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    Language lab

    What happened to the term Knacklaut?

    Topic

    What happened to the term Knacklaut?

    Comment

    I'm enjoying following the on-going discussion related discussion: Schüler_innen, SchülerInnen, Schüler*innen... - #40 about the best approach to gender-neutral language. But one thing struck me: the on-going use, in German, of the term glottal stop. Surely, I thought, there must be a German term for this sound; and of course, there is: Knacklaut. (Also Stimmritzenverschlußlaut, a real mouthful, according to my dictionary.)


    Has the German term really fallen out of use in favor of the English term?

    Author Martin--cal (272273) 29 Jul 20, 19:19
    Comment

    Weitere Synonyme für "Knacklaut":

    Einschaltknack · Glottisschlag · Glottisverschlusslaut · Kehlkopfverschlusslaut · Stimmritzenverschlusslaut · stimmloser glottaler Plosiv


    Da ist "glottal stop" viel klarer und deutlicher ...

    #1Author MiMo (236780) 29 Jul 20, 19:34
    Comment

    Ich finde Knacklaut viel klarer und knackiger. Da hört man genau, was passiert: es knackt!

    "glottal stop" liegt halt im Trend von "internationale Fachsprache ist Englisch".

    #2Author manni3 (305129)  29 Jul 20, 19:54
    Comment

    Ich wusste schlicht nicht, wie das Ding auf Deutsch heißt (bzw. hatte es vergessen). Ich rede viel mehr über englische Knacklaute als über deutsche, und dann halt auf Englisch.

    #3Author Gibson (418762) 29 Jul 20, 20:02
    Comment

    Weitere Synonyme für "Knacklaut":

    Einschaltknack · Glottisschlag · Glottisverschlusslaut · Kehlkopfverschlusslaut · Stimmritzenverschlusslaut · stimmloser glottaler Plosiv


    ... und dann gibt's gleich noch so viele Synonyme ...

    scrn ! :-)

    #4Author no me bré (700807) 29 Jul 20, 20:22
    Comment

    Ich finde 'knack(en)' als Beschreibung für ebendieses "Phänomen" Knacklaut nicht ideal gewählt. Ich höre bei 'Knacken' ein komplexeres Geräusch, z.B. wenn man eine Nuss knackt.


    Oder irgendwas knackt im Gebüsch.

    Oder eine Schallplatte knackt (oder hieß das anders?)

    Aber mit Stimme / Reden / Aussprache verbinde ich es nicht so gut...


    Habe das Wort ohnehin erst hier auf LEO gelernt.

    #5AuthorBraunbärin (757733)  29 Jul 20, 20:35
    Comment

    Yesss - glottal stop ist Englisch und Englisch ist modern. Und wenn man ein Stoppzeichen an der Kreuzung überfährt, bleibt einem die Glottis im Halse stecken 😈

    #6Author manni3 (305129) 29 Jul 20, 21:33
    Comment

    Actually, i just now thought of comparing the frequency of "Knacklaut" versus that of "glottal stop" using the Google Ngram viewer on a German corpus ("ger_2019"), and it shows that "Knacklaut" has always been more frequent than "glottal stop" in German, and the frequency of use of the latter has declined relative to the former since about 1990.


    In 2018, Knacklaut had over 87% of the total citations. (I didn't check any of the other variants.)


    So, if the N-gram viewer is correct, the use of "glottal stop" in German seems to be something peculiar to Leo for some reason.

    #7Author Martin--cal (272273) 29 Jul 20, 23:03
    Comment

    to Leo for some reason.


    Ich denke, es hängt mit der hohen Anzahl Anglisten zusammen.

    #8Author Gibson (418762) 29 Jul 20, 23:33
    Comment
    Aber gerade die könnten doch wissen, dass es auch ein präzises deutsches Wort gibt. Glottisschlag klingt fast gleich und hat auch nur drei Silben. Ein true friend.
    #9Author tigger (236106) 30 Jul 20, 05:54
    Comment

    Laut dem ngram Viewer liegt Knacklaut gegenüber Glottisverschluss und Glottisschlag seit 1983 vorn. Und bei meiner Stichprobe der Fundstellen war mit fast allen Knacklauten wirklich der Glottisschlag gemeint. Was ich nicht vermutet hätte; ich selbst habe den Ausdruck in diesem Faden zum ersten Mal in diesem Kontext gelesen. Spontan hatte ich ihn mit "Klicklaut" verwechselt und an die Klicksprache in Afrika gedacht. Dass es "knackt", wenn ich "echt" oder "Acht" sage, war mir bisher nicht klar. Ich habe mich aber auch nie mit Phonetik beschäftigt.

    Ansonsten hätte ich an Kontexte wie den folgenden (aus dem Google-Korpus) gedacht: "...zog unter der Leinenserviette einen langen dünnen Grissino hervor. Sie zerbrach die Stange in zwei Hälften und war von dem Knacklaut so angetan,..."

    https://books.google.com/ngrams/graph?smoothi...


    Edit: Die Korpusbeispiele zu Glottisverschluss sind auch häufig im medizinischen Kontext (Ein unvollständiger Glottisverschluss ist häufig die Ursache für unproduktives Husten), bei denen zu Glottisschlag geht es manchmal auch ums Singen.

    #10Author Mattes (236368)  30 Jul 20, 10:46
    Comment

    Vielleicht liegt's an tauben Ohren oder am dösigen Kehlkopf - ich höre jedenfalls kein Knacken, noch nicht einmal einen "Laut", sondern rein gar nichts. Deshalb ist das für mich "Stimmabsatz".

    #11Author Analphabet (1034545) 30 Jul 20, 11:02
    Comment

    I must say I would never have guessed that Knacklaut meant glottal stop.

    #12AuthorHecuba - UK (250280) 30 Jul 20, 11:31
    Comment

    Ich habe im Anglistik- und Germanistikstudium "Knacklaut" und "glottal stop" nicht als gleichbedeutend gelernt (je nach Definition beziehen sie sich auf dieselben Phänomene oder auch nicht). Ein Knacklaut (oder Verschlusslaut) ist für mich ein Plosiv, also ein Konsonant, für den die Stimmritzen kurz verschlossen und dann mit einem Knacken geöffnet werden: k ist der knackigste aller Knacklaute.


    Beim glottal stop hingegen wird nach meinem Verständnis eben kurz kein Laut produziert (s. auch #11). Im Englischen ersetzt es in in vielen Dialekten oder auch beim schnellen Sprechen in bestimmten Situationen Laute wie t, k, p. Im Deutschen haben wir diese kurze Pause eben in der Aussprache des Gender-Sternchens.

    #13Author Raudona (255425) 30 Jul 20, 11:38
    Comment

    Da ich kein Linguist bin und es mir auch sonst an über das Schulwissen hinausgehenden Kenntnissen dieses Fachgebiets fehlt, ist mir glottal stop bislang eigentlich nur hier bei LEO begegnet. Ich bin auch ziemlich sicher, dass ich den allermeisten meiner Freunde und Bekannten ein Fragezeichen ins Gesicht zaubern würde, wenn ich sie fragte, was ein glottal stop ist.


    Auf den ersten Blick wirkt Knacklaut vertrauter, aber ich fürchte, das täuscht, denn bis zu diesem Faden hatte ich keine Ahnung, dass Knacklaut ein Synonym zu "glottal stop" sein könne. Ich kann auch im Gegensatz zu manni und anderen gar nicht nachvollziehen, wieso man das, was ich für einen glottal stop halte, als Knacklaut bezeichen sollte.


    Vermutlich habe ich immer noch nicht verstanden, was ein glottal stop ist. Ich habe deshalb mal nach Beispielen gesucht. Im Spiegelei (also dem aus der Pfanne) knackt bei mir leider überhaupt nichts und ich bin trotzdem davon überzeugt, dass ich das Spiegelei (also das aus der Pfanne) anders ausspreche als die Spiegelei (also die des Mondes auf dem stillen See). Ich bin allerdings nicht sicher, ob ich nur verschieden betone oder ob ich dem Spiegelei unbewusst einen zusätzlichen weitgehend unhörbaren Ton spendiere.

    #14Author harambee (91833) 30 Jul 20, 11:53
    Comment

    Wir tun uns deshalb so schwer. weil wir im Deutschen, im Gegensatz zu anderen Sprachen, keinen Buchstaben für diesen "Laut" haben.


    Ihn gibt's aber schon immer, und zwar bei Wörtern oder auch nur Silben, die mit Vokal beginnen:

    'ein'ebnen (nicht: ei-nebnen)

    'ab'arbeiten (nicht: a-barbeiten)

    Muse'um (nicht: Musoim)

    #15Author Analphabet (1034545) 30 Jul 20, 12:02
    Comment

    Das verstehe ich, Analphabet, aber kommt bei diesen Wörtern irgendwas aus Deinem Mund, was auch Nichtlinguisten als Knacken bezeichnen würden?

    #16Author harambee (91833) 30 Jul 20, 12:09
    Comment

    harambee, setz dich mal in eine ganz stille Umgebung und sprich die Beispiele aus Analphabets Beitrag sorgfältig, leise und langsam aus. Oder sprich einfach die Vokale a e i o u leise aus und lausche darauf, was in deiner Kehle passiert. Du wirst tatsächlich hören, dass sich die Stimmritzen mit einem gaaaaanz leisen Knacken (als ob eine Seifenblase platzt) öffnen.


    Dein Gegenüber hört das allerdings nicht, deshalb ist tatsächlich die Bezeichnung "Laut" tatsächlich etwas irreführend.

    #17Author Raudona (255425) 30 Jul 20, 12:21
    Comment

    Du wirst tatsächlich hören, dass ...


    Ich glaube Dir gerne, dass sowas in meiner Kehle passiert (auch wenn ich nicht weiß, ob ich Stimmritzen habe ;-) ), aber vielleicht kannst Du mir auch glauben, dass ich das auch bei mir selbst nicht höre. Ich bin bei solchen Dingen ein hoffnungsloser Fall und Bekehrungsversuche sind zum Scheitern verurteilt.


    Ich stehe bei Deiner Anleitung allerdings auch vor einem praktischen Problem: Die, die mich kennen, werden bestätigen, dass langsames Sprechen nicht zu meinen natürlichen Begabungen zählt. Ich müsste mich also so sehr auf das langsame Sprechen konzentrieren, dass ich gaaaaaanz leises Knacken vermutlich nicht mehr hören könnte. ;-)

    #18Author harambee (91833) 30 Jul 20, 12:44
    Comment

    Na, dann bleib doch einfach bei der Bezeichnung "glottal stop" - wenn du denn überhaupt das Bedürfnis hast, darüber zu reden ;-)


    Ich habe übrigens Stuss geschrieben, jeder Mensch hat natürlich nur eine Stimmritze, gebildet von zwei Stimmbändern.

    #19Author Raudona (255425) 30 Jul 20, 13:07
    Comment

    Okay, mache ich! Für den Fall, dass ich mal richtig Eindruck schinden will, behalte ich aber den stimmlosen glottalen Plosiv in der Hinterhand :-)

    #20Author harambee (91833) 30 Jul 20, 13:18
    Comment

    Du solltest aber schon verhindern, dass Du vor lauter intensiver Selbstbeobachtung vergisst, was Du eigentlich sagen wolltest. 😂

    #21Author Analphabet (1034545) 30 Jul 20, 13:39
    Comment

    @ 13 Raudona, Deiner Definition kann ich mich anschließen: Knacklaut als Konsonant, für den die Stimmritzen kurz verschlossen und dann mit einem Knacken geöffnet werden.


    Nicht aber: k ist der knackigste aller Knacklaute.

    Das k wird, jedenfalls von mir, nicht durch das Öffnen der Stimmritzen, sondern mit dem hinteren Zungenrücken gebildet:


    wikipedia hats auch so: Der stimmlose velare Plosiv (ein stimmloser, am hinteren Zungenrücken gebildeter Verschlusslaut) hat in verschiedenen Sprachen folgende lautliche und orthographische Realisierungen:


       Deutsch [k, kʰ]: K, k; ck; bisweilen ch vor r und s

           Beispiele: Kamm [kʰam], Sack [zak], Christ [kʰʁɪst], Fuchs [fʊks]



    Zusatzfrage: Wenn beim glottal stop kurz kein Laut produziert wird (#13), wie heißt dann das folgende "knackige" Einsetzen des Luftstroms, das ja gerade den Knacklaut hervorruft?

    #22Author manni3 (305129)  30 Jul 20, 14:18
    Comment

    Hiat(us)?


    Coup de glotte?

    https://books.openedition.org/enseditions/165... (Kap. 3.4.3., Abs. 51, falls jemand Lust hat, sich diese französische Beschreibung anzusehen).


    Ist das nicht auch der Laut, den kleine Kinder machen, wenn sie sich nach etwas recken und strecken, das sie gerade unbedingt haben wollen?

    #23Author C3PO (877869) 30 Jul 20, 15:03
    Comment

    Ich kenne glottal stop, wie Raudona, als Auslassungslaut, wie z.B. bei 'letter', wenn der Sprecher sich die 'T's spart. Im Deutschen kenne ich das gar nicht, deshalb hätte ich 'Museum' z.B. mit 'reinvent' verglichen, aber nicht mit 'le''er'. Daher kommt vermutlich auch die Nicht-Kenntnis des Knacklauts, dann in Bezug auf deutsche Wörter kann ich mich nicht erinnern, je darüber gesprochen zu haben.

    #24Author Gibson (418762)  30 Jul 20, 15:25
    Comment

    @ 23 Unter Hiat https://de.wikipedia.org/wiki/Hiat#Hiatvermei... hat wikipedia:

    Schriftsprachlich als Hiat erscheinende Vokalfolgen sind im Deutschen oft durch die Anwesenheit eines stimmlosen glottalen Plosivs [ʔ] („Knacklaut“) gefüllt, der nicht geschrieben wird.

    #25Author manni3 (305129)  30 Jul 20, 16:25
    Comment

    And two more citations from de.wikipedia provide more information.


    (1) Scrolling down to the "​ʔ" in the "Liste der IPA-Zeichen" https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_IPA-Z...

    Laut = Stimmloser glottaler Plosiv

    Umschreibung für Deutschsprachige = durch Verschluss der Stimmritze erzeugter Knacklaut, wie im Deutschen vor anlautenden Vokalen


    (2) clicking on "Stimmloser glottaler Plosiv", the article starts off with the following:

    Der stimmlose glottale Plosiv oder Glottisschlag (englisch glottal stop; ein stimmloser, glottal gebildeter Verschlusslaut) ist in der Phonetik ein Konsonant, der durch die plötzliche, stimmlose Lösung eines Verschlusses der Stimmlippen gebildet wird. Andere Bezeichnungen sind Knacklaut, Stimmritzenverschlusslaut, Glottisverschlusslaut, Einschaltknack, Kehlkopfverschlusslaut, Glottalstop.


    (My comment) - Maybe the problem is that there is no single, generally-agreed upon German term for the sound (if we can call it a sound), whereas there is only one English term in common use.

    #26Author Martin--cal (272273)  30 Jul 20, 19:05
    Comment

    Ich denke, Knacklaut ist für viele zu volkstümlich und zu direkt und umgangssprachlich verständlich und klingt so unseriös und unwissenschaftlich - so grundschulmäßig. Glottal stop - das macht was her, so weltläufig und international fachsprachlich!

    #27Author manni3 (305129)  30 Jul 20, 19:20
     
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