parmi l'hiver de la maison.
    Sur les vitres, ce sont des fleurs de guérison

    Pareilles dans le soir à ces palmes de givre
    Que sur les carreaux froids les nuits d'hiver font vivre.
    Et dans ces floraisons de guipure on croit voir
    Tous les souvenirs blancs parmi le présent noir :

    Ce sont les rideaux clairs du berceau** ; c'est la bonne
    Aïeule***aux cheveux blancs en bandeaux de madone ;
    Ce sont les grands jardins d'enfance où les pommiers
    Etaient poudrés**** ; ce sont les cierges coutumiers

    Et les nappes d'autel pour les communiantes***** ;
    C'est l'hostie aux lys purs de leurs lèvres priantes ;
    Puis c'est le clair de lune****** épars comme du lait
    Dans la forêt magique où l'art nous appelait

    Parmi sa gloire et ses blancheurs éternisées !
    Puis la guirlande en fleur au front des épousées*******
    Dont l'espoir doux se fane irréparablement
    Parmi cette blancheur vaporeuse qui ment.

    Car le leurre est rapide en cette ombre équivoque,
    Et tous les autres blancs du passé qu'on évoque
    Vont se faner avec les souvenirs d'amour
    Quand descendra dans les rideaux la mort du jour.


    Georges RODENBACH (1855-1898)

    *http://masmoulin.blog.lemonde.fr/files/2013/0...
    **http://www.devoir-de-philosophie.com/images_d...
    ***http://a54.idata.over-blog.com/534x600/3/95/4...
    ****http://www.venusien.net/images-2012/GLSvU.jpg
    *****http://fr.academic.ru/pictures/frwiki/66/Bast...
    ******http://www.the-athenaeum.org/art/display_imag...
    *******http://notremariagevictorien.blog.1001mariage...
    #14Author Clélia (601872) 12 Dec 14, 11:33
    Comment
    Die hohen Tannen atmen heiser
    im Winterschnee, und bauschiger
    schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
    Die weißen Wege werden leiser,
    die trauten Stuben lauschiger.

    Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
    Im grünen Ofen kracht ein Scheit
    und stürzt in lichten Lohgewittern, -
    und draußen wächst im Flockenflittern
    der weiße Tag zur Ewigkeit.

    Rainer Maria Rilke
    (1875 in Prag - 1926 in Montreux)
    #15Author Isabelle. (609042) 12 Dec 14, 16:05
    Comment
    Splendide, merci Isabelle !

    Un voile blanc, des fleurs blanches ...

    Souvenez-vous : dans le célèbre film russe Quand passe les cigognes, Boris est touché par une balle perdue dans un sous-bois détrempé. Avant de mourir, il voit les cimes des arbres tourner au-dessus de lui à une vitesse vertigineuse. Ce tourbillon se transforme en un voile de mariée immense sous lequel la femme qu'il aime et dont la guerre l'a séparé rayonne de bonheur.

    http://nono.hautetfort.com/media/00/02/603087...
    http://a.bricout.free.fr/nc0/images/wallpaper...
    http://russianforana.voices.wooster.edu/files...

    A la fin de la guerre, une foule enthousiaste acclame les soldats revenus. Boris n'est pas au rendez-vous. Veronika est venue l'accueillir avec un grand bouquet de fleurs blanches. En larmes, elle distribue ses fleurs aux gens qui l'entourent.
    http://i500.listal.com/image/3051842/450full.jpg

    http://www.dailymotion.com/video/x11bfbs_the-...

    ____________

    APPARITION

    La lune s’attristait. Des séraphins en pleurs
    Rêvant, l’archet aux doigts, dans le calme des fleurs
    Vaporeuses, tiraient de mourantes violes
    De blancs sanglots glissant sur l’azur des corolles
    — C’était le jour béni de ton premier baiser.
    Ma songerie aimant à me martyriser
    S’enivrait savamment du parfum de tristesse
    Que même sans regret et sans déboire laisse
     
    La cueillaison d’un Rêve au cœur qui l’a cueilli.
    J’errais donc, l’œil rivé sur le pavé vieilli
    Quand avec du soleil aux cheveux, dans la rue
    Et dans le soir, tu m’es en riant apparue
    Et j’ai cru voir la fée au chapeau de clarté
    Qui jadis sur mes beaux sommeils d’enfant gâté
    Passait, laissant toujours de ses mains mal fermées
    Neiger de blancs bouquets d’étoiles parfumées.


    Stéphane Mallarmé (1842 – 1898)
    #16Author Clélia (601872) 13 Dec 14, 13:01
    Comment
    Da bereits in mehreren Beiträgen auf montefiascos Bilder aus der Würzburger Ausstellung „Die Farbe Weiß“ (#9) Bezug genommen wurde, präsentiere ich noch einmal zwei Fotos aus dieser Kunstausstellung. (Das zweite verdanken wir wieder montefiasco.)


    Günther Uecker, "Gegenströmung" (1965), Nägel auf Leinwand auf Holz:

    http://www.kulturspeicher.de/media/www.kultur...


    Heike Kern (1963 Frankfurt am Main, lebt und arbeitet in Mainz-Kastel)

    Große Fluse, 2014, Polyesterschnur
    Besitz der Künstlerin:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...


    Ich danke erneut montefiasco, mir für diesen LEO-Kultur-Faden über eine dropbox zahlreiche Fotos überlassen zu haben, die er im Würzburger Kulturspeicher aufgenommen hat. Weitere Bilder werde ich später vorstellen.
    #17Author mars (236327) 13 Dec 14, 17:26
    Comment
    Danke, danke, danke !

    ❇*゚‘゚・ Clélia, pour "Les rideaux blancs" et les images si magnifiques

    ❇*゚‘゚・ Isabelle, pour Rilke

    ❇*゚‘゚・ Mars und Montefiasco, für die Fotos


    Der erste Schnee


    Herbstsonnenschein. Des Winters Näh'
    Verrät ein Flockenpaar;
    Es gleicht das erste Flöckchen Schnee
    Dem ersten weißen Haar.

    Noch wird - wie wohl von lieber Hand
    Der erste Schnee dem Haupt -
    So auch der erste Schnee dem Land
    Vom Sonnenstrahl geraubt.

    Doch habet acht! mit einem Mal
    Ist Haupt und Erde weiß,
    Und Liebeshand und Sonnenstrahl
    Sich nicht zu helfen weiß.

    Theodor Fontane, gest. 1898

    Schneelandschaften:
    http://neueerde.files.wordpress.com/2010/12/s...

    http://www.stormchasing-erzgebirge.de/gallery...

    http://images.fotocommunity.de/bilder/bach-fl...

    http://data.motor-talk.de/data/galleries/0/98...
    #18Author oopsy (491382) 14 Dec 14, 10:19
    Comment
    Merci, oopsy !

    Puis-je vous présenter l'énigme suivante ?

    L'œuvre de cet artiste germanophone qui n'est pas un peintre, fait partie d'une série dont les œuvres sont exposées dans différents musées, notamment à Vienne, Budapest et Nuremberg.

    Pour trouver le nom de l'œuvre recherchée qui, elle, se trouve à Nuremberg, il nous faudra remonter au poète latin Lucilius.

    Merci, si vous trouvez la réponse, de procéder par allusions.
    #19Author Isabelle. (609042) 14 Dec 14, 12:55
    Comment
    Danke, Isabelle, für das Rätsel in #19! So schöne Abwechslungen sind auch in unseren kulturellen Fäden immer willkommen.

    Leicht finde ich dein Rätsel aber nicht. Darf ich fragen, ob der Name des Werks in Nürnberg mit N- beginnt?

    #20Author mars (236327) 14 Dec 14, 14:38
    Comment
    Mars, le nom de l'œuvre est composé de l'article défini et du nom (qui ne commence pas par N)
    Le nom commence par une lettre située plutôt à la fin de l'alphabet.
    #21Author Isabelle. (609042) 14 Dec 14, 15:45
    Comment
    Ma tête, Isabelle, est malheureusement satirée de chercher.

    #22Author armandeau (942977) 14 Dec 14, 16:34
    Comment
    L'artiste est-il un orfèvre ?
    #23Author Clélia (601872) 14 Dec 14, 16:45
    Comment
    Je crois qu'armandeau a trouvé ...
    ;-)

    Clélia, l'artiste (qui appartenait à une famille d'artistes et d'artisans) n'est pas un orfèvre.
    #24Author Isabelle. (609042) 14 Dec 14, 16:49
    Comment
    Isabelle, ich habe noch keinen blassen Schimmer. Darf ich Dich um einen Tipp bitten ?
    #25Author oopsy (491382) 14 Dec 14, 17:07
    Comment
    Avec grand plaisir, ma chère oopsy !

    L'artiste en question a fait une partie de sa formation à Graz.

    A l'issue de celle-ci il s'est installé à Vienne.
    #26Author Isabelle. (609042) 14 Dec 14, 17:44
    Comment
    #19

    L'artiste que nous cherchons est né en Bavière.

    Solution de l'énigme ce soir ...
    #27Author Isabelle. (609042) 15 Dec 14, 08:32
    Comment
    Une œuvre d'art qui a du caractère ???
    #28Author Clélia (601872) 15 Dec 14, 09:15
    Comment
    Isabelle, dein Künstler ist aber kein Schriftsteller?
    #29Author mars (236327) 15 Dec 14, 09:24
    Comment
    Si je ne me trompe pas, ce doit être plutôt un sculpteur.
    #30Author Clélia (601872) 15 Dec 14, 09:29
    Comment
    Isabelle, ich bin schon so neugierig auf Deine Auflösung.
    #31Author oopsy (491382) 15 Dec 14, 09:49
    Comment
    Oui, Clélia, une œuvre d'art qui a du caractère !

    ;-)

    Mars, l'artiste n'est pas un écrivain.

    Je crois qu'oopsy a trouvé également ...

    Vous êtes vraiment des têtes !
    #32Author Isabelle. (609042) 15 Dec 14, 09:55
    Comment
    Il s'agissait en #19 de la tête

    Der Satirikus,

    sculptée par Franz Xaver Messerschmidt
    et qui se trouve au "Germanisches Nationalmuseum" de Nuremberg.

    Cette tête fait partie de la série "Charakterköpfe".

    F.X. Messerschmidt est un sculpteur germano-autrichien né en 1736 et mort en 1783.

    Professeur à l'Académie royale de Vienne, il fut le portraitiste de la famille régnante à Vienne (l'empereur François 1er et l'impératrice Marie-Thérèse).

    Il est surtout connu pour sa série "les têtes de caractère"
    dont voici quelques unes.

    Bravo et merci pour leur participation à armandeau, Clélia, oopsy et mars.
    #33Author Isabelle. (609042) 15 Dec 14, 19:39
    Comment
    Ganz herzlichen Dank, Isabelle, für das wohldurchdachte Rätsel! Dank ihm habe ich wieder etwas dazugelernt. Bis zur „Satire“ war ich auch gelangt, aber dann bin ich in die Literatur abgetrudelt, da mir der Satirikus und Franz Xaver Messerschmidt nicht (mehr) gegenwärtig waren. Großartig sind auch die Charakterköpfe, die du uns in deinem zweiten Link so plastisch präsentierst. Dein Rätsel und seine Auflösung sind ein echter Höhepunkt in diesem 32. Kulturcafé!

    #34Author mars (236327) 15 Dec 14, 19:59
    Comment
    Impressionnantes, ces têtes de caractères, merci Isabelle de me les avoir fait découvrir. Tes devinettes animent agréablement les fils culturels. J'avais déjà beaucoup aimé celle concernant Wilhelm Hauff dans le sixième Schatzkästlein
    #35Author Clélia (601872) 16 Dec 14, 08:32
    Comment
    Vielen Dank, Isabelle, für das interessante Rätsel ! Auch mich haben Deine ausdrucksstarken Büsten fasziniert.

    In Stein gefräste Gemäuer
    Kleinteilige Kunst von Matthew Simmonds

    http://www.langweiledich.net/in-stein-gefraes...
    #36Author oopsy (491382) 16 Dec 14, 09:27
    Comment
    Merci, mars, Clélia et oopsy, pour les compliments qui me font rougir de plaisir
    :-)
    et merci à oopsy pour les ravissants chefs-d'oeuvre présentés.
    Un véritable artiste, ce Matthew Simmonds !
    #37Author Isabelle. (609042) 16 Dec 14, 10:29
    Comment
    Hier noch einmal zwei Aufnahmen, die montefiasco für uns in der Würzburger Ausstellung „Die Farbe Weiß“ machte:


    Oskar Moll, 1875 (Brieg, Schlesien) – 1947 (Berlin)
    Früher Schnee, ca. 1921 – 1924
    Öl auf Leinwand, Privatsammlung:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Oskar Moll studierte in München und Berlin, unter anderem bei Lovis Corinth und ging 1907 nach Paris, wo er den Maler Henri Matisse kennenlernte. Verheiratet war Oskar Moll seit 1906 mit der Bildhauerin und Malerin Marg Moll. Gemeinsam mit Hans Purrmann, seiner Frau Marg und anderen gründete er 1908 die Académie Matisse, die bis 1911 Bestand hatte. In seinen Bildern kombinierte Moll lineare Strukturen mit Farbflächen und schaffte so abstrahierte und lyrische Darstellungen von Landschaften, Stillleben und Porträts.


    Christian Megert, weiß-silber bemalter Spiegel, 1975
    Holz, Spiegel, Siebdruckfarbe, Plexiglashaube, Stiftung für Konkrete Kunst und Design, Ingolstadt:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    1961 verfasste Megert sein Manifest EIN NEUER RAUM anlässlich einer Ausstellung in Kopenhagen. Das Manifest war ein Aufruf, mit der „Hilfe von Kunst alles Räumliche neu zu überdenken“. Er hatte einige Ausstellungen zusammen mit der Gruppe ZERO, mit der er eine Reihe von Environments und kinetischen Objekten schuf.

    1968 war Megert auf der 4. documenta in Kassel mit zwei Spiegelobjekten und einem Spiegelraum vertreten. Megert verkleidete in diesem Raum den Boden und die Decke mit Spiegelquadraten, sodass eine vertikale Endlosspiegelung entstand. Durch den visuellen Entzug des Bodens, wurden die Betrachter scheinbar monumental in die Höhe und den Boden gestreckt. Das Prinzip der Spiegelwände, -bänder und bilder setzte Megert auch im Außenraum um. Vor allen Dingen der gespiegelte Naturraum mit seinen wechselnden Lichtverhältnissen stand im Fokus dieser Installationen.

    Die Konstruktion eines Scheinraums durch die Spiegelreflexion ist Megerts spezifische Technik, um den im Manifest geforderten "NEUEN RAUM" hervorzubringen.

    Bild und realer Raum greifen ineinander. Dafür lotet der Künstler Spiegelungen in allen Facetten aus und dynamisiert das Material, indem er es zerschneidet, collagiert, splittert, übermalt oder lasiert. Neben dem Spiegel verwendet er zudem Folien, lichtkinetische Objekte und polierte Natursteine. In seinen kinetischen Objekten baute Megert Lichtquellen wie Leuchtstoffröhren ein, die eine besondere Farbigkeit mit unterschiedlichen Deckungsgraden eines Farbtons produzierten. Es entstanden serielle Reihungen farbiger Elemente, die in ihrer unendlich fortsetzbaren Vervielfachung ganze Farbräume gestalteten. (http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Megert )


    #38Author mars (236327) 16 Dec 14, 17:59
    Comment
    Weihnacht


    Ob hoch, ob nieder wir geboren,
    So wie uns antritt das Geschick,
    So geht der frohe Kindesblick,
    Das Kinderherz geht uns verloren.
    Wir fühlen mählich uns verhärten
    'gen alter Sagen Trost und Lust,
    Die uns des Lebens wirren Wust
    Zur heil'gen Einheit einst verklärten.
    Zerstoben bis auf wen'ge Reste
    Ist der Erinnerung Gewalt,
    Abwägend stehen wir und kalt
    Selbst vor des Jahres schönstem Feste.
    Wir stehn vor einem toten Baume,
    Gemordet an des Waldes Rand,
    Geschmückt mit Flitter und mit Tand,
    Gar ungleich unserm Kindheitstraume.
    Doch stürzet dann herein zur Schwelle
    Die kleine Schar mit Jubelschrei,
    Dann schleicht auch uns ins Herz dabei
    Der Weihnachtslichter frohe Helle.
    Und glänzt dein Aug' in freud'gem Schimmer,
    O, sage mir, was es verschlägt,
    Wenn das, was dir das Herz bewegt,
    Auch eitel Tand nur ist und Flimmer?
    Dem allem, was mit scharfen Sinnen
    Du an den Dingen dir erschließ'st,
    Und was du wägst und zählst und miss'st,
    Dem läßt kein Glück sich abgewinnen!
    Was dich an Leiden und an Freuden
    Auf deines Lebens Bahn betrifft,
    Es ist des Herzens Runenschrift,
    Und nur das Herz weiß sie zu deuten.
    Drum laß das Kritteln und Verneinen
    Und lautern Herzens sei bereit,
    Zur frohen, sel'gen Weihnachtszeit
    Dem Kinderjubel dich zu einen.
    Erfasse ganz des Glaubens Fülle,
    Der deine Kindheit einst durchweht,
    Vom Gott, der hilfbereit ersteht,
    In armer, dürft'ger Menschenhülle.
    Der Heiland wallt allzeit auf Erden,
    Das glaube felsenfest und treu,
    Nur freilich muß er stets aufs neu'
    In jedes Brust geboren werden.
     

    Ludwig Anzengruber (*1839 in der Alservorstadt von Wien; † 1889 in Wien)

    #39Author mars (236327) 17 Dec 14, 13:27
    Comment
    Tannengeflüster

    Eine Tanne lernt Gedichte,
    Eine Lärche hört ihr zu.
    Eine dicke, alte Fichte
    Sagt verdrießlich: "Gebt doch Ruh!
    Kerzenlicht und Weihnachtszeit
    Sind noch weit!"
    ....
    http://www.steirischer-christbaum.at/

    James Krüss, gest. 1997
    #40Author oopsy (491382) 17 Dec 14, 15:56
    Comment
    Stadtkirche Schwabach, Hochaltar: Christi Geburt.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Ochse und Esel sind zentrale Figuren zahlreicher Krippendarstellungen, obwohl sie in der Weihnachtserzählung (Lukas 2) nicht vorkommen. Aber ganz grundsätzlich repräsentieren sie zwei klassische Stalltiere und verweisen damit direkt auf die Geburtsgeschichte Jesu. Entsprechend verschiedener Belege der Evangelien und zahlreicher apokrypher - das heißt nicht offiziell kirchlich anerkannter Schriften - wurde Christus in einem Viehunterstand, einem Stall oder einer Höhle geboren. Insbesondere die Apokryphen müssen als Schlüssel zum Verständnis der verwendeten Tierauswahl stehen, waren sie doch Vorbild mannigfaltiger literarischer und künstlerischer Umsetzungen ...

    Über diese Verweise hinaus haben Ochse und Esel aber tiefgreifendere und multiple Symbolgehalte. Im Einzelnen lässt sich der Esel als demütiges und dienendes Tier interpretieren, in den Kontext des Nikolausbrauchs stellen (Begleittier des Gabenbringers) und damit als Metapher für die Demut und Aufopferung Jesus Christus ausweisen. Parallel dazu steht der Ochse für das typische Opfertier des Alten Testaments und verweist so auf die Kreuzigungsgeschichte (http://www.ekd.de/advent_dezember/brauchbar/o... )

    #41Author mars (236327) 18 Dec 14, 09:57
    Comment
    Si on aime le blanc ... on peut adorer le tombeau d'Ilaria del Carretto (de Jacopo della Quercia) qui, morte en couches en 1405 à l'âge de vingt-cinq ans, repose depuis avec son chien dans la sacristie de la cathédrale Saint-Martin à Lucca (Lucques).
    Elle a inspiré plusieurs poètes italiens. Entre autres Pier Paolo Pasolini.

    http://www.stilearte.it/wp-content/uploads/20...

    https://c4.staticflickr.com/8/7460/1404356549...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    https://c4.staticflickr.com/8/7079/1402361914...
    #43Author Jod23 (646227) 18 Dec 14, 18:14
    Comment
    Danke, oopsy! Du hast die Weihnachtskrippen genau zur richtigen Zeit für uns zusammengestellt. Jede ist ein kleines Kunstwerk und hat ihren besonderen Reiz, der uns beim Betrachten aus der Hektik dieser Tage herausholen kann.

    Danke auch dir, Jod23! Es ist in diesem Faden wirklich erwünscht, dass nicht nur spontane und ganz aktuelle Beiträge gepostet werden, sondern auch, dass ein begonnenes Thema in verschiedenen Folgebeiträgen vertieft wird. Und das ist dir zur "Farbe Weiß" wunderbar gelungen, bis hin zum letzten Link mit derm "weißen Hund"!

    #44Author mars (236327) 19 Dec 14, 14:37
    Comment
    Jod23, ich möchte die wunderbaren Skulpturen, die du in #43 „zur Farbe Weiß“ gepostet hast, mit dem berühmten Baiser von Auguste Rodin ergänzen. Ich habe diese Skulptur im Pariser Rodin-Museum gesehen Der Künstler hat sie um 1882 geschaffen.

    #45Author mars (236327) 20 Dec 14, 15:03
    Comment
    Dès que tu aimes la sculpture, mars, je veux te proposer une petite devinette. A toi comme aux autres amis du Kulturcafé.
    Ici un bas-relief qui se trouve sur la façade du siège de la Fédération Française de Football à Paris. L'auteur est un certain Riolo actif, je crois, dans les années 1930. La pose de la fille rappelle celle d'une autre sculpture, qui est, elle, plus blanche (et fameuse). Dans quelle ville se trouve-t-elle ?
    #46Author Jod23 (646227) 21 Dec 14, 02:11
    Comment
    Servus Jod23 ! Dein Rätsel kann ich leider nicht lösen. Mir kam nur bei Deinem Relief die Eva von Gislebertus in den Sinn:
    http://www.ankegroener.de/Bilder/eva_autun.jpg
    #47Author oopsy (491382) 21 Dec 14, 09:43
    Comment
    Sehr schön und modern sieht sie aus.
    Aber leider nein, oopsy. Die Haltung "meiner" Frau ist ähnlicher.
    Anscheinend findet sich diese wunderschöne Eva in Autun, Frankreich. Such bitte weiter südlich ... und östlich.
    #48Author Jod23 (646227) 21 Dec 14, 10:39
    Comment
    Jod23, südlich und östlich von Autun liegt auch Italien. Sollen wir dort weiter suchen und wenn ja, in welchem Jahrhundert?
    #49Author mars (236327) 21 Dec 14, 19:42
    Comment
    Ich werde dir, mars, diesmal nicht widersprechen. :-)
    Die weibliche Figur, an die ich denke, ist eine Allegorie. Sie wurde als Teil einer Statuengruppe ungefähr 1526-1531 in Marmor gehauen.
    #50Author Jod23 (646227) 21 Dec 14, 21:55
    Comment
    @ Jod23, durch nächtliches Treiben glaube ich Deine wunderschöne Skulptur gefunden zu haben.


    Das Musée des Confluences 

    ist ein Museum in Lyon, das "globales Wissen mit Schwerpunkt Naturwissenschaften" vermitteln will. Der Neubau wurde am 21. Dezember 2014 eröffnet.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Musée_des_Confl...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Musée_des_Confl...

    Bilder:
    http://www.observatoiredesgaspillages.com/wp-...

    http://projets-architecte-urbanisme.fr/images...

    http://projets-architecte-urbanisme.fr/images...
    #51Author oopsy (491382) 22 Dec 14, 09:13
    Comment
    Oopsy, dein Beitrag #51 ist ja höchst aktuell: Gestern wurde das Museum eingeweiht, und heute stellst du uns den ungewöhnlichen Bau schon vor!

    Dass es „Musée des Confluences“ heißt, weil ganz in der Nähe Rhône und Saône zusammenfließen, erinnert mich im Übrigen an die Etymologie des Ortsnamens Koblenz. Er geht auf lat confluente(s) zurück, sowohl beim deutschen Koblenz, wo Rhein und Mosel zusammenfließen, als auch für Koblenz in der Schweiz, wo die Aare in den Hochrhein mündet.

    Jod23, danke für deinen Tipp in #50. Ich werde versuchen, dir und oopsy auf die Spur zu kommen ...

    #52Author mars (236327) 22 Dec 14, 11:07
    Comment
    Ungewöhnlich ist ja das Wort, mars und oopsy. Und ja, oopsy. Ich glaube, dass du die gefunden hast :).
    Danke sehr für deine Suche.
    #53Author Jod23 (646227) 22 Dec 14, 11:43
    Comment
    Jod23, ist die Stadt, nach der du in #46 fragst, nach einer Göttin benannt?
    #54Author mars (236327) 22 Dec 14, 13:20
    Comment
    Ja, mars. Indirekt ja. D.h. nach den Festen zu Ehren der göttlichen Frau von Zephyr. :-)
    #55Author Jod23 (646227) 22 Dec 14, 15:42
    Comment
    Weihnachten

    Bäume leuchtend, Bäume blendend,
    Überall das Süße spendend,
    In dem Ganzen sich bewegend,
    Alt- und junges Herz erregend -
    Solch ein Fest ist uns bescheret,
    Mancher Gaben Schmuck verehret;
    Staunend schaun wir auf und nieder,
    Hin und her und immer wieder.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
    #57Author Isabelle. (609042) 23 Dec 14, 13:51
    Comment
    Solution de la devinette #46.
    La ville est Florence.
    La sculpture est "la Notte" de Michelangelo, qui fait partie, avec "il Giorno", d'un groupe statuaire sur le tombeau de Giuliano de Medici, duque de Nemours, dans la Sacrestia Nuova de la basilique de San Lorenzo.

    La Nuit était mère des Titans. De ce fait se souvient Baudelaire, qui dans son poème L'Idéal (Les Fleurs du Mal) fait référence à cette statue, à sa pose et à ses appas :
    Ou bien toi, grande Nuit, fille de Michel-Ange,
    Qui tors paisiblement dans une pose étrange
    Tes appas façonnés aux bouches des Titans!


    Merci à ceux qui ont joué. Et deviné.
    #58Author Jod23 (646227) 23 Dec 14, 19:45
    Comment
    Danke, Jod23, für das interessante Rätsel, für das eindrucksvolle Bild der Skulptur Michelangelos und für die Einbindung Baudelaires. Ich finde es in unseren Kulturfäden immer besonders schön, wenn einzelne Beiträge aufeinander Bezug nehmen und wenn vor allem auch zwischen den Künsten Beziehungen aufgezeigt werden ... Gratie tante!
    Bei der Lösung des Rätsels hat mir, ehrlich gesagt, ein Tipp oopsys geholfen, die umsichtiger und schneller als ich war. Kumm, oopsy, loß di obussln!

    Isabelle danke ich dafür, pünktlich zu Weihnachten das Goethe-Gedicht eingestellt zu haben. Obwohl ich Germanistik studiert habe, war es mir nicht vertraut. Es über eine Pariserin kennen zu lernen, die sich schon so lange „pour la langue de Goethe“ interessiert, empfinde ich als schöne Bereicherung. Merci beaucoup, chère Isabelle, à toi aussi ...
    #59Author mars (236327) 23 Dec 14, 22:15
    Comment
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    An alle Kaffeehausbesucher: Frohe Weihnachten !


    @ Isabelle, vielen Dank für Dein schönes Weihnachtsgedicht !
    @ Jod, vielen Dank für die Auflösung des Rätsels !
    @ Mars :-)
    #60Author oopsy (491382) 24 Dec 14, 10:01
    Comment
    Großartig, dein Stern, oopsy! Der Stern von Bethlehem soll ja ein Komet gewesen sein, womöglich Halley!

    Ich komme noch einmal auf Weihnachten in der Kunst zurück:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Mit „Meister von Moulins“ (französisch: maître de Moulins) wird der gotische Maler bezeichnet, der um 1500 einen dreiteiligen Altar (Triptychon) für die Kathedrale von Moulins geschaffen hat. Der namentlich nicht sicher bekannte Meister stammte eventuell aus Flandern und war vermutlich zwischen 1470 und 1500 tätig. Zuletzt in Frankreich zu finden war sein Hauptauftraggeber der Hof der Herzöge von Bourbon, mit ihrer Residenz in Moulins.


    #61Author mars (236327) 25 Dec 14, 11:43
    Comment
    Nicht nur für Jod23 ...

    Lorenzo Lotto: Christi Geburt (1523)

    Maße: 46 × 36 cm, Technik: Öl auf Holz, Ort: Washington (D.C.), Museum: National Gallery of Art:

    http://www.malerei-meisterwerke.de/images/lor...

    Und noch zweiten Bild von ihm zum gleichen Thema:

    http://3.bp.blogspot.com/-9_Ylzz-Zyss/TdW_qhY...

    Lorenzo Lotto (* 1480 in Venedig; † 1557 in Loreto) war ein bedeutender italienischer Maler der Hochrenaissance.

    Er war möglicherweise ein Schüler Alvise Vivarinis (1446–1505) und stand unter dem Einfluss Giovanni Bellinis (1430–1516). Er verließ Venedig, noch ehe ihn Tizian (1477–1576) hätte beeinflussen können, und wirkte in Treviso und Bergamo. Um 1510 besuchte er Rom. Als Lotto um 1526 wieder nach Venedig kam, griff er Tizians Farbgebung auf, doch blieb sein Werk eindeutig von seiner ruhelosen Persönlichkeit geprägt; ständig wechselte er Malstil und Wohnort. Er starb in einem Kloster in Loreto, in das er 1552 eingetreten war.

    #62Author mars (236327) 26 Dec 14, 18:48
    Comment
    Danke sehr, mars. Ich mag deine Wahl sehr.

    Ici quelque chose un peu différent.
    La navidad de Juanito Laguna - 1961 - de Antonio Berni (peintre et muraliste argentin 1905-1981) sur le thème du Noël dans les couches les plus modestes de la société argentine de ses temps.
    On y reconnait beaucoup de symboles de la société industrielle assortis avec ceux, plus classiques, de la nativité dans leurs incarnation au sein d'un foyer de pauvres gens.
    #63Author Jod23 (646227) 26 Dec 14, 23:58
    Comment
    @ Mars, vielen Dank für Lorenzo Lotto.
    @ Jod 23, vielen Dank für Antonio Berni. Im ersten Augenblick hat mich Dein Bild ein bisschen an Frida Kahlo bzw. an einen Maler aus ihrem Nahbereich erinnert.


    Weihnachten

    Mir ist das Herz so froh erschrocken,
    das ist die liebe Weihnachtszeit!
    Ich höre fern her Kirchenglocken
    mich lieblich heimatlich verlocken
    in märchenstille Herrlichkeit.

    Ein frommer Zauber hält mich wieder,
    anbetend, staunend muß ich stehn;
    es sinkt auf meine Augenlider
    ein goldner Kindertraum hernieder,
    ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.

    Theodor Storm (1817 - 1888) deutscher Jurist, Dichter und Novellist

    Gauguin: Weihnachten
    http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/500-419/2...
    #64Author oopsy (491382) 27 Dec 14, 10:22
    Comment
    Deutschland hat den Berliner Flughafen, Frankreich das Musée des Confluences: Das neue Museum in Lyon sollte 2005 eröffnet werden. Für 60 Millionen Euro. Jetzt ist der Bau endlich fertig - für 300 Millionen. Nun ist es, so die Süddeutsche Zeitung, „der schönste Skandal der Welt“.

    Hier 18 Fotos von diesem Musée des Confluences:

    http://tempsreel.nouvelobs.com/galeries-photo...


    #65Author mars (236327) 28 Dec 14, 10:31
    Comment
    Hier ein Foto des Baus des Museums, mars. Es ist vielleicht schöner als die Fotos des NouvelObs. Ich habe ein bisschen im Internet nachgeschlagen, aber ich habe keine wirklich schöne Fotos des Musée des Confluences gefunden.
    Anscheinend ist es nicht so fotogen wie das Museum Guggenheim von Bilbao.
    #66Author Jod23 (646227) 28 Dec 14, 23:36
    Comment
    Portugal ist unwahrscheinlich reich an Jugendstil. Dieser Buchladen hat mich mit seiner roten Treppenkonstruktion besonders beeindruckt:

    http://alkemie.blogspot.co.at/2010/05/worlds-...
    #67Author oopsy (491382) 29 Dec 14, 09:24
    Comment
    Der "Büchertempel" findet sich in den Niederlanden:

    http://alkemie.blogspot.co.at/2010/02/worlds-...
    #68Author oopsy (491382) 30 Dec 14, 09:12
    Comment
    In Stein gefräste Gemäuer
    Kleinteilige Kunst von Matthew Simmonds

    http://www.langweiledich.net/in-stein-gefraes...
    #69Author oopsy (491382) 31 Dec 14, 08:09
    Comment
    Jésus étant né à Bethléhem en Judée, au temps du roi Hérode, voici des mages d'Orient arrivèrent à Jérusalem, et dirent: Où est le roi des Juifs qui vient de naître? car nous avons vu son étoile en Orient, et nous sommes venus pour l'adorer. Le roi Hérode, ayant appris cela, fut troublé, et tout Jérusalem avec lui. (Evangile selon Matthieu 2 et 3)... Après avoir entendu le roi, ils partirent. Et voici, l'étoile qu'ils avaient vue en Orient marchait devant eux jusqu'à ce qu'étant arrivée au-dessus du lieu où était le petit enfant, elle s'arrêta. Quand ils aperçurent l'étoile, ils furent saisis d'une très grande joie. Ils entrèrent dans la maison, virent le petit enfant avec Marie, sa mère, se prosternèrent et l'adorèrent; ils ouvrirent ensuite leurs trésors, et lui offrirent en présent de l'or, de l'encens et de la myrrhe. (v.9-12) 

    Le 24 décembre, Franeker, ravissante petite ville hollandaise tout illuminée, ressemblait avec ses façades typiques à un calendrier de Noël.

    On peut y voir un splendide planétarium réalisé entre 1774 et 1781 par le peigneur de laine et autodidacte Eise Eisinga dans son salon.

    Le 8 mai 1774 s'est produite une convergence des orbites de quelques planètes. On imaginait que la collision de ces planètes ferait sortir la terre de son orbite et la projetterait dans le soleil. Eisinga voulait montrer que cette crainte était infondée.

    La planète Uranus a été découverte quelque mois après que Eisinga a terminé son œuvre.

    La maison où se trouve le planétarium :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Le salon d'Eisinga avec les chambres à coucher au fond :http://www.entoen.nu/afb/Klokhuis/_340/Plan_k...

    Le planétarium :http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Le système en bois de chêne qui le fait fonctionner aujourd'hui encore (il a nécessité 10.000 clous façonnés à la main ! ) :
    http://www.entoen.nu/media/centrale%20deel%20...


    http://www.planetarium-friesland.nl/fr/

    vidéo :
    https://www.youtube.com/watch?v=LXuBJ7cz-1I
    #70Author Clélia (601872) 31 Dec 14, 08:50
    Comment
    Vielen Dank, Clélia, für das Planetarium !

    Das "Centre de Congrès de Mons" wird demnächst eröffnet.

    Hier schon ein paar Bilder:

    http://www.ney.be/upload/11.053_1.jpg?03:41:33

    http://www.laprovince.be/sites/default/files/...

    http://www.culturallia2015.com/imf/c/eyJtYXNr...

    #71Author oopsy (491382) 31 Dec 14, 15:43
    Comment
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    Gedicht zum Neuen Jahr

    Ein bißchen mehr Friede und weniger Streit,
    Ein bißchen mehr Güte und weniger Neid,
    Ein bißchen mehr Liebe und weniger Haß,
    Ein bißchen mehr Wahrheit - das wäre doch was!

    Statt so viel Unrast ein bißchen mehr Ruh',
    Statt immer nur Ich ein bißchen mehr Du,
    Statt Angst und Hemm

    ung ein bißchen mehr Mut
    Und Kraft zum Handeln - das wäre gut!

    Kein Trübsal und Dunkel, ein bißchen mehr Licht,
    Kein quälend Verlangen, ein bißchen Verzicht,
    Und viel mehr Blumen, solange es geht,
    Nicht erst auf Gräbern - da blüh'n sie zu spät!

    Peter Rosegger, gest. 1918


      ♪ღ♪*•.¸¸¸.•*¨¨*•.¸¸¸.•*•♪ღ♪¸.•*¨¨*•.¸¸¸.•*•♪ღ♪•* ♪ღ♪♪ღ♪*•.¸¸¸.•*¨¨*•.¸¸¸.•*•♪ღ♪¸.•*¨¨*•.¸¸¸.•*•♪ღ♪•* ♪ღ♪
    #72Author oopsy (491382) 31 Dec 14, 22:32
    Comment
    Heute soll wieder einmal der Schriftsteller zu Wort kommen, dem wir den Titel unserer sieben so reichhaltigen Kulturfäden "Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds" verdanken (related discussion: [fr-de] Das Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds ):

    Neujahrslied

    Mit der Freude zieht der Schmerz
    Traulich durch die Zeiten.
    Schwere Stürme, milde Weste,
    Bange Sorgen, frohe Feste
    Wandeln sich zur Seiten.

    Und wo eine Träne fällt,
    Blüht auch eine Rose.
    Schön gemischt, noch eh wir's bitten,
    Ist für Thronen und für Hütten
    Schmerz und Lust im Lose.

    War's nicht so im alten Jahr?
    Wird's im neuen enden?
    Sonnen wallen auf und nieder,
    Wolken gehn und kommen wieder,
    Und kein Wunsch wird's wenden.

    Gebe denn, der über uns
    Wägt mit rechter Waage,
    Jedem Sinn für seine Freuden,
    Jedem Mut für seine Leiden,
    In die neuen Tage.

    Jedem auf des Lebens Pfad
    Einen Freund zu Seite,
    Ein zufriedenes Gemüte,
    Und zu stiller Herzensgüte
    Hoffnung ins Geleite.

    Johann Peter Hebel (1760 -1826)


    #73Author mars (236327) 01 Jan 15, 09:08
    Comment
    Was würden Sie tun,
    wenn Sie das neue Jahr regieren könnten?


    Ich würde vor Aufregung wahrscheinlich
    die ersten Nächte schlaflos verbringen
    Und darauf tagelang ängstlich und kleinlich
    Ganz dumme, selbstsüchtige Pläne schwingen.
    Dann - hoffentlich - aber laut lachen
    Und endlich den lieben Gott abends leise
    Bitten, doch wieder nach seiner Weise
    Das neue Jahr göttlich selber zu machen.

    Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)

    #75Author mars (236327) 02 Jan 15, 16:12
    Comment
    Wie lange dauert eigentlich Weihnachten ?

    Lt. Volksmund am 6.1.

    Lt. katholischer Kirche am 2. Februar (Maria Lichtmess)
    http://www.gutefrage.net/frage/wie-lange-geht...

    Wer wissen will, wie lang die Weihnachtszeit dauert, hat es nicht leicht. Er muss die katholische und die evangelische Zählweise beachten.
    http://www.deutschlandradiokultur.de/wann-beg...

    http://www.ndr.de/kirche/weihnachtsfestkreis1...

    Je länger ich nachlese, desto unklarer wird die Dauer.
    #76Author oopsy (491382) 03 Jan 15, 09:14
    Comment
    Oopsy, du hast recht, die Berechnung der Weihnachtszeit ist nicht einfach. In dem von dir verlinkten Text des Deutschlandradios Kultur lese ich u.a.

    Katholisch gerechnet dauert Weihnachten acht Tage. Katholiken feiern einfach durch – am 25., 26., 27., 28., 29., 30., am Sylvester und am Neujahrstag. Macht unterm Strich acht volle Feiertage.

    Da hat man die Rechnung aber ohne die Protestanten gemacht. Die können noch länger! Deren Buchhaltung folgt Sternen, nicht Zahlen.

    Irene Mildenberger vom Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD bei der Theologischen Fakultät Leipzig.erklärt: "... die Sterne hängen auf jeden Fall bis zum letzten Sonntag nach Epiphanias."

    Epiphanie, neudeutsch: "Heilige Drei Könige", feiert man am 6. Januar, fünf Tage nach dem Neujahrstag. Dann dauert Weihnachten 13 Tage lang, Weihnachtsoktav plus fünf Tage.
    Damit sind wir aber keineswegs am Ende.

    : "Wenn Ostern sehr früh ist, dann gibt es nur einen Sonntag nach dem Epiphaniasfest. Und dann erst, ... am Ende dieser Woche nach dem Epiphaniasfest endet der Weihnachtsfestkreis."

    In diesem Jahr fiel Epiphanias auf einen Sonntag. Bis zum Sonntag darauf folgten weitere sieben Tage. Weihnachtsoktav plus fünf Tage bis Epiphanias, dazu weitere sieben Tage, macht insgesamt zwanzig Tage.

    Der Katholik Rohner meint:: "Früher feierte man die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar, dem Fest Lichtmess."

    Die Katholiken wieder. Sie verdoppeln glatt. Wenn die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar dauert, macht das exakt 40 Tage.

    Mildenberger: "Und es können in ... unserer deutschen evangelischen Zählung insgesamt bis zu sechs Sonntage nach dem Epiphaniasfest gefeiert werden."

    Die Protestanten halten locker mit beim Weihnachtspoker. 13 Tage bis Epiphanias und dann noch bis zu 42 Tage wegen der sechs Sonntage nach Epiphanias – macht unterm Strich 55 Tage. Das ist Rekord. Das ist viel – für viele zu viel.

    Und noch viel mehr findet ihr mit oopsys obigem Link ...

    #77Author mars (236327) 04 Jan 15, 11:09
    Comment
    Wie lange dauert Weihnachten:

    Auf meine Bitte hin hat ein evang. Pfarrer das, was das Deutschlandradio verwirrend kompliziert darstellte, so zusammengefasst:

    Die Lösung ist eine doppelte:
    Im evangelischen Raum gilt Epiphanias als Ende der Weihnachtskreis. Bis dahin hängen in den Ev. Kirchen auch die weißen Paramente (weiß für Christusfeste). Danach hängen die grünen.
    Im katholischen Raum gilt Mariae Lichtmess (2. Februar) als Ende der Weihnachtszeit. Mariae Lichtmess ist das Fest der „Darstellung des Herrn” und wird in der kath. Kirche vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert.
    #78Author oopsy (491382) 04 Jan 15, 15:37
    Comment
    Morgen ist der „Dreikönigstag“, bei mir in Baden-Württemberg ein offizieller Feiertag. Ich stelle dazu ein berühmtes Gemälde ein:

    Rogier van der Weyden: Dreikönigsaltar: Anbetung der Heiligen Drei Könige

    http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/big/kml57...

    Rogier van der Weyden, ehemals Rogier de la Pasture (* 1399/1400 in Tournai in der damals noch französischen Provinz Cambrésis; † 18. Juni 1464 in Brüssel), war ein niederländischer Maler. Er war ein Zeitgenosse des mächtigen europäischen Fürsten Philipps des Guten und galt schon zu Lebzeiten als einer der größten Maler der Niederlande. Mit den Werken von Jan van Eyck, Robert Campin und seinem Mitarbeiter Rogier van der Weyden beginnt eine neue Ära der Malerei, die sich durch realistische Detailschilderungen auszeichnet. Da es sich in vielen Fällen um Bilder religiösen Inhalts handelt, in denen Heilige dargestellt werden, bringt die realistische Darstellung das „Heilige ins Haus“ und ermöglicht dem Betrachter eine neue Unmittelbarkeit im Zugang.

    #79Author mars (236327) 05 Jan 15, 10:27
    Comment
    À minuit sonnant passent les Rois Mages.
    Ils viennent tous trois du pays lointain
    Où fleurit la rose, où naît le matin.
    Ils vont à Jésus rendre leurs hommages.

    ...
     
    Ils vont, galopant par monts et par vaux,
    Franchissant les bois et les chènevières ;
    Ils sautent d’un bond fleuves et rivières,
    Et la terre tremble sous leurs chevaux.

    ...
     
    Et toujours, loin, loin dans le firmament,
    Une étoile brille et les accompagne.
    Sa douce lueur endort la campagne,
    Sous la nuit sans lune, ineffablement...


    Gabriel Vicaire (1848 – 1900)

    Santons de Provence :
    http://4.bp.blogspot.com/-BwPXo_LTr7c/VFlHU8r...

    #80Author Clélia (601872) 05 Jan 15, 11:42
    Comment
    Wolfgang Borchert ist für mich einer der größten deutschen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts, und da heute der Dreikönigstag ist, möchte ich auf Borcherts Text „Die drei dunklen Könige“ hinweisen. Er beginnt so:

    „Er tappte durch die dunkle Vorstadt. Die Häuser standen abgebrochen gegen den Himmel. Der Mond fehlte, und das Pflaster war erschrocken über den späten Schritt. Dann fand er eine alte Planke. Da trat er mit dem Fuß gegen, bis eine Latte morsch aufseufzte und losbrach. Das Holz roch mürbe und süß. Durch die dunkle Vorstadt tappte er zurück. Sterne waren nicht da.

    Als er die Tür aufmachte (sie weinte dabei, die Tür), sahen ihm die blaßblauen Augen seiner Frau entgegn. Sie kamen aus einem müden Gesicht. Ihr Atem hing weiß im Zimmer, so kalt war es. Er beugte sein knochiges Knie und brach das Holz. Das Holz seufzte. Dann roch es mürbe und süß ringsum. Er hielt sich ein Stück davon unter die Nase. Riecht beinahe wie Kuchen, lachte er leise. Nicht, sagten die Augen der Frau, nicht lachen. Er schläft.

    Der Mann legte das süße, mürbe Holz in den kleinen Blechofen. Da glomm es auf und warf eine Handvoll warmes Licht durch das Zimmer. Die fiel hell auf ein winziges rundes Gesicht und blieb einen Augenblick. Das Gesicht war erst eine Stunde alt, aber es hatte schon alles, was dazu gehört: Ohren, Nase, Mund und Augen ...“

    Ich kann allen nur raten, sich den ganzen Text anzuschauen, ich finde ihn sehr ergreifend. Ihr findet ihn hier:

    http://www.tyskopgaver.dk/koenigetext.htm


    #81Author mars (236327) 06 Jan 15, 09:49
    Comment
    Merci, mars pour cette nouvelle bouleversante de Borchert.

    Mosaïques de Ravenne, mausolée de Galla Placidia, sœur de l'empereur Honoratius, dont le plafond représente la voûte céleste illuminée par plus de huit cents étoiles d'or scintillantes :
    https://www.flickr.com/photos/breic/197358235...
    https://www.flickr.com/photos/art_roman_p/844...

    LES ÉTOILES

    Il est pour la pensée une heure… une heure sainte,
    Alors que, s’enfuyant de la céleste enceinte,
    De l’absence du jour pour consoler les cieux,
    Le crépuscule aux monts prolonge ses adieux.
    On voit à l’horizon sa lueur incertaine,
    Comme les bords flottants d’une robe qui traîne,
    Balayer lentement le firmament obscur,
    Où les astres ternis revivent dans l’azur.
    Alors ces globes d’or, ces îles de lumière,
    Que cherche par instinct la rêveuse paupière,
    Jaillissent par milliers de l’ombre qui s’enfuit
    Comme une poudre d’or sur les pas de la nuit ...


    Alphonse de LAMARTINE (1790-1869)
    #82Author Clélia (601872) 06 Jan 15, 10:17
    Comment
    Mars und Clélia: Vielen Dank für Eure Beiträge. Bedauerlicherweise kann ich Deine Links nicht öffnen, Clélia.


    Das Jugendstilmuseum in Aveiro (Portugal)

    Die Homepage mit wunderschönen Bildern: http://portugalconfidential.com/2012/04/museu...

    Auf der Suche nach weiteren Bildern komme ich bedauerlicherweise immer wieder auf die Homepage, schade !
    #83Author oopsy (491382) 06 Jan 15, 18:25
    Comment
    oopsy : Zut alors et celui-ci ?

    http://www.flickr.com/photos/jere7my/42018664...

    ou alors :

    http://jfbradu.free.fr/mosaiques/ravenne/gall...

    La coupole centrale est animée par le scintillement de plus de huit cents étoiles d'or qui se détachent sur le ciel nocturne d'un beau bleu indigo. Au centre du monde des étoiles, la croix latine en or et dans les quatre coins les quatre évangiles sous leur forme symbolique.
    #84Author Clélia (601872) 07 Jan 15, 07:17
    Comment
    Liebe Clélia, vielen Dank für Deine Mühe. Es klappt noch immer nicht, obwohl ich bisher alles "Flick-Bilder" problemlos öffnen konnte.
    #85Author oopsy (491382) 07 Jan 15, 09:31
    Comment
    oopsy est-elle la seule à ne pas pouvoir ouvrir mes liens ?
    #86Author Clélia (601872) 07 Jan 15, 09:43
    Comment
    Kurios, der zweite Link mit der "Sternenkuppel" funktioniert plötzlich. Sie ist wunderschön und ich danke Dir nochmals für Deine Mühe, liebe Clélia !
    #87Author oopsy (491382) 07 Jan 15, 09:48
    Comment
    Wie lange dauert Weihnachten

    "Zwölf Tage" würde jeder beliebige Brite ohne Zweifel antworten ...
    ... because of this children song :

    The Twelve Days of Christmas

    On the first day of Christmas
    my true love gave to me:
    A Partridge in a Pear Tree

    On the second day of Christmas
    my true love gave to me:
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the third day of Christmas
    my true love gave to me:
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the fourth day of Christmas
    my true love gave to me:
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the fifth day of Christmas
    my true love gave to me:
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the sixth day of Christmas
    my true love gave to me:
    Six Geese a Laying
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the seventh day of Christmas
    my true love gave to me:
    Seven Swans a Swimming
    Six Geese a Laying
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the eighth day of Christmas
    my true love gave to me:
    Eight Maids a Milking
    Seven Swans a Swimming
    Six Geese a Laying
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the ninth day of Christmas
    my true love gave to me:
    Nine Ladies Dancing
    Eight Maids a Milking
    Seven Swans a Swimming
    Six Geese a Laying
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the tenth day of Christmas
    my true love gave to me:
    Ten Lords a Leaping
    Nine Ladies Dancing
    Eight Maids a Milking
    Seven Swans a Swimming
    Six Geese a Laying
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the eleventh day of Christmas
    my true love gave to me:
    Eleven Pipers Piping
    Ten Lords a Leaping
    Nine Ladies Dancing
    Eight Maids a Milking
    Seven Swans a Swimming
    Six Geese a Laying
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    On the twelfth day of Christmas
    my true love gave to me:
    12 Drummers Drumming
    Eleven Pipers Piping
    Ten Lords a Leaping
    Nine Ladies Dancing
    Eight Maids a Milking
    Seven Swans a Swimming
    Six Geese a Laying
    Five Golden Rings
    Four Calling Birds
    Three French Hens
    Two Turtle Doves
    and a Partridge in a Pear Tree

    #88Author Jod23 (646227) 07 Jan 15, 10:24
    Comment
    Die in #81 verlinkte Kurzgeschichte Borcherts finde ich so eindrucksvoll, dass ich Albrecht Weber zitieren möchte, der in den „Interpretationen zu Wolfgang Borchert“ (Oldenbourg-Verlag) auf S. 104 zu dem Stil in den “Drei dunklen Königen“ u. a. schreibt:

    Die Weise des Sprechens ist anspruchslos, fast primitiv, vergleichbar etwa mit der Bert Brechts. Ohne überhöhende und veredelnde Absicht registriert sie einfach. Konstruieren des Durchdenken scheint ihr fern, Gestaltgebung aus einer Idee heraus dem Gegenstand, die Situation unangemessen. Nur das Nächste wird wahr-genommen und festgestellt, ein Mosaik von Beobachtungen zusammengesetzt. So verschwindet das Syntaktische, das Bauende, Ordnende, Abstufende und Unterordnende fast völlig hinter dem Parataktischen, dem Aufreihenden und Beiordnenden. Nur geringe Andeutungen geistiger Konstruktion: zwei temporale Wendungen („Als er die Tür [Ofentür] aufmachte", „Als sie die drei Dunkeln über das Kind gebeugt sah"), zweimal relativer Anschluss („dem er die Fäuste ins Gesicht", wiederholt), einmal final .. dass die drei Dunkeln"), einmal adversativ .. obgleich sie zu waren"). Das ist alles an gedanklichem Bau. Aber gerade diese wenigen syntaktischen Stellen erhalten so erhöhtes Gewicht. Sonst gilt das alltägliche kunstlose Sprechen, Reaktion auf die Welt, nicht Aktion. Die Welt, auch als Sprache, wird nicht von Persönlichkeiten, geschweige Helden ergriffen und nach ihrem Willen gestaltet, sondern erlitten, bis zur Erfahrung tiefsten Sinnes.

    Die Sprache Borcherts zerbricht nicht. Ihr Gerüst, elementar zwar auf das Nötigste beschränkt, trägt. Sie ist meisterhaft angemessen der Situation, zerlegt bis auf Grundbestandteile, zerfächert wie die Welt, aber doch nicht ohne Halt und Hoffnung.

    #89Author mars (236327) 07 Jan 15, 10:30
    Comment
    # 86 : Ich kann Deine Links problemlos öffnen, Clélia. Herrlich!
    #90Author Dana (236421) 07 Jan 15, 16:45
    Comment
    In vielen Gegenden sind derzeit die sogenannten Sternsinger unterwegs. Hier Sternsinger in Remscheid vor ihrer Aussendung:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Und hier Sternsinger in Wien: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Als Sternsinger bezeichnet man drei als Heilige Drei Könige gekleidete Menschen, die in der Zeit der zwölf Weihnachtstage vom 25. Dezember bis zum 6. Januar und teilweise auch darüber hinaus Geld für wohltätige Zwecke sammeln. Der Heischebrauch ist ab dem 16. Jahrhundert nachweisbar und wird auch als Dreikönigsingen bezeichnet.

    #91Author mars (236327) 08 Jan 15, 11:35
    Comment
    90 : Merci Dana de m'avoir répondu -) !
    #92Author Clélia (601872) 08 Jan 15, 14:53
    Comment
    Das Gewandhaus in Leipzig im Wandel der Zeit

    Das Konzertgebäude Gewandhaus in Leipzig und zwei ebenfalls Gewandhaus genannte Vorgängerbauten an anderer Stelle sind seit 1781 Heimstätte des Gewandhausorchesters.
    Das Gebäude wurde 1498 in der Leipziger Altstadt im Kupfergäßchen (der heutigen Kupfergasse) als Zeughaus errichtet. Nach der Nutzung des ersten Stockwerks als Messehaus der Tuch- und Wollwarenhändler wurde das ganze Gebäude bald Gewandhaus genannt.

    Das erste Gewandhaus 
    nach einer Zeichnung von Felix Mendelssohn Bartholdy:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Das zweite Gewandhaus

    Am 11. Dezember 1884 wurde im Musikviertel südwestlich der Altstadt (Grassistraße/Beethovenstraße) ein Neues Concerthaus eröffnet, das bezugnehmend auf das ursprüngliche Gewandhaus auch häufig als Neues Gewandhaus bezeichnet wurde.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Das dritte Gewandhaus

    Am 20. Januar 1977 wurde der Grundstein für ein neues Gewandhaus in der Stadtmitte am Karl-Marx-Platz (heute wieder Augustusplatz) gelegt, gegenüber dem Leipziger Opernhaus am ehemaligen Standort des Museums der bildenden Künste.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gewandhaus_(Leipzig)
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Gewandhaus

    Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum, Ouvertüre, op. 21 MWV P 3
    https://www.youtube.com/watch?v=bXyPrmHaImk
    #93Author oopsy (491382) 09 Jan 15, 09:30
    Comment
    Requiem


    Seele, vergiß sie nicht,
    Seele, vergiß nicht die Toten!

    Sieh, sie umschweben dich,
    Schauernd, verlassen,
    Und in den heiligen Gluten,
    Die den Armen die Liebe schürt,
    Atmen sie auf und erwarmen,
    Und genießen zum letzten Mal
    Ihr verglimmendes Leben.

    Seele, vergiß sie nicht,
    Seele, vergiß nicht die Toten!

    Sieh, sie umschweben dich,
    Schauernd, verlassen,
    Und wenn du dich erkältend
    Ihnen verschließest, erstarren sie
    Bis hinein in das Tiefste.
    Dann ergreift sie der Sturm der Nacht,
    Dem sie, zusammengekrampft in sich,
    Trotzten im Schoße der Liebe,
    Und er jagt sie mit Ungestüm
    Durch die unendliche Wüste hin,
    Wo nicht Leben mehr ist, nur Kampf
    Losgelassener Kräfte
    Um erneuertes Sein!

    Seele, vergiß sie nicht,
    Seele, vergiß nicht die Toten!


    Friedrich Hebbel (1813- 1863)
    #94Author mars (236327) 09 Jan 15, 20:20
    Comment
    Trost der Erinnerung

    Dankbar sei mit Herz und Munde!
    Und so kehret leicht zurück
    jede schöne, frohe Stunde,
    alles, was dir war ein Glück.

    Und die dunklen Tage malen
    schön sich im Erinnrungsschein,
    wie die Abendwolken strahlen
    golden in die Welt hinein.

    Und du fühlst was du besessen,
    ist noch dein für immerdar;
    Nein, du kannst es nicht vergessen,
    was dir lieb und heilig war.

    Dankbar sei mit Herz und Munde,
    Dankbar heut und alle Zeit!
    Dir auch manche schöne Stunde
    die Erinnerung verleiht.

    (Hoffmann von Fallersleben)
    #95Author oopsy (491382) 10 Jan 15, 10:10
    Comment

    Umringt mit höchster Angst, verteuft in grimme Schmerzen,
    Bestürzt durch Schwert und Feuer, durch liebster Freunde Tod,
    Durch Blutverwandter Flucht und Elend, da uns Gott
    Sein Wort, mein Licht, entzog; als toller Feinde Scherzen,

    Als falscher Zungen Neid drang rasend mir zu Herzen,
    Schrieb ich, was itzt kommt vor; mir zwang die scharfe Not
    Die Federn in die Faust. Doch Lästermäuler Spott
    Ist als der erste Rauch um hell entbrannte Kerzen.

    Ihr Neider, bellt und nagt! Was nicht der Wind anficht,
    Was nicht der Regen netzt, bringt selten reife Frucht.
    Die Ros ist immerdar mit Dornen rings umgeben.

    Manch Baum, der itzt die Äst hoch in die Luft aufreckt,
    Lag als ein unnutz Kern zuvor mit Erd bedeckt.
    So was ihr unterdrückt, wird, wenn ihr tot seid, leben.

    Andreas Gryphius (1616 - 1664)


    Mit seinen sprachgewaltigen Sonetten, welche „das Leiden, Gebrechlichkeit des Lebens und der Welt“ beinhalten, gilt Gryphius als einer der bedeutendsten Lyriker des deutschen Barock.

    #96Author mars (236327) 10 Jan 15, 17:05
    Comment
    Edgar Degas (1834-1917) zählt zu den populärsten Künstlern des französischen 19. Jahrhunderts: Die Kunsthalle in Karlsruhe präsentiert ihn noch bis Mitte Februar in einer großen Einzelausstellung, die mit einer originellen Konzeption seine Kunst in neuem Licht erscheinen lässt. Ich habe mir gestern die Ausstellung, die mir vor Monaten schon Koelsch 200 ml ankündigte, angeschaut und kann sie nur empfehlen.
     
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Ausgangspunkt der Ausstellung sind sieben Arbeiten Degas’ aus der Karlsruher Sammlung. Ergänzt um hochrangige Leihgaben von internationalen Museen und Privatsammlungen aus den USA, Kanada und Europa ermöglicht die Ausstellung mit 120 Werken aus 50 Jahren einen profunden Einblick in das vielfältige Werk des Künstlers. Denn das Spektrum von Degas’ Kunst umfasst weitaus mehr als seine populär gewordenen Motive aus der Welt von Tanz, Theater, Bühne und Boudoir. Der Maler, dessen Gemälde und Pastelle so untrennbar mit dem Impressionismus verbunden sind, stand dieser Strömung zeitlebens nah und fern zugleich. Degas war ein intimer Kenner der europäischen Kunstgeschichte, der sich kopierend die Kunst der alten Meister angeeignet hat; er war gleichzeitig ein überaus ideenreicher Experimentator, der die Möglichkeiten des Umgangs mit den künstlerischen Mitteln in seinen Werken reflektierte. Erstmals in Deutschland erhalten die Besucher die Möglichkeit, die nach klassischem Vorbild komponierten Historienbilder und Porträts seines Frühwerks mit den Darstellungen des modernen Lebens zu vergleichen – eine ungewöhnliche Zusammenschau, die neue Perspektiven auf das Werk eines scheinbar altbekannten Künstler eröffnet.

    http://www.kunsthalle-karlsruhe.de/de/ausstel...


    #97Author mars (236327) 11 Jan 15, 09:41
    Comment
    Mars, ich beneide Dich ein bisschen um diesen Aussstellungsbesuch.


    Kunstwerk in Kulturhauptstadt Mons wird abgebaut

    Aus Sorge um die Sicherheit gibt die Europäische Kulturhauptstadt Mons eines ihrer Wahrzeichen auf. Die riesige Holzlatten-Konstruktion "The Passenger" soll wegen Instabilität abgebaut werden.
    http://www.kleinezeitung.at/s/kultur/4635525/...
    #98Author oopsy (491382) 12 Jan 15, 08:54
    Comment
    Oopsy, du ermunterst mich, in Folgebeiträgen zu # 97 noch einige der Bilder zu zeigen, die mir in der Ausstellung „Degas – Klassik und Experiment“ besonders gefallen haben. Sehr informativ sind jeweils die Texte, die in den Katalogen der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe zu finden sind und die ich nur empfehlen kann.

    Ich beginne mit einem Selbstporträt des Künstlers:

    Selbstporträt mit erhobenem Hut, um 1863, Öl auf Leinwand, Lissabon, Calouste Gulbenkian Foundation

    http://www.portalkunstgeschichte.de/getmedia....

    Im Selbstporträt mit erhobenem Hut präsentiert sich Degas als eleganter Bourgeois, gekleidet in schwarzen Gehrock und Weste. Der Porträtierte hält Zylinder und Lederhandschuh grüßend in der rechten Hand und mustert den Betrachter mit distanziertem, fast kühlem Blick. Die Komposition erinnert stark an repräsentative Renaissanceporträts des 16. Jahrhunderts, mit denen Degas sich im Louvre und während seiner Italienreisen intensiv beschäftigt hatte. Die klar umrissene Körpersilhouette sowie die feine Modellierung von Gesicht, Händen und Kleidung lassen hingegen erkennen, dass der Künstler sich ebenso an der klassizistischen Porträtkunst von Ingres geschult hatte. Im Gegensatz zu Ingres' malerisch perfekt durchgearbeiteten Gemälden beließ Degas sein Bildnis jedoch in einem unvollendeten Zustand.

    Degas stellte seine Selbstbildnisse niemals aus. Sie blieben zeitlebens in seinem Besitz.

    #99Author mars (236327) 12 Jan 15, 10:19
    Comment
    Heute möchte ich ein Doppelbildnis vorstellen, das mich in der Karlsruher Degas-Ausstellung aufgrund des Gegensatzes zwischen den beiden Porträtierten beeindruckt hat:

    Die Bellelli-Schwestern (Giovanna und Giulia Bellelli), 1865/66, Los Angeles, County Museum of Art

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Das Doppelbildnis zeigt Degas' italienische Cousinen Giovanna und Giulia Bellelli, die er über mehrere Jahre hinweg immer wieder porträtierte. Degas hatte das Gemälde zuvor in einer detaillierten Bleistiftzeichnung vorbereitet. Die beiden Mädchen sind zu diesem Zeitpunkt etwa siebzehn und vierzehn Jahre alt und zeigen schon die strengen Züge von Erwachsenen. Während die blonde Giovanna aufmerksam aus dem Gemälde herausblickt, hat der Künstler den Kopf Giulias im Profil sowie in leichter Unschärfe wiedergegeben. Beide stehen voneinander abgewandt, ohne jegliche Gefühlsregung oder ein Zeichen geschwisterlicher Zuneigung. Vermutlich wollte der Künstler auf diese Weise die unterschiedlichen Charaktere der Mädchen betonen. Die Komposition ist eine Mischung aus altmeisterlichem Porträttypus und moderner Interpretation. Bei der Entwicklung der Bildanlage standen sowohl Werke der italienischen Renaissancemalerei als auch zeitgenössische Porträtfotografien Pate. (Quelle: Katalog der Staatlich Kunsthalle Karlsruhe)

    #100Author mars (236327) 13 Jan 15, 09:16
    Comment
    Degas - seine Tänzerinnen:

    http://www.edgar-degas.org/Dancers-In-Pink.jpg

    http://www.edgar-degas.org/Blue-Dancers,-c.18...

    http://www.edgar-degas.org/The-Green-Dancer.jpg

    http://www.edgar-degas.org/Two-Dancers-at-Res...

    http://www.edgar-degas.org/Ballet-Rehearsal.jpg

    http://www.edgar-degas.org/The-Dance-Examinat...

    Degas setzt für die Tänzerinnen zwar teilweise eine schon vertraute Formensprache ein, bringt aber Neuerungen hinsichtlich des Formats und des Bildaufbaus. Das Gemälde ist zweifellos das beste Beispiel für die „klassische Periode” des Malers. Um 1884 vereinfacht der Künstler tatsächlich seine Komposition, verringert die Tiefe seines Bildraums, setzt seinen Standpunkt auf die normale Höhe herab und konzentriert sich auf eine einzige Figur oder Figurengruppe.
    http://www.musee-orsay.fr/de/kollektionen/wer...
    #101Author oopsy (491382) 14 Jan 15, 08:52
    Comment
    Danke, oopsy, für die vielen schönen Degas-Bilder zum Thema Tänzerinnen. Sie ergänzen sehr gut meine Beiträge zur Ausstellung in Karlsruhe, die bewusst andere Schwerpunkte setzt.

    Heute komme ich zu einem anderen Porträt-Paar als gestern, zu einer der rätselhaftesten Darstellungen von Degas. Es reiht sich ein in eine Gruppe von Werken, in denen Degas die gespannte Beziehung zwischen Mann und Frau in schwer deutbaren Interieurszenen thematisiert hat.

    Schmollen / la bouderie , um 1869/70, Öl auf Leinwand; New York, The Metropolitan Museum of Art

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Die beiden Personen zeigen trotz physischer Nähe eine psychische Distanz, wie sie auch in Degas' zahlreichen Porträts seiner Verwandten vorherrscht. Einzig verbindendes Element zwischen den Köpfen ist die im Hintergrund platzierte Darstellung eines Pferderennens, die einen möglichen Hinweis auf ein Wettbüro liefern könnte. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Degas kein exakt zu bestimmendes Umfeld illustriert. Vielmehr war sein Ziel, zeittypische Charaktere in ihrer individuellen Stimmung zu erfassen, wie es sein Freund, der Kunstkritiker Edmond Duranty (1833-1880), von den sogenannten modernen Malern gefordert hatte. So war es auch Duranty, der ihm für die Figur es Mannes Modell saß, während es sich bei der jungen Frau um Degas' Lieblingsmodell Emma Dobigny handelt, die ihre Vielseitigkeit kurz zuvor noch als Büglerin unter Beweis gestellt hatte. (Quelle: Katalog der Staatlich Kunsthalle Karlsruhe)

    #102Author mars (236327) 14 Jan 15, 16:21
    Comment
    In meinem letzten Beitrag war von Degas' Gemälde „Die Büglerin“ die Rede. Heute möchte ich es näher vorstellen:

    "Die Büglerin", um 1869, Öl auf Leinwand, München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek

    http://www.pinakothek.de/sites/default/files/...


    Im Zuge seiner Hinwendung zu zeitgenössischen Themen widmete sich Degas ab den späten 1860er Jahren auch dem Motiv der Büglerin, deren harten Arbeitsalltag er in einer Reihe von Gemälden darstellen wird. Das hier gezeigte Werk steht noch am Anfang seiner Auseinandersetzung mit diesem Themenkreis. In ihrer stolzen, dem Betrachter zugewandten Haltung ist die junge Frau ausgesprochen porträthaft wiedergegeben. Es handelt sich bei ihr nicht um; eine zufällig beobachtete Büglerin, sondern um das Künstlermodell Emma Dobigny (1851-1915). In unterschiedlichen Rollen und Kostümen erscheint sie in mehreren Gemälden dieser Jahre. Sie verkörpert an dieser Stelle prototypisch die Verbindung von klassischer Porträtformel und modernem Genrekontext. Trotz ihres Arbeitsumfelds lässt sich immer noch Degas' Orientierung an den Porträts der Renaissance erkennen.

    #103Author mars (236327) 15 Jan 15, 08:45
    Comment
    Im Tanz

    Hörst du die Geigen,
    Sie rufen zum Reigen,
    Sie rufen zum Tanz.

    O dich im Arme, im Arme zu wiegen,
    Daß dir die Locken nackenwärts fliegen,
    Die langen Locken aus Feuer und Glanz.

    Diese flüchtigen Sekunden
    Sind an Worte nicht gebunden,
    Worte scheinen Lug und Trug.
    Unverwandt dich anzublicken,
    Aufzugehen im Entzücken,
    Wär ich König, meine Krone
    Wollt ich dir ins Goldhaar drücken.

    Georg Heym, gest. 1912

    Danke Mars !
    #104Author oopsy (491382) 15 Jan 15, 17:33
    Comment
    Oopsy, Georg Heyms Gedicht passt gut zu den vielen Bildern von Edgar Degas, die du in # 101 gepostet hast und auf denen Tänzerinnen zu sehen sind.

    Ich möchte ein Bild des Künstlers vorstellen, auf dem Sängerinnen zu sehen sind:

    Die Gesangsprobe, um 1872/73, Öl auf Leinwand, Washington D. C., Dumbarton Oaks, House Collection

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...


    Im Herbst 1872 reiste Degas zusammen mit seinem Bruder Rene für fünf Monate nach New Orleans, um dort Verwandtschaft zu besuchen. Trotz der Vielfalt exotischer Eindrücke beschränkt sich die künstlerische Produktion dieser Zeit hauptsächlich auf Familienbildnisse im häuslichen Umfeld. Auch bei der Gesangsprobe handelt es sich um ein Porträt mehrerer Mitglieder seiner Familie, die in einen genrehaften Kontext einbezogen sind. Als Ersatz für die in New Orleans schmerzlich vermissten Konzertaufführungen ließ er seine Cousinen Estelle und Mathilde in die Rolle deklamierender Opernsängerinnen schlüpfen, die mit theatralischem Pathos ein uns unbekanntes Stück intonieren. Am Klavier begleitet werden sie wahrscheinlich von Degas' Bruder Rene. Das Gemälde ist ein Beispiel für das Fortleben jener dramatischen Posen und Gestenfiguren, die Degas zehn Jahre zuvor in seinen Historiengemälden entwickelt hatte. Aus der Griechischen Klassik kommend, werden sie in die Gegenwart transponiert, um nun in Salons, auf der Opernbühne oder im Cafe-Concert als Ausdruck des modernen Lebens zu erscheinen. (Quelle: Katalog der Staatlich Kunsthalle Karlsruhe)

     
    #105Author mars (236327) 15 Jan 15, 22:29
    Comment
    Der Tanz

    Ein Vierviertelschwein und eine Auftakteule
    trafen sich im Schatten einer Säule,
    die im Geiste Ihres Schöpfers stand.
    Und zum Spiel der Fiedelbogenpflanze
    reichten sich die zwei zum Tanze
    Fuß und Hand.

    Und auf seinen dreien rosa Beinen
    hüpfte das Vierviertelschwein graziös,
    und die Auftakteul’ auf ihrem einen
    wiegte rhythmisch ihr Gekrös.
    Und der Schatten fiel,
    und der Pflanze Spiel
    klang verwirrend melodiös.

    Doch des Schöpfers Hirn war nicht von Eisen,
    und die Säule schwand, wie sie gekommen war;
    und so mußte denn auch unser Paar
    wieder in sein Nichts zurücke reisen.
    Einen letzten Strich
    tat der Geigerich-
    und dann war nichts weiter zu beweisen.

    Christian Morgenstern, gest. 1914


    Les Sylphides, ein Ballett, dessen Musik ich sehr gerne mag.
    https://www.youtube.com/watch?v=Xd6aKHSREuE

    Danke Mars !
    #106Author oopsy (491382) 16 Jan 15, 12:41
    Comment
    Degas studierte intensiv die Gestaltungsprinzipien japanischer Farbholzschnitte. Das erkennt man auch an dem Bild "Frau mit Chrysanthemen“. Wie in der Kunst Japans soll der angeschnittene Körper der Frau den Eindruck einer Momentaufnahme erzeugen.

    http://www.onlinekunst.de/julizwei/Degas_Blum...
    #107Author oopsy (491382) 17 Jan 15, 11:11
    Comment
    Ich möchte heute ein letztes Bild aus der Karlsruher Degas-Ausstellung präsentieren: Chevaux dans un paysage, Rennpferde in einer Landschaft, 1894, Pastell auf Pappe. Madrid, Sammlung Carmen Thyssen-Bornemisza


    http://imagecache5d.allposters.com/watermarke...


    Rund 40 Jahre liegen zwischen Degas' Zeichnungen nach klassischen Reiterfiguren und diesem späten Pastell. Trotz dieser Zeitspanne bleiben die Einflüsse seiner Kopiertätigkeit noch in dieser Phase seines Schaffens spürbar. Wie im Falle seiner späten Ballettszenen geht auch diese Komposition auf Werke zurück, die er bereits zehn Jahre zuvor entwickelt hatte. Degas kombiniert gerade in seinem Spätwerk routiniert Studienmaterial, das er durch Pausen und Abklatschen in zahlreichen Kompositionen wiederverwendet. Das Pastell belegt darüber hinaus anschaulich die Tendenz einer zunehmenden Loslösung der Figuren von jeglichem Rennbahnkontext. Ohne Hinweise auf Zeit und Raum reiten die Jockeys auf eine Hügelkette in der Feme zu. Diese erinnert an die frei imaginierten Landschaftsmonotypien seiner Burgundreise, die kurz zuvor entstanden. (Quelle: Katalog der Staatlich Kunsthalle Karlsruhe)

    #108Author mars (236327) 18 Jan 15, 08:20
    Comment
    Merci mars et oopsy de nous avoir présenté ces magnifiques tableaux de Degas.

    DEGAS vu par Remy de Gourmont (1858 – 1915)

    Cet homme... qui est... un grand peintre... est aussi l’un des hommes les plus cruellement spirituels de Paris... C’est lui qui, visitant l’atelier d’un de ses confrères, J. P. L., disait, en se retirant et en désignant le pauvre aplomb d’un palais érigé sur une vaste toile par ce confrère, pourtant célèbre : « Prenez garde, ces pierres vont vous écraser, je me sauve, »... Il passe pour méchant, il n’est peut-être que perspicace... Parler de lui, faire son éloge, c’est se créer autant d’ennemis qu’il a persiflé de médiocres talents... Aussi rencontre-t-on rarement son nom dans les gazettes. Il s’en moque. Aussi bien, cela n’a-t-il pas empêché un de ses tableaux de monter aux environs d’un demi-million, l’autre jour, lors des enchères de la collection Rouart. Degas est le Chardin ou le Rembrandt du foyer de la danse. On ne peut imaginer des sujets plus artificiels et une peinture plus naturelle. Et quelles couleurs ! Je me souviens d’une danseuse entrant en scène, vue de l’orchestre, qui m’est restée dans les yeux comme une fleur de rêve, comme un gros papillon des tropiques, dont elle avait l’éclat et la riche sobriété. Les tableaux de Degas me font un peu l’effet des beaux poèmes de Mallarmé, dont ils ont le mystère extérieur et la vie intérieure. Ce ne sont jamais que des tableaux de genre, mais d’un genre si renouvelé, si inattendu, si frappant, d’une telle maîtrise technique, d’une telle poésie et, en même temps, d’un sens si aigu du réel ! Le demi-million ne m’étonne pas plus qu’il n’a ébloui Degas. Je ne l’ai vu qu’une fois, chez Gauguin, qui partait pour Tahiti. C’était un petit homme alerte, quoique âgé déjà. Je suis content de l’avoir vu.

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Le_Puits_de_la_...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #109Author Clélia (601872) 19 Jan 15, 08:27
    Comment
    Herzlichsten Dank: 。✿ Clélia und 。✿ Mars für Degas !

    Darf ich Euch, liebe Besucher, zu einem neuen Thema einladen ?
    Clowns, Gaukler, Spielleute und Harlekine in der Kunst


    Liedchen des Harlekin

    Lieben, Hassen, Hoffen, Zagen,
    Alle Lust und alle Qual,
    Alles kann ein Herz ertragen,
    Einmal um das andere Mal.

    Aber weder Lust noch Schmerzen,
    Abgestorben auch der Pein,
    Das ist tödlich deinem Herzen,
    Und so darfst du mir nicht sein!

    Mußt dich aus dem Dunkel heben,
    Wär es auch um neue Qual,
    Leben mußt du, liebes Leben,
    Leben noch dies eine Mal!

    Hugo von Hofmannsthal, gest. 1929
    #110Author oopsy (491382) 19 Jan 15, 15:39
    Comment
    Oopsy, vielen Dank für das vielseitige neue Schwerpunkt-Thema. Es kann uns eine Weile beschäftigen, soll aber nicht, denke ich, spontane Beiträge zu anderen kulturellen Themen ausschließen.

    Zu den Clowns, Gauklern, Spielleuten und Harlekinen gibt es sicher interessante Texte, Bilder, Skulpturen und Melodien. Ich möchte zunächst ein weiteres Gedicht vorstellen:

    Die Spielleute

    Frühmorgens durch die Klüfte
    Wir blasen Viktoria!
    Eine Lerche fährt durch die Lüfte:
    »Die Spielleut sind schon da!«
    Da dehnt ein Turm und reckt sich
    Verschlafen im Morgengrau,
    Wie aus dem Traume streckt sich
    Der Strom durch die stille Au,
    Und ihre Äuglein balde
    Tun auf die Bächlein all
    Im Wald, im grünen Walde,
    Das ist ein lustger Schall!
    Das ist ein lustges Reisen,
    Der Eichbaum kühl und frisch
    Mit Schatten, wo wir speisen,
    Deckt uns den grünen Tisch.
    Zum Frühstück musizieren
    Die muntern Vögelein,
    Der Wald, wenn sie pausieren,
    Stimmt wunderbar mit ein,
    Die Wipfel tut er neigen,
    Als gesegnet' er uns das Mahl,
    Und zeigt uns zwischen den Zweigen
    Tief unten das weite Tal.
    Tief unten da ist ein Garten,
    Da wohnt eine schöne Frau,
    Wir können nicht lange warten,
    Durchs Gittertor wir schaun,
    Wo die weißen Statuen stehen,
    Da ists so still und kühl,
    Die Wasserkünste gehen,
    Der Flieder duftet schwül.
    Wir ziehn vorbei und singen
    In der stillen Morgenzeit,
    Sie hörts im Traume klingen,
    Wir aber sind schon weit.

    Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)

    #111Author mars (236327) 20 Jan 15, 09:25
    Comment
    Ansichten eines Clowns 

    ist ein Roman des deutschen Schriftstellers und Literatur-Nobelpreisträgers Heinrich Böll. Bereits der Vorabdruck in der Süddeutschen Zeitung löste eine heftige Diskussion wegen seines Inhalts aus. Im Januar 1963 wurde der Roman erstmals vollständig veröffentlicht. Böll selbst kritisierte an seinem Roman, dass er sehr konstruiert sei, und hob hervor, dass sein Werk nicht von Anti-Katholizismus geprägt sei.

    Der Roman erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen Beziehung und Liebe zu einer Frau, und so auch er selbst, an der wertmobilen Nachkriegsgesellschaft der 1950er und 1960er Jahre zerbricht.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ansichten_eines_...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/La_Grimace_(roman)
    #112Author oopsy (491382) 20 Jan 15, 10:42
    Comment
    Im düstern Auge keine Träne,
    Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
    Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
    Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
    Wir weben, wir weben!
     
    Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
    In Winterskälte und Hungersnöten;
    Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
    Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
    Wir weben, wir weben!
     
    Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
    Den unser Elend nicht konnte erweichen,
    Der den letzten Groschen von uns erpreßt
    Und uns wie Hunde erschießen läßt -
    Wir weben, wir weben!
     
    Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
    Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
    Wo jede Blume früh geknickt,
    Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
    Wir weben, wir weben!
     
    Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
    Wir weben emsig Tag und Nacht -
    Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch -
    wir weben hinein den dreifachen Fluch -
    Wir weben, wir weben!

    Heinrich Heine, Die schlesischen Weber, 1845

    Jede Ähnlichkeit mit der Situation der deutschen Mindestlohnempfänger wäre reiner Zufall !

    #113Author armandeau (942977) 20 Jan 15, 20:37
    Comment
    Vielen Dank, Armandeau !

    Hier nochmals ein Degas: Eine Harlekin mit einer Tänzerin:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lcb...

    P. Cézanne
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #114Author oopsy (491382) 21 Jan 15, 08:31
    Comment
    Comme le poème d'armandeau est plus effrayant que drôle, je vais évoquer Paillasse, le clown triste :

    C’est à la maigre personne du pauvre Paillasse... que tout le monde en veut. On l’accable de coups et de sarcasmes. Et notez que son rôle est bien souvent pour lui une triste réalité ; que les mauvais traitements qu’il est forcé de subir sont d’ordinaire sous les yeux du public le complément de ceux auxquels il est journellement en butte de la part de ses compagnons. Aussi, quelque fatigue qu’il éprouve..., quelque humiliation qu’il ressente en se voyant ainsi honni et bafoué comme homme et comme comédien, il ne saurait interrompre une minute sa burlesque pantomime, ses contorsions et ses grimaces, ses rires forcés et ses gémissements qui font rire ! N’est-ce pas à lui qu’est dévolu le soin... d’attirer (une) nombreuse affluence ? Qu’il fasse donc son métier, le pauvre pitre; car si la pensée de sa misère et de son abjection, venant tout à coup s’offrir à, lui, paralysait pour un moment ses élans de gaieté factice et le rendait immobile, distrait et songeur, un avertissement de son maître, un grand coup de pied allongé traîtreusement par derrière, le rappellerait aussitôt à l’ordre, pendant qu’une voix rude ferait retentir à son oreille ces mots... terribles : À ton tour, Paillasse ! Allons, saute, Paillasse ! 

    Jean-Georges Kastner (1810-1867)
    Texte cité dans wikipédia
    _____________


    Fernand Pelez (1848–1913), Grimaces et misères, Les saltimbanques (détail), 1888. Ce peintre un peu oublié a su représenter la misère des clowns
    http://1.bp.blogspot.com/_Tyk2yoqzVkE/TStgwSF...
    http://2.bp.blogspot.com/-y3zs9ldIjfA/TWAy111...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Fernand_Pelez
    __________

    Une histoire célèbre :

    Un homme va chez le médecin, lui explique qu'il est dépressif, que la vie n'a plus aucun sens pour lui. Le médecin lui donne alors ce conseil : "Allez voir le clown Paillasse, il est tellement drôle qu'il vous remontera le moral". Le patient éclate en sanglots : "Mais Docteur, Paillasse, c'est moi ! "
    #115Author Clélia (601872) 21 Jan 15, 08:44
    Comment
    Der Narr

    Der Narr macht seine Reverenz,
    Der gute derbe Geselle!
    Ihr hörtet wohl von weitem schon
    Das Rauschen seiner Schelle.

    Als alter Hausfreund bin ich ja
    Notwendig bei dem Feste;
    Denn hörtet ihr die Klapper nicht,
    Euch fehlte doch das Beste.

    Ein tücht'ger Kerl hat seinen Sparrn!
    Das ist unwiderleglich;
    Und hat das Haus nicht seinen Narrn,
    So wird es öd und kläglich.

    Hier war ich manchen guten Tag
    Gastfreundlich aufgenommen;
    Heil diesem vielbeglückten Haus,
    Wo auch der Narr willkommen!

    Theodor Storm (1817 - 1888)

    Hals, Frans: http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/500-562/7...

    Das Gemälde Stańczyk auf dem Hofball von Königin Bona nach dem Verlust von Smolensk stellt den berühmtesten Narren in der polnischen Geschichte dar. Stańczyk (ca. 1480 - 1560) war schon zu seiner Zeit nicht als ein einfacher Unterhalter, sondern vielmehr als ein kritischer Beobachter polnischer Politik und Staatsorganisation wahrgenommen.
    http://www.staff.amu.edu.pl/~wroblew/html/gra...
    #116Author oopsy (491382) 22 Jan 15, 09:04
    Comment
    Très beau tableau, merci oopsy !

    En rapport avec Arlequin (114)

    L'habit d'Arlequin

    Vous connaissez ce quai nommé de la Ferraille,
    Où l'on vend des oiseaux, des hommes et des fleurs.
    A mes fables souvent c'est là que je travaille ;
    J'y vois des animaux, et j'observe leurs moeurs.
    Un jour de mardi gras j'étais à la fenêtre
    D'un oiseleur de mes amis,
    Quand sur le quai je vis paraître
    Un petit arlequin leste, bien fait, bien mis,
    Qui, la batte à la main, d'une grâce légère,
    Courait après un masque en habit de bergère.
    Le peuple applaudissait par des ris, par des cris.
    Tout près de moi, dans une cage,
    Trois oiseaux étrangers, de différent plumage,
    Perruche, cardinal, serin,
    Regardaient aussi l'arlequin.
    La perruche disait : " J'aime peu son visage,
    Mais son charmant habit n'eut jamais son égal.
    Il est d'un si beau vert ! - Vert ! dit le cardinal ;
    Vous n'y voyez donc pas, ma chère ?
    L'habit est rouge assurément :
    Voilà ce qui le rend charmant.
    - Oh ! pour celui-là, mon compère,
    Répondit le serin, vous n'avez pas raison,
    Car l'habit est jaune-citron ;
    Et c'est ce jaune-là qui fait tout son mérite.
    - Il est vert. - Il est jaune. - Il est rouge morbleu ! "
    Interrompt chacun avec feu ;
    Et déjà le trio s'irrite.
    " Amis, apaisez-vous, leur crie un bon pivert ;
    L'habit est jaune, rouge et vert.
    Cela vous surprend fort ; voici tout le mystère :
    Ainsi que bien des gens d'esprit et de savoir,
    Mais qui d'un seul côté regardent une affaire,
    Chacun de vous ne veut y voir
    Que la couleur qui sait lui plaire.
    "


    Jean-Pierre Claris de FLORIAN (1755-1794)

    Rouge, le cardinal :
    http://www.cet31.fr/medias/album/cardinal.jpg

    Vert, la perruche :
    http://perruche.catherine.free.fr/photo/edged...

    Jaune, le serin :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Jaune, rouge et vert : l'habit d'Arlequin
    http://www.forme-sante-ideale.com/wp-content/...
    #117Author Clélia (601872) 22 Jan 15, 16:41
    Comment
    Oopsy hat uns bereits ein Werk vorgestellt, dass den Clown schon im Titel enthält: Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“: Ich halte den Roman für so zentral für unser momentanes Schwerpunkt-Thema, dass ich ihn noch etwas näher charakterisieren möchte.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Die dtv-Ausgabe zeigt auf dem Titelbild Hans Schnier, Sohn aus reicher Familie, der lieber ein ehrlicher Clown als ein Heuchler sein möchte. Sechs Jahre lang hat er mit Marie in einer nicht legalisierten Ehe gelebt. Marie hat ihn aber verlassen, weil er sich nicht verpflichten wollte, die aus dieser freien Ehe zu erwartenden Kinder katholisch erziehen zu lassen. Schnier ist diesem Verlust nicht gewachsen. Einst ein durchaus gefragter Pantomime und Spaßmacher, sitzt er, wie auf dem Titelbild zu sehen, am Ende zum Bettler degradiert mitten im Karnevalstreiben auf den Stufen des Bonner Bahnhofs, wo Marie, die inzwischen einen einflussreichen »fortschrittlichen« Katholiken geheiratet hat, von der Hochzeitsreise zurückkehren wird.

    Der Roman beginnt so:

    „Es war schon dunkel, als ich in Bonn ankam, ich zwang mich, meine Ankunft nicht mit der Automatik ablaufen zu lassen, die sich in fünfjährigem Unterwegssein herausgebildet hat: Bahnsteigtreppe runter, Bahnsteigtreppe rauf, Reisetasche abstellen, Fahrkarte aus der Manteltasche nehmen, Reisetasche aufnehmen, Fahrkarte abgeben, zum Zeitungsstand, Abendzeitungen kaufen, nach draußen gehen und ein Taxi heranwinken. Fünf Jahre lang bin ich fast jeden Tag irgendwo abgefahren und irgendwo angekommen, ich ging morgens Bahnhofstreppen rauf und runter und nachmittags Bahnhofstreppen runter und rauf, winkte Taxis heran, suchte in meinen Rocktaschen nach Geld, den Fahrer zu bezahlen, kaufte Abendzeitungen an Kiosken und genoß in einer Ecke meines Bewußtseins die exakt einstudierte Lässigkeit dieser Automatik. Seitdem Marie mich verlassen hat, um Züpfner, diesen Katholiken, zu heiraten, ist der Ablauf noch mechanischer geworden, ohne an Lässigkeit zu verlieren [...] Ich bin ein Clown, offizielle Berufsbezeichnung: Komiker, keiner Kirche steuerpflichtig, siebenundzwanzig Jahre alt, und eine meiner Nummern heißt: Ankunft und Abfahrt, eine (fast zu) lange Pantomime, bei der der Zuschauer bis zuletzt Ankunft und Abfahrt verwechselt ...“


    Der Roman beginnt also an einem Abend, als es „schon dunkel“ ist, circa 18 Uhr, denn wir sind im März 1962, und am Ende des Romans ist es „noch nicht halb zehn“. Das, was man in der Literaturwissenschaft „erzählte Zeit“ nennt, ist also erheblich kürzer als die so genannte Erzählzeit, unter der in etwa die Lesezeit zu verstehen ist, die sicher länger als drei Stunden dauert.

    17 Jahre dauert aber die „erinnerte Zeit“! Sie erstreckt sich ab dem Tode von Schniers Schwester Henriette 1945 bis zur „Gegenwart“ des Romans 1962. Der Roman besteht aus solchen Erinnerungen, aus Telefongesprächen und aus einem Besuch des Vaters innerhalb der errechneten drei Stunden.

    Es wird nicht kontinuierlich, linear erzählt, nicht in ungebrochener Epik naiv fabuliert, sondern der Roman löst sich in einzelne Elemente auf. Das passt zu der Hauptfigur, die von sich erklärt: „Ich bin ein Clown und sammle Augenblicke ...“
    #118Author mars (236327) 23 Jan 15, 09:13
    Comment
    Bravo pour le clown - Edith Piaf :

    Un clown bien ridicule boit d'énormes rires et mange des bravos.
    La foule lui vole ses chagrins. Son cœur qui se dévisse ne peut les attrister, ils applaudissent la vie qu'il a ratée!

    https://www.youtube.com/watch?v=-YlKj-4EnJQ
    http://musique.ados.fr/Edith-Piaf/Bravo-Pour-...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Joseph_Grimaldi
    #119Author Clélia (601872) 23 Jan 15, 10:44
    Comment
    Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“ wurden ins Französische mit dem Titel „La Grimace“ übersetzt. Ich habe für mich einen Text aus „Le Monde“ aufgehoben, in dem René Wintzen das Buch so charakterisiert:

    „Cette inspiration satirique domine, d'une façon plus cruelle, le roman „La Grimace“. II ne suffit pas de rendre les gens ridicules pour les guérir de leurs travers. Il faut dénoncer avec virulence leur hypocrisie, intenter un procès à la société, lui réclamer des comptes, comme Hans Schnier, le clown de ce roman. De quel droit lui a-t-on repris celle qu'il aime et avec laquelle il a vécu pendant cinq ans ? Il rêve d'un monde purifié, libéré de ses médiocrités, d'un catholicisme vivant qui renoncerait à se travestir, à imiter une société pour laquelle le temps du carnaval pourrait bien être celui de la vérité.

    Reprenant l'un de ses thèmes majeurs, celui du mariage, et autour de ce thème traitant de l’Allemagne d’aujourd'hui, Heinrich Böll n’a sans doute jamais exprimé avec autant de force la tristesse des illusions perdues, des causes sans espoir. La Grimace est le roman d’un homme blessé, qui se sent trahi au plus profond de ses convictions. A travers cette histoire, c‘est la bonne conscience d’un milieu allemand que l’auteur gratifie d'une grimace douloureuse.“

    Auch die Rezeption des Romans in Russland ist interessant: Hermann Pörzgen skizzierte sie in einem längeren Text, von dem ich hier den Anfang zitiere:

    Den stärksten Premierenerfolg dieses Frühlings erzielte in Moskau, das Akademische Mossowjet-Theater mit einer Dramatisierung von Heinrich Bölls Roman „Ansichten eines Clowns“. Eintrittskarten für eine der ersten Vorstellungen zu bekommen, war außerordentlich schwierig. „Ein hervorragendes Stück“, erläutert die Dame an der Vorverkaufskasse diesen Umstand. Abends ist das erleuchtete Theaterportal umdrängt von Dutzenden Billettlosen, wie man sie hier nennt. Jeden Ankömmling bestürmen sie mit der Frage: „Haben Sie kein Billett übrig?“ Als Antwort hört man: „Was denken Sie sich! Für Heinrich Böll ein Billett übrig!“ An der Kasse steht ebenfalls eine Schlange von Enthusiasten in der vagen Hoffnung, irgendwelche vorbestellten Karten würden womöglich nicht rechtzeitig abgeholt. Dieser Tage unternimmt das bravouröse Ensemble eine Gastspielreise nach Leningrad, wo die vier Aufführungen des „Clown“ in einem der geräumigsten Theatergebäude bereits jetzt völlig ausverkauft sind.

    Heinrich Böll ist für den sowjetischen Leser der beliebteste lebende westliche Autor. Seine Bücher, wiewohl in Massenauflage verlegt, sind immer noch ausgesprochene Mangelware. Die „Ansichten eines Clown“ erschienen hier in zwei verschiedenen Übersetzungen, eine, von Rita Rait-Kowalowa, brachte die Monatsschrift „Ausländische Literatur“, die andere, von Ludmila Tschornaja, kam als Buch im Moskauer Progressverlag heraus. Beide gaben dem Titel des Romans eine von Böll etwas abweichende Nuance. „Glasami Clowna“ heißt genau genommen: „Mit den Augen eines Clowns“. In offenbarer Unkenntnis des Originals suchte die hiesige Kritik im ungenauen Titel den Schlüssel zum ganzen Werk. Die möchte die Handlung deshalb noch schärfer, noch unbarmherziger abwertend, karikaturhafter, eben „mit den Augen eines Clowns“, sehen. Neben aller Strenge und Bitterkeit kommt im Mossowjettheater jedoch auch die melodramatische Seite der vielschichtigen Böllschen Erzählung voll zur Wirkung. Vielleicht erklärt sich daraus sogar die Eingängigkeit und stürmische Zugkraft der Aufführung.“
    #120Author mars (236327) 23 Jan 15, 20:35
    Comment
    Très belles ces représentations du cirque, merci oopsy.

    mars : Le clown de Böll est un homme révolté, tout comme celui de Verlaine...

    LE CLOWN

    Bobèche, adieu ! bonsoir, Paillasse ! arrière, Gille !
    Place, bouffons vieillis, au parfait plaisantin,
    Place ! très grave, très discret et très hautain,
    Voici venir le maître à tous, le clown agile.

    Plus souple qu’Arlequin et plus brave qu’Achille,
    C’est bien lui, dans sa blanche armure de satin ;
    Vides et clairs ainsi que des miroirs sans tain,
    Ses yeux ne vivent pas dans son masque d’argile.

    Ils luisent bleus parmi le fard et les onguents,
    Cependant que la tête et le buste, élégants,
    Se balancent sur l’arc paradoxal des jambes.

    Puis il sourit. Autour le peuple bête et laid,
    La canaille puante et sainte des ïambes,
    Acclame l’histrion sinistre qui la hait.

    Paul VERLAINE (1844-1896)

    1. Bobèche était le nom d'un pitre célèbre à l'époque de l'Empire et de la Restauration - 2. Gille, tout comme Paillasse est le nom d'un personnage de théâtre de foire. — 3. Ïambes (un ïambe est composé d'une syllabe brève et d'une longue) est le titre d'un recueil de poèmes de Barbier (1805-1882). On y trouve cette expression : «la grande populace et la sainte canaille ». 4. Histrion = comédien
    Tiré de http://www.devoir-de-philosophie.com/disserta...

    D’après des explications glanées sur internet :
    Ce poème est un sonnet , composé de quatre strophes : deux quatrains et deux tercets. Les vers sont des alexandrins. Le poème est très rythmé .
    Dans la première strophe, nous voyons le clown blanc chasser les autres pour montrer qu’il leur est supérieur. Il veut prouver qu’il est le plus drôle (parfait plaisantin), le plus agile, le plus souple, le plus courageux.
    Dans les strophes suivantes, Verlaine décrit le clown blanc, son maquillage et ses vêtements. Le clown est agile et élégant, seuls ses yeux semblent éteints.
    Les spectateurs l'admirent, mais, bien que ses yeux soient vides et morts, ils révèlent ses vrais sentiments : il hait et méprise ces gens qui l'applaudissent. Ici, ce n'est plus le clown qui est bête et laid, mais le public.


    http://ahehohlesclowns.free.fr/images/clown%2...
    #122Author Clélia (601872) 24 Jan 15, 10:49
    Comment
    Sehr gut, Clélia, dass du Bölls Clown durch das Verlaine-Gedicht ergänzen konntest!


    Oopsy, du hast als erstes unter deinen eindrucksvollen Zirkusbildern das Gemälde von Seurat präsentiert. In manchen Lesebüchern und auch von Wikipdia wird es als Illustration der Parabel „Auf der Galerie“ von Franz Kafka verwendet:

    „Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Pferd vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef monatelang ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Pferde schwirrend, Küsse werfend, in der Taille sich wiegend, und wenn dieses Spiel unter dem nichtaussetzenden Brausen des Orchesters und der Ventilatoren in die immerfort weiter sich öffnende graue Zukunft sich fortsetzte, begleitet vom vergehenden und neu anschwellenden Beifallsklatschen der Hände, die eigentlich Dampfhämmer sind – vielleicht eilte dann ein junger Galeriebesucher die lange Treppe durch alle Ränge hinab, stürzte in die Manege, rief das – Halt! durch die Fanfaren des immer sich anpassenden Orchesters.
    Da es aber nicht so ist; eine schöne Dame, weiß und rot, hereinfliegt, zwischen den Vorhängen, welche die stolzen Livrierten vor ihr öffnen; der Direktor, hingebungsvoll ihre Augen suchend, in Tierhaltung ihr entgegenatmet; vorsorglich sie auf den Apfelschimmel hebt, als wäre sie seine über alles geliebte Enkelin, die sich auf gefährliche Fahrt begibt; sich nicht entschließen kann, das Peitschenzeichen zu geben; schließlich in Selbstüberwindung es knallend gibt; neben dem Pferde mit offenem Munde einherläuft; die Sprünge der Reiterin scharfen Blickes verfolgt; ihre Kunstfertigkeit kaum begreifen kann; mit englischen Ausrufen zu warnen versucht; die reifenhaltenden Reitknechte wütend zu peinlichster Achtsamkeit ermahnt; vor dem großen Salto mortale das Orchester mit aufgehobenen Händen beschwört, es möge schweigen; schließlich die Kleine vom zitternden Pferde hebt, auf beide Backen küßt und keine Huldigung des Publikums für genügend erachtet; während sie selbst, von ihm gestützt, hoch auf den Fußspitzen, vom Staub umweht, mit ausgebreiteten Armen, zurückgelehntem Köpfchen ihr Glück mit dem ganzen Zirkus teilen will – da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.“


    Ähnlich wie in Kafkas Erzählungen Ein Hungerkünstler, Erstes Leid oder Ein Bericht für eine Akademie wird in dem vorliegenden Prosastück die Varieté- und Zirkuswelt als Schauplatz für die Künstlerproblematik gewählt.

    Anstelle einer Geschichte bietet der Text „Auf der Galerie“ nur zwei lange aufzählende Satzperioden, die zwei sich kontrastierende Varianten ein und derselben (Künstler-)Existenz aus der Sicht eines auktorialen Beobachters beschreiben.

    Der erste (konditionale) Satz entwirft das irreale Bild einer kranken, bedauernswerten, kindlichen Kunstreiterin im Zirkus, die monatelang vor „einem unermüdlichen Publikum“ von ihrem „peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef“ zu immer weiteren, endlosen Höchstleistungen getrieben wird – „vielleicht eilte dann ein junger Galeriebesucher die lange Treppe durch alle Ränge hinab, stürzte in die Manege, riefe das Halt! durch die Fanfaren des sich immer anpassenden Orchesters.“

    Der zweite (kausale) Satz dagegen zeigt das scheinbar realistische Bild einer vitalen, schönen Dame als Reiterin voller Würde, glücklich mit ihrem Beruf und von ihrem Direktor hofiert und liebevoll umsorgt – „da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Auf_der_Galerie )


    #123Author mars (236327) 25 Jan 15, 10:16
    Comment
    Für den Arlecchino Sacchi in Venedig schrieb Carlo Goldoni das Lustspiel „Der Diener zweier Herren“ (erste Aufführung 1745 in Venedig). Arlecchino Sacchi hatte das Stück bei Goldoni bestellt und ihm auch den Stoff gegeben.

    Beatrice, eine junge Schöne aus Turin, ist in Männerkleidern (unter dem Namen ihres Bruders Federico Rasponi) ihrem Geliebten Florindo nach Venedig nachgereist. Beide steigen im gleichen Gasthofe ab, ohne zunächst voneinander zu wissen. Beatricens Diener Truffaldino verdingt sich auch noch Florindo. Um die Aufträge, die ihm nun als Diener zweier Herren erteilt werden, entspinnt sich das Spiel. Mit großer Gewandtheit versteht es Truffaldino immer wieder, sich aus der Schlinge zu ziehen, die sich um sein Lügenspiel zu legen droht, bis am Schluss mit der Erkennung des Liebespaares auch sein Betrug offenbar wird. Aber ihm wird nicht nur verziehen, er findet in der Zofe Blandina auch die Lebensgefährtin.

    Das Stück kreist um die Glanzrolle des Truffaldino, die Goldoni, wie gesagt, für den Arlecchino Sacchi in Venedig schrieb. Es gehört noch ganz in die Tradition der Stegreifkomödie. In der Figur des venezianischen Kaufmanns Pandolfo erkennt man den Pantalon der commedia dell’arte, in der des Doktor Lombardi den Dottore.

    Die Anmut und Grazie des Lustspiels sind unvergleichlich und sichern ihm einen dauernden Platz im Spielplan der Bühnen in aller Welt. In Deutschland ging Max Reinhardt 1924 im Zuge der allgemeinen Goldoni-Renaissance mit einer beispielgebenden Inszenierung voran.
    #124Author mars (236327) 26 Jan 15, 09:34
    Comment
    Wie schön, Clélia und Mars. Euch sei ganz herzlichst für Eure Beiträge gedankt !

    Zirkus

    Die Puppen laden hölzerne Geschütze.
    Schon sinkt
    Im Korktod
    Dummer August blass.
    Geschminkte Hände halten
    Säbelblech.
    Der Wangen rote Tulpen
    Blühen faul.
    Die Augen (sanfte Augen der Natur)
    Entgleiten maulwurfunterwürfig in den dunklen
    Erdbraunen Nachtgott.
    Ihn ersah
    Zum Ziel sich die bedeutende Strategin,
    Die Liebe, die durch tausend Reifen sprang,
    Auf Pferdchen äffchensamt geritten,
    Den Himmel der Manege spaltete.
    Vom Turmseil schwirrte
    Der entthronte Künstler.
    Der Kopf
    Frass blutend Sägespäne.
    Und die Hände
    (Die schönen Hände, die den Balancierstock schwangen,
    Den silbernen, mit Löwenkopf gezierten)
    Sie riefen Hilfe im Ertrinken,
    Versinken unterm Sand.
    Das Publikum
    Schoss Beifall aus kanonengleichen Mäulern.

    (Alfred Henschke) Klabund, gest. 1928
    #125Author oopsy (491382) 26 Jan 15, 10:34
    Comment
    La Strada Soundtrack---Nino Rota

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_...
    #126Author oopsy (491382) 27 Jan 15, 08:56
    Comment
    Beim Thema Harlekin (siehe ## 110, 114, 117, 124) möchte ich zu den italienischen Quellen zurückgehen, in diesem Fall auch sprachlich; die beiden folgenden Texte sind auch dann einigermaßen zu verstehen, wenn man keine vertieften Italienischkenntnisse besitzt.

    „Arlecchino

    „Il suo nome in lingua francese è Arlequin, mentre in inglese viene chiamato Harlequin.
    La maschera di Arlecchino ha origine dalla contaminazione di due tradizioni: lo Zanni bergamasco da una parte, e "personaggi diabolici farseschi della tradizione popolare francese", dall'altra La carriera teatrale di Arlecchino nasce a metà del cinquecento con l'attore di origine bergamasca Alberto Naselli noto come Zan Ganassa che porta la commedia dell'arte in Spagna e Francia sebbene fino al 1600 - con la comparsa di Tristano Martinelli - la figura di Arlecchino non si possa legare specificatamente a nessun attore.“

    http://s0.wdstatic.com/images/it/ll/7/77/Arle...

    „Arlecchino

    'altro Antonio Sacco o Sacchi. In realtà il nome in arte di Sacco era Truffaldino ma è evidente che questa non è che una sottigliezza per evitare di essere confuso con un Arlecchino suo contemporaneo. Antonio Sacco è stato l'ultimo grande Arlecchino della Commedia dell'Arte, colui che ha incontrato sulla sua strada Carlo Goldoni che ha scritto tanti capolavori per il suo personaggio. La riforma goldoniana, però, prevedeva il lento declino delle maschere in scena fino alla loro pressoché totale...“ (http://www.wikideep.it/antonio-sacchi/ )

    http://www.mpnews.it/img/attachments/Arlecchi...

    #127Author mars (236327) 27 Jan 15, 14:21
    Comment
    "La necessità aguzza l'ingegno" (Not mach erfinderisch) sagt man auf Italienisch. Bezüglich Arlecchino könnte man vielleicht "Hunger (und Furcht) macht listig und schlagfertig" sagen.

    Hier ein Vorläufer von Arlecchino, Zanni, und sein grenzenloser, ungeheuerer Hunger, interpretiert von Dario Fo - man braucht kein Italienisch zu können :-)

    https://www.youtube.com/watch?v=sCm9IApf1rA
    #128Author Jod23 (646227) 27 Jan 15, 17:04
    Comment
    Der Narr

    Er war nicht unbegabt. Die Geisteskräfte
    Genügten für die laufenden Geschäfte.
    Nur hatt’ er die Marotte,
    Er sei der Papst. Dies sagt’ er oft und gern,
    Für jedermann zum Ärgernis und Spotte,
    Bis sie zuletzt ins Narrenhaus ihn sperrn.
    Ein guter Freund, der ihn daselbst besuchte,
    Fand ihn höchst aufgeregt. Er fluchte:
    »Zum Kuckuck, das ist doch zu dumm.
    Ich soll ein Narr sein und weiß nicht warum.«
    »Ja«, sprach der Freund, »so sind die Leute.
    Man hat an einem Papst genug.
    Du bist der zweite.
    Das eben kann man nicht vertragen.
    Hör zu, ich will dir mal was sagen:
    Wer schweigt, ist klug.«
    Der Narr verstummt, als ob er überlege.
    Der gute Freund ging leise seiner Wege.
    Und schau, nach vierzehn Tagen grade,
    Da traf er ihn schon auf der Promenade.
    »Ei«, rief der Freund, »wo kommst du her?
    Bist du denn jetzt der Papst nicht mehr?«
    »Freund«, sprach der Narr und lächelt schlau,
    »Du scheinst zur Neugier sehr geneigt.
    Das, was wir sind, weiß ich genau.
    Wir alle haben unsern Sparren,
    Doch sagen tun es nur die Narren.
    Der Weise schweigt.«

    Wilhelm Busch (1832 - 1908)

    Der Hofnarr Sebastián de Morra
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Porträt des Hofnarren Juan de Calabazas
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Hofnarr Clemens Perkeo
    http://www.einzigartige-museen.de/wp-content/...
    #129Author oopsy (491382) 28 Jan 15, 08:17
    Comment
    Magnifiques ces portraits de fous !

    Un bouffon ou fou (Narr) célébrissime : Till Eulenspiegel
    http://www.campodecriptana.de/blog/uploads/Eu...

    Selon Wikipédia, l'étymologie du nom Eulenspiegel est triviale, mais j'aime bien cette autre interprétation :

    die Eule, le hibou, attribut d'Athéna, la déesse de la sagesse et der Spiegel, le miroir.

    En mettant en évidence par ses farces les travers et les ridicules de ses semblables et en se moquant de leur prétention, Till Eulenspiegel, le fou, leur renvoie leur propre image (miroir). En cela, il est plus sage qu'eux (hibou) :

    Eulenspiegel stand auf dem Erker des Rathauses, bewegte die Arme und gebärdete sich, als ob er fliegen wolle. Die Leute standen, rissen Augen und Mäuler auf und meinten tatsächlich, daß er fliegen würde. Da begann Eulenspiegel zu lachen und rief: »Ich meinte, es gäbe keinen Toren oder Narren in der Welt außer mir. Nun sehe ich aber, daß hier die ganze Stadt voller Toren ist. Und wenn ihr mir alle sagtet, daß ihr fliegen wolltet, ich glaubte es nicht. Aber ihr glaubt mir, einem Toren! Wie sollte ich fliegen können? Ich bin doch weder Gans noch Vogel! Auch habe ich keine Fittiche, und ohne Fittiche oder Federn kann niemand fliegen. Nun seht ihr wohl, daß es erlogen ist.«

    Texte intégral :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/till-eulensp...

    Dans ce texte, Eulenspiegel montre à un aubergiste prétentieux et moqueur à quel point il est lâche :
    http://gutenberg.spiegel.de/buch/till-eulensp...
    #130Author Clélia (601872) 28 Jan 15, 10:08
    Comment
    Auch ich freue mich über die schönen Beiträge in diesem Faden zu dem neuen Schwerpunktthema „Clowns, Gaukler, Spielleute und Harlekine in der Kunst“.

    Clélia stellt uns mit Till Eulenspiegel einen der berühmtesten Narren vor, oopsy ein Narrengedicht, das vielen unbekannt ist, und herrliche Porträts. Jod23 danke ich dafür, auf meinen Ausflug nach Italien eingegangen zu sein und in # 128 ein so expressives Video eingestellt zu haben.

    #131Author mars (236327) 28 Jan 15, 13:25
    Comment
    Ah, les bouffons. Ce n'est pas toujours de la tarte !

    LE FOU DU ROI - JACQUES BREL
    https://www.youtube.com/watch?v=l1ZTQ20gBk8

    Il était un fou du roi
    Qui vivait l´âme sereine
    En un château d´autrefois
    Pour l´amour d´une reine

    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus
    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus

    Il y eut une grande chasse
    Où les nobles deux par deux
    Tous les dix mètres s´embrassent
    Dans les chemins qu´on dit creux

    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus
    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus

    Lorsque le fou vit la reine
    Courtisée par un beau comte
    Il s´en fut le cœur en peine
    Dans un bois pleurer de honte


    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus
    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus

    Lorsque trois jours furent passés
    Il revint vers le château
    Et alla tout raconter
    Dans sa tour au roi là-haut

    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus
    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus

    Devant tout ce qu´on lui raconte
    Tout un jour, le roi a ri
    Il fit décorer le comte
    Et c´est le fou qu´on pendit

    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus
    Et vivent les bossus
    Ma mère
    Et vivent les pendus
    #132Author Jod23 (646227) 28 Jan 15, 14:30
    Comment
    Auch ich bedanke mich recht, recht herzlichst für Eure Beiträge:

    。✿*゚ Clélia
    。✿*゚ Mars und
    。✿*゚ Jod23

    Karneval in Venedig

    http://www.moeller-betriebsrat.at/images/stor...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Musik gibt es heute ausnahmsweise hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=nV_uKxGPF_I

    Der Ursprung des venezianischen Karnevals geht auf die Saturnalien der Antike und damit Gebräuche und Festlichkeiten von vor der Fastenzeit, bis in das 12. Jahrhundert zurück. Man feierte bis 1797 alljährlich den Sieg Venedigs über Aquileia im Jahr 1162. In Venedig feierte man den Karneval vom Stefanitag (26. Dezember) an. Bis 1796 folgte ihm während der Himmelfahrtsmesse stets ein kleineres Fest.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Karneval_in_Venedig
    #133Author oopsy (491382) 29 Jan 15, 07:56
    Comment
    Splendides ces images du carnaval de Venise, merci oopsy !

    Dans le premier roman de Charles Dickens (1812-1870) intitulé Les Aventures de Monsieur Pickwick (Titre anglais abrégé, The Pickwick Papers), Alfred Jingle, acteur et charlatan itinérant, raconte la vie misérable, la déchéance et l’horrible agonie d'un pauvre clown :

    « L’homme dont il s’agit était un acteur pantomime, et, comme beaucoup de gens de cet état, un ivrogne invétéré. Dans ses beaux jours, avant d’être affaibli par la débauche, il recevait un bon salaire, et s’il avait été rangé et prudent, il aurait pu le toucher encore durant quelques années ; quelques années seulement, car ceux qui font ce métier meurent de bonne heure ou du moins perdent avant le temps l’énergie physique dont ils ont abusé, et qui était leur unique gagne-pain. Celui-ci se laissa abrutir si vite qu’il devint impossible de l’employer dans les rôles où il était réellement utile au théâtre. Le cabaret avait pour lui des charmes auxquels il ne pouvait résister. Les maladies, la pauvreté l’attendaient aussi sûrement que la mort s’il continuait le même genre de vie, et cependant il le continua. Vous devinez ce qui dut en résulter. Il ne put obtenir d’engagement et il manqua de pain…

    Tous ceux qui connaissent un peu le théâtre savent quelle nuée d’individus misérables, râpés, affamés, entourent toujours un vaste établissement de ce genre. Ce ne sont pas des acteurs engagés régulièrement, mais… des figurants, des paillasses… qui sont employés tant que dure une pantomime … et qui sont remerciés ensuite, jusqu’à ce qu’une nouvelle pièce… réclame de nouveau leurs services… Mais cette ressource même lui manqua bientôt, son ivrognerie l’empêchant de mériter la faible pitance qu’il aurait pu se procurer de cette manière. Il se trouva donc réduit à la misère la plus absolue ; toujours sur le point de mourir de faim, et n’échappant à cette destinée qu’en recevant quelques secours d’un ancien camarade, ou en obtenant d’être employé par hasard à l’un des plus petits spectacles…
    Vers cette époque, … je fus engagé à un des théâtres situés du côté sud de la Tamise, et je revis cet homme que j’avais perdu de vue… Non, jamais je n’oublierai la figure repoussante qui se présenta à mes yeux lorsque je me retournai. Les personnages fantastiques de la danse des morts, les figures les plus horribles, tracées par les peintres les plus habiles, rien n’offrit jamais un aspect aussi sépulcral. Il portait le costume ridicule d’un paillasse ; et son corps bouffi, ses jambes de squelette étaient rendus plus horribles encore par cet habit de mascarade. Ses yeux vitreux contrastaient affreusement avec la blancheur mate dont toute sa face était couverte. Sa tête, grotesquement coiffée et tremblante de paralysie, ses longues mains osseuses, frottées de blanc d’Espagne, tout contribuait à lui donner une apparence hideuse, hors de nature, qu’aucune description ne peut rendre, qu’aujourd’hui encore je ne me rappelle qu’en frémissant. Il me prit à part, et d’une voix cassée et tremblante, il me raconta un long catalogue de maladies et de privations, qu’il termina comme à l’ordinaire en me suppliant de lui prêter une bagatelle. Je mis quelque argent dans sa main, et, tandis que je m’éloignais, le rideau se leva et j’entendis les bruyants éclats de rire que causa sa première culbute sur le théâtre…

    Texte intégral : http://fr.wikisource.org/wiki/Les_Papiers_pos....
    http://images-01.delcampe-static.net/img_larg...
    _________

    Rappel, 119 : Joseph Grimaldi fut le plus célèbre mime et clown anglais du XIXe siècle. Inspiré originellement par la commedia dell'arte, c'est lui qui fixa véritablement le type du clown moderne avec son personnage de Clown Joey. Après sa mort, ses Mémoires furent éditées en 1838 par Charles Dickens :
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Joseph_Grimaldi
    #134Author Clélia (601872) 29 Jan 15, 16:46
    Comment
    Clélia, du hast in #130 einen für unser neues Schwerpunktthema sehr relevanten Beitrag eingestellt. Vielen Dank! Ich möchte ihn vertiefen und auf die zahlreichen Illustrationen in den Till-Eulenspiegel-Ausgaben zu sprechen kommen. Schon der uns bekannten ältesten Eulenspiegel-Ausgabe von 1515 waren zahlreiche Holzschnitte beigegeben. Wie der Text wurden sie immer wieder kopiert, nachgeschnitten oder erneuert für die weiteren Veröffentlichungen der Historien herangezogen. Hier das Titelbild:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Eulenspiegels Gewand ist am unteren Saum vielfach aufgeschlitzt und in Art von Eichenblättern geschnitten. Es ist dies nicht etwa ein Narrenkleid, sondern entspricht jener in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts häufigen Zaddeltracht, einer Modeerscheinung, die wir, wie ich der Eulenspiegel-Ausgabe des Reclam-Verlags entnehme, auf vielen Bildern aus der Zeit um 1470 zwischen Norditalien und den Niederlanden sehen können. Auch trägt Till keine Narrenkappe, und kein Attribut weist ihn als Schelm aus, woraus doch ersichtlich ist, dass er um 1500 nicht zu den Kreisen gerechnet wurde, die in Sebastian Brants Narrenschiff oder in Thomas Murners Schelmenzunft mit zahllosen Bildern vorgestellt worden waren.

    Auffällig ist allerdings, dass Till die ihm auf Grund seines Namens zugeschriebenen Attribute Eule und Spiegel triumphierend vorweist. Ohne diese beiden Zeichen ist Till heute kaum denkbar. Ob er sie zu seinen Lebzeiten schon als Erkennungsmerkmal gebrauchte, bleibt trotz des gelegentlichen Hinweises im Volksbuch sehr fraglich.

    Die Bilder sollen aber nicht unbedingt eigenständige Kunstwerke sein, sondern Hilfen für das des Lesens oft unkundige Publikum geben. Die Pointe des jeweiligen Schwankes wird nicht selten recht drastisch und derb vor Augen gestellt.

    „Wie Ulenspiegel zu Peyne in einem Dorff ein kranck Kind scheissen macht und grossen Danck verdiente“:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Hier werden die Schwänke und Streiche Tills auf die gleiche Weise anschaulich gemacht wie die Heilsgeschichten in der Biblia Pauperum. Erst als der allgemeine Bildungsstand so hoch war, dass die Fähigkeit des Lesens in weiten Kreisen vorausgesetzt werden konnte, ließ die sicher immer kostspielige Illustrierfreudigkeit nach.


    #135Author mars (236327) 29 Jan 15, 19:34
    Comment
    Herzlichsten Dank: Clélia und Mars !


    Er war ein grundgescheiter Mann,
    Sehr weise und hocherfahren;
    Er trug ein graumeliertes Haar,
    Dieweil er schon ziemlich bei Jahren.
    Er war ein abgesagter Feind
    Des Lachens und des Scherzens
    Und war doch der größte Narr am Hof
    Der Königin seines Herzens.

    Wilhelm Busch (1832 - 1908)

    Der Narrenturm in Wien im Gelände des Universitätscampus, des historischen Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien, stellt das weltweit erste Spezialgebäude zur Unterbringung von „Geisteskranken“ dar. Es wurde 1784 gebaut. Heute ist es Sitz der Pathologisch-anatomischen Sammlung im Narrenturm – NHM, seit 2012 eingegliedert in die wissenschaftliche Anstalt Naturhistorisches Museum Wien (NHM).
    [meine Hervorhebung]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Narrenturm

    Ein Bild: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #136Author oopsy (491382) 30 Jan 15, 11:04
    Comment
    Merci mars pour Till Eulenspiegel !

    (Trouvé sur internet) :

    Polichinelle, personnage de la Commedia dell'arte et du carnaval de Venise (où il porte en général un vêtement blanc*), marionnette :

    Origine : Naples
    Profession : Valet
    Symbolise : La fourberie

    Origine de son nom : Pulcinella signifie « petit poussin » (qui piaille pour attirer l’attention). Sa bosse le rend horrible, mais aussi son ventre proéminent et son nez crochu. D’apparence gentil, il peut se montrer très cruel. Il est bavard et ne sait garder un secret, d’où l’expression « secret de Polichinelle ».
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    https://www.youtube.com/watch?v=3YS9r_5Ht24

    Une aventure de Polichinelle (bande dessinée ancienne, cliquer sur la première image, puis utiliser la loupe) :
    https://oliaklodvenitiens.wordpress.com/2011/...

    *http://farm6.static.flickr.com/5147/574737763...
    #137Author Clélia (601872) 30 Jan 15, 12:56
    Comment
    Liebe Clélia, wir ergänzen uns gut in den Themen Commedia dell' arte und Till Eulenspiegel, ich möchte deshalb auf "Till l'espiègle" noch einmal zurückkommen und darstellen, wem und warum er seine Streiche spielt:

    Die Absicht, zu foppen, Streiche zu machen und daran seinen Spaß zu haben, ist wohl der ursprüngliche Sinn der Eulenspiegeleien. Till weiß von vornherein genau, worauf er abzielt, er macht sich bewusst über seine Mitmenschen lustig. Es geht ihm selten um irgendwelche materiellen Vorteile, weder für sich noch für andere, sondern zunächst immer nur um die Freude und den Spaß am Scherz.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Aus der Fülle der Handwerkerstreiche können wir mit Recht schließen, dass es zunächst wohl diese Berufsstände waren, die er ihres übertriebenen Selbstbewusstseins wegen neckte und über deren strenges Zunftwesen er sich wohl oft genug geärgert hatte, wenn er als Böhnhase sein Auskommen suchen wollte. In etwa 55 Schwänken sind Vertreter der verschiedensten Zünfte seine Gegenspieler. Doch auch die weltlichen Herren mit ihrer Prunksucht und ihrem Reichtum und die Geistlichen in ihrer leeren Selbstherrlichkeit konnten sich nicht sicher vor seinem Spott fühlen. Die sophistische Gelehrsamkeit der Professoren an den Hochschulen weiß Till mit wenigen Fragen ad absurdum zu führen, und die Leichtgläubigkeit und Dummheit der Bauern nutzt er, um sich schadlos zu halten. Aber es ist nie in erster Linie der Stand, den er zum Ziel seines Spottes macht, sondern es ist stets eine bestimmte Verhaltensweise eines einzelnen gegenüber den realen Ordnungen, die bloßgestellt und angeprangert wird. Den hochmütigen Bürger, den geizigen Bäcker, den egoistischen Fleischer, den boshaften Apotheker, den protzenden Bader, den eingebildeten, hochnäsigen Weinzäpfer verlacht er und entlarvt dadurch ihre persönlichen Defekte. Zu der grobianischen, derben Heiterkeit tritt so mehr oder weniger bewusst die erzieherische Wirkung des Schwankes, und durch das Gelächter wird eine gewisse Weisheit sichtbar, die sich hinter der vorgegebenen alltäglichen Wirklichkeit verbirgt. Und diese hinter den Dingen aufstehende Weisheit hebt den Schwank über das rein Zufällige und Einmalige hinaus. ...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Solche Schwänke entstehen nicht zufällig, sondern sind der Ausdruck eines sich wandelnden Weltbildes und einer im Umbruch befindlichen Zeit. Hier zeigt es sich, dass alte und gewohnte Normen ihre Verbindlichkeit verloren haben und neue Maßstäbe noch nicht gesetzt sind. Es ist die Zeit der Bindungslosigkeit und der Zügellosigkeit, in die der Schwank durch Übertreibung klärend eingreift. Seine Vordergründigkeit bietet Gelegenheit zum Lachen über die Dummheit, doch er führt auch zur Einsicht und zur Überprüfung einer bestimmten Verhaltensweise gegenüber der Realität des Daseins. Der Schwank ist ein durch seine Wandlungsfähigkeit den historischen und soziologischen, auch den sozialen Gegebenheiten gegenüber angepasstes und aktualisiertes Mittel des Protestes eines einzelnen oder eines Standes. Im Eulenspiegel tritt das Aufbegehren des Bauerntums gegen die allgemeine Verachtung seines Standes, wie auch die Kritik am selbstgefälligen Bürgertum in aller Schärfe zutage; zudem werden die Zustände im verkommenen kirchlichen Leben angeprangert und schonungslos aufgezeigt. Ursprünglich aus der Freude am Erzählen entstanden, entwickeln sich die Eulenspiegelschwänke durch die Aufnahme aktueller Züge und einer aus den Realitäten hergeleiteten Zeitbeurteilung zu einem Spiegelbild der das 15. Jahrhundert bestimmenden revolutionären und reformatorischen Kräfte. (Wolfgang Lindow in der Reclam-Ausgabe U 1687ff.)

    #138Author mars (236327) 31 Jan 15, 09:32
    Comment
    PIERROT, ARLEQUIN, COLOMBINE, WATTEAU ET LA FÊTE GALANTE :

    Après la mort de Louis XIV en 1715, l’aristocratie française délaisse les splendeurs de la cour de Versailles pour les maisons de ville plus intimes de Paris où ils peuvent s’adonner à jouer, élégamment vêtus, à fleureter et à se mettre en scène d’après la commedia dell’arte italienne. (Wikipédia)

    Pierrot
    Pierrot est candide, badin et a une certaine dose de bon sens. Son vêtement est blanc. Il ne porte pas de masque et a le visage enfariné. Il est le rival d’Arlequin... et il est amoureux de Colombine, tiré de :

    http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s...

    PIERROT :

    La Lune, la jaune omelette,
    Battue avec de grands œufs d’or,
    Au fond de l’azur noir s’endort,
    Et dans les vitres se reflète.

    Pierrot, dans sa blanche toilette,
    Guigne sur le toit, près du bord,
    La lune, la jaune omelette,
    Battue avec de grands œufs d’or.
     
    Ridé comme une pomme blette,
    Le Pierrot agite très fort
    Un poêlon, et, d’un brusque effort,
    Croit lancer au ciel qui paillette
    La Lune, la jaune omelette.

    Le Pierrot de Watteau :
    http://www.abcgallery.com/W/watteau/watteau32.JPG

    ARLEQUIN

    Arlequin porte un arc-en-ciel
    De rouges et vertes soieries,
    Et semble, dans l’or des féeries,
    Un serpent artificiel.

    Ayant pour but essentiel
    Le mensonge et les fourberies,
    Arlequin porte un arc-en-ciel
    De rouges et vertes soieries.
     
    A Cassandre jaune de fiel
    Il dénombre ses seigneuries
    En Espagne, et ses armoiries :
    Car sur fond d’azur et de miel
    Arlequin porte un arc-en-ciel.

    A COLOMBINE

    Les fleurs pâles du clair de lune,
    Comme des roses de clarté,
    Fleurissent dans les nuits d’été :
    Si je pouvais en cueillir une !

    Pour soulager mon infortune,
    Je cherche, le long du Léthé,
    Les fleurs pâles du clair de lune,
    Comme des roses de clarté.

    Et j’apaiserai ma rancune,
    Si j’obtiens du ciel irrité
    La chimérique volupté
    D’effeuiller sur ta toison brune
    Les fleurs pâles du clair de lune !

    Albert Giraud (1860 – 1929)

    Watteau : Arlequin et Colombine :

    http://i.telegraph.co.uk/multimedia/archive/0...

    Watteau, Colombine, Arlequin et Pierrot :

    http://media.kunst-fuer-alle.de/img/36/m/36_1...

    __________

    Poème court, ravissant, rendant bien l'atmosphère des tableaux de Watteau :
    related discussion: [fr-de] Drittes Schatzkästlein des leonidischen Haus... - #91 (91)
    #139Author Clélia (601872) 31 Jan 15, 10:57
    Comment
    Ein Harlekin und ein Pierrot sind auf Cézannes Gemälde „Mardi Gras“ (Fastnacht) zu sehen.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Das Bild entstand 1888 und hängt im Puschkin-Museum, Moskau.

    Es zeigt Sohn Paul mit seinem Freund Louis Guillaume und geht, wie man sieht, auf die italienische Commedia dell’arte ein.

    Es gilt als eines unter vielen Beispielen der Einflüsse Cézannes auf die Moderne. Picasso inspirierte es zu einem Harlekin-Thema in seiner rosa Periode. Matisse wiederum griff das Thema des klassischsten Gemäldes aus der Badenden-Folge, Die Großen Badenden aus dem Philadelphia Museum of Art, zu seinem Gemälde „Die Badende“ aus dem Jahr 1909 auf.


    #140Author mars (236327) 01 Feb 15, 10:14
    Comment
    Très beau ce tableau de Cézanne, merci mars

    Une vieille chanson française évoquant quatre personnages de la commedia dell’arte : Arlequin, Isabelle, Polichinelle et Pierrot :

    Il en existe (au moins) deux versions. Celle qu'on me faisait écouter quand j'étais enfant (ma préférée) :

    Arlequin dans sa boutique

    Arlequin dans sa boutique
    sur les marches du palais,
    fait répéter sa musique
    à tous ses petits valets.
    « La sol fa sol, la sol fa sol,
    si si la sol fa mi ré do ».
    Pour le bal chacun s’apprête
    car ce soir on dansera.
    Ecoutez le bal commence,
    on entend les musiciens.
    Isabelle dit : « Quand je danse,
    Mon cotillon va-t-il bien ?
    Il va de-ci, il va de-là I
    Il va de-ci, il va de-là.
    C’est charmant, Ah ! Quelle chance
    Monseigneur m’invitera.
    Monseigneur Polichinelle
    Arrive en habit d’argent.
    Et pour inviter la belle
    Prend son air le plus galant.
    Ah ! qu’il est laid, Ah ! qu’il est sot,
    Ah ! qu’il est laid, Ah ! qu’il est sot.
    « Mille regrets, dit Isabelle
    Mais je danse avec Pierrot. »


    Une représentation d'Isabelle :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Polichinelle, Arlequin et une belle dame :
    http://www.sartonidanilo.it/res/SagomeGrandi/...

    Autre texte de la chanson et sa mélodie :
    http://www.rassat.com/textes_101/Arlequin_tie...
    https://www.youtube.com/watch?v=pakm11STPCY
    #141Author Clélia (601872) 01 Feb 15, 17:55
    Comment
    Une version qui colle mieux avec le texte de Clélia, par les Quatre Barbus:
    http://www.genteflow.com/descargar-mp3/arlequ...
    #142Author janvier (253084) 01 Feb 15, 19:24
    Comment
    Merci mille fois janvier, j'ai été ravie de réentendre la chanson de mon enfance !
    #143Author Clélia (601872) 02 Feb 15, 08:30
    Comment
    Die Maske bestimmt das Bewusstsein. Robert Schuster inszeniert in Freiburg Goldonis Komödie "Der Diener zweier Herren".

    Robert Schuster verankert das beste Stück des Vielschreibers und Anwalts im Großen Haus des Freiburger Theaters in der Tradition der Commedia dell’arte: Der Regisseur hat die Grundsatzentscheidung getroffen, die Figuren mit Masken auftreten zu lassen, wie das folgende Foto aus der heutigen Badischen Zeitung sehr gut zeigt:

    http://ais.badische-zeitung.de/piece/05/f3/4c...

    Weitere Aufführungen: 5., 14., 20., 22., 25. Februar; 1., 4., 14., 21., 25., 26. März; 11., 17., 24. April; 5., 14. Juni.


    #144Author mars (236327) 02 Feb 15, 09:37
    Comment
    Encore du théâtre, mettant en scène un autre personnage de la commedia dell'arte : Les Fourberies de Scapin de Molière 

    SCAPIN est un valet audacieux et extrêmement rusé, qui exploite les failles de ses maîtres (leur lâcheté, leur avarice, leur vanité) pour les dominer, les voler et les manipuler à sa guise.
    http://stock.wikimini.org/w/images/3/37/Scapi...

    La fameuse phrase sans cesse répétée par Géronte qui ne veut pas payer de rançon pour sauver son fils : Que diable allait-il faire dans cette galère ? est célèbre.

    La philosophie de Scapin :

    … la tranquillité en amour est un calme désagréable ; un bonheur tout uni nous devient ennuyeux ; il faut du haut et du bas dans la vie ; et les difficultés qui se mêlent aux choses réveillent les ardeurs, augmentent les plaisirs.
    … Je me plais à tenter des entreprises hasardeuses.
    … je hais ces cœurs pusillanimes qui, pour trop prévoir les suites des choses, n’osent rien entreprendre.
    A vous dire la vérité, il y a peu de choses qui me soient impossibles, quand je m’en veux mêler.


    Les Fourberies de Scapin - Comédie Française 1998 :
    https://www.youtube.com/watch?v=04-9MENA0ug

    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/Les_Fourberies_...

    Eugène Devéria (1805-1865): Scène finale de la pièce : Scapin fait croire qu'il est mourant pour que ses maîtres lui pardonnent :
    http://www.linternaute.fr/sortir/sorties/expo...
    #145Author Clélia (601872) 02 Feb 15, 11:14
    Comment
    Einmal mehr allerherzlichsten Dank für Eure Beiträge:

    ✿.。 Clélia
    ✿.。 Mars
    ✿.。 Janvier - herzlichst willkommen im Kaffeehaus !!


    Der Spielmann

    Im Städtchen gibt es des Jubels viel,
    Da halten sie Hochzeit mit Tanz und mit Spiel.
    Dem Fröhlichen blinket der Wein so rot,
    Die Braut nur gleicht dem getünchten Tod.

    Ja, tot für den, den nicht sie vergisst,
    Der doch beim Fest nicht Bräutigam ist:
    Da steht er inmitten des Gäste im Krug
    Und streichet die Geige lustig genug.

    Er streichet die Geige, sein Haar ergraut,
    Es schwingen die Saiten gellend und laut,
    Er drückt sie ans Herz und achtet es nicht,
    Ob auch sie in tausend Stückchen zerbricht.

    Es ist gar grausig, wenn einer so stirbt,
    Wenn jung sein Herz um Freude noch wirbt.
    Ich mag und will nicht länger es sehn!
    Das möchte den Kopf mir schwindelnd verdrehn!

    Wer heißt euch mit Fingern zeigen auf mich?
    O Gott, bewahr uns gnädiglich,
    Dass keinen der Wahnsinn übermannt.
    Bin selber ein armer Musikant.

    Hans Christian Andersen, gest. 1816


    Historische Spielleute

    http://www.harfen.at/joomla17/images/Gemaelde...

    http://www.huscarl.at/images/spielleute_03_300.jpg

    Harfen und Minnegesang
    http://www.harfen.at/joomla17/images/Gemaelde...

    Der Spielmann zwischen Orient und Okzident
    http://www.loebliche-singer-pforzheim.de/Bild...



    #146Author oopsy (491382) 02 Feb 15, 15:06
    Comment
    Gut, oopsy, dass du auf die Spielleute eingegangen bist, und das mit einem passenden Gedicht und schönen Bildern. Ich möchte deinen Beitrag mit einigen historischen Hinweisen ergänzen:

    Der Spielmann war, besonders im 12. und 13. Jahrh., zunächst der in der Regel recht- und ehrlose Possenreißer und Musikant, der im Lohn- und Broterwerb seine Künste zu Festzeiten an den Höfen zeigte. Seine Herkunft wird sowohl auf den antiken Possenreißer, den Träger des Mimus, als auch auf den würdigeren altgermanischen Skop (Gefolgschaftssänger) zurückgeführt. Die Spielleute haben internationale Parallelerscheinungen (so in Frankreich die jongleurs, Goliarden und Menestrels, in England die Minstrels). In der dt. Literaturgeschichte wurde der Begriff (in Nachfolge der romantischen Brüder Grimm) als Bezeichnung für den wandernden Vermittler volkstümlicher Erzählstoffe (internationale Motive, german. Heldendichtung) verwendet. Es ist eine vieldiskutierte und unentschiedene Frage, ob und in welchem Ausmaß die Spielleute überliefertes Erzählgut in mündlichem Vortrag verbreiteten und abwandelten und ob sie auch als Verfasser der als Spielmannsdichtung bezeichneten Buchepen zu betrachten sind. (Gr. Brockhaus)

    #147Author mars (236327) 03 Feb 15, 09:19
    Comment
    COMPLAINTE D'UN TROUBADOUR :
     
    Lai de la Mort d’Amour (extraits)

    Cy gist amors qui bien amer faysoit,
    Li faulx amans l’ont jeté hors de vie ;
    Amors vivant n’est rien que tromperie :
    Por franc amors priez Dieu, s’il vos plaist.
    THIBAUD, roi de Navarre.


    ( Traduction de cette citation en français moderne :

    Ici gît Amour qui faisait bien aimer,
    Les faux amoureux lui ont ôté la vie;
    L'amour qui existe encore n'est qu'une tromperie :
    Priez Dieu pour le vrai Amour, s'il vous plaît)


    Merci, gentilles Jouvencelles,
    M’avez reçu dans le châtel.
    Soyez tendres autant que belles,
    Saurez les chants du ménestrel ;
    Les retins de mon noble maître,
    Car ai tout appris dans sa cour ;
    Vous conterai LA MORT D’AMOUR,
    Et vous verrai plorer peut-être !

    N’est plus Amour qui bien aimer faisait,
    Les faux amans l’ont jeté hors de vie ;
    Amour vivant n’est rien que tromperie :
    Pour franc Amour priez Dieu, s’il vous plaît !

    Que franc Amour avait de charmes !
    Quel éclat brillait dans ses yeux !
    De sa mort n’avais point d’alarmes,
    Le croyais au nombre des Dieux.

    ...

    N’est plus Amour qui bien aimer faisait,
    Les faux amans l’ont jeté hors de vie ;
    Amour vivant n’est rien que tromperie :
    Pour franc Amour priez Dieu, s’il vous plaît !

    Las ! bientôt, malgré sa jeunesse,
    Il sentit la faux du trépas ;
    Accablé d’ennuis, de tristesse,
    Amour s’éteignait dans mes bras.
    Voyais sa force disparaître,
    Ses traits se faner et pâlir ;
    Un oubli le faisait mourir,
    Un regard l’eût sauvé peut-être !

    N’est plus Amour qui bien aimer faisait,
    Les faux amans l’ont jeté hors de vie ;
    Amour vivant n’est rien que tromperie :
    Pour franc Amour priez Dieu, s’il vous plaît !

    ...

    Dans un bocage solitaire
    S’élève la tombe d’Amour ;
    On verra naïve bergère
    Y rêver au déclin du jour.
    Puisse un cœur inconstant et traître
    Dans ce lieu passer un moment !
    Sur l’albâtre du monument
    En soupirant lira peut-être :

    « Ci-gît Amour qui bien aimer faisait,
    Les faux amans l’ont jeté hors de vie ;
    Amour vivant n’est rien que tromperie :
    Pour franc Amour priez Dieu, s’il vous plaît ! »

    Amable TASTU (1798-1885)


    jouvencelles = jeunes filles / châtel = château / plorer = pleurer /
    las = hélas / la faux du trépas = la faux de la mort

    Un troubadour :
    http://www.espacefrancais.com/Images/topics/T...
    #148Author Clélia (601872) 03 Feb 15, 10:47
    Comment
    Der Zauberer und der Frosch

    Nachdenklich schritt ein Zaubrer auf und ab:
    "Was nützt denn sonst ein Zauberstab?
    Es gilt ja bloß zu wünschen, nur zu handeln;
    In einen Engel will ich diesen Frosch verwandeln."

    Er schwang den Stock, rief "Abrada",
    Und fertig stand der Engel da.
    Himmlisch und hehr, beschwingt mit Flügeln,
    Und länger konnt er seine Leidenschaft nicht zügeln.

    Er baut ihr einen Tempel und Altar
    Und bot ihr knieend Weihrauch dar.
    Den Weihrauch ließ sie liegen -
    Und schnappte Fliegen.

    Der Zaubrer lachte: "So war’s nicht gemeint.
    Ein Lurch gibt keine Lerche, wie es scheint.
    Wir wollen uns beeilen,
    Den Frosch zu heilen."

    Zum Zauberstocke griff er unverwandt.
    O weh, den hatte sie verbrannt
    Was blieb ihm nun von seinen Zauberschnaken
    Als mitzuquaken?

    Carl Spitteler (1845 - 1924)
    Schweizer Dichter und Romanautor, Nobelpreis für Literatur 1919
    #149Author oopsy (491382) 04 Feb 15, 07:44
    Comment
    „Pole Poppenspäler“ (Paul, der Puppenspieler) ist eine Novelle von Theodor Storm. Das 1874 veröffentlichte Werk zählt neben dem „Kleinen Häwelmann“ zu den bekanntesten Werken Storms für ein junges Publikum.

    In dieser Rahmenerzählung erhält der junge Paule Paulsen eine Eintrittskarte für das Puppentheaterstück vom „Pfalzgrafen Siegfried und der heiligen Genofeva“. Die Vorführung des Puppenspiels im vollen Saal des Schützenhauses beeindruckt den Jungen sehr, besonders der Kasperl:

    „Da war unter den Dienern auf der Burg einer im gelben Nankinganzug, der hieß Kasperl. Wenn dieser Bursche nicht lebendig war, so war noch niemals etwas lebendig gewesen; er machte die ungeheuersten Witze, so daß der ganze Saal vor Lachen bebte; in seiner Nase, die so groß wie eine Wurst war, mußte er jedenfalls ein Gelenk haben; denn wenn er so sein dumm-pfiffiges Lachen herausschüttelte, so schlenkerte der Nasenzipfel hin und her, als wenn auch er sich vor Lustigkeit nicht zu lassen wüßte; dabei riß der Kerl seinen großen Mund auf und knackte, wie eine alte Eule, mit den Kinnbacksknochen. »Pardauz!« schrie es; so kam er immer auf die Bühne gesprungen; dann stellte er sich hin und sprach erst bloß mit seinem großen Daumen; den konnte er so ausdrucksvoll hin und wider drehen, daß es ordentlich ging wie »Hier nix und da nix! Kriegst du nix, so hast du nix!« Und dann sein Schielen; – das war so verführerisch, daß im Augenblick dem ganzen Publikum die Augen verquer im Kopfe standen. Ich war ganz vernarrt in den lieben Kerl!“

    Später lässt die Schausteller-Tochter Lisei den jungen Paul den Wurstl aus der Nähe anschauen:

    „Mit untergeschlagenen Armen stand ich und betrachtete meinen lieben lustigen Allerweltskerl. Da baumelte er, an sieben Schnüren aufgehängt; sein Kopf war vornübergesunken, daß seine großen Augen auf den Fußboden stierten und ihm die rote Nase wie ein breiter Schnabel auf der Brust lag. ›Kasperle, Kasperle‹, sagte ich bei mir selber, ›Wie hängst du da elendiglich.‹ Da antwortete es ebenso: ›Wart nur, liebs Brüderl, wart nur bis heut abend!‹ – War das auch nur so in meinen Gedanken, oder hatte Kasperl selbst zu mir gesprochen?“

    Leider kann Paul die Finger vom Kasperl nicht lassen. Er spielt mit der Figur, bis es in der Mechanik „einen Knacks tut“. Er verschweigt den Schaden, der dann erst während der abendlichen Aufführung auffällt ... Wie es weitergeht, könnt ihr hier lesen:

    http://gutenberg.spiegel.de/buch/pole-poppens...


    #150Author mars (236327) 04 Feb 15, 13:08
    Comment
    Dans Le Vieux saltimbanque, Charles BAUDELAIRE (1821-1867) décrit une fête foraine :

    Tout n’était que lumière, poussière, cris, joie, tumulte ; les uns dépensaient, les autres gagnaient, les uns et les autres également joyeux. Les enfants se suspendaient aux jupons de leurs mères pour obtenir quelque bâton de sucre, ou montaient sur les épaules de leurs pères pour mieux voir ... Et partout circulait, dominant tous les parfums, une odeur de friture qui était comme l’encens de cette fête.

    Au bout, à l’extrême bout de la rangée de baraques, comme si, honteux, il s’était exilé lui-même de toutes ces splendeurs, je vis un pauvre saltimbanque, voûté, caduc, décrépit, une ruine d’homme, adossé contre un des poteaux de sa cahute ... Partout la joie, ... partout l’explosion frénétique de la vitalité. Ici la misère absolue, la misère affublée, pour comble d’horreur, de haillons comiques ... Il ne riait pas, le misérable ! Il ne pleurait pas, il ne dansait pas, il ne gesticulait pas, il ne criait pas ; il ne chantait aucune chanson, ni gaie ni lamentable, il n’implorait pas. Il était muet et immobile. Il avait renoncé, il avait abdiqué. Sa destinée était faite.

    ... et je me dis : Je viens de voir l'image du vieux poète sans amis, sans famille, sans enfants, dégradé par sa misère et par l’ingratitude publique, et dans la baraque de qui le monde oublieux ne veut plus entrer !


    Texte intégral :
    http://www.unjourunpoeme.fr/poeme/le-vieux-sa...
    http://www.lamaisonestencarton.com/img/galeri...
    #151Author Clélia (601872) 04 Feb 15, 22:24
    Comment
    Johann Nepomuk Nestroy (1801–1862) hat in seiner Posse mit Gesang „Eulenspiegel oder Schabernack über Schabernack“ die Eulenspiegelfigur als eine Art von Vagabunden ausgearbeitet.

    „Eulenspiegels 1. Auftritt sieht so aus:

    „So recht fidel leb'n und umsunst,
    Das, sag' ich, das ist d' größte Kunst.
    Ein' tüchtigen Zins zahl'n zweimal alle Jahr'
    Und drum ein Quartier hab'n, das kann jeder Narr;
    Den Wirt zahl'n fürs Essen, den Schneider fürs G'wand,
    Dazu braucht der Mensch noch kein Quintel Verstand –
    Aber ganz ohne Geld leb'n wie i,
    Dazu g'hört sich schon ein Genie.

    2.
    Verliebten hilf ich, wo ich kann,
    Denn das Geschäft nährt seinen Mann.
    Wenn's heißt: Na, da nehmt's euch und schließet den Bund,
    Da kann man leicht heiraten zu jeder Stund';
    Doch wenn es heißt: Nein, aus der Hochzeit wird nix,
    Dem Madel drohn Schläg', dem Amanten gar Wichs' –
    Aus solcher Verleg'nheit hilf i,
    Dazu g'hört sich schon ein Genie.

    Ich bin ein Künstler, das kann mir kein Mensch abstreiten, ich betreibe die große Kunst, auf Unkosten andrer Leut' zu leben. Mein Bleiben ist nirgends, aber meine Werkstatt ist überall. Ich steh' jetzt häufig den Verliebten in ihren verwickelten Angelegenheiten bei, und das is ein Geschäft, bei dem man nicht zugrundgehen kann. Dieser Ort is zwar sehr klein, allein er könnte viel größer sein, wenn er mehr Häuser und Inwohner hätt'. Übrigens, für mich ist auch die kleinste Bevölkerung groß genug; denn ich hab' es bloß mit Liebesleuten zu tun und unter hundert Einwohnern gibt es immer einen Geizhals, fünf Säufer, einen Gelehrten, fünf Gescheite und achtundachtzig Verliebte. Auf diese statistische Bemerkung gründ' ich mein Metier und hab' noch immer meine Rechnung g'funden dabei. Man hört Lärm im Hause des Müllers. Was ist denn das für ein Lärm? Da muß ich mich auf die Lauer legen ...“


    Er wird zum Deus ex machina, wenn es darum geht, Bedrängten zu helfen. Es zeichnet sich bereits die Verwendung Eulenspiegels als Freiheitsheld ab, wie sie vor allem in der Literatur des sog. Jungen Deutschland ausgeformt werden sollte.

    http://www.zeno.org/Literatur/M/Nestroy,+Joha...


    #152Author mars (236327) 05 Feb 15, 13:05
    Comment
    Vielen, vielen Dank, Clélia und Mars !

    Rote Nasen Clowndoctors (Eigenschreibung ROTE NASEN Clowndoctors) ist ein österreichischer Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Krankenhäusern und Pflegeinstitutionen kranken Menschen mittels speziell ausgebildeten Clowns wieder Hoffnung und Lebensmut zu schenken.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Nasen_Clown...

    Akrobat schööön ! - Charlie Rivel
    https://www.youtube.com/watch?v=W8OjEXgog3Y
    #153Author oopsy (491382) 06 Feb 15, 08:15
    Comment
    Marrant ton clown oopsy ! Merci à mars pour Storm et Nestroy.

    L’Eléphant blanc, une œuvre de la belle Judith Gautier (1845 – 1917), dont son père disait qu’elle était le plus parfait de ses poèmes.

    Voir aussi :
    related discussion: [fr-de] 7. Schatzkästlein des leonidischen Hausfreunds - #240 (240)

    Irwata est un éléphant d’Asie blanc, rejeté par ses semblables à cause de sa couleur inhabituelle, mais vénéré par les hommes qui parviennent à le capturer. Il sauve son maître (un prince hindou) de la mort. Celui-ci lui confie alors la surveillance de sa fille, la princesse Parvati. Une profonde affection lie l’animal et l’enfant. Devenue adulte, la princesse doit se marier avec un homme que l’éléphant prend aussitôt en haine. Il sent qu’il ne pourra pas s’empêcher de le piétiner et s’enfuit pour éviter ce malheur. De fil en aiguille, Irwata se retrouve dans un cirque, en tant qu’éléphant-jongleur. Un jour, il revoit sa princesse bien-aimée, venue assister à la représentation. Son bonheur est immense.

    Extrait :

    À chaque représentation, toujours dans le même ordre, se succédaient mes exercices ; quand je fus tout à fait instruit, voici ce que je faisais :

    D’abord, je jonglais avec des anneaux de fer ; puis on dressait une cible, je me plaçais en face ; j’avais à côté de moi une corbeille pleine de balles, avec ma trompe, je lançais les balles contre la cible ; et je ne crois pas l’avoir jamais manquée.

    La cible enlevée, on m’apportait une grosse boule de fer ; je m’y tenais en équilibre, et la faisais marcher avec mes quatre pieds. Cet exercice me fatiguait fort ; aussi, pour me reposer, me faisait-on jouer une scène dramatique.

    Un jeune roi et une jeune reine erraient par la campagne gaiement ; tout à coup l’on entendait des bruits de chasse, et je paraissais, poursuivi par quelques cavaliers ; effrayés, le jeune roi et la jeune reine cherchaient à se cacher ; je faisais, semblant être furieux, deux ou trois fois le tour du cirque. Puis j’avisais la reine, je me précipitais vers elle. Alors… le roi devait la protéger de son corps, il dégainait son sabre, me l’enfonçait dans le poitrail, et je tombais, simulant la mort. Le sabre, bien entendu, était une arme en fer-blanc émoussé, et dont la lame entrait dans la poignée.
    Mais ce dénouement fut changé, et par moi, dès le premier soir où l’on donna la scène. C’était miss Nightingale qui jouait la jeune reine. Elle était charmante dans ce rôle, avec une robe de gaze blanche, sous laquelle transparaissait une tunique de soie mauve. Et, quand je la vis, si gracieuse, le souvenir de Parvati, qui ne me quittait guère, me revint plus vif et plus cher que jamais ; alors, au lieu de courir violemment vers elle, je m’arrêtai ; je m’avançai lentement, et, l’air humble et soumis, j’allai m’agenouiller devant elle. Le public applaudit longuement, et l’on décida qu’on garderait ce dénouement à la scène désormais.


    Texte intégral :
    http://fr.wikisource.org/wiki/M%C3%A9moires_d...

    Une jolie image :
    http://galerie.alittlemercerie.com/galerie/se...
    #154Author Clélia (601872) 06 Feb 15, 10:48
    Comment
    Les „Fêtes galantes“ de Verlaine sont un recueil de gracieux petits tableaux inspirés du XVIIIe siècle, et très certainement de Fragonard, Watteau ou Boucher. Cette peinture venait d’être remise à la mode par l’ouvrage des Goncourt, L’Art du du XVIIIe siècle, et par des expositions faites au Louvre que visita Verlaine vers 1867 à plusieurs reprises.

    Le deuxième poème des Fêtes Galantes est le suivant, une pièce sans paroles:

    Pantomime

    Pierrot, qui n'a rien d'un Clitandre,
    Vide un flacon sans plus attendre,
    Et, pratique, entame un pâté.

    Cassandre, au fond de l'avenue,
    Verse une larme méconnue
    Sur son neveu déshérité.

    Ce faquin d'Arlequin combine
    L'enlèvement de Colombine
    Et pirouette quatre fois.

    Colombine rêve, surprise
    De sentir un coeur dans la brise
    Et d'entendre en son coeur des voix.


    Paul VERLAINE (1844-1896)


    Clitandre est le personnage tendre et amoureux – rôle tenu d’habitude par Pierrot. Cassandre est le vieillard trouble-fête et tristement comique, et Arlequin le personnage pratique sans scrupules qui a décidé d’enlever la jeune fille Colombine, dont Clitandre est amoureux.

    Je présenterai plus tard un autre poème de Verlaine, „Pierrot“, paru en 1885 dans „Jadis et Naguère“.

    #155Author mars (236327) 06 Feb 15, 13:25
    Comment
    Pierrot

    Ce n'est plus le rêveur lunaire du vieil air
    Qui riait aux aïeux dans les dessus de porte ;
    Sa gaîté, comme sa chandelle, hélas! est morte,
    Et son spectre aujourd'hui nous hante, mince et clair.

    Et voici que parmi l'effroi d'un long éclair
    Sa pâle blouse a l'air, au vent froid qui l'emporte,
    D'un linceul, et sa bouche est béante, de sorte
    Qu'il semble hurler sous les morsures du ver.

    Avec le bruit d'un vol d'oiseaux de nuit qui passe,
    Ses manches blanches font vaguement par l'espace
    Des signes fous auxquels personne ne répond.

    Ses yeux sont deux grands trous où rampe du phosphore
    Et la farine rend plus effroyable encore
    Sa face exsangue au nez pointu de moribond.

    Paul Verlaine (1844-1896)


    Auf der Internetseite http://www.bacdefrancais.net/pierrot.php fand ich diesen Kommentar zu dem Gedicht:

    I. Le Pierrot du passé

    Le titre nomme le personnage : il s'agit de Pierrot, personnage traditionnel. On retrouve le caractère du personnage traditionnel : "rêveur lunaire" "gaieté" "riait aux aïeux".
    On retrouve aussi la blancheur habituelle de Pierrot : "spectre mince et clair" "lunaire" "éclair" "pâle" "linceul" "blanche" "farine" "exsangue".
    -> La blancheur connote l'innocence, l'enfance et la naïveté.
    On retrouve des allusion à la chanson Au clair de la lune : "du vieil air" "chandelle…morte"
    On retrouve aussi le caractère maladroit et naïf "des signes fous"(ridicule)

    II. Le Pierrot du présent

    On voit la rupture avec le passé : "ce n'est plus" "morte" "aujourd'hui" "et voici".

    Il a maintenant l'aspect d'un fantôme cadavérique
    -> "spectre" "hante"
    Champ lexical de la mort
    Il a l'aspect d'une marionnette disloquée (vers 7)
    -> "au vent qui l'emporte" "des signes fous"
    Le blanc ici peut aussi connoter le vide et la mort.

    #156Author mars (236327) 07 Feb 15, 09:29
    Comment
    Je trouve ce poème de Verlaine fascinant, merci mars !

    Au musée de Sainte-Croix, deux automates, Pierrot et Colombine, s'écrivent un billet doux :

    http://images.gadmin.st.s3.amazonaws.com/n104...

    http://www.museums.ch/onlinedb/upload_files/m...

    http://www.rts.ch/play/tv/cest-tous-les-jours... (0,27)

    Le petit garçon qui essaie de chiper de la confiture à sa grand-mère est très joli lui aussi. (1,45)
    __________

    À présent, le pantin est accroché devant
    Votre table. Il est là, bien tranquille, et souvent
    Il sourit. On l’a fait avec une poupée
    Habillée en Pierrot. Sa taille est bien drapée ;
    Puis il est gracieux comme le jour qui naît.
    Il songe, avec des yeux bleu sombre. Si ce n’est
    Que les rubans, les nœuds d’amour et les bouffettes
    De son habit sont bleus, et ses deux lèvres faites
    En vermillon, il est tout blanc, comme l’hiver.
    À son petit chapeau tient un anneau de fer
    Pour qu’on puisse le pendre avec un fil. Sa face
    Est d’un rose charmant que jamais rien n’efface,
    Et l’habit est de neige et les agréments bleus.
    Il garde la douceur des êtres fabuleux :
    Il est sérieux, mais avec un air de fête.
    Il est blanc. Ses cheveux, qui volent sur sa tête,
    Sont blancs aussi, naïve innocence des jeux !
    Ils sont en ouate ; ils font comme un ciel nuageux
    Sous le chapeau pointu qui lui couvre le crâne,
    Et c’était le joujou de la petite Jeanne.

     
    Extrait d'un poème de Théodore de BANVILLE (1823-1891)
    #157Author Clélia (601872) 07 Feb 15, 10:25
    Comment
    Vielen Dank für Eure Beiträge

    ✿* Clélia und
    ✿* Mars !

    Clowns - Bilder und Gemälde

    Ein Clown von Niki de Saint Phalle
    http://www.bilder-hochladen.net/files/lcby-ao...

    Die Clowns von Picasso
    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...
    Picasso

    Picasso: Akrobatin auf einer Kugel
    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Glaskunst
    http://www.bilder-hochladen.net/files/lcby-an...

    Oh mein Papa war eine wundebare Clown:
    related discussion: [fr-de] Moments Musicaux ♫♫♫♫♫ - ♫♫♫... - #165 # 165

    Vielen Dank Mars, für die Tipps !
    #158Author oopsy (491382) 08 Feb 15, 10:26
    Comment
    Déjà transcrit par oopsy dans les jardins de la poésie, explications glanées sur internet :

    Théophile Gautier (1811-1872) et son poème sur le Carnaval de Venise

    Variations sur le Carnaval De Venise 
    http://bal-venitien.fr/communities/0/000/001/...

    Carnaval 

    Venise pour le bal s'habille.
    De paillettes tout étoilé,
    Scintille, fourmille et babille
    Le carnaval bariolé.

     
    Arlequin, nègre par son masque, 
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
     Serpent par ses mille couleurs,
    Rosse d'une note fantasque
    Cassandre* son souffre-douleurs.

    http://www.horizon-virtuel.com/europe/venise/...

    Battant de l'aile avec sa manche
    Comme un pingouin sur un écueil,
    Le blanc Pierrot**, par une blanche,
    Passe la tête et cligne l'œil.

    http://4.bp.blogspot.com/_e-o9Fek0FaU/SaZj6FH...

     Le Docteur bolonais*** rabâche
    Avec la basse aux sons traînés;
    Polichinelle, qui se fâche,
    Se trouve une croche pour nez.

    http://themascherade.com/contents/media/dotto...

     Heurtant Trivelin**** qui se mouche
    Avec un trille extravagant,
    A Colombine Scaramouche *****
    Rend son éventail ou son gant.

    http://s4.e-monsite.com/2011/07/31/09/resize_...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Sur une cadence se glisse
    Un domino ne laissant voir
    Qu'un malin regard en coulisse
    Aux paupières de satin noir.

    Ah! fine barbe de dentelle,
    Que fait voler un souffle pur,
    Cet arpège m'a dit : C'est elle !
    Malgré tes réseaux, j'en suis sûr,

    Et j'ai reconnu, rose et fraîche,
    Sous l'affreux profil de carton,
    Sa lèvre au fin duvet de pêche,
    Et la mouche de son menton.

    https://destinationitalie.files.wordpress.com...

    Théophile Gautier - Émaux et Camées

    *Cassandre est un vieillard ridicule destiné à être trompé et bafoué dans les pièces bouffonnes d’origine italienne. Il est constamment la dupe d’Arlequin ou de Pierrot. Il est le père ou le tuteur d’une Colombine ou d’une Isabelle qu’il veut marier à quelque autre vieux barbon comme lui.
    **Pierrot porte un habit blanc à longues manches d'où ces vers : « Battant de l'aile avec sa manche / Comme un pingouin sur un écueil Le blanc Pierrot**, par une blanche / Passe la tête et cligne l'œil ». Théophile Gautier rappelle cette blancheur et le représente en train de passer la tête par le rond d'une note blanche.
    *** Le Docteur est un personnage prétendument savant, très pédant. Il fait partie d’un grand nombre d’universités qui enseignent des matières aussi diverses que l’astronomie, le droit ou encore la médecine. Il a une voix basse qui contraste avec la voix perçante de Polichinelle (explication au 137).
    **** Trivelin est, comme Arlequin et Scapin, un valet astucieux, intrigant, spirituel et rusé.
    ***** Scaramouche signifie petit batailleur. Ce personnage est vantard, fanfaron et peureux.
    #159Author Clélia (601872) 09 Feb 15, 08:55
    Comment
    Welch reichhaltiger Beitrag, Clélia! Die Bilder, die du gefunden und eingestellt hast, sind sehr expressiv. Ich habe mich auch gefreut, dass in dem Gautier-Gedicht noch einmal Bezüge zu den Verlaine Gedichten ## 155, 156 zu entdecken waren.


    Ich möchte zu unserem Thema der Akrobaten, Clowns usw. noch einen Maler vorstellen, den nicht viele kennen: Josef Hegenbarth mit seinem Bild „In der Manege“.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Immer wieder reizt den Künstler Hegenbarth (1884 – 1962) die Welt des Zirkus mit ihren Akrobaten, Clowns und Tierdressuren zu Studien und Gemälden. Hegenbarth erweist sich auch als hervorragender Kenner und Beobachter der Tierwelt und ist ein Meister im Erfassen eines Momentes, einer typischen Stellung oder Bewegung. Nie spürt man Erstarrung, alles ist pulsierendes Leben, und man vermeint, unter der Struktur des Körpers die angespannte oder verhaltene Kraft der Muskeln zu spüren. Hegenbarth ist ein überzeugender Impressionist der Feder und des Tuschpinsels. Doch das Schwarzweiß, dessen er sich vorwiegend als Illustrator bedient, ist nicht das einzige Darstellungsmittel seiner Kunst. Auch mit der Farbe - vorwiegend Aquarell, Gouache oder Tempera - schafft er eine vibrierende Atmosphäre von höchster Sensibilität, wie sie auch unser Bild „In der Manege“ widerspiegelt. In grelles Scheinwerferlicht getaucht, bäumt sich im Vordergrund der Hengst auf und bildet mit den beiden Clowns eine Dreieckkomposition. Doch gleichzeitig ist das Pferd als Hauptakteur nochmals in einer Diagonale mit seinem Dresseur und der Akrobatin am Trapez verbunden, während hinter dem abgrenzenden Bild der Manege die dichtgedrängten Zuschauerreihen nur sei schemenhaft angedeutet sind.

    #160Author mars (236327) 09 Feb 15, 09:44
    Comment
    Guang Dong - Pas de deux - LE PLUS GRAND CABARET DU MONDE

    https://www.youtube.com/embed/GsTqmEeBKhw#t


    Und noch ein Clown-Bild von Rouault:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    #161Author mars (236327) 09 Feb 15, 22:04
    Comment
    Depuis 1901 jusqu’aux toutes dernières années, la figure d’Arlequin traverse épisodiquement l’œuvre de Picasso.

    À travers ce personnage, l’artiste délivre un contenu autobiographique. Le plus souvent, il lui donne le statut d’un double mélancolique, qui incarne sa solitude et sa fragilité. La toile paraît inachevée, ce qui accentue sa complexité. Les losanges, rehaussés de couleurs pâlies, rappellent des œuvres faites par Picasso au tout début du siècle, dans sa période rose.

    Voici une peinture réalisée par Pablo Picasso en 1923. Il s'agit d'une huile sur toile de 130 × 97 cm exposée au musée national d'art moderne.
    Il s'agit d'un portrait du peintre Joaquín Salvado en habit d'arlequin. Le déguisement n'est pas coloré et laissé ainsi, comme inachevé.

    http://robincamille.com/paris/picasso-arlequin.jpg

    Et voici de nombreux autres arlequins de Picasso:

    http://www.pablo-ruiz-picasso.net/theme-arlek...


    #162Author mars (236327) 10 Feb 15, 09:49
    Comment
    @ Clélia, vielen Dank für Deinen schönen Beitrag und den Illustrationen ! Mir war Trevelin und Scapin überhaupt nicht bekannt.
    @ Mars, auch Dir sei ganz herzlich gedankt !



    Angebliches da Vinci-Gemälde in der Schweiz sichergestellt
    10. Februar 2015, 16:41
    Porträt von Isabella d ´Este war seit Jahrhunderten verschwunden - Sollte für mehr als 100 Mio. Euro verkauft werden
    http://derstandard.at/2000011534151/Angeblich...

    Das Gemälde: http://www.kleinezeitung.at/images/uploads_52...
    #163Author oopsy (491382) 11 Feb 15, 08:38
    Comment
    Zur Abwechslung mal wieder ein kleines Kunst-Rätsel, allerdings diesmal (noch) kein neues "Bild-Rätsel":

    Certains noms propres de peintres et de sculpteurs sont précédés d'un article, d'autres pas. Alors:

    Le Courbet ou Courbet ?
    Le Primatice ou Primatice ?
    Le Titien ou Titien ?
    Le Caravage ou Caravage ?
    Le Picasso ou Picasso ?
    Le Vermeer ou Vermeer ?
    Le Bernin ou Bernin ?

    Ich bitte darum, dass zunächst niemand mehr als zwei Fälle klärt, damit sich mehrere an der kleinen Aufgabe beteiligen können.

    #164Author mars (236327) 11 Feb 15, 10:27
    Comment
    Souvenir


    Un soir du dernier carnaval,
    — Un froid de loup, je me rappelle, —
    Nous revenions tous deux du bal,
    Bien tard, bien tard, mademoiselle.

    Je m’en souviens, ô vrai bonheur !
    Des airs joués à l’ouverture,
    Les battements de votre cœur
    Gardaient encore la mesure.

    — Si vous m’aimiez ? — Je n’en sais rien.
    Toujours est-il que la dernière
    Vous songeâtes que votre main
    Tenait la mienne prisonnière.

    Pourquoi marchions-nous lentement,
    Par un de ces froids de Norvège,
    Malgré le vent qui par moments
    Fouettait nos fronts, malgré la neige ?

    C’est que, vois-tu, nous nous aimions
    Déjà beaucoup, je me rappelle,
    Le soir que seuls nous revenions
    Bien tard, bien tard, mademoiselle.

    Eudore ÉVANTUREL (1852-1919)

    #165Author Clélia (601872) 12 Feb 15, 21:51
    Comment
    Kunst-Rätsel

    3 sur 7 avec une incertitude

    #166Author armandeau (942977) 12 Feb 15, 21:59
    Comment
    Bei Caravaggio bin ich mir ganz sicher: Le Caravage
    #167Author oopsy (491382) 13 Feb 15, 09:12
    Comment
    Richtig, oopsy! Und armandeau hat auch recht: Dreimal gehört der Artikel dazu. Welches sind die beiden anderen Namen?
    #168Author mars (236327) 13 Feb 15, 11:13
    Comment
    Francesco Primaticcio : en français, le Primatice

    Le nom des peintres italiens est souvent précédé d'un article en français (?)

    Edit :
    Je viens de voir dans le Bon Usage qu'à l'imitation de l'italien, on place un article devant les noms de famille des écrivains et des artistes d'Italie. Exemple : Le Tasse

    et, contrairement à l'usage italien, aussi devant certains prénoms, ce qui explique l'incertitude mentionnée par armandeau :

    Tiziano Vecellio -> Titien ou le Titien
    #169Author Clélia (601872) 13 Feb 15, 11:23
    Comment
    Ich danke dir, Clélia, der Sache genauer als ich nachgegangen zu sein. Ich hatte an die folgenden Namen mit Artikel gedacht:

    Le Primarice
    le Caravage
    le Bernin


    Aber die frz. Wikipedia hält es wie du: "Tiziano Vecellio ou Tiziano Vecelli ou Tiziano da Cador, plus communément appelé Titien ou le Titien en français".
    #170Author mars (236327) 14 Feb 15, 09:06
    Comment
    Merci mars pour la solution de l'énigme :

    Février (extraits)

    Le soleil maintenant allonge son parcours ;
    L’aube plus tôt sourit aux bois impénétrables ;
    Mais l’air est toujours vif, l’autan rugit toujours
    Parmi les rameaux nus et glacés des érables.

    L’avalanche sans fin croule du ciel blafard ;
    Nos toits tremblent au choc incessant des tempêtes.
    Cependant à travers bise, neige, brouillard,
    Nous formons de nos jours une chaîne de fêtes.

    ...

    Sur ...l’étang par le vent balayé
    Le gai patineur file ou tourne à perdre haleine.
    Le sourire à la lèvre et la raquette au pied,
    Des couples d’amoureux cheminent dans la plaine.

    Par un souffle inconnu chacun est emporté.
    Dans tous les yeux le feu du plaisir étincelle ;
    Et dans le bourg naissant comme dans la cité
    Le bruyant Carnaval agite sa crécelle.

    ...
     
    Maint pierrot dans la rue étale sa grimace.
     
    ...

    Tout le peuple s’ébat, tout le peuple festoie,
    Car, puisque Février est le mois le plus court,
    Il voudrait s’y griser de la plus longue joie.


    William Chapman (1850-1917)

    http://p7.storage.canalblog.com/79/54/840080/...
    http://agoras.typepad.fr/.a/6a00d8341ce44553e...
    http://fr.wikisource.org/wiki/F%C3%A9vrier_(C...
    #171Author Clélia (601872) 14 Feb 15, 10:02
    Comment
    Das passt auch in unseren Kunstfaden:


    Un musée de Londres glisse un faux parmi ses toiles de maîtres

    Les visiteurs de la Dulwich Picture Gallery sont invités à observer attentivement depuis mardi à Londres les tableaux de maîtres au mur, à l'affût de la copie chinoise glissée au milieu des Rembrandt, Rubens et autre Gainsborough.

    La galerie londonienne a remplacé l'un des 270 tableaux de sa collection permanente par une copie réalisée à partir d'une photo de l'original en quelques semaines dans le village de Dafen, dans le sud de la Chine, pour 126 dollars, port inclus.

    Leur but: amener les visiteurs à réexaminer chacun de ses chefs d'oeuvres parmi lesquels figurent également des Van Dyck, des Constable ou des Canaletto.

    "Je pense que c'est celle-ci. Elle a juste l'air trop parfaite", avance Ian Mortimer, un Britannique de 60 ans, pointant du doigt un portrait de 1820 du peintre anglais James Lonsdale.

    Ian Mortimer enregistre son choix sur la tablette du musée avant de laisser la place à sa femme qui a choisi le portrait d'une femme, de l'autre côté de la pièce, principalement "parce qu'elle le déteste".

    "Soudain le doute est partout, ils doivent observer chacun des tableaux avec attention", a expliqué Xavier Bray, le conservateur de la galerie.

    "Quand vous regardez les tableaux de vieux maîtres, vous avez les vernis, le coup de pinceau, le type de toile et la peinture qui craque", a-t-il détaillé.

    "La réplique chinoise a été faite en 2014, elle est donc évidente quand vous la trouvez. Ce qui est fascinant c'est de la voir dans le contexte du musée", a-t-il ajouté.

    "Dès que vous accrochez quelque chose dans un musée, vous supposez que c'est de qualité. Si personne ne trouve l'intrus, qu'est-ce que cela signifie pour toutes les oeuvres que nous observons", dit-elle à l'AFP, enchantée par le défi lancé par la galerie ... (http://www.lepoint.fr/insolite/un-musee-de-lo... )

    #172Author mars (236327) 15 Feb 15, 10:39
    Comment
    ✿✿✿ Clélia, merci mille fois !
    ✿✿✿ Mars, vielen Dank !


    Aus tollen Tagen - Februar

    Trotz alledem mag ich den Monat preisen,
    Darin der Ernst die Narrenlarve trägt,
    Darin das Alter Purzelbäume schlägt,
    Und thöricht Kauderwelsch entzückt die Weisen.

    Er ist dahin mit seinem heitern Toben
    Und mancher Orgie in buntem Kleid . . .
    So sinken beide unter: Glück und Leid —
    Das Blatt nur der Erinnerung schwimmt oben.

    O ew'ger Karneval, du Erdenwallen!
    Endloser Wahn von schönem, das da war!
    Der Monde fröhlichster heißt Februar,
    Drum ist er auch der kürzeste von allen.

    Heinrich Freimuth, gest. 1895

    Guggenmusik in Basel und in Lausanne
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://yeah.paleo.ch/fr/system/files/wysiwyg_...

    #173Author oopsy (491382) 15 Feb 15, 11:43
    Comment
    Erich Kästner hat ein bemerkenswertes Februar-Gedicht geschrieben. Ich möchte die ersten beiden von acht Strophen zitieren, um den Lesern dieses Fadens Lust darauf zu machen, sich das ganze Gedicht anzuschauen:

    Nordwind bläst. Und Südwind weht.
    Und es schneit. Und taut. Und schneit.
    Und indes die Zeit vergeht
    bleibt ja doch nur eins: die Zeit.

    Pünktlich holt sie aus der Truhe
    falschen Bart und goldnen Kram.
    Pünktlich sperrt sie in die Truhe
    Sorgenkleid und falsche Scham.


    Hier findet ihr das ganze Gedicht Kästners:
    http://www.erich-kaestner-kinderdorf.de/Gedic...

    #174Author mars (236327) 16 Feb 15, 15:00
    Comment
    Der Kölner Mummenschanz

    Da das Alter, wie wir wissen,
    Nicht für Torheit helfen kann,
    Wär es ein gefundner Bissen
    Einem heitern alten Mann,

    Daß am Rhein, dem vielbeschwommnen,
    Mummenschar sich zum Gefecht
    Rüstet gegen angekommnen
    Feind, zu sichern altes Recht.

    Auch dem Weisen fügt behäglich
    Sich die Torheit wohl zur Hand,
    Und so ist es gar verträglich,
    Wenn er sich mit euch verband

    Selbst Erasmus ging den Spuren
    Der Moria scherzend nach
    Ulrich Hutten mit Obskuren
    Derbe Lanzenkiele brach.

    Löblich wird ein tolles Streben,
    Wenn es kurz ist und mit Sinn;
    Heiterkeit zum Erdeleben
    Sei dem flüchtigen Rausch Gewinn.

    Häufet nur an diesem Tage
    Kluger Torheit Vollgewicht,
    Daß mit uns die Nachwelt sage:
    Jahre sind der Lieb und Pflicht.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

    Zu Mummenschanz: http://de.wikipedia.org/wiki/Mummenschanz
    #175Author oopsy (491382) 17 Feb 15, 08:58
    Comment
    Trouvée sur internet la jolie histoire du

    DOMINO JAUNE (trop jolie pour être vraie ?)

    En janvier 1874, à Vienne, le carnaval bat son plein. L'impératrice d'Autriche-Hongrie, Elisabeth quitte sa prison dorée durant quelques heures et se rend à un bal masqué populaire.
    Elle porte un domino (robe avec capuchon) jaune, une perruque blonde et un loup de dentelle noire. Un domino rouge l'accompagne, Ida Ferenczy.

    Ainsi déguisée, l'impératrice, qui prétend s'appeler Gabrielle, se mêlant à ses sujets, rencontre un jeune homme masqué avec lequel elle s'entretient toute la soirée.

    Celui-ci se nomme Fritz Pacher. Il est employé de banque et devine qui se cache sous le domino jaune.

    Fritz et Gabrielle vont ensuite échanger plusieurs lettres. Jusqu'à ce que Fritz avoue à l'impératrice qu'il connaît sa véritable identité.

    Long, long ago...

     Te rappelles-tu la soirée dans l'éblouissement des lustres?
    Il y a longtemps, très longtemps
    La soirée où deux âmes se rencontrèrent
    Il y a longtemps, très longtemps
    La soirée où s'ébaucha notre étrange amitié.
    Y penses-tu encore parfois, ô mon ami?
    Te souviens-tu des paroles intimes
    Échangées au rythme des valses?
    Hélas, le temps ne fuyait que trop vite!
    Une pression de la main, et je dus te quitter
    Sans qu'il me fût permis de dévoiler mon visage...
    Mais en échange, c'est mon âme que je te révélais.
    Ami, c'était plus, beaucoup plus...
    Les années s'écoulèrent, mais sans nous réunir.
    Chaque nuit mon regard interroge les étoiles
    Mais aucune ne me répond.
    Tantôt je te crois près, tantôt très loin...
    Serais-tu déjà sur une autre planète?
    Si tu es encore de ce monde, donne-moi signe de vie
    Car il y a si longtemps, si longtemps!
    Ne me fais plus attendre, plus attendre...

    Gabrielle


    Réponse de Fritz Pacher


    À l'inconnue

     Oui, il y a longtemps, mais je me souviens encore...
    Si loin que tu sois
    Tu réveilles encore en moi
    Le souvenir des roses de ma jeunesse...
    Rappelle-toi avec quelle rudesse
    Tu refusas d'abord de me toucher la main
    Et comment l'homme éconduit
    Finit par triompher!
    Comment, toute la soirée, au bras l'un de l'autre
    Nous badinâmes
    Et comment, presque reconnue
    Tu t'éclipsas!
    Je te le dis aujourd'hui, car il y a longtemps
    Tu ne fus pas assez habile:
    Ta taille, ta démarche, tes paroles
    Portaient la marque de ta souveraineté.
    Les grands de la terre
    Ont parfois de ces caprices
    Et la fantaisie te prit
    De voir qui j'étais.
    Non que je te plusse
    Je ne suis pas si fat
    Mais tu avais envie
    De parler sans contrainte.
    Tu avais la nausée du courtisan
    Incliné à tes pieds
    Que tu méprises
    Et qui te flatte de ses mensonges.
    De ma vie je n'oublierai
    Ce divertissement de carnaval
    Tu as, d'aucuns l'ignorent, mais je le sais,
    De l'esprit et du cœur...
    Quoi! t'écries-tu indignée
    Homme de rien, audacieux
    Tu me connais et tu n'as pas peur...
    De ma puissance?
    Pardonne, je n'ai pas peur
    Je pense que tu as de l'humour...
    Et que tu resteras pour moi
    Uniquement le domino jaune...
    Je ne le sais que trop:
    À moins d'un cataclysme
    Je ne pourrai jamais
    Te parler face à face.
    Que ton visage se pare pour moi
    Plus que pour d'autres
    C'est mon droit et même ton devoir
    De grâce et de bienveillance!
    Qu'un sourire l'éclaire
    Que la majesté en soit bannie
    Et que ta muette gratitude me dise:
    "C'est moi, tu m'as reconnue!"
     

    Fritz Pacher
    Le 8 juin 1887.
    http://imgc.allpostersimages.com/images/P-473...
    #176Author Clélia (601872) 17 Feb 15, 16:18
    Comment
    Clélia, die Zeit der Maskenbälle ist nun vorbei, und die sog. Fastenzeit hat begonnen. Dazu passt das 1559 entstandene, 118 cm × 164,5 cm große Ölgemälde Pieter Bruegels des Älteren: "Der Kampf zwischen Karneval und Fasten". Es gehört zur Bruegelsammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien, Saal 10.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Der Betrachter blickt, wie bei frühen Werken Bruegels üblich, von oben auf einen dicht bevölkerten Platz. Dieser ist zweigeteilt: Links werden Bräuche des Karnevals dargestellt, rechts der Fastenzeit. Zwei Wirtshäuser am linken Rand und eine Kathedrale mit einer Aschermittwochsprozession stehen sich als Gegenpole gegenüber, ebenso wie die beiden Figuren am unteren Rand, die sich mit Fleischspieß und Backschaufel bekämpfen. Um mehr Platz für die zahlreichen Figuren zu schaffen, setzt Bruegel die Horizontlinie unrealistisch hoch an, sodass nur noch ein schmaler Streifen Himmel verbleibt. Überdies erscheint der Platz zum Hintergrund bühnenartig hochgeklappt und die Figurengröße nimmt langsam und gleichmäßig ab. Dies erinnert an mittelalterliche Altarmalereien, wo die Maler für in Raumausblicken angesiedelte Nebenszenen so verfuhren. Bruegel wendet diese Technik nun für ein komplettes Bild an.

    http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/big/18300...

    Der Kampf von Prinz Karneval (Herr Fastnacht) gegen Frau Fasten ist eine Parodie eines Ritterspiels. Prinz Karneval sitzt auf einem Fass und wird auf einem Lastschlitten gezogen. Auf seiner „Waffe“, dem Fleischspieß, steckt ein Schweinekopf. Frau Fasten sitzt auf einem Kirchenstuhl, der auf einem von einem Mönch und einer Magd gezogenen Prozessionswägelchen steht. Sie trägt ein härenes Büßergewand und einen Bienenkorb auf dem Kopf. Auf ihrer „Waffe“, einer Backschaufel liegen zwei Heringe. Einzelne Figurengruppen durchbrechen den Gegensatz: auf der Faschingsseite hinfällige Bettler, auf der Fastenseite spielende Kinder. (http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Kampf_zwisch... )

    #177Author mars (236327) 18 Feb 15, 08:06
    Comment
    Vinci ou pas Vinci ?

    A droite, un tableau attribué au maître italien, d'une "valeur inestimable", saisi dans le coffre d'une banque, dans la ville suisse de Lugano, lundi 9 février, à la demande de la police italienne. Cette toile avait été "exportée "de manière clandestine", selon la justice transalpine. Reste à savoir si Léonard de Vinci en est bel et bien l'auteur. Pour l'hebdomadaire italien "Sette", pas de doute, cette œuvre est signée Léonard : c'est "la fidèle transposition du célèbre dessin préparatoire (à gauche), exposé au Louvre, pour le portrait d'Isabelle d'Este, affirmait la publication en 2013, en annonçant la découverte du tableau.

    http://referentiel.nouvelobs.com/file/13712070.jpg

    #178Author mars (236327) 19 Feb 15, 09:34
    Comment
    @ Clélia, vielen Dank für den gelben Domino. Meines Wissens ist nicht erwiesen, ob die Geschichte wahr ist, aber das ist eigentlich nicht wirklich wichtig.

    @ Mars, vielen Dank für den Kampf zwischen Karneval und Fasten.

    Bei der Vorbereitung für das neue Thema fand ich:

    La cathédrale Saint-Nicolas de Fribourg,

    de style gothique rayonnant, domine le centre de la ville médiévale de Fribourg en Suisse. Elle est construite sur un éperon rocheux surplombant de 50 mètres la rivière Sarine.

    http://i1.trekearth.com/photos/9660/fribourg....

    Besonders ins Auge gesprungen sind mir bei dieser Kathedrale ihre prächtigen Fenster:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Jugenstil: http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/med...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Details:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://www.stemutz.ch/wp-content/uploads/2013...

    #179Author oopsy (491382) 19 Feb 15, 09:44
    Comment
    Merci mars pour Bruegel. Enfermer une œuvre de Léonard de Vinci dans le coffre d'une banque suisse, quelle aberration !
    oopsy : la cathédrale de Fribourg se trouve tout près de chez moi et je ne l'ai jamais visitée !

    La cathédrale

    La haute cathédrale est grise, presque noire,
    Et découpe un profil austère sur les cieux.
    Une voix vague sort des blocs silencieux :
    Dans leur langue gothique ils nous disent de croire.

    C’est le reflet et c’est la vivante mémoire
    Des âges d’autrefois sauvages et pieux.
    On sent qu’en ce grand corps est l’âme des aïeux,
    Et cela vous émeut comme une vieille histoire.

    Avez-vous remarqué cette forme des tours,
    Qui montent et qui vont diminuant toujours,
    Pour porter le plus haut possible la prière ?

    Que vous croyiez ou non, vous ne souriez pas
    De voir ces murs géants, semblables à des bras,
    Tendre vers le Seigneur leurs sombres mains de pierre.


    Albert Mérat (1840 – 1909)
    https://www.flickr.com/photos/diegojack/37622...
    #180Author Clélia (601872) 19 Feb 15, 21:54
    Comment
    Blumen in der Kunst- Blumen als Symbole

    Blumen aus Glas:

    Maiglöckchen: http://picture.yatego.com/images/4b7906bab3d9...

    Lilien: http://images.fotocommunity.de/bilder/stillle...

    Kirschblüten: http://i.ebayimg.com/00/s/NDI1WDMxNw==/z/sF4A...

    Märzenbecher: http://www.glastradition-onlineshop.de/media/...

    http://images.fotocommunity.de/bilder/garten-...

    http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/Uploa...

    http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/Uploa...

    Blumengruß

    Der Strauß, den ich gepflücket,
    grüße dich vieltausendmal!
    Ich habe mich oft gebücket,
    ach, wohl eintausendmal,
    und ihn ans Herz gedrücket
    wie hunderttausendmal!

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
    #181Author oopsy (491382) 20 Feb 15, 09:09
    Comment
    Großartig, oopsy, deine Glas-Blumen! Bei dem fast vorfrühlingshaften Wetter, das viele heute aufblühen lässt,
    bleibe ich beim Themas Blumen:


    Das Lied der Blume

    Ich bin ein Wort, das die Natur gesprochen
    Und dann zurückgenommen
    In ihrem Herzen barg,
    Um es ein zweites Mal zu äußern.
    Ich bin ein Stern, der einst vom blauen Himmel
    Auf einen grünen Teppich fiel.

    Ich bin der Elemente Tochter:
    Im Winter getragen,
    Vom Frühling geboren,
    Erzogen vom Sommer;
    Der Herbst legt mich zur Ruh.

    Ich bin ein Geschenk für Liebende
    Und eine Hochzeitskrone.
    Ich bin die letzte Gabe der Lebenden an die Toten.

    Wenn der Morgen kommt,
    Künden ich und der Wind
    Vom Licht.
    Und am Abend sagen die Vögel und ich ihm Lebewohl.

    Ich schwebe über den Ebenen
    Und verschönere sie.
    Ich schicke meinen Wohlgeruch in die Lüfte.
    Ich umarme den Schlummer,
    Und die mannigfaltigen Augen der
    Nacht blicken lange auf mich.
    Ich such das Erwachen, um auf das Einzige
    Auge des Tages zu schau'n.

    Ich trinke von des Taues berauschendem Nass
    Und höre der Amsel Lied.
    Ich tanze zum Rhythmus des sich wiegenen Grases
    Und blicke immer zum Himmel, das Licht zu sehen,
    Nicht, um darin mein Bild zu betrachten.
    Dies ist eine Weisheit, die der Mensch noch nicht kennt.


    Khalil Gibran (1883 - 1931), eigentlich Djubran Chalil, Djabran, Djibran, christlich-libanesischer Dichter, Philosoph und Maler, emigrierte in jungen Jahren in die USA, sein Lebenswerk galt der Versöhnung der westlichen und arabischen Welt.


    #182Author mars (236327) 20 Feb 15, 13:29
    Comment
    In diesem Blumenkorso sollten jedoch diese Blumen nicht fehlen : Die Blumen des Bösen.

    PARFUM EXOTIQUE

    Quand, les deux yeux fermés, en un soir chaud d'automne,
    Je respire l'odeur de ton sein chaleureux,
    Je vois se dérouler des rivages heureux
    Qu'éblouissent les feux d'un soleil monotone ;

    Une île paresseuse où la nature donne
    Des arbres singuliers et des fruits savoureux ;

    Des hommes dont le corps est mince et vigoureux,
    Et des femmes dont l'oeil par sa franchise étonne.

    Guidé par ton odeur vers de charmants climats,
    Je vois un port rempli de voiles et de mâts
    Encor tout fatigués par la vague marine,

    Pendant que le parfum des verts tamariniers,
    Qui circule dans l'air et m'enfle la narine,
    Se mêle dans mon âme au chant des mariniers.

    (orthographe originelle)


    FREMDLÄNDISCHER DUFT

    Wenn ich, geschlossenen Auges, an einem warmen Herbst-
    abend den Duft einatme deines wärmehauchenden Busens,
    so seh ich glückliche Gestade sich entrollen, die von den
    Feuern einer ewig gleichen Sonne gleißen:

    Träg eine Insel, wo die Natur seltsame Bäume und saft-
    reiche Früchte hervorbringt; Männer, deren Körper
    schlank ist und kräftig, und Frauen, deren Auge durch
    seinen Freimut erstaunt.

    Von deinem Duft geleitet, zauberirdischen Himmelsstrichen
    zu, schaue ich einen Hafen voller Segel und Masten, noch
    ganz ermüdeten vom Wogen des Meeres,

    Indes der Rauch der grünen Tamarisken, der in der Luft
    umschwebt und mir die Nüster bläht, in meiner Seele dem
    Sang der Schiffer sich vermischt.

    Übersetzung von Friedhelm Kemp

    #183Author armandeau (942977) 20 Feb 15, 15:03
    Comment
    @ armandeau, merci pour ce merveilleux poème.

    Anecdote : Il y a quelques années, dans une grande librairie à Lausanne, une étudiante veut acheter un exemplaire des Fleurs du mal. La vendeuse lui conseille d'aller voir au rayon Botanique ...

    Fleurs sur les vitraux du kiosque mauresque de Linderhof 

    http://footage.framepool.com/shotimg/qf/45582...
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Les souhaits (extraits)

    Si quelque jeune fée à l’aile de saphir,
    Sous une sombre et fraîche arcade,
    Blanche comme un reflet de la perle d’Ophir,
    Surgissait à mes yeux, au doux bruit du zéphyr,
    De l’écume de la cascade,

    Me disant : « Que veux-tu ? larges coffres pleins d’or,
    Palais immenses, pierreries ?
    Parle ; mon art est grand. Te faut-il plus encor ?
    Je te le donnerai ; je puis faire un trésor
    D’un vil monceau d’herbes flétries ! »

    ...

    « Je veux un kiosque rouge, aux minarets dorés,
    Aux minces colonnes d’albâtre,
    Aux fantasques arceaux d’œufs pendant décorés,
    Aux murs de mosaïque, aux vitraux colorés
    Par où se glisse un jour bleuâtre ... »


    Théophile GAUTIER (1811-1872)
    #184Author Clélia (601872) 21 Feb 15, 09:10
    Comment
    ODILON REDON (1840-1916): Großer Feldblumenstrauß / Wild Flowers

    http://www.bilder-hochladen.net/files/lm4m-5q...

    Die Feldblumen entstanden 1912, vier Jahre vor dem Tode des Künstlers. Vergegenwärtigt man sich, dass zur selben Zeit Picasso und Braque alle überkommenen Formen kubistisch zerbrachen, die deutschen Brücke-Expressionisten ihre farbige Leidenschaft in harte Konturen pressten und Kandinsky bereits mit seiner abstrakten Malerei begann, dann will Redons Botschaft von der Natur wie der späte Klang einer versinkenden malerischen Welt erscheinen. Doch sollte man sich von der vordergründigen Akkuratesse der Feldblumen nicht täuschen lassen. Sie sind nicht einfache Wiedergaben ihrer selbst, sondern eine Synthese aus Natur und dekorativer Absicht, aus äußerer Lieblichkeit und geheimnisvoller Substanz. Redon, der sich in den Jahren zuvor die Erfahrungen der japanischen Holzschnittkünstler zunutze gemacht hatte, versucht in unserem Bild mit beinahe realistischen Mitteln eine Verzauberung der Substanz. Er reichert den Wert des Realen an, indem er eine magische Überhöhung bewirkt. Kein Zweifel, dass der Weg dieses Künstlers damit an allen anderen Stilerscheinungen vorbei unmittelbar in unsere aktuelle Kunst führt.

    #185Author mars (236327) 22 Feb 15, 10:33
    Comment
    Fleur-de-Lys - Lilien: Teil 1

    Die heraldische Lilie ist in der Heraldik eine gemeine Figur, bestehend aus drei stilisierten Blättern, die von einem Band zusammengehalten werden. Das mittlere Blatt ist oben und unten zugespitzt, die äußeren Blätter hängen herab und sind oben nach außen umgebogen.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thum...

    In der französischen Heraldik ist die Lilie unter dem Namen Fleur-de-Lys oder Fleur-de-Lis („Lilienblume“, „Lilienblüte“, „französische Lilie“) bekannt und steht im speziellen Bezug zu Frankreich als das wohl bekannteste Symbol der französischen Monarchie.

    Das Wappen Frankreichs seit dem 13. Jahrhundert bis 1376 (France ancien)
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Das Wappen Frankreichs von 1376 bis 1792 und 1814 bis 1830 (France moderne)
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das acht französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Aktuell werden die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg von Angehörigen der Bourbonen-Familie gestellt.

    Wappen der Bourbonen als Könige von Frankreich
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Die drei Musketiere: Doch d’Artagnan gesteht ihr sein Schelmenstück, woraufhin Milady versucht, ihn zu töten. Im Kampf zerreißt ihr Nachthemd, und d’Artagnan sieht das Brandmal der Lilie auf ihrer Schulter.
    Er erkennt, dass Milady Athos’ Ehefrau ist, die dieser vor mehreren Jahren eigenhändig erhängt zu haben glaubte, als er nach ihrer Hochzeit die Lilie auf ihrer Schulter entdeckte.

    Fortsetzung folgt.
    #186Author oopsy (491382) 22 Feb 15, 11:10
    Comment
    Fleur artificielle (extrait) :

    Fleurs qu'avril, à pleines corbeilles,
    Jette aux bourdons comme aux abeilles,
    Je ne suis point de vos pareilles,
    Et mon éclat n'est qu'emprunté :
    A vous l'éphémère beauté
    Et l'encens qu'un soleil consume ! ...


    Henri-Louis-Nestor d'Aï (chevalier d'Aï / 1766-1847)

    LES FLEURS EN CÉRAMIQUE DU PAVILLON DU VERDURIER À LIMOGES :
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Pavillon_du_Verdurier
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://lemanteaubourgeois.fr/wp-content/uploa...
    http://lemanteaubourgeois.fr/wp-content/uploa...
    #187Author Clélia (601872) 23 Feb 15, 08:58
    Comment
    TOUT ce qui précède est très, très joli! (Je trouve. Merci!)

    Les grilles de Powerscourt, superbe domaine, non loin de Dublin:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lgm...

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lgm...
    #188Author CAFOUNIETTE (977835) 23 Feb 15, 09:29
    Comment
    Georges Rouault (1871-1958): »Blumen«

    Georges Rouault wurde am 27. Mai 1871 in Paris geboren und starb daselbst am 13. Februar 1958. Er wurde als Glasmaler ausgebildet und besuchte danach das Atelier von Gustave Moreau, von dessen Einfluss er sich erst 1903 löste. Wesentlich bestimmt wird der Charakter seiner Kunst durch einen sozial-religiösen Zug, der ihm den Beinamen »der Mönch der modernen Kunst« eingetragen hat. Parallel zu den Fauves entwickelt er sich und malt in heftigen Farben vor dunklem Grund expressive Figuren, die in keiner Beziehung stehen zu den fauvistischen Ideen. Er stellt die Randgestalten des menschlichen Lebens dar und bindet sie in ein Gerüst schwarzer Konturen, die den Bleifassungen von Glasfenstern gleichkommen. So ist es nicht verwunderlich, dass Blumen für ihn keine fein-gliedrigen Gewächse oder Wesen sind, sie erscheinen eingebunden in einen Mosaikgrund, der ihnen den Anschein des Welkens nimmt, aber auch dafür ihren Duft nicht erahnen lässt.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    #189Author mars (236327) 23 Feb 15, 17:12
    Comment
    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lgm...

    Le myosotis, et puis la rose,
    Ce sont des fleurs qui dis'nt quèqu' chose !
    Mais pour aimer les coqu'licots
    Et n'aimer qu'ça... faut être idiot !
    T'as p't'êtr' raison ! Oui mais voilà :
    Quand j't'aurai dit, tu comprendras !

    https://www.youtube.com/watch?v=7y-AD4a4l0g&l...

    #190Author CAFOUNIETTE (977835) 23 Feb 15, 21:17
    Comment
    Passend zu deinem schönen Beitrag, CAFOUNIETTE:


    Georgia O’Keeffe (1887-1986), Orientalischer Mohn, (Oriental Poppies), 1928

    Öl auf Leinwand, 76 x 102 cm, Minneapolis, University of Minnesota, Frederik R. Wisman Art Museum

    http://www.bilder-hochladen.net/files/lm4m-4y...


    Zwei aneinander geschmiegte Mohnblüten mit prallen Kapseln im Kranz der Blütenblätter. Übergroß drängen sie sich dem Betrachter geradezu auf, saugen seine Blicke in sich herein. Die Kraft ihrer Farben ist betörend: flammende Rot-und Orangetöne, geheimnisvolles, tiefes Violett und samtenes Schwarz. Die kühlen, aufgehellten Töne steigern noch die Farbenglut.

    Unvermittelt hart überschneiden die Bildränder die sanft geschwungenen Formen der Blütenblätter. Rechts unten fließen Blütenblatt und Grund ineinander, was jede räumliche Orientierung verwehrt.

    Das mit Ölfarben gemalte Bild weist Effekte auf, die charakteristisch für das Aquarell sind und die es leicht und schwebend machen: zarte Farbverläufe oder Lasuren, bei denen die darunter liegende Farbe durchschimmert. Eine sichtbare Spur ihres Pinsels hat die Malerin weitgehend vermieden.

    Obwohl es sich ganz unzweifelhaft um Blüten handelt, sehen wir gleichzeitig ein hochabstraktes Spiel der Farben und Formen. Die starke Wirkung des Bildes mag teilweise aus dieser Mittelstellung zwischen Wiedergabe und Abstraktion zu erklären sein.

    Seit ihren ersten Zeichenstunden waren Blumen im Werk Georgia O’Keeffes ein immer wiederkehrendes Motiv. Zwischen 1918 und 1932 entstanden über 200 Blumenstilleben. 1924 hatte sie die Idee, eine Blume so riesengroß zu malen, dass die New Yorker „gezwungen“ wären, davor stehen zu bleiben. Und diese Bilder wurden von ihren Zeitgenossen mit unglaublicher Begeisterung aufgenommen. Nie zuvor waren Blumen so gesehen und dargestellt worden! Es war wie eine Offenbarung: Lilien, Narzissen, Gänseblümchen, Gartenwicken, Winden, Mohn, Iris, Vergißmeinnicht, Weihnachtsstern, Amaryllis, Flieder, Hibiskus, Kamelien, Zinnien, Nelken, Schlüsselblumen, Rittersporn, Orchideen, Sonnenblumen, Petunien und viele andere Blumen erwachten in Georgia O’Keeffes Bildern zu neuem Leben.

    Obwohl illusionistisch in Farbe und Form erfasst, wirken die Blüten fremdartig und beunruhigend. Die durch die vergrößernde Nahsicht herausgelösten Detailformen sind von überwältigender Kraft. Das riesig vergrößert gemalte Blütendetail enthüllt eine Farben- und Formenwelt von rätselhaft dunkler, ganz abstrakt erscheinender Schönheit. (Meisterwerke der Kunst, Stuttgart 1999)

    #191Author mars (236327) 24 Feb 15, 08:48
    Comment
    Euch allen:

    *゚‘゚・ Clélia
    *゚‘゚・ Cafouniette
    *゚‘゚・ Armandeau und
    *゚‘゚・ Mars

    einen Blumenstrauß für Eure wundervollen Beiträge:
    http://photomakers.org/wp-content/uploads/201...



    Fleur-de-Lys - Lilien: Teil 2 - Lilien als kulturelles Symbol

    In den mediterranen Kulturen stand aufgrund ihrer geographisch weiträumigen Verbreitung insbesondere die strahlend weiße Madonnen-Lilie im Zentrum symbolischer Verwendung. Abbildungen wahrscheinlich der Madonnen-Lilie finden sich bereits auf Friesen im minoischen Kreta.
    Im Christentum taucht die Lilie vielfach als Symbol auf. Susanna im Bade (von hebräisch „Shushan“ = „die Lilie“) wurde bereits vor Maria mit dem Symbol der Lilie als Zeichen ihrer Reinheit dargestellt. Das Zeichen wurde in der Marienverehrung übernommen und erhielt als „Madonnen-Lilie“ und Symbol der Reinheit seine heutige Bedeutung in der christlichen Formensprache.

    Lilium chalcedonicum als Fresken-Motiv in Akrotiri, Bronzezeit, ca. 1600 v. Chr.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Sandro Botticelli, Madonna mit dem Kind und Singenden Engeln (Raczyński Tondo), ca. 1477
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Weiße Lilien werden auch als Symbol des Sterbens, der Jungfräulichkeit, der Schönheit und der Vergebung angesehen.

    Ein unbekannter Maler aus Bayern: Engel mit Lilien
    http://www.onlinekunst.de/engel/16/bayrischer...

    Gustav Adolf Friedrich: Brustbild einer jungen Frau in weißer Robe, das Decolleté mit einer Lilie geschmückt
    http://www.van-ham.com/fileadmin/kuenstler/gu...

    Diego Rivera
    http://imgc.allpostersimages.com/images/P-473...

    Exkurs: Der Film Lilien auf dem Felde
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Le_Lys_des_champs

    #192Author oopsy (491382) 24 Feb 15, 08:54
    Comment
    Un lys comme ceux que nous a proposés oopsy et une histoire triste comme celle de CAFOUNIETTE

    Ophélie d'abord courtisée, puis rejetée par Hamlet, devient folle quand celui-ci tue involontairement le père de la jeune fille. Elle s’en va en chantant cueillir des fleurs au bord d’un ruisseau dans lequel elle se noie. La vision de son corps flottant sur l’eau a inspiré peintres (J.E : Millais) et poètes (L’Ophélie de Rimbaud a été maintes fois postée sur le forum).
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Sur l'onde calme et noire où dorment les étoiles
    La blanche Ophélia flotte comme un grand lys,
    Flotte très lentement, couchée en ses longs voiles...
    - On entend dans les bois lointains des hallalis.

    Les nénuphars froissés soupirent autour d'elle ;
    Elle éveille parfois, dans un aune qui dort,
    Quelque nid, d'où s'échappe un petit frisson d'aile :
    - Un chant mystérieux tombe des astres d'or

    - Et le Poète dit qu'aux rayons des étoiles
    Tu viens chercher, la nuit, les fleurs que tu cueillis ;
    Et qu'il a vu sur l'eau, couchée en ses longs voiles,
    La blanche Ophélia flotter, comme un grand lys.


    Arthur Rimbaud (1854-1891)

    http://poesie.webnet.fr/lesgrandsclassiques/p...
    _________

    Shakespeare :

    Traduction :

    Un saule pousse en travers du ruisseau
    Qui reflète ses feuilles blanches dans le miroir de l’eau.
    C’est là qu’elle tressa d’ingénieuses guirlandes
    De boutons d’or, d’orties, de pâquerettes, et de longues fleurs pourpres.


    Là, se haussant vers les rameaux inclinés pour suspendre
    Sa couronne de fleurs, une branche envieuse cassa,
    Avec ses trophées herbeux
    Elle est tombée dans le ruisseau en pleurs. Ses vêtements se sont déployés
    Et telle une sirène, un moment, l’ont portée ;

    Jusqu’à ce que ses habits, lourds de tout ce qu’ils avaient bu,
    Entraînent la malheureuse, étouffant ses chants mélodieux,
    Vers une mort boueuse.
     

    Texte original :

    There is a willow grows aslant a brook,
    That shows his hoar leaves in the glassy stream;
    There with fantastic garlands did she come
    Of crow-flowers, nettles, daisies, and long purples

    There, on the pendent boughs her coronet weeds
    Clambering to hang, an envious sliver broke;
    When down her weedy trophies and herself
    Fell in the weeping brook. Her clothes spread wide;
    And, mermaid-like, awhile they bore her up:

    Till that her garments, heavy with their drink,
    Pull'd the poor wretch from her melodious lay
    To muddy death.


    Shakespeare (1564-1616), Hamlet, Acte IV, scène 7

    #193Author Clélia (601872) 24 Feb 15, 10:06
    Comment
    Ich mag den Duft der Lilien, Oopsy.

    J'aime beaucoup ce poème, Clélia.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/lgmh-lv...
    #194Author CAFOUNIETTE (977835) 24 Feb 15, 10:38
    Comment
    Merci, CAFOUNIETTE. Ta grille fleurie de Powerscourt est une splendeur !
    #195Author Clélia (601872) 24 Feb 15, 13:05
    Comment
    Fleur solitaire.
    À Madame de Bertha.


    Par un soir ténébreux de l'arrière-saison.
    Dans un coup de rafale une graine emportée,
    Tombant contre les murs d'une haute prison,
    Entre de vieux pavés mal joints s'est arrêtée.

    Dans ce lit de hasard elle dort tout l'hiver,
    Sous des blocs de granit froidement inhumée ;
    Mais quand au tiède avril le ciel bleu s'est ouvert,
    Elle tressaille et germe où le vent l'a semée.

    Alors, comme sortant d'un funèbre sommeil,
    Elle émerge à grand'peine et s'exhausse de terre,
    Et d'un suprême effort aspirant au soleil
    Elle frémit d'espoir, la pauvre solitaire.

    Puis, grâce à de longs jets flexibles et rampants,
    S'attachant par saut brusque ou par lente caresse,
    Comme la vigne vierge et les rosiers grimpants,
    Elle escalade enfin la haute forteresse.

    Quand elle arrive au bout de son rude chemin,
    Montant jusqu'au rebord d'une étroite fenêtre,
    Elle étale sa fleur près d'un visage humain
    Qu'elle a vu triste et pâle à la grille apparaître.

    À plein cœur exhalant son parfum printanier,
    La fleur s'épanouit... et meurt dans la soirée ;
    Mais elle s'est ouverte aux yeux du prisonnier,
    Qui seul a pu la voir, qui seul l'a respirée.

    André Lemoyne, gest. 1907

    http://www.oel-bild.de/bilder/Fruehlingsblumen.jpg
    #196Author oopsy (491382) 25 Feb 15, 08:15
    Comment
    http://www.tuxboard.com/photos/2014/07/Lotus-...

    Ce bâtiment extraordinaire en forme de lotus, le Lotus Building and People’s Park, est situé dans la ville Wujin, en Chine.

    Il abrite le bureau de planification de la ville, des salles d’exposition et des espaces de réunion. Les nervures sur les pétales métalliques forment un dégradé lisse de couleur blanc, beige et rose. L’intérieur est composé de mosaïque posée à la main.
    TIré de
    http://www.tuxboard.com/le-lotus-building-peo...

    _______________

    Une histoire de lotus :

    Suzanne

    Le Louvre, vous le savez, est un musée où l’on conserve de belles choses et des choses anciennes : on a raison, car la vieillesse et la beauté sont également vénérables. Or, parmi les antiquités les plus touchantes du musée du Louvre, il est un morceau de marbre usé et rompu en beaucoup d’endroits, mais sur lequel on distingue nettement encore deux jeunes filles qui tiennent à la main chacune une fleur. Ce sont deux belles personnes : elles étaient jeunes dans la jeunesse de la Grèce. C’était, dit-on, l’âge de la beauté parfaite. Le sculpteur qui nous laissa leur image les a représentées de profil, se présentant l’une à l’autre une de ces fleurs de lotus que l’on disait sacrées. On respirait dans leur calice bleu l’oubli des maux de la vie. Nos savants se sont beaucoup occupés de ces deux jeunes filles. Ils ont consulté à leur sujet beaucoup de gros livres… mais ils n’ont pas su pourquoi ces deux belles jeunes filles élevaient une fleur dans leur main.

    Ce qu’ils n’ont pu découvrir … mademoiselle Suzanne l’a trouvé tout de suite.

    Son papa l’avait menée au Louvre… Quand elle passa devant les deux jeunes filles qui tiennent une fleur, elle leur envoya un baiser, parce qu’elle les trouvait jolies.
    Son père lui demanda alors :
    « Pourquoi s’offrent-elles l’une à l’autre une fleur ? »
    Et Suzanne répondit aussitôt :
    « Pour se souhaiter leur fête. »
    Puis, ayant réfléchi un moment, elle ajouta :
    « Leur jour de fête est le même, elles sont toutes les deux pareilles et elles s’offrent la même fleur. Les amies devraient avoir toutes le même jour de fête. »
    Maintenant Suzanne est loin du Louvre et loin des vieux marbres ; elle est dans le royaume des oiseaux et des fleurs… Elle joue dans l’herbe, et c’est le plus doux jeu. Elle songe que c’est aujourd’hui la fête de son amie Jacqueline, c’est pourquoi elle va cueillir des fleurs qu’elle donnera à Jacqueline avec des baisers.

    Anatole France (1844-1924)
     
    #197Author Clélia (601872) 25 Feb 15, 09:30
    Comment
    Das Lotusgebäude ist unglaublich ! Vielen Dank dafür, liebe Clélia !
    #198Author oopsy (491382) 25 Feb 15, 09:42
    Comment
    Vergessen sah im Buch ich liegen
    Ein Blümchen, das den Duft verlor;
    Und seltsame Gedanken stiegen
    In meiner Seele da empor:


    Wo blühte es? in welchem Jahre?
    Wie lange? und wer pflückt' es ab?
    Stak einem Mädchen es im Haare?
    Warum fand es im Buch sein Grab?

    Erinnerung an ein Wiedersehen,
    An eines Abschieds Schmerzgewalt,
    An einsames Spaziergehen
    Im stillen Feld, im dunklen Wald?

    Ist sie noch seines Lebens Freude?
    Wo sind sie nun, an welchem Ort?
    Sind Glück und Leben schon für beide,
    Wie diese Blume hier, verdorrt?

    Alexander Sergejewitsch Puschkin (1799 - 1837)


    #200Author mars (236327) 26 Feb 15, 08:57
    Comment
    Ravissantes cette marqueterie et cette fleur séchée retrouvée !

    L'atelier au mimosa, Pierre Bonnard (1867 - 1947)

    En 1925, Bonnard achète dans la région de Cannes, une villa rose, très simple pour y passer l’hiver. Depuis la verrière de son atelier qui se trouve au premier étage, il peut contempler, au mois de février déjà, un splendide mimosa annonciateur du printemps !
    http://uploads5.wikiart.org/images/pierre-bon...

    Extrait :
    Du soleil, des citrons, du mimosa léger
    Au fort de la fragilité
    Du verre qui contient
    Cet or en boules,
    Cet or qui roule.


    Paul ÉLUARD (1895-1952)

    http://www.reflexcity.net/images/logo-section...
    #201Author Clélia (601872) 26 Feb 15, 18:11
    Comment
    Wie schön wäre es, Clélia, wenn auch in unseren Regionen in diesem Februar eine Mimose in solcher Pracht den Frühling ankündigen würde! So erfreue ich mich halt an dem folgenden Blumenstrauß eines flämischen Malers des Goldenen niederländischen Zeitalters:


    Ambrosius Bosschaert (1573-1621) Blumenvase in einer Fensternische, um 1620

    Öl auf Holz, 64 x 46 cm; Den Haag, Mauritshuis

    http://dilovod.com.ua/_ph/15/713600244.jpg

    Es handelt sich um einen Strauß, der in dieser Zusammenstellung dem Maler niemals als Modell dienen konnte. Die Blumen haben verschiedene Blühzeiten. Auch war uns schon aufgefallen, dass der Maler die Blüten so im Strauß verteilte, dass sie möglichst unverdeckt gesehen werden können. Die kunstvolle, gleichmäßige Anordnung der Blumen im ovalen Bukett ist auffallend. Daraus ergibt sich, dass der Maler “Blumenporträts” anfertigen wollte. Bei den Blumen handelt es sich fast ausschließlich um besondere Züchtungen und Raritäten. Dieser Seltenheitscharakter trifft gerade bei den Tulpen zu, die aus Persien eingeführt damals eine erste Verbreitung in Europa fanden. Tulpen waren also zur Entstehungszeit des Bildes noch relativ seltene Blumen, obwohl rasch sehr viele Variationen gezüchtet wurden. Sie waren deshalb besonders wertvoll, und es entwickelte sich daraus ein spekulativer Markt, der zu unglaublichen materiellen Exzessen Der Besitz seltener Blumen verschaffte höchstes Ansehen. Im Bilde festgehalten ließ sich ein solcher Schatz über die kurze Blühphase hinaus allzeit bewundern. Unser Maler hat ein solches Ensemble wertvollster Blumen porträtiert.

    Kunsthistorisch wird das Werk Bosschaerts als “botanisches Blumenstück” qualifiziert. Es gibt neben der wissenschaftlich akribischen Darstellung aber auch noch eine Reihe weiterer Botschaften. Der Blumenstrauß ist Sinnbild für die Schönheit und die Vollkommenheit der Schöpfung. Viele Blumen sind der mariologischen Symbolik zugeordnet: Lilie, Iris, Rose, Akelei, Maiglöckchen und Veilchen, deren Deutung von der Reinheit und der unbefleckten Empfängnis, über den Schmerz der Muttergottes bis hin zu ihrer Demut reicht. Er steht aber auch mahnend vor uns, nicht der äußeren Schönheit zu verfallen, die vergänglich ist. Am Strauß selbst krabbeln Raupen - ihre gefräßigen Spuren sind rechts an den Rosenblättern zu sehen. Raupen sind ein Symbol des Wandels und der Vergänglichkeit. Ähnlich ist auch die Libelle zu deuten, die zur damaligen Zeit noch zu der Familie der Fliegen gerechnet wurde, von denen ja zwei im Bild zu entdecken sind. Sie werden als ein Teil des Vergehens, des Verderbens, der Fäulnis, letztendlich des Teufels gedeutet. Das Vanitas-Motiv wird auch noch einmal in den zerrinnenden Wassertropfen repräsentiert und in den Schneckenhäusern, aus denen das Leben gewichen ist. Auf die Erlösung von dieser Verdammnis wird auf der linken Bildseite verschlüsselt hingewiesen: Die Nelkenblüte ist ein Zeichen für Christus. Die Nelken-Nägelchen erinnern an die Kreuzesnägel der Passion, in deren Erfüllung die Erlösung zu neuem Leben folgt - die Knospe ist ein Zeichen für ein neues Leben.

    Solche moralisch-religiösen Botschaften werden im Holland dieser Epoche verstanden. Der kalvinistische Glaube verbietet die Darstellung religiöser Themen in figurativer Art. Daher schlüpfen diese belehrenden Hinweise verschlüsselt in die profane Bildgattung des Stilllebens. Neben religiösen Vorstellungen lassen sich an dem Bild noch weitere Hinweise auf die gesellschaftliche Situation Hollands ablesen. Der Reichtum des Landes und seiner Bürger wird an den kostbaren Blumen und der Vase offensichtlich. Der Quell des Reichtums ist der (Fern-)Handel, der in den Schneckenhäusern erkennbar wird, sie stammen aus den Gewässern West- und Ostindiens: Das Motiv der Ferne wird noch einmal in der unendlich weiten Landschaft aufgegriffen.

    Zu dem Maler:

    Ambrosius Bosschaert gehört zu den frühen bedeutenden Malern von Blumenstilleben. Er war ein Spezialist für diese Bildgattung. Vermutlich hat Bosschaert sich einen Fundus an Blütendarstellungen erarbeitet und daraus immer neue Blumenstillleben komponiert, denn einzelne Blüten kehren in identischer Darstellung auch in anderen Bildern wieder.

    #202Author mars (236327) 27 Feb 15, 10:36
    Comment
    Je l'ai déjà postée, mais je la trouve si délicate!


    http://www.dailymotion.com/video/xbotx1_mon-a...
    #203Author CAFOUNIETTE (977835) 27 Feb 15, 21:12
    Comment
    Ich ging im Walde so für mich hin,
    und nichts zu suchen, das war mein Sinn.

    Im Schatten sah ich ein Blümlein stehn,
    wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön.

    Ich wollt' es brechen, da sagt es fein:
    Soll ich zum Welken gebrochen sein?

    Ich grub's mit allen den Würzlein aus,
    zum Garten trug ich's, am schönen Haus.

    Und pflanzt es wieder am stillen Ort:
    Nun zweigt es immer und blüht so fort.


    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
    #204Author mars (236327) 28 Feb 15, 10:08
    Comment
    L'analyse du tableau d'Ambrosius Bosschaert m'a bien intéressée, merci mars.

    CAFOUNIETTE : La chanson de Françoise Hardy est ravissante.

    D'un blanc immaculé, rose tendre ou rouge feu, pas tout à fait des roses, mais si belles : LES PIVOINES

    EDOUARD MANET :

    http://mieux-se-connaitre.com/wp-content/uplo...
    http://www.grandspeintres.com/tableaux/manet/...
    http://uploads7.wikiart.org/images/edouard-ma...

    Avril ouvre à deux battants
    Le printemps ;
    L'été le suit, et déploie
    Sur la terre un beau tapis
    Fait d'épis,
    D'herbe, de fleurs, et de joie.

    Les pivoines sont en feu ;
    Le ciel bleu
    Allume cent fleurs écloses ;
    Le printemps est pour nos yeux
    Tout joyeux
    Une fournaise de roses.


    Victor HUGO (1802-1885) Chanson des oiseaux
    http://gartenlexikon.s3.amazonaws.com/pflanze...
    #205Author Clélia (601872) 28 Feb 15, 10:44
    Comment
    Zu unserem Thema "Blumen in der Kunst" ein weiteres französisches Gedicht, gut zur Jahreszeit passend:

    Perce-neige

    Radieuses apothéoses
    Du soleil d'or et du ciel bleu,
    Fraîche gloire des printemps roses,
    Pourquoi donc durez-vous si peu ?

    Pourquoi donc êtes-vous si brèves,
    Aubes de l'enfance ? Beaux jours,
    Si pleins d'aromes et de sèves,
    Pourquoi donc êtes-vous si courts ?

    Jeunesse, où sont-elles allées
    Les hirondelles de jadis ?
    Où sont les ailes envolées
    De tes merveilleux paradis ?

    Et vous, poétiques chimères,
    Que dore un rayon d'idéal,
    Blondes idylles éphémères,
    N'auriez-vous qu'un seul floréal ?

    Ô fleurs, vous n'êtes pas finies !
    Les plus tristes de nos saisons
    Auront encor des harmonies
    Et des regains de floraisons.

    La mortelle saison du givre
    N'a pas tué toutes nos fleurs :
    Nous pourrons encore revivre
    Le passé, dans des jours meilleurs


    Nérée BEAUCHEMIN (1850-1931)


    Charles-Nérée Beauchemin naît en 1850 à Yamachiche, au Québec. Il publie son premier recueil, Les Floraisons matutinales, en 1897. Le titre de ce recueil indique déjà son amour des fleurs ...


    #206Author mars (236327) 01 Mar 15, 08:35
    Comment
    Ergänzung zu #206

    Erich Kästner spricht in der letzten Strophe seines schönen Gedichts „März“ auch von den Schneeglöckchen:

    ...

    Schneeglöckchen ahnen nun,
    was sie bedeuten.
    Wenn du die Augen schließt,
    hörst du sie läuten.


    Ich darf aus urheberrechtlichen Gründen nicht Kästners ganzes Gedicht hierher kopieren, aber einen Link zu dem ganzen Text darf ich setzen:

    http://www.erich-kaestner-kinderdorf.de/Gedic...


    #207Author mars (236327) 01 Mar 15, 20:51
    Comment
    LE PARFUM ENVOÛTANT D'UNE FLEUR INSIGNIFIANTE, LE RÉSÉDA
    http://www.greenpouce.com/image/annuelle/alys...

    JE NE SUIS PAS UNE HÉROÏNE de NOËLLE HENRY (1941)

    L'histoire se passe en France pendant la deuxième guerre mondiale. Sous l'occupation, le père d'Erica, qui s'est engagé dans la résistance, a été arrêté puis fusillé. Erica et sa mère habitent dans une très belle maison de maître. Elles doivent loger le nouveau gouverneur de la ville, un officier allemand. Tout sépare Erica et le nouveau locataire, mais leur passion commune pour la musique va les réunir brièvement. Cet amour impossible se terminera par la mort tragique de l'un et de l'autre.

    EXTRAIT :

    Avec l'âme que tu as, tu pourrais être malgracieuse ... et avec la même âme que tu as et que j'aime, je ne t'aimerai pas ! ... Alors, dis-moi, Est-ce que je t'aime vraiment ?
    ...

    Tu es belle et nous n'y pouvons rien ... Et puis tout le monde est fou du réséda qui est une fleur insignifiante pour la vue, mais dont le parfum, c'est-à-dire l'âme, est délicieux.

    ________

    Au printemps, c’est dans les bois nus
    Qu’un jour nous nous sommes connus.

    Les bourgeons poussaient vapeur verte.
    L’amour fut une découverte.

    Grâce aux lilas, grâce aux muguets,
    De rêveurs nous devînmes gais.

    Sous la glycine et le cytise,
    Tous deux seuls, que faut-il qu’on dise ?

    Nous n’aurions rien dit, réséda,
    Sans ton parfum qui nous aida.


    Charles CROS (1842-1888)
    #208Author Clélia (601872) 02 Mar 15, 08:44
    Comment
    Giuseppe Arcimboldo (1527-1593) Der Frühling, 1573,
    Öl auf Leinwand, 76 x 63,5 cm; Paris, Louvre

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...


    Wie in einem Puzzlespiel fügen sich Blumen, Blüten, Blätter und Knospen zu einem Porträt, das eine junge Frau im Profil zeigt. Oder ist es eher ein zarter Knabe? Ein Botaniker jedenfalls wäre mit seiner Wissenschaft eine gute Weile lang beschäftigt, den ganzen Blütenzauber zu zerpflücken, aus dem sich das Gesicht zusammensetzt. Es ist fast ein blumiges Bilderrätsel:

    Die Lippen sind zu einem leichten Lächeln geöffnet, eine unendliche Zahl genau nach der Natur studierter Blumen mit ihren Blättern und Stengeln erweckt die Illusion von duftiger Haut, von Haaren, Ohrschmuck und Gewand. Die Haut besteht aus weißen bis rosafarbenen Blüten, die Haare bilden eine prächtig-bunte Blumenkrone, das Gewand ist ein dichter Flor aus farblich abgestuftem Blattgrün von der Erdbeere bis zum Löwenzahn, vom Gesicht getrennt durch einen Kragen aus weißen Blüten. Die Nase formt sich aus einer hängenden Lilienknospe, das Ohr aus einer Tulpe, das Auge aus einer Tollkirsche.

    Jede Blüte führt ein Eigenleben im Zusammenspiel des Ganzen, wendet sich nach rechts oder links, entfaltet sich frontal, hebt selbstbewusst das Köpfchen oder neigt gefällig ihren Blütenkelch. Das eine Blättchen rollt sich schüchtern auf, das andere spreizt sich in seiner gutgewachsenen Schönheit, mal rank und rund, mal frühlingsfrech und spitz, und stets gedüngt vom ersprießlichen Anschein nie verwelkender Vitalität.

    Der Hintergrund, vor dem das Gesicht posiert, bleibt durch die düstere Färbung der Umgebung im Dunkel; das volle Licht taucht allein aas Kolorit der Blüten in einen taufrischen Triumph der Natur. Als rahmende Bordüre windet sich schließlich eine da und dort erblühte Girlande aus grünlich schimmernden Blättern und Ranken um das Gemälde - eine spätere Zutat, wie die Forschung aufgrund der offensichtlich anders gearteten malerischen Behandung glaubt. (aus „Meisterwerke der Kunst“, Nr. 47“, Stuttgart, 1999)

    #209Author mars (236327) 03 Mar 15, 09:19
    Comment
    Ein weiteres, diesmal traurig endendes Gedicht zu unserem gegenwärtigen Thema "Blumen in der Kunst":


    Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
    Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
    Er war ein junger Schmetterling,
    Der selig an der Blume hing.

    Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
    Und nascht und säuselt da herum.
    Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
    Am hübschen Blümlein auf und ab.

    Ach Gott, wie das dem Schmetterling
    So schmerzlich durch die Seele ging.

    Doch was am meisten ihn entsetzt,
    Das Allerschlimmste kam zuletzt.
    ein alter Esel fraß die ganze
    Von ihm so heiß geliebte Pflanze.


    Wilhelm Busch (1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller (Quelle: »Kritik des Herzens«, 1874)

    #210Author mars (236327) 04 Mar 15, 08:46
    Comment
    Clélia, Cafou und Mars - vielen herzlichen Dank für Eure Beiträge !


    Die Sonnenblumen beugen sich im Regen

    Die Sonnenblumen beugen sich im Regen;
    zuweilen rauscht’s vom Dach wie Geisterklopfen.
    Der wilde Wein hängt schlaff dem Sand entgegen,
    die roten Blätter scheinen Blut zu tropfen.
    Der Mann steht trommelnd an der Fensterscheibe.
    Plötzlich sagt er zu dem Weibe:

    Ich will dir einen Traum erzählen.
    Wir standen feierlich in einem Saal,
    als sollten wir vor Zeugen uns vermählen.
    Ich hielt und bot dir einen vollen Pokal,
    um durch den Trunk den Trauschwur zu besiegeln.
    Mit einem Mal
    seh ich tief unten in dem dunkeln Wein,
    wie hoch von oben her, vollkommen rein
    ein lächelndes Gesicht sich spiegeln:
    die Tote lebt. Sie schwebt. Sie lächelt wieder.
    Sie nimmt ein Fläschchen Gift aus ihrem Mieder.
    Sie träufelt es in unser Kelchglas nieder.
    Und ich: ich lächle mit – und lass dich trinken –
    und trinke selbst – mir weiten sich die Glieder –
    und fühle fern mich in die Welt versinken.

    Und ich – beginnt das Weib zu überlegen
    und starrt abwesend in den rauschenden Regen –

    ich stand heute Nacht allein im Traum;
    ich war ein leuchtender Schneeglöckchenbaum.
    Aber fern kam furchtbar ein Funkeln an,
    als wollt’s mich zerstören: ein sturmgesträubter Tann,
    ein Wald wilder Lichter, braungolden, grün, blau,
    wie ein riesenhaft sich spreizender Pfau,
    und mir geht’s bis ins Mark, so eilt das Ungeheuer.
    Da wird aus mir ein einziges Blütenfeuer;
    von weißen Flammen stiebt die ganze Au
    und flammt frei hoch mit mir, hoch, immer freier –
    und unten prasselt der verbrennende Pfau!

    Und wieder rauscht’s vom Dach wie Geisterklopfen.
    Zwei Menschen hören’s tropfen und tropfen.

    Richard Dehmel, gest. 1920

    Van Gogh:
    https://gemaeldeonline.files.wordpress.com/20...

    http://i.ebayimg.com/t/Van-Gogh-Sonnenblumen-...

    http://www.lyaan.de/images/product_images/ori...
    #211Author oopsy (491382) 04 Mar 15, 10:03
    Comment
    Merci oopsy pour ces merveilleux tournesols lumineux comme des soleils !


    UN BOUQUET D'IDÉES

    Des myosotis, des roses, des pâquerettes, des soucis, des pensées, des marguerites, des belles de nuit, des pissenlits et des orchidées.


    Fleurs de méninge Serge Reggiani
    https://www.youtube.com/watch?v=ml6FW9TmdhE
    http://www.frmusique.ru/texts/r/reggiani_serg...


    SAISONS DU CŒUR

    Ma pensée est un jardin
    Aux floraisons passagères;
    Au temps des brises légères,
    Il s'épanouit soudain;

    Mais que le vent d'août apporte
    Les poussières de l'été,
    Mon pauvre clos dévasté
    N'est plus que lande morte.

    Un jour refleurira-t-il?
    Hélas! comment le saurais-je?
    Fleurs d'avril ou fleurs de neige?
    Fleurs de neige ou fleurs d'avril?

    Henry WARNERY (1859-1902)

    http://jacqueline.verstraet.free.fr/peintres/...
    #212Author Clélia (601872) 04 Mar 15, 10:27
    Comment
    ✿ ✿ ✿ Oopsy und Clélia, ich danke euch herzlich für eure so wertvollen Beiträge! ✿ ✿ ✿

    Ich selbst möchte im Rahmen unseres gegenwärtigen Schwerpunkts „Blumen in der Kunst“ in mehreren Beiträgen auf Emil Nolde eingehen, der immer wieder Blumen gemalt hat. „Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an“, sagte er einmal.

    http://static.bz-berlin.de/data/uploads/multi...

    http://www.altertuemliches.at/files/img.php__...

    „Ich malte Menschen und Landschaften, Tiere und Blumen und auch die freien Phantasien“, schreibt Emil Nolde in seinen Erinnerungen. Immer wieder sind einzelne Blumen, bunte Beete und ganze Gartengestaltungen in seinem CEuvre ein zentrales Motiv. Geprägt durch den Blumengarten der Mutter im kleinen Dorf Nolde lernte der Bauernsohn früh „die sprießenden, die blühenden, die leuchtenden“ Blumen schätzen, sie „blühten ihr und mir zur Freude“.

    Nolde legte an seinen ländlichen Wohnsitzen Alsen, Utenwarf und Seebüll Gärten an, die ihn zu seinen farbkräftigen Gemälden und virtuosen Aquarellen anregten. Blumen haben den Maler im Alltag stets umgeben, im Haus auf Fensterbänken, Borden, Stufen oder Tischen, auch in seinem Berliner Wohnatelier. Seine Frau Ada zog in Seebüll blühende Zimmerpflanzen.

    Mit seinen frühen Blumen- und Gartenbildern hat Nolde die Grundlage für die Entwicklung in seinem späteren Werk geschaffen: Sie gaben ihm den Mut, die reinen und leuchtenden Farben frei auf die Leinwand oder das Papier zu bringen, sodass er zur Farbe als dem eigentlichen Ausdrucksmittel seiner Kunst fand. (Aus der Einleitung von Christian Ring zu dem Dumont-Buch Emil Nolde „Blumen“, 2014)
    #213Author mars (236327) 05 Mar 15, 11:06
    Comment
    Après les splendides couleurs des fleurs d'Emil Nolde, des fleurs tristes, des fleurs d'automne, symbole de deuil, les chrysanthèmes :

    Une chanson désespérée et saisissante de Brel : J'arrive

    De chrysanthèmes en chrysanthèmes
    A chaque fois plus solitaire
    De chrysanthèmes en chrysanthèmes
    A chaque fois surnuméraire
    J'arrive, j'arrive


    La chanson :
    https://www.youtube.com/watch?v=cLgZUmbDFo4
    Paroles :http://www.lyricsmania.com/jarrive_lyrics_jac...

    Le bouquet de chrysanthèmes d'Auguste Renoir :
    http://www.impressionism-art.org/data/media/1...

    Un poème d'Auguste Angellier (1848 – 1911)

    LES CHRYSANTHÈMES

    Le jardin n’a plus que des chrysanthèmes !
    Les rosiers sont morts, et les diadèmes
    Des derniers soleils
    Tombent, en pliant leurs tiges séchées,
    Dans l’herbe où les fleurs sont déjà couchées
    Pour les longs sommeils ;

    Les géraniums, les phlox, les colchiques,
    Les lourds dahlias, et les véroniques,
    Et les verges d’or.
    Gisent dans l’humus sous les feuilles mortes,
    En proie au hideux peuple des cloportes,
    Ouvriers de mort.
     
    Le jardin n’a plus que des chrysanthèmes !
    Mais l’année a mis ses grâces suprêmes
    Dans ces pâles fleurs ;
    Leur seule rosée est la fine pluie,
    Parfois un rayon presque froid essuie
    Leur visage en pleurs ;

    Leur blancheur de cire a des teintes mauves.
    Les rideaux fanés des vieilles alcôves
    Ont leur incarnat,
    Leur plus tendre rose est teint d’améthyste,
    Et même leur or le plus clair est triste,
    Et n’a point d’éclat.

    Le jardin n’a plus que des chrysanthèmes !
    Quel chagrin pensif, en leurs roseurs blêmes,
    De leurs froids destins !
    Quel délicat rêve en leur blancheur chaste !
    Quels nobles et fiers ennuis dans le faste
    De leurs ors éteints !
     
    Elles ont grandi sans pouvoir connaître
    L’ivresse d’amour qui flotte et pénètre
    Leurs sœurs de l’été,
    Quand vibre partout le vol des insectes,
    Douloureuses fleurs, calmes et correctes
    Dans l’air déserté.

    Le jardin n’a plus que des chrysanthèmes !
    Allons en cueillir, puisque tu les aimes
    À l’égal des lis,
    Des amaryllis de larmes trempées,
    Et des sombres cœurs entourés d’épées
    De tes chers iris.

    Nous rapporterons, en tremblantes gerbes,
    Leurs troublantes fleurs, humbles ou superbes ;
    Nous en emplirons
    Le verdâtre et vieux vase de la Chine,
    Où s’enfuit sans cesse et se dissémine
    Un vol de hérons.
     
    Le jardin n’a plus que des chrysanthèmes !
    Nous devinerons les profonds poèmes
    D’obscure douleur,
    Qui vivent au fond de ces douces âmes,
    Dont l’effort d’aimer éclate en des flammes
    Qui sont sans chaleur.

    Quand le soir hâtif emplira la chambre,
    Nous regarderons ces fleurs de Novembre,
    Ces fleurs de souci,
    Ces fleurs sans espoir, comme des emblèmes ;
    Le jardin n’a plus que des chrysanthèmes,
    Et nos cœurs aussi !
    #214Author Clélia (601872) 05 Mar 15, 21:14
    Comment
    Vielen Dank, oopsy, für deinen Beitrag mit Bildern vier verschiedener Künstler! Welche Vielfalt! Ein wahrer Genuss!

    Und dir, Clélia, sei gedankt für deinen ebenso vielfältigen Chrysanthemen-Beitrag. Ich möchte ihn ergänzen mit einem Foto echter Chrysanthemen. Sie wurden kunstvoll arrangiert, zu Ehren der deutsch-französischen Freundschaft, wie leicht zu erkennen ist. Ich erlaube mir deshalb, das Foto in unseren gegenwärtigen Faden-Schwerpunkt "Blumen in der Kunst" zu stellen:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    #216Author mars (236327) 06 Mar 15, 15:22
    Comment
    Ich fahre fort mit der Präsentation schöner Blumen-Bilder von Emil Nolde.


    „Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an und fast plötzlich war ich beim Malen. Es entstanden meine ersten kleinen Gartenbilder“, erinnerte sich Emil Nolde an den Sommer 1906 auf der Ostseeinsel Alsen, wo er und seine Frau Ada in einem kleinen Fischerhaus wohnten. Die Bauerngärten der Nachbarn wurden zu einem Motiv, „an dem der Maler seine Auseinandersetzung mit dem Impressionismus beginnt und im Kontakt mit der Natur seine Vorstellung von der lebendigen Wirkkraft und Gesetzmäßigkeit der Farbe in gelöster Spontaneität intuitiv entwickelt“, analysiert Werner Haftmann.

    Emil Nolde: Schwertlilien und Mohn:

    http://static.bz-berlin.de/data/uploads/multi...

    Die Blumen- und Gartenbilder erfreuten sich großer Beliebtheit, die Brücke-Maler huldigten Noldes „Farbenstürmen“ und forderten ihn auf, der Künstlergemeinschaft beizutreten. Aber Nolde sah sich der Gefahr ausgesetzt, dass die künstlerische Aussage durch die harmlosen Sujets in den Hintergrund gedrängt werden könnte: „Die kleinen Gartenbilder, welche in ihrer frischen, lichten Farbigkeit die Gunst der Menschen fanden, malte ich nicht mehr. Es war dies eine Ecke, an der ich künstlerisch hätte straucheln können, wenn der kleine Erfolg mir zum großen und zum erfüllten Lebensziel geworden wäre. Trieb und Neigung führten mich zu den schweren, geistig religiösen Bildern hin, zu den freien Figurenbildern, und als nach einer sechsjährigen Pause wieder Gartenbilder entstanden, waren auch diese tiefer, größer gefaßt und schwermutsvoller gesättigt.“ Diese neuen Blumendarstellungen - ab 1918/20 auch im Aquarell - entstanden in Utenwarf, dem nächsten Wohnsitz in der Nähe der Westküste. Hier fanden die Noldes einen bereits eingewachsenen Garten vor, den sie nach ihren Vorstellungen umgestalteten. Üppig blühende Stauden, ein- und zweijährige Sommerblumen, Mohn und Dahlien verwandelten den Garten in ein buntes Blumenmeer, das Nolde in leuchtenden, kräftigen und ungemischten Farben festhielt, die er ins Expressive steigerte, siehe das obige Bild.

    #217Author mars (236327) 07 Mar 15, 09:38
    Comment
    J'aime beaucoup ces fleurs de Nolde, merci mars

    A la fois symbole d'espérance et de la fugacité du bonheur, de la beauté et de la jeunesse : L'AMANDIER EN FLEURS

    Célébrissime, mais si beau :

    cette branche d'amandier fleurie qui se détache sur un éblouissant ciel d'azur, cadeau de Vincent Van Gogh, offert à l'occasion de la naissance de son neveu Vincent Willem, fils de son cher frère Théo. Van Gogh est alors interné à Saint-Rémy de Provence. Dans cette région, les amandiers fleurissent en hiver. L'artiste a peint ces fleurs en janvier 1890 alors qu'il subit une pénible thérapie. Il restera à Saint-Rémy jusqu'en mai 1890 et mourra à Auvers-sur-Oise au mois de juillet de la même année. Vincent et Théo, unis de leur vivant par une profonde affection, reposent l'un à côté de l'autre dans le même cimetière.

    http://ecx.images-amazon.com/images/I/A1RdH4B...

    ___________

    La branche d’amandier (extrait)

    De l’amandier tige fleurie,
    Symbole, hélas! de la beauté,
    Comme toi, la fleur de la vie
    Fleurit et tombe avant l’été.

    Qu’on la néglige ou qu’on la cueille,
    De nos fronts, des mains de l’Amour,
    Elle s’échappe feuille à feuille,
    Comme nos plaisirs jour à jour!

    Savourons ces courtes délices;
    Disputons-les même au zéphyr,
    Epuisons les riants calices
    De ces parfums qui vont mourir.


    Alphonse de LAMARTINE (1790-1869)
    #218Author Clélia (601872) 07 Mar 15, 10:39
    Comment
    Vielen Dank für Eure Blumen:

    ...... -`҉҉´- Clélia
    ..-`҉҉´..)/.-`҉҉´- Cafou
    ¨´“˜~.)/¸.~“˜¨ und Mars !


    Zum kommenden Weltfrauentag: Die Blumenpracht von Georgia O'Keeffe

    http://theredlist.com/media/database/fine_art...

    http://theredlist.com/media/database/fine_art...

    http://theredlist.com/media/database/fine_art...

    http://theredlist.com/media/database/fine_art...

    http://theredlist.com/media/database/fine_art...


    Ein Kelch, ein Blatt, ein Dorn
    An irgendeinem Sommermorgen –
    Ein Schälchen Tau – Bienen, ein oder zwei –
    Ein Windhauch – Rascheln in den Zweigen –
    Und ich bin eine Rose!

    Emily Elizabeth Dickinson (1830 - 1886)
    #220Author oopsy (491382) 07 Mar 15, 11:16
    Comment
    http://static.bz-berlin.de/data/uploads/multi...

    In seiner Aquarellmalerei erlangte Nolde eine traumwandlerische Sicherheit in der formalen Gestaltung und im Umgang mit den Farben eine nahezu unerreichbare Virtuosität. 

    Die Dahlien und Astern malt er mit ihren vollen und schweren Blütenköpfen, die in Rot-, Blau- und Violetttönen wie in einem Farbteppich in zarten Nuancen miteinander verschmelzen. „Die reinen, ungebrochenen Farben, die Unregelmäßigkeiten und fließenden Übergänge, Flecken und Verläufe, überhaupt das Einbeziehen des kontrollierten Zufalls in den Gestaltungsvorgang korrespondieren in besonderem Maß mit der Eigenheit der pflanzlichen Motive, entsprechen in der bildnerischen Umsetzung dem Wesen und Erscheinungsbild der Blumen, Blüten und Blätter“, urteilt Manfred Reuther. Auf Seebüll entstand eine Fülle von bedeutenden Aquarellen, insbesondere mit Mohn, Sonnenblumen und Dahlien. Nolde überschreitet die reine Darstellung: Die Blumen werden eigenständige Lebewesen, sie haben Individualität. Bei den Sonnenblumen konzentriert sich Nolde ganz auf die in voller Reife stehenden Blütenkörbe, die fast wie Gesichter erscheinen. Seltenes Blattwerk und Stängel malt er in sattem Grün, das die dominante Leuchtkraft der Gelb-, Orange- und Brauntöne hervorhebt und eine Tiefenwirkung entfaltet.

    Emil Nolde: Anemonen: http://www.handelsblatt.com/images/emil-nolde...

    Noldes Schaffen wird durch die Nationalsozialisten, in die er zu Beginn große Hoffnungen setzte, beendet: Am 23. August 1941 untersagt ihm der Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste „jede berufliche - auch nebenberufliche - Betätigung auf den Gebieten der bildenden Künste“. Nolde zieht sich nach Seebüll zurück und malt trotz des Verbots „Ungemalte Bilder“. Unter diesen Aquarellen befinden sich keine Blumendarstellungen, während bei den wenigen heimlich entstandenen Gemälden der überwiegende Teil motivisch unverfänglich Sonnenblumen und Mohn zeigt. Die Blumen wirken wie ein Schutzschild vor düsteren, beängstigend erscheinenden Wolken - ein Sinnbild für die Situation des Künstlers.

    Nach 1945, als ihm „die verschnürten Hände freigegeben wurden“, malte Nolde „vorerst ein paar Gartenbilder mit rotglühendem, großem Mohn, um mich an die Farben zu gewöhnen“. Die einzelnen Blüten strotzen vor Kraft und Leben. Nolde zeigt sie im engen Ausschnitt in intensiven Rottönen, oft vor hellem oder nur leicht lasiertem Hintergrund, denn im Zentrum steht die Blüten- und Farbenpracht. Die Farben baut er häufig in Schichten übereinander auf, um die Leuchtkraft zu verstärken. Als Nolde 1951 im Garten ausrutscht und sich den Arm bricht, reicht seine Kraft für die Arbeit mit Ölfarbe nicht mehr aus. Bis kurz vor seinem Tod 1956 malt er nur noch Aquarelle. Die letzten zeigen Blumen. (aus der Einleitung von Christian Ring zu dem Dumont-Buch Emil Nolde „Blumen“, 2014)

    http://www.press1.de/wrapper.cgi/www.press1.d...

    #221Author mars (236327) 08 Mar 15, 08:53
    Comment
    Ravissant ton patchwork, CAFOUNIETTE !
     

    Aussi charmante que modeste et fragile, l'ÉGLANTINE :

    http://www.kazeo.com/sites/fr/photos/300/rush...

    Églantine ! Humble fleur, comme moi solitaire,
    Ne crains pas que sur toi j’ose étendre ma main.
    Sans en être arrachée orne un moment la terre,
    Et comme un doux rayon console mon chemin.


    Marceline DESBORDES-VALMORE (1786-1859)

    Ma pensée est une églantine
    Eclose trop tôt en avril,
    Moqueuse au moucheron subtil
    Ma pensée est une églantine ;
    Si parfois tremble son pistil
    Sa corolle s’ouvre mutine.
    Ma pensée est une églantine
    Eclose trop tôt en avril.


    Charles CROS (1842-1888)

    Églantines sur porcelaine :

    http://imblog.aufeminin.com/blog/D20081030/28...

    http://galleryplus.ebayimg.com/ws/web/3102873...
    #222Author Clélia (601872) 09 Mar 15, 09:28
    Comment
    Das Mohnfeld

    Es war einmal, ich weiß nicht wann
    Und weiß nicht wo. Vielleicht ein Traum.
    Ich trat aus einem schwarzen Tann
    An einen stillen Wiesensaum.

    Und auf der stillen Wiese stand
    Rings Mohn bei Mohn und unbewegt,
    Und war bis an den fernsten Rand
    Der rote Teppich hingelegt.

    Und auf dem roten Teppich lag,
    Von tausend Blumen angeblickt,
    Ein schöner, müder Sommertag,
    Im ersten Schlummer eingenickt.

    Ein Hase kam im Sprung. Erschreckt
    Hat er sich tief ins Kraut geduckt,
    Bis an die Löffel zugedeckt,
    Nur einer hat herausgeguckt.

    Kein Hauch. Kein Laut. Ein Vogelflug
    Bewegte kaum die Abendluft.
    Ich sah kaum, wie der Flügel schlug,
    Ein schwarzer Strich im Dämmerduft.

    Es war einmal, ich weiß nicht wo.
    Ein Traum vielleicht. Lang ist es her.
    Ich seh nur noch, und immer so,
    Das stille, rote Blumenmeer.

    Gustav Falke (1853-1916)

    https://naturfotografen-forum.de/o386612-Das%...

    http://wallpaperstock.net/wallpapers/thumbs1/...

    http://galerie.chip.de/k/landschaft-natur/auf...

    #223Author oopsy (491382) 10 Mar 15, 08:52
    Comment
    Merci oopsy pour ce beau poème et pour les splendides photos !

    En français -) ! :

    LES COQUELICOTS

    Ils éclatent dans le blé, comme une armée de petits soldats ; mais d’un bien plus beau rouge, ils sont inoffensifs.

    Leur épée, c’est un épi.

    C’est le vent qui les fait courir, et chaque coquelicot s’attarde, quand il veut, au bord du sillon avec le bleuet, sa payse.


    Jules Renard (1864 – 1910)

    Une vieille chanson française :

    http://www.dailymotion.com/video/x24snax_luci...

    Paroles :

    J’ai descendu dans mon jardin (bis)
    Pour y cueillir du romarin

    Gentil coquelicot Mesdames
    Gentil coquelicot nouveau

    J'en avais pas cueilli trois brins (bis)
    Qu'un rossignol vint sur ma main

    Gentil coquelicot Mesdames
    Gentil coquelicot nouveau

    Il me dit trois mots en latin (bis)
    Que les hommes ne valent rien

    Gentil coquelicot Mesdames
    Gentil coquelicot nouveau

    Des dames il ne me dit rien (bis)
    Des demoiselles beaucoup de bien

    Gentil coquelicot Mesdames
    Gentil coquelicot nouveau


    Claude Monet :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    #224Author Clélia (601872) 10 Mar 15, 09:27
    Comment
    Vielen Dank Clélia !

    Als ich gestern in der Stadt unterwegs war, sah ich bunte Blumenteppiche mit Stiefmütterchen, die man bereits gepflanzt hatte.

    Rast auf Wanderschaft


    Der Lautsprecher sprach, doch ich hörte es nicht.
    Er sprach zu dumm und zu laut. -
    Ein Stiefmütterchen mit einem Bulldoggesicht
    Hat mich angeschaut.

    Wir saßen im Freien, gezwungen ganz frei,
    In dem böhmischen Orte Grün.
    Wir waren nicht reich, doch wir waren unsrer drei
    Und Freunde. - Und Freundschaft macht kühn.

    Das gelbe Mütterchen, braun getupft,
    Konnte auch ein Schmetterling sein.
    Ich hab's abgerupft. Unser Herz hat gehupft.
    Drei Freunde bei zwei Glas Wein.

    Joachim Ringelnatz, gest. 1934

    http://4.bp.blogspot.com/-IgZ5fI-SyGE/UwNrVkZ...
    #225Author oopsy (491382) 11 Mar 15, 08:43
    Comment
    Clélia, ich möchte deinen schönen Beitrag mit einem nachdenklichen Gedicht ergänzen:


    Les pavots.

    Lorsque vient le soir de la vie,
    Le printemps attriste le cœur :
    De sa corbeille épanouie
    Il s'exhale un parfum moqueur.
    De toutes ces fleurs qu'il étale,
    Dont l'amour ouvre le pétale,
    Dont les prés éblouissent l'œil,
    Hélas ! il suffit que l'on cueille
    De quoi parfumer d'une feuille
    L'oreiller du lit d'un cercueil.

    Cueillez-moi ce pavot sauvage
    Qui croît à l'ombre de ces blés :
    On dit qu'il en coule un breuvage
    Qui ferme les yeux accablés.
    J'ai trop veillé ; mon âme est lasse
    De ces rêves qu'un rêve chasse.
    Que me veux-tu, printemps vermeil ?
    Loin de moi ces lis et ces roses !
    Que faut-il aux paupières closes ?
    La fleur qui garde le sommeil !


    Alphonse de Lamartine (1790 – 1869)


    #226Author mars (236327) 11 Mar 15, 08:43
    Comment
    PAVOTS - COQUELICOTS
     
    Merci mars, pour la fleur qui dispense l'oubli.

    ... La fleur n'en finissait pas de se préparer à être belle, à l'abri de sa chambre verte. Elle choisissait avec soin ses couleurs. Elle s'habillait lentement, elle ajustait un à un ses pétales. Elle ne voulait pas sortir toute fripée comme les coquelicots. Elle ne voulait apparaître que dans le plein rayonnement de sa beauté.

    http://static.canalblog.com/storagev1/photosd...

    http://www.ac-grenoble.fr/ecole/ecoleduboutdu...

    Ce texte lu en entier par Gérard Philippe (9.07):
    https://www.youtube.com/watch?v=16KDvWdiiug

    ______________

    Merci oopsy pour tes somptueuses PENSÉES :

    Elle est gravement gaie. Par moments son regard
    se levait comme pour surprendre ma pensée.
    Elle était douce alors comme quand il est tard
    le velours jaune et bleu d’une allée de pensées.


    Francis Jammes (1868 – 1938)

    http://imalbum.aufeminin.com/album/D20090517/...
    #227Author Clélia (601872) 11 Mar 15, 10:05
    Comment
    Vielen, vielen Dank: Clélia und Mars !

    Ikebana

    Das Ikebana-Arrangement soll einerseits die Natur in den Lebensraum des Menschen bringen, jedoch gleichzeitig die kosmische Ordnung darstellen. Durch das Arrangement stellt der Gestalter sowohl sein Verhältnis zur Natur als auch seine jeweiligen Gefühle dar, die ihn während des Gestaltens bewegen. In den klassischen Schulen des Ikebana muss auch immer die jeweilige Jahreszeit durch die Auswahl des Materials zu erkennen sein.

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lcb...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://www.artists.de/pictures/user_images/fu...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://keithstanley.com/wordpress/wp-content/...

    Ein Link mit vielen schönen Bildern:
    http://www.veniceclayartists.com/ikebana-nirv...

    Was ist das Herz?
    Eine sich öffnende Blume!
    Dschalal ad-Din ar-Rumi
    #228Author oopsy (491382) 12 Mar 15, 08:28
    Comment
    Sehr schön, oopsy, dass du auf die Ikebana-Kunst eingegangen bist. Ich habe schon mehrere Ikebana-Darbietungen erlebt, die mich sehr beeindruckt haben.

    Ich schweife bei unserem "Blumen-in-der-Kunst-Thema" ebenfalls in die Ferne:

    "Sehr geschickt waren Azteken-Handwerker darin, Bilder aus Federmosaik herzustellen", so der bedeutendste Chronist der Aztekenkultur, der spanische Franziskanermönch Bernadino de Sahagún (um 1500 bis 1590). Genauestens beschreibt er in seiner "Historia general de las cosas de Nueva España" die Arbeitsteilung in einer Werkstatt für Federarbeiten. Ausgeführt wurden die Federmosaiken oder -bilder von darauf spezialisierten Kunsthandwerkern, den Amanteca, die in bestimmten Vierteln der großen Städte wie Tenóchtitlan oder Tlatelolco lebten und arbeiteten.

    Um Federmosaike erstellen zu können, waren großes Können und beträchtliche Sorgfalt unerlässlich. Benötigt wurden verschieden große, vielfarbige Federn. Die Vorlagen lieferten die Maler, die aus Baumwolle oder Agavenfasern eine Schablone erstellten, um damit Muster oder Bilder auf die Unterlage zu kopieren. Anschließend begannen die Amanteca die Vogelfedern entsprechend der Vorlage aufzukleben. Erst wurden die Deckfedern von geringerer Qualität aufgebracht, dann die edleren und wertvolleren Federn.

    http://ais.badische-zeitung.de/piece/06/10/0b...

    Ein Kolibri mit glänzenden grünen und blauen Federn über zwei geschlossenen roten Blüten scheint zum zweiten Blatt mit zwei prachtvollen Blüten (weiß und rot) zu fliegen.

    Der frühere Leiter des Ethnologischen Museums Freiburg, Bodo Spranz, notierte auf der Karteikarte: "Moderne Arbeiten, die aber bezeichnend für die alte Kunst der Federarbeiten Mexikos sind".

    http://www.badische-zeitung.de/ausstellungen/...

    #229Author mars (236327) 12 Mar 15, 17:11
    Comment
    Rosen, ihr blendenden,
    Balsam versendenden!
    Flatternde, schwebende,
    Heimlich belebende,
    Zweiglein beflügelte,
    Knospen entsiegelnde,
    Eilet zu blühn.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)


    An diesem kurzen Gedicht fallen mir die zahlreichen Partizipien Präsens auf. Sie bringen Schwung in die Strophe und passen gut zu dem Imperativ im letzten Vers.


    #230Author mars (236327) 13 Mar 15, 10:29
    Comment
    Koloman Moser: Blumenstock und Keramikkrug (1912)

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...


    Kolo Moser war einer der bedeutendsten Künstler in Wien um die Jahrhundertwende. Er zählt zu den führenden Vertretern des Jugendstils.

    Seine Malerei war zunächst vom Impressionismus geprägt, später stand er aber ganz unter dem Einfluss von Ferdinand Hodler. Besonders vielfältig war Mosers Tätigkeit als Kunstgewerbler. Auf diesem Gebiet hat er durch seine dekorativen und geistreichen flächigen Entwürfe besonders Wichtiges geleistet. Aber es war ihm auch eine spielerische Phantasie zu eigen, wie sie zum Beispiel in marmorierten Papieren erkennbar wird, in denen er gemeinsam mit Josef Hoffmann und Leopold Stolba im Sinne der Klecksographie die Gestalten von Echsen und Schildkröten entdeckte oder versteckte, so dass Zufall und Phantasie ein besonderes Spiel entfalten.


    #231Author mars (236327) 14 Mar 15, 09:28
    Comment
    LA MARGUERITE : un petit soleil

    Unité

    Par-dessus l’horizon aux collines brunies,
    Le soleil, cette fleur des splendeurs infinies,
    Se penchait sur la terre à l’heure du couchant;
    Une humble marguerite, éclose au bord d’un champ,
    Sur un mur gris, croulant parmi l’avoine folle,
    Blanche épanouissait sa candide auréole;
    Et la petite fleur, par-dessus le vieux mur,
    Regardait fixement, dans l’éternel azur,
    Le grand astre épanchant sa lumière immortelle.
    — Et, moi, j’ai des rayons aussi!- lui disait-elle.
     

    Victor HUGO (1802-1895)
    http://uploads4.wikiart.org/images/jean-franc...

    qu'on effeuille parfois :
    #232Author Clélia (601872) 14 Mar 15, 10:23
    Comment
    LA MARGUERITE : un petit soleil

    Unité

    Par-dessus l’horizon aux collines brunies,
    Le soleil, cette fleur des splendeurs infinies,
    Se penchait sur la terre à l’heure du couchant;
    Une humble marguerite, éclose au bord d’un champ,
    Sur un mur gris, croulant parmi l’avoine folle,
    Blanche épanouissait sa candide auréole;
    Et la petite fleur, par-dessus le vieux mur,
    Regardait fixement, dans l’éternel azur,
    Le grand astre épanchant sa lumière immortelle.
    — Et, moi, j’ai des rayons aussi!- lui disait-elle.
     
    Victor HUGO (1802-1895)

    http://uploads4.wikiart.org/images/jean-franc...
    Jean-François Millet (1866)

    qu'on effeuille parfois :

    " Elle (il) m'aime, un peu, beaucoup, passionnément, à la folie, pas du tout ..." http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    Jean-Baptiste Greuze, 1759

    En souvenir de ma visite,
    Avec un sourire moqueur,
    Vous m’avez donné cette fleur
    Et j’effeuille la marguerite…
    Le dernier pétale envolé
    Me répond d’un air désolé.

    Donc ce n’est qu’un jeu de volage
    Que vous jouez avec mon cœur,
    Et moi qui chantais de bonheur
    Et qui me donnais sans partage !
    Ah ! cœur faux, méchant et cruel,
    Qui reste sourd à mon appel !


    (extrait)

    Achille Segard (1872 – 1936)
    #233Author Clélia (601872) 14 Mar 15, 10:23
    Comment
    Clélia und Mars - vielen Dank !


    Blumen im Jugendstil

    Die verbreitetste Spielart ist sicherlich der so genannte florale Jugendstil, eine Mischung aus barocken, orientalischen und klassizistischen Elementen, zum Teil stark von japanischer Kunst beeinflusst, der eine Abkehr vom Althergebrachten zum Ausdruck bringen wollte und sowohl den Geist der Belle Epoque spiegelt als auch prägend auf diesen einwirkte. Das Charakteristische hierbei ist die Abwesenheit jeglicher geraden Linie und jeglichen rechten Winkels.

    Arnold Lyongrün, Vorlage für ein Fenster im Jugendstil
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://static6.depositphotos.com/1004705/561/...

    Er ist geprägt durch langzügig fließende Linien und weiches An- und Abschwellen der Formen. Seine Vorbilder holte er sich aus der Natur; als ursprünglich rein dekorative Kunst wurden dabei ornamentale Formen, die sich an Blumen und Blättern orientierten, bevorzugt.

    https://img1.etsystatic.com/003/0/5260483/il_...

    http://www.nostalgiecorner.at/luster/298_juge...

    Die meisten Arbeiten des Jugendstil erinnern an lebende Organismen. Die verschlungenen pflanzlichen Linien erzeugen einen Eindruck von Leichtigkeit und Charme. Viele Jugendstilkünstler verstanden etwas von der Botanik und nutzten die gewundenen Formen der Pflanzenwelt.

    http://hellmut-boeing.de/wp-content/gallery/3...

    http://www.replicata.de/common/img/produkte40...

    Bevorzugte Blumen waren Lilien, Iris und Orchideen, sehr beliebt waren auch orientalische Motive wie Palmwedel, Papyrus, Seegras.
    http://www.la-belle-epoque.de/artnouvd.htm

    http://i.ebayimg.com/t/Zwei-florale-Jugendsti...

    http://i.ebayimg.com/t/PRUNKSCHALE-IM-ART-NOU...

    http://i.ebayimg.com/00/s/MTYwMFgxMjYw/z/44wA...


    #234Author oopsy (491382) 14 Mar 15, 16:22
    Comment
    Super, merci oopsy !
    #235Author Clélia (601872) 14 Mar 15, 18:38
    Comment
    Noch ein bekanntes Gedicht von Goethe zum Thema 'Blumen'.


    Heidenröslein

    Sah ein Knab' ein Röslein steh'n,
    Röslein auf der Heiden,
    war so jung und morgenschön,
    lief er schnell, es nah zu seh'n,
    sah's mit vielen Freuden.
    Röslein, Röslein, Röslein rot,
    Röslein auf der Heiden.

    Knabe sprach: Ich breche dich,
    Röslein auf der Heiden!
    Röslein sprach: Ich steche dich,
    daß du ewig denkst an mich,
    und ich will's nicht leiden.
    Röslein, Röslein, Röslein rot,
    Röslein auf der Heiden.

    Und der wilde Knabe brach
    's Röslein auf der Heiden;
    Röslein wehrte sich und stach,
    half ihm doch kein Weh und Ach,
    mußt' es eben leiden.
    Röslein, Röslein, Röslein rot,
    Röslein auf der Heiden.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)


    #236Author mars (236327) 15 Mar 15, 10:47
    Comment
    Ihr erinnert Euch an die Blumenkinder, Flower Power und Woodstock ?

    Als Hippies (abgeleitet von englisch hip ‚angesagt‘) bezeichnet man Personen der gegenkulturellen Jugendbewegung, die in den 1960er Jahren in den USA entstand und sich an den Lebensstil der Hipster der 1950er Jahre anlehnte.
    Die von San Francisco ausgehende Hippiebewegung stellte die ihrer Meinung nach sinnentleerten Wohlstandsideale der Mittelschicht in Frage und propagierte eine von Zwängen und bürgerlichen Tabus befreite Lebensvorstellung. Im Vergleich zur 68er-Bewegung und den Gammlern dominierten dabei stärker gemeinschaftliche (Selbstverwirklichung) als gesellschaftspolitische Konzepte, teilweise überschnitten sich die Ideale der Bewegungen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hippie
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Hippie

    Das Woodstock Music and Art Festival war ein Musikfestival, das als musikalischer Höhepunkt der US-amerikanischen Hippiebewegung gilt. Es fand offiziell vom 15. bis 17. August 1969 statt, endete jedoch erst am Morgen des 18. August. Der Veranstaltungsort war eine Farm in Bethel im US-amerikanischen Bundesstaat New York.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Woodstock-Festival
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Festival_de_Woodstock

    Blumen in Fernost: Die Hundert-Blumen-Bewegung (chinesisch 百花運動 / 百花运动, Pinyin bǎihuā yùndòng) war ein Ereignis im Vorfeld des Großen Sprungs nach vorn in der Volksrepublik China. Zwischen 1956 und 1957 forderte die Kommunistische Partei Chinas das Volk auf, sich kritisch zur Situation des Staates zu äußern. Als die Bewegung auszuufern drohte, wurde sie von der Kommunistischen Partei wieder unterdrückt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hundert-Blumen-B...
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Campagne_des_Cen...
    #237Author oopsy (491382) 16 Mar 15, 08:49
    Comment
    Une fleur que j'aime beaucoup, la CAPUCINE :

    Un poème de Théophile Gautier (1811-1872) (extrait)

    Sur un ton monotone
    La bise hurle et tonne
    Dans le corridor noir :
    C’est l’hiver, c’est décembre,
    Il faut garder la chambre
    Du matin jusqu’au soir.


    De longtemps l’hirondelle
    Ne viendra, de son aile
    Effleurant mes carreaux,
    Battre la capucine
    Dont la pourpre dessine
    Un cadre à mes barreaux.


    Une photo :

    http://2.im6.fr/photo/07760559-photo-bignone.jpg

    Une vieille chanson française :

    Dansons la capucine

    Dansons la capucine,
    Y a pas de pain chez nous ! y en a chez la voisine,
    Mais ce n'est pas pour nous.
    Dansons la capucine,
    Y'a pas de vin chez nous !
    Y'en a chez la voisine,
    Mais ce n'est pas pour nous,
    Dansons la capucine,
    Y'a du plaisir chez nous !
    On pleure chez la voisine,
    On rit toujours chez nous,
    You !

    https://www.youtube.com/watch?v=01sZPYXoQYg

    Un tableau de Henri Fantin-Latour (1836-1904) :

    http://2.bp.blogspot.com/-k5koQzTW-CI/T5tBdT7...
    #238Author Clélia (601872) 16 Mar 15, 09:12
    Comment
    Oopsy, die "Blumenbewegungen", die du ansprichst, gehören natürlich auch zu unserem gegenwärtigen Schwerpunktthema. Eine gute Idee!

    Clélia, auch dir ist für deinen Beitrag zu danken! Er ist so reichhaltig: ein Gedicht, ein Lied, ein Foto, ein Gemälde, und all das zu einer schönen Blume!

    #239Author mars (236327) 16 Mar 15, 10:01
    Comment
    Paul Gauguin: exposition de tous les superlatifs chez Beyeler

    Les oeuvres exposées proviennent de treize pays
    Six ans de travail et 50 peintures d'une valeur dépassant 2 milliards de francs: avec son exposition "Paul Gauguin", à voir jusqu'au 28 juin, la Fondation Beyeler promet "un des sommets culturels européens de l'année". L'institution de Riehen (BS), déjà le musée d'art le plus fréquenté de Suisse, s'attend à un record de visiteurs.

    Jamais encore une exposition n'avait demandé autant de travail à l'équipe de la Fondation Beyeler, pourtant réputée pour ses présentations de haut vol. Les oeuvres exposées proviennent de treize pays dont la Russie, les Etats-Unis ou la Norvège, indique le musée vendredi.

    De la Bretagne à Tahiti

    Au coeur de l'exposition se trouvent les incontournables tableaux que Paul Gauguin (1848-1903) a réalisés à Tahiti. Parmi ceux-ci, le fameux "Nafea faa ipoipo" ("Quand te maries-tu?"), que la famille bâloise Staechelin a récemment vendu, selon les rumeurs, au Qatar pour une somme record de 300 millions de dollars.

    Alors que l'exposition fait l'impasse sur la phase impressionniste précoce, elle montre les oeuvres "visionnaires et spirituelles" créées en Bretagne comme préambule à la période polynésienne. L'exposition est complétée par des autoportraits et des sculptures inspirées de l'art des mers du sud.

    Pour la première fois, le musée a mis en place une salle multimédia. Les visiteurs pourront y découvrir la biographie à rebondissements du célèbre peintre français.

    De courtier en bourse à marginal Paul Gauguin a d'abord été marin et courtier en bourse avant d'entamer une vie de bohème et de marginal. Au travers de sa peinture, il voulait célébrer l'authenticité des cultures exotiques.

    Dans son récit "Noa Noa", Gauguin raconte qu'il a voyagé 63 jours pour arriver en Polynésie. Il s'installe à Tahiti avant de partir pour les Iles Marquises. C'est là qu'il meurt à l'âge de 54 ans.

    La fondation Beyeler est une institution culturelle suisse de droit privé située à Riehen, près de Bâle. Elle abrite la collection d'œuvres d'art moderne et contemporain rassemblée par le galeriste Ernst Beyeler et sa femme Hildy.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    (http://www.hebdo.ch/news/culture/paul-gauguin..... )

    #240Author emg (454352) 16 Mar 15, 10:18
    Comment
    Emg, ich danke dir sehr für das Einstellen des so wichtigen Textes über Paul Gauguin. Vielleicht schaffe ich es doch wieder einmal bis zur Fondation Beyeler in deiner Nähe ...

    Einstweilen möchte ich, von dir, emg, dazu angeregt, drei Bilder von Gauguin vorstellen, auf denen auch Blumen dargestellt sind:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    vor allem auch dieses: "Porträt des Vincent van Gogh, Sonnenblumen malend" (1888):

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    #241Author mars (236327) 16 Mar 15, 13:51
    Comment
    Eine schöne „Blumentür“ in Entre-os-Rios, Portugal:

    http://www.monumentos.pt/Site/APP_PagesUser/I...

    #242Author mars (236327) 17 Mar 15, 09:20
    Comment
    Gaston Lagaffe au cinéma

    Vous souvenez-vous de Gaston Lagaffe ? Il va faire ses débuts au grand écran. Est-ce une bonne idée ? Jugez vous-mêmes :

    http://www.lefigaro.fr/bd/2015/03/17/03014-20...
    #243Author rebel rouser (680706) 17 Mar 15, 09:43
    Comment
    Très intéressant, merci rebel rouser !

    La science a apporté un monde d'hyperconsommation dans lequel on perd un peu son âme, où tout va trop vite. Gaston est une réponse à cette image de la société ...

    http://tintinpirates.free.fr/Gaston_Fete.JPG
    #244Author Clélia (601872) 17 Mar 15, 09:51
    Comment
    Ils vont bientôt fleurir, en mai, et embaumer l'air de leur parfum enivrant. Comme toutes les fleurs, leurs somptueuses grappes mauves ou blanches au milieu d'un ravissant feuillage vert clair évoquent à la fois l'intensité et la fragilité du bonheur amoureux :

    LES LILAS :

    Un très beau poème :

    Les lilas

    Quand les printemps m’étaient joyeux
    Prenant leur azur à tes yeux
    Pleins d’une éternelle promesse,
    Les clochettes des lilas blancs,
    Dans la brise, à nos cœurs tremblants

    Chantaient une amoureuse messe.
    Des alléluias infinis
    Montaient des buissons pleins de nids,
    Et le cœur odorant des roses
    Se balançait dans l’air du soir
    Avec des parfums d’encensoir.

    - Mais, à présent, printemps morose !
    C’est le requiem des amours
    Que murmure au déclin du jour
    L’oiseau sur les branches lassées ;
    Et les clochettes des lilas
    Dans l’air léger tintent le glas
    Des espérances trépassées !


     Armand SILVESTRE (1837-1901)

    Même nostalgie douce-amère dans cette chanson de Barbara :

    J'en ai profité, du temps du lilas,
    Du temps de la rose offerte,
    Du temps des serments d'amour,
    Du temps des toujours, toujours.
    Avant qu'il me quitte ...


    Paroles (avec quelques erreurs) :
    http://www.parolesmania.com/paroles_barbara_1...

    La chanson :
    http://www.musictory.fr/musique/Barbara/Le+Te...

    Deux tableaux :
    Valentin Alexandrowitsch Serow - Lilas à la fenêtre ouverte :
    https://reproarte.com/images/stories/virtuema...

    Edouard Manet - Bouquet de lilas dans un vase :
    http://www.lemondedesarts.com/images/manet5.jpg

    Une photo :
    Les lilas de Kiev (jardin botanique) :
    http://www.torange-fr.com/photo/5/13/Jardin-b...
    #245Author Clélia (601872) 18 Mar 15, 08:32
    Comment
    Zueignung


    Ich habe Dir in ernsten stillen Stunden,
    Betrachtungsvoll in heil'ger Einsamkeit,
    Die Blumen dieser und vergangner Zeit,
    Die mir erblüht, zu einem Kranz gewunden.


    Von Dir, ich weiß es, wird der Sinn empfunden,
    Der in des Blüthenkelchs Verschwiegenheit
    Nur sichtbar wird dem Auge, das geweiht
    Im Farbenspiel den stillen Geist gefunden.

    Es flechten Mädchen so im Orient
    Den bunten Kranz; daß vielen er gefalle,
    Wetteifern unter sich die Blumen alle.

    Doch Einer ihren tiefern Sinn erkennt,
    Ihm sind Symbole sie nur, äußre Zeichen;
    Sie reden ihm, obgleich sie alle schweigen.

    Karoline von Günderode (1780 – 1806) 


    Trotz ihrer außerordentlichen Lebensgeschichte ist Karoline von Günderrode laut Wikipedia kein isoliertes Phänomen. Sie kann im Kontext mit Zeitgenossen wie Bettina von Arnim, zwischen den „Zerrissenen“ der Epoche wie Ferdinand Raimund, Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist und Lord Byron, aber auch in Beziehung zu Künstlerinnen wie Rosalba Carriera und Elisabeth Vigée-Lebrun, Angelika Kauffmann und später lebenden Frauen wie der ebenfalls früh verstorbenen russischen Malerin Marie Bashkirtseff gesehen werden.


    #246Author mars (236327) 18 Mar 15, 08:38
    Comment
    Herzlich willkommen, Rebel rouser in diesem Faden !

    Clélia, vielen Dank für den Flieder !

    Mars, vielen Dank für das Gedicht.


    Auch eine Forum der Blumen- bzw. besser der Gartenkunst: Bonsai

    Das sagt die Wiki:

    Bonsai?/i (jap. 盆栽) ist die japanische Variante einer alten fernöstlichen Art der Gartenkunst, bei der Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen oder auch im Freiland zur Wuchsbegrenzung gezogen und ästhetisch durchgeformt werden. Diese Kunstform entstand wahrscheinlich in China, wo sie Penjing genannt wird.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bonsai
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Bonsaï

    Hier die unterschiedlichsten Arten:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    http://cdn.homesthetics.net/wp-content/upload...

    http://cdn.homesthetics.net/wp-content/upload...

    http://cdn.homesthetics.net/wp-content/upload...

    http://cdn.homesthetics.net/wp-content/upload...

    http://cdn.homesthetics.net/wp-content/upload...

    http://cdn.homesthetics.net/wp-content/upload...

    Ein Link mit weiteren Varianten dieser Kunst: http://homesthetics.net/beautiful-unique-bons...


    Ich hatte einmal so ein Bäumchen, allerdings nicht lange. Ich war nur einmal über das Wochenende weg. Das war offensichtlich zu viel für die zarte Seele.
    #247Author oopsy (491382) 18 Mar 15, 09:17
    Comment
    Nach deinem Ikebana-Beitrag #228, oopsy, ist #247 wieder eine originelle Bereicherung unseres gegenwärtigen Themas.

    Ich bleibe bei der Poesie und stelle das Gedicht eines Künstlers vor, von dem uns Clélia bereits in #12 ein Werk präsentierte:


    Des fleurs fines.

    Des fleurs fines et mousseuses comme l'écume
    Poussaient au bord de nos chemins
    Le vent tombait et l'air semblait frôler tes mains
    Et tes cheveux avec des plumes.

    L'ombre était bienveillante à nos pas réunis
    En leur marche, sous le feuillage ;
    Une chanson d'enfant nous venait d'un village
    Et remplissait tout l'infini.

    Nos étangs s'étalaient dans leur splendeur d'automne
    Sous la garde des longs roseaux
    Et le beau front des bois reflétait dans les eaux
    Sa haute et flexible couronne.

    Et tous les deux, sachant que nos coeurs formulaient
    Ensemble une même pensée,
    Nous songions que c'était notre vie apaisée
    Que ce beau soir nous dévoilait.

    Une suprême fois, tu vis le ciel en fête
    Se parer et nous dire adieu ;
    Et longtemps et longtemps tu lui donnas tes yeux
    Pleins jusqu'aux bords de tendresses muettes.


    Émile Verhaeren (1855-1916).
     
    #248Author mars (236327) 19 Mar 15, 08:50
    Comment
    Die Tulpe


    Andre mögen andre loben,
    Mir behagt dein reich Gewand,
    Durch sein eigen Lied erhoben
    Pflückt dich eines Dichters Hand.

    In des Regenbogens sieben
    Farben wardst du eingeweiht,
    Und wir sehen, was wir lieben,
    An dir zu derselben Zeit.

    Als mit ihrem Zauberstabe
    Flora dich entstehen ließ,
    Einte sie des Duftes Gabe
    Deinem hellen, bunten Vlies.

    Doch die Blumen all, die frohen,
    Standen nun voll Kummers da,
    Als die Erde deinen hohen
    Doppelzauber werden sah.

    „Göttin! O zerstör uns wieder,
    Denn wer blickt uns nur noch an?"
    Sprach's die Rose, sprach's der Flieder,
    Sprach's der niedre Thymian.

    Flora kam, um auszusaugen
    Deinen Blättern ihren Duft:
    "Du erfreust", sie sagt's, „die Augen,
    Sie erfreun die trunkne Luft".


    August Graf von Platen (1796-1835)


    http://medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/b...

    http://medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/b...


    #249Author mars (236327) 20 Mar 15, 09:01
    Comment
    Großartig, oopsy, diese "florale Intarsien". Sie stellen nach deinen Ikebana- und Bonsai-Beiträgen eine weitere originelle Breicherung unseres gegenwärtigen Themas "Blumen in der Kunst" dar.

    OT: Auf die seltsame Nummerierung in manchen Fäden habe ich das LEO-Team schon gestern aufmerksam gemacht.
    #251Author mars (236327) 21 Mar 15, 09:25
    Comment
    OT: 

    Supermarket of the Dead ist der Titel einer für mich sehr interessante Ausstellung in Dresden:

    Näheres: http://www.skd.museum/de/sonderausstellungen/...

    Die Grabbeigaben, seien dies Geldscheine, Handys, Fahrräder und sogar Autos usw., sind aus Papier.
    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lcb...

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lcb...
    #252Author oopsy (491382) 21 Mar 15, 10:12
    Comment
    Sous un habit de fleurs, la Nymphe que j’adore,
    L’autre soir apparut si brillante en ces lieux,
    Qu’à l’éclat de son teint et celui de ses yeux,
    Tout le monde la prit pour la naissante Aurore.

    La Terre, en la voyant, fit mille fleurs éclore,
    L’air fut partout rempli de chants mélodieux,
    Et les feux de la nuit pâlirent dans les Cieux,
    Et crurent que le jour recommençait encore...


    Vincent VOITURE (1597-1648)


    Art nouveau : Quelques femmes-fleurs d'Alfons Mucha (1860-1939) peintre et illustrateur :

    http://p4.storage.canalblog.com/47/30/974497/...
    https://arbrealettres.files.wordpress.com/201...
    http://www.mon-wallpaper.com/wp-content/uploa...
    http://sabf.fr/images/expos/1966/mucha02.jpg
    #253Author Clélia (601872) 21 Mar 15, 11:51
    Comment

    Die Rose sprach zum Mägdelein:
    Ich muß dir ewig dankbar sein,
    daß du mich an den Busen drückst
    und mich mit deiner Huld beglückst.

    Das Mägdlein sprach: O Röslein mein,
    bild' dir nur nicht zuviel drauf ein,
    daß du mir Aug und Herz entzückst.
    Ich liebe dich, weil du mich schmückst!


    Wilhelm Busch (1832 - 1908)


    #254Author mars (236327) 22 Mar 15, 08:35
    Comment
    Quand les maîtres verriers de Murano s'inspirent de tableaux de Van Gogh pour réaliser CES LUSTRES VÉNITIENS :

    Les tournesols :
    http://www.devoir-de-philosophie.com/images_d...
    http://www.i-lustres.com/media/catalog/produc...

    Les iris :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://www.i-lustres.com/media/catalog/produc...

    Les coquelicots :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...
    http://yvesisabelle.com/images/coquelicots.jpg
    http://www.i-lustres.com/media/catalog/produc...

    Dans ce merveilleux poème, Georges RODENBACH (1855-1898) compare un lustre vénitien en cristal à un jet d'eau gelé :

    Quand le soir est tombé dans la chambre quiète
    Mélancoliquement, seul le lustre émiette
    Son bruit d'incontenté dans le silence clos.
    Lustre toujours vibrant comme un arbre d'échos,

    Lustre aux calices fins en verre de Venise
    Où la douleur de la poussière s'éternise,
    Mais en gémissements qu'à peine on remarqua,
    Grêles comme un chagrin lointain d'harmonica.

    C'est une panoplie aux cliquetis de verre
    Où l'on entend le bruit blessé qui persévère ;
    C'est un grand reliquaire à l'aspect végétal
    Où d'invisibles pleurs, captifs dans le cristal,

    Roulent en sons mouillés parmi les pendeloques.
    Lustre, fontaine blanche aux givres équivoques ;
    Lustre, jet d'eau gelé, mais où l'eau souffre encor...

    Ce lustre, c'est mon cœur visible en ce décor
    Qui frissonne en sourdine et sans cesse s'afflige,
    Jet d'eau fleurdelisé dont la plainte se fige !


    http://2.bp.blogspot.com/-zp8grqMtb_E/TWFgb1B...
    #256Author Clélia (601872) 23 Mar 15, 07:52
    Comment
    Danke, oopsy und Clélia, für eure wunderbar illustrierten Beiträge. Sie sind wirklich eine Augenweide!

    Ich möchte noch ein schönes Gedicht von Rilke vorstellen:


    Blaue Hortensie


    So wie das letzte Grün in Farbentiegeln
    sind diese Blätter, trocken, stumpf und rau,
    hinter den Blütendolden,die ein Blau
    nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln.

    Sie spiegeln es verweint und ungenau,
    als wollten sie es wiederum verlieren,
    und wie in alten blauen Briefpapieren
    ist Gelb in ihnen, Violett und Grau.

    Verwaschnes wie an einer Kinderschürze,
    Nichtmehrgetragnes, dem nichts mehr geschieht:
    wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze.

    Doch plötzlich scheint das Blau sich zu verneuern
    in einer von den Dolden, und man sieht
    ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen.


    Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)


    #257Author mars (236327) 24 Mar 15, 09:43
    Comment
    Merci mars pour Rilke qui a si bien parlé des hortensias bleus ou roses.

    La déesse FLORE

    Une fresque de Pompéi :
    http://www.repro-tableaux.com/kunst/pompeji_w...

    Madame Henriette, fille de Louis XV, âgée de quinze ans, représentée par Nattier sous les traits de Flore :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Statue au Jardin botanique Ballarat en Australie :
    https://www.flickr.com/photos/40262251@N03/54...

    Adolphe Bougereau Flore et Zéphyr :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Versailles, le Bassin de Flore :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    L’hiver s’enfuit ; le printemps embaumé
    Revient suivi des Amours et de Flore ;
    Aime demain qui n’a jamais aimé,
    Qui fut amant, demain le soit encore !

    Hiver était le seul maître des temps,
    Lorsque Vénus sortit du sein de l’onde ;
    Son premier souffle enfanta le printemps,
    Et le printemps fit éclore le monde.

    L’été brûlant a ses grasses moissons,
    Le riche automne a ses treilles encloses,
    L’hiver frileux son manteau de glaçons,
    Mais le printemps a l’amour et les roses.

    L’hiver s’enfuit, le printemps embaumé
    Revient suivi des Amours et de Flore ;
    Aime demain qui n’a jamais aimé,
    Qui fut amant, demain le soit encore !


    Gérard de NERVAL (1808-1855)
    #258Author Clélia (601872) 24 Mar 15, 14:56
    Comment
    Clélia, von Rilke gibt es auch ein Veilchen-Gedicht, so klein wie die Blume selbst:


    Still für sich, und doch für mich...

    Still für sich,
    und doch für mich
    blüht das kleine Veilchen.
    Bringt mir Freud
    im Wintersleid
    für ein ganzes Weilchen.


    Rainer Maria Rilke, 1875-1926


    #259Author mars (236327) 25 Mar 15, 08:36
    Comment
    Ravissant, merci beaucoup mars !
    #260Author Clélia (601872) 25 Mar 15, 08:49
    Comment
    Très jolie idée, merci oopsy !

    Tristesse (extrait)

    Ramenez-moi, disais-je, au fortuné rivage
    Où Naples réfléchit dans une mer d’azur
    Ses palais, ses coteaux, ses astres sans nuage,
    Où l’oranger fleurit sous un ciel toujours pur.
    Que tardez-vous ? Partons ! Je veux revoir encore
    Le Vésuve enflammé sortant du sein des eaux ;
    Je veux de ses hauteurs voir se lever l’aurore ;
    Je veux, guidant les pas de celle que j’adore,
    Redescendre en rêvant de ces riants coteaux.

    Suis-moi dans les détours de ce golfe tranquille ;
    Retournons sur ces bords à nos pas si connus,
    Aux jardins de Cynthie, au tombeau de Virgile,
    Près des débris épars du temple de Vénus :
    Là, sous les orangers, sous la vigne fleurie,
    Dont le pampre flexible au myrte se marie,
    Et tresse sur ta tête une voûte de fleurs
    ,
    Au doux bruit de la vague ou du vent qui murmure,
    Seuls avec notre amour, seuls avec la nature,
    La vie et la lumière auront plus de douceurs.


    Alphonse de Lamartine (1790 – 1869)

    https://leportraitinconscient.files.wordpress...
    #262Author Clélia (601872) 25 Mar 15, 09:41
    Comment
    Oopsy, das Ende solcher Tunnel wie derer, die du uns in # 261 vorgestellt hast, würde man gar nicht so gerne kommen sehen. Welche Farbenpracht! Diese Landschaftskunst gehört auch zum Thema „Blumen in der Kunst“!

    Clélia, ich freue mich, dass du und s noch das schöne Gedicht von Lamartine vorgestellt hast. Es ist von kommunikativer Struktur und es spricht in seiner Anschaulichkeit intensiv das Auge an, gegen Ende aber auch das Ohr.

    Ich möchte es mit einem Madrigal von Pierre Corneille ergänzen:

    La fleur d'orange.

    Du palais d'émeraude où la riche nature
    M'a fait naître et régner avecque majesté,
    Je viens pour adorer la divine beauté
    Dont le soleil n'est rien qu'une faible peinture.
    Si je n'ai point l'éclat ni les vives couleurs
    Qui font l'orgueil des autres fleurs,
    Par mes odeurs je suis plus accomplie,
    Et par ma pureté plus digne de Julie.
    Je ne suis point sujette au fragile destin
    De ces belles infortunées,
    Qui meurent dès qu'elles sont nées,
    Et de qui les appas ne durent qu'un matin ;
    Mon sort est plus heureux, et le ciel favorable
    Conserve ma fraîcheur et la rend plus durable.
    Ainsi, charmant objet, rare présent des cieux,
    Pour mériter l'honneur de plaire à vos beaux yeux,
    J'ai la pompe de ma naissance,
    Je suis en bonne odeur en tout temps, en tous lieux ;
    Mes beautés ont de la constance,
    Et ma pure blancheur marque mon innocence.
    J'ose donc me vanter, en vous offrant mes vœux,
    De vous faire moi seule une riche couronne,
    Bien plus digne de vos cheveux
    Que les plus belles fleurs que Zéphire vous donne :
    Mais, si vous m'accusez de trop d'ambition,
    Et d'aspirer plus haut que je ne devrais faire,
    Condamnez ma présomption,
    Et me traitez en téméraire ;
    Punissez, j'y consens, mon superbe dessein
    Par une sévère défense
    De m'élever plus haut que jusqu'à votre sein ;
    Et ma punition sera ma récompense.


    Pierre Corneille (1606-1684)


    #263Author mars (236327) 25 Mar 15, 14:12
    Comment
    Pierre Corneille (siehe #263) hat auch der Tulpe ein Madrigal gewidmet:


    La tulipe.

    Madrigal Au soleil.

    Bel astre à qui je dois mon être et ma beauté,
    Ajoute l'immortalité
    A l'éclat non pareil dont je suis embellie ;
    Empêche que le temps n'efface mes couleurs :
    Pour trône donne-moi le beau front de Julie ;
    Et, si cet heureux sort à ma gloire s'allie,
    Je serai la reine des fleurs.


    Pierre Corneille (1606-1684)


    #264Author mars (236327) 26 Mar 15, 12:07
    Comment
    Ist nicht auch diese Blume Kunst?

    Kunst kommt etymologisch von können, und auf diese Idee einer Blume muss man erst mal kommen können ...

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    #265Author mars (236327) 26 Mar 15, 19:10
    Comment
    DES COURONNES DE FLEURS BLANCHES :

    In einem Teile Östreichs gibt es eine Sage, die ... ursprünglich slawisch ist. Es ist die Sage von den gespenstischen Tänzerinnen, die dort unter dem Namen "die Willis" bekannt sind. Die Willis sind Bräute, die vor der Hochzeit gestorben sind. Die armen jungen Geschöpfe können nicht im Grabe ruhig liegen, in ihren toten Herzen, in ihren toten Füßen blieb noch jene Tanzlust, die sie im Leben nicht befriedigen konnten, und um Mitternacht steigen sie hervor, versammeln sich truppenweis an den Heerstraßen, und wehe dem jungen Menschen, der ihnen da begegnet! Er muß mit ihnen tanzen, sie umschlingen ihn mit ungezügelter Tobsucht, und er tanzt mit ihnen, ohne Ruh und Rast, bis er tot niederfällt. Geschmückt mit ihren Hochzeitkleidern, Blumenkronen und flatternde Bänder auf den Häuptern, funkelnde Ringe an den Fingern, tanzen die Willis im Mondglanz, ebenso wie die Elfen. Ihr Antlitz, obgleich schneeweiß, ist jugendlich schön, sie lachen so schauerlich heiter, so frevelhaft liebenswürdig, sie nicken so geheimnisvoll lüstern, so verheißend; diese toten Bacchantinnen sind unwiderstehlich.
    Heinrich Heine (1797-1859)

    http://www.dancetabs.com/wp-content/uploads/2...

    Une histoire de Willis :

    Des jeunes filles, vêtues de robes blanches et couronnées de fleurs, valsaient en chantant sur la mousse ; mais leurs robes blanches étaient plus blanches qu'aucune étoffe qu'on eût jamais vue, leurs couronnes de fleurs semblaient lumineuses ; leurs pas étaient si légers qu'on ne savait s'ils touchaient réellement la terre; ... leurs visages .... étaient d'une effrayante pâleur.
    Alphonse Karr (1808-1890)

    http://www.bmlisieux.com/archives/karr02.htm
    #267Author Clélia (601872) 27 Mar 15, 12:05
    Comment
    Flammende Rose, Zierde der Erden

    Flammende Rose,
    Zierde der Erden,
    Glänzender Gärten
    bezaubernde Pracht;
    Augen, die deine
    Vortrefflichkeit sehen,
    Müssen vor Anmut
    erstaunend gestehen,
    Daß dich ein göttlicher Finger
    gemacht.

    Barthold Hinrich Brockes (1680 - 1747), Dr. jur. Dr. phil., deutscher Dichter, 1720 wurde er Ratsherr in Hamburg, er trat 1724 der Patriotischen Gesellschaft bei, 1728 wurde er Stadtrichter, zwei Jahre später Landrichter, ab 1742 war er erster Landherr von Hamm und Horn.


    #268Author mars (236327) 28 Mar 15, 15:06
    Comment
    Heute möchte ich auf ein recht modernes Blumengedicht hinweisen. Es stammt von Ulrike Draesner (http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Draesner ) und beginnt so:

    forsythien, die knallgelb, noch blattlos, ihr würfeln


    das knospen der bäume, was für ein april.
    was für ein mageres segnen, kastanien
    knospen auf autochrom, was
    für ein mageres regnen, knallgelb
    die forsythien, was für ein blättern,
    für was -
    ...

    Wie diese Poesie weitergeht, könnt ihr hier lesen:

    http://www.lyrikline.org/de/gedichte/forsythi...

    Zurzeit blühen in meiner Gegend die Forsythien wunderschön:

    http://www.pixotopia.net/var/resizes/gelbe_fo...

    #269Author mars (236327) 29 Mar 15, 11:21
    Comment
    Ein Gleichnis

    Jüngst pflückt' ich einen Wiesenstrauß,
    Trug ihn gedankenvoll nach Haus;
    Da hatten, von der warmen Hand,
    Die Kronen sich alle zur Erde gewandt.
    Ich setzte sie in frisches Glas,
    Und welch ein Wunder war mir das!
    Die Köpfchen hoben sich empor,
    Die Blätterstengel im grünen Flor,
    Und allzusammen so gefunden,
    Als stünden sie noch auf Muttersgrund.

    So war mir's, als ich wundersam
    Mein Lied in fremder Sprache vernahm.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

    http://u.jimdo.com/www44/o/s828d4b7b9a1134e8/...
    #270Author oopsy (491382) 29 Mar 15, 16:59
    Comment
    Paul Cézanne:

    fleurs dans un vase

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    #271Author mars (236327) 30 Mar 15, 10:06
    Comment
    LE FORSYTHIA, symbole de lumière, de joie et de chaleur.

    mars, 269
    was für ein mageres regnen, knallgelb die forsythien ...

    Si on en croit Google, les poètes ou écrivains qui ont évoqué les forsythias sont peu nombreux :

    - J'ai trouvé ces quelques vers abondamment reproduits sur internet :

    Près du mur brodé de lierre,
    Le forsythia tout en fleur
    S'est enrubanné de lumière,
    Comme un grand bouquet de bonheur...


    Lyne Corbière-Frièra

    Extrait d'un poème trouvé sur :
    http://dodovanille.canalblog.com/archives/201...

    lierre et forsythia :
    http://www.jardinoise.com/avril03/forsythia.jpg

    - et cette fable très brève :

    Das hilfsbereite Haus de Helmut Wördemann

    Es war einmal ein Haus, das war so warm wie draußen der Sommer. Und wenn die Fenster offen standen, wuchsen die Forsythien und die Kirschbaumzweige und sogar einige hochbeinige Sonnenblumen bis in die Zimmer herein...
    http://p0.storage.canalblog.com/01/45/505542/...

    Texte intégral : http://gutenberg.spiegel.de/buch/helmut-w-5259/65

    #272Author Clélia (601872) 30 Mar 15, 11:11
    Comment
    Welche Blumen-Fülle bei Claude Monet:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Sie bringt eine sommerliche Stimmung in den heute am Oberrhein so nasskalt-stürmischen Tag ...

    #273Author mars (236327) 31 Mar 15, 09:48
    Comment
    Le poète offre à sa bien-aimée DES BLANCHEURS DE MAGNOLIA :

     À ses yeux purs, je veux n’offrir
    Que des choses douces et blanches ;
    Résumant ce qui peut fleurir
    De fleurs pascales sur les branches.

    Je rêve tout ce qu’il y a
    De plus délicat autour d’elle,
    Des blancheurs de magnolia
    Et des hymens de tourterelle.

    Car son âme au parfum troublant,
    Sa grande âme que je devine
    Est aussi comme un bouquet blanc
    Fleuri dans la serre divine.

    Et pour ses chemins d’ici-bas
    Un désir raffiné m’obsède
    De pouvoir mettre sous ses pas
    Une neige qui serait tiède...

     
    Georges Rodenbach (1855-1898)

    https://lh6.googleusercontent.com/-fC2gqlYMOe...
    #274Author Clélia (601872) 31 Mar 15, 15:30
    Comment
    Allerherzlichsten Dank Clélia !
    Vielen Dank Mars !


    Das traurige Röslein


    Ein Röslein war gar nicht munter,
    Weil es im Topfe stand,
    Sah immer traurig hinunter
    Auf die Blumen im freien Land.
    Die Blumen nicken und winken.
    Wie ist es im Freien so schön
    Zu tanzen und Tau zu trinken
    Bei lustigem Windeswehn.
    Von bunten Schmetterlingen
    Umgaukelt, geschmeichelt, geküßt;
    Dazwischen der Vöglein Singen
    Anmutig zu hören ist.
    Wir preisen dich und loben
    Dich, fröhliche Sommerzeit;
    Ach, Röslein am Fenster droben,
    Du tust uns auch gar zu leid.
    Da ist ins Land gekommen
    Der Winter mit seiner Not.
    In Schnee und Frost verklommen
    Die Blumen sind alle tot.
    Ein Mägdlein hört es stürmen,
    Macht fest das Fenster zu.
    Jetzt will ich dich pflegen und schirmen,
    Du liebes Röslein du.

    Wilhelm Busch (1832 - 1908)

    Das Heidenröslein: https://www.youtube.com/watch?v=1GLthOJ9n1Y
    #275Author oopsy (491382) 01 Apr 15, 07:18
    Comment
    Dieses schöne Gedicht habe ich durch Zufall gefunden. Ich möchte es Euch nicht vorenthalten:

    So viele Dinge liegen aufgerissen
    von raschen Händen, die sich auf der Suche
    nach dir verspäteten: sie wollen wissen.

    Und manchmal in einem alten Buche
    ein unbegreiflich Dunkles angestrichen.
    Da warst du einst. Wo bist du hin entwichen?

    Hielt einer dich, so hast du ihn zerbrochen,
    sein Herz blieb offen, und du warst nicht drin;
    hat je ein Redender zu dir gesprochen,
    so war es atemlos: Wo gehst du hin?

    Auch mir geschahs. Nur daß ich dich nicht frage.
    Ich diene nur und dränge mich um nichts.
    Ich halte, wartend, meines Angesichts
    williges Schauen in den Wind der Tage
    und klage den Nächten nicht ...
    (da ich sie wissen seh).

    Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
    #276Author oopsy (491382) 02 Apr 15, 08:40
    Comment
    Une fleur mélancolique qui convient à ce jour de deuil qu'est le vendredi saint, LA BRUYÈRE :

    Demain, dès l'aube, à l'heure où blanchit la campagne,
    Je partirai. Vois-tu, je sais que tu m'attends.
    J'irai par la forêt, j'irai par la montagne.
    Je ne puis demeurer loin de toi plus longtemps.

    Je marcherai les yeux fixés sur mes pensées,
    Sans rien voir au dehors, sans entendre aucun bruit,
    Seul, inconnu, le dos courbé, les mains croisées,
    Triste, et le jour pour moi sera comme la nuit.

    Je ne regarderai ni l'or du soir qui tombe,
    Ni les voiles au loin descendant vers Harfleur,
    Et quand j'arriverai, je mettrai sur ta tombe
    Un bouquet de houx vert et de bruyère en fleur


    Victor Hugo (1802-1885)

    L’ADIEU

    J’ai cueilli ce brin de bruyère
    L’automne est morte souviens-t’en
    Nous ne nous verrons plus sur terre
    Odeur du temps brin de bruyère
    Et souviens-toi que je t’attends


    Apollinaire (1880-1918)

    http://www.ateliergomez.com/images/albums/46/...

    #277Author Clélia (601872) 02 Apr 15, 11:43
    Comment
    À une fleur.

    Que me veux-tu, chère fleurette,
    Aimable et charmant souvenir ?
    Demi-morte et demi-coquette,
    Jusqu'à moi qui te fait venir ?

    Sous ce cachet enveloppée,
    Tu viens de faire un long chemin.
    Qu'as-tu vu ? que t'a dit la main
    Qui sur le buisson t'a coupée ?

    N'es-tu qu'une herbe desséchée
    Qui vient achever de mourir ?
    Ou ton sein, prêt à refleurir,
    Renferme-t-il une pensée ?

    Ta fleur, hélas ! a la blancheur
    De la désolante innocence ;
    Mais de la craintive espérance
    Ta feuille porte la couleur.

    As-tu pour moi quelque message ?
    Tu peux parler, je suis discret.
    Ta verdure est-elle un secret ?
    Ton parfum est-il un langage ?

    S'il en est ainsi, parle bas,
    Mystérieuse messagère ;
    S'il n'en est rien, ne réponds pas ;
    Dors sur mon coeur, fraîche et légère.

    Je connais trop bien cette main,
    Pleine de grâce et de caprice,
    Qui d'un brin de fil souple et fin
    A noué ton pâle calice.

    Cette main-là, petite fleur,
    Ni Phidias ni Praxitèle
    N'en auraient pu trouver la soeur
    Qu'en prenant Vénus pour modèle.

    Elle est blanche, elle est douce et belle,
    Franche, dit-on, et plus encor ;
    A qui saurait s'emparer d'elle
    Elle peut ouvrir un trésor.

    Mais elle est sage, elle est sévère ;
    Quelque mal pourrait m'arriver.
    Fleurette, craignons sa colère.
    Ne dis rien, laisse-moi rêver.
     

    Alfred de Musset (1810-1857).

    #278Author mars (236327) 03 Apr 15, 10:20
    Comment
    Le NARD est une plante aromatique dont la racine fournit un parfum fort apprécié en Orient :
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Marie de Béthanie et le parfum de NARD

    Six jours avant la Pâque, Jésus arriva à Béthanie ... Là, on lui fit un souper ... Marie ayant pris une livre d'un parfum de NARD pur de grand prix, oignit les pieds de Jésus ... et la maison fut remplie de l'odeur du parfum. (Evangile selon Jean, ch.12, v.1 et suivants)
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons...

    Mein teurer Heiland, lass dich fragen,
    Da du nunmehr ans Kreuz geschlagen
    Und selbst gesagt: Es ist vollbracht,
    Bin ich vom Sterben frei gemacht?
    Kann ich durch deine Pein und Sterben
    Das Himmelreich ererben?
    Ist aller Welt Erlösung da?
    Du kannst vor Schmerzen zwar nichts sagen;
    Doch neigest du das Haupt
    Und sprichst stillschweigend: ja.

    https://www.youtube.com/watch?v=NkM0AEeZTcs
    #279Author Clélia (601872) 03 Apr 15, 12:23
    Comment
    Clélia, es war passend, an Karfreitag an die Narde zu erinnern!

    Heute geht es jetzt auf Ostern zu, und ich würde mir für das Fest schönes Wetter wünschen, aber es sieht zurzeit in meiner Gegend nicht danach aus. Da möchte ich wenigstens ein Bild sonniger Blumenfülle einstellen. Utrillo hat es an einem Julitag gemalt, und es möge uns Hoffnung auf wirklich wärmere Zeiten schenken ...

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    #280Author mars (236327) 04 Apr 15, 09:39
    Comment
    Der Osterspaziergang - Faust I

    Vor dem Tor

    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
    Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
    Im Tale grünet Hoffnungsglück;
    Der alte Winter, in seiner Schwäche,
    Zog sich in rauhe Berge zurück.
    Von dort her sendet er, fliehend, nur
    Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
    In Streifen über die grünende Flur.
    Aber die Sonne duldet kein Weißes,
    Überall regt sich Bildung und Streben,
    Alles will sie mit Farben beleben;
    Doch an Blumen fehlts im Revier,
    Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
    Kehre dich um, von diesen Höhen
    Nach der Stadt zurück zu sehen!
    Aus dem hohlen finstern Tor
    Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
    Jeder sonnt sich heute so gern.
    Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
    Denn sie sind selber auferstanden:
    Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
    Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
    Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
    Aus der Straßen quetschender Enge,
    Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
    Sind sie alle ans Licht gebracht.
    Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
    Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
    Wie der Fluß in Breit und Länge
    So manchen lustigen Nachen bewegt,
    Und, bis zum Sinken überladen,
    Entfernt sich dieser letzte Kahn.
    Selbst von des Berges fernen Pfaden
    Blinken uns farbige Kleider an.
    Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
    Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
    Zufrieden jauchzet groß und klein:
    Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

    Johann Wolfgang von Goethe, gest. 1832

    Faust - Osterspaziergang (Will Quadflieg, Eduard Marks)
    https://www.youtube.com/watch?v=LPw5B-ag09A

    Frohe Ostern allerseits !
    #281Author oopsy (491382) 04 Apr 15, 10:57
    Comment
    Très jolie cette promenade de Pâques, merci oopsy !

    Et resurrexit tertia die
    Et il est ressuscité le troisième jour
    secundum scripturas,
    suivant les écritures,
    et ascendit in coelum,
    et il est monté au ciel,
    sedet ad dextram Dei Patris,
    il est assis à la droite de Dieu le Père,
    et iterum venturus est
    et il reviendra avec gloire
    cum gloria judicare vivos et mortuos,
    pour juger les vivants et les morts,
    cuius regni non erit finis.
    et son royaume n'aura pas de fin.


    https://www.youtube.com/watch?v=HAgsfB6JTik

    Et les petites fleurs qu’enivrait la lumière,
    Marguerites, épis, roses, brins d’herbe verts,
    S’écriaient : " Nous avons entendu sous la terre
    Les cloches qui sonnaient Pâques à l’univers,
    Et nous sommes venus célébrer le mystère. "

    HENRI BLAZE (1813 – 1888)

    http://www.ec-martin-colombes.ac-versailles.f...
    #282Author Clélia (601872) 05 Apr 15, 06:49
    Comment
    -
    #283Author Clélia (601872) 05 Apr 15, 06:49
    Comment
    Ostermorgen


    Die Lerche stieg am Ostermorgen
    empor ins klarste Luftgebiet
    und schmettert' hoch im Blau verborgen
    ein freudig Auferstehungslied.
    Und wie sie schmetterte, da klangen
    es tausend Stimmen nach im Feld:
    Wach auf, das Alte ist vergangen,
    wach auf, du froh verjüngte Welt!
    Wacht auf und rauscht durchs Tal,
    ihr Bronnen, und lobt den Herrn mit frohem Schall!
    Wacht auf im Frühlingsglanz der Sonnen,
    ihr grünen Halm' und Läuber all!
    Ihr Veilchen in den Waldesgründen,
    ihr Primeln weiß, ihr Blüten rot,
    ihr sollt es alle mit verkünden:
    Die Lieb ist stärker als der Tod.

    Wacht auf, ihr trägen Menschenherzen,
    die ihr im Winterschlafe säumt,
    in dumpfen Lüften, dumpfen Schmerzen
    ein gottentfremdet Dasein träumt.
    Die Kraft des Herrn weht durch die Lande
    wie Jugendhauch, o laßt sie ein!
    Zerreißt wie Simson eure Bande,
    und wie die Adler sollt ihr sein.

    Wacht auf, ihr Geister, deren Sehnen
    gebrochen an den Gräbern steht,
    ihr trüben Augen, die vor Tränen
    ihr nicht des Frühlings Blüten seht,
    ihr Grübler, die ihr fern verloren
    traumwandelnd irrt auf wüster Bahn,
    wacht auf! Die Welt ist neugeboren,
    hier ist ein Wunder, nehmt es an!

    Ihr sollt euch all des Heiles freuen,
    das über euch ergossen ward!
    Es ist ein inniges Erneuen,
    im Bild des Frühlings offenbart.
    Was dürr war, grünt im Wehn der Lüfte,
    jung wird das Alte fern und nah.
    Der Odem Gottes sprengt die Grüfte -
    wacht auf ! Der Ostertag ist da.

    Unterm Baum im grünen Gras
    Unterm Baum im grünen Gras
    Sitzt ein kleiner Osterhas'!
    Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
    Macht ein Männchen, guckt hervor.
    Springt dann fort mit einem Satz
    Und ein kleiner frecher Spatz
    Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
    Und was ist's? Ein Osterei!

    Emanuel Geibel (1815-1884)

    #284Author mars (236327) 05 Apr 15, 09:00
    Comment
    L'oeuf de Pâques décoré, oeuvre d'art en Pologne (vidéo)


    http://fr.euronews.com/2015/04/03/l-oeuf-de-p...


    ♥♥♥JOYEUSES PÂQUES À TOUS!!! ♥♥♥
    #285Author CAFOUNIETTE (977835) 05 Apr 15, 09:07
    Comment
    Ostern


    Ja, der Winter ging zur Neige,
    holder Frühling kommt herbei,
    Lieblich schwanken Birkenzweige,
    und es glänzt das rote Ei.
    Schimmernd wehn die Kirchenfahnen
    bei der Glocken Feierklang,
    und auf oft betretnen Bahnen
    nimmt der Umzug seinen Gang.

    Nach dem dumpfen Grabchorale
    tönt das Auferstehungslied,
    und empor im Himmelsstrahle schwebt er,
    der am Kreuz verschied.

    So zum schönsten der Symbole
    wird das frohe Osterfest,
    daß der Mensch sich Glauben hole,
    wenn ihn Mut und Kraft verläßt.

    Jedes Herz, das Leid getroffen,
    fühlt von Anfang sich durchweht,
    daß sein Sehnen und sein Hoffen
    immer wieder aufersteht.

    Ferdinand von Saar


    Ferdinand Ludwig Adam von Saar (*1833 in Wien; † 1906 in Wien-Döbling) war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker. Saar gehört neben Marie von Ebner-Eschenbach zu den bedeutendsten realistischen Erzählern der österreichischen Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Seine Werke zeichnen sich durch humanistisches Ethos und Sozialkritik aus.


    #286Author mars (236327) 05 Apr 15, 12:04
    Comment
    Jeden Morgen in meinem Garten

    Jeden Morgen in meinem Garten
    öffnen neue Blüten sich dem Tag.
    Überall ein heimliches Erwarten,
    das nun länger nicht mehr zögern mag
    Die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön,
    wenn der Dornbusch blüht und die Erde
    mit Gras und Blumen prangert.


    Matthias Claudius (1740-1815)


    #287Author mars (236327) 06 Apr 15, 09:52
    Comment
    Pommiers en fleurs :

    Extrait d'un poème de Robert DESNOS (1900-1945) :

    Le ciel était si clair
    Que les nuages dans l’air
    Ressemblaient à l’écume de la mer.

    Et la fleur des pommiers
    Blanchissait dans les prés
    Où séchait le linge lavé.

    La source qui chantait,
    Chantait la vie qui passait
    Au long des prés, au long des haies.

    Et la forêt à l’horizon,
    Où verdissait le gazon,
    Comme une cloche était pleine de sons.

    La vie était si belle,
    Elle entrait si bien dans ses prunelles
    Dans son cœur et dans ses oreilles,

    Qu’il éclata de rire :
    Il rit au monde et aux soupirs
    Du vent dans les arbres en fleur.

    Il rit à l’odeur de la terre,
    Il rit au linge des lavandières,
    Il rit aux nuages passant dans l’air.


    http://fr.academic.ru/pictures/frwiki/75/Knop...
    #288Author Clélia (601872) 06 Apr 15, 11:40
    Comment
    “ Fröhliche Ostern! ”

    Da seht aufs Neue, dieses alte Wunder:
    Der Osterhase kakelt wie ein Huhn
    und fabriziert dort unter dem Holunder
    ein Ei und noch ein Ei und hat zu tun.
    Und auch der Mensch reckt frohbewegt die Glieder -
    er zählt die Kinderchens: eins, zwei und drei ...
    Ja, was errötet denn die Gattin wieder?

    Ei, ei, ei
    ei, ei
    ei!

    Der fleißige Kaufherr aber packt die Ware
    ins pappne Ei zum besseren Konsum:
    Ein seidnes Schupftuch; Nadeln für die Haare,
    die Glitzerbrosche und das Riechparfum.
    Das junge Volk, so Mädchen wie die Knaben,
    sucht die voll Sinn versteckte Leckerei.
    Man ruft beglückt, wenn sie´s gefunden haben:

    Ei, ei, ei
    ei, ei
    ei!

    Und Hans und Lene steckens in die Jacke,
    das liebe Osterei - wen freut das nicht?
    Glatt, wohlfeil, etwas süßlich im Geschmacke
    und ohne jedes innre Gleichgewicht.
    Die deutsche Politik ... Was soll ich sagen?
    Bei uns zu Lande ist das einerlei -
    und kurz und gut: Verderbt euch nicht den Magen!
    Vergnügtes Fest! Vergnügtes Osterei!

    Kurt Tucholsky, 1890-1935
    #289Author oopsy (491382) 06 Apr 15, 11:43
    Comment
    Rosenhag

    Es blühen dir Rosen jeglichen Tag
    in einem verschwiegenen Rosenhag
    – und du weißt nichts davon.

    Von Blut darin ein Brunnen springt,
    und Blut die Blätter der Rosen durchdringt
    – und du weißt nichts davon.

    Und weil ich sie dir nicht schneiden mag,
    verwelken dir Rosen jeglichen Tag
    – und du weißt nichts davon.

    So blühen sie auf, so gehen sie hin;
    und ist in allen mein Herzblut darin
    – und du weißt nicht davon.

    Nur manches Mal, da brech ich dir
    eine rote Rose von meinem Spalier
    als ein Lied, das nicht welken mag.

    Dann weißt du von mir ein kleines wohl;
    und weißt doch nimmer, wie übervoll
    von Rosen stehet der Hag.

    Rudolf Georg Binding (1867 - 1938)


    #290Author mars (236327) 07 Apr 15, 18:03
    Comment
    Oh ! comme la beauté semble plus belle lorsqu’elle est embaumée par la vérité ! La rose paraît charmante, mais nous la trouvons plus charmante à cause du suave parfum qu’elle recèle.

    L’églantine a des couleurs aussi vives que la teinte parfumée de la rose ; hérissée d’épines comme la rose, elle a la même coquetterie, quand l’été soulève de son souffle le masque de ses bourgeons.

    Mais, comme l’apparence est sa seule vertu, elle vit dans le délaissement et se fane dans l’indifférence. Elle meurt tout entière ! Il n’en est pas ainsi de la rose exquise; car de ses feuilles mortes est faite la plus suave odeur.

    De même, quand votre belle et aimable jeunesse sera fanée, mon vers en distillera l’essence.

    William Shakespeare (1564 – 1616)

    Texte en anglais ancien et moderne :
    http://nfs.sparknotes.com/sonnets/sonnet_54.html

    http://imblog.aufeminin.com/blog/D20130612/55...
    http://www.quizz.biz/uploads/quizz/395684/4_n...
    #291Author Clélia (601872) 07 Apr 15, 22:22
    Comment
    Arthur Schnitzler
    Blumen


    Da bin ich nun den ganzen Nachmittag in den Straßen herumspaziert, auf die stiller weißer Schnee langsam herunterschwebte, – und bin nun zu Hause, und die Lampe brennt, und die Zigarre ist angezündet, und die Bücher liegen da, und alles ist bereit, daß ich mich so recht behaglich fühlen könnte ... Aber es ist ganz vergeblich, und ich muß immer nur an dasselbe denken.

    ......

    Fast war ich an ihm vorbeigegangen. Ich fragte ihn nach seiner Nichte, mehr aus Höflichkeit als aus Interesse. ... Ich wußte ja nichts mehr von ihr; auch die Briefe waren schon längst nicht mehr gekommen; nur Blumen schickte sie regelmäßig. Erinnerungen an einen unserer seligsten Tage; einmal jeden Monat kamen sie; kein Wort dazu, schweigende, demütige Blumen ... – Und wie ich den Alten fragte, war er ganz erstaunt. Sie wissen nicht, daß das arme Kind vor einer Woche gestorben ist? Ich erschrak heftig. – Er erzählte mir dann noch mehr. Daß sie lange gekränkelt habe, daß sie aber kaum acht Tage zu Bett gelegen sei ... Und was ihr gefehlt habe? ... »Gemütskrankheit ... Blutarmut ... Die Ärzte wissen ja nie was Rechtes.« –
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Schnitzler,+A...
    #292Author oopsy (491382) 08 Apr 15, 08:43
    Comment
    Les roses d'Ispahan

    Les roses d'Ispahan dans leur gaine de mousse,
    Les jasmins de Mossoul, les fleurs de l'oranger
    Ont un parfum moins frais, ont une odeur moins douce,
    O blanche Leïlah ! que ton souffle léger.

    Ta lèvre est de corail, et ton rire léger
    Sonne mieux que l'eau vive et d'une voix plus douce,
    Mieux que le vent joyeux qui berce l'oranger,
    Mieux que l'oiseau qui chante au bord du nid de mousse.

    Mais la subtile odeur des roses dans leur mousse,
    La brise qui se joue autour de l'oranger
    Et l'eau vive qui flue avec sa plainte douce
    Ont un charme plus sûr que ton amour léger !

    O Leïlah ! depuis que de leur vol léger
    Tous les baisers ont fui de ta lèvre si douce,
    Il n'est plus de parfum dans le pâle oranger,
    Ni de céleste arôme aux roses dans leur mousse.

    L'oiseau, sur le duvet humide et sur la mousse,
    Ne chante plus parmi la rose et l'oranger ;
    L'eau vive des jardins n'a plus de chanson douce,
    L'aube ne dore plus le ciel pur et léger.

    Oh ! que ton jeune amour, ce papillon léger,
    Revienne vers mon cœur d'une aile prompte et douce,
    Et qu'il parfume encor les fleurs de l'oranger,
    Les roses d'Ispahan dans leur gaine de mousse !

    Charles-Marie LECONTE DE LISLE (1818-1894)

    http://1.bp.blogspot.com/-4J6oOsjJRsM/VPyAYMe...
    #293Author Clélia (601872) 08 Apr 15, 11:36
    Comment
    Clélia und Mars: Vielen Dank !

    Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen ist ein Erzählband von Alfred Döblin. In den Jahren 1904 bis 1905 verfasst, wurden die Erzählungen 1910/1911 zuerst in der Zeitschrift Der Sturm publiziert, ehe sie 1912 in einem Band im Georg Müller Verlag erschienen.

    Inhalt:

    Der Spaziergänger Michael Fischer verliert seine Selbstbeherrschung, als sein Spazierstöckchen an Unkraut am Wegesrand hängen bleibt. Er schlägt mit dem Stöckchen auf dieses Unkraut ein und steigert sich in den Wahnsinn hinein. In der folgenden Doppelgängervision wird dieses Unkraut zu einer einzelnen Butterblume. Dem Wanderer wird nun seine Tat in grotesk verstärkter Form bewusst. Er wird von einem Schuldgefühl erfüllt, welches schließlich in einem Kult um die getötete Pflanze gipfelt. Er legt ihr ein Konto an und bringt ihr Essen als Opfer dar. Er wird zum Gefangenen eines „Dialogs“ mit ihr, dessen ausgelöste Widersprüche keine Möglichkeit zur distanzierten Reflexion zuzulassen scheinen. Er hat das Gefühl, einen Guerilla-Krieg gegen die Butterblume zu führen, die sein Handeln überwacht. Später wird eine andere, in einen Topf gepflanzte Butterblume, die als Tochter der Butterblume bezeichnet wird, zur Stellvertreterin, an der er seine Schuld abbüßen will. Erst als die Wirtschafterin den Blumentopf wegwirft, fühlt sich der Herr von seiner Schuld befreit und zu neuen Morden berechtigt.

    Der Text:
    http://www.gutenberg.org/files/31660/31660-h/...
    #294Author oopsy (491382) 09 Apr 15, 08:00
    Comment
    Ich möchte noch etwas Musikalisches zum Thema „Blumen in der Kunst“ beitragen: Schaut euch dieses Bild an:

    http://www.nmz.de/files/Rosenkavalier.jpg

    und hört dann hier zu: https://www.youtube.com/watch?v=vuYNilYrF3Q


    #295Author mars (236327) 09 Apr 15, 19:14
    Comment
    Vielen Dank, Mars. Mit dem Rosenkavalier hast Du mir eine große Freude gemacht.


    Frühlingsglaube

    Die linden Lüfte sind erwacht,
    sie säuseln und wehen Tag und Nacht,
    sie schaffen an allen Enden.
    O frischer Duft, o neuer Klang!
    Nun, armes Herze, sei nicht bang!
    Nun muß sich alles, alles wenden.

    Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
    man weiß nicht, was noch werden mag,
    das Blühen will nicht enden.
    Es blüht das fernste, tiefste Tal:
    nun, armes Herz, vergiß der Qual!
    Nun muß sich alles, alles wenden!

    Ludwig Uhland (1787 - 1862)
    #296Author oopsy (491382) 10 Apr 15, 09:02
    Comment
    Entschluss

    Noch schien der Lenz nicht gekommen,
    Es lag noch so stumm die Welt,
    Da hab' den Stab ich genommen,
    Zu pilgern ins weite Feld.

    Und will auch kein' Lerch' sich schwingen,
    Du breite die Flügel, mein Herz,
    Lass hell und fröhlich uns singen
    Zum Himmel aus allem Schmerz!

    Da schauen im Tale erschrocken
    Die Wandrer rings in die Luft,
    Mein Liebchen schüttelt die Locken,
    Sie weiß es wohl, wer sie ruft.

    Und wie sie noch steh'n und lauschen,
    Da blitzt es schon fern und nah,
    All' Wälder und Quellen rauschen,
    Und Frühling ist wieder da!

    Joseph von Eichendorff, gest. 1857

    http://pixabay.com/static/uploads/photo/2013/...

    http://pixabay.com/static/uploads/photo/2011/...

    #297Author oopsy (491382) 11 Apr 15, 10:27
    Comment
    Merci oopsy pour ton bouton d'or (294) !

    FLEURS ET PARFUMS ENIVRANTS

    Un conte cruel et très fleuri d'Andersen intitulé en français Le Sylphe et en allemand Der Rosenelf.

    Le héros de ce conte est un sylphe, un être léger, transparent et ailé qui vit dans une rose. Il assiste aux adieux déchirants de deux amoureux sous un chèvrefeuille (en allemand Jelängerjelieber) dont les fleurs embaument le jardin.
    http://nature.jardin.free.fr/grimpante/ft_lon...

    Le sylphe, caché dans une rose que la fiancée a donnée à son bien-aimé, assiste à un épouvantable meurtre. Le frère de la jeune fille rejoint l'amoureux dans la forêt, l'assassine, le décapite et l'enterre.

    Le sylphe entre dans la chambre de la fiancée et se cache dans une rose de mai (Monatsrose) très parfumée :
    http://nature.jardin.free.fr/1104/rosa_centif...

    Le sylphe raconte à la jeune fille qui dort ce qui s'est passé. La jeune fille désespérée déterre la tête de son bien-aimé et l'enseveli dans un pot sous un jasmin qui devient magnifique et répand un parfum délicieux. Chacune des fleurs du jasmin est habitée par un sylphe. La reine des abeilles ordonne à ses ouvrières de mettre à mort l'assassin, mais les sylphes se chargeront de l'exécuter avant qu'elles puissent intervenir.

    http://gutenberg.spiegel.de/buch/ausgewahlte-...
    http://www.hdwallpaperscool.com/wp-content/up...
    #298Author Clélia (601872) 11 Apr 15, 12:08
    Comment
    Montefiasco, der unseren Kulturcafés schon öfters großartige, selbst aufgenommene Fotos von berühmten Gemälden zur Verfügung stellte, lädt uns jetzt zu der großen Kunstausstellung „Schöne Aussichten - Der Blaue Reiter und der Impressionismus" ein, die er in Kochel am See besichtigt hat und die im dortigen Franz Marc Park 8 – 10 noch bis zum 19. Juli geöffnet ist.

    Die Kunsthistorikerin Freia Oliv schrieb zu der Ausstellung im Münchner Merkur unter anderem:

    „Die Geburt der Moderne in der Kunst? Klar, das war die Abstraktion und Verfremdung, das waren Franz Marcs blaue Pferde. Wassilys Kandinskys freie Kompositionen. Wirklich? Gab es eine Stunde Null, aus der sich plötzlich etwas völlig Neues, eine Gegenreaktion auf alles Bisherige-den Weg bahnte?

    Kandinsky, Kochelsee bei München, um 1901 / 03:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...


    Natürlich nicht. Vielmehr gab es freie Momente in der Kunst schon bei der vermeintlichen Gegenstandstreue. Es gab eine absolute Verliebtheit in das Licht und die Farben, in die Rhythmik der Natur. All das wurde am Ende potenziert und verselbstständigt. Wer das sagt? Die 120 Werke im Franz-Marc-Museum in Kochel, die „Schöne Aussichten“ im direkten und übertragenen Stil zeigen. Der Blaue Reiter und der Impressionismus" liefern größtenteils Ölskizzen. die genau jene Mal- und Entwicklungsprozesse sichtbar machen, die sowohl von den Künstlern als auch von der Kunstgeschichte in den Schatten gerückt wurden. Dabei leuchten gerade diese frühen Momentaufnahmen den Weg zum Aufbruch.

    In Kochel werden die Werke der Jahre 1901 bis 1909 in den Fokus gerückt, die bisher selbst den Künstlern als etwas galten, was sie überwinden wollten.

    Kandinsky, Kochel, Blick auf das Gebirge, 1902:

    http://www.bilder-hochladen.net/files/big/lm4...

    Fortsetzung folgt ...

    #299Author mars (236327) 11 Apr 15, 14:41
    Comment
    #300Author CAFOUNIETTE (977835) 13 Apr 15, 10:47
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