Advertising - LEO without ads? LEO Pur
LEO

It looks like you’re using an ad blocker.

Would you like to support LEO?

Disable your ad blocker for LEO or make a donation.

 
  •  
  • Forum home

    Customs and culture

    Onlinezeitungen mit Bezahlschranken

    Topic

    Onlinezeitungen mit Bezahlschranken

    Comment

    Ich lese gerne Online-Zeitungen aus verschiedenen Ländern. Noch ist das Angebot groß, aber die Bezahlschranken nehmen zu. Ich kann ja auch gut nachvollziehen, dass die Verlage sich finanzieren müssen. Bislang habe ich noch für kein solches Angebot gezahlt, aber weite Teile von mir sind dazu grundsätzlich bereit. Ich habe mich bislang noch nicht mal auf Zeitungsseiten registriert, auch wenn diese Registrierungen kostenlos sind. Wenn ich über Suchmaschinen auf solche Seiten gelange und zur Registrierung aufgefordert werde, dann gehe ich wieder. Kann sein, dass ich das mal ändere, aber ich bin eben auch jemand, der zögert, bevor er persönliche Daten weitergibt.


    Was ich aber an Onlinezeitungen so schön finde, ist, dass es viele gibt. Ich möchte mich ungern auf eine Zeitung festlegen, aber auch nicht für mehrere bezahlen, wenn ich da doch vergleichsweise selten reinschaue. Am liebsten wäre mir ein Modell, das mir den Zugang zu vielen Zeitungen aus aller Welt (okay, deutsch- und englischsprachige würden mir reichen) erlaubt. Da müsste es ein Abrechnungssystem geben, das meinen Beitrag (möglichst eine Flat-Rate) nach meiner individuellen Nutzung auf die Verlage verteilt. Ich habe bislang nichts derartiges gesehen, aber vielleicht habt Ihr schon von solchen Modellen gehört?


    Ein Problem, für das ich keine Lösung habe, sind die bei einem solchen Modell zu speichernden Daten. Ich möchte nicht, dass dann jemand eine Statistik erstellt (und an Interessenten verkauft), die zeigt, wie oft ich absichtlich oder versehentlich auf Zeitungsseiten gegangen bin, die sehr radikale Strömungen vertreten. Ich denke nicht, dass ich mich oft auf solche Seiten verirren würde, aber passieren kann es (zum Beispiel über Suchmaschinen) und selbst wenn ich nur auf unverdächtige zeitungsseiten gehe, geht das niemanden etwas an.


    Wie sieht Eure Gegenwart bei der Nutzung von Onlinezeitungen aus? Zahlt Ihr schon, habt Ihr Euch schon registriert? Denkt Ihr, dass ihr in Zukunft zahlen werdet, wenn es weniger kostenlose Onlinezeitungen gibt? Mir ist klar, dass man mit Antworten auf meine Fragen auch persönliche Informationen freigibt. Deshalb verstehe ich natürlich, wenn viele nicht antworten wollen, aber vielleicht gibt es ja doch Freiwillige?!

    Author harambee (91833) 09 Jun 20, 12:26
    Comment

    Es gibt mehrere Lösungen mit und ohne zu installierenden Browser-Addons, um Paywalls von Zeitungen zu umgehen. Wenn Dir Deine Privatsphäre wichtig ist, solltest Du diese Möglichkeit in Betracht ziehen.

    #1Author Himalia (970475) 09 Jun 20, 12:37
    Comment

    Am liebsten wäre mir ein Modell, das mir den Zugang zu vielen Zeitungen aus aller Welt (okay, deutsch- und englischsprachige würden mir reichen) erlaubt.


    Soweit ich weiß, ist Blendle sowas, hab's aber noch nicht ausprobiert (und nach eigenen Aussagen ist es auch noch nicht profitabel).


    Ein Problem, für das ich keine Lösung habe, sind die bei einem solchen Modell zu speichernden Daten. Ich möchte nicht, dass dann jemand eine Statistik erstellt (und an Interessenten verkauft), die zeigt, wie oft ich absichtlich oder versehentlich auf Zeitungsseiten gegangen bin, die sehr radikale Strömungen vertreten. Ich denke nicht, dass ich mich oft auf solche Seiten verirren würde, aber passieren kann es (zum Beispiel über Suchmaschinen) und selbst wenn ich nur auf unverdächtige zeitungsseiten gehe, geht das niemanden etwas an.


    Richtig. Und man kann sich ja auch über solche Strömungen informieren, ohne ihnen zustimmen zu müssen. Ich habe aber ohnehin den Eindruck, dass wirklich radikale Seiten eher keine Bezahlmodelle nutzen, eben wegen der Anonymität und auch wegen der größeren Reichweite.


    Manche (nicht unbedingt radikale, aber auch eher nicht kommerzielle) Seiten haben auch einen freiwilligen Spendenbutton, da gebe ich auch manchmal was.


    Wie sieht Eure Gegenwart bei der Nutzung von Onlinezeitungen aus? Zahlt Ihr schon, habt Ihr Euch schon registriert?


    Bisher nur bei der Lokalzeitung. Zum einen reichte mir dann bei einigen Themen der kostenlose Newsletter doch nicht, zum anderen will ich auch den lokalen Journalismus fördern. Den „Spiegel“ habe ich gedruckt abonniert, worin leider kein Abo für die kostenpflichtigen Inhalte enthalten ist. Im Rahmen der Coronakrise hatte man mir das in Aussicht gestellt. Es ist mir aber nie gelungen, die Konten entsprechend zu verknüpfen, meine diesbezügliche Supportanfrage ist unbeantwortet geblieben. Vielleicht hake ich noch mal nach.

    #2Author JanZ (805098)  09 Jun 20, 12:39
    Comment

    Soweit ich weiß, ist Blendle sowas, hab's aber noch nicht ausprobiert (und nach eigenen Aussagen ist es auch noch nicht profitabel).


    Danke sehr, von Blendle hatte ich noch nie gehört. Das geht in die Richtung, aber eine Flat-Rate scheint es nicht zu geben.


    Die lokale Tageszeitung kaufe ich weiterhin in Papierform und stelle sie nach dem Lesen meinen Arbeitskollegen zur Verfügung.

    #3Author harambee (91833)  09 Jun 20, 12:42
    Comment

    Hier hat jemand Blendle ausprobiert, berichtet darüber und kommt zu dem Ergebnis, dass es für ihn als Vielleser eher nicht das richtige Angebot ist: https://www.digitaltrends.com/mobile/blendle-...


    Ich finde es aber trotzdem interessant, dass es so ein Angebot gibt. Vielleicht kommt die Flatrate ja irgendwann.

    #4Author harambee (91833)  09 Jun 20, 12:53
    Comment

    Ich spende gelegentlich an den Guardian, damit er kostenfrei bleibt. Ansonsten nutze ich (mit kostenloser Registrierung) die monatliche Anzahl freier Artikel von times.uk und Washington Post. Bei der Lokalzeitung reicht mir auch der kostenlose Newsletter. Wenn ich wegen meines Ad Blockers eine Seite nicht aufrufen kann, lasse ich es. Manchmal kann man die Paywall umgehen, indem man in Safari "Reader-Ansicht" klickt oder sich einen Spot "ansieht" (deshalb in Anführungszeichen, weil ich den Ton nicht einschalte und nicht hinschaue).

    #5Author penguin (236245) 09 Jun 20, 14:34
    Comment

    Ich bezahle nichts, dafür lese ich auch nicht genug.

    Hatte einmal ein Probeabo einer Zeitung für einen Monat, rechtzetig per Email gekündigt und um Bestätigung gebeten, hörte nichts mehr, dann angerufen: Email angeblich nie angekommen. Nee, so nicht.

    #6Author eastworld (238866) 09 Jun 20, 14:38
    Comment

    You can bypass the paywall of the fantastic Telegraph by deactivating JavaScript in your browser.

    #7Author RTH01 (932829) 09 Jun 20, 17:48
    Comment

    harambee schreibt, dass er(?) zu weiten Teilen bereit ist, für eine Onlinezeitung zu zahlen. Insofern dürften Tipps, wie man die Paywall umgehen kann, nicht das sein, was er sucht.


    @JanZ, zahlen, um eine Lokalzeitung lesen zu können, würde ich prinzipiell auch, verzichte aber aus dem ganz einfachen Grund, dass die Onlineausgabe der einzigen Zeitung, die hier eine Lokalredaktion hat, in jeder Hinsicht dermaßen schlecht ist, dass die Leser eigentlich Schmerzensgeld bekommen müssten.

    #8Author Pottkieker (871812) 09 Jun 20, 19:04
    Comment

    harambee schreibt, dass er(?) zu weiten Teilen bereit ist, für eine Onlinezeitung zu zahlen. Insofern dürften Tipps, wie man die Paywall umgehen kann, nicht das sein, was er sucht.


    Das ist in der Tat nicht das, was harambee sucht, aber solange es sich um legale Verfahren handelt, will er (!) auch niemandem das Wort verbieten, der sowas diskutieren möchte.

    #9Author harambee (91833)  09 Jun 20, 19:10
    Comment

    Ich zahle monatlich für den Guardian, das sind nur etwas 3,50 Euro im Monat, und ich lese den sehr viel ( würde auch mehr zahlen). Sonst lese ich auch nur freie Seiten.

    #10Author Gibson (418762) 09 Jun 20, 22:27
    Comment

    Ich würde auch gerne etwas bezahlen, wenn sich der Betrag am tatsächlichen Lektürevolumen orientieren würde. Als sparsamer Schwabe lese ich bezahlten Inhalt zu mindestens 70-80%, und erwerbe z.B. alle 2 bis 4 Wochen eine einzelne Zeit-Ausgabe, die ich auf dem Telefon lese (momentan nicht auf Zugfahrten zu einem nahegelegenen Naturschutzgebiet am Wochenende, sondern teilweise in Warteschlangen beim Einkaufen). Vor ein paar Jahren hatte ich für einige Monate ein Abonnement des New Yorker, nachdem sie auf Facebook für ein Sonderangebot geworben hatten. Eigentlich hätte mir ein Online-Zugang gereicht, aber sie haben die Hefte zusätzlich nach Argentinien geschickt, und meistens sind sie sogar sehr zeitnah angekommen. Wahrscheinlich kann hm -- us ein Lied davon singen, daß man mit dem Lesen nicht hinterherkommt. Mehr oder weniger regelmäßig lese ich (manchmal ein paar Wochen gar nicht, momentan aber täglich) einzelne Artikel von La Nación, was in einen privaten Firefox-Fenster problemlos möglich ist. Und relativ regelmäßig den öffentlichen Teil von Spiegel-Online. Insgesamt sind es viel zu viele u.a. amerikanische, argentinische, britische, deutsche und ecuadorianische Medien ... unmöglich offiziell Abonnements abzuschließen, wenn man einzelne manchmal über mehrere Monate überhaupt nicht liest. Dieselben Gedanken wie harambee habe ich auch schon lange.

    #11Author Wachtelkönig (396690) 10 Jun 20, 03:26
    Comment
    I don't think deactivating JavaScript is illegal or unethical, so I almost always just keep it turned off unless there's something I need it for, like a video from a known source, or PMs here. I use Apple devices with Safari set to Private browsing mode and no third-party cookies, and DuckDuckGo instead of G**gle. All that together seems to do a pretty good job of blocking most intrusive ads and unwanted cookies. But if it didn't, I would certainly consider switching to Firefox and/or using an ad blocker.

    So I read on the sites of several newspapers (Guardian, NY Times, occasionally the Washington Post or LA Times, very occasionally El País, El Mundo, O Globo, Folha de São Paulo) with little problem, though I don't know if you could do that from Germany. We do also have print subscriptions to several papers (1 local, 2 regional, NYT, & weekend WSJ), and the New Yorker, so I feel like by subscribing to some and recommending others, that's supporting journalism at least to some extent. Only the Wall Street Journal seems to be behind a pretty stiff paywall online, but since it's the most expensive and its editorial policy is also the least congenial (read: Trump-apologist), I don't feel bad about just not reading it.

    If you want a site that links to or recommends news articles from various sources, you might try searching on a term like 'curated news' or 'news hub.' I feel like I've seen some of those mentioned in past decades, but I don't know if the model ever proved financially sustainable. Or maybe you would just need to subscribe to such a site, which might still be a better deal than several separate online subscriptions, and allow you to comply with German copyright restrictions.

    *f5*

    Hi, WK. Yup, as a matter of fact there's a stack of New Yorkers right beside me that goes back to late March. /-: We also have an app for it, and my mom really enjoys the e-version because she can enlarge the print easily.


    #12Author hm -- us (236141)  10 Jun 20, 03:45
    Comment

    Maybe you can check out the app readly. It is more for magazines, but they have some newspapers, too. 9,99 per month. I don't use it, but two of my colleagues do and they are quite happy with it. Of course there are many magazines I would not touch, but also something like Spektrum (Gehirn & Geist), Computer Bild, Evening Standard, welt der wunder, ...

    4,580 magazines, share with 4 other users.... Sounds fair.


    #13Author Jepito (717099) 10 Jun 20, 08:56
    Comment

    Danke sehr, Jepito. Es geht mir zwar mehr um (Tages-) Zeitungen, aber es ist interessant, dass es sowas für Magazine gibt. Ich möchte hier jetzt auch nicht den Eindruck erwecken, ich würde ununterbrochen Zeitungen lesen. Das tue ich natürlich nicht und ich fürchte auch, dass ich viel weniger lese als früher, als ich zum Beispiel noch einen wesentlichen Teil der Artikel in der Zeit gelesen habe. Das habe ich schon vor längerer Zeit aufgegeben. Schade eigentlich, aber man muss ja so viel bei LEO lesen ;-) und da bleibt einfach keine Zeit.

    #14Author harambee (91833) 10 Jun 20, 09:47
    Comment

    Ups, irgendwie war ich der Meinung auf Englisch antworten sei angebracht, dabei war der Originalbeitrag ja auch auf deutsch...

    Ich komme auch nicht dazu, so viel zu lesen, dafür mache ich auch andere Sachen viel zu gerne. Aber bei 10€ würde sich das schon lohnen wenn jeder eine Zeitschrift im Monat regulär kaufen würde und man sich das mit 4 Leuten teilt.

    Ansonsten (OT) gibt es für Bücher (ebook flatrate, Sachbücher und Romane) noch skoobe für 12€/Monat

    #15Author Jepito (717099) 10 Jun 20, 10:07
    Comment

    There are news app lists that have a few names of apps that I've never heard of, after you weed out the obvious proprietary ones like Apple, G**gle, and MS.

    https://www.digitaltrends.com/mobile/best-new...
    https://www.tomsguide.com/news/best-news-apps
    https://zapier.com/blog/best-news-apps/

    Other search terms might be 'news aggregator / aggregation' or 'curated news.'

    https://www.quora.com/Which-is-the-best-app-t...
    https://www.quora.com/What-is-the-best-news-a...
    https://www.theguardian.com/media-network/med...
    https://internationalaffairsresources.com/new...
    http://whitepapers.virtualprivatelibrary.net/...
    https://www.wpbeginner.com/showcase/best-news...

    Some of those apparently just rely on RSS feeds, which I don't think is what you're looking for, but I don't really know.

    There are also sites that apparently just link to a lot of newspaper websites, but don't provide subscription access.

    https://thebigproject.co.uk/news/
    https://www.refdesk.com/paper.html

    My preliminary impression is that what you're really wishing for just isn't out there, so you pretty much have to do it yourself. /-:

    #16Author hm -- us (236141) 10 Jun 20, 10:50
    Comment

    My preliminary impression is that what you're really wishing for just isn't out there, so you pretty much have to do it yourself. /-:


    Das ist sicher so, aber unter den geschäftstüchtigen Leoniden gibt es bestimmt einige, die ein solches Modell aufbauen und mich als Betatester einsetzen wollen ;-)

    #17Author harambee (91833) 10 Jun 20, 10:54
    Comment

    Ich zahle für die ZEIT, New York Times, New Yorker und Telepolis (letzteres ist günstig, weil da das gesamte Heise-Angebot drin ist, und von diesem Verlag halte ich sehr viel).


    Ohne zu zahlen registriert bin ich bei der Süddeutschen und bei der Neuen Zürcher Zeitung.


    Dazu kommen Einzelspenden hier und da.


    Ab nächstes Jahr bin ich Rentner, da muss ich mir das alles nochmal überlegen.

    #18Author Jesse_Pinkman (991550) 11 Jun 20, 20:38
     
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
  
 
 
 
 
 ­ automatisch zu ­ ­ umgewandelt