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    Stefan Vinke - pronunciation

    Comment
    I saw tenor Stefan Vinke a few days ago.

    How is his name pronounced? Finke?
    Author eric (new york) (63613) 08 Feb 16, 21:00
    Comment
    Da er Deutscher ist: Finke (würde ich sagen).

    v wird in Wörtern deutschen (germanischen?) Ursprungs i.d.R. f gesprochen: Vogel, Vater, die Vorsilbe ver-, viel ...
    #1Author Raudona (255425) 08 Feb 16, 21:00
    Comment
    Thanks.

    Are there any cases where a German V is pronounced like the American/French V? Or is it always an F-sound?
    #2Author eric (new york) (63613) 08 Feb 16, 21:07
    Comment
    Ich hätte jetzt spontan "Winke" gesagt ... aber hat nicht schon Karl Valentin darauf bestanden, dass sein Name mit Vogel-Vau zu sprechen sei ?
    #3Author no me bré (700807) 08 Feb 16, 21:15
    Comment

    This man's name is pronounced with an "F" sound in these parts (Ruhrgebiet).
    #4Author Pipper (917363) 08 Feb 16, 21:19
    Comment
    Zu #2:

    Durchaus, nämlich in den Lehn- und Fremdwörtern sowie Namen lateinischer Herkunft:

    Vase, Villa, Vokal, Votiv, Virus, vital usw.
    Viktor
    #5Author Cro-Mignon (751134) 08 Feb 16, 21:21
    Comment
    Nein, es ist nicht immer ein F-sound. Während der Buchstabe, wie Raudona schon gesagt hat, in Wörter deutschen /germanischen Ursprungs i.d.R. wie F gesprochen wird, ist es in "Fremdwörtern" (Vase, Villa, Vokal, Votiv, Virus...) i.d.R. ein W ("American/French V"). Bei Eigennamen kann man sich nie sicher sein, da spielt neben der Herkunft Individuelles eine Rolle. Berühmt ist der Kampf des bayerischen Komikers Karl Valentin darum, dass sein Name mit "Vogel-Vau" gesprochen wird: "“Es sagt ja auch keiner Wogel!”

    #6Author lingua franca (48253) 08 Feb 16, 21:22
    Comment
    OT: Ist das jetzt purer Zufall, dass Du dieselben Beispielwörter in derselben Reihenfolge genannt hast wie ich, lingua franca?
    :-)
    #7Author Cro-Mignon (751134) 08 Feb 16, 21:27
    Comment
    Great minds ... (-:

    There might be a thread on V words in the archive somewhere. I seem to remember that there were a few that looked latinate (bzw. French, English, etc.) to me, so I would have guessed they were with /v/, but in fact they turned out to be with /f/.

    But maybe I'm remembering that wrong, because I can't think of any examples at the moment.
    #8Author hm -- us (236141) 08 Feb 16, 21:31
    Comment
    Wenn man Vater auf lat. pater zurückführt, ist das eine solche Ausnahme.

    Nerv, nerven ist auch eine.
    #9Author mbshu (874725) 08 Feb 16, 21:34
    Comment
    I'm looking at my Duden 4. Most words have no pronunciation shown. A few do - I'm assuming those are the ones with a "non-standard" pronunciation.
    #10Author eric (new york) (63613) 08 Feb 16, 21:35
    Comment
    OT: re #7: Ja das ist Zufall, Cro Mignon. Denn wäre mir als erstes etwas anderes eingefallen als Vase, dann stünde da jetzt eine andere Reihenfolge. Aber weil mir als erstes (und einziges;-) Vase eingefallen ist und ich mir dann noch schnell ein paar Ergänzungen von Dir geholt hab, gabs diese Reihenfolge. Purer Zufall also:-)
    #11Author lingua franca (48253) 08 Feb 16, 21:37
    Comment
    Vase ist wohl das, was jedem als Erstes einfällt ;-)

    mbshu, "nerven" ist m.E. ein schwieriges Beispiel. "nervös", "Nervosität" werden mit w ausgesprochen. Bei "Nerv" schlägt die Auslautverhärtung zu, und möglicherweise wird dann die Verlängerung "Nerven" / "nerven" eben analog mit f gesprochen.
    #12Author Raudona (255425) 08 Feb 16, 21:40
    Comment
    Nerv, nerven ist auch eine.

    Thanks, that might indeed have been it.
    #13Author hm -- us (236141) 08 Feb 16, 21:40
    Comment
    #11: Ist das ein Guttenberg-Zufall? ;-)
    #14Author Raudona (255425) 08 Feb 16, 21:41
    Comment
    Wenn man Vater auf lat. pater zurückführt, ist das eine solche Ausnahme.

    Ich schätze mal, dass das kaum ein Direktimport aus dem Lateinischen ist, sondern eher gemeinindogermanisches Erbe.
    #15Author JanZ (805098) 08 Feb 16, 21:44
    Comment
    Zu #8: Interessante Frage. Mir fällt da nur Vlies ein, das wegen der Buchstabenkombination vl- am Wortanfang sehr ungewöhnlich ist und ein Fremdwort vermuten lässt (besonders, wenn man die griechische Sage vom Goldenen Vlies im Hinterkopf hat). Tatsächlich ist Vlies aber mit engl. fleece und Flaum verwandt.

    Zu #11: Ah so. :-) Kein Problem: Vor Dir zitiert zu werden ist mir eine Ehre.
    #16Author Cro-Mignon (751134) 08 Feb 16, 21:51
    Comment
    Ich hab doch noch ein Beispiel gefunden, das wenigstens halbwegs zu hms Anfrage passt: Vesper (und das davon abgeleitete Verb vespern). Das stammt eindeutig aus dem Lateinischen (vespera = 'Abend'), auch wenn es nicht unbedingt wie ein Fremdwort anmutet, wird aber vielleicht deshalb mit initialem [f] ausgesprochen, weil es schon zu althochdeutscher Zeit als Lehnwort existierte (ahd. vespera).
    #17Author Cro-Mignon (751134) 08 Feb 16, 22:06
    Comment
    Das findet man anderswo:

    "Wenn das Vogel-Vau ich seh, heißt´s manchmal VAU und manchmal WE"

    "Aussprache:
    Der Buchstabe wird im Deutschen grundsätzlich [ f ] ausgesprochen, in Fremd- und jüngeren Lehnwörtern dagegen [v]. In Dialekten wird auch hier häufig [ f ] gesprochen."

    Das V wird meist als [ f ] gesprochen (Vorname, Hannover). In einigen Fremdwörtern  spricht man wie /w/ [ v ]  (Visum).  Achten Sie dabei auch auf  die Auslautverhärtung, wenn  das v am Ende des Wortes steht ( ein brav[v] es Mädchen,  ABER:  das Mädchen ist brav[ f ])"

    Hübsche Erklärungen zum deutschen V-F-Wirrwarr:
    #18Author lingua franca (48253) 08 Feb 16, 22:41
    Comment
    Ist Hannover auch so eine Ausnahme? Meine Mutter (aus dem Unterfränkischen) sagt immer Hannower, was mir Gefrierbrandhaare verursacht, da ich fest überzeugt bin, es muss Hannofer heißen.

    Andere Meinungen?
    #19Author Qual der Wal (877524) 08 Feb 16, 22:47
    Comment
    Jedes Kind aus meiner Gegend hat eine Phase, in der es seine Heimatstadt so schreibt:

    Hanofa

    Interessanterweise sprechen wir aber "doofe Kinder" (die es natürlich in Hannover gar nicht gibt) so aus:

    dowe Kinda
    #20Author Raudona (255425) 08 Feb 16, 22:56
    Comment
    Zu #19:

    Vermutlich meint Deine Mutter das, weil Hannoveraner mit [v] ausgesprochen wird. Diese Varianz von Hannover (mit f) und Hannoveraner (mit v) wird übrigens gern als modernes Analogbeispiel für ein germanisches Lautgesetz genannt, nämlich das Vernersche Gesetz. Es besagt, dass die normalerweise stattfindende Lautverschiebung von vier bestimmten stimmlosen Spiranten (darunter f) zu stimmhaften Spiranten unterblieb, wenn der unmittelbar vorhergehende Vokal den Hauptton trug. Analog dazu haben wir in Hannover (Betonung auf o) einen stimmlosen, in Hannoveraner (Betonung auf a) einen stimmhaften Spiranten.
    #21Author Cro-Mignon (751134) 08 Feb 16, 23:11
    Comment
    Raudona: :-)

    Cro-Mignon: ich dachte, es wäre ein Anglizismus... ;-)
    #22Author Qual der Wal (877524) 08 Feb 16, 23:18
    Comment
    Schon möglich. :-)

    Aber sagt sie denn dann auch Hannover (mit Betonung auf der ersten Silbe wie im Englischen)?
    #23Author Cro-Mignon (751134) 08 Feb 16, 23:46
    Comment
    #21 Vermutlich meint Deine Mutter das, weil Hannoveraner mit [v] ausgesprochen wird.

    Wie jetzt... "Hannoweraner"?? Wo sagt man das denn? :-o
    In und um Hanofa jedenfalls nie gehört. Immer nur "Hannoferaner".
    #24AuthorCalifornia81 (642214) 09 Feb 16, 00:07
    Comment
    Zumindest wenn es um Pferde geht, sagen wir schon eher "Hannowerana". Aber das kann schlicht daran liegen, dass wir drei Silben lang Anlauf auf die Betonung nehmen und ein f etwas mehr Druck erfordert. Das -ve- verschwindet beim Sprechen fast.
    #25Author Raudona (255425) 09 Feb 16, 00:11
    Comment
    Hier die IPA-Lautschrift im Wiktionary:
    [hanovəˈʀaːnɐ]

    Im Vergleich dazu die von Hannover:
    [haˈnoːfɐ]

    Und hier die Parallele zum Vernerschen Gesetz:
    #26Author Cro-Mignon (751134) 09 Feb 16, 00:31
    Comment
    Und wie spricht man das "Vernersche Gesetz" aus? Wie Werner oder wie ferner?
    #27Author dirk (236321) 09 Feb 16, 07:34
    Comment
    Leverkusen (mit /v/).

    My first experience of Germany, as a student, was Hanover. Its English spelling and pronunciation are different, and I knew that before I got there. When I did get there, a learned lady explained that while intervocalic 'v' in German (quite rare) is usually pronounced /v/, in Hannover it is pronounced /f/ because the word derives from 'hohen Ufer' (like -- some say -- 'Rialto': Hanover, Venice of the North). But then it reverted, she said, to /v/ in Hannoveraner, possibly because of the stress shift.

    (I knew a pair of siblings once called Hanno and Vera. You can guess what they were called.)
    #28Author escoville (237761) 09 Feb 16, 09:05
    Comment
    re #27: Ich kenne das als [W]ernersches Gesetz. Da Herr Verner Däne war, richtet sich die Aussprache vermutlich nach dänischem Brauch. Im Deutschen wäre die Standardaussprache (wie von Karl Valentin betont) [F]erner. Deshalb firmiert ja auch die Vick Chemical Company im dt. Sprachraum unter dem Namen Wick, um keine unbeabsichtigten klanglichen Assoziationen hervorzurufen (Nebenbei: Auch der internationale Namenswechsel der Marke von Vick zu Vicks wurde auf dem dt. Markt nicht nachvollzogen, denn Wicks wäre ebenfalls missverständlich gewesen - Die haben es mit dem Deutschen aber auch wirklich schwer...;-)
    #29Author lingua franca (48253) 09 Feb 16, 09:06
    Comment
    Zu ## 27 und 29: So kenne ich das auch. Interessanterweise schrieb sich Verners Vater noch mit "w". (Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Verner,_Karl )
    #30Author Cro-Mignon (751134) 09 Feb 16, 09:16
     
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