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    Customs and culture

    Magst Du mir mal [Gegenstand] geben? Magst Du mir mal helfen?

    Topic

    Magst Du mir mal [Gegenstand] geben? Magst Du mir mal helfen?

    Comment
    Das ist eine Form der Aufforderung/Bitte, die mir immer wieder unterkommt. Ich reagiere darauf leider inzwischen schon reflexhaft mit leicht genervt-blöden Antworten (analog zum "... wenn ich ihn sehe" von Norddeutschen auf das süddt. "Grüß Gott").

    Frage: Gibt es für diese Form der Bitte ein Epizentrum im dt. Sprachgebiet?
    Author Selima (107) 31 Mar 18, 17:28
    Comment
    Ich kenne diesen Ausdruck nur von einer bayerischen Freundin (und möchte darauf auch oft mit "nee" antworten ;) ).
    #1Author AnnaS (273929) 31 Mar 18, 18:12
    Comment
    Das ist wie "Darf ich mir eine Banane nehmen?" Das beantworte ich ebenfalls grundsätzlich und reflexhaft mit "nein".
    #2Author penguin (236245) 31 Mar 18, 18:29
    Comment
    Ich bin keine Sprachwissenschaftlerin, aber Bairisch klingt das für mich nicht!

    Ich habe gerade versucht, mir eine Situation in einem Münchner Biergarten vorzustellen: "Magst du mir mal ein Stück von der Breze geben?" Nein!

    Für mich klingt das eher nach Sozialpädogen-Deutsch (no offence meant) oder auch ein bisschen so, wie Eltern mit ihren Kindern sprechen, denen sie gerade gute Manieren beibringen wollen. ;)


    #3Author Fragezeichen (240970) 31 Mar 18, 19:18
    Comment
    Das wundert mich jetzt allerdings, da so von dir zu hören. Das ist doch nichts anderes als das Schwäbische "Dätsch mer mol...", halt auf Standarddeutsch.
    #4Author bluesky (236159) 31 Mar 18, 19:46
    Comment
    Bluesky, für mich sind die beiden ganz unterschiedlich.
    "dätsch/tätest" - ist das Hilfsverb "tun" bei einem Fragesatz (ähnlich wie im Englischen), mit dem Konjunktiv für die Höflichkeit.
    "magst" - ist ein Modalverb für die persönliche Vorliebe.

    Mich nervt es auch. Da will mir jemand unterstellen, ich hätte den Wunsch ihm zu helfen / ihm etwas zu geben.
    #5Author manni3 (305129) 31 Mar 18, 20:19
    Comment
    Hier im Südwesten (rheinfränkischer Sprachraum) fragen wir auch eher : Kännschd Du mia mool ...
    ... oder auch : Däädschd Du mia mool ...
    #6Author no me bré (700807) 31 Mar 18, 20:50
    Comment
    penguin#2:
    Warum? Irgendwie steh ich wohl aufm Schlauch ...


    "Magst du ... für mich tun?" finde ich auch sehr unangenehm.
    Leider sehr verbreitet bei jungen Menschen in meinem Umfeld.
    #7Author schwäble (951819) 31 Mar 18, 20:53
    Comment
    Re #4 und #5: Für mich ist das (der Konjunktiv mit "tun" vs. die Form mit "magst") auch etwas völlig anderes. Mich irritiert diese unterstellende Frage, ob ich mag, die mir eigentlich nicht einmal theoretisch eine Wahl läßt. Läßt einem eine Bitte ja eh nicht, wenn man nicht ein Büffel ist. Aber das kommt so pseudonett daher.

    Andererseits gibt es ja diverse Merkwürdigkeiten in unseren Alltagsfloskeln (eine andere Haßfloskel derzeit: "Alles gut!" für das gute alte "Paßt schon!" oder das inzwischen völlig naturalisierte "nicht wirklich" statt "eigentlich nicht").

    Meine Stichprobe, also die Fälle, bei denen ich genaueres über den Sprecher weiß, ist leider nicht sehr groß. Eine junge weibliche Person aus NW-Dtl. und eine junge männliche Person aus dem südl. Bayern. Demnach wäre es eher eine Altersfrage, in der Tat.

    Eine Lieblingshaßfloskel meiner Mutter ist der in meinem Heimatidiom beliebte Gesprächseröffner "soooo, ist man auch da?!". Meine Mutter antwortet sehr häufig mit "nein". Oder auch andere Ausdrücke von Offensichtlichem "sooo, ist man auch einkaufen/geht man auch zum Friseur".
    #8Author Selima (107) 31 Mar 18, 21:11
    Comment
    Ich hoffe, gegen "Sie auch in diesem Theater?!" hat sie nichts?
    #9Author mbshu (874725) 31 Mar 18, 21:28
    Comment
    "Darf ich ... " ist eine völlig überflüssige, weil rhetorische Frage, auf die man eben nicht mit "nein" antworten kann. Natürlich darf Besuch alles haben, was er möchte, da braucht man doch nicht extra zu fragen.
    #10Author penguin (236245) 31 Mar 18, 22:03
    Comment
    Jo, und der nächste Gastgeber beschwert sich dann, dass seine Gäste sich einfach Sachen nehmen, ohne zu fragen, oder ihn gar mit Imperativen um etwas bitten, gerne auch noch garniert mit Klagen über den Verfall der Sitten. Leider sind solche Dinge (zumindest meiner Meinung nach) alles andere als eindeutig geregelt, und ich frage lieber auch einmal zuviel als einmal zu wenig.
    #11Author JanZ (805098) 31 Mar 18, 22:34
    Comment
    Das “magst du mir mal“ kenne ich von meiner Schwester. Sie hat aber leider überhaupt nicht verstanden, warum ich das nervig finde.
    Sie ist Mitte 30, also auch nicht mehr soooo junf.

    „Darf ich“ ist für mich eine zeimlich höfliche Frage und nichts weiter.
    #12Author Qual der Wal (877524) 31 Mar 18, 23:39
    Comment
    Pro No. 12.

    No. 2/10: Die Frage kommt nicht notwendig von einem Besucher. Sie könnte auch von einem höflichen Kinde kommen. Auch ich frage manchmal im eigenen Haushalt, um nicht womöglich etwas aufzuessen, das meine Frau als Koch- oder Backzutat eingeplant hat.
    #13Author mbshu (874725) 01 Apr 18, 07:50
    Comment
    OK, ohne Kontext kann man zu #10 natürlich geteilter Meinung sein. Es geht weder um höfliche Kinder noch um reservierte Vorräte, sondern um den Besuch von Geschwistern und die erwähnten rhetorischen Fragen.

    Das ist wie die Antwort "Ist mir egal." auf die Frage "Hättest du lieber A oder B?" Da sage ich dann auch immer, "Egal habe ich nicht da." Aber auch da kann man geteilter Meinung sein.

    Noch was:
    Findet ihr denn "Kannst du / könntest du bitte ..." besser als "magst du ..."?
    #14Author penguin (236245) 01 Apr 18, 10:11
    Comment
    "Könntest Du bitte..." - finde ich in Ordnung. Natürlich meint es dasselbe, als hätte man den Imperativ benutzt, aber gleichsam durch Milchglas, weniger schroff, anders gesagt: die Zumutung, die notwendig darin liegt, dass man anderen Leute abverlangt, etwas für einen zu tun, soweit tunlich etwas bemäntelnd. Das ist das Anliegen der meisten Höflichkeitsfloskeln.

    "Magst Du..." finde ich weniger gut. Da schwingt nach meiner (heillos subjektiven) Auffassung ein antizipierter Widerstand mit, den ich der Bitte nach Meinung des Sprechers der Bitte entgegensetzen werde. "Ich glaube, du hast keine Lust dazu, aber tu's trotzdem, ja?" Das schmeckt etwas nach: sein Gegenüber psychologisieren.

    Noch schlimmer finde ich indessen das denglische "warum tust du nicht das-und das" (warum setzt du dich nicht her und trinkst ein Bier mit, warum gehen wir nicht nach draußen und gucken uns die Tulpen an, usw.) - das klingt so, als solle ich mich rechtfertigen, wenn ich der jeweiligen Bitte oder Anregung nicht nachzukommen gesonnen sein sollte.
    #15Author Gart (646339) 01 Apr 18, 14:37
    Comment
    Ist das wirklich Denglisch? Ist das nicht eher eine kaum verbrämte erzieherische Aufforderung? "Warum ziehst du nicht deine Jacke an, du weißt doch, wie kalt es ist."
    #16Author mbshu (874725) 01 Apr 18, 14:47
    Comment
    Ich kenne das nicht zuletzt aus synchronisierten Hollywood-Filmen: "Why don't we..." - von da hat sich das meines Erachtens ausgebreitet. (Zum Konsum eines Glases Biers muss man mich übrigens nicht erziehen, ich bin da sogar Autodidakt.)
    #17Author Gart (646339) 01 Apr 18, 14:55
    Comment
    Ich finde "darf ich ..." nicht fehl am Platz, wenn ich zu Besuch bin, egal bei wem. Man kann zwar denken, dass das gedachte "erlaubst du mir ..." zu unterwürfig ist, aber in einer fremden Umgebung finde ich es höflich, wenn ich nachfrage (kommt aber drauf an, zwar würde ich bei meiner Schwester nicht nachfragen, ob ich die Toilette benutzen kann, aber bei entfernten Bekannten schon; aber auch bei meiner Schwester würde ich fragen, ob ich einen Kaffee bekommen kann, wenn ich zum Besuch hineinschneie)
    "kann ich" ist zweideutig, es entspricht einerseits dem "darf ich ...", andererseits kann man es natürlich auch als "bin ich in der Lage ..." verstehen. Normalerweise ist das kontextabhängig, Sprachpuristen machen sich aber einen Witz daraus, es anders (eventuell wörtlicher) zu verstehen.

    "Magst du ..." ist mir deshalb zuwider (obwohl es kontextabhängig auch nur eine Floskel ist, mit der man um etwas bittet), weil ich es vielleicht gar nciht mag, jemandem ein Glas Wasser zu reichen, aber machen tu ich es dann schon. Es beinhaltet eine Freude bei der Ausführung der Bitte, die ich nicht unbedingt empfinde.
    #18Author thisismyknick (1117613) 01 Apr 18, 15:07
    Comment
    Ich würde sagen, im sächsischen ist es nicht unüblich; "magst" wird hier vermutlich schon häufiger als anderswo verwendet, wenn ich es auch in dieser Form nicht mehr häufig höre.
    #19Author lg_straight (1021555) 01 Apr 18, 20:44
    Comment
    Ich habe dieses suggestive, etwas von oben herab kommende "Magst du (nicht) ...?" erstmal von Damen der "besseren Gesellschaft" (Diplomatengattinnen, Adlige) in den 1980ern gehört. Heute ist es wohl auch - wie schon gesagt wurde - auch Sozialpädagogensprache.
    #20Author Dr. Dark (658186) 02 Apr 18, 12:27
    Comment
    Sozialpädagogensprache - ? - ich kenne das ganz aktuell von Jugendlichen, die gar nichts damit zu tun haben und einfach eine höfliche Frage stellen.

    Im Übrigen verstehe ich die Aufregung hier im Faden um "Magst du..." nicht...
    #21AuthorBraunbärin (757733) 02 Apr 18, 12:30
    Comment
    Na, "Aufregung" ist übertrieben - einfach Geschmackssache.

    Aber du hast sicher recht:
    Es ist von den Jugendlichen höflich gemeint.

    edit
    #22Author schwäble (951819) 02 Apr 18, 13:29
    Comment
    Von Jugendlichen - ok. Meine Schwester (in Berlin aufgewachsen und seit langem in HH, Mitte/Ende 30) sagt das aber zu ihren Stiefkindern: In der Form "Magst du mal den Tisch decken" kommt es einem kategorischen Imperativ gleich. ;-)
    #23Author virus (343741) 02 Apr 18, 16:20
    Comment
    Semi-OT-Ergänzung:

    eine andere Haßfloskel derzeit: "Alles gut!" für das gute alte "Paßt schon!"

    „Passt schon“ ist aber meiner Einschätzung nach eher „südlich“. Ich beobachte das „Alles gut“ auch im Norden erst neuerdings, komme aber ums Verrecken nicht drauf, was wir früher stattdessen gesagt hätten. „Alles in Ordnung“? Jedenfalls stellt allein die Tatsache, dass eine Wendung neu ist, für mich nicht automatisch einen Grund dar, sie zu hassen (allerdings auch nicht, sie zu lieben).
    #24Author JanZ (805098) 02 Apr 18, 19:46
    Comment
    Ja, klar: "Paßt scho" ist süddeutsch.
    Eventuell kommt mir das grad so negativ quer rein, weil ich es in den letzten zwei Wochen von zwei Personen täglich gehört hab - mehrmals, ständig quasi. Vielleicht war's diese Überdosis. Und, wenn ich darüber nachdenke, kommt das eigentlich immer dann, wenn man einfach "nein, danke" sagen könnte oder sollte oder würde. "Soll ich Dir noch ein Wasser holen?" "Alles gut!" "Wenn ihr noch länger braucht, kann ich Euch ja das Licht anschalten" "Alles gut!"
    Und das "alles gut" kommt immer als Anapäst mit ganz kurzen ersten zwei Silben ganz hoch gesprochen - quasi im Stakkato - und einer extrem langen, tiefen dritten Silbe. Aber ich bin jetzt eh in Quarantäne - niemand spricht mit mir und mein Hörzentrum kann sich von "alles gut" und "magst Du mir mal XYZ geben" erholen ;-)

    [Und bei "magst Du mir mal (...)" ist mir schon auch klar, daß das einfach höflich und nett gemeint ist, und ich hab auch nie ein Sterbenswörtchen gesagt, sondern nur innerlich gezuckt. Blöde Bemerkungen mach ich nur, wenn's von Familienmitgliedern, engen Kollegen oder guten Freunden kommt.]

    #25Author Selima (107) 02 Apr 18, 20:09
    Comment
    Was habe ich (Norden) gesagt vor "alles gut", dessen ich mich auch schuldig bekenne -- mal überlegen:

    Ist doch gut so.
    Ist doch alles okay.
    Aber das macht doch nichts.
    Ist schon alles in Ordnung so.

    "Magst du mal..." mag ich auch nicht.
    #26Author Greysnow (765275) 03 Apr 18, 09:55
    Comment
    Jetzt habt ihr mir alle einen gewaltigen "AHA"-Effekt beschert.

    Wenn ich jemanden frage: "Magst du...", dann meine ich wirklich: "Hast du Lust zu..." Und wenn ich dann ein heftiges: "immer muss ich" oder ähnliches höre, frage ich mich immer, warum nicht ein einfaches "Nein" genügt hätte, wenn der andere nicht mag.

    Manchmal ist etwas tatsächlich wörtlich so gemeint, wie es gesagt wird.
    #27Author Karin H. (236988) 03 Apr 18, 11:38
    Comment
    "Magst du mal xxx machen" würde ich persönlich nie sagen. Klingt für mich gestelzt und unnatürlich.
    Noch dazu gäbe es ein Ausspracheproblem. Es klänge bei mir wie "ma[ch]st du mal xxx machen", also irgendwie doppelt gemoppelt.
    Ich sage auch "Ma[ch]st du gern Eis"? und meine damit das Verb mögen. Es ist zwar nur die Aussprache, aber das verwirrt nur. Also benutze ich "mögen" seltenst. Also lieber 'Kannst du mal das und das machen", oder "Könntest du freundlicherweise...." "Nimmst du mal bitte ...."
    #28Author Anne_7 (731158) 17 Apr 18, 15:45
    Comment
    Irgendwie klingt der OP schon nach Sozialpädagogik ;-) Jedenfalls rangiert bei mir diese Pseudo-Frage (Einverständnis wird vorausgesetzt) - die ich zum Glück nie höre - in etwa auf Höhe von "Danke für ihr Verständnis", bei dem sich mir die Zehennägel aufrollen.
    #29Author Pinscheline (1070141) 17 Apr 18, 17:00
    Comment
    #28: Auch mir fällt eher die Art der Verwendung von 'mögen' auf, die ich als (unspezifisch) süddeutsch empfinde.

    'Magst du ein Eis (haben)?' würde ich nie sagen, sondern 'möchtest du ein Eis?'.

    Magst du Eis? = Schmeckt dir Eis (generell)?

    Nichtsdestotrotz verstehe ich das hier thematisierte Unbehagen. Der Frager verlangt quasi noch persönliches (freudiges) Engagement über die Bitte hinaus.

    #30Author corbie (745439) 18 Apr 18, 10:23
    Comment
    Schon, aber im OP geht es ja nicht darum jemand anderen zu fragen, ob er/sie etwas möchte, wie eben "möchtest du ein Eis". Es geht darum, dass ich eine extrem verschrobene (IMHO) Ausdrucksweise verwende, um jemanden zu bitten, mir einen Gefallen zu tun. Also "magst/möchtest du mir den Eiskarton geben". Das ist eine Pseudofrage die freien Willen vorgaukelt wo keiner ist. Normal wäre "gibst du mir bitte mal den Eiskarton". Corbie hat da Recht, der Frager verlangt in der Tat freudiges Engagement.
    #31Author Pinscheline (1070141) 18 Apr 18, 12:05
    Comment
    Schwank aus meiner Jugend: Meine Großmutter - Gott hab sie selig. - war bei uns zu Besuch, hatte nie einen Führerschein, wollte heim. Sie "bat" meinen Vater sie heimzufahren mit den Worten: "Gell, du datst me ned hoamfohrn?" (Auf hochdeutsch in etwa: "Nicht wahr, du würdest mich nicht heimfahren?")
    DAS nenne ich verschrobene Ausdrucksweise! Antwort meines Vaters (zugegebenermaßen Lehrer): "Na." (Hochdeutsch: "Nein.")
    #32Authormutabor (522871) 18 Apr 18, 12:52
    Comment
    Ich verfolge diesen Faden mit wachsendem Unverständnis.
     
    Es gibt in den vielen Varianten der deutschen Sprache unzählige Formulierungen, die das einzige Ziel haben, das direkte und hart empfundene "Gib mir bitte ..." zu umgehen, wenn man aber genau das meint. Dabei benutzt man gerne Fragen, Konjunktive und Verneinungen, am liebsten noch in Kombination. Das ergibt häufig genug Konstruktionen, die weder logisch noch eigentlich freundlich sind. Man hat sich aber darauf geeinigt, sie als höflich anzusehen.
    Wieso das Verb mögen als Einzelfall aus dieser Kategorie herausfällt und genauestens hinterfragt werden muss, erschließt sich mir nicht.
    #33Author Lutz B (319260) 18 Apr 18, 13:16
    Comment
    Wenn "Magst Du mal ..." tatsächlich vor allem von Jugendlichen verwendet wird, habe ich irgendwie den Verdacht, dass daran eine gewisse Erziehungseinstellung schuld sein könnte. Irgendwann ist es doch "in" geworden, Kindern nicht mehr zu sagen "Tu dieses und jenes" sondern das Kind musste stets seine eigenen Entscheidungen treffen dürfen. Also hieß es dann etwa nicht "Gib mir sofort den Kaugummi, den du von der Straße aufgelesen hast, und steck ihn ja nicht in den Mund!" sondern "Magst du mir nicht den Kaugummi geben, den du gerade aufgelesen hast, statt ihn in den Mund zu stecken?" - Das könnten durchaus Spätfolgen sein, oder?

    "Danke für ihr Verständnis" liebe ich übrigens auch heiß. Das gab's lange Zeit bei der ÖBB zu hören, wenn irgendetwas nicht plangemäß funktionierte (also oft). Meine Standardreaktion darauf war dann auch jedes mal "Ich habe aber keines". Inzwischen haben sie es tatsächlich geschafft, die Durchsage zu ändern (wobei die Lorbeeren dafür sicher nicht mir gebühren), und jetzt heißt es "Wir bitten um ihr Verständnis". Gleich etwas ganz anderes.
    #34Author Sachs (638558) 18 Apr 18, 13:30
    Comment
    Wieso das Verb mögen als Einzelfall aus dieser Kategorie herausfällt und genauestens hinterfragt werden muss, erschließt sich mir nicht.

    Weil es neu ist :-). Und abgesehen davon gibt es immer noch Scherzkekse, die die Frage "Kannst du mir bitte die Butter geben?" mit "Ja, kann ich. Ob ich es auch mache, ist die andere Frage" beantworten, obwohl es diese Art zu fragen nun wirklich schon lange gibt.
    #35Author JanZ (805098) 18 Apr 18, 13:30
    Comment
    100% d'accord mit Sachs! (Dachte übrigens auch vor allem an die ÖBB ;-)
    #36Author Pinscheline (1070141) 18 Apr 18, 13:54
    Comment
    ... oder beim Arzt: "Sie duerfen sich noch ins Wartezimmer setzen." Wenn du DANN einfach stehen bleibst ... das moegen sie gar nicht, weil sie eigentlich meinen "Gehen Sie von meinem Anmeldetresen weg, damit ich fuer die naechsten 2 Stunden Ihre Existenz vergessen kann." Knurrrrr ....
    #37Author Sock5 (368799) 18 Apr 18, 13:56
    Comment
    Totale Zustimmung zu #33. Ich komm hier auch nicht mit...

    Beispiel Büro:
    "Magst du nochmal kurz mitkommen, ich wollte dir noch was am PC zeigen."

    Beispiel Kantine:
    "Magst du mir mal kurz das Salz rüber reichen?"

    Für mich völlig normaler, freundlicher Umgang. Aber ich hab mich ja auch schon bei dem Arzt-Faden ("Sie dürfen...") über die übertriebene Sensibilität bei manchen gewundert.
    #38AuthorPizzaburger (978634) 18 Apr 18, 14:49
    Comment
    Auch volle Zustimmung zu
    Pizzaburger #38 und
    Lutz B. #33,
    die ihr Unverständnis bzgl der Aufregung hier äußern.

    Wie schon in meiner #21 gesagt: Neu gelernt, vor Jahren, durch meinen (sicher nicht weichgespülten) Teenager. Kategorie: höflich, harmonisierend.
    Ist doch gut so.

    @Sachs
    schreibt u.a.:
    Wenn "Magst Du mal ..." tatsächlich vor allem von Jugendlichen verwendet wird, habe ich irgendwie den Verdacht, dass daran eine gewisse Erziehungseinstellung schuld sein könnte.

    Mit Verlaub: "Verdacht".... "schuld sein"... - was für eine Wortwahl...
    [Und das "irgendwie" könnte ich nun auch monieren und einordnen... ;-) ... wenn es hier schon wieder gegen Sozialpädagogen u.ä. geht...]

    ----
    Noch ein Gedanke (sollte der noch nicht angeklungen sein: ich lese nicht alles nochmal durch): Man sagt doch auch als Gastgeber zum Beispiel
    "Magst [du] einen Kaffee?"
    Oder als mich duzender Wirt (Raum Süddtl, wo ich lebe)
    "Magst a Bier!"

    Ist das woanders ungeläufig?
    #39AuthorBraunbärin (757733) 18 Apr 18, 15:32
    Comment
    @38: Für mich gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Sätzen. Der erste fragt, ob ich Lust habe, rüber zum PC zu kommen, damit mir das Gegenüber was zeigen kann.
    Der zweite ist eine Aufforderung, das Salz herüber zu reichen.

    Zudem: sollte die erste Situation tatsächlich eine Aufforderung in einer Geschäftssituation sein, dann gebe ich ganz offen zu, dass ich von solchen Leuten extrem genervt bin/wäre, weil sie meine Zeit stehlen. Sag, ob ich kommen soll, oder nicht, aber eiere nicht herum.

    Braunbärin: Sozialpädagogik soll hier ja nicht als Ganzes kritisiert werden, sondern eine Angewohnheit, die sich tatsächlich so um die Achtziger (gefühlsmäßig) eingeschlichen hat, dass man "weichgespülte Worte" verwendet, weil man Kinder nicht "bevormunden" soll, sondern sie wie Erwachsene behandeln. Prinzipiell ja nicht schlecht die Idee, bin auch in vielen Umständen dabei und es sind viele wichtige Fortschritte erzielt worden.
    Man hat aber auch manchmal gewaltig über das Ziel hinausgeschossen, denn ich halte es für etwas (gelinde gesagt) übertrieben, wenn man eine einfache Bitte wie "gibst du mir bitte das Salz" mit "magst du mir bitte das Salz geben" umformuliert um nur ja nicht das zarte Kinderseelchen zu erschüttern. (Nochmal, ich bin nicht für die Erschütterung einer Kinderseele, glaube aber nicht, dass sie durch eine einfache Bitte und eine Höflichkeitsgeste in Antwort darauf erschüttert wird.)
    #40Author Pinscheline (1070141) 18 Apr 18, 15:39
    Comment
    Empfinde ich völlig anders.

    Zum ersten Satz: Es geht nicht darum, ob ich Lust habe, sondern um eine verpackte Bitte, kurz mitzukommen wg. einer irgendwie wichtigen, tätigkeitsbezogenen Sache am PC.

    Zum zweiten Satz: Dann wäre "Könntest du mir bitte mal das Salz reichen?" auch eine Aufforderung. Mich stört daran nichts.


    #41AuthorPizzaburger (978634) 18 Apr 18, 15:48
    Comment
    Noch ein Gedanke (sollte der noch nicht angeklungen sein: ich lese nicht alles nochmal durch): Man sagt doch auch als Gastgeber zum Beispiel
    "Magst [du] einen Kaffee?"
    Oder als mich duzender Wirt (Raum Süddtl, wo ich lebe)
    "Magst a Bier!"

    Ist das woanders ungeläufig?

    Hier sagt man eher: "Möchtest du einen Kaffee/ein Bier", auch wenn sich langsam dieses "magst du" einzuschleichen scheint. Aber noch würde ich es als ungeläufig. Ohne das "du" im Satz sowieso: "Magst einen Kaffee" funktioniert hier gar nicht (allerdings auch bei keinem anderen Verb, das hat mit dem "mögen" nichts zu tun). Und auch bei den anderen in diesem Faden genannten Beispielen hieße das hier wohl eher "könntest du"..., "möchtest du"... oder "würdest du", je nach Kontext.

    Und ja, für mich klingt das auch eher nach duftem Sozialpädagogen-Sprech mit Stuhlkreis zum Ausdiskutieren und "du, das find ich jetzt aber echt nicht in Ordnung, du" als höchstem Grad der Empörung. Oder eben nach Dialekt aus Bayern. Stört mich nicht wahnsinnig (also, im Dialekt eh nicht, aber auch bei Hochdeutsch-Sprechern stört mich diese Verwendung von "mögen" nicht übermäßig), aber fällt mir auf, weil anders.
    #42Author Dragon (238202) 18 Apr 18, 15:59
    Comment
    -
    #43Author Anne_7 (731158) 18 Apr 18, 16:32
    Comment
    Mogst an Kaffee / a Bier etc.

    Das ist ja aber eine ganz andere Bedeutung, nämlich "möchtest du das haben", wo keine Antwort / Reaktion "vorgeschrieben" ist. Da kann man genausogut sagen "Du, danke, aber es ist für mich schon zu spät für einen Kaffe" / "Ganz lieb, aber ich muss noch fahren", was auch immer und es wird sich keiner auf den Schlips getreten fühlen.

    Ob das auch so ist wenn auf "Magst du mal zum PC kommen, damit ich dir was zeige" die Antwort kommt "Du, nein, ich bin heute schon den ganzen Tag durch die Gegend gelaufen und bin froh, dass ich jetzt einmal fünf Minuten sitzen kann" ?

    Wobei das hierzulande sehr geläufige "Könntest du ..." eigentlich auch keinen Deut besser ist ("Ich könnt schon, ich will aber grad nicht")
    #44Author Sachs (638558) 18 Apr 18, 18:37
    Comment
    Herr Direktor Drögel in Loriots "Pappa ante Portas":

    "Mögen Sie Ernst zu mir sagen?"
    #45AuthorAndiH (335362) 19 Apr 18, 07:14
    Comment
    Ob das auch so ist wenn auf "Magst du mal zum PC kommen, damit ich dir was zeige" die Antwort kommt "Du, nein, ich bin heute schon den ganzen Tag durch die Gegend gelaufen und bin froh, dass ich jetzt einmal fünf Minuten sitzen kann" ?

    Die Antwort ist ja auch nicht besonders freundlich. Wie wäre es mit "Du, is' gerade schlecht, vielleicht heute nachmittag? Oder ist es eilig?" o.ä.

    Ich sehe das Problem nicht.
    #46AuthorPizzaburger (978634) 19 Apr 18, 08:40
    Comment
    Das Problem in einer Büroumgebung ist dieses herumgeeiere nur um ja nicht irgendeine Befindlichkeit zu erregen. Herrjeh, wenn Sachsens Satz für jemanden schon unhöflich klingt, dann befinden wir uns wohl in einem Betrieb, der eher im spirituellen Bereich Umsatz macht.

    Wenn jemand im Büro zu mir sagt: "Magst du mal....", dann sehe ich das nicht als Aufforderung an, schon gar nicht als etwas Dringendes, sondern als Äußerung einer Person, die zu viel Zeit hat und meine stehlen will. Ich erwarte dann, dass mir ein süüüüüßes Katzenfoto gezeigt wird. ;-) Allerdings war ich auch nicht an einer Waldorfschule o.Ä., deshalb spreche ich diese Sprache nicht. :-)
    #47Author Pinscheline (1070141) 19 Apr 18, 09:15
    Comment
    @47: Geht mir genauso. Vielleicht, weil dieses "magst du" in meiner Gegend oder zumindest in meinem Kollegen- und Bekanntenkreis eben absolut unüblich ist. Bei uns würde, glaube ich, niemand sagen "Magst du mal zum PC kommen, damit ich dir was zeige". Das wäre, je nachdem, ob derjenige, der an den PC einlädt, vom Anderen Hilfe benötigt (das, was gezeigt werden soll, ist zum Beispiel eine Fehlermeldung oder ein Problem in einer Eingabemaske) oder im Gegenteil dem Anderen Hilfe angedeihen lassen will (man will zum Beispiel einen neuen Kniff vorführen, der in irgendeiner Anwendung den vom Anderen gewünschten Erfolg bringt, oder man hat Zugriff auf eine bestimmte Datenbank, die die Antwort auf eine bestimmte Fragestellung enthalten könnte) wohl entweder "kannst/könntest du bitte mal kommen, ich muss dir was am Rechner zeigen" oder "möchtest du mal herkommen, dann kann ich dir das an meinem Rechner zeigen" o.ä.  "Magst" klingt in so einem Kontext für mich eher unverbindlich-lieb und, ehrlich gesagt, ein wenig unprofessionell. Aber nachdem ich in diesem Faden gelernt habe, dass das anscheinend zumindest in manchen Regionen als absolut üblich anzusehen ist, werde ich versuchen, mich von diesem Vorurteil zu lösen.
    #48Author Dragon (238202) 19 Apr 18, 09:53
    Comment

    #49Author Dragon (238202) 19 Apr 18, 09:54
    Comment
    Ich möchte sicherheitshalber noch einmal dezidiert feststellen, daß diese Formulierungen mit "magst Du"* bei Bitten in Bayern nicht der Standard sind. Außerdem halte ich "reich mir bitte den Zucker" nicht für unhöflich, sondern für klar und freundlich.

    * Mir fällt grad auf, daß das überhaupt nur mit 'Du' funktioniert. "Mögen Sie mir in den Mantel helfen" oder dergl. habe ich jedenfalls noch nie gehört und halte ich auch für unmöglich.
    #50Author Selima (107) 19 Apr 18, 10:01
    Comment
    #47 Vielleicht ist deine Einstellung ja auch zu negativ?

    Bei uns in der Firma hat niemand zu viel Zeit. "Magst du mal...?" bezieht sich hier nie auf unwichtigen Kram.
    #51AuthorPizzaburger (978634) 19 Apr 18, 15:23
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    #47 Pinscheline
    .... Herrjeh, wenn Sachsens Satz für jemanden schon unhöflich klingt, dann befinden wir uns wohl in einem Betrieb, der eher im spirituellen Bereich Umsatz macht.

    Hier wird's ja immer abstruser....

    Nochmal: Auch bei uns sagen das Kolleginnen im Büro/Hause zueinander - "Magst du mir kurz das Manuskript rüberreichen?" o.ä. .... und in Bezug auf das gescholtene "Spirituelle" sind wir wohl am komplett anderen Ende des Pols...
    #52AuthorBraunbärin (757733) 19 Apr 18, 15:31
    Comment
    Ich schließe mich ##21, 27, 33, 38 usw. an, die mit der Formulierung keine Probleme haben. Ich sehe in "Magst du mir mal helfen?" keinen verklausulierten Befehl, sondern recht wörtlich die Frage nach dem Mögen: "Wenn du Zeit und Lust hast, dann hilf mir bitte."

    Zum Thema Sozialpädagogen-Sprech kann ich beitragen, dass mein Ehegespons*, von Beruf Sozialpädagoge/Sozialarbeiter, nicht wie hier behauptet spricht und das auch beruflich nicht tut. Im Gegenteil: Er fordert Klartext ein.


    *Das wollte ich schon immer mal schreiben ;-)
    #53Author Raudona (255425) 19 Apr 18, 19:23
    Comment
    Bei Deinem Beispiel kann man es wirklich als ehrlich gemeinte Frage auffassen. Wenn mich aber jemand bei Tisch fragt "magst Du mir mal die Butter reichen?", dann wird doch nicht wirklich danach gefragt, ob ich das möchte. Es ist eine Aufforderung bzw. Bitte.
    #54Author Selima (107) 19 Apr 18, 19:29
    Comment
    Da magst du allerdings Recht haben *grins* (Für alle Deutschlernenden: Hier hat "magst" eine ganz andere Bedeutung, nämlich die Möglichkeit.)

    Gerade sagte mein Mann: "Magst du mal mit in den Keller kommen?" Er weiß, dass ich das Wäschesortieren hasse (wenn er schon wäscht, dann auch bitte das ganze Programm bis hin zum Bügeln). Eingedenk dieses Fadens erwiderte ich: "Und wenn ich nicht mag?" Er: "Dann nicht." Ich bin natürlich trotzdem gekommen *grummel*
    #55Author Raudona (255425) 20 Apr 18, 17:33
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    Mich persönlich stört das auch, einfach weil ich es als falsch empfinde. „Mögen“ (oder eben nicht) beschreibt für mich generelle Vorlieben. Ich mag beispielsweise bestimmte Nahrungsmittel, mochte manche Schulfächer mehr als andere, mag es nicht, wenn wildfremde Menschen mir zu sehr auf die Pelle rücken etc. pp. „Magst Du [was auch immer]“ verstehe ich also nicht als „jetzt gerade und dieses eine Mal“.
     
    Den „verklausulierten Befehl“ kann ich sehr gut nachvollziehen. Im Kalif Storch hieß es „Selim der Gelehrte möge kommen!“ :-)
     
    kann man sehen, wohin das führt :-)
    #56Author C3PO (877869) 20 Apr 18, 22:58
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    Raudona, mein Mann macht das auch immer! Allerdings wirklich immer, er hat keine andere Art eine Bitte auszudrücken, egal ob er mich um etwas bittet, was mir unangenehm ist oder nicht.

    Ich habe aufgehört, mich darüber aufzuregen (Rezept für eine glückliche Ehe!). Zu Zeiten, als ich ihn noch gefragt habe, wie um Gottes Willen er dazu kommt, da behauptete er immer, alles andere würde er als "Herumkommandieren" meiner Person empfinden.

    Ich bin auch der Meinung, Kommunikation sollte möglichst deutlich, klar und ohne Herumgedruckse erfolgen, aber gegen diese Manie bin ich machtlos.
    #57Authormutabor (522871) 24 Apr 18, 13:41
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    Mein Mann treibt unsere Söhne in den Wahnsinn mit seiner Formulierung „Du darfst (mir am Samstag beim Holz machen helfen/mit mir am Samstag zur Müllumlade fahren/am Samstag das Unkraut im Hof wegmachen/etc. usw.)“ Die werden dann richtig sauer, weil sie sich nicht gern das Wochenende mit irgendwelchen Aufgaben versauen lassen (sorry, aber das Elternhaus ist kein Hotel mit Rundum-Service), aber vor allem, weil bei Papa „Du darfst“ gleichbedeutend ist mit „Du musst“. Immer wieder schön.

    #58Author Bellydancer (1117479) 27 Apr 18, 11:38
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    .., weil beim Papa "Du darfst" gleichbedeutend ist mit "Du musst"...

    Nicht nur beim Papa im Hause Bellydancer:

    #59Author Möwe [de] (534573) 27 Apr 18, 13:00
    Comment
    Ganz im Gegensatz zu der Zumutung, als die es hier von einigen empfunden wird, der Aufforderung auch noch gerne nachkommen zu müssen, verwendet ich "magst Du" dem Wortsinn entsprechend als "weichere" Aufforderung als "kannst Du".
    Meine Erwartungshaltung bei "Kannst Du mir mal das Messer geben" ist,dass mir die aufgeforderte Person das Messer gibt, sofern sie dazu in der Lage ist (es kann).
    Mit der Frage "Magst Du mir mal das Messer geben" gestehe ich die Möglichkeit zu, dass der Angesprochene zwar könnte aber die Frage verneint, weil er z.B. lieber gerade erst sein Brötchen fertig belegen möchte.
    Ich benutze "magst Du" also immer dann, wenn ich betonen möchte, dass es nett wäre, wenn meiner Aufforderung entsprochen wird, es aber durchaus auch in Ordnung ist, das nicht zu tun.

    Ob mich ein "darf ich" nervt, ist sehr situationsabhängig. Ich habe einen langjährigen, sehr guten Bekannten, der extrem darauf bedacht ist, sehr höflich zu sein.
    Wenn der (zum hundersten Mal) bei mir zu Besuch ist und mich dann fragt, ob er meine Toilette benutzen darf, antworte ich auch oft aus Prinzip mit "nein".
    #60Authorvelumi (1233673) 27 Apr 18, 14:17
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    „Magst du mir .... ", als Bitte oder Aufforderung gemeint ist wohl eine Floskel, die jenen entgegen kommt, die entweder nicht gelernt haben höflich um etwas zu fragen oder bitten („Kannst du mir bitte ... ") oder aus psychologischen Gründen sich schwer damit tun, jemanden um etwas bitten zu müssen.

    #61Author Sanantonio (1313393) 18 Oct 20, 13:12
    Comment

    Nachdem es mich auch lange genervt hat und nach längerem Nachdenken: Ich glaube (wie velumi), es geht nicht nur darum, um Hilfe zu bitten, sondern mit dem "magst du" will der/die Fragende auch die Bestätigung, dass die andere Person es gern tut.

    Zum Epizentrum (OP): Keine Ahnung, scheint überall in der alternativen Szene entstanden zu sein, weil man es dort als besonders freundlich empfand/ empfindet.

    #62Author Ingeborg (274140) 18 Oct 20, 16:27
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    Was für eine eigenartige Diskussion, die mir 2018 entgangen sein muss...

    In oberdeutschen Dialekten ist dieses "mögen" doch sehr gebräuchlich, es kommt aber von "vermögen" in der Bedeutung von "können".
    Beispiel gefällig?
    Sagt der Müller zum Lehrbuben, "heb den Sack Mehl da herüber", und der Lehrling antwortet "des mog i nit", hat er nicht etwa keine Lust dazu, sondern der Sack ist ihm zu schwer.
    #63Author tigger (236106) 18 Oct 20, 16:52
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    Ah, die österreichische Stimme... Ich muss zu meiner Nr. 23 von vor zwei Jahren ergänzen: Meine Schwester ist mit einem Österreicher verheiratet und spricht eine lustige Mischung aus Hamburger Slang mit ein paar österreichischen Einsprengseln ("es geht sich aus"). ;-)

    #64Author virus (343741) 18 Oct 20, 17:41
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    Komischerweise stört mich 'Sie dürfen sich jetzt setzen' durchaus (wie man in dem verlinkten Faden auch unschwer erkennt ;-), habe aber mit 'magst du das mal machen' kein Problem. Es klingt ein bisschen nach Stuhlkreis, das finde ich auch, aber eigentlich ist es für mich einfach eine non-agressive, freundliche Aufforderung.


    Zur eigentlichen Frage des lange vergangenen OP:


    Nein, mir fällt kein Äquivalent im Englischen ein, aber ein bisschen ähnlich ist


    "You want to do [something]" als Anweisung. Da denke ich auch immer unwillkürlich "Echt? Ich will das jetzt?", obwohl ich es selbst auch verwende.

    #65Author Gibson (418762) 18 Oct 20, 17:49
    Comment

    Magst Du mir mal [Gegenstand] geben? Magst Du mir mal helfen? (#0)

     

    When I read this, I immediately thought of it as spoken with a Bavarian accent.

    #66Author Stravinsky (637051) 18 Oct 20, 18:35
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    "Magst" im Bairischen kenne ich hauptsächlich in drohendem Ton:

    Magst du nicht endlich schweigen? ("Mogst ned amoi dei Mai hoitn!")

    Magst du eine Ohrfeige? ("Mogst a Fotzn?")

    #67Author manni3 (305129)  18 Oct 20, 22:51
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    "Watschn" klingt schöner....

    "Mogst a...." heißt im Schwäbischen "Soll i dir ...." (Soll ich dir eine runterhauen/ dich versohlen/...).
    In die Kategorie der freundlich verpackten/ im Samthandschuh dargereichten Drohungen gehört auch "Willst du wohl ...?" (Willst du wohl endlich Ruhe geben?)
    Vergleiche: "will you do....?" Will you do as you are told?"
    Auch dies ist nur eine "Scheinfrage", die man höflich oder auch blöd/ nervig finden kann.

    Mit humorvoll dargereichten Argumenten überzeugen führt in der Erziehung in der Regel weiter als Hiebe, dies nur nebenbei.

    Zur Ausgangsdiskussion: in meiner Familie lassen wir uns nicht anstecken von "magst du..." in anderem Sinn als "mögen". Wir sagen:
    "Willst du ein Eis?", "Gibst du mir das Salz, bitte?" Oder eben: "Magst du diese Unterhaltung?"

    Als Antwort auf "magst du..." im Sinn einer nett verpackten Aufforderung/ eines keinen Widerspruch duldenden Befehls finde ich das "und wenn ich nicht mag?" eine fantastische Antwort, weil sie das Gegenüber unvorbereitet treffen dürfte, zum Nachdenken anregt, und man genüsslich empfangen kann, was auch immer dann kommt.

    Ich steuere als weitere unerwartete Gegenantwort dieser Art bei: "Magst du mir einen Kebab kaufen?"

    Zu fragen "Darf ich deine Toilette benutzen?" finde ich normal. Man gibt dem Wohnungsinhaber damit die Gelegenheit, nochmal schnell nachzudenken, ob nicht irgend etwas Intimes drin vergessen wurde, das der Inhaber dann noch schnell wegräumen kann.

    Die Art zu reden hat ganz allgemein sicher viel damit zu tun, womit man selbst erzogen wurde, wie man selbst veranlagt ist, was man persönlich befürwortet und ablehnt und auch, womit man erfahrungsgemäß persönlich am ehesten seine Ziele erreicht.

    Das in der Ausgangsfrage angefragte Epizentrum ist nun? Bayern/ English language? Plus Erziehungswende, die dann einmündete in eine höflich-entspannte Gegenbewegung auf die zunehmenden medial verbreiteten Rüpelwellen?
    #68AuthorGraceFromAbove (1267740) 19 Oct 20, 01:41
    Comment
    Ich hätte deutlicher ergänzen sollen, dass ich die Diskussion für müßig halte, weil dieses "mögen" eben gar kein Wollen ausdrückt, sondern ein Können. Zumindest im südlicheren deutschen Sprachraum.
    #69Author tigger (236106) 19 Oct 20, 05:56
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    Dann vermutlich v.a. im südöstlichsten Teil der dt. Sprachraums. Bei uns - ebenfalls südl. dt. Sprachraum - ist das nicht so. Bei uns ist mögen nicht gleichbedeutend mit können.

    #70Author Selima (107) 19 Oct 20, 07:20
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    Bei uns ist mögen nicht gleichbedeutend mit können.


    „Ver“mögen sozusagen.

    #71Author Stravinsky (637051) 19 Oct 20, 07:28
    Comment

    Magst du... empfinde ich als ganz normale Höflichkeitsfloskel, je nach Tonfall aber auch als Drohung.

    Magst net aufhör'n?! pflegte mein Opa zu sagen, wenn es ihm zu viel wurde.


    Mich hat eine ganz andere Standardfloskel in jungen Jahren auf die Palme gebracht:


    Wir haben ausgemacht, dass...

    Da hätte ich manchmal gern gebrüllt: Wir haben einen Sch...dreck ausgemacht, Sie haben / du hast das ganz ohne jede Abmachung angeordnet.

    #72AuthorEifelblume (341002) 19 Oct 20, 09:42
    Comment
    #71 siehe #63...

    Echt nicht, Selima? Im richtigen Dialekt auch sicher nicht? Im ostösterreichischen nämlich schon, auch wenn es in Vergessenheit gerät.
    #73Author tigger (236106) 19 Oct 20, 22:15
    Comment

    #71 siehe #63...


    Ah, gut – hatte ich nicht gesehen.

    #74Author Stravinsky (637051) 19 Oct 20, 22:22
    Comment

    Nein, echt nicht, tigger. In meinem eigenen Dialekt (ostschwäbisch) ganz sicher nicht. Im Bairischen wohl auch nicht:

    https://www.bayrisches-woerterbuch.de/meng-moegen/

    #75Author Selima (107) 20 Oct 20, 08:09
    Comment

    Re: Sozialpädagogensprache


    Geht mir ähnlich. Ich habe es bewusst vermehrt gehört, als meine Kinder im Kindergarten waren. ALLE Erzieherinnen benutzten es ständig, um die Kinder zu etwas aufzufordern.


    Vorher war "magst du" für mich "möchtest du/gefällt es dir zu.../hast du Lust zu.../magst/liebst du es, zu...", was ich für unvereinbar mit dem hielt, was die Erwachsenen da von den Kindern wollten.


    Um weniger rigide als mit einem barschen Imperativ daher zu kommen, reicht es doch eigentlich, ein "bitte" einzuschieben, statt des Imperativsatzes einen Fragesatz zu bilden. Auch ganz ohne modales Hilfsverb sind die für mich nicht unhöflich.

    Gib mir die Butter!

    Gib mir bitte die Butter!

    Gibst du mir bitte die Butter?

    Gibst du mir bitte mal die Butter?

    Kannst du mir bitte mal die Butter geben?

    Magst du mir bitte mal die Butter geben?

    Würde es dir gefallen, mir mal die Butter zu geben?








    #76Author Reeva (908916)  20 Oct 20, 09:36
    Comment

    Im Kindergarten höre ich das eher selten, weil die genau wissen, dass sie die Kinder damit überfordern.

    Wenn ich was will von einem kleinen Kind, muss ich eine klare Ansage machen: "Zieh dir jetzt bitte deine Schuhe an." In einem freundlichen Tonfall funktioniert das bestens.

    Wenn ich eine Frage stelle, muss ich damit rechnen, dass das Kind nein sagt. "Möchtest du dir jetzt deine Schuhe anziehen? Wir wollen in den Garten!" funktioniert nicht, wenn ein Kind keine Lust hat. Dann muss man die Gruppe nämlich teilen und die Organisation ist im Eimer.


    Sehr häufig hört man das allerdings von Eltern, die ihr Kind "auf Augenhöhe" erziehen aufwachsen lassen wollen. Aber spätestens beim zweiten Kind kommt man drauf, dass das eher kontraproduktiv ist und man überhaupt nicht mehr weiterkommt. Bittesehr, für Sie getestet. (Den Zoodirektor muss ich immer noch manchmal daran erinnern, dass er seine Anweisungen nicht als Frage formulieren soll, wenn es keine ist. :-))

    #77Author tigger (236106) 20 Oct 20, 09:46
    Comment

    Magst Du ihn vielleicht fragen, ob er das vielleicht anders machen mag?

    #78Author late bird (666148) 20 Oct 20, 10:21
    Comment

    Mechts mi ned gean homm?


    Übersetzung ins Standarddeutsch ist unnütz & falsch, weil dadurch der Sinn entstellt wird.

    #79Author jo-SR (238182) 20 Oct 20, 13:14
    Comment

    tigger, es gibt da einen Trick, bei dem man die Kinder mit entscheiden lässt und trotzdem das gewünschte Ergebnis erzielt:


    "Möchtest du den linken oder den rechten Schuh zuerst anziehen?"

    ;-)

    #80Author Raudona (255425) 21 Oct 20, 09:14
    Comment

    /OT #80: Ich will keine Schuhe anziehen, ich will barfuß laufen! ;)

    #81Author edoardo_1_4 (1297108) 21 Oct 20, 09:47
    Comment

    Das ist dann aber keine Antwort auf die Frage ;-) Allerdings ist Barfußlaufen sowieso gesund, Schuhe werden überbewertet.


    Interessant ist, dass bereits kleine Kinder das "Magst du / möchtest du" als konkrete Frage und nicht als Aufforderung auffassen. Hätten sie die Formulierung bislang nur als Aufforderung gehört, dann würden sie es doch nicht anders interpretieren als den direkten Imperativ.

    #82Author Raudona (255425) 21 Oct 20, 09:59
    Comment

    #82: Ich werde mal ein Feldexperiment mit dem linken/rechten Schuh machen, da meine Nichte (3) nämlich auf die Frage "Magst du die Schuhe anziehen?" genau das sagt, was ich in #80 geschrieben habe. Ich bin mir aber relativ sicher, ich erhalte eine ähnliche Antwort :D.

    #83Author edoardo_1_4 (1297108) 21 Oct 20, 10:07
    Comment
    Oh wie schade! Ich sehe das ganz anders, ich habe beide Varianten im Sprachgebrauch und sie werden für dieselben Fragestellungen genutzt, egal ob Bitte, Wunschabfragen etc.
    Der Unterschied ist aber dr, dass ich "magst Du" nur bei meinen Herzensmenschen gebrauche - für alle anderen gibt es das "möchtest Du".... natürlich ist das Umgangssprache.... also falls Ihr wieder gefragt werdet, könnte es sein, dass.... ? ;)

    #84Author KunterbuntBerlin (1323041) 18 Feb 21, 17:05
    Comment

    Jetzt habe ich den ganzen Faden gelesen, bevor ich merkte, dass die Diskussion von 2018 war !

    #85Author Mausling (384473) 19 Feb 21, 17:52
    Comment

    Ist das schlimm?

    #86Author Selima (107) 19 Feb 21, 18:30
    Comment

    ist halt SO 2018 :-D

    #87Author B.L.Z. Bubb (601295) 19 Feb 21, 18:31
    Comment

    Tja-haa, da hatten wir noch keine Ahnung, daß uns sehr, sehr bald was heftig von hinten in die Kniekehlen knüppeln wird.


    Wie gern ließ ich mich grad von diesen Leuten mit ihrem "Magst Du mir mal ..." und "Alles gut" nerven.

    #88Author Selima (107) 19 Feb 21, 18:35
    Comment

    Ich hatte den Faden mitgelesen und gerade heute eine Mail mit einer solchen Formulierung bekommen (von einer Dame aus München). Darin steht: "Vielleicht mögen Sie mir bzw. Frau XYZ einmal kurz rückmelden ...?"

    Da hab ich irgendwie das Gefühl, es kriecht jemand vor mir auf dem Bauch.

    Und meine erste Reaktion war auch: "Nö, mag ich nicht."

    #89AuthorfehlerTeufel (1317098) 10 Mar 21, 19:28
    Comment

    Gerade hörte ich eine Mutter zu ihrem 3Jährigen, der mitten auf einem Radweg stand, sagen: Magst du bitte zur Seite gehen. Kingt schräg, und die Reaktion des Kleinen war ein hilfloser Blick.

    Grundsätzlich scheint der Unterschied zwischen mögen und möchten vielen nicht ganz klar zu sein.

    Mögen ist Präsens Indikativ. Man verwendet mögen in Verbindung mit Substantiven im Sinne von etwas gern haben, gern machen, gern essen etc. Bsp.: Sie mag lieber Kaffee als Tee. Die Frage "magst du Kaffee bedeutet also "trinkst du gern Kaffee". Wenn ich jemandem eine Tasse Kaffee anbieten möchte, muss ich den Konjunktiv 2 des Verbs mögen benutzen und fragen: "Möchtest du einen Kaffee". Die Frage "magst du einen Kaffee" ist schlicht falsches Deutsch. Die Antwort müsste lauten: "Ja, ich möchte einen Kaffee".

    Mögen im Indikativ in der Verwendung als Modalverb, d.h. in Verbindung mit einem weiteren Verb im Infinitiv, gilt laut den meisten Grammatiken als falsch, außer in einer verneinenden Aussage. Bsp. "Möchtest du mit ins Kino gehen" (falsch: "Magst du mit ins Kino gehen"). In der Verneinug geht beides: "Nein, ich möchte nicht mitgehen" oder "nein, ich mag nicht mitgehen".

    Ui, hoffentlich ist das nicht zu kompliziert geraten!

    Aufforderung mit mögen zu formulieren, wie "magst du den Tisch abräumen" sind grammatikalisch eher falsch, kommen mir aber in bayrischem Dialekt gesprochen irgendwie bekannt vor. Ich persönlich würde diese Formulierung wohl eher ironisch verwenden. Mein Eindruck ist auch, dass er aus einer bestimmten pädagogischen Ecke kommt, und man damit verhindern möchte, dass jemand einen Befehl erteilt. So etwas könnte ganz schön schief gehen, wenn z.B. ein Kind bei Rot blindlings auf die Straße rennt. Dann sollte man doch besser sagen: "pass auf!" und nicht "magst du bitte aufpassen".


    #90AuthorDastehichnun (1352172) 17 Mar 22, 22:55
    Comment
    Ja das haben wir alles schon festgestellt. Auch, dass es -nicht- sprachlich falsch ist, sondern regional unterschiedlich gebraucht wird. Sogar die pädagogische Komponente ist schon abgehandelt.
    #91Author tigger (236106)  18 Mar 22, 03:40
    Comment

    #90: Mögen im Indikativ in der Verwendung als Modalverb, d.h. in Verbindung mit einem weiteren Verb im Infinitiv, gilt laut den meisten Grammatiken als falsch, außer in einer verneinenden Aussage. 


    Laut den meisten Grammatiken? Hast du dafür ein konkretes Beispiel, ein Zitat oder einen Link? Ich hab jetzt nicht das Regal voller Grammatikwerke, und meine Duden-Grammatik hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber darin steht nichts dergleichen. Im Gegenteil, dort finden sich (für mich völlig korrekt und natürlich klingende) Beispielsätze wie:


    Auch, wenn das Geschrei groß sein mag, ...

    Mögen sie sich auch noch so sehr anstrengen, sie werden es nicht schaffen.

    Das mag stimmen.

    Er mag im besten Mannesalter sein.

    Ich mag gern ins Kino gehen.


    Alles mit mögen als Modalverb im Indikativ ohne jede Verneinung. Meinem Sprachempfinden erschließt sich auch nicht, weshalb "Magst du mit ins Kino gehen?" falsch, "Nein, ich mag nicht mitgehen" aber richtig sein soll.

    #92Author dirk (236321)  18 Mar 22, 07:27
     
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