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    Asking for postcode in shops

    Comment
    I've noticed a recent trend for cashiers in chain-stores (specifically C+A, Woolworth, and OBI) to ask for customers' postcodes when they buy goods. It's obvious why the shops might want this information - finding out where their customers are coming from to do their shopping, which makes it easier to coordinate advertising and even decide if stores need to be closed down.
    But I am curiously irritated by the habit (just mildly narked, not extremely annoyed - there are far more important things to get really annoyed about) - why should I give them personal information when I'm doing them the favour of spending money? So I say no, and that's fine.
    But I've realised that the irritating factor is the assistants' tone of voice when asking - there's an assumption that OF COURSE I will impart this information, that I am somehow obliged to do so. And this is the more remarkable thing - just about everybody else complies. Yup, they also obediently trot out their postcodes as if it's the most natural thing in the world. They never ask why, they never even think about it, and as far as I know the information seems to be correct (at least people are using real local postcodes rather than 99999 or 12345). This willingness to dish out personal information for no reason surprises me somewhat - I don't have a customer loyalty card, but I can understand the principle that there you get something back for sharing your information.
    Is this trend restricted to Berlin alone, and is it only here that the shop assistants make it sound as if they have every right to know where you live and people assume this is a normal question and answer accordingly?
    Author yackydar (264012) 25 Jun 09, 13:53
    Comment
    das ist mir in den letzten Jahren schon in verschiedenen Gegenden Deutschlands passiert, ich verweigere dann auch meist die Angabe, oder gebe eine ehemalige Plz an, mindestens 500 km entfernt ...
    #1Authorgsfzbk25 Jun 09, 13:59
    Comment
    Kenne ich auch aus Österreich. Es ist ja keine 'personal information', wenn ich bar bezahlt habe, aber natürlich ungemein interessant für die Läden zu wissen, welche Wohngebiete welche Waren kaufen und wie regelmäßig wieviel Geld ausgeben.
    Einmal hatte ich keine Lust, darauf meinte die Kassierin, ohne Eingabe könne sie nicht kassieren. Arme Frau, ich hätte meine Einkäufe liegen lassen und wäre gegangen, wenn sie nicht schlau genug gewesen wäre, schnell irgendwas einzugeben.
    #2Authortigger25 Jun 09, 14:04
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    Mir ist das auch ab und zu passiert, meistens geb ich die PLZ an. Warum auch nicht, ich finde nicht, dass es sich dabei um eine besonders persönliche Information handelt. Zu den einzelnen Bereichen gehören doch genug Straßen, zumindest in Großstädten...
    #3AuthorAntjee25 Jun 09, 14:07
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    Das habe ich hier (Meck-Pomm) auch schon mehrfach erlebt. Damit soll wohl der Einzugsbereich von Einkaufszentren festgestellt werden bzw. das Sortiment entsprechend optimiert werden. Hoffentlich fragen sie nicht demnächst nach dem Geburtsdatum - spätestens dann verweigere ich die Auskunft ... :-)
    #4AuthorIngrid25 Jun 09, 14:10
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    Das kenne ich nur als kurzfristige Aktionen über zwei oder drei Wochen. Die paar Male habe ich entweder meine Postleitzahl oder eine andere in der Nähe genannt.
    Ein Freund von mir hat in einem Elektronikmarkt mal rückgefragt: "Warum wollen Sie das wissen?" Sinngemäß ging es etwa so weiter:
    Kassiererin: "Das muss ich fragen."
    Freund: "Na, wenn Sie mir nicht sagen, wofür es gebraucht wird, nenne ich sie Ihnen nicht. Schon mal was von Datenschutz gehört?"
    Kassiererin: "Ich muss (!) da aber was eintragen."
    Freund: "12345."
    Rückfrage, ob das wirklich seine PLZ wäre.
    Er: "Ja, ganz ehrlich, ohne Flachs."

    Dieser Wortwechsel wurde geführt, obwohl an der Kasse eine Schlange stand. Das faszinierende ist, dass es gar nicht vorgesehen ist, nichts einzutragen.
    #5Author TTMM (236247) 25 Jun 09, 14:11
    Comment
    Hier (in UK) werde ich das auch oft gefragt. Da hier aber die Postleitzahlenbereiche sehr klein sind und oftmals nur einen Häuserblock abdecken, weigerte ich mich bisher immer erfolgreich. (Wer weiß schon, wer mithört und wofür sie die haben wollen, "statistical reasons" sind mir zu schwammig)
    #6Authoroft geftragte25 Jun 09, 14:14
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    Eben, die armen Kassierinnen haben dadurch nur noch ein wenig mehr Druck, ist ja auch schon egal. Das nächste Mal frage ich, ob es auch möglich ist 0000(0) einzugeben, sie soll's mal ausprobieren.
    #7Authortigger25 Jun 09, 14:14
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    I lie. I name whatever 5 digits come into my head and have never been questioned. I like to think of it as doing my part for entropy.
    #8Author Selkie (236097) 25 Jun 09, 14:15
    Comment
    Immer beliebt in München: 80815. Und wenn die Kassiererinnen es merken, dann zucken sie wenigstens nicht mit der Wimper:-)
    #9Authorsonnenklar25 Jun 09, 14:17
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    Nach meinem Eindruck gibt es solche Aktionen ab und zu bei verschiedenen Läden, aber nicht sonderlich oft. Der Umgangston dabei streut genauso wie auch bei der sonstigen Kommunikation mit Verkaufs- und Kassenpersonal. Da gibt es Menschen, die freundlich fragen, antworten und lächeln können und andere, die sich durch Kundschaft im Wesentlichen gestört fühlen und Gespräche eher barsch abwickeln. Einkaufsalltag halt...

    Ich hab kein Problem damit, wenn ein Laden, in dem ich einkaufe, Statistiken führt. Die Postleitzahl sagt, so ich ungefähr wohne - in Grenzen, die nach den Bedürfnissen der Postzustellung zugeschnitten sind - nichts weiter. Das gehört wahrhaftig nicht zu meinen intimen Geheimnissen.
    Trotzdem hat selbstverständlich jeder das Recht, das für sich selbst anders zu sehen.
    #10Author Lutz B (319260) 25 Jun 09, 14:18
    Comment
    #9: Heißt?
    #11AuthorData25 Jun 09, 14:19
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    @11:

    (8)0/815 --> 8 stand ja früher für München noch vor "Fünf ist Triümpf"-Zeiten.
    Lässt sich natürlich beliebig verändern. Ist nicht wirklich witzig, aber die Zahl, die mir am ehesten einfällt, wenn ich keine Lust auf ein langes Frage- und Antwortspiel habe.
    #12Authorsonnenklar25 Jun 09, 14:30
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    Ich sehe das so wie Lutz B, #10.
    #13AuthorXY25 Jun 09, 14:38
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    Wurde auch in der Schweiz für ein paar Wochen bei einem bestimmten Laden gemacht. Ich hatte kein Problem damit, meine Postleitzahl anzugeben, denn die Bereiche sind ähnlich gross wie in Deutschland.
    Es ist interessant, wie viele Leute Probleme damit haben, wenn sie bei Barzahlung nach der Postleitzahl gefragt werden, aber die jeweilige Kundenkarte wird ohne zu zucken gezückt. Und da stehen noch viel mehr Informationen dahinter, genauso wie bei Zahlung mit Kreditkarte.
    Deshalb gibt es bei mir z.B. keine "Cumulus-Karte" mehr... (Migros Kundenkarte)
    #14AuthorVelocepist25 Jun 09, 14:44
    Comment
    Genau, Kundenkarten kommen mir nichts ins Haus. Ich will keine personalisierte Werbung an mich persönlich... was kommt als nächstes, "Sie haben in den letzten Monaten weniger und billigere Sachen eingekauft, offenbar haben Sie Ihren Job verloren. Bitte retournieren Sie Ihre Kundenkarte, ab sofort akzeptieren wir nur noch Barzahlung."
    #15Authortigger25 Jun 09, 14:49
    Comment
    #14. so isses. Keine Kundenkarte von niemanden, auch wenn ich an der Kasse nach sowas noch ungleich häufiger gefragt werde als nach der Postleitzahl. Geht alles niemanden etwas an.
    #16AuthorData25 Jun 09, 14:51
    Comment
    In einem ganz bestimmten Drogeriemarkt werde ich an der Kasse auch sehr häufig (wohl ab einem gewissen Mindest-Einkaufswert) gefragt: "Haben Sie eine Payback-Karte?" ...

    Meine Standard-Antwort ist (bisher) ein ganz entschiedenes "Nein!" - aber manchmal juckt's mich schon, zu sagen "Nix Playback - alles live!"

    Mit der Postleitzahlen-Geschichte hab' ich grundsätzlich kein Problem - werde aber demnächst mal testen, wie die reagieren, wenn ich z.B. bei MediaMarkt in Bayern eine PLZ aus Schleswig-Holstein oder Brandenburg angebe ...
    #17Author Woody 1 (455616) 25 Jun 09, 15:52
    Comment
    Ich habe mit der PLZ generell auch keine Probleme, der Bereich ist groß genug und außerdem bin ich für meine Gegend eine eher untypische Bewohnerin. Bisher haben sie immer erst NACH dem Bezahlen gefragt (mir ist das bisher nur im Ikea passiert - per Sie übrigens *g*).
    Aber Woodys Idee gefällt mir. PLZ von Flensburg oder Hiddensee oder Passau angeben und kucken, wie sie reagieren *ggg*. Und das am besten, wenn man irgendwas einkauft, was man für gewöhnlich nicht durch die halbe Republik schleppen will ;-))))
    #18Author Chaja (236098) 25 Jun 09, 16:02
    Comment
    Ich habe kein Problem damit meine Plz anzugeben,bin ja nur eine von 40.000 Einwohnern.
    Irgendwelche Bähbäck-Karten habe ich aus Prinzip nicht.
    Dass hier Leute in anderen Fäden kein Problem damit haben ihr Geburtsdatum oder E-Mail- Adressen zu veröffentlichen, wundert mich schon.
    #19AuthorMotte25 Jun 09, 16:08
    Comment
    Das mit der Angabe einer "fremden" PLZ funktioniert. Habe ich lange zeit in meinem Lieblingsbaumarkt in NRW gemacht, nachdem ich nach BAWü gezogen bin. Reaktion, ein kurzes Zögern, da die Nummernkombination so ungewohnt ist, statt einer 4er PLZ jetzt eine 7er zu tippen.

    Die wollen doch nur unser Bestes (unser Geld), mit gezielter Werbung können sie ihre Kosten senken, die Erspranis geben sie natürlich direkt an ihre Kunden weiter

    Ich mag und benutze meine Kundenkarten, und in der Schweiz noch lieber. Es tönt so herzig, wenn sie danach fragen und "Märkli" bei coop nehme ich auch gleich noch mit.
    #20Authorsmartässle25 Jun 09, 16:11
    Comment
    der mittlere Abschnitt sollte im Irnoiemodus sein, Klammern mag LEO wohl nicht mehr?
    #21Authorsmartässle again25 Jun 09, 16:12
    Comment
    Oh man, und der "Irnoiemodus" sollte natürlich der Ironiemodus sein.

    *irrevorsichhinlach*
    #22Authorsmartässle again25 Jun 09, 16:14
    Comment
    Wieso Ironiemodus?
    20% auf alles, außer Tiernahrung. ;-)
    #23AuthorMotte25 Jun 09, 16:15
    Comment
    I always give a zip code other than the one for where I live. When I used to live in a city, I would use the zip code for the part of the city that I considered most unlikely for shoppers of the store. Sometimes I give the zip code of my parents (600 miles away), sometimes the zip code of the university where I studied. Actually, I'm liable to give any zip code that pops into my head.
    #24Author Amy-MiMi (236989) 25 Jun 09, 16:15
    Comment
    @Motte dabei mag ich Hundefutter doch so gerne!
    *sing*
    "Batzen! Ist für Hunde, nicht für Katzen. Batzen!"

    Weil Geiz ist geil!

    Und nur wer Geld ausgibt kann auch so viel sparen bei den Superangeboten
    #25Authorsmartässle25 Jun 09, 16:20
    Comment
    Was machen diejenigen, die sich so vehement weigern, ihre PLZ anzugeben, wenn sie etwas per Post bestellen? Verschweigen sie dann ihre Postanschrift?
    #26Author MiMo (236780) 25 Jun 09, 16:20
    Comment
    Nein. Bitte nicht Äpfel und Birnen durcheinanderwerfen. Denn im Bestellweg ergibt die Angabe der PLZ durch den Besteller einen für jedermann nachvollziehbaren Sinn. Im Supermarkt nicht.
    #27AuthorData25 Jun 09, 16:26
    Comment
    @Woody 1 - zu #17 -
    Ich habe schonmal während Besuchs in Bayern in einem Baumarkt meine heimische Ruhrgebiets-PLZ angegeben - die Reaktion der Kassiererin war gleich null. Ich denke mal, die geben so automatisch die Zahlen ein, dass sie gar nicht realisieren, wenn irgendetwas "ungewöhnlich" erscheint.
    Ich war fast enttäuscht, hatte doch auch mit interessierter Rückfrage gerechnet. ;-)
    #28Author Strubbel (245175) 25 Jun 09, 17:33
    Comment
    We have the same plague, though mainly only in stores that send out catalogs. That's exactly why I don't want to make data mining any easier for them than it already is. If they already have my name and credit card number, and then they get my zip code, they can very likely find my mailing address and put me on some list, given the way personal information is sold or given willy-nilly nowadays to third parties.

    I just say no. Not no thank you, not, oh, I don't think so, not a cute number, just no. I act (in my better moments) on the Kantian principle of doing what I think would make the world a better place if others did the same. If everyone else who disliked such questions actually refused outright, stores would stop asking. Otherwise, they'll just keep pushing until enough people push back.

    I think we often assume too readily that there's nothing we can do, especially when confronted with large corporate systems that use computers and efficiency as excuses for manipulative, invasive behavior and poor customer service. (See telemarketing, call centers, etc.) If more of us actively resisted, instead of just putting up with it in silence, there might be more hope of stemming such practices.
    #29Author hm -- us (236141) 25 Jun 09, 17:51
    Comment
    If everyone else who disliked such questions actually refused outright, stores would stop asking. Otherwise, they'll just keep pushing until enough people push back.

    And that's why the passivity I see really quite disturbs me. I don't understand why people are such...sheep... for want of a better word. I so agree with you, hm - us. I absolutely see the point about answering a census correctly, or data on cancer research - that will be for the greater good. But telling C+A which district I live in? Go hang!

    And I really don't see the point from the company's point of view. Either you alienate people, and/or you get false data - it's clear enough from the people who responded here that any number will just give false postcodes to have their quiet, or to be perverse, or whatever (and fair enough to them). Or the shop assistants will make up a false postcode (I assume that's what they do when I politely refuse). So how accurate is the data the companies end up with? And the ticked off customers, like me, who think, I just came here to buy something, not to be sucked into some sort of quasi-compulsory cheapo market research which gives me not the slightest benefit. It has to have a negative effect in total - short-term thinking.
    #30Author yackydar (264012) 25 Jun 09, 22:01
    Comment
    Often the computer controlled register will not complete the sale until the zip code slot is filled out. The one time I said no it caused a kerfuffel because the poor 16-year-old behind the register had no idea what to do about the unfilled in slot. I am sure my attempt at protest did not reach upper management where it could have had an effect. But imgaine if we all gave false codes? Companies would surely stop once they realised the data collected was utterly useless.
    #31Author Selkie (236097) 25 Jun 09, 22:11
    Comment
    Genau so eine Diskussion hatten wir doch vor nicht allzulanger Zeit! . . .

    Mir hat damals der Beitrag gefallen, in dem es hieß, daß jemand immer die PLZ eines bestimmten, wirtschaftlich schwachen Gebietes angibt, um zu erreichen, daß diese Gegend dadurch aufgewertet wird . . .

    Edit: Eigentlich hätte die Anfrage ja lauten müssen:

    'Being asked for postcode in shops' . . . ;-)
    #32AuthorDaddy . . . (533448) 25 Jun 09, 23:31
    Comment
    @Selkie: RE #8, 31
    Yeah, that's exactly what I do and I feel we're not alone...you call it entropy, I call it anarchy. ;-)
    #33Author wupper (354075) 25 Jun 09, 23:54
    Comment
    I generally refuse and suggest they key in the store's zip code instead. That seems to work.
    #34Author SD3 (451227) 26 Jun 09, 00:48
    Comment
    We get the same in Australia, though only in the mid-sized chains that advertise. Personally, i don´t have a problem with giving them my postcode; it only goes into their database amongst the tens of thousands of other numbers.

    Maybe you guys should consider a tin foil hat of some sort if you´re that paranoid.
    #35Authorchir26 Jun 09, 08:25
    Comment
    Das erste Mal erlebt habe ich das 1995 in den USA in einem großen Sportartikelladen. Ich war zwei Wochen lang im Urlaub bei Freunden und die arme Dame war völlig überfordert, als ich ihr gesagt habe, dass ich aus Deutschland komme und den zip code meiner vorübergehenden Bleibe in Florida nicht kenne.

    Aus Deutschland kenne ich das eigentlich nur von IKEA, wo ich auch meine echte PLZ angebe. Warum auch nicht. Schließlich habe ich auch eine dieser verpönten Kundenkarten von IKEA ... die bei denen aber tatsächlich auch Vorteile hat, weil es oft Produkte billiger gibt. Da wir gerade umgezogen sind und einiges an neuen Möbeln brauchten, war das recht praktisch. Gerade bei Kindermöbeln spart man da oft. Die Kommode für das Kinderzimmer meines Sohnes neulich habe ich mit der Kundenkarte für 30 Euro statt für 69 Euro bekommen.
    #36Author Jalapeño (236154) 26 Jun 09, 08:48
    Comment
    Eigentlich hätte die Anfrage ja lauten müssen:

    'Being asked for postcode in shops' . . . ;-)


    It's all a matter of perspective, Daddy; actually the shop assistants are 'asking for (my) postcode in shops'. Glad you added the smiley, though. Gotta keep the humour when you're indulging in a little bit of Klugscheißerei. :-)

    Maybe you guys should consider a tin foil hat of some sort if you´re that paranoid.

    An excellent idea. It would keep off the rain, reflect the sun, and if I got one to cover the ears it would stop me having to listen to the rubbish the Berliners keep on coming out with in their dulcet tones. (Eh? Wat soll dit?)

    It really does come down to the principle that when I choose to shop somewhere, I don't want that company treating me as a marketing resource at the point of sale. At the post office yesterday I was asked if I wanted to change my bank account, take out life insurance, AND change to Yello electricity. No love, I'm standing here in this interminably long queue - which is all the longer because the employees spend half their time flogging non-postal products - because I want some stamps. 

    Rant over.
    #37Author yackydar (264012) 26 Jun 09, 09:02
    Comment
    I don't understand why people are such...sheep
    I think part of it is that it is more complicated to refuse than to say your postcode. In our shops they don't say "Darf ich Ihre Postleitzahl erfahren?", in which case you could say "Nein." - they say "Und Ihre Postleitzahl bitte", in which case you have to say "Ich möchte Ihnen meine Postleitzahl nicht geben" or something, and it's hard to say that without feeling like a grouchy paranoid. Much easier and faster to cheerily say a postcode.
    Personally I'd rather see advertising I might be interested in than entirely random advertising, which is the point of the question, right?

    Oh, and I have a customer card from a clothing chain and regularly get 10% off the clothes I would have bought anyway. I also get advertising in my inbox for clothes that I like - I haven't cancelled their newsletter as I want to know what they have to sell.
    #38Author CM2DD (236324) 26 Jun 09, 09:11
    Comment
    Personally I'd rather see advertising I might be interested in than entirely random advertising, which is the point of the question, right?

    yackydar hat oben noch einen Grund genannt:

    and even decide if stores need to be closed down.

    Wobei ich an das Gute im Menschen glaube und daher überzeugt bin, dass die Frage auch dazu dient, zu entscheiden, wo *neue* Filialen eröffnet werden. Bevor beispielsweise vor einigen Jahren im Münchner Raum ein neuer IKEA eröffnet wurde, wurde vorher in der bisher einzigen Filiale im Münchner Umland über Monate hinweg immer nach der PLZ gefragt. Vielleicht wurde ja anhand der Statistik entschieden, wo eine zweite Filiale am besten eröffnet werden sollte?
    #39Author Jalapeño (236154) 26 Jun 09, 09:15
    Comment
    Feeling a bit stupid, but how do the postcodes tell them if a store has to be shut? Wouldn't they get that information from the sales figures? Or do you mean that it shows them if a store has to be moved to a different part of town?
    #40Author CM2DD (236324) 26 Jun 09, 09:20
    Comment
    Hmm, I didn't really think about it, CM2DD, but here's what my confused mind came up with:

    Let's say you have two archfarchnads in PLZ 80801. You ask the customers for their PLZ in both and find out that in archfarchnad 1, 95% of the people are from PLZ 80801, while in archfarchnad 2 three streets away only 43% are from 80801, the rest from 80799, where there is no archfarchnad ...

    Might be a good idea to close archfarchnad 2 - let those 43% use archfarchnad 1 instead, like all the other sensible people from 80801 are doing. And open up a new archfarchnad in 80799 instead.



    #41Author Jalapeño (236154) 26 Jun 09, 09:30
    Comment
    So if I am in a little village in the hills I should say the local postcode, wherever I am from, but if I am in the buzzing urban metropolis of Dresden I can say what I like as long as you can get there on the tram?
    #42Author CM2DD (236324) 26 Jun 09, 09:36
    Comment
    Ich finde es nicht so schlimm, die PLZ anzugeben, da die Kassiererin ja keine weiteren Angaben von mir hat. Letztendlich könnte ich auch davon profitieren, wenn eine neue Filiale in meiner Gegend eröffnet wird, weil viele Kunden aus dem gleichen PLZ-Gebiet kommen wie ich. Warum sollen Firmen nicht vorher prüfen, ob sich eine neue Filiale in einer bestimmten Gegend lohnen würde oder nicht?

    Viel schlimmer finde ich die vielen anderen Fragen an der Kasse, am schlimmsten in der Apotheke: Sammeln Sie unsere Puntke?. Nein. Haben Sie schon die aktuelle Apothekenrundschau? Nein. Möchten Sie eine? Nein. Haben Sie vielleicht auch eine Pay-back-Karte, die können Sie zusätzlich zu den Treuepunkten einsetzen? Nein. Darf ich Ihnen noch etwas für Ihr Kind - Sie haben ja gerade Kinder-Hustensaft gekauft, also haben Sie doch ein Kind? - mitgeben? Ja, danke. Möchten Sie eine Tüte?

    Somit dauert es ca. 10 Minuten, um nur schnell EIN Medikament in der Mittagspause zu kaufen ....

    Ein anderes Beispiel: Die Telekom steht seit einem Jahr alle drei Monate bei mir vor der Tür und möchte mit mir zusammen (wie nett) feststellen, ob ich auch wirklich den günstigsten Tarif habe. Dazu müsste ich nur schnell die letzte Rechnung (die bekommen wir aber online!!) heraussuchen, also eigentlich ausdrucken - und schon wüssten wir, ob ich nicht von dem neuen Angebot der Telekom profitieren könnte. (Die kommen natürlich in der Mittagszeit, wenn ich mit zwei Kindern nach Hause komme, in Handumdrehen ein Essen auf dem Tisch haben muss.) Mein Einwand, dass es doch bestimmt im Zeitalter der Technologie möglich wäre, dass die Telekom meine Daten über den Computer abruft, sonst könnten sie mir ja auch keine Rechnung schicken, wird so beantwortet: "Das würde bei x Millionen Kunden viel zu lange dauern!!!!!!!!!"

    So sieht der Kundenservice in einem modernen Unternehmen aus!!!

    #43Authorbarlu26 Jun 09, 09:48
    Comment
    Wenn wieder einer fragt nach der PLZ und ansonsten nicht weiterkommt, werde ich vorschlagen er/sie soll doch die eigene private PLZ eintragen, ob die das so einfach machen würden? :)
    #44AuthorKing Rollo26 Jun 09, 09:49
    Comment
    Ich habe auch immer gedacht, dass die Frage nach ZIP Codes oder PLZ iregndwelchen Statistiken diesen, aber seit meine Kreditkarte in einem Laden abgelehnt wurde, weil ich die falsche PLZ angegeben habe, denke ich, dass doch mehr dahinter steckt.

    Die Kassierin hat mir erklärt, dass im Kreditkartenauthorisierungsprozess die angegebene PLZ mit der Rechnungsadresse der Kreditkarte abgeglichen wird. Wenn man die falsche Postleitzahl angibt, dann wird die Karte eben nicht akzeptiert.

    Bei Barzahlung hat das natürlich keine Relevanz.
    #45AuthorAnnie's Mom26 Jun 09, 10:32
    Comment
    An alle, die begeistert ihre Postleitzahl angeben und alle anderen für pararnoid halten:
    Was habe ich konkret davon, dass ich die Postleitzahl angebe? Ich bin ein Kunde von 1000en, wegen mir wird kein Laden dicht gemacht oder ein neuer aufgemacht, genausowenig wie ich ändern kann, dass mein Lieblingsprodukt ausgelistet wird, weil es zu wenig gekauft wird.
    In einem Laden werden üblicherweise Waren oder Dienstleistungen gegen Geld gehandelt - und gut. Wenn der Verkäufer außer Geld zusätzlich etwas vom Käufer will, muss er sich nicht über Gegenwind wundern. Er kann es dem Käufer aber schmackhaft machen, z.B. "geben Sie ihre Postleitzahl an und bekommen x% Rabatt." Hier wird aber vorausgesetzt (!), dass man seine Postleitzahl angibt, und bekommt nichts im Gegenzug. Da kann der Verkäufer auch verlangen, ich soll dreimal um den Block laufen, bevor ich die Ware bekomme.

    Die Fragen nach Paybackkarte, Treueherzen etc. gehen mir genauso auf den Senkel. Im Freibad, Kino oder Bus fragt mich ja auch niemand, ob ich Student oder Schwerbehinderter oder Rentner bin. Im Gegenteil, will ich die Vorteile daraus nutzen, muss ich den Nachweis selbst aktiv erbringen.
    #46Author TTMM (236247) 26 Jun 09, 10:46
    Comment
    @TTMM: doch, die Bahn fragt beim Kauf von Fahrkarten ins Ausland nach dem Alter - weil es für U26 günstigere Tarife gibt. (Mich amüsiert das mittlerweile eher, weil ich die 26 inzwischen doch etwas weiter hinter mir gelassen habe)
    #47Author Chaja (236098) 26 Jun 09, 10:50
    Comment
    Chaja, die Leute von der Bahn fragen so manches (2. Klasse? Fahren Sie sonntags zurück?). Nun ist das Tarifsystem der DB auch etwas komplizierter als das von Ikea oder im Supermarkt, wo die Sachen normalerweise das kosten, was draufsteht.
    Die DB-Leute auch immer nach einer BahnCard ;-) Mir ist aber ein "mit BahnCard?" lieber als "haben Sie eine Kundenkarte?". Ich hatte das mal, dass die Frau vor mir antwortete "ja, die liegt aber zu Hause". Da hatte die Kassierein schon gedrückt und musste erst eine Kollegin holen, um da wieder rauszukommen. Die BahnCard brauche ich ja nicht beim Kauf der Fahrkarte.
    #48Author TTMM (236247) 26 Jun 09, 11:04
    Comment
    Was habe ich konkret davon, dass ich die Postleitzahl angebe? Ich bin ein Kunde von 1000en, wegen mir wird kein Laden dicht gemacht oder ein neuer aufgemacht
    I'm not a pro-postcode fanaticist, but if you argue like this, then you could also argue against voting...
    #49Author CM2DD (236324) 26 Jun 09, 11:04
    Comment
    Guter Einwand, CM2DD. Viele Menschen denken mittlerweile so; in Deutschland ist mittlerweile bei fast jeder Wahl die "Partei der Nichtwähler" stärktste Kraft.
    Trotzdem sehe ich noch einen Unterschied zwischen der Wahrnehmnung eines Bürgerrechts und einem privaten Geschäft, bei dem ich eine Zusatzleistung erbringen soll.

    Stell' dir umgekehrt vor, jemand möchte z.B. ein Auto anmelden oder die Sperrmüllabfuhr rufen, und das Amt sagt "ja, natürlich geht das - aber nur, wenn Sie bei der Kommunalwahl abgestimmt haben". Da werden Dinge miteinander gekoppelt, die nichts miteinander zu tun haben.

    Genausogut könnte der Ikea einfach am Ausgang jeden befragen, der den Laden verlässt, woher er kommt. Ist es nicht schon wichtig zu wissen, von woher der Laden Interessenten anlockt (egal ob sie etwas kaufen oder nicht)?
    #50Author TTMM (236247) 26 Jun 09, 11:37
    Comment
    Genausogut könnte der Ikea einfach am Ausgang jeden befragen, der den Laden verlässt, woher er kommt. Ist es nicht schon wichtig zu wissen, von woher der Laden Interessenten anlockt (egal ob sie etwas kaufen oder nicht)?

    Dafür brauchst du aber erstens mehr Mitarbeiter, zweitens werden da weniger Leute antworten, weil sie einfach weiterlaufen und drittens ... die meisten Leute, die zu IKEA gehen, werden wohl auch etwas kaufen.

    Außerdem halte ich deine ganze Argumentation für etwas wacklig. Ich *muss* ja keine PLZ angeben, um dort einkaufen zu können. Wenn ich aus welchem Grund auch immer keine PLZ angeben will, dann sage ich halt einfach "Nö" oder "12345" oder was auch immer.

    Datenschutz ist natürlich ein wichtiges Thema, aber man kann es auch übertreiben. Was schadet es mir denn, wenn ich bei einer Barzahlung meine PLZ angebe?

    #51Author Jalapeño (236154) 26 Jun 09, 11:42
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    Man könnte ja auch als Gegenfrage fragen, ob der Laden seine Preiskalkulation offenlegt, ich würde gerne wissen, wieviel sie an mir verdienen :>

    Fairer Tausch...Info gegen Info :)
    #52AuthorKing Rollo26 Jun 09, 11:44
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    Perhaps they should just introduce an IKEA voting system. "Und für wen stimmen Sie, bitte?" If you don't answer your credit card is refused. But most people should answer, as it takes less time :-)
    #53Author CM2DD (236324) 26 Jun 09, 11:45
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    TTMM: "Was habe ich konkret davon, dass ich die Postleitzahl angebe? Ich bin ein Kunde von 1000en, wegen mir wird kein Laden dicht gemacht oder ein neuer aufgemacht,"

    Der IKEA hat auch mal die Leute an den Kassen befragt. Offensichtlich fanden die dabei in Kassel und Leipzig so viele Leute mit einer PLZ 99XXX, dass sie dann in Erfurt ein weiteres Möbelhaus gebaut haben. :-) Fand ich gut, 30 min mit der Straßenbahn, anstatt ein halbes Wochenende auf der Autobahn.
    #54Author GuggstDu (427193) 26 Jun 09, 11:54
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    Warum sollte es mich nerven, meine PLZ anzugeben? Sie sagt doch nichts über meine Person aus (anders als Adresse, Alter, Einkommen, Kontonummer whatever) - Wenn ihr vom PLZ-Angeben schon Angst bekommt, solltet ihr wirklich gaaaaanz vorsichtig sein. Euer Auto verrät euch als Autofahrer! Eure Jeans als Jeansträger! Oder noch schlimmer, man kann diese Daten verknüpfen!!! Dann seid ihr jeanstragende Autofahrer! *dramatischemusikimhintergrund*
    #55Author Birgila/DE (172576) 26 Jun 09, 12:17
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    A propos geben und nehmen:
    Wahlpflicht hat es teilweise bis in die 90er gegeben für bestimmte Wahlen, ich glaube es ging um Vorarlberg. Jedenfalls hat das Land allen Vorarlberger Studenten in Wien eine Zugfahrt gezahlt, damit sie wohl wählen gehen können! (Offenbar gab's keine Wahlkarten.) Natürlich sind dann alle über ein verlängertes WE heim, sonst wären sie unterm Semester nicht fast einen Tag in jede Richtung im Zug gesessen. :-)
    #56Authortigger26 Jun 09, 12:22
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    Warum sollte es mich nerven, meine PLZ anzugeben? Sie sagt doch nichts über meine Person aus (anders als Adresse, Alter, Einkommen, Kontonummer whatever)

    In UK ist es leider so (zumindest in London), dass man von der Postleitzahl auf die Adresse schließen kann. Meine PLZ gilt z.B. nur für "meinen" Eingang (8 Parteien) in einem Wohnblock. Ich hatte beim Ablehnen aber auch keine Probleme, sonst hätte ich den Einkauf woanders getätigt!
    #57AuthorPostleitzahlenverweigerer26 Jun 09, 12:27
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    danke für die interessante Diskussion. Ich bin so ein Schaf, das brav alle Fragen wahrheitsgemäß beantwortet und die Paybackkarte einsetzt. Meine Gründe hierfür
    1. ich bin zur Höflichkeit erzogen, deshalb antworte ich
    2. ich bin zur Ehrlichkeit erzogen, deshalb antworte ich wahrheitsgemäß
    3. ich bin zur Sparsamkeit erzogen, deshalb nehme ich die Paybackpunkte mit
    4. ich vertraue auf das Gute im Menschen, was mich zum Schaf werden lässt.

    Fair enough. Aber noch habe ich keinen Nachteil daraus erkennen können. Wer weiß, was in 10 Jahren aus meinen Daten gemacht wird, aber ich befürchte nichts "1984-big brother"-mäßiges.

    Für alle Verweigerer habe ich hier eine nette PLZ: 60431 ;-)
    #58AuthorBanker26 Jun 09, 12:27
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    Fragt sich nur, ob die Firmen auch zur Ehrlichkeit erzogen worden sind.
    Und dem Menschen an der Kasse kann ich ja auch höflich sagen, dass ich meine Daten nicht angeben möchte.

    Ich habe auch dem Postmenschen mal höflich erklärt, dass ich es ziemlich fehl am Platze finde, bei jedem Briefmarkeneinkauf das ach-so-kostenlose Girokonto anzupreisen, das tatsächlich erst ab einem bestimmten Gehaltseingang kostenlos ist und darunter relativ teuer. Er hat sich entschuldigt, denn er wisse ganz gut, was die Leute hier in der Gegend so verdienten, aber er müsse das fragen, Dienstanweisung.
    #59Authortigger26 Jun 09, 12:33
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    @59 tigger: das ist der Punkt, die Leute machen ihren Job so, wie sie es "von oben" gesagt bekommen und da will ich ihnen keine Schwierigkeiten machen. Die können ja nichts dafür.

    Klar könnte ich höflich sagen, dass ich die Angaben nicht machen will, aber darüber habe ich Schaf bisher nicht nachgedacht und ich sehe eigentlich immer noch keinen Grund dafür. Vertraue eben auf Datenschutz (vielleicht weil mir als Banker das Bankgeheimnis heilig ist?!).
    #60AuthorBanker26 Jun 09, 12:38
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    *grins* - ja, eine Paybackkarte besitze ich auch *zugeb*. Die Rabattcoupons, die ich gelegentlich zugeschickt kriege, nutze ich, wenn ich eh in dem entsprechenden Laden einkaufe. Ich habe mich davon noch zu keinen Einkäufen hinreißen lassen, die ich ohne nicht getätigt hätte. Wenn jemand Nutzen daraus ziehen will, nachzuhalten, welches Klopapier und wieviel ich davon benutze, soll er es tun und sich an den Ergebnissen freuen. Ich erhalte keine Newsletter, die ich nicht haben will, habe der Weitergabe meiner Daten widersprochen und nie irgendwelche Probleme damit gehabt; keine unerwünschte Werbung, nichts.
    Und ich besitze die Kundenkarte eines Bekleidungsladens - über selbige Karte kriege ich jeweils nach 100 EUR Einkauf 10 EUR auf den nächsten angerechnet. Auch da kaufe ich nur das, was ich eh anschaffen würde und werde - wie gewünscht - von Werbung per Post und Mail verschont. Wenn jemand jetzt zählen möchte, wieviel Unterwäsche ich im Jahr kaufe, soll er das tun und sich drüber freuen (siehe Klopapier).
    In D sind die PLZ-Bereiche so groß, daß man da schon einiges abklappern müßte, wenn man jemanden nur anhand der PLZ suchte.
    Und wir hinterlassen bei der Zahlung mit EC- oder Kreditkarte wesentlich mehr Datenspuren als mit unserer PLZ ;-). Manchmal macht es mir auch richtiggehend Spaß, im Ausland auf die PLZ-Frage höchst wahrheitsgemäß mit meiner dt. PLZ zu antworten. Da sie selten dem dortigen Format enstspricht (außer in Frankreich - wo wohne ich denn da? *landkartebefrag*), bringt das die Leute schonmal in die Bredouille ;-)))
    #61Author Chaja (236098) 26 Jun 09, 12:39
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    Meine PLZ gilt z.B. nur für "meinen" Eingang (8 Parteien) in einem Wohnblock

    Huh? Kann das jemand bestätigen? Pro Block eine eigene PLZ?
    #62Author Birgila/DE (172576) 26 Jun 09, 12:39
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    @Birgila: ja, das kann Dir in London passieren. Meine damalige Londoner PLZ umfaßte ungefähr fünf oder sechs Scheibchenhäuschen.
    Und in den Niederlanden sind die PLZ ähnlich präzise.
    #63Author Chaja (236098) 26 Jun 09, 12:41
    Comment
    Die Klopapierinfo alleine ist natürlich uninteressant. Verschiedene Daten können in der Zusammenschau aber aussagekräftige Muster und sogar die Bestimmung der räumlichen Bewegung während eines bestimmten Zeitraums ergeben, sowie Rückschlüsse auf die Kaufkraft und bestimmte Vorliegen zulassen. Das hat von mir niemand zu wissen, ob ich jetzt direkt Werbung in den Briefkasten bekomme oder nicht.
    #64AuthorData26 Jun 09, 12:51
    Comment
    Wow. Ich will auch eine eigene PLZ. Die sag ich dann aber keinem :-)
    #65Author Birgila/DE (172576) 26 Jun 09, 12:52
    Comment
    Ja, Postleitzahlengebiete sind in UK sehr klein.

    Ich habe einmal auf das Haus meiner Tante in Surrey aufgepasst und habe mir von dort eine Pizza bestellt. Gleich am Anfang des Telefonats (bevor ich die Adresse genannt hatte) wurde ich nach der Postleitzahl gefragt. Die Person am anderen Ende der Leitung hat das in ihren Computer eingegeben und daraufhin wurde ich mit dem Namen meiner Tante begrüßt und es wurde mir die richtige Adresse vorgelesen. Fand ich etwas beunruhigend. Ich nehme an, dass meine Tante dort schon einmal etwas bestellt hatte, denn dass eine PLZ nur für ein einziges Haus gilt, kann ich mir nur bei sehr großen Anwesen vorstellen.
    #66Author dulcinea (238640) 26 Jun 09, 12:57
    Comment
    I was once asked for my zip code at a local dry-cleaner's. I think I had already given them some other identifying information (possibly my last name, I'm not sure) for the purposes of getting my item of clothing back. It was the only time I ever used them.

    A few month's later, I received a birthday card from them - on my birthday! It was one of those zero birthdays, and they knew it. I don't think it's paranoid to wonder what other personal data of mine they have and whether they have sold it to other organizations.

    #67Author SD3 (451227) 26 Jun 09, 13:28
    Comment
    Brigila, postal codes are not neutral in Germany either though. I just moved from a really posh one to one less posh one right next to it. We moved two blocks just over the line, but in those moments where I have to provide the right code, I have noticed a difference. The friendly welcoming acceptance my posh code used to grant me is dampened somewhat, and a gymnasium recently tried to only accept 5th graders from that code, not from mine. If postal codes were not considered "ausschlaggebend" why would an entire television series be named after one?

    How does the old saying go? Just because you're paranoid, doesn't mean they're not after you.
    In the US a four digit code added to the general five digit one determines the actual house.
    #68Author Selkie (236097) 26 Jun 09, 13:35
    Comment
    I guess Mr. Brown does not need to announce his zip code.

    The whole world knows his exact address :)
    #69AuthorKing Rollo26 Jun 09, 13:35
    Comment
    My mum's postcode is shared by only 8 addresses, and that makes her very easy to identify. I sometimes order books from a book club using her address (they get sent to her) and they can identify me from the postcode alone - presumably nobody else in the row is in the same book club. It's the first thing they ask, even before my name. The first half of the British postcode is roughly similar to the German postcode (NG7 would be the 7th district in the Nottingham area, for example), but the second part identifies it down to the street or part of street. For this reason I think there are security issues with a British postcode that aren't so relevant for a German one. Nevertheless, there do seem to be two types of people: those who don't see a problem with answering the question because it doesn't identify them and those who do refuse out of principle. And there are obviously enough people who give the false (or no) information to make the results statistically irrelevant, so I don't know why the companies persist.

    Hope I didn't offend people by using the word sheep to describe the 'postcode answerers' - we actually hold sheep in quite high regard in Wales.
    #70Author yackydar (264012) 26 Jun 09, 13:43
    Comment
    Es gibt doch diesen schönen Film im Internet über diese Ängste:
    Man sieht nur den Bildschirm des Pizzadienstes und hört den Dialog zwischen Besteller und Pizzaservice, und ist jetzt auch zu lang, es hier wiederzugeben, aber die Kurzfassung geht so:
    Anruf - es läutet - Telefonnummer identifizieren, Name und Adresse erscheint.
    "Ich hätte gern die Pizza mit Salami"
    Gesundheitsdaten erscheinen, die einen hohen Cholesterinspiegel anzeigen.
    "Wollen Sie lieber nicht die Pizza mit Broccoli, die ist gesünder"
    "Nein, ich will Fleisch!"
    "O.K. dann müssen wir aber 20 Dollar extra berechnen, da sie noch einen Disclaimer ausfüllen müssen, der uns von jeder Schuld entlastet, falls Sie nach Genuss der Pizza sterben."
    "Na gut"
    Am Bildschirm erscheint der Kreditkartenauszug, der anzeigt, dass die Karte am Limit ist.
    "Ihre Kreditkarte ist schon am Limit, sie müssen bar bezahlen!"
    "Kein Problem"
    Am Bildschirm erscheinen Daten der lezten Einkäufe bei hochpreisigen Läden.
    "Sind sie sicher, dass sie sich die Pizza noch leisten können? Ihre letzten Einkäufen dürften ihr Budget schon ziemlich belastet haben"
    ...
    Und so geht es weiter, bis er doch die Pizza mit Broccoli bestellt. Und der Film soll darauf hinweisen, was passieren könnte, wenn die Datensammlerei so weiter geht.

    Oder sind wir schon so weit..?
    #71AuthorVelocepist26 Jun 09, 13:43
    Comment
    @Banker: Da kann ich dir nicht ganz folgen. Wenn die Leute im Laden/bei der Post nur Befehle von oben ausführen, warum kann ich mich dann nicht höflich den Befehlen von oben verweigern? Der Mensch muss dann nur nach oben berichten, dass sich der Kunde leider verweigert hätte.
    #72Authortigger26 Jun 09, 13:48
    Comment
    @yackydar: keine Sorge, ich fühle mich als Schaf nicht beleidigt, es ist ja nun mal so, dass man manchmal gedankenlos wie in einer Schafherde irgendeinem Schäfer hinterherrennt - oder vor einem Schäferhund davon ;-)

    @Selkie: das mit der Schule hat meiner Meinung nach nicht etwas mit dem Ansehen des Stadtteils zu tun, sondern mit der Schulbezirksgrenze. Es wird z. B. darauf geachtet, dass die Kinder aus dem Einzugsgebiet kommen, das am nächsten an der Schule ist und z. B. keine großen gefährlichen Straßen überqueren müssen.

    Aber ist schon gruselig, dass man in GB mit der PLZ dermaßen leicht aufzuspüren ist. Hat das denn nicht bei der Einführung der Codes einen Protestschrei gegeben`?
    #73AuthorBanker26 Jun 09, 13:51
    Comment
    @tigger: ja klar, das geht schon, aber damit mache ich ihnen womöglich das Leben schwer und das will ich vermeiden. Bin halt harmoniesüchtig ;-)
    #74AuthorBanker26 Jun 09, 13:54
    Comment
    Banker, da sind die Briten sowieso ein wenig merkwürdig. Sie sperren sich zwar seit Jahren gegen die Einführung von Personalausweisen, da es aber kein Meldewesen gibt, finden sie nichts dabei, dass man zum Nachweis seiner Adresse seine Stromrechnung nur Bank trägt. (Ohne Stromrechnung kein Bankkonto, ohne Bankkonto kein Stromliefervertrag - besonders spaßig für Ausländer, schon oft diskutiert bei LEO. :-))
    #75Authortigger26 Jun 09, 14:01
    Comment
    Banker, you might think so, but a quick look at the map tells a different story. By adding the posh zip code, they created a long oval "Einzugsgebiet", not one that included children in closest proximity. They were ultimately shot down by parent protest and threats of law suits, but the fact that they even tried it tells its own story.
    #76Author Selkie (236097) 26 Jun 09, 14:08
    Comment
    Ich gebe je nach Laune 5071 oder 4774 an (Österreich), da ich keine Datensammeleien mag. :)
    #77Authorjocasta26 Jun 09, 14:13
    Comment
    Und beim Telefonieren gestattet Ihr es Eurem Telefonanbieter fleißig, Eure Telnummer an den angerufenen zu übertragen?
    Wer von Euch fleißigen PLZ-Verweigerern hat bei Beauftragung des Telefonanschlusses daran gedacht, die Rufnummernuntertrückung einrichten zu lassen? Wer weiß, wer jetzt schon alles Eure Festnetznummer hat - der Pizzadienst, die xxx-Behörde, Firma XY (von der Ihr nur eine unverbindliche Auskunft wolltet) - ... etc. pp?
    Und mit einer Telefonnummer kann man wesentlich mehr Unfug treiben als mit einer PLZ.
    #78Author Chaja (236098) 26 Jun 09, 14:17
    Comment
    Birgila: "Wow. Ich will auch eine eigene PLZ. Die sag ich dann aber keinem :-)"

    Du *hast* eine eigene Postleitzahl. Die sieht so aus 12345-6789. Nur dass den Teil -6789 nur die Post kennt (Zustellbezirk, je größer das Haus, um so wahrscheinlicher, dass es einen eigenen hat). Schnapp dir deinen Zusteller und frag ihn ;-).
    Die USA haben übrigens das gleiche System, und dort werden die Ziffern 6-9 zunehmend öffentlich verwendet (habe schon einige Adressen mit 9-stelliger PLZ).
    #79Author GuggstDu (427193) 26 Jun 09, 14:24
    Comment
    sehe ich genau so Chaja!

    Außerdem haben viele irgendein Profil im Internet mit Bild und allem drum und dran. Da macht sich auch keiner Sorgen bzgl. Datenschutz!

    Wir hinterlassen jeden Tag so viele Spuren im Internet, beim Einkaufen, beim Bezahlen, selbst beim Autofahren (Autonummer?!) usw. da kommt es auf eine anonyme PLZ sicher nicht an.
    #80Author Sgalileo (315082) 26 Jun 09, 14:30
    Comment
    (Da von Rufnummernerkennung die Rede war, fällt mir ein: Ich habe bei der Geschichte in #66 von meinem eigenen Handy aus angerufen, sonst wäre es natürlich nicht weiter erstaunlich gewesen. Außerdem habe ich ja gehört, wie die PLZ in den Computer eingetippt wurde, erst danach wurde ich mit dem Namen meiner Tante begrüßt. Aber die Geschichte von SD3 ist sowieso viel besser.)
    #81Author dulcinea (238640) 26 Jun 09, 14:35
    Comment
    @ comment 37 yackydar:
    LOL!
    #82Author miamibremen (279037) 26 Jun 09, 15:10
    Comment
    @Chaja, Sgalileo:

    Ich zumindest versuche generell, meine Datenspuren gering zu halten - die Verweigerung der PLZ ist eher automatischer Teil ist für mich des "Gesamtpakets" als eine spezielle Sorge von mir. Nein, ich habe keine Internetprofile. Ja, ich unterdrücke meine Rufnummer bei Telefonaten, bei denen es mir vernünftig scheint (und habe noch nie im Leben Anrufe von Telemarketern erhalten).

    #83Authorjocasta26 Jun 09, 15:40
    Comment
    @Chaja, Sgalileo: Ich finde es unheimlich praktisch, wenn ich vorher sehe, wer anruft. Also mache ich es umgekehrt genauso und übermittle. Bei den Anrufen, wo ich das nicht möchte, mache ich die Unterdrückung - das geht schließlich anrufweise. Die, die ihre Nummer nicht übertragen, müssen damit leben, daß ich evtl. nicht rangehe, wenn ein Anruf ohne Nummer kommt - das sind zu 98% nämlich unerwünschte.

    Zum Thema: Lustig finde ich auch immer die Verkäuferinnen, die meinen, ohne geht es nicht und ich _müsse_ ihnen die PLZ sagen. Nö, ich glaube nicht.
    Nach meinen Erfahrungen geben die meisten Kunden sie bereitwillig an, warum sollte die Kassiererin also so fragen, als wäre es etwas Besonderes? (Wobei mich der Tonfall von vielen auch nervt.)
    #84Author h h (38469) 26 Jun 09, 20:18
    Comment
    >>die Leute machen ihren Job so, wie sie es "von oben" gesagt bekommen und da will ich ihnen keine Schwierigkeiten machen. Die können ja nichts dafür

    Yes, that's what everyone always says, and I'm sympathetic to how tough it must be to work in one of those thankless jobs. Nevertheless, the consequence of that is that the system never changes. If you're always sweet and kind to telemarketers, they will keep calling, and people will keep taking jobs at telemarketing companies. If you're sweet and kind to door-to-door salespeople or missionaries, companies and churches will keep sending people door to door. If you're sweet and kind to companies that ask for unnecessary information, they will keep asking. Maybe what would really benefit the low-wage employees is for them simply not to have to ask such questions at all. I bet they would actually prefer that too.

    That is, the point is that all those are inherently invasive ways of doing business. It's the method itself that is harmful, both to the worker and the customer, because it traps them in a situation where they have no real choice. The company is the one that has the power to choose, and if it chooses to use an impolite method, it deserves to know that that method annoys people. Hopefully we will not go so far in the other direction as to be rude or offensive ('You &*#$% idiot! How dare you ask me that!'). But I think it's reasonable to communicate our displeasure, and I don't think we have to be politer than they are. Even a lowly salesclerk is a representative of the company -- he or she is the first line of communication. If a company policy annoys a significant segment of its clientele (not even necessarily a majority), the salesclerks need to tell the managers that, and the managers need to tell the home office, and the company needs to rethink its policy.

    All that said, I too have heard the explanation about zip codes being used to determine new store locations. That's fine; it doesn't bother me if people want to participate on that basis. But the company ought to be upfront about the reason, and ought to train its sales staff to ask in a polite, nonintrusive way. It may be a little more effort for them to say 'Would you like to give your zip code? We're taking a survey to see where we might open a new store.' But there's a difference between that and just demanding 'Zip code?' as if it were not a free choice.

    I believe in the potential for good of humankind, but I also believe that there's something about large, anonymous, mechanized systems that inherently tempts people to be less human. To me, resisting that insidious tendency (in a nonviolent way) is a mark of good, not evil.



    goat
    aka
    #85Author hm -- us (236141) 26 Jun 09, 21:11
    Comment
    Sehr schön gesagt, dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. :-)
    #86Authortigger26 Jun 09, 21:38
    Comment
    Man koennte als falsche PLZ auch einfach die PLZ von Bezirksaemtern oder so angeben, die haben naemlich immer ihre eigenen PLZ.

    ein bisschen OT: gibt es PLZ die auf einer ungeraden Zahl enden? Mir ist naemlich mal aufgefallen, dass es wo ich herkomme, nur PLZ gibt, die auf gerade Zahlen enden. Die oben genannten Aemter haben immer eine ungerade Zahl am Ende.
    #87Authormicrocuts26 Jun 09, 21:47
    Comment
    microcuts, meine endet auf 5.

    Eigentlich hätte ich kein Problem damit, die PLZ anzugeben, in meinem Stadtteil wohnen immerhin ca. 13.000 Menschen und hier gibt es von einer sozial benachteiligten bis zu einer Villengegend so ziemlich alles an Wohngebieten. Wenn mich der Ton nervt, gibt es halt eine falsche. Und wenn ich Lust habe auf eine Diskussion (was des öfteren vorkommt), verweigere ich die Angabe.
    #88Author neutrino (17998) 26 Jun 09, 23:49
    Comment
    If you'll permit me (this is a language forum, after all, and I am usually to be found in the Crossover Chat, where such behavior is normal practice), a little self-correction for #67:
    A few month(')s later
    Sorry, it was still early and I was tired - I don't know what got into me. ;-)

    #88: Und wenn ich Lust habe auf eine Diskussion Have you learned anything useful in your discussions?
    #89Author SD3 (451227) 27 Jun 09, 02:02
    Comment
    interesting.
    It's perfectly normal here in Canada, in all large stores (Ikea, Wal Mart etc. inklusive)
    #90AuthorEmil (237981) 27 Jun 09, 02:47
    Comment
    #90: It's normal here, too, and has been for years. That doesn't make it good or necessary. It just means that this particular marketing tool has caught on. It doesn't even demonstrate that it's necessarily an effective approach to gathering reliable marketing data. I think it's probably safe to assume, though, that someone is making serious money out of it - data mining is, in the meantime, big business. The companies that gather the data, the companies that analyze the data, the companies that make the software to "manage" the data, and so on.

    Some years ago, stores here were in the habit of asking customers paying with credit cards for their telephone numbers. They claimed the credit card companies required them to do it, which turned out not to be true. (I know, they weren't entirely honest, shocking!)

    There was no such thing as a "Do Not Call" list in those days, so many of the people I knew had unlisted phone numbers that they certainly did not give to strangers, including retail stores. Consequently, they would just make up a number.

    Another aspect of intrusive data gathering is, therefore, that the data gathered contains a certain amount of garbage, and nobody knows how much. How does that help anyone?

    Here's a statistic just for orientation purposes:

    Businesses often use purchased address lists compiled by guess who? Of course, marketing companies that gather as much data as they can from ... well, for instance, businesses, and people like you and me. In the case of a general-purpose address list, a response rate of 2% is considered to be quite good. A response is equivalent to a prospect, i.e. one level below a customer. So that's what you're donating your information to - a 2% response rate.
    #91Author SD3 (451227) 27 Jun 09, 03:11
    Comment
    @Emil: #90
    Yes, it's perfectly normal. And therefore my reaction is always "Why?"
    If I order something and want delivery at home then they need the delivery address. If I order something and request a call when it arrives at the store, they just need my phone number and not my address. If I just buy something and pay directly there is no need for them to get my postal code. So I make them explain why they ask for it and then tell them that their explanation is not enough for me to give it to them. If their cashier system requires the postal code I suggest to use the code of the store. And if they are not happy with that I offer to leave the stores without buying anything. Until now I offered that exactly once and suddenly they had no problem anymore that I refused to give them my postal code. Obviously they preferred to make the sale.
    #92Author AGB (236120) 27 Jun 09, 03:30
    Comment
    #93Authorals Beispiel27 Jun 09, 03:35
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    Also bei der Verbindung Kreditkarte-Telefonnummer hört es sich aber auf. Abgesehen davon, dass ich derzeit keine Kreditkarte habe, würde ich keinem Supermarkt beide Informationen geben, was geht die das an? Glücklicherweise kann man ja mit dem Euro im realen Leben alles bar bezahlen.

    Leicht entsetzt war ich übrigens auch darüber, was einer Freundin von mir in Österreich ins Haus geflattert ist: Ein mehrseitiges Anzeigenblättchen, das sie ganz persönlich ansprach. "Sehr geehrte Frau Mag. Tigger-Freundin, wir haben die besten Angebote für Sie!" Die Annoncen waren nicht personalisiert, von der Gartenhütte bis zur Rückenhaarentfernung per Laser war alles dabei von lokalen Dienstleistern, aber alle paar Seiten war ein Feld frei, in das diese pseudo-persönliche Anrede eingepasst war.
    Das ist natürlich kein allzu großer Druckaufwand, funktioniert wie ein Serienbrief, aber dass eine Firma mit sowas Geld verdienen kann, fand ich schon beeindruckend.
    #94Author tigger (236106) 27 Jun 09, 10:11
    Comment
    Nun, der Namensaufdruck ist ja keine große Kunst - man druckt ja nicht mehr mit Bleisatz und Co. Und Adressen lassen sich leicht einkaufen - da braucht man nur irgendwo bei einem Versandhaus was bestellt haben. OK, mit meinem akademischen Grad hat mich noch niemand angeschrieben, aber den habe ich auch so gut wie nie angegeben (wozu auch? Macht's schee? *fg*). Vermutlich hat $Anzeigendrucker paar Adressen eingekauft, und da war zufällig die der Tiggerfreundin dabei, oder aber, man verwende den Telefonbucheintrag, sofern vorhanden.
    #95Author Dan_P (591183) 27 Jun 09, 10:20
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    Glaube auch, dass sie einfach so im Telefonbuch steht. Außerdem ist sie die lokale Grundschullehrerin und damit sowieso bekannt.
    Wir haben uns nur gefragt, was das bringen soll. Glauben sie, man fühlt sich dann geschmeichelt und kauft mehr ein? Immerhin waren auch einige ebenso personalisierte Gutscheine dabei, von denen sie einige eventuell einlösen will. Damit wäre das Konzept schon aufgegangen, wenn die Information zurückfließt, welche Gutscheine das waren, d.h. welche davon sie interessieren.
    #96Author tigger (236106) 27 Jun 09, 10:23
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    das ist es - und mit viel Pech ist schon die nächste Werbeflut einsatzbereit - diesmal womöglich personalisierter.
    #97Author Dan_P (591183) 27 Jun 09, 11:14
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    Als ich mich nach meinem letzten Umzug angemeldete, mußte ich mit meinem Formular eine Zeitlang warten. Das gab mir die Zeit, auch die Rückseite aufmerksam durchzulesen. Dort stand, daß man schriftlich der Weitergabe von Adresse, Name, Beruf, Geburtsdatum etc. an Parteien und andere Organisationen widersprechen kann. Darum habe ich dann gebeten - die Damen auf dem Einwohnermeldeamt waren ziemlich überfordert - das habe noch niemand gemacht. Ich finde das schon ziemlich seltsam, daß man der Weitergabe dezidiert widersprechen muß, statt daß man ihr ausdrücklich zustimmen muß, wenn man das möchte.

    Ich bin übrigens meiner Lebtag noch nicht nach meiner PLZ gefragt worden beim Einkaufen. Hier kaufen wohl eh nur die Leute ein, die auch hier wohnen ;-)
    #98Author Selima (107) 27 Jun 09, 12:44
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    Naja, dass das Einwohnermeldeamt Informationen an die GEZ weitergibt, ist ja bekannt. Ich wusste aber nicht, dass man der Weitergabe widersprechen kann, sonst hätte ich es auch gemacht. :-(
    #99Author dulcinea (238640) 27 Jun 09, 14:44
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    Ja, die sog. Übermittlungssperre. Ich muß damals in G. wohl auch die erste Person gewesen sein, die das gemacht hat. Kann man übrigens jederzeit auch nachträglich machen.
    #100Author bluesky (236159) 27 Jun 09, 15:31
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    Ja, man kann das auch nachträglich machen. Die, die sie bereits abgefragt haben, werden sie aber dann nicht nachträglich löschen, befürchte ich.

    Diese Übermittlungssperre bezieht sich aber wohl nicht auf die GEZ. Alle staatlichen Stellen erhalten die Informationen, wenn sie anfragen.
    #101AuthorSelima27 Jun 09, 15:50
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    Geht auch beim Umzug. Nachsendeanträge kann man so stellen, dass die neue Adresse nicht übermittelt wird.

    Diejenigen, die einem beim Brainstormen sofort einfallen (Arbeitgeber, Handyprovider, Versicherungen usw.) wird man aktiv von sich aus anschreiben.

    Sonst kann man ein Jahr lang (so lange kann man sich das nachsenden lassen) nachsehen, wen man noch von der neuen Adresse aktiv in Kenntnis setzt. Die nachgesendete Post ist leicht als solche kenntlich (gelber Aufkleber).

    Ein Jahr ist eine lange Zeit, auch auf diejenigen, von denen man des Jahres nur einmal hört (z. B. weil sie irgendwelche Beiträge zu kassieren haben), wird man so aufmerksam werden.

    Diejenigen, die mich mit Werbepost belästigen, kriegen die neue Adresse natürlich nicht. Nach einem Jahr werden sie die Post als unzustellbar zurückbekommen. Ein Neuanfang.
    #102AuthorData27 Jun 09, 15:57
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    @dulcinea: Die GEZ bekommt sie trotzdem.
    Und es gibt Ämter, die die Rückseite nicht auf ihrem Formular haben. Wird lustig, wenn man weiß, daß es sie gibt und drauf besteht. "Ja, aber, das hat noch niemand. Wie soll das denn? Sind Sie sicher, daß ...?"

    @Data: Auch das funktioniert nur begrenzt. Genau so, wie trotz Nachsendeauftrage jede Menge Post noch im alten Briefkasten landete, wurde auch die neue Adresse weitergegeben, ...
    #103Author h h (38469) 27 Jun 09, 16:06
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    Die Übermittlungssperre bezieht sich hauptsächlich auf Parteien und Verbände, die die Adressen für Wahlkampfzwecke haben wollen (was nicht ausschließt, daß die sich Adressen auf dem freien Markt besorgen - hat mich doch tatsächlichder CSU-Kandidat belästigt - wenn ich den nicht sowieso nicht gewählt hätte, wär das ein triftiger Grund gewesen) sowie die Meldung von runden Geburtstagen und Jubiläen an das Lokalblättchen.

    Wenn du einen vernünftigen Grund angibst, bekommst du bei den Meldebörden immer Auskunft.

    Nach einem Jahr werden sie die Post als unzustellbar zurückbekommen.
    Funktioniert leider nur, wenn der Absender die Post überhaupt zurück haben will, das kostet nämlich extra. Ansonsten schmeißt der Postler die Post ins Altpapier. Ich hab nämlich grad das nämliche Problem, die Daten meines verstorbenen Vaters aus diversen Beständen zu entfernen und hab extra deswegen den Postler gefragt.
    #104Author bluesky (236159) 27 Jun 09, 18:08
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    Das deutsche Einwohnermeldeamt hat mich nicht mal gefragt, ob sie meinen bisherigen Hauptwohnsitz in der Heimat abmelden sollen. Da man nicht zwei Hauptwohnsitze haben kann und in einem Staat auch nicht nur einen Nebenwohnsitz, haben sie es einfach gemacht, D und A tauschen ja durchaus Daten aus. Ich hätte beinahe mein (lokales) Wahlrecht verloren.

    Nur zufällig kam ich drauf, als ich einen neuen Pass gebraucht habe: "Sie sind ja gar nicht gemeldet bei uns..." - Das haben wir dann flugs richtig gestellt, praktisch kann man nämlich sehr wohl jeweils einen Hauptwohnsitz in beiden Staaten haben. *g*
    #105Author tigger (236106) 27 Jun 09, 19:01
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    Ich bin überrascht, dass ihr alle denkt, die PLZ wird nur dazu gebraucht, um zu wissen, wo genau noch eine neue Niederlassung hinsoll: Woolworth macht doch keine neuen Niederlassungen auf? Brummt die Bekleidungsindustrie denn so (C& A), dass da noch neu eröffnet wird? Fragen sie nicht auch gerade verstärkt bei Karstadt nach, woher die werte Kundschaft anreist?
    Bei uns lief das mal eine Weile mit PLZ-Abfrage, und dann war der Schuhladen zu - der letzte mit gescheiten Kinderschuhen. Ich denke, diese PLZs werden in der heutigen, kriselnden Zeit eher dazu verwendet, Synergie-Effekte und Einsparpotenziale freizulegen.
    Und, hm-us, du hast mich überzeugt. Ab heute gibt's auch von mir ein freundliches "nein", und nicht ein 50815 /54711.
    #106Authorspinatwachtel28 Jun 09, 17:21
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    I am very glad about the great response to this threat and the mainly negative attitude towards this question. I do not have any customer cards - I had it for a month out of curiosity of a cheap supermarket in the UK. After a month I received a letter in which the name of the shop, the date and the city was listed. In addition, I received some coupons for some of the items I bought a bought more frequently. This shocked me a lot.

    I am surprised how willing people disclose their shopping behavior. Over time shop owners will have a very easy game to play with their customers to convince them of the necessity to own certain products.
    #107AuthorWithOutMe28 Jun 09, 17:52
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    Tigger (#105), das ist ja erstaunlich mit dem Meldeabkommen zwischen D und A. Innerhalb von D ist das ja Standard, und seit es da ein Netzwerk gibt, wissen die auch, welche Nebenwohnsitze noch angemeldet sind (vor 2 Jahren brauchte ich eine Meldebescheinigung, und da meinte die Dame: "Sie haben da noch einen Nebenwohnsitz in Kurzvormdeichdorf, ist der noch aktuell?" --darauf fiel ich aus allen Wolken, der existierte wohl noch seit meiner Studienzeit, die lange rum ist).
    #108Author GuggstDu (427193) 28 Jun 09, 18:17
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    @spinatwachtel: Von *nur* hat ja niemand geredet. Klar wird das auch dazu verwendet, Läden zu schließen. Aber in München war es eben umgekehrt: Monatelange Fragen nach der PLZ in der IKEA-Filiale, bald darauf Bau einer neuen Filiale - zu der ich jetzt nur noch halb so lange fahren muss.
    #109Author Jalapeño (236154) 28 Jun 09, 20:28
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    am meisten liebe ich die Fragerei im SubWay:

    Welches Brot möchten Sie gerne haben? Brot anrösten? Zwiebel? Gurken? Mit Käse? Welchen Käse? Käse geschmolzen? Welche Soße? Fragen über Fragen dabei wollt ich mir doch schnell was zu essen holen
    #110Authordubin12329 Jun 09, 09:09
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    tigger: Freunde sind absolute Fans vom doppelten Hauptwohnsitz, zahlen sie doch die deutsche Kfz-Steuer und nicht die Österreichische ;)

    dubin: Dann sags ihm doch gleich. Der plappert den Müll nur vor, weil die Kunden sich den Kram nicht selbst merken können. Behinderten gerecht eben.

    Rabattkarten finde ich sehr witzig, vorallem wenn man diese quer durch die Familie tauscht oder Karten gemeinsam benutzt. Raus kommt da ausser dem Rabatt vor allem Datenmüll.
    #111Author la.ktho (236390) 29 Jun 09, 09:28
    Comment
    am meisten liebe ich die Fragerei im SubWay:

    Welches Brot möchten Sie gerne haben? Brot anrösten? Zwiebel? Gurken? Mit Käse? Welchen Käse? Käse geschmolzen? Welche Soße? Fragen über Fragen dabei wollt ich mir doch schnell was zu essen holen
    #112Authordubin12329 Jun 09, 09:47
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    sorry irgendwas is da schief gelaufen
    #113Authordubin12329 Jun 09, 09:50
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    Aber der Subway-Typ lässt mich ja nicht zu Wort kommen, la.ktho! Kaum sage ich "einSubdesTagesundzwar..." hat er mich schon unterbrochen mit "welchesBrotScheibenkäsegetoastet...?".

    Guggstu, innerösterreichisch werden die Meldedaten natürlich auch ausgetauscht, als ich einen neuen Nebenwohnsitz angemeldet habe, haben sie auch gefragt ob sie den alten jetzt streichen können. Das ist ja auch völlig in Ordnung. Aber bitte vorher fragen...!
    #114Authortigger29 Jun 09, 10:46
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    Es geht nichts über die Macht der Gewohnheit! In meinem lokalen Tengelmann haben es die Kassiererinnen schon lange aufgegeben, mich nach der Kundenkarte zu fragen, weil ich weder eine habe noch eine will. (Ebenso, wie die Ober in den Gaststätten mit der Zeit das bevorzugte Getränk des Stammgasts auswendig können und sich nur noch mal kurz Bestätigung suchen...)

    Natürlich, das funktioniert nur bei kleinen Einheiten. So viel von Ikea kaufen, bis mich dort jede Kassiererin vom Sehen kennt und die Frage nach der PLZ von vorneherein unterlässt, kann und will ich wirklich nicht. :-)
    #115AuthorData29 Jun 09, 10:58
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    Subway’s just getting you used to answering questions, the last of which will one day be “zip code please?” Then they’ll know where all the toasted-bun and gouda cheese freaks are.
    #116Authororf29 Jun 09, 11:04
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    also bei uns in österreich gabs's das vereinzelt auch, aber inzwischen tippen die meistens die plz ein, die zum Geschäftslokal passt. Ich selbst bin schon lang nicht mehr gefragt worden... aber ich antworte je nach Lust und Laune richtig, falsch oder gar nicht ;-)
    #117Authorwawamama29 Jun 09, 11:54
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    zur Postleitzahl: nehme einfach die Uhrzeit+x (also hhmmx, wobei h=Stunde, m=Minute und x was spontanes ist, gerne einfach Null). Kommt gut, wenn man nach der Frage demonstrativ auf die Uhr schaut und dann die Nummer angibt :-)

    Bei meinem Einwohnermeldeamt bekommt man übrigens ungefragt einen Vordruck, den man nur unterschreiben muß und dann wird die Datenweitergabe unterbunden.

    Und Payback und Kundekarten jeglicher Art sind ein Geschäft, dessen Vorteile imho nicht die Nachteile rechtfertigen. Wenn es nur um Rabatte ginge, wären anonymisierte Karten möglich - aber gegen die Privacy card (foebud) u.ä. Aktionen sind die Ausgeber ja vorgegangen, weil der Datenpool dadurch unsauber wird.

    @Banker: genau Leute, die so denken ("i9ch hab nix zu verbergen und es ist doch nur höflich auf die Fragen zu antworten") sind dran schuld, dass sich das Geschäftsmodell Datamining so exorbitant lohnt. Mit all seinen Auswüchsen.
    #118AuthorDatenfreund29 Jun 09, 12:58
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    Also ich (wohne in der Eifel) gebe grundsätzlich die PLZ von 21224 ("Tötensen" bei Hamburg) an - warte nur auf den Tag, dass die Marketing-Fritzen sich an die Stirn schlagen und ausrufen: "Mensch - wir müssen viel mehr für die Leute aus Tötensen machen!" ;-)
    #119AuthorDieter29 Jun 09, 13:10
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    Da muss ich mich dann doch noch mal in die Diskussion einschalten.

    Ich verstehe immer noch nicht, was an Datamining so schlimm sein soll. Lieber Datenfreund, daran soll ich schuld sein? Nee, mach Dir das nicht so leicht. Jeder, der Geld verdienen bzw. sparen will, ist daran mitbeteiligt sei´s als Arbeitnehmer, als Gesellschafter/Aktionär, als Käufer bei Discountern... wir alle füttern das System irgendwann irgendwie "notgedrungen". Dann ist es doch auch egal, noch die PLZ im Baumarkt zu nennen. Sich darüber aufzuregen ist meiner Ansicht nach Doppelmoral!

    Und ich finde es nicht schlimm, wenn ich Post von einem Versender, bei dem ich gerne bestelle bekomme mit "Sehr geehrter Herr Banker... hier ein individuelles Angebot für Sie."

    Viel bedenklicher finde ich, dass sich ebay meine Suchbegriffe merkt und wenn ich das nächste Mal auf deren Seite bin, finde ich 10 passende Angebote zu meinen letzten Anfragen. Und seitdem ich dort mal was ersteigert habe, steigt die Zahl der ungebetenen E-Mails...

    Selkie, ich hoffe, dass das ein skandalöser Einzelfall ist und bleibt. Obwohl... so naiv bin ich dann doch nicht.

    Anyway, solange jeder vernünftig also verantwortungsvoll mit seinen Daten umgeht kann doch nichts Dramatisches passieren, oder?
    #120AuthorBanker29 Jun 09, 13:37
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    Leute, was regt ihr euch so auf? werde ich nach der PLZ gefragt, antworte ich höflich, dass ich im Ausland lebe und nur zu Besuch bin. Ich durfte dann bisher ausnahmslos meine Waren bezahlen.
    Die PLZ ist doch für sich genommen gar kein persönliches Datum, weil doch überhaupt kein Rückschluss auf mich möglich ist. Anders wäre das, wenn ich das einzige Häuschen mit einer PLZ wäre - dann könnte Karstadt und Konsorten nachvollziehen, was ich gekauft habe.
    Das gilt übrigens auch für andere Daten, z.B. dem Geburtsjahr. Aus der isolierten Angabe "geboren 1975" kann doch niemand den Rückschluss ziehen, dass ich es bin...
    #121Authorunaufgeregter29 Jun 09, 14:56
    Comment
    Leute, was regt ihr euch so auf? werde ich nach der PLZ gefragt, antworte ich höflich, dass ich im Ausland lebe und nur zu Besuch bin (was tatsächlich zutrifft). Ich durfte dann bisher ausnahmslos meine Waren bezahlen.
    Die PLZ ist doch für sich genommen gar kein persönliches Datum, weil doch überhaupt kein Rückschluss auf mich möglich ist. Anders wäre das, wenn ich das einzige Häuschen mit einer PLZ wäre - dann könnte Karstadt und Konsorten nachvollziehen, was ich gekauft habe.
    Das gilt übrigens auch für andere Daten, z.B. dem Geburtsjahr. Aus der isolierten Angabe "geboren 1975" kann doch niemand den Rückschluss ziehen, dass ich es bin...

    #122Authorunaufgeregter29 Jun 09, 14:57
    Comment
    @Banker - Du persönlich bist nicht für alles Elend der Welt verantwortlich ;-)
    nur Leute mit Deiner Einstellung ("nix zu verbergen") untergraben privacy und damit eine fundamentale Grundlage unserer Gesellschaftsordnung. Im Volkszählungsurteil hat das BVerfG die Wichtigkeit von Datenschutz für die demokratische Gesellschaft erkannt und gestärkt. "Leider" ging es nur um die angeordnete Datenweitergabe bei der geplanten Befragung - heute, quasi eine Generation später, geben viele noch wesentlich mehr Daten weiter. Und noch nichtmal an überprüfbare Empfänger (z.B. staatliche Institution), sondern an ihnen unbekannte, an kommerziellem Gewinn orientierte(!) Wirtschaftsunternehmen. Dabei kommt dann sowas wie 'Scoring' raus -aus DEinem Profil wird ein Punktewert gebildet, nach Dir unbekannten Methoden und mit Dir unbekannten Konsequenzen. Payback gibt solche DAten z.B. an die angeschlossenen Mitglieder weiter - weißt Du, wer alles Deine Einkaufslisten kennt? glaubst Du, Du bekommst in Zukunft noch eine niedrige Lebensverischerungsprämie, wenn solche Daten aussagen, dass Du durchschnittlich 2 Flaschen Wodka die Woche kaufst? Oder warum kannst Du nicht auf Rechnung bestellen, sondern der Webshop bietet Dir ungefragt nur Vorkasse oder Nachnahme an? etc. pp.
    Lies ruhig mal http://www.foebud.org/datenschutz-buergerrech...
    oder zum Thema Scoring: http://www.bigbrotherawards.de/2001/.com

    und wer es lieber per lehrreichem, glücklicherweise (hoffentlich) noch fiktivem Video wissen will, der schaue sich das unglaublich gut gemachte und realitätsnahe Filmchen "The Catalog" an (mit RFID als zukünftigem Barcode-Ersatz leider nicht mehr ganz so weit weg)
    http://www.chrisoakley.com/the_catalogue.html
    #123AuthorDatenfreund29 Jun 09, 15:07
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    @unaufgeregter
    man muß sich nicht über sowas aufregen. Man sollte sich aber bewußt sein, was eine solche Frage implizieren kann. Klar, in Deinem PLZ-Gebiet leben viele Menschen (je nach PLZ kann das auch anders sein). Bei IKEA gibst Du die Nummer an, wenn Du grad die neue Küche kaufst. Tausende potientieller Kunden in diesem PLZ-Gebiet könnten das sein. Nur wenige dieser Menschen haben aber erst vor kurzem ein Umzugsunternehmen innerhelab dieser PLZ beauftragt. Und nur eine kleine Handvoll haben kürzlich auf einem Internetversender ne neue Spülmaschine und WaMa bestellt und liefern lassen.
    Der Rest ist Statistik. Und alles diese Daten voneinander unabhängig sind nix besonderes. IKEA weiß nix von der Spülmaschine. Der Inet-Händler nix vom Umzu und der Umzugsunternehmer nix von den Einkäufen. Aber alle geben z.B. Deine Daten an ein Datamining-Unternehmen weiter. Mit Deinem Einverständnis (irgendwo im Kleingedruckten). Und die Datamining- machen das, was sie am besten können - Relevanzen chekcen, Analysen auf große Datenmengen unterschiedlicher Herkunft laufen lassen. Und das entstehende Profil wird dann gegen Bezahlung weitergegeben. Der Inet-Händler entscheidet, ob er Dir nur Vorkasse anbietet, die Bank, ob Du noch einen Kredit für einen Konsumgüterkauf bekommst etc.pp.

    Alles kein Grund zur Panik und jeder einzelne der aufgezählten Teilnehmer verhält sich rational (zumindest marktkonform) und da ist nichts sinistres oder paranoides dran. Die Dataminer sind z.B. meist sogar ganz stolz auf ihre Algoritmen, wenn man sich mal mit einem unterhält und wie akkurat die doch sind und sind keine Kraken mit Weltbeherrschungsphantasien. Das System an sich muß man trotzdem nicht gutheißen.

    Ottonormalkäufer sind diese Zusammenhänge eben nicht unbedingt bekannt und er kann daher keine qualifiziert informierte Entscheidung treffen, ob und wofür er die Daten rausgibt und verwendet wissen will und was das impliziert. Es herrscht ein Informationsungleichgewicht (eine Firma wie Informa kennt sehr viel über den Einzelnen und hat eine große Macht - was weiß der einzelne schon über Informa und welche Macht hat er über sie?) und das Interessengleichgewicht ist stark in Richtung des MArktteilnehmers verschoben, dessen alleiniges Interesse die Gewinnmaximierung ist und z.B. nicht Bürgerrechte oder Zufriedenheit des Menschen (seine Kunden sind Unternehmen)

    nur mal so zum drübernachdenken
    #124AuthorDatenfreund29 Jun 09, 15:25
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    I was asked for my postcode at REAL. (I gave my work postcode).
    After I gave her the postcode the woman asked me if I receive their advertising leaflets on Saturdays.
    #125Authorbevalisch29 Jun 09, 17:23
    Comment
    Thanks for post #124; very well analyzed and well put.
    #126Author hm -- us (236141) 29 Jun 09, 18:02
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    Ich arbeite gerade mit einem Fachmann für data mining zusammen - Ihr habt ja keine Ahnung, was alles möglich ist und gemacht wird. Daß seither in amerikanischen Supermärkten, die in der Nähe von Baseballstadien liegen, Windeln und Bier zusammensortiert werden, ist eine der amüsanteren Folgen.
    #127AuthorSelima29 Jun 09, 18:06
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    *grusel*
    #128AuthorData29 Jun 09, 18:30
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    @127 selima

    ich schon! :-)

    hab mal einen extrem interessanten Vortrag gehört von einem Experten, dessen Firma die Software für Kreditentscheidungen an Banken verkauft. Unglaublich, was da alles an Daten für eine Person zusammenkommt und in den Score einfließt.
    Und für den Algorithmus ist jeder einzelene nur eine Ansammlung statistischer Verteilungen. Da kann man noch so bürgerlich-spießig sein - lebt man in der falschen Straße z.B. und fährt die falsche Automarke oder hat zu wenig Umsätze auf der Kreditkarte, dann gibt es eben beim Hypothekenantrag nur Zinssatz X+Y% angeboten, wobei Y der individuelle Scoringaufschlag ist, den man nie erfährt. Oder man bekommt gleich gar keinen Kredit. Interessanterweise müssen nichtmal die Sachbearbeiter der Bank das kennen -die geben nur Deinen Namen ein, der läuft durch die Filter und hinterher erscheint auf dem Bildschirm eben das Daumen hoch/Daumen runter. Der Sachbearbeiter könnte sich darüber hinwegsetzen, müßte sich dann aber selber rechtfertigen und wird fast immer der Computerentscheidung folgen. Warum dann noch der Sachbearbeiter und man kann es nicht gleich online selbst rausfinden (Namen eingeben und Urteil ablesen wäre ja auch online für jeden zu machen)? Weil solche Entscheidungen nicht automatisiert getroffen werden dürfen. Sagt das Gesetz. Deswegen der Schlenker in der Entscheidung über den Typen vor dem Bildschirm, der dann sagt "tut mir leid, aber in der gegenwärtigen Situation sehen wir uns nicht in der Lage ihnen einen Kredit(eine Prepaidkarte/einen Leasingvertrag/...) zu den von ihnen beantragten Konditionen zu gewähren"

    nur mal so als Beispiel
    #129AuthorDatenfreund29 Jun 09, 18:51
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    Wenn Ihr das Thema auch noch mal kabarettistisch betrachten wollt: http://www.youtube.com/watch?v=e-zta53RJoc&hl=de
    Ab 2'10'' geht es um Kundenkarten, ab 4'10'' um die Postleitzahlen.

    Viel Spaß!
    #130Author ted (236428) 29 Jun 09, 19:31
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    In the US, there actually are a lot of companies now that offer instant (or 15-minute) replies to loan requests, over the phone or online, through a call center. Obviously they don't care in the least if they have ever met or seen the person in their life, or if it's a person in their own local community. An honest, trustworthy person who has worked hard to save up for a down payment, but has never wanted to own a credit card and never unnecessarily borrowed money, might easily be turned down; whereas all the careless spenders still trying to pay off their oversized TVs and SUVs often get accepted for still more loans. And we wonder why we're in this awful mess with mortgages?

    Not only are credit reports based on all kinds of secret, largely unregulated, unconfirmed data which may or may not actually be either true or relevant, but it's (apparently) legal to use credit scores for all kinds of other things that ought to be completely unrelated, like employment decisions or health insurance premiums. And if you once get trapped with mistakes or inaccuracies on your credit report, it may only worsen, in a downward spiral. Most unfair of all, the burden of proving oneself innocent rather than guilty rests on the hapless consumer, who has the least means at his or her disposal in self-defense.

    I find these trends absolutely appalling. Big Brother lässt grüßen, but it's not the government, it's corporations with computers -- and governments and citizens that look the other way.


    #131Author hm -- us (236141) 29 Jun 09, 19:36
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    it's even more bizarre:
    there was a case of an elderly couple wishing to get a loan. in preparation for this the man queried his score with one of the score companies (they are obliged to tell you your score). he then asked his bank for a loan offer. to compare this he asked several other banks - only to discover that the other interes rates where higher with every bank he asked. when turning back to his bank an wanting to confirm the deal they told him the formerly sated interest rate is no longer available to him. Turned out that every ask to a bank was registered for the score and apparently added a negative value. therefore all interest rates after his first request got worse. and when the bank finally checked his score before closing the deal his score had worsened to the point where they would not offer him the normal deal. he could get the loan though - only for a much higher interest.

    this was just an example and caused some change in regulation that a simple ask for an offer should not be taken into account for a score change.

    but what if he never would have compared? would he have known that the interest rates that his bank offered him were dependent on arbitrary values he has no chance to know and therefore to correct or change?
    #132AuthorDantefreund29 Jun 09, 20:43
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    Guten Morgen,

    ich habe nun verstanden, was für Konsequenzen es haben kann, wenn ich meine Daten weitergebe und werde künftig nicht mehr so freimütig sein. Bin ja lernfähig!

    Als Banker sehe ich aber auch die Beweggründe der Banken in dem genannten Beispiel. Banken müssen bei Kreditvergaben sehr sorgfältig prüfen, ob der Kreditnehmer in der Lage ist, das Geld und die Zinsen zurückzuzahlen. Schließlich verleihen sie das Geld, das ihnen Sparer anvertrauen und haben den Auftrag, Zinsen für die Sparer und die Gesellschafter (also auch wieder welche, die ihnen Geld anvertraut haben) zu erwirtschaften. Kredit hat viel mit Vertauen zu tun, aber leider wird das Vertrauen von Schuldnern manchmal missbraucht, indem sie falsche Angaben zu ihrer Zahlungsfähigkeit machen - vermutlich, weil man den Kredit haben will und ihn sonst wohl nicht bekäme. Die Bank muss, um die Angaben zu prüfen, auf Informationsquellen (z. B. Schufa) zurückgreifen. Was sollte sie sonst machen? Sich auf vielleicht falsche Angaben verlassen und das Geld verlieren? Das würde den Anlegern wohl nicht gefallen...

    Also wenn man mal die andere Seite betrachtet, hat Datamining auch schon einen berechtigten Hintergrund, wobei ich den Kritikern zugestehe, dass es vermutlich schnell übertrieben werden kann und die Datensammlung missbraucht wird.
    #133AuthorBanker30 Jun 09, 10:02
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    Nein, nein, Data mining an sich ist nichts Schlechtes - das kann enorm hilfreich sein, wenn man große Datenmengen analysieren muß. Das ist wie mit vielen Dingen (z.B. molekularbiologische Techniken etc.) - es kommt immer darauf an, wer es wie zu welchem Zweck nutzt. Bei den Banken ist v.a. das "WIE" ein Problem. Die Bonitätsprüfung mit Hilfe eines Computers, der nach ihm vom Menschen vorgegebenen Methoden unterschiedliche Daten verknüpft und auswertet, dürfte eigentlich nur eine Entscheidungshilfe sein. Das Resultat des Computer müßte eigentlich vom Menschen noch einmal kritisch geprüft werden. Und dürfte häufig der Hund mit dem Hasen im Pfeffer liegen.
    #134Author Selima (107) 30 Jun 09, 10:17
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    Schuldnerberatungsstellen wären froh, wenn ihre besten Kunden nicht immer so leicht Kredite bekämen bzw. auf Raten einkaufen könnten. Eine Bekannte von mir ist Schuldnerberaterin und rauft sich regelmäßig die Haare. Da scheinen schlechte Scores (die in manchen Fällen wohl schon im negativen Bereich liegen müssten) keine Rolle zu spielen. Oder interessieren die erst bei den richtig großen Krediten?
    #135Author Birgila/DE (172576) 30 Jun 09, 10:23
    Comment
    @ Birgila: Genau so ist es. Kleckerbeträge von ein paar hundert Euro lassen sich weit besser eintreiben, während ein geplatzter Kredit über einige hunderttausend Euro die Bank vor ganz andere Probleme stellt. Hinzu kommt der wohl regelmäßig vereinbarte Eigentumsvorbehalt an der auf Raten gekauften Unterhaltungselektronik usw.
    #136AuthorData30 Jun 09, 10:35
    Comment
    Banker: Ja schau .. Du arbeitest sicher zu lang in einer Bank :) Kredit braucht vertrauen .. aber Gier frisst Hirn. Wenn man Milliarden investieren will (und als Bank muss) geht das über Kreditvergabe wunderbar.
    Dummerweise sollen nun aus Kostengründen irgendwelche sinnfreien Algorythmen nun automatisch beurteilen können, ob eine Person kreditwürdig ist.
    (Funktioniert wohl nur insofern, dass die Programme einfach sicherheitshalber 1/3 alle kreditwürdigen Kunden nicht aktzeptieren, wenn es nicht in ihr Schema passt;)

    Früher .. früher war alles besser .. früher kannten die (nicht mehr vorhandenen) Bankangestellten ihre Kunden und konnten neben irgendwelchen Scores auch ihre Erfahrung mit einbringen.

    Und dank fehlender Urteilskraft der Computer und einem Zwang zur Gewinnmaximierung vergeben Banken Kredite, die sie besser nicht ausgeben sollten oder eben an andere Personen.
    #137Author la.ktho (236390) 30 Jun 09, 10:47
    Comment
    ja, ja und ja, ich stimme Euch voll zu, bin ja selber davon betroffen, dass die Wertarbeit eines Bankangestellten auf den Computer übertragen wurde...

    Es ist so, dass aus Gründen der Effizienz kleine Anfragen nicht so intensiv geprüft werden wie große. Ist ja logisch, ein großer Kredit bringt beim gleichen Arbeitsaufwand einen viel höheren Gewinn.

    Ich kritisiere das Ratingsystem, bei dem grade kleinen Unternehmen das Geld abgedreht wird, weil sie eben klein sind. Aber ich kritisiere auch Unternehmer, die sich immer auf die Kreditvergabebereitschaft ihrer Bank verlassen haben, ohne sich um andere Finanzierungsformen Gedanken zu machen. Und hinterher brüllen alle, die Bank hätte es ihnen so leicht gemacht. Tja, das ist nun mal der Job der Bank, Geld zu verleihen, aber nicht Kindermädchen zu spielen.

    Heißes Thema, das eigentlich gar nicht hierhergehört, ich hör jetzt lieber auf... Cheers!
    #138AuthorBanker30 Jun 09, 11:33
    Comment
    @133 Banker
    Ich schrub ja schon - jeder Teilnehmer (hier: die Bank) verhält sich rational und marktkonform. Sie würden das Scoring nicht abfragen, wenn es nicht (im statistischen Mittel) einen Mehrgewinn ergeben würde. Schwierig wird es nur dadurch, dass der Computerwert unverhältnismäßig hoch in die die Abwägung einfließt.
    Als die aktuelle Krise das erste Mal durch die Presse geprügelt wurde, haben ganz viele Berichte auf diese kleine Bank (in Norddeutschland?) hingewiesen, die komplett unbetroffen war. Deren Geschäftsmodell war nämlich sehr simpel und lokal - Girokonto, Kreditkarte für Girokontoinhabe, Kredite an lokale Personen und Unternehmen. Mehr nicht. Und da alles lokal blieb, war der gesunde Menschenverstand ausreichend.

    Aber damit erwirtschaftet man eben keine 25% Rendite. otoh hat man dann auch keine Milliardenabschreibungen und muß den Staat anpumpen.

    Und noch zu den Kreditsicherheiten: dafür bekommt die Bank ja den Zins. Der Zins ist höher als die Opportunitätskosten (wenn die Bank das Geld selbst woanders z.B. in Staatsanleihen angelegt hätte), da auch ein Risikoaufschlag dazukommt. Das Risiko des Ausfalls bekommt sie also bezahlt. Ausfall wird trotzdem passieren, nur im Mittel über alle Kunden wird das durch die Zinsen ausgeglichen.

    Naja Kreditausfall - hat man 2000EUR Schulden, hat man ein Problem. Hat man 2*10^7EUR Schulden, ist es ein Problem der Bank und man kann wieder ruhig schlafen :-)
    #139AuthorDatenfreund30 Jun 09, 11:41
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    ich sag Dir, den ganzen Schlamassel haben wir nur der 25%-Gier zu "verdanken"! Und alle anderen Banken sind in Mitleidenschaft gezogen, der Ruf ist ruiniert und das Vertrauen der Kunden ist hin.

    Stehe grade auf dem Schlauch... was soll denn "Ich schrub ja schon" bedeuten?
    #140AuthorBanker30 Jun 09, 12:01
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    Irgendwie habe ich das Gefühl .. das mit den Menschen auch der Verstand aus den Banken entlassen wird.

    Ich versteh zum Beispiel nicht wie man der HRE 92MRD € leiht, dann aber noch um eine Übernahme kämpfen muss, weil die Eigentümer ihre Aktien nicht unter Wert verkaufen wollen. Sorry?? Eine Bank 12 - 30 Mrd wert bekommt 92 Mrd und dann KAUFT man denen noch was ab??? Aber .. vermutlich war das Koks in Berlin wieder im Sonderangebot.

    Ähnliche Sache mit den Automobilherstellern: Als ich 2005 in der Bosch-Mitarbeiter zeitschrift lass, dass über 50% der Neuwagenzulassungen Firmenwagen waeren und seit längerem der Kauf für den privaten Gebrauch rückläufig war, wunderte mich auch die ganze Jagd nach neuen Umsatzrekorden.
    Entweder waren die damals optimistisch oder realitätsfern. Dass es nach weiteren 4 Jahren so hart zuschlägt, hat mich dann aber auch nicht verwundert. Merke .. Autos kaufen keine Autos.
    #141Author la.ktho (236390) 30 Jun 09, 12:17
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    naja, etwas leihen impliziert ja keinen Besitzanspruch sondern nur ein Schuldverhältnis. Für das Besitzverhältnis ist die Aktienverteilung zuständig. Und wenn die ihre Aktien eben nicht für lau hergeben wollen, dann muß man eben was anbieten bzw. ein Enteignungsgesetz beschließen. rein rechtlich ist das nachvollziehbar - auch wenn es intuitiv erstmal nach verdienter Prügel für die Verantwortlichen aussieht :-)

    Irgendwie gleichen wir uns rapide der ehemaligen DDR an - die Banken werden verstaatlicht, die Unternehmen operieren mit 5-Jahrplänen (ok, meist nur noch Halbjahrplänen, je nach Auslaufen der Aktionoptionen und boni der Manager), die vollständige Überwachung übernehmen Schäuble, Lidl und die Deutsche Bahn. Personenkennziffer heißt heute Persönliche Steueridentifikationsnummer. Und Raider heißt jetzt Twix.
    #142AuthorDatenfreund30 Jun 09, 14:59
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    Ja dann haettens die HRE eben kontrolliert abstürzen lasen sollen.
    Das haette die Besitzansprüche wertlos gemacht.
    #143Author la.ktho (236390) 30 Jun 09, 15:02
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    alle großen Banken hatten/haben HRE-Scheine in ihren Büchern. Die hätten alle komplett abgeschrieben werden müssen. Bricht das weg, besteht ein enormer Abschreibungsbedarf und danach ein gigantischer Liquiditätsbedarf. Da wären dann dominoartig gleich ne ganze Batterie an Banken weggebrochen. Und danach dann die Unternehmen, die auf die Kredite von diesen Banken angewiesen sind (das muß nicht heißen, dass die Unternehmen verschuldet sind, sondern z.B. nur, dass die Liquidität im Zeitfenster "Lieferant bezahlen" -"Kunde bezahlt" nicht ausreicht; ja, Unternehmen gehen auch mit vollen Auftragsbüchern an sowas in den Konkurs). Und dann sah man ein spontanes Heer an Arbeitslosen, das die Sozialkassen komplett überfordert auf sich zurollen und evtl. sogar das Entstehen eine revolutionären Situation.

    Kann man sich echt nicht entscheiden, ab das 'Retten' der HRE nun besser war, oder? :-)
    #144AuthorDatenfreund30 Jun 09, 15:21
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    Hmm, ich denke, die soundsoviel Miilarden Euro hätten schon eine Zeitlang gereicht, diese vielen Arbeitslosen aus Szenario 144 ruhig zu stellen..
    #145AuthorVelocepist30 Jun 09, 15:34
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    Ich hab verschiedene Antworten ausprobiert ...

    a) "Ham Sie ne Kundenkarte?"

    a1) "Nein, wozu?" (Antwort: Lächeln)

    a2) "Was?! Ich brauch 'ne Karte, um hier einkaufen zu mich die Verkäuferin für nen Psychopathen)


    b) "Ihre Postleitzahl bitte?"

    b1) "Das geht Sie nen feuchten **** an" (Dem Blick nach hielt sie mich definitiv für geisteskrank, bestand aber mutig auf irgendeiner Zahl: "Sie müssen ja nicht die richtige angeben")

    b2) "NGC 3310" (passt nicht ins Eingabefeld) - "Ach das ist Ausland?"

    b2) "12160, und Ihre? Ich würd auch furchtbar gern wissen, wo Sie wohnen. Danke dass Sie sich so für mich interessieren, ich bin ja sonst eher einsam. Vielleicht könnt ich mal vorbei kommen?" (diese Verkäuferin hätte fast den Filialleiter geholt)


    Leider alle nicht allzu originell; hat jemand bessere Vorschläge?
    #146AuthorNGC331030 Jun 09, 16:36
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    nur mal überschlagen: 90 Milliarden für HRE, potentiell 2 Millionen Arbeitslose (mal so ganz konservativ aus dem Hintern gezogen die Zahl) ergibt

    45000EUR je Person.

    reicht also incl. Verwaltungaufwand, Wegfall Steuereinnahmen etc.pp. nur für maximal einige Monate. Ob bis dahin dann die Wirtscahft wieder angesprungen ist? Wohl kaum.
    Aber nicht, dass ich mich wehren würde, wenn mir jemand z.B. 45kEUR cash geben wollen würde. Feel free :-)
    #147AuthorDatenfreund30 Jun 09, 16:41
     
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