Hm.. Sympathie kriegen in der Regel die Hauptdarsteller, auch wenn sie vielleicht nicht die Guten oder Gegner des eigenen Volkes sind.. Das hängt sicherlich auch vom eigenen Anspruch an den Film (will ich unterhalten werden oder eine Geschichtslektion lernen), vom Film (ob man z.B. Platoon oder Black Hawk Down guckt) und der eigenen Intellektualität ab..
Mich hat kürzlich (siehe
hier ) Band of Brothers sehr beeindruckt.. und es ist mir nicht schwer gefallen, auf Seite der GIs zu sein anstatt auf der Seite der Deutschen Soldaten.. bis ich drüber nachgedacht habe.. und aufgehört habe, mich nur unterhalten zu lassen.. Grade die Kommentare der überlebenden GIs zeigen recht deutlich, was auch neilos Großvater (#2) beschreibt..
Zu #3..aus heutiger Sicht vielleicht einfach zu sagen.. Wir (in Westdeutschland) sind in einem Staat aufgewachsen, der uns jegliche Art der Freiheit (Meinung, Rede-, Versammlungsfreiheit usw) gewährt, in einer Demokratie, in der der Bürger in gewissem Rahmen mitbestimmen kann. Und wir kennen das auch nicht anders. Gut so. Aber bitte erdreisten wir uns nicht, Menschen zu beurteilen, die in ganz anderen Verhältnissen gelebt haben (und leben)..diese Menschen und ihre Taten nach unseren Maßstäben beurteilen zu wollen ist mehr als unfair..
#8: habe hier auch noch ein paar schöne Gedichte:
http://website.lineone.net/~nusquam/wpbywar.htmDieses hier ist an anderer Stelle schon einmal gepostet worden und hat mich tief beeindruckt..Es handelt vom ersten Weltkrieg.. süß und ehrenvoll..
Dulce Et Decorum Est
Bent double, like old beggars under sacks,
Knock-kneed, coughing like hags, we cursed through sludge,
Till on the haunting flares we turned our backs
And towards our distant rest began to trudge.
Men marched asleep. Many had lost their boots
But limped on, blood-shod. All went lame; all blind;
Drunk with fatigue; deaf even to the hoots
Of disappointed shells that dropped behind.
GAS! Gas! Quick, boys!- An ecstasy of fumbling,
Fitting the clumsy helmets just in time;
But someone still was yelling out and stumbling
And floundering like a man in fire or lime.
Dim, through the misty panes and thick green light
As under a green sea, I saw him drowning.
In all my dreams, before my helpless sight,
He plunges at me, guttering, choking, drowning.
If in some smothering dreams you too could pace
Behind the wagon that we flung him in,
And watch the white eyes writhing in his face,
His hanging face, like a devil's sick of sin;
If you could hear, at every jolt, the blood
Come gargling from the froth-corrupted lungs,
Obscene as cancer, bitter as the cud
Of vile, incurable sores on innocent tongues, -
My friend, you would not tell with such high zest
To children ardent for some desperate glory,
The old Lie: Dulce et decorum est
Pro patria mori.
Wilfred Owen