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    Travestie - Euopaparlament

    Comment

    "Die Präsidentschaftswahlen im März waren eine Travestie der Demokratie:"


    Kann man das wirklich sagen (wie das Europaparlament es hier macht??


    In Deutsch sind das doch Männer in Frauenkleidung oder?



    AuthorAnnaUK (806456) 28 Jul 22, 21:58
    Comment

    Was Du meinst, ist ein Transvestit ...


    Nein, das muß ich zurücknehmen: Travestie als Theater-Fachbegriff bedeutet tatsächlich, daß ein Mann in Frauenkleidern auftritt oder umgekehrt.


    Eine Travestie im übertragenen Sinne ist jedenfalls ähnlich wie eine Parodie, aber schon beinahe ein schlechter Witz.


    DWDS: 1. Verspottung eines Werkes durch die Verwendung des Stoffes eines bekannten Werkes, der unter Beibehaltung des Inhalts satirisch umgeformt wird (als Kunstgattung, Stilform)

    #1Author mbshu (874725)  28 Jul 22, 22:22
    Comment

    Ich nehme an, das ist eine wörtliche Übersetzung aus dem Englischen. Und nein, ich finde, das kann man auf Deutsch nicht sagen.

    #2Author Gibson (418762) 28 Jul 22, 22:35
    Comment


    Die Quelle zum Zitat :


    https://www.europarl.europa.eu/doceo/document...

     ... Herr Präsident, dieses Parlament hat die Mugabe-Diktatur in Simbabwe, einem Land, das vor zwanzig Jahren das Musterbeispiel einer blühenden, multirassischen afrikanischen Demokratie sein sollte, stets kritisiert. Nach dem Abschlachten tausender Menschen in Matabeleland hat die ZANU-PF-Regierung das Land jedoch an den Rand wirtschaftlichen Zusammenbruchs und Elends gebracht. Die Präsidentschaftswahlen im März waren eine Travestie der Demokratie: Die freie Presse wurde unterdrückt, und dem Führer des oppositionellen MDC wird jetzt der Prozess wegen Hochverrats gemacht. ...



    ... das im Übrigen im Orignal wohl auf Englisch war ...


    https://www.europarl.europa.eu/doceo/document...

     ... Mr President, this Parliament has been a consistent critic of the Mugabe dictatorship in Zimbabwe, a country which, 20 years ago, was deemed to be a model for a prosperous, multi-racial African democracy. However, after the slaughter of thousands in Matabeleland the ZANU-PF Government has brought the country to the verge of economic collapse and starvation. The March presidential elections were a travesty of democracy, with repression of a free press and the MDC opposition leader now on trial for treason. ...




    Siehe Wörterbuch: travesty bietet da noch u.a. Farce und Hohn ... was mE. hier eher angebracht gewesen wäre ...


    #3Author no me bré (700807)  28 Jul 22, 22:38
    Comment

    Ich finde nichts Falsches daran.

    #4Author mbshu (874725) 28 Jul 22, 22:40
    Comment

    Du findest, dass Verspottung eines Werkes durch die Verwendung des Stoffes eines bekannten Werkes, der unter Beibehaltung des Inhalts satirisch umgeformt wird in den Satz im OP passt? Ich nicht.


    Ich gehe schon davon aus, dass "Farce" oder "macht Demokratie zum Gespött" oder so was gemeint ist.

    #5Author Gibson (418762) 28 Jul 22, 22:57
    Comment

    Ja, ich finde die Verwendung im übertragenen Sinne richtig gemäß der genannten Definition. Ich verstehe es so: Aus Versatzstücken der Demokratie wurde etwas der Demokratie nicht Würdiges zusammengebastelt, was eine Verhöhnung der Demokratie darstellt / sie zur Farce / zum Gespött macht. Eine bösartige Parodie eben. So wie der Urheber einer künstlerischen Travestie vorgeht.


    Hier noch die Duden-Definition: komisch-satirische literarische Gattung, die bekannte Stoffe der Dichtung ins Lächerliche zieht, indem sie sie in eine ihnen nicht angemessene Form überträgt.

    #6Author mbshu (874725)  29 Jul 22, 07:14
    Comment

    Auch ich habe daran nichts auszusetzen.

    #7Author Bambam (48248) 29 Jul 22, 07:46
    Comment

    Aber die Bedeutung von travesty im Englischen ist schon etwas anders:


    a situation, action, or event that shocks you because it is very different from what it should be or because it seems very unfair

    Jensen called the verdict a travesty of justice.

    https://www.macmillandictionary.com/dictionar...

    #8Author Selima (107) 29 Jul 22, 08:06
    Comment

    Ist es Anne E. Jensen? Ob sie als Dänin das englische Wort so verwendet hat wie von Macmillan vorgesehen, will ich nicht beurteilen; mir geht es darum, daß die Verwendung des deutschen Wortes (unabhängig vom Englischen) hier richtig und sinnvoll ist.

    #9Author mbshu (874725) 29 Jul 22, 10:35
    Comment

    Ich halte das ebenfalls für eine schlechte wörtliche Übersetzung. Die Verwendung von travesty bezogen auf Politik, Verwaltung und Justiz ist mir bekannt, die von Travestie nicht. Das DWDS belegt eine solche Verwendung auch nicht.

    #10Author Mattes (236368) 29 Jul 22, 10:47
    Comment

    Auf Englisch ist das absolut idiomatisch, auch in der Wendung "a travesty of justice". Auf Deutsch ist es mir noch nie untergekommen. Ich halte es auch für eine zu wörtliche Übersetzung aus dem Englischen.


    "Richtig und sinnvoll" im Sinne von "kann man mit der Wörterbuchdefinition schon irgendwie erklären" ... vielleicht.


    Idiomatisch und gängig? Nee, in meinen Augen nicht.



    #11Author Jalapeño (236154) 29 Jul 22, 10:50
    Comment

    Auch von meiner Seite keine Beanstandung. Zur Begründung siehe #6.

    Außerdem kann eine solche "Vorstellung" wie diese Präsidentschaftswahlen, die Elemente demokratischer Wahlen als Versatzstücke benutzt, um damit ein Mäntelchen um einen usurpatorischen Zugriff auf die Macht zu legen, durchaus einen Schock im Betrachter auslösen, weil/wenn er erkennt, daß das gespielte Stück nicht das ist, was es zu sein vorgibt, und/oder eine Ungerechtigkeit hohen Grades darstellt (womit ich die Macmillan-Definition angezogen habe).


    Idiomatisch? Ja. Gängig? Muß es als Terminus einer Nischenbetätigung (boshaft für: Theaterwesen) nicht sein.

    #12Author Peter <de> (236455)  29 Jul 22, 10:52
    Comment

    #9 Ich glaube nicht, dass Macmillan ein Falschzitat einer Dänin erfindet. Das wär schon etwas absurd.

    #13Author Selima (107) 29 Jul 22, 11:20
    Comment

    mir geht es darum, daß die Verwendung des deutschen Wortes (unabhängig vom Englischen) hier richtig und sinnvoll ist.


    Das finde ich eben nicht. Im Deutschen ist die Assoziation zu "Mann in Frauenkleidern" oder aber Theater viel zu stark, und mir zumindest ist es noch nie in dem Sinn von #8 untergekommen.


    Auch "Idiomatisch? Ja." stimme ich nicht zu. Dann müsste es ja eine breite Verwendung geben.

    #14Author Gibson (418762) 29 Jul 22, 11:31
    Comment

    Idiomatisch? Ja.


    Daran habe ich so meine Zweifel. Ich verstehe zwar, was mit dem Ausdruck gemeint ist, aber stolpere darüber und weiß nicht, ob er mir schon mal untergekommen ist.

    #15Author JanZ (805098) 29 Jul 22, 11:32
    Comment

    Ich halte in diesem Kontext. "Travestie" auch für keine gängige oder auch nur verständliche Wiedergabe von "travesty".


    Besser wären Verzerrung oder Entgleisung, vielleicht auch Farce oder sogar Parodie.

    #16Author reverend (314585) 29 Jul 22, 12:10
    Comment

    No. 14: Die Assoziationen mögen bei Dir so ablaufen, aber die Verwendungsbeispiele auf DWDS (Link siehe No. 1) gehen absolut nicht in diese Richtung.

    #17Author mbshu (874725) 29 Jul 22, 12:44
    Comment

    LEO hat:


    travesty 

    die Travestie Pl.: die Travestien

     


    travesty  - mockery 

    die Farce Pl.: die Farcen  - Karikatur

     


    travesty  - mockery 

    die Posse Pl.: die Possen  - Farce

     


    travesty of justice


    ein Hohn auf die Gerechtigkeit


    Phrasen


    sth. is a travesty


    etw.istderreinsteHohn


    Und, offenbar als Quelle für den Eintrag "ein Hohn auf die Gerechtigkeit: Siehe auch: travesty of justice

    #18Author Mattes (236368)  29 Jul 22, 12:45
    Comment

    No. 13: Das Zitat der Dänin kommt aus dem Europaparlament, nicht aus dem Macmillan. Ich habe nicht behauptet, daß es erfunden wäre, nur darauf hingewiesen, daß es nicht von einer ENS kommt.

    #19Author mbshu (874725) 29 Jul 22, 12:46
    Comment

    Ich bin zwar immer noch der Ansicht, der Begriff Travestie sei hier griffig, anschaulich und sinnadäquat (und das sind meiner Meinung nach mindestens genauso wichtige Kriterien für die Stimmigkeit einer Übersetzung wie Gebrauchshäufigkeit oder Vertrautheit einer Vokabel - "da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein"), aber ich nehme mal Abstand davon und die Einwände dagegen zur Grundlage der Überlegung.


    Geht man von der (wohl unstrittigen) dt. Bedeutung von travesty of justice als "ein Hohn auf die Gerechtigkeit" aus [sehe #18 jetzt erst], so wäre travesty of democracy wohl auch gut mit "Verhöhnung der Demokratie" gefaßt. Das ist der Kern der Aussage, wenn man dabei bleiben möchte, ist das in Ordnung. Nach meinem Dafürhalten geht dabei aber das Spezifikum des originalen (und, davon gehe ich stark aus, deshalb gewählten) Ausdrucks, nämlich seine Herkunft aus dem Literarischen/Theatralischen, verloren und damit die mittransportierte Notion der Inszenierung.


    Zu übersetzen sind Ideen, nicht Wörter ...

    #20Author Peter <de> (236455)  29 Jul 22, 12:48
    Comment

    Nach meinem Dafürhalten geht dabei aber das Spezifikum des originalen (und, davon gehe ich stark aus, deshalb gewählten) Ausdrucks, nämlich seine Herkunft aus dem Literarischen/Theatralischen, verloren und damit die mittransportierte Notion der Inszenierung.


    Ich glaube, da irrst du. Im Englischen ist die erste und weitaus bekanntere Bedeutung "das ist eine Farce, ein Skandal, da wird der gerechte Lauf der Dinge pervertiert".


    Mit Literatur oder Theater verbinden das vermutlich die wenigsten Menschen und wenn, dann nur im entsprechenden Kontext.

    #21Author Jalapeño (236154) 29 Jul 22, 12:51
    Comment

    Auch die Farce ist ursprünglich eine Theater- oder literarische Form ... Und wer sagt Dir, daß Frau Jensen nicht diesen Bezug mitgedacht hat?

    #22Author Peter <de> (236455) 29 Jul 22, 12:56
    Comment

    #20 Danke für die wohlüberlegten und -formulierten Zeilen. Genau dieses Spezifikum des Originals sehe ich aber nicht. Im Englischen ist das nach meinem Eindruck einfach eine Redensart, deren Hintergrund bei Muttersprachlern keine oder kaum eine Rolle mehr spielt. Wie die Farce im Deutschen vielleicht:


    1 a. volkstümliche, spottende Einlage im französischen Mirakelspiel

    1 b. kürzeres, derbkomisches Lustspiel [in Versen]; Posse

    2. Angelegenheit, bei der die vorgegebene Absicht, das vorgegebene Ziel nicht mehr ernst zu nehmen ist (und nur noch lächerlich gemacht, verhöhnt wird); lächerliche Karikatur (2) auf ein bestimmtes Ereignis

    Beispiel

    die Vereidigung war eine einzige Farce

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Farce


    Edit: #21 und 22 zur Farce waren beim Schreiben noch nicht da.

    Ich bezweifle, dass im Deutschen bei "Das ist eine Farce" meistens an ein Lustspiel gedacht wird, und vermute, dass die meisten wie ich das einfach als synonym für etwa "Das ist absurd" verwenden.

    #23Author Mattes (236368)  29 Jul 22, 12:56
    Comment

    Oh bitte, nur zu gerne :-)

    WItzig, daß wir beide gleichzeitig die Herleitung von Farce gebracht haben. Ich denke, daran kann man wunderbar ablesen, daß es nicht schadet, wenn man ein Wort gebraucht, dessen Herkunft man kennt. Eben weil es das Wort und die davon abgeleitete Bedeutung (die u. U. die vorherrschende geworden ist) mit Nuancen, Andeutungen und Schattierungen versieht, die ein anderes Wort, das den reinen Kern ausdrückt, nun einmal nicht hat.

    Weitergedacht hieße, sich nur auf solche Wörter (oder Bedeutungen) zu beschränken / zu sollen, die "die meisten" verwenden, einer Verarmung des Ausdrucks das Wort zu reden. Das ist mein Ding noch nie gewesen.

    #24Author Peter <de> (236455)  29 Jul 22, 13:03
    Comment

    Das ist ein bisschen, als ob ein englischer Übersetzer sich gegen "tortoise" wehrt, weil es im Deutschen "Schildkröte" heißt und die mitgedachte wörtliche Bedeutung "sieht aus wie eine Kröte mit Schild" verlorengeht. Kann sein, ist aber mehr als unwahrscheinlich.


    Sicher sollten Nuancen nicht verlorengehen. Die müssen im Original aber erst mal da sein. Und die Übersetzung sollte nicht markierter sein als das Original.

    #25Author Gibson (418762)  29 Jul 22, 13:09
    Comment

    Farce war auch mein erster Gedanke. Schmierentheater fällt mir noch ein, Posse, schlechter Witz.

    #26Author Arnold Layne (1302580) 29 Jul 22, 13:31
    Comment

    Ein letztes Wort von meiner Seite zu dieser Diskussion:

    ... Nuancen. Die müssen im Original aber erst mal da sein. #25


    Die werden im Wort selbst mitgeliefert, schon durch die Verwendung gerade dieses Wortes in dem Satz. Wenn es dem Sprecher ausschließlich um "Hohn, Verhöhnung, zum Gespött machen" gegangen wäre, hätte er vielleicht 'derision, mockery, ridicule' gebraucht. Hat er aber nicht. Und das setzt die Frage / das Nachspüren in Gang, welche (versteckten) Bedeutungen dieses, das gebrauchte Wort außer der offenen noch aufweist.

    #27Author Peter <de> (236455)  29 Jul 22, 13:50
    Comment

    re E. nuances of “travesty”


    What my – and I don’t think I’m entirely alone here – use of “travesty” often implies – more than either a literal grasp of the word’s ur-sense or a statement about any derision shown for in this case democracy – is a note of censure and indignation (i.e., the speaker’s/writer’s) at the perpetrator(s) and/or their perpetration.

     

    The M-W Dictionary of Synonyms compares “caricature,” “burlesque,” “parody,” and “travesty,” in that order. The note on the last begins “Travesty is usually a harsher word than others of this group.”

    #28AuthorBion (1092007) 30 Jul 22, 10:16
    Comment

    ##9, 13, 19: Nicht, daß es weiterhelfen würde: Aber den fraglichen Satz hat (nicht etwa eine Dänin auf Englisch, sondern) der ehrenwerte Abgeordnete Charles Tannock aus dem Vereinigten Königreich (jetzt wohl auch irischer Staatsangehöriger) gesprochen; ich vermute, daß die englische Sprache seine Muttersprache ist. Die bekannte e-Enzyklopädie vermeldet weiter: "He speaks French, Italian, Spanish and Portuguese having spent part of his early life living abroad." Kenntnisse der gälischen Sprache werden nicht erwähnt.


    P.S. Ins Französische wurde die fragliche Wendung übrigens mit "parodie de démocratie" übersetzt.

    #29Author Kurt A. (1313470)  30 Jul 22, 13:24
    Comment

    Das ist jetzt alles sehr verwirrend.


    Das Zitat in #0 - ausführlicher und in der dt. und engl. Version in #3 stammt also von Charles Tannock, wie Kurt A. in #29 feststellt.


    Ich zitierte in der #8 den Eintrag im Macmillan, in dessen Beispielssatz der Name Jensen vorkommt.


    Darauf fragt mbshu in der #9, ob es die Dänin Anne E. Jensen sei, was ich auf meine #8 bezog, nicht auf den Satz in #0 oder #3, weswegen ich die #13 schrieb. Daraufhin schreibt mbshu in der #19, dass das Zitat der Dänin nicht aus dem Macmillan kommt, sondern aus dem Europaparlament.


    Verwirrung komplett. Karl Valentin tät sich freuen ;-)

    #30Author Selima (107)  30 Jul 22, 13:34
    Comment

    Auf Dänisch wäre parodi på der passende Ausdruck für a travesty of gewesen, jedenfalls laut Gyldendal (erstaunlicherweise meint der google Übersetzer das gleiche). Das hätte eine andere deutsche Übersetzung näher gelegt.

    Aternativ hätte man/frau(?) auch karikatur af oder vrængbillede af sagen können, was man im Deutschen sicher auch nicht mit Travestie wiedergegeben hätte.


    So, wo habe ich denn mein Gälischwörterbuch? Ach, Gälisch ist ja gar keine EU-Amtssprache. 😉

    #31Author reverend (314585) 30 Jul 22, 14:59
    Comment

    Ach, Gälisch ist ja gar keine EU-Amtssprache. 😉


    Dear reverend : Ein (weiterer) Irrtum:


    https://www.europarl.europa.eu/portal/ga


    Dagegen ist Deutsch in Dänemark - entgegen der Annahme in


    related discussion: hall of flags - #10 -


    wohl keine "Amtssprache", sondern (lediglich) eine anerkannte regionale Minderheitensprache.

    #32Author Kurt A. (1313470) 30 Jul 22, 15:20
    Comment

    A Valentinesque travesty of scholarly diligence, aka the dog’s breakfast.

     

    Given that Tannock’s a nEs he’ll likely have been using the word with nuances along the lines indicated at ##8, 21, 28, which seems to make Travestie a poor translation. … eine Verhöhnung von …, on the other hand, sets the emphasis on the side of the perpetrator rather than their critic. I’d say G. Farce gets closer to the indignant note of “travesty” than either.

    #33AuthorBion (1092007) 30 Jul 22, 15:37
    Comment

    Auch die Übersetzungen in andere Amtssprachen (neben der bereits genannten [franz.] „parodie“: it: „farsa“, span.: „simulacro“; niederl.: „aanfluiting“) verstärken bei mir der Eindruck, daß „Travestie“ keine unbedingt glückliche Übersetzung ist. Mir kommt hier der schöne deutsche Ausdruck „Mummenschanz“ in den Sinn!


    Die „amtliche“ Übersetzung läßt sich nach 20 Jahren nicht ändern; aber es wird – anders als bei Rechtstexten – nicht verboten sein, eine eigene Übersetzung einer Rede im Parlament zu verwenden.


    Anders als von anderen an anderer Stelle ständig angemahnt, mag „thème“ gelegentlich doch Vorteile gegenüber der „version“ haben.


    P.S. Das "wohl" in meiner #32 ist zu streichen.


    #34Author Kurt A. (1313470)  31 Jul 22, 12:44
    Comment

    Oh, da habe ich ja eine hübsche Travestie geliefert ... oder eine Valentinade. Ich habe in No. 8 Jensen gelesen, in No. 3 vom Europa-Parlament, und habe dann nachgeschaut, wer dort Jensen heißt. Tja. Dänen lügen nicht!


    Wie zuvor gesagt: mir geht es darum, daß die Verwendung des deutschen Wortes (unabhängig vom Englischen) hier richtig und sinnvoll ist. Daß es die beste Übersetzung von travesty sei, behaupte ich nicht.

    #35Author mbshu (874725)  31 Jul 22, 21:17
    Comment

    Ah, dann sind wir ja endlich fertig. 😉

    #36Author reverend (314585) 31 Jul 22, 21:58
     
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