@AndreasS:
1) "Einen Österreicher sollte man das vielleicht nicht beurteilen lassen"
2) "weil es meinen Beobachtungen nach niemanden gibt, der in Bezug auf Wortwahl, Grammatik und Syntax Hochdeutsch sprich und alle Anforderungen der Hochlautung erfüllt."
Findest Du nicht, dass sich diese beiden Aussagen von Dir krass widersprechen?
Vor kurzem hast Du noch eine andere Meinung vertreten und die Fachkennntnis des Österreichers s.l. begrüßt (
related discussion:Sex (Aussprache auf deutsch) ). Auch wenn du es nicht glaubst, aber es gibt Österreicher, die Hochdeutsch sprechen und andere, die eine sprachwissenschaftliche Ausbildung haben und das sehr wohl beurteilen können!
Es gibt aber leider immer noch die altbekannte bundesdeutsche Überheblichkeit, wonach man außerhalb der Landesgrenzen der BR Deutschland kein "richtiges" oder "gutes" Deutsch spricht. Die Wissenschaft hat sich mit dem Erscheinen des Variantenwörterbuchs des Deutschen, De Gruyter-Verlag 2004 (ISBN: 3-11-016575-9) von diesem Vorurteil endgültig verabschiedet.
@eric: Man muss bei der Aussprache immer zwischen Dialekt, Umgangssprache und Hochsprache unterscheiden, was in dieser Dieskussion bisher nicht der Fall war. Ich habe mich auf die Hochsprache bezogen, die für Nichtdeutschsprachige als Orientierung dienen sollten, während AndreasS immer tiefsten Dialekt meint, wenn er von "Wienerisch" spricht. Gerade in Ostösterreich ist aber die Unterscheidung besonders wichtig, denn im Gegensatz zu vielen deutschen und Schweizer Dialekten können Ostösterreicher sogar innerhalb eines Satzes fließend von Dialektaussprache in die Hochsprache übergehen.